Als ob Frau Baerbock a) damit nicht konform geht und b) Sie das nicht miträgt ist sehr naiv. Für Sie gilt wohl nurnoch das was geschrieben steht, in dem Sinne kann sich jeder heilig schreiben, schuld hat eh niemand. Auch wenn man schweigt ist man Täter hat uns die Linke gelehrt.Sören74 hat geschrieben:(05 Aug 2021, 15:50)
Das man das nun Frau Baerbock in die Schuhe schieben will, wer selbst nicht die Grünen wählen will, ist klar. Nur sollte man sich nicht immer Spekulationen hingeben, sondern das Lesen was bekannt ist. Aber davon abgesehen, es wird so oder so die Grünen schaden, denn am Ende werden nicht KanzlerkandidatenInnen gewählt, sondern Parteilisten und DirektkandidatInnen im Wahlkreis.
Was wollen die Grünen?
Moderator: Moderatoren Forum 2
Re: Was wollen die Grünen?
Meyn Geduld hat Ursach
- Kritikaster
- Vorstand
- Beiträge: 25728
- Registriert: Samstag 1. Oktober 2016, 00:55
- user title: TROLLJÄGER
- Wohnort: Unbedeutender, abgelegener Seitenarm der Milchstrasse
Re: Was wollen die Grünen?
Das von mir bereits verlinkte Focus-Interview mit Herrn Ulrich zum Beispiel. Ein guter Einstieg findet sich hier: https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 5#p5041195Sören74 hat geschrieben:(05 Aug 2021, 15:50)
Nur sollte man sich nicht immer Spekulationen hingeben, sondern das Lesen was bekannt ist.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
Re: Was wollen die Grünen?
Die Reaktion der Saar-Grünen macht mich ziemlich fassungslos:Kritikaster hat geschrieben:(05 Aug 2021, 14:36)
Grünes Demokratieverständnis zahlt sich aus:
Danke, Annalena!
Die Frauen richten das Chaos an, aber Ulrich soll gehen?Dillschneider zeigte sich über den Beschluss enttäuscht. »Für die Wählerinnen und Wähler ist das ein herber Verlust, sie können ihre Stimme nun nicht mehr für mehr Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit abgeben«, sagte sie dem SPIEGEL. Ihr Konkurrent Hubert Ulrich habe »mit seinem absoluten Machtanspruch nicht nur den Verband ins Chaos gestürzt, sondern es trotz zahlreicher Gelegenheiten nicht geschafft, eine rechtssichere Delegiertenliste aufzustellen«. Gemeinsam mit der Grünen Jugend Saar fordert Dillschneider Ulrich nun zum Parteiaustritt auf.
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... c7656495b1

Am Yisrael Chai
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Re: Was wollen die Grünen?
Ob Herr Ulrich als Betroffener da wirklich eine objektive Sichtweise präsentieren kann?Kritikaster hat geschrieben:(05 Aug 2021, 15:57)
Das von mir bereits verlinkte Focus-Interview mit Herrn Ulrich zum Beispiel. Ein guter Einstieg findet sich hier: https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 5#p5041195
- firlefanz11
- Beiträge: 17530
- Registriert: Montag 10. September 2012, 13:18
Re: Was wollen die Grünen?
Recht so!Kritikaster hat geschrieben:(05 Aug 2021, 14:36)
Grünes Demokratieverständnis zahlt sich aus:
Danke, Annalena!
Jetzt werden sie aber vermutlich rumkeifen das seien nur alte weisse Männer gewesen, die dafür gestimmt hätten...

Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
- sünnerklaas
- Beiträge: 21962
- Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41
Re: Was wollen die Grünen?
Ulrich ist mit dem Ausschluss des Kreisverbandsds Saarlouis beim Wahlparteitag nicht ganz unschuldig an dem Desaster.Vongole hat geschrieben:(05 Aug 2021, 16:51)
Die Reaktion der Saar-Grünen macht mich ziemlich fassungslos:
Die Frauen richten das Chaos an, aber Ulrich soll gehen?
Er hatte wohl gedacht, mit der Drohung des Ausschlusses des Kreisverbands maximalen Druck auszuüben und den zum Einknicken zu zwingen. Auch in anderen Parteien sind solche Drohungen gang und gäbe und schon lange gebräuchlich.
Aber normalerweise ist es so, dass dann, bevor der Super-GAU entsteht, der oder die Bundesvorsitzende oder jemand Prominentes aus dem Bundesvorstand der jeweiligen Partei anreist und Einzelgespräche führt, um das Ding vom Tisch zu bekommen.
- firlefanz11
- Beiträge: 17530
- Registriert: Montag 10. September 2012, 13:18
Re: Was wollen die Grünen?
Nichts für ungut aber weibliche Logik... oder besser gesagt: weibliche GRÜNEN Logik...Vongole hat geschrieben:(05 Aug 2021, 16:51)
Die Reaktion der Saar-Grünen macht mich ziemlich fassungslos:
Die Frauen richten das Chaos an, aber Ulrich soll gehen?

Vor allem kann er ja gar nix dafür, dass die Leute IHN an die Nummer 1 der Landesliste gewählt haben, und die Vorgängerin drei mal haben krachend scheitern lassen sowie der Dillschneider auch den Gehorsam verweigert haben...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
Re: Was wollen die Grünen?
Naja, die Grünen dürften das doch auch nicht als Katastrophe empfinden. Halt ein alter weißer Mann weniger im Bundestag.firlefanz11 hat geschrieben:(05 Aug 2021, 17:22)
Nichts für ungut aber weibliche Logik... oder besser gesagt: weibliche GRÜNEN Logik...
Vor allem kann er ja gar nix dafür, dass die Leute IHN an die Nummer 1 der Landesliste gewählt haben, und die Vorgängerin drei mal haben krachend scheitern lassen sowie der Dillschneider auch den Gehorsam verweigert haben...
Die Saargrünen scheinen eh nicht ideologisch gefestigt genug zu sein. Wie kann man sonst auf die verrückte Idee kommen gleichberechtigt einfach einen Mann an die Spitze zu wählen? Jeder weiss doch, dass selbst die hohlste Frau die bessere Wahl ist - also bei den Grünen, sonst natürlich nirgendwo.
Re: Was wollen die Grünen?
Der Kandidat hatte das falsche Geschlecht. Das ist der EINZIGE Grund warum es überhaupt ein Problem gab.sünnerklaas hat geschrieben:(05 Aug 2021, 17:21)
Ulrich ist mit dem Ausschluss des Kreisverbandsds Saarlouis beim Wahlparteitag nicht ganz unschuldig an dem Desaster.
Er hatte wohl gedacht, mit der Drohung des Ausschlusses des Kreisverbands maximalen Druck auszuüben und den zum Einknicken zu zwingen. Auch in anderen Parteien sind solche Drohungen gang und gäbe und schon lange gebräuchlich.
Aber normalerweise ist es so, dass dann, bevor der Super-GAU entsteht, der oder die Bundesvorsitzende oder jemand Prominentes aus dem Bundesvorstand der jeweiligen Partei anreist und Einzelgespräche führt, um das Ding vom Tisch zu bekommen.
Die Grünen haben sich durch ihren Sexismus in diese Lage gebracht, und das ist gut so.
- sünnerklaas
- Beiträge: 21962
- Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41
Re: Was wollen die Grünen?
Das spielte bei der Entscheidung keine Rolle. Entscheidend war der Ausschluss eines ganzen Kreisverbands vom Wahlparteitag. Das war der Verstoß, der zum Ausschluß führte.Skeptiker hat geschrieben:(05 Aug 2021, 17:37)
Der Kandidat hatte das falsche Geschlecht. Das ist der EINZIGE Grund warum es überhaupt ein Problem gab.
Die Grünen haben sich durch ihren Sexismus in diese Lage gebracht, und das ist gut so.
Re: Was wollen die Grünen?
Ich sehe den Grund für das Desater nicht bei Ulrich, sondern in der mir unverständlichen Reaktion auf seine Wahl. Auch wenn es ein Frauenstatut in der Partei gibt, sollten die Delegierten das Recht haben, sich für einensünnerklaas hat geschrieben:(05 Aug 2021, 17:21)
Ulrich ist mit dem Ausschluss des Kreisverbandsds Saarlouis beim Wahlparteitag nicht ganz unschuldig an dem Desaster.
Er hatte wohl gedacht, mit der Drohung des Ausschlusses des Kreisverbands maximalen Druck auszuüben und den zum Einknicken zu zwingen. Auch in anderen Parteien sind solche Drohungen gang und gäbe und schon lange gebräuchlich.
Aber normalerweise ist es so, dass dann, bevor der Super-GAU entsteht, der oder die Bundesvorsitzende oder jemand Prominentes aus dem Bundesvorstand der jeweiligen Partei anreist und Einzelgespräche führt, um das Ding vom Tisch zu bekommen.
Mann zu entscheiden, wenn dieser nach ihrer Ansicht die besseren Chancen oder Skills hat.
Und der GAU war in dem Moment vorprogrammiert, als der Bundesvorstand sich unmissverständlich gegen Ulrich und das Votum stellte, und zwar aus dem einzigen Grund, dass er ein Mann ist.
Auf diese Weise schadet man nicht nur der grünen Idee an sich, sondern auch den Frauen inner- und außerhalb der Partei.
Am Yisrael Chai
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Re: Was wollen die Grünen?
Ist denn das Parteistatut etwas freiwilliges, an das man sich halten kann, aber nicht muss?Vongole hat geschrieben:(05 Aug 2021, 17:47)
Ich sehe den Grund für das Desater nicht bei Ulrich, sondern in der mir unverständlichen Reaktion auf seine Wahl. Auch wenn es ein Frauenstatut in der Partei gibt, sollten die Delegierten das Recht haben, sich für einen
Mann zu entscheiden, wenn dieser nach ihrer Ansicht die besseren Chancen oder Skills hat.
- sünnerklaas
- Beiträge: 21962
- Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41
Re: Was wollen die Grünen?
Kommt darauf an, wie das in der Parteisatzung formuliert ist.Vongole hat geschrieben:(05 Aug 2021, 17:47)
Ich sehe den Grund für das Desater nicht bei Ulrich, sondern in der mir unverständlichen Reaktion auf seine Wahl. Auch wenn es ein Frauenstatut in der Partei gibt, sollten die Delegierten das Recht haben, sich für einen
Mann zu entscheiden, wenn dieser nach ihrer Ansicht die besseren Chancen oder Skills hat.
Und der GAU war in dem Moment vorprogrammiert, als der Bundesvorstand sich unmissverständlich gegen Ulrich und das Votum stellte, und zwar aus dem einzigen Grund, dass er ein Mann ist.
Auf diese Weise schadet man nicht nur der grünen Idee an sich, sondern auch den Frauen inner- und außerhalb der Partei.
Ich weiß, dass es Situationen geben kann, in denen man - satzungsbedingt - nicht zur Wahl antreten kann, wenn keine satzungsgemäße Liste zustande kommt. Dann bleibt oft nichts anderes übrig, als sich bei Kommunalwahlen mit anderen Parteien und Gruppierungen zusammen zu tun und auf einer unabhängigen, parteiübergreifenden Liste zu kandidieren.
Re: Was wollen die Grünen?
… bei einer Wahl die auf Betreiben der Parteispitze neu angesetzt wurde - weil eben keine Frau an die Spitze gewählt wurde.sünnerklaas hat geschrieben:(05 Aug 2021, 17:43)
Das spielte bei der Entscheidung keine Rolle. Entscheidend war der Ausschluss eines ganzen Kreisverbands vom Wahlparteitag. Das war der Verstoß, der zum Ausschluß führte.
Und nun komm nur noch damit, dass da auch falsche Leute mit abgestimmt haben. Jeder weiß, dass das keine Sau interessant hätte, Hauptsache die Personen auf Nummer eins erfüllt die biologischen Merkmale.
- sünnerklaas
- Beiträge: 21962
- Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41
Re: Was wollen die Grünen?
Die Statuten sind in der Regel absolut verbindlich. Sie wurden auf Bundesparteitagen und Landesparteitagen mit den Stimmen der Deligierten mehrheitlich beschlossen.Sören74 hat geschrieben:(05 Aug 2021, 17:55)
Ist denn das Parteistatut etwas freiwilliges, an das man sich halten kann, aber nicht muss?
Das kann bei Kommunalwahlen durchaus zum Problem werden: wenn man keine Liste in der von den Parteistatuten geforderten Form zusammenbekommt, weil entweder zu wenig Frauen oder gar keine Frauen sich zur Wahl aufstellen lassen, bleibt letztendlich nur die Möglichkeit, als Mitglied der Grünen auf einer anderen Liste mit Leuten aus anderen Parteien gemeinsam anzutreten. Deshalb gibt es ja bei Kommunalwahlen sehr oft die UWGs FWGs und diverse Listen.
Re: Was wollen die Grünen?
Bei den Grünen muss man sich daran halten, aber schließlich hatte die Versammlung ja nach der Wahlniederlage Tina Schöpfers die Kandidatur für Platz 1 auch Männern geöffnet.Sören74 hat geschrieben:(05 Aug 2021, 17:55)
Ist denn das Parteistatut etwas freiwilliges, an das man sich halten kann, aber nicht muss?
Und diese Wahl gewann Ulrich.
Am Yisrael Chai
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
- sünnerklaas
- Beiträge: 21962
- Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41
Re: Was wollen die Grünen?
Wenn bei einer Wahl gegen verbindlich beschlossene Statuten und Satzungen verstoßen wird, ist die Wahl rechtlich ungültig. Wenn in den auf Bundesparteitagen und Landesparteitagen mit der Mehrheit der Deligierten beschlossenen Statuten und Satzungen drin steht, Spitzenkandidat dürfe nur eine Frau sein, dann ist das erst einmal für alle verbindlich.Skeptiker hat geschrieben:(05 Aug 2021, 18:02)
… bei einer Wahl die auf Betreiben der Parteispitze neu angesetzt wurde - weil eben keine Frau an die Spitze gewählt wurde.
Und nun komm nur noch damit, dass da auch falsche Leute mit abgestimmt haben. Jeder weiß, dass das keine Sau interessant hätte, Hauptsache die Personen auf Nummer eins erfüllt die biologischen Merkmale.
Ob das dann auch rechtskonform und verfassungsgemäß ist, steht auf einem ganz anderen Blatt Papier. Man sollte vielleicht einfach mal solche Statuten und Satzungen dem Bundesverfassungsgericht zur Beurteilung vorlegen.
- sünnerklaas
- Beiträge: 21962
- Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41
Re: Was wollen die Grünen?
Ich glaube, das ganze ist eine akademische Debatte. Die Frage, was da genau im Saarland gelaufen ist, sollten einmal die Gerichte klären. Und zwar nicht die Parteigerichte, sondern die ordentliche Gerichtsbarkeit.Vongole hat geschrieben:(05 Aug 2021, 18:05)
Bei den Grünen muss man sich daran halten, aber schließlich hatte die Versammlung ja nach der Wahlniederlage Tina Schöpfers die Kandidatur für Platz 1 auch Männern geöffnet.
Und diese Wahl gewann Ulrich.
Re: Was wollen die Grünen?
Aus dem Statut der Saar-Grünen:
§ 6
Frauenstatut
(1) Es ist darauf hinzuwirken, dass Frauen und Männer in den verschiedenen Organen bzw. Gremien aller Gliederungen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Saar paritätisch vertreten sind.
(2) Landesvorstand und Landesschiedsgericht sind grundsätzlich mindestens zu 50 % mit Frauen zu besetzen. Sollte keine Frau für einen Frauen zustehenden Platz kandidieren oder gewählt werden, entscheidet der LPT mit einfacher Mehrheit über das weitere Verfahren.
(3) Wahllisten sind grundsätzlich alternierend mit Frauen und Männern zu besetzen. Dabei können für Platz 1 der jeweiligen Liste sowohl Frauen als auch Männer kandidieren. Sollte keine Frau für einen Frauen zustehenden Platz kandidieren oder gewählt werden, entscheidet der LPT bzw. die Landeswahlversammlung mit einfacher Mehrheit über das weitere Verfahren. Reine Frauenlisten sind möglich.
(4) Die Versammlungsleitung (Präsidium) des LPT wird grundsätzlich paritätisch besetzt. Die Diskussionsleitung übernimmt ein weibliches bzw. ein männliches Präsidiumsmitglied. Das Präsidium soll bei der Diskussionsleitung ein Verfahren wählen, das das Recht der Frauen auf die Hälfte der Redezeit gewährleistet, gegebenenfalls auch die Führung getrennter Redelisten.
(5) Bei Einstellungen sollen alle Stellen auf allen Qualifikationsebenen grundsätzlich mindestens zur Hälfte mit Frauen besetzt werden.
(6) In allen Schriftstücken von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Saar sind grundsätzlich alle personenbezogenen Begriffe entweder geschlechtsneutral bzw. weiblich und männlich zu formulieren.
Wer hat wohl gegen dieses Statut verstoßen?
§ 6
Frauenstatut
(1) Es ist darauf hinzuwirken, dass Frauen und Männer in den verschiedenen Organen bzw. Gremien aller Gliederungen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Saar paritätisch vertreten sind.
(2) Landesvorstand und Landesschiedsgericht sind grundsätzlich mindestens zu 50 % mit Frauen zu besetzen. Sollte keine Frau für einen Frauen zustehenden Platz kandidieren oder gewählt werden, entscheidet der LPT mit einfacher Mehrheit über das weitere Verfahren.
(3) Wahllisten sind grundsätzlich alternierend mit Frauen und Männern zu besetzen. Dabei können für Platz 1 der jeweiligen Liste sowohl Frauen als auch Männer kandidieren. Sollte keine Frau für einen Frauen zustehenden Platz kandidieren oder gewählt werden, entscheidet der LPT bzw. die Landeswahlversammlung mit einfacher Mehrheit über das weitere Verfahren. Reine Frauenlisten sind möglich.
(4) Die Versammlungsleitung (Präsidium) des LPT wird grundsätzlich paritätisch besetzt. Die Diskussionsleitung übernimmt ein weibliches bzw. ein männliches Präsidiumsmitglied. Das Präsidium soll bei der Diskussionsleitung ein Verfahren wählen, das das Recht der Frauen auf die Hälfte der Redezeit gewährleistet, gegebenenfalls auch die Führung getrennter Redelisten.
(5) Bei Einstellungen sollen alle Stellen auf allen Qualifikationsebenen grundsätzlich mindestens zur Hälfte mit Frauen besetzt werden.
(6) In allen Schriftstücken von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Saar sind grundsätzlich alle personenbezogenen Begriffe entweder geschlechtsneutral bzw. weiblich und männlich zu formulieren.
Wer hat wohl gegen dieses Statut verstoßen?
Re: Was wollen die Grünen?
Abgesehen davon, dass ich eine offen ein Geschlecht bevorzugende Satzung grundsätzlich für nicht verfassungsgemäß halte, hätte es keinen Kläger gegeben, wenn die Parteispitze das Thema nicht hochgebracht hätte.sünnerklaas hat geschrieben:(05 Aug 2021, 18:09)
Wenn bei einer Wahl gegen verbindlich beschlossene Statuten und Satzungen verstoßen wird, ist die Wahl rechtlich ungültig. Wenn in den auf Bundesparteitagen und Landesparteitagen mit der Mehrheit der Deligierten beschlossenen Statuten und Satzungen drin steht, Spitzenkandidat dürfe nur eine Frau sein, dann ist das erst einmal für alle verbindlich.
Ob das dann auch rechtskonform und verfassungsgemäß ist, steht auf einem ganz anderen Blatt Papier. Man sollte vielleicht einfach mal solche Statuten und Satzungen dem Bundesverfassungsgericht zur Beurteilung vorlegen.
Du kannst es drehen und wenden wie du willst, das hat Baerbock verbockt, und es geht WIEDER um die Bevorzugung (NICHT Gleichberechtigung) von Frauen.
Gut so. Sexismus muss abgestraft werden.
Re: Was wollen die Grünen?
Und die anderen Parteien und Vereine nicht? Kann man da sagen, och, unsere Satzung interessiert nicht bei unseren Wahlen?
Re: Was wollen die Grünen?
Ist Pflicht, kommt aber nur zum Zuge, wenn es KandidatInnen gibt. In Saarland war das meist nicht der Fall.Sören74 hat geschrieben:(05 Aug 2021, 17:55)
Ist denn das Parteistatut etwas freiwilliges, an das man sich halten kann, aber nicht muss?
https://www.google.com/url?sa=t&source= ... mTe8ECjgWQ
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
Re: Was wollen die Grünen?
Frau Baerbock hat im Wahlkampf sicher einiges verbockt, aber man muss nicht Leuten eine Verantwortung zuschieben, wo sie keine haben. Ein Bundesvorsitzender oder -sprecher hat erstmal keine Verfügungsgewalt in einem Landesverband. Wenn man Entscheidungen in einem Landesverband aushebeln will, muss das innerhalb von Regularien ablaufen. Weder der Landes- noch der Bundeswahlausschuss hat da die Rolle von Frau Baerbock bemängelt oder ihre Verantwortung anerkannt oder davon gesprochen. Das man nun alles, was innerhalb der Grünen abläuft, Frau Baerbock zuschreibt, ist verständlich. Aber das ist ungefähr so, als wenn man Frau Merkel für die Versäumnisse beim Katastrophenschutz in NRW oder im Ahrtal verantwortlich macht. Kann man machen, aber ist nicht mehr sachbezogen.Skeptiker hat geschrieben:(05 Aug 2021, 18:20)
Du kannst es drehen und wenden wie du willst, das hat Baerbock verbockt, und es geht WIEDER um die Bevorzugung (NICHT Gleichberechtigung) von Frauen.
Re: Was wollen die Grünen?
Zunder hat doch das Frauenstatut gepostet. Wogegen genau, aus dem Frauenstatut, hat die Wahl von Ulrich verstoßen?Sören74 hat geschrieben:(05 Aug 2021, 18:25)
Und die anderen Parteien und Vereine nicht? Kann man da sagen, och, unsere Satzung interessiert nicht bei unseren Wahlen?
Re: Was wollen die Grünen?
Da kann ich erstmal keinen Verstoß erkennen. Meine Aussage bezog sich auch auf die Aussage, dass die Grünen im Saarland wegen dem eigenen Status keinen Mann auf Platz 1 wählen konnte und man sich doch über dieses Statut hinweg setzen sollte. Was mir wieder zeigt, ich sollte noch öfters die Aussagen von anderen Usern hinterfragen.Skeptiker hat geschrieben:(05 Aug 2021, 18:36)
Zunder hat doch das Frauenstatut gepostet. Wogegen genau, aus dem Frauenstatut, hat die Wahl von Ulrich verstoßen?

Re: Was wollen die Grünen?
Ich liebe sinnentstellendes Zitieren!Sören74 hat geschrieben:(05 Aug 2021, 18:25)
Und die anderen Parteien und Vereine nicht? Kann man da sagen, och, unsere Satzung interessiert nicht bei unseren Wahlen?

Mein Post ging so weiter:
...aber schließlich hatte die Versammlung ja nach der Wahlniederlage Tina Schöpfers die Kandidatur für Platz 1 auch Männern geöffnet.
Und diese Wahl gewann Ulrich.
Am Yisrael Chai
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
- 3x schwarzer Kater
- Beiträge: 25892
- Registriert: Montag 26. Mai 2014, 16:25
- user title: Do legst di nieda
- Wohnort: Schwaben
Re: Was wollen die Grünen?
Gehört bei manchen zum Programm.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Re: Was wollen die Grünen?
Ja in der Tat, an der Stelle habe ich Dein Posting falsch gedeutet und räume das als Fehler ein.Vongole hat geschrieben:(05 Aug 2021, 18:55)
Ich liebe sinnentstellendes Zitieren!![]()
Mein Post ging so weiter:
Re: Was wollen die Grünen?
Also den Grünen Disziplinlosigkeit vorzuwerfen hat wasKritikaster hat geschrieben:(05 Aug 2021, 15:11)
Was mir wirklich nicht ganz klar ist: Weshalb versucht man hier ständig, durch Nennung anderer Parteien vom nun einmal nicht zu leugnenden Versagen der saarländischen Grünen - offenbar auf Druck der Bundesführung unter Frau Baerbock - abzulenken und dabei die in anderen Parteien anscheinend besser ausgeprägte Disziplin bei so wichtigen Themen als etwas schlechtes hinzustellen?

Das ist so, als würde man einer Katze das Mausern zum Vorwurf machen.
Das ein Landesverband, noch dazu ein so kleiner wie der im Saarland mal über die Stränge schlägt, ist nichts worüber man sich wundern sollte.
Worüber man sich wundern kann, ist, dass die den Ulrich nicht los werden, nachdem der schon mal eine Wahl verlor.
Übrigens gab es da auch mal einen Fall bei der FDP, wo Anfang der 90ger ein paar Duztend Studenten sich in Berlin verabredeten einen Kreisverband der FDP zu unterwandern und plötzlich dort eine kommunistische Zelle etablierten

Man kann sich auch fragen, wie es zur Spaltung der Union in CSU und CDU kam ...
Re: Was wollen die Grünen?
Naja, als augsburger Kommunalpolitiker sollte man schon die Grundlagen der Parteigründung der CSU kennen. Ulrich hatte die Wahl gewonnen, nicht verloren und das mit der FDP ist ja nicht vergleichbar.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
- 3x schwarzer Kater
- Beiträge: 25892
- Registriert: Montag 26. Mai 2014, 16:25
- user title: Do legst di nieda
- Wohnort: Schwaben
Re: Was wollen die Grünen?
Aber der Post bestätigt ja wieder eindrucksvoll die Wahrnehmung, die in genau diesem Post ja zitiert würdealeph hat geschrieben:(05 Aug 2021, 19:36)
Naja, als augsburger Kommunalpolitiker sollte man schon die Grundlagen der Parteigründung der CSU kennen. Ulrich hatte die Wahl gewonnen, nicht verloren und das mit der FDP ist ja nicht vergleichbar.

„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
- 3x schwarzer Kater
- Beiträge: 25892
- Registriert: Montag 26. Mai 2014, 16:25
- user title: Do legst di nieda
- Wohnort: Schwaben
Re: Was wollen die Grünen?
q.e.d.odiug hat geschrieben:(05 Aug 2021, 19:28)
.
Übrigens gab es da auch mal einen Fall bei der FDP, wo Anfang der 90ger ein paar Duztend Studenten sich in Berlin verabredeten einen Kreisverband der FDP zu unterwandern und plötzlich dort eine kommunistische Zelle etablierten
Man kann sich auch fragen, wie es zur Spaltung der Union in CSU und CDU kam ...
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
- sünnerklaas
- Beiträge: 21962
- Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41
Re: Was wollen die Grünen?
Das war nicht die Ursache für den Ausschluss von der BTW. Sondern das hier:Skeptiker hat geschrieben:(05 Aug 2021, 18:36)
Zunder hat doch das Frauenstatut gepostet. Wogegen genau, aus dem Frauenstatut, hat die Wahl von Ulrich verstoßen?
"Der Landeswahlausschuss im Saarland hatte die Landesliste der Grünen am Freitag abgelehnt – und die Entscheidung über eine mögliche Zulassung dem Bundeswahlausschuss in Berlin überlassen. Begründet wurde die Sperre mit dem Ausschluss von 49 Delegierten vom Ortsverband Saarlouis bei der Aufstellungsversammlung der Liste."
Quelle
Ich frage mich: ist das so schwer zu verstehen?
Der Ausschluß von 49 Deligierten von der Aufstellungsversammlung führte dazu, dass die Grünen an der Saar nicht zur BTW antreten dürfen.
Re: Was wollen die Grünen?
Ich frage mich ob es so schwer zu verstehen ist, dass es bereits eine Wahl zur Landesliste gab, die dann von einem Parteigericht auf Anregung von Baerbock gekippt worden ist.sünnerklaas hat geschrieben:(05 Aug 2021, 20:15)
Das war nicht die Ursache für den Ausschluss von der BTW. Sondern das hier:
"Der Landeswahlausschuss im Saarland hatte die Landesliste der Grünen am Freitag abgelehnt – und die Entscheidung über eine mögliche Zulassung dem Bundeswahlausschuss in Berlin überlassen. Begründet wurde die Sperre mit dem Ausschluss von 49 Delegierten vom Ortsverband Saarlouis bei der Aufstellungsversammlung der Liste."
Quelle
Ich frage mich: ist das so schwer zu verstehen?
Der Ausschluß von 49 Deligierten von der Aufstellungsversammlung führte dazu, dass die Grünen an der Saar nicht zur BTW antreten dürfen.
Erst die NACHFOLGENDE Wahl ist ja so stümperhaft abgehalten worden, dass es nun dieses Desaster gab.
Hätte Baerbock also nicht interveniert, dann gäbe es nun eine zugelassene Landesliste! Ist so schwer nicht zu verstehen, wie ich meine.
Re: Was wollen die Grünen?
Das ist ein interessantes Dokument. Beispielsweise schließt alternierend mit Frauen und Männern zu besetzen die Kandidatur eines Diversgeschlechtlichen aus. Die Vorschrift sind grundsätzlich mindestens zu 50 % mit Frauen zu besetzen diskriminiert Männder und Diversgeschlechtliche, die damit nie 50 % im Landesvorstand oder Landesschiedsgericht erreichen können allein aufgrund ihres Geschlechts, wenn für die nicht den Frauen vorbehaltenen 50 % der Plätze aus beiden Töpfen Kandidaten da sind. Diversgeschlechtliche sind von der Diskussionsleitung ausgeschlossen (Die Diskussionsleitung übernimmt ein weibliches bzw. ein männliches Präsidiumsmitglied.) Männer und Diversgeschlechtliche müssen sich die zweiten 50% der Redezeit teilen, gleiches gilt für Einstellungen in Punkt 5.Zunder hat geschrieben:(05 Aug 2021, 18:14)
Aus dem Statut der Saar-Grünen:
§ 6
Frauenstatut
(1) Es ist darauf hinzuwirken, dass Frauen und Männer in den verschiedenen Organen bzw. Gremien aller Gliederungen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Saar paritätisch vertreten sind.
(2) Landesvorstand und Landesschiedsgericht sind grundsätzlich mindestens zu 50 % mit Frauen zu besetzen. Sollte keine Frau für einen Frauen zustehenden Platz kandidieren oder gewählt werden, entscheidet der LPT mit einfacher Mehrheit über das weitere Verfahren.
(3) Wahllisten sind grundsätzlich alternierend mit Frauen und Männern zu besetzen. Dabei können für Platz 1 der jeweiligen Liste sowohl Frauen als auch Männer kandidieren. Sollte keine Frau für einen Frauen zustehenden Platz kandidieren oder gewählt werden, entscheidet der LPT bzw. die Landeswahlversammlung mit einfacher Mehrheit über das weitere Verfahren. Reine Frauenlisten sind möglich.
(4) Die Versammlungsleitung (Präsidium) des LPT wird grundsätzlich paritätisch besetzt. Die Diskussionsleitung übernimmt ein weibliches bzw. ein männliches Präsidiumsmitglied. Das Präsidium soll bei der Diskussionsleitung ein Verfahren wählen, das das Recht der Frauen auf die Hälfte der Redezeit gewährleistet, gegebenenfalls auch die Führung getrennter Redelisten.
(5) Bei Einstellungen sollen alle Stellen auf allen Qualifikationsebenen grundsätzlich mindestens zur Hälfte mit Frauen besetzt werden.
(6) In allen Schriftstücken von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Saar sind grundsätzlich alle personenbezogenen Begriffe entweder geschlechtsneutral bzw. weiblich und männlich zu formulieren.
Wer hat wohl gegen dieses Statut verstoßen?
Reizend für eine Partei wie die Grünen.
- sünnerklaas
- Beiträge: 21962
- Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41
Re: Was wollen die Grünen?
Das war ja soweit rechtlich wohl in Ordnung. Keiner ist vor ein ordentliches Gericht gezogen und hat das überprüfen lassen.Skeptiker hat geschrieben:(05 Aug 2021, 20:31)
Ich frage mich ob es so schwer zu verstehen ist, dass es bereits eine Wahl zur Landesliste gab, die dann von einem Parteigericht auf Anregung von Baerbock gekippt worden ist.
Den Ausschluss des Ortsverbands Saarlouis hat Baerbock nicht zu verantworten, sondern der Landesvorstand. Und genau wegen dieses Ausschlusses wurde die Landesliste nicht akzeptiert. Wäre der Ortsverband Saarlouis nicht ausgeschlossen worden, wäre auch die neue Liste durchgegangen.Erst die NACHFOLGENDE Wahl ist ja so stümperhaft abgehalten worden, dass es nun dieses Desaster gab.
Hätte Baerbock also nicht interveniert, dann gäbe es nun eine zugelassene Landesliste! Ist so schwer nicht zu verstehen, wie ich meine.
Re: Was wollen die Grünen?
Das sieht ein Kommentator im Focus anders:sünnerklaas hat geschrieben:(05 Aug 2021, 21:40)
...
Den Ausschluss des Ortsverbands Saarlouis hat Baerbock nicht zu verantworten, sondern der Landesvorstand. Und genau wegen dieses Ausschlusses wurde die Landesliste nicht akzeptiert. Wäre der Ortsverband Saarlouis nicht ausgeschlossen worden, wäre auch die neue Liste durchgegangen.
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 62999.htmlAber die Dünnhäutigkeit, mit der Baerbock und Kellner auf diesen Affront reagierten, lässt einen an der Krisentauglichkeit und am Polit-Stil der Spitzenkandidatin erheblich zweifeln. Anders lässt es sich nicht einordnen, wenn ein Bundesvorstand unter fadenscheinigen Gründen 49 Landesdelegierte von einer Abstimmung ausschließt, weil ihm deren Wahlverhalten nicht gefällt. Doch genau deswegen wurde die neue Landesliste der Grünen mit Jeanne Dillschneider an der Spitze im Saarland nicht zugelassen.
In der Welt heißt es dazu:
https://www.welt.de/politik/deutschland ... lehnt.htmlDie Liste war am 17. Juli im zweiten Anlauf mit Jeanne Dillschneider an der Spitze aufgestellt worden. Von der Wahl waren aber 49 Delegierte aus Saarlouis ausgeschlossen worden. Der Grund: Nach einem Urteil des Bundesschiedsgerichts hatte es bei der Wahl der Delegierten in dem Ortsverband Unregelmäßigkeiten gegeben. Mehrere Delegierte der Grünen aus Saarlouis hatten sich danach mit Einwänden gegen die Listen-Aufstellung an die Landeswahlleitung gewandt.
Glaubst du ernsthaft, dass ein Landesverband 49 Deligierte von der Wahl zur Landesliste ausschließt, ohne dass die Parteispitze dazu eingebunden wird? Es handelt sich immerhin um einen Vorgang, der für die Kanzlerkandidatur relevant ist.
Es gibt zwei Möglichkeiten:
- 1. Baerbock hat die Landesverbände nicht im Griff, weil die sie in solche Dinge einbeziehen
2. Baerbock wurde eingebunden, dann ist sie auch verantwortlich, weil sie das nicht verhindert hat
- sünnerklaas
- Beiträge: 21962
- Registriert: Donnerstag 10. August 2017, 15:41
Re: Was wollen die Grünen?
Du - ich weiß, wie Schröder die SPD in Niedersachsen umgebaut hat. Da waren solche Methoden selbstverständlich. Ich erinnere nur an die Installation von Swantje Hartmann als Juso-Vorsitzende Weser-Ems. Hartmann und ihr Lebensgefährte waren dann ja auch so richtig tolles Spitzenpersonal.Skeptiker hat geschrieben:(05 Aug 2021, 22:15)
Glaubst du ernsthaft, dass ein Landesverband 49 Deligierte von der Wahl zur Landesliste ausschließt, ohne dass die Parteispitze dazu eingebunden wird? Es handelt sich immerhin um einen Vorgang, der für die Kanzlerkandidatur relevant ist.
Es gibt zwei Möglichkeiten:
- 1. Baerbock hat die Landesverbände nicht im Griff, weil die sie in solche Dinge einbeziehen
2. Baerbock wurde eingebunden, dann ist sie auch verantwortlich, weil sie das nicht verhindert hat
Damals gab es die Drohung, man würde den Laden auflösen, wenn Hartmann nicht gewählt würde. Ich persönlich hätte seinerzeit Garrelt Duin, Heinrich Swieter, Harald Groth und den extra zum Juso-Bezirksparteitag angereisten Frank-Walter Steinmeier einfach auflaufen lassen.
Re: Was wollen die Grünen?
Gut, dann sind wir uns ja offenbar einig, dass das auf Baerbocks Kappe geht. Hätte sie Ulrich akzeptiert, dann wäre er ihr Mann im Bundestag. Nun wird sein Mandat fehlen. Dumm gelaufen.sünnerklaas hat geschrieben:(05 Aug 2021, 22:48)
Du - ich weiß, wie Schröder die SPD in Niedersachsen umgebaut hat. Da waren solche Methoden selbstverständlich. Ich erinnere nur an die Installation von Swantje Hartmann als Juso-Vorsitzende Weser-Ems. Hartmann und ihr Lebensgefährte waren dann ja auch so richtig tolles Spitzenpersonal.
Damals gab es die Drohung, man würde den Laden auflösen, wenn Hartmann nicht gewählt würde. Ich persönlich hätte seinerzeit Garrelt Duin, Heinrich Swieter, Harald Groth und den extra zum Juso-Bezirksparteitag angereisten Frank-Walter Steinmeier einfach auflaufen lassen.
Re: Was wollen die Grünen?
Vielleicht doch mal eine kleine Zeitreise, nur ca. 5 Wochen zurück:Skeptiker hat geschrieben:(05 Aug 2021, 20:31)
Erst die NACHFOLGENDE Wahl ist ja so stümperhaft abgehalten worden, dass es nun dieses Desaster gab.
Hätte Baerbock also nicht interveniert, dann gäbe es nun eine zugelassene Landesliste! Ist so schwer nicht zu verstehen, wie ich meine.
"VertreterInnen von zwei Kreis- und zehn Ortsverbänden der Partei hatten beantragt, die auf dem Landesparteitag am 20. Juni aufgestellte, vom ehemaligen Landesvorsitzenden Ulrich angeführte Liste zu annullieren. Bei der Wahl sei es „zu mehreren erheblichen Verstößen gegen Satzungs- und Wahlrecht“ gekommen, heißt es zur Begründung. Die KritikerInnen beantragen zudem eine einstweilige Anordnung. Es soll dem amtierenden Landesvorstand untersagt werden, die angefochtene Liste bei der Landeswahlleiterin einzureichen. „Hilfsweise“ regen die Antragsteller an, den auf Platz 1 gewählten Ulrich zu streichen und nur die restlichen Kandidatenvorschläge einzureichen.
[...]
Beim entscheidenden Parteitag in Saarbrücken hatten die Delegierten in drei Wahlgängen die amtierende Landesvorsitzende Tina Schöpfer durchfallen lassen. Danach wurde die Wahl per Abstimmung für Männer geöffnet. Mit der Sprecherin der Grünen Jugend, Jeanne Dillschneider, stand auch eine Alternative zur Wahl, doch die Delegierten wählten Ulrich. Damit sei gegen die Satzung verstoßen worden, argumentiert die Streitschrift. Auch die Bundespartei hatte das Verfahren kritisiert. Kanzlerkandidatin Baerbock ließ wissen, sie habe sich „das anders gewünscht“."
https://taz.de/Im-Saarland-fechten-Grue ... /!5779212/
Zeitreisen lohnen sich.

Re: Was wollen die Grünen?
Und was willst du mir nun damit sagen? Dass etwa nicht Baerbock, sondern Vertreter von Orts- und Kreisverbänden das Problem heraufbeschworen haben?Sören74 hat geschrieben:(06 Aug 2021, 00:09)
Vielleicht doch mal eine kleine Zeitreise, nur ca. 5 Wochen zurück:
"VertreterInnen von zwei Kreis- und zehn Ortsverbänden der Partei hatten beantragt, die auf dem Landesparteitag am 20. Juni aufgestellte, vom ehemaligen Landesvorsitzenden Ulrich angeführte Liste zu annullieren. Bei der Wahl sei es „zu mehreren erheblichen Verstößen gegen Satzungs- und Wahlrecht“ gekommen, heißt es zur Begründung. Die KritikerInnen beantragen zudem eine einstweilige Anordnung. Es soll dem amtierenden Landesvorstand untersagt werden, die angefochtene Liste bei der Landeswahlleiterin einzureichen. „Hilfsweise“ regen die Antragsteller an, den auf Platz 1 gewählten Ulrich zu streichen und nur die restlichen Kandidatenvorschläge einzureichen.
[...]
Beim entscheidenden Parteitag in Saarbrücken hatten die Delegierten in drei Wahlgängen die amtierende Landesvorsitzende Tina Schöpfer durchfallen lassen. Danach wurde die Wahl per Abstimmung für Männer geöffnet. Mit der Sprecherin der Grünen Jugend, Jeanne Dillschneider, stand auch eine Alternative zur Wahl, doch die Delegierten wählten Ulrich. Damit sei gegen die Satzung verstoßen worden, argumentiert die Streitschrift. Auch die Bundespartei hatte das Verfahren kritisiert. Kanzlerkandidatin Baerbock ließ wissen, sie habe sich „das anders gewünscht“."
https://taz.de/Im-Saarland-fechten-Grue ... /!5779212/
Zeitreisen lohnen sich.
Das ist doch Quatsch. Man geht nicht das Risiko einer fehlenden Landesliste ein, wenn man sich dazu nicht mit der Bundesspitze abspricht - und Baerbocks Reaktion war ja eindeutig. Dass dann 49 Stimmberechtigte bei der Folgewahl ausgeschlossen wurden, wird auch nicht ohne die Parteispitze gelaufen sein. Daher ist mir dein Hinweis nicht klar.
Re: Was wollen die Grünen?
Ja, wenn es ein Kommentator auf Focus sagt, muss es ja stimmen.Skeptiker hat geschrieben:(05 Aug 2021, 22:15)
Das sieht ein Kommentator im Focus anders:
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 62999.html

Ich sage mal ja, wenn man ein bissel die Machtspielchen zwischen Landesverbänden und Bundesverbänden von Parteien kennt und weiß, dass in der Regel Landesverbände nicht beim Bundesverband explizit um Erlaubnis fragen, wenn es nicht explizit um etwas Verbotenes geht.Skeptiker hat geschrieben:Glaubst du ernsthaft, dass ein Landesverband 49 Deligierte von der Wahl zur Landesliste ausschließt, ohne dass die Parteispitze dazu eingebunden wird? Es handelt sich immerhin um einen Vorgang, der für die Kanzlerkandidatur relevant ist.
Punkt 1 würde dem Bild einer zentralistisch geführten Partei entsprechen, was der föderalen Tradition der Bundesrepublik widerspricht und ich auch ehrlich gesagt keine Partei in Deutschland kenne, die so funktioniert. Zu Punkt 2, in wie weit ist der Landesverband einer Partei gegenüber einer Bundesvorsitzenden weisungsgebunden nach den Parteistatuten der Grünen? Im Grunde genommen lautet Dein Vorwurf, dass die Grünen keine zentralistisch gelenkte Partei ist.Skeptiker hat geschrieben:Es gibt zwei Möglichkeiten:
- 1. Baerbock hat die Landesverbände nicht im Griff, weil die sie in solche Dinge einbeziehen
2. Baerbock wurde eingebunden, dann ist sie auch verantwortlich, weil sie das nicht verhindert hat
Re: Was wollen die Grünen?
Das es durchaus plausible Gründe gab, die erste Wahl anfechten zu lassen. Das Parteischiedsgericht (nur die dürfen das entscheiden) hat dem stattgegeben.
Du hast es erfasst.Skeptiker hat geschrieben: Dass etwa nicht Baerbock, sondern Vertreter von Orts- und Kreisverbänden das Problem heraufbeschworen haben?

Das Du Dir so die Struktur der Grünen oder generell der größeren deutschen Parteien so vorstellst, dass der Landesvorstand oder niedrigere Ebenen alles mit der Bundesspitze absprechen und sie quasi um Erlaubnis fragen, sei Dir unbenommen. Nur die Realität ist eine andere. Das konnte man an dem Spitzenkandidaten-Hick-Hack der Union erkennen, wo Landesvorstände die Dreistigkeit hatten, sich nicht für ihren CDU-Vorsitzenden auszusprechen, an der Nominierung von Maaßen in Südthüringen oder an der Widerspenstigkeit eines Herrn Mohring in Erfurt. Und die CDU ist mit Sicherheit mehr obrigkeitshörig als die Grünen. Das man quasi Befehle von oben nach unten durchstellen kann, mag in der Phantasie funktionieren, aber so funktionieren Parteien eben nicht. Zum Glück.Skeptiker hat geschrieben:Das ist doch Quatsch. Man geht nicht das Risiko einer fehlenden Landesliste ein, wenn man sich dazu nicht mit der Bundesspitze abspricht - und Baerbocks Reaktion war ja eindeutig. Dass dann 49 Stimmberechtigte bei der Folgewahl ausgeschlossen wurden, wird auch nicht ohne die Parteispitze gelaufen sein. Daher ist mir dein Hinweis nicht klar.

Re: Was wollen die Grünen?
Der schwarze Peter liegt beim Bundesvorstand und der Kanzlerkandidatin. Das Bundesschiedsgericht der Grünen hat den Ausschluss sämtlicher Saarlouis Delegierten verfügt und bei Nichtbefolgung mit Parteiausschlussverfahren gedroht.
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
Re: Was wollen die Grünen?
Der Bundesvorstand hat offensichtlich massiv eingegriffen.
"Am Abend vor dem zweiten Landesparteitag, der wegen der 49 ausgeschlossenen Delegierten aus Saarlouis vor der Absage steht, zieht der Bundesvorstand der Grünen schließlich die Notbremse. Dem saarländischen Landesvorstand wird in einer Mail, die dem Tagesspiegel vorliegt, mit Amtsenthebung gedroht, sollten sie den Landesparteitag nicht stattfinden lassen."
https://www.tagesspiegel.de/politik/str ... 76986.html
"Am Abend vor dem zweiten Landesparteitag, der wegen der 49 ausgeschlossenen Delegierten aus Saarlouis vor der Absage steht, zieht der Bundesvorstand der Grünen schließlich die Notbremse. Dem saarländischen Landesvorstand wird in einer Mail, die dem Tagesspiegel vorliegt, mit Amtsenthebung gedroht, sollten sie den Landesparteitag nicht stattfinden lassen."
https://www.tagesspiegel.de/politik/str ... 76986.html
- Kritikaster
- Vorstand
- Beiträge: 25728
- Registriert: Samstag 1. Oktober 2016, 00:55
- user title: TROLLJÄGER
- Wohnort: Unbedeutender, abgelegener Seitenarm der Milchstrasse
Re: Was wollen die Grünen?
Dass man Frau Baerbock von jeglicher Verantwortung freisprechen will, wenn man sie unter allen Umständen wählen möchte, ist noch viel klarer.Sören74 hat geschrieben:(05 Aug 2021, 15:50)
Das man das nun Frau Baerbock in die Schuhe schieben will, wer selbst nicht die Grünen wählen will, ist klar.

Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
- Kritikaster
- Vorstand
- Beiträge: 25728
- Registriert: Samstag 1. Oktober 2016, 00:55
- user title: TROLLJÄGER
- Wohnort: Unbedeutender, abgelegener Seitenarm der Milchstrasse
Re: Was wollen die Grünen?
Er nennt offenbar Fakten, die, wie weiter oben bereits durch Foristen belegt, so auch in der Presseberichterstattung bestätigt wurden.Sören74 hat geschrieben:(05 Aug 2021, 16:58)
Ob Herr Ulrich als Betroffener da wirklich eine objektive Sichtweise präsentieren kann?
Aber schon klar: Was immer Inkompetenz des Grünen Bundesvorstands unter Führung von Frau Baerbock aufzeigt, soll für ihre Fangemeinde nicht wahr sein.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
Re: Was wollen die Grünen?
Das Bundesschiedsgericht steht aber nicht unter der Weisung des Bundesvorstands. Diese Schiedsgerichte sind sogar gesetzlich vorgeschrieben:Nightrain hat geschrieben:(06 Aug 2021, 00:51)
Der schwarze Peter liegt beim Bundesvorstand und der Kanzlerkandidatin. Das Bundesschiedsgericht der Grünen hat den Ausschluss sämtlicher Saarlouis Delegierten verfügt und bei Nichtbefolgung mit Parteiausschlussverfahren gedroht.
https://www.gesetze-im-internet.de/partg/__14.html
"(1) Zur Schlichtung und Entscheidung von Streitigkeiten der Partei oder eines Gebietsverbandes mit einzelnen Mitgliedern und Streitigkeiten über Auslegung und Anwendung der Satzung sind zumindest bei der Partei und den Gebietsverbänden der jeweils höchsten Stufe Schiedsgerichte zu bilden. Für mehrere Gebietsverbände der Kreisstufe können gemeinsame Schiedsgerichte gebildet werden."
Und auch wichtig:
"(4) Für die Tätigkeit des Schiedsgerichts ist eine Schiedsgerichtsordnung zu erlassen, die den Beteiligten rechtliches Gehör, ein gerechtes Verfahren und die Ablehnung eines Mitglieds des Schiedsgerichts wegen Befangenheit gewährleistet."
Das der Bundesvorstand in die Entscheidungen des Bundesschiedsgerichts reinquatschen kann, keine Chance. Die Verantwortung des Bundesvorstands könnte man eher darin sehen, dass man den Landesvorstand dazu drängte, den zweiten Wahltermin möglichst früh abzuhalten. Das es diesen zweiten Wahltermin geben würde, das war nicht abwendbar. Aber ein späterer Termin hätte es vielleicht ermöglicht, dass Saarlouis neue Teilnehmer hätte benennen können.
- Kritikaster
- Vorstand
- Beiträge: 25728
- Registriert: Samstag 1. Oktober 2016, 00:55
- user title: TROLLJÄGER
- Wohnort: Unbedeutender, abgelegener Seitenarm der Milchstrasse
Re: Was wollen die Grünen?
U.a. deshalb sprach Herr Ulrich auch von Rechtsbeugung.Sören74 hat geschrieben:(06 Aug 2021, 01:07)
Das Bundesschiedsgericht steht aber nicht unter der Weisung des Bundesvorstands. Diese Schiedsgerichte sind sogar gesetzlich vorgeschrieben:[/i]
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
Re: Was wollen die Grünen?
Also ich werde sie nicht wählen.Kritikaster hat geschrieben:(06 Aug 2021, 01:01)
Dass man Frau Baerbock von jeglicher Verantwortung freisprechen will, wenn man sie unter allen Umständen wählen möchte, ist noch viel klarer.
