Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

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JJazzGold
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von JJazzGold »

tarkomed hat geschrieben:(12 Oct 2021, 10:39)

Ich empfinde es als rassistische Gülle, wenn die junge Dame mit Morddrohungen überschüttet wird.
Vivre la difference.
https://www.tagesschau.de/inland/gruene ... n-101.html
Morddrohungen gehen gar nicht, allenfalls zur Anzeige.

Nur löschen Morddrohungen den Fakt des getätigten Rassismus nicht, oder doch?
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JJazzGold
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von JJazzGold »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Oct 2021, 18:17)

Tut mir schrecklich leid, aber ich kann diesen "Reinwaschungversuchen alá "da war sie doch noch so jung ..." nicht folgen.
Von 13 oder 14jährigen erwarte ich die geistige Reife, Grenzen zu erkennen, zu erkennen wo Geschmacklosigkeit aufhört und Antsemitismus bzw Rassismus anfangen.
Hat die in der Schule denn gar nichts gelernt, habe ihr ihre Eltern gar nichts beigebracht, ihr keine Grenzen aufgezeigt?
Zudem

https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 6#p5090466
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von schokoschendrezki »

Elmar Brok hat geschrieben:(11 Oct 2021, 20:09)

Social Media hat hier scheinbar zu einem starken Wandel gefühlt. Unfassbar, wie viele Menschen, in die Kritik geraten/ gecancelt werden, weil etwas auf Social Media gefunden wird. Hier kann man nur auf bessere Bildung hoffen. Jedem sollte bewusst sein, dass ein Post auf Twitter oder Facebook eine öffentliche Meinungsäußerung ist, die einen auch noch in 5 Jahren einholen kann. Unfassbar ist aber auch, wie groß die mediale Aufmerksamkeit für problematische Twitter-Posts geworden ist.
Ja. Und verschiedene Verwaltungsgerichte haben die Aufhängung eines Plakats mit der Aufschrift "Hängt die Grünen" der rechtsextremen Kleinpartei "der dritte Weg" ausdrücklich nicht verboten. Warum? Weil Meinungsfreiheit ein höheres Gut ist als sozusagen bürgerliche politische Gemäßigtheit. Jetzt sag mir bitte mal: Wo in Deutschland gibt es angesichts dessen irgendeine Art von "identitärem Tugendterror"?
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Oct 2021, 10:57)

Es gibt seit kurzem dieses Zahnschienenwerbeplakat mit einem dunkelhäutigen lachenden Menschen. https://plusdental.de/
Ich weiß gar nicht, ob das nur in Berlin oder auch anderswo zu sehen ist. Ich muss auch erstmal in Ruhe darüber nachdenken. Aber irgendwas empfinde ich in der Bildästhetik als ziemlich schräg (trotz gerader Zähne) und unangemessen.
Glaube, das ist Bruce auf dem Aufmacherbild, also ein Star. Wenn ja, dann ist das schon sehr traditionell. Kunden sollen sich wie Stars fühlen dürfen, wenn sie die selbe Hautcreme verwenden oder sowas. Dieser Ansatz ist eher antiquiert.
Weiter unten sind verschiedene Models zu sehen, ganz unten dann nur noch eine Dunkelhäutige, unter "Hallo, Selbstbewußtsein". Ob man sich dabei etwas gedacht hat? Vermutlich schon.
Das mit Abstand schrägste ist für mich jedoch nach wie vor die Trigema-Werbung mit diesem Pseudo-Affen. "Was habe ich gesagt?" Das ist so dermaßen und in jeder Hinsicht außerhalb von Kultur und geschmacklos. In den fünfziger Jahren gabs diesen berühmten Schimpansen mit Namen "Petermann" als Werbeträger des Kölner Zoos. Oh Mann oh Mann! Petermann! Irgendwann hatte der die Nase voll, schmiss mit seinem Kot auf die neugierigen Zoobesucher und stürzte sich anschließend auf den Kölner Zoodirektor. Affen sind ziemlich intelligent.
Die Trigema-Werbung erscheint mir als nervig. Aber wenn die Absicht dahinter das sog. Branding ist, dann ist es erfolgreich. Wir beide und wahrscheinlich 3/4 der Bevölkerung wissen, was Trigema ist oder verbinden damit zumindest ein käufliches Produkt.
Hohe Streuverluste sind da einkalkuliert, d. h., viele wollen davon nichts wissen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Michael_B »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Oct 2021, 20:34)

Man könnte es auch "Woke Washing" nennen.

Habe gehört, die Werbe-Agenturen suchten derzeit händeringend nach dunkelhäutigen Models, weil die Auftraggeber das so haben wollen.
Beobachte mal die Werbung, wie sie ist.
Gut, man könnte sagen, die wollen halt Weltoffenheit als Image haben, nix dabei.
Eine Agentur für Demonstrationsbedarf hat mal echte Indianer gebucht.

Insgesamt widerspricht das aber keinesfalls den Thesen von Wagenknecht und anderer, Stegemann oder so, die den Kapitalismus etwas kritisch sehen - um es mal ganz sanft zu formulieren.
Es gibt da noch ganz andere Formulierungen, aber wir wollen ja nicht Kanonieren.
Ja bist du denn des WOKE-Wahnsinns fette Beute?

Indianer schreibt man doch nicht. INDIANER ist politisch nicht korrekt. :mad2: ;)
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Misterfritz »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Oct 2021, 18:17)

Tut mir schrecklich leid, aber ich kann diesen "Reinwaschungversuchen alá "da war sie doch noch so jung ..." nicht folgen.
Von 13 oder 14jährigen erwarte ich die geistige Reife, Grenzen zu erkennen, zu erkennen wo Geschmacklosigkeit aufhört und Antsemitismus bzw Rassismus anfangen.
Hat die in der Schule denn gar nichts gelernt, habe ihr ihre Eltern gar nichts beigebracht, ihr keine Grenzen aufgezeigt?
Ich möchte arg bezweifeln, dass die meisten Eltern wissen, was ihre Kinder am Handy für Postings verfassen.
(Ich erinnere mich daran, dass immer wieder in den Medien gemeldet wurde, dass gerade auch Kinder und Jugendliche kinderpornografische Bilder rumschicken.)
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

Michael_B hat geschrieben:(12 Oct 2021, 11:18)

Ja bist du denn des WOKE-Wahnsinns fette Beute?

Indianer schreibt man doch nicht. INDIANER ist politisch nicht korrekt. :mad2: ;)
...dann eben authentische Ureinwohner mit schauspielerischem Geschick, die sich etwas dazu verdienen wollen. Oder so.
Keine Ahnung, wie die Kommunikationsexperten das Gewünschte untereinander beschreiben. Im allgemeinen gilt aber, der Kunde ist Chef.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von busse »

Michael_B hat geschrieben:(12 Oct 2021, 10:47)

Woke, es reicht:

https://web.de/magazine/sport/fussball/ ... l-36250376

Jetzt wird Steffen Freund schon schlimmer Sexismus vorgeworfen, weil er vor einer Zeitlupe eines brutalen Fouls sagte: "Frauen bitte wegschauen".
Gehts noch?
Krank.
Korrekt. Nur das die wissen "Woken" bestimmt nicht, da sie eher selten in Fußballstadien zu Hause sind und daher auch nicht wissen können, dass sich Frauen wirklich abwenden wenn es knallhart mit Verletzungen auf dem Spielfeld zu geht.
Besonders bei Spielern des eigenen Verein und auch vielfach zu besichtigen in unteren Ligen mit wenig Zuschauer.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

Misterfritz hat geschrieben:(12 Oct 2021, 11:24)

Ich möchte arg bezweifeln, dass die meisten Eltern wissen, was ihre Kinder am Handy für Postings verfassen.
(Ich erinnere mich daran, dass immer wieder in den Medien gemeldet wurde, dass gerade auch Kinder und Jugendliche kinderpornografische Bilder rumschicken.)
Die Enthauptung von Geiseln des IS waren seinerzeit auf den Schulhöfen der Hit nach Aussage der Söhne meiner Freundin.

Erwachsene wissen recht wenig und ergehen sich in naiven Wunschträumen, was die lieben Kleinen betrifft. Noch jeder wurde sehr kleinlaut, der im Vorfelde gesagt hat "meeiiiiine Kinder tun sowas nicht."
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Oct 2021, 11:00)

Morddrohungen gehen gar nicht, allenfalls zur Anzeige.

Nur löschen Morddrohungen den Fakt des getätigten Rassismus nicht, oder doch?
Ich habe meine Betroffenheit im Griff, wenn ich als weißer Deutscher von in Deutschland lebenden und Deutschen PoC rassistisch angegriffen werde. Besonders dann, wenn ich sehe, wie manche meiner Landsleute ihre Betroffenheit zum Ausdruck bringen. Meine Betroffenheit wird schnell weggespült vom Scham über meine Landsleute. So funktioniere ich. Du und andere hier dürft es anders handhaben!
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

Misterfritz hat geschrieben:(12 Oct 2021, 11:24)

Ich möchte arg bezweifeln, dass die meisten Eltern wissen, was ihre Kinder am Handy für Postings verfassen.
(Ich erinnere mich daran, dass immer wieder in den Medien gemeldet wurde, dass gerade auch Kinder und Jugendliche kinderpornografische Bilder rumschicken.)
Heinrich soll sich auch als Volljährige etwas grenzwertig geäußert haben, von einer "ekligen weissen Mehrheitsgesellschaft" war die Rede.
Allerdings hat sie sich auch für diese Wortwahl entschuldigt, dabei den Inhalt ausnehmend.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

tarkomed hat geschrieben:(12 Oct 2021, 11:50)

Ich habe meine Betroffenheit im Griff, wenn ich als weißer Deutscher von in Deutschland lebenden und Deutschen PoC rassistisch angegriffen werde. Besonders dann, wenn ich sehe, wie manche meiner Landsleute ihre Betroffenheit zum Ausdruck bringen. Meine Betroffenheit wird schnell weggespült vom Scham über meine Landsleute. So funktioniere ich. Du und andere hier dürft es anders handhaben!
Weiße können nicht rassistisch angegriffen werden.

Ich selbst werde nie von irgendjemandem angegriffen, da ich freundlich und hilfsbereit unabhängig von Ethnie und Herkunft bin.
Was tust du so, das Angriffe rechtfertigt?

Mit deiner Demutshaltung würde ich auch nicht von Angriff sprechen sondern von gerechtfertigter Maßregelung.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

tarkomed hat geschrieben:(12 Oct 2021, 11:50)

Ich habe meine Betroffenheit im Griff, wenn ich als weißer Deutscher von in Deutschland lebenden und Deutschen PoC rassistisch angegriffen werde. Besonders dann, wenn ich sehe, wie manche meiner Landsleute ihre Betroffenheit zum Ausdruck bringen. Meine Betroffenheit wird schnell weggespült vom Scham über meine Landsleute. So funktioniere ich. Du und andere hier dürft es anders handhaben!
Was willst du eigentlich sagen???

Wie kannst du rassistisch von deinesgleichen angegriffen werden????
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von JJazzGold »

tarkomed hat geschrieben:(12 Oct 2021, 11:50)

Ich habe meine Betroffenheit im Griff, wenn ich als weißer Deutscher von in Deutschland lebenden und Deutschen PoC rassistisch angegriffen werde. Besonders dann, wenn ich sehe, wie manche meiner Landsleute ihre Betroffenheit zum Ausdruck bringen. Meine Betroffenheit wird schnell weggespült vom Scham über meine Landsleute. So funktioniere ich. Du und andere hier dürft es anders handhaben!


Auf alle Fälle, ich bin auch dann noch über Rassismus betroffen, wenn die Morddrohungen gegen die sich rassistisch äußernde Person einlaufen. Denn ich bin in der Lage Schuldigkeit getrennt voneinander zu bewerten und das Eine hebt das Andere nicht auf.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Zweifeler »

tarkomed hat geschrieben:(12 Oct 2021, 11:50)

Ich habe meine Betroffenheit im Griff, wenn ich als weißer Deutscher von in Deutschland lebenden und Deutschen PoC rassistisch angegriffen werde. Besonders dann, wenn ich sehe, wie manche meiner Landsleute ihre Betroffenheit zum Ausdruck bringen. Meine Betroffenheit wird schnell weggespült vom Scham über meine Landsleute. So funktioniere ich. Du und andere hier dürft es anders handhaben!
Wie jezt, ist ein "weißer" deutscher ist ein Landsmann und ein "schwarzer" deutscher dann nicht? :s Wird ja immer komplizierter, dachte man unterscheidet nicht als Antrirassist.
Also wenn ein weißer deutscher einen schwarzen deutschen rassistisch Angreifst, schämst du dich für alle weißen deutschen aber nicht für die schwarzen deutschen, weil?
Zumal reden wir hier von weißen "Afrikanern" für die du dich dann auch schämst? Oder reden wir hier nur von der indigennen Bevölkerung, also den länger hier lebenden.
Immerhin erkennst du an das wir ein Kollektiv sind und schwarze eine Etikette brauchen garnicht mal so weit weg von "Pass-Deutsche" und neu-Rechte Terms ;)
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Billie Holiday hat geschrieben:(12 Oct 2021, 11:54)

Weiße können nicht rassistisch angegriffen werden.

Ich selbst werde nie von irgendjemandem angegriffen, da ich freundlich und hilfsbereit unabhängig von Ethnie und Herkunft bin.
Was tust du so, das Angriffe rechtfertigt?

Mit deiner Demutshaltung würde ich auch nicht von Angriff sprechen sondern von gerechtfertigter Maßregelung.
Zu meinem Bekanntenkreis gehören etliche PoC, Deutsche und Nichtdeutsche. Sie berichten manchmal über ihre Erfahrungen mit weißen Deutschen und ich habe Verständnis, wenn ihnen manchmal der Kragen platzt und sie sich dann entsprechen über weiße Deutsche äußern. Wenn sie es in meiner Anwesenheit tun, dann fühle ich mich nicht angesprochen, denn sie tun es unter Berücksichtigung meiner Anwesenheit, also bin ich aus dem Schneider. Betroffen und angegriffen fühlt man sich nur, wenn man sich angesprochen fühlt.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

tarkomed hat geschrieben:(12 Oct 2021, 12:06)

Zu meinem Bekanntenkreis gehören etliche PoC, Deutsche und Nichtdeutsche. Sie berichten manchmal über ihre Erfahrungen mit weißen Deutschen und ich habe Verständnis, wenn ihnen manchmal der Kragen platzt und sie sich dann entsprechen über weiße Deutsche äußern. Wenn sie es in meiner Anwesenheit tun, dann fühle ich mich nicht angesprochen, denn sie tun es unter Berücksichtigung meiner Anwesenheit, also bin ich aus dem Schneider. Betroffen und angegriffen fühlt man sich nur, wenn man sich angesprochen fühlt.
Aber schämen tust du dich. Gut so.

Ich schäme mich für meine eigenen Fehler. Rassismus oder andere schlecht behandeln gehört nicht dazu.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Oct 2021, 18:17)

Tut mir schrecklich leid, aber ich kann diesen "Reinwaschungversuchen alá "da war sie doch noch so jung ..." nicht folgen.
Von 13 oder 14jährigen erwarte ich die geistige Reife, Grenzen zu erkennen, zu erkennen wo Geschmacklosigkeit aufhört und Antsemitismus bzw Rassismus anfangen.
Hat die in der Schule denn gar nichts gelernt, habe ihr ihre Eltern gar nichts beigebracht, ihr keine Grenzen aufgezeigt?
Besonders, wenn diese Teenager auch noch bei FFF aktiv sind, da hört der Spaß auf... :D
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Oct 2021, 11:05)

Ja. Und verschiedene Verwaltungsgerichte haben die Aufhängung eines Plakats mit der Aufschrift "Hängt die Grünen" der rechtsextremen Kleinpartei "der dritte Weg" ausdrücklich nicht verboten. Warum? Weil Meinungsfreiheit ein höheres Gut ist als sozusagen bürgerliche politische Gemäßigtheit. Jetzt sag mir bitte mal: Wo in Deutschland gibt es angesichts dessen irgendeine Art von "identitärem Tugendterror"?
Nirgendwo. Das juckt die Anti-Wokeness-Herrschaften einfach nicht. Da regt sich keiner von denen auf, vielleicht nach dem Motto "trifft ja die Richtigen". Und: "Das ist alles noch Meinungsfreiheit". Ja, ok, das gilt dann aber für alle gleichermaßen.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Zweifeler »

Selina hat geschrieben:(12 Oct 2021, 12:24)

Nirgendwo. Das juckt die Anti-Wokeness-Herrschaften einfach nicht. Da regt sich keiner von denen auf, vielleicht nach dem Motto "trifft ja die Richtigen". Und: "Das ist alles noch Meinungsfreiheit". Ja, ok, das gilt dann aber für alle gleichermaßen.
Wer hat sich denn nicht darüber aufgeregt oder wer hat das gut geheissen?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Zweifeler hat geschrieben:(12 Oct 2021, 12:03)

Wie jezt, ist ein "weißer" deutscher ist ein Landsmann und ein "schwarzer" deutscher dann nicht? :s Wird ja immer komplizierter, dachte man unterscheidet nicht als Antrirassist.
Also wenn ein weißer deutscher einen schwarzen deutschen rassistisch Angreifst, schämst du dich für alle weißen deutschen aber nicht für die schwarzen deutschen, weil?
Zumal reden wir hier von weißen "Afrikanern" für die du dich dann auch schämst? Oder reden wir hier nur von der indigennen Bevölkerung, also den länger hier lebenden.
Immerhin erkennst du an das wir ein Kollektiv sind und schwarze eine Etikette brauchen garnicht mal so weit weg von "Pass-Deutsche" und neu-Rechte Terms ;)
Bastle noch ein wenig an deinem Text, vielleicht schaffst du es am Ende, mich damit zu treffen.
Deine Interpretationen kannst du dir wohin stecken, mein Lieber!
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von sünnerklaas »

Elmar Brok hat geschrieben:(11 Oct 2021, 20:09)

Jedem sollte bewusst sein, dass ein Post auf Twitter oder Facebook eine öffentliche Meinungsäußerung ist, die einen auch noch in 5 Jahren einholen kann. Unfassbar ist aber auch, wie groß die mediale Aufmerksamkeit für problematische Twitter-Posts geworden ist.
Mir ist es erst einmal wumpe, was jemand vor 5, 10, 15 oder noch mehr Jahren irgendwo irgendwann mal gepostet oder gesagt hat. Mich interessiert die jetzige Haltung. Denn: im Laufe der Jahre und Jahrzehnte verändern sich Menschen und es verändern sich ihre Haltung und ihr heutiger Standpunkt. Wir sind ja inzwischen soweit, dass quasi schon die Kindergartenzeit unter die Lupe genommen wird.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Zweifeler »

tarkomed hat geschrieben:(12 Oct 2021, 12:43)

Bastle noch ein wenig an deinem Text, vielleicht schaffst du es am Ende, mich damit zu treffen.
Deine Interpretationen kannst du dir wohin stecken, mein Lieber!
Ich möchte Sie nicht treffen, es ist viel mehr Neugier oder höchtens eine Herausforderung.

Sie erinnern mich mit ihren gebären stark an diese Logik:
Schwarze, die sich negativ über Weiße äußern und Weiße, die negativ über Schwarze reden – das wird nie das Gleiche sein, nicht in 100 Jahren. Queers dürfen Heteros ablehnen, aber nicht umgekehrt. Frauen dürfen Männer nicht dabei haben wollen, aber nicht umgekehrt. Behinderte Menschen dürfen über Nicht-Behinderte lästern, aber nicht umgekehrt. Juden dürfen sich über nichtjüdische Deutsche lustig machen – umgekehrt keinesfalls.
Haben Sie sicher mitbekommen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Selina »

Zweifeler hat geschrieben:(12 Oct 2021, 12:28)

Wer hat sich denn nicht darüber aufgeregt oder wer hat das gut geheissen?
Ich sehe bei dem erwähnten Plakat jedenfalls nirgendwo dieselbe Empörung wie zum Beispiel bei dem Wunsch einiger Leute, man möge doch bitte nicht mehr "Zigeunerschnitzel" sagen. Da stimmen die Proportionen einfach nicht mehr. Aufregung bei kleinen "woken" Nebensächlichkeiten, aber Gleichgültigkeit bei echt harten und menschenfeindlichen Äußerungen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Michael_B »

Was mich an der Diskussion wundert: Ein paar grenzwertige Sprüche, die ggf. rassistisch sein könnten, werden heißer diskutiert als die eindeutig formulierten Gewaltphantasien (Messer in Bauch, Aufhängen). Warum eigentlich? Sind wir schon so verroht?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Billie Holiday hat geschrieben:(12 Oct 2021, 12:10)

Aber schämen tust du dich. Gut so.
Ja, aber nur selektiv. Ich diskutiere hier auch ausschließlich – nehme ich zumindest an – mich weißen Deutschen, aber fremdschämen muss ich mich nur bei einigen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Zweifeler »

Selina hat geschrieben:(12 Oct 2021, 12:49)

Ich sehe bei dem erwähnten Plakat jedenfalls nirgendwo dieselbe Empörung wie zum Beispiel bei dem Wunsch einiger Leute, man möge doch bitte nicht mehr "Zigeunerschnitzel" sagen. Da stimmen die Proportionen einfach nicht mehr. Aufregung bei kleinen "woken" Nebensächlichkeiten, aber Gleichgültigkeit bei echt harten und menschenfeindlichen Äußerungen.
Das Problem bei der Sache sind natürlich auch Interessenschwerpunkte. Sie interessieren sich dafür stark was die Rechte macht, wir sind ja hier in einem Politforum.
Menschen die sich nicht dafür interessieren, kann ich ihnen soweit versichern, halten erstens von der NPD nichts und zweitens verlassen die Menschen sich auf die Judokative.
Sie glauben doch nicht das die meisten sagen würden "ja hängt die Grünen". Es ist viel mehr ein Kopfschütteln und ein abtun der extremen Rechten Fantasien.
Das kann einen schon täuschen manchmal.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

tarkomed hat geschrieben:(12 Oct 2021, 12:54)

Ja, aber nur selektiv. Ich diskutiere hier auch ausschließlich – nehme ich zumindest an – mich weißen Deutschen, aber fremdschämen muss ich mich nur bei einigen.
Du Guter :)
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

Michael_B hat geschrieben:(12 Oct 2021, 12:50)

Was mich an der Diskussion wundert: Ein paar grenzwertige Sprüche, die ggf. rassistisch sein könnten, werden heißer diskutiert als die eindeutig formulierten Gewaltphantasien (Messer in Bauch, Aufhängen). Warum eigentlich? Sind wir schon so verroht?
Da geht es gegen Männer. Das ist legitim.
Rassismus, Gewalt, Ungleichheit, Diskriminierung ... wird ja nicht grundsätzlich abgelehnt. Es muß nur die Richtigen treffen, weshalb Frauen oder Schwarze gern mal den Spieß umdrehen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Oct 2021, 10:57)

Es gibt seit kurzem dieses Zahnschienenwerbeplakat mit einem dunkelhäutigen lachenden Menschen. https://plusdental.de/
Das ist Bruce Darnell :cool:
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

Stimmt, die Entschuldigungen wirken irgendwie gestellt. Die kommen erst, wenn die Verfehlungen nicht mehr unter den Teppich gefegt werden können. Das alles ist irgendwie bigott.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

Misterfritz hat geschrieben:(12 Oct 2021, 11:24)

Ich möchte arg bezweifeln, dass die meisten Eltern wissen, was ihre Kinder am Handy für Postings verfassen.
(Ich erinnere mich daran, dass immer wieder in den Medien gemeldet wurde, dass gerade auch Kinder und Jugendliche kinderpornografische Bilder rumschicken.)
Die Frage ist wohl eher ob es die Eltern nicht wissen oder nicht wissen wollen, weil sie a) zu sehr mit sich selber beschäftigt sind oder b) es sie schlicht nicht interessiert.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Oct 2021, 16:15)

Das ist Bruce Darnell :cool:

Oh je, wer ist Bruce Darnell? Müsste ich den kennen?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

Dark Angel hat geschrieben:(12 Oct 2021, 18:09)

Die Frage ist wohl eher ob es die Eltern nicht wissen oder nicht wissen wollen, weil sie a) zu sehr mit sich selber beschäftigt sind oder b) es sie schlicht nicht interessiert.
Die Jugend kennt sich deutlich besser aus mit dem Verstecken von Nachrichten. Sie sind eindeutig kompetenter in der Nutzung der Handys.
Den Geschlechtsakt zwischen Frau und Esel hat die Mutter eines Klassenkameraden meiner Tochter nur gefunden, weil sie gewarnt wurde und ihr Junge gezwungen wurde, seine Daten freizugeben. Das gab ein Trara und abendliche Anrufe bei allen Klasseneltern.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben:(12 Oct 2021, 12:21)

Besonders, wenn diese Teenager auch noch bei FFF aktiv sind, da hört der Spaß auf... :D
Ja, da hört der Spaß dann wirklich auf! Wer den moralisch Überlegenen raushängen lässt, muss sich auch selbst mit dem Maß messen lassen, das er bei anderen anlegt.
Und dass sich FFF massiv in Politik einmischt, die nix mit Klimarettung zu tun hat, müsste eigentlich auch bis zum Allerletzten herum gesprochen haben.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

Billie Holiday hat geschrieben:(12 Oct 2021, 18:17)

Die Jugend kennt sich deutlich besser aus mit dem Verstecken von Nachrichten. Sie sind eindeutig kompetenter in der Nutzung der Handys.
Den Geschlechtsakt zwischen Frau und Esel hat die Mutter eines Klassenkameraden meiner Tochter nur gefunden, weil sie gewarnt wurde und ihr Junge gezwungen wurde, seine Daten freizugeben. Das gab ein Trara und abendliche Anrufe bei allen Klasseneltern.
Das ist ja alles richtig, aber Jugendliche sind auch unvorsichtiger. Die finden sich soooo cool und merken dabei gar nicht, wenn sie sich selber verraten.
Meine Beiden habe so oft versucht, mich zu rollen und sind damit meist selber auf die Nase gefallen. Gut, da gab es noch kein Smartphone, kein Fratzenbuch oder Twitter, da wurde noch "gesimst".
Dennoch, verraten haben die sich jedesmal selber.
Mein "großer" Enkel (12 Jahre) ist schon genervt - "Oma, kann man denn vor dir gar nichts geheim halten ..." :D :cool:
Nnö kann man nicht, aber die Oma verrät auch nicht alles, wenn man sie ganz lieb drum bittet ...
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Oct 2021, 16:15)

Das ist Bruce Darnell :cool:
Ja Gott. Wer um alles in der Welt ist "Bruce Damell". Ich hab diiesen Namen noch nie gehört. Egal. Ich glaub nicht so ganz, dass dieses Bild unretuschiert ist. Werbebilder dürften doch allgemein niemals (digital) unretuschiert sein. Ich selbst bin, was visuelle Sachen anbelangt, sowas wie ein Analphabet. Aber man kann sich ja mit Fachleuten und Fachleutinnen austauschen. Da blickt ein kluger, ernsthafter, intellektueller, leicht melancholischer und jedenfalls nicht äußerlich unbedingt fröhlicher Mensch in die Welt. Wenn man die Augenpartie betrachtet. Und dann aber hat man den Eindruck, dass ihm von den Werbeleuten so eine Art Weiße-Zähne-Lachen hineinretuschiert wurde. Als Mensch hat man ja normalerweise, auch wenn man visuellmäßig ein Analphabet ist, dennoch so etwas wie ein Empathievermögen. Und merkt anhand auch von winzigen Details, dass da einfach irgendwas nicht stimmt.

Es gibt in den Kaufland-Häusern (zumindest im Raum Berlin) auch so ein Werbephoto von einer lachenden jungen Frau. Die sich über die vielen schönen Kaufland-Artikel freut. Es ist handwerklich-pixelmäßig perfekt gemacht. Aber ich merke doch auch hier empathiemäßig, dass die Teile der Zusammenschließung einfach nicht stimmen. Das Lachen der Mundpartie stimmt einfach nicht mit dem Augenausdruck überein. Sie lacht aus vollem Herzen und blickt aber halb professionell und halb gelangweilt-genervt in die Welt.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

Google-Tochter YouTube gibt nach und lädt eines der zuvor zensierten Videos wieder hoch.

https://www.spiegel.de/netzwelt/web/you ... ed0673b6f3

Es verstosse doch nicht gegen die Richtlinien, hieß es nun seitens der Plattform.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Oct 2021, 18:13)


Oh je, wer ist Bruce Darnell? Müsste ich den kennen?
Ach ja, DER Bruce. Bekannt u. a. aus Germanys Next Top Model.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von JJazzGold »

DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Oct 2021, 23:06)

Ach ja, DER Bruce. Bekannt u. a. aus Germanys Next Top Model.

Das gehört zu den Sendungen, die ich nie gesehen habe.
Ist das Woke und Quote angepasst?
Ohne Zöpfchen, Khol Lidstrich und Accessoires, die sich die böse, alte weiße Frau ohne zu fragen und zu bitten angeeignet hat?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Oct 2021, 06:57)


Das gehört zu den Sendungen, die ich nie gesehen habe.
Ist das Woke und Quote angepasst?
Ohne Zöpfchen, Khol Lidstrich und Accessoires, die sich die böse, alte weiße Frau ohne zu fragen und zu bitten angeeignet hat?
Man muß sich nichts aneignen…weiße Hautfarbe reicht, um für immer das Qualitätsmerkmal böse verpasst zu bekommen. :D Scheint vielen Weißen zu gefallen. Ist vielleicht cool, wer weiß.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von JJazzGold »

Billie Holiday hat geschrieben:(13 Oct 2021, 07:23)

Man muß sich nichts aneignen…weiße Hautfarbe reicht, um für immer das Qualitätsmerkmal böse verpasst zu bekommen. :D Scheint vielen Weißen zu gefallen. Ist vielleicht cool, wer weiß.

Erbsünde geprägt. :D

Jetzt mal ernsthaft. Wenn sich Jedermann und -frau nur noch eigener indigener Mittel bedienen darf, von Kopf bis Fuß bis Ambiente, dann kommt das für mich einem oktroyierten ausgeprägtem Nationalismus schon sehr nahe. Nur so weit denken die Woke Jünger nicht.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Oct 2021, 06:57)


Das gehört zu den Sendungen, die ich nie gesehen habe.
Ist das Woke und Quote angepasst?
Ohne Zöpfchen, Khol Lidstrich und Accessoires, die sich die böse, alte weiße Frau ohne zu fragen und zu bitten angeeignet hat?
Khol - was ist das? Zur besagten Sendung kann ich auch nicht viel sagen. Denke, sie hatte mal was mit Heidi Klum zu tun.
Und jener Bruce war auch mal in diesem Talentschuppen (DSDS) mit Dieter Bohlen, wenn ich nicht irre.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

Rechtsanwalt ist schockiert - privater Verein sperrt unter Umgehung der Gerichte Webseiten.

RA Solmecke ist nicht irgendwer, er wird sogar in Wiki zum Thema angeführt, neben einigen Politikern.
Rechtsanwalt Christian Solmecke verglich die Zensur mit der Internetzensur in der Volksrepublik China und sah dies als Gefahr für ein freies Internet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Clearings ... m_Internet



Die CUII (Geschäftsstelle innerhalb des Vereins Selbstregulierung Informationswirtschaft e. V.) entscheidet praktisch, was in ihren Augen böse ist und lässt das dann vom Netz nehmen.
Der Clou - es gibt keine Anhörung, keine Transparenz und keine Gerichtsverfahren.
Früher hat man das anders gemacht, aber das ist natürlich aufwendig und mit dem Risiko verbunden, vor Gericht zu unterliegen. Jetzt geht es halt anders.

RA Solmecke stellt zu recht die Frage, wo das dann enden soll.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Oct 2021, 18:13)Oh je, wer ist Bruce Darnell? Müsste ich den kennen?
schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Oct 2021, 21:45)Ja Gott. Wer um alles in der Welt ist "Bruce Damell". Ich hab diiesen Namen noch nie gehört.
Ihr Banausen :D Bruce ist der Beste!
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Oct 2021, 09:12)

Ihr Banausen :D Bruce ist der Beste!
Drama, Baby!
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von JJazzGold »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 Oct 2021, 08:06)

Khol - was ist das? Zur besagten Sendung kann ich auch nicht viel sagen. Denke, sie hatte mal was mit Heidi Klum zu tun.
Und jener Bruce war auch mal in diesem Talentschuppen (DSDS) mit Dieter Bohlen, wenn ich nicht irre.
Ach so, danke, den muss ich nicht kennen. :)

Khol - islamisch, Lidstrich für Männer
Kohl - arabisch, Lidstrich für Frauen
Kajal - hinduistisch, Lidstrich für Frauen und Göttinnen ;)
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Oct 2021, 09:12)

Ihr Banausen :D Bruce ist der Beste!
In was?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Michael_B
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Michael_B »

Die 79-jährige Elke Heidenreich hat mir gestern bei Lanz aus der Seele gesprochen. Jeder kann gendern, aber sie macht das nicht mit. Man muss auch nicht wegen allem und jedem beleidigt sein, z.B. wenn jemand einen farbigen fragt, wo er herkommt. Ist ja nicht von Haus aus böse gemeint, sondern kann auch ganz normal von Interesse an dem Menschen zeugen. Wäre ja blöd, wenn man sich bei PoC gar nicht mehr traut, irgendetwas zu fragen.

Das ist auch meine Meinung. Echte Diskriminierung ist natürlich großer Mist und muss bekämpft werden. Diese Sprachpolizei geht aber zu weit.

Zudem: Imho ist man erst richtig akzeptiert und integriert, wenn man auch mal einen blöden Spruch oder ein Späßchen gegen sich ERTRÄGT/ aushalten kann.

Die PoCs sind doch sicher nicht allesamt Memmen und Schwächlinge, die jeder Spruch in die Depression treibt.

Klar, mittlerweile weiß jeder Depp, das man dies oder das besser nicht sagt. Da hatte Woke eine gute Funktion. Aber wenn es mal rausrutscht, ist es kein Beinbruch.
Jetzt ist langsam auch mal gut.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von schokoschendrezki »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Oct 2021, 08:05)

Erbsünde geprägt. :D

Jetzt mal ernsthaft. Wenn sich Jedermann und -frau nur noch eigener indigener Mittel bedienen darf, von Kopf bis Fuß bis Ambiente, dann kommt das für mich einem oktroyierten ausgeprägtem Nationalismus schon sehr nahe. Nur so weit denken die Woke Jünger nicht.
Das ist vollkommen richtig. Nur: es gibt doch zahlreiche, in der Regel politisch denkende Menschen, die diese Widersprüchlichkeiten durchschauen. Nicht umsonst ist der Begriff "linke Identitätspolitik" entstanden. Ich weiß nicht, ob sich das so allgemein sagen lässt ... aber ich habe manchmal den Eindruck, die Gesamtheit sämtlicher politischer Bewegungen, die sich in irgendeiner Art selbst als irgendwie "links" sehen ... zerlegt sich gerade selbst in dieser Frage "linke Identitätspolitik". Wagenknecht gegen De Maso nur als Beispiel.

Nach meiner Ansicht ist und bleibt "Herkunft" ein durch und durch rechter Begriff. Und linke Politik ist grundsätzlich nur mit einem universalistischen Menschenbild machbar.
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