H2O hat geschrieben:(28 Feb 2021, 22:19)
Bei "unsere Gegner" sehe ich eher eine Zuschreibung, die den USA eingefallen ist. In der Machtprobe sind wir uns einig. Daraus muß die Bundesregierung lernen; so wie neulich, als eine ziemlich ernüchterte Kanzlerin davon sprach, daß bestimmte Zeiten "ein Stück weit Vergangenheit" sind. Künftig muß die deutsche Politik Störmanöver der nicht mehr einzigen Weltmacht in ihre Geschäftsanbahnungen mit einbeziehen.
Wenn Sie mit dem Begriff "Gegner" nichts anfangen können, darf ich Ihnen das Weißbuch der Bundesregierung ans Herz legen - "Zur Sicherheitspolitik und Zukunft der Bundeswehr".
Kann sein, dass es jetzt "Gegen-Akteur" oder so ähnlich heißt, die Sprachregulierung ändert sich zuweilen, es dürfte dennoch klar werden, was gemeint ist.
Das ist vielleicht der größte Unterschied zu unserem wichtigsten Verbündeten, die Sprache und das gewählte Wording. Die Amis sind manchmal erfrischend direkt.
Ich hätte die USA jetzt nicht als Empire gebranntmarkt; aber daß wir die EU fit machen müssen, damit sie weiteren Veränderungen der Machtverhältnisse nicht zum Opfer fällt... das sehe ich genau so.
Haha.
Die Fitness messe ich u. a. konkret daran, inwieweit man sich solch Trojanischen Pferden wie dem NS 2-Projekt erwehren kann.
Der Strategie-Experte Daniel Schueftan meinte ja mal im Interview, die Europäer hätten die tollsten Werte, sie könnten sie nur nicht verteidigen.
Beweisen wir doch mal das Gegenteil, zumal eine überzeugende Mehrheit gegeben ist.
Der deutsche Thinktank legt es ja mundgerecht vor, wie ein Paradigmen-Wechsel aussehen könnte, um überhaupt als Player aufzutreten, der wahrzunehmen ist. Im eigenen Interesse natürlich.