Unter Trump hätte die scheinbar noch mit vulgären Bemerkungen verbrämte Bedrohung der Presse wohl eher zu den Top Referenzen gezählt, die für höhere Aufgaben prädestinieren.
Senexx hat geschrieben:Biden dürfte ein Stein vom Herzen gefallen sein, dass das Impeachment-Kasperletheater endlich vorbei ist und die Democrats es nicht noch durch Zeugenvernehmungen in die Länge gezogen haben, analysiert CNN
https://edition.cnn.com/2021/02/15/poli ... index.html
Jezzt kann Biden sich endlich seinen Regierungsgeschäften zuwenden und die Arbeit wird nicht mehr durch das Kasperletheater blockiert.
Schaun wir mal, was er zuwege bringt.
Natürlich will und muss Biden nach dem hinterlassenen Desaster zügig das Alltagsgeschäft wieder aufnehmen. Man sollte an dieser Stelle jedoch nicht unerwähnt lassen, dass es Trumps Verteidigung war, die mittelbar damit drohte, mindestens 100 weitere Aussagen zu benötigen, falls die Demokraten auch nur ihre eine Zeugin vernehmen und somit das Verfahren beendeten.
Man kann gar nicht genug publik machen, worum es bei dieser Zeugenaussage ging:
(...) Dabei ging es vor allem um ein Telefongespräch Trumps mit dem republikanischen Minderheitsführer in der Kongresskammer, Kevin McCarthy, während der Erstürmung.
Zu diesem Telefonat, das Trump wegen angeblich gleichgültiger Äußerungen zum Sturm auf das Kapitol vermutlich weiter belasten könnte, wollten Ankläger die republikanische Abgeordnete Jaime Herrera Beutler anhören. Ihre Stellungnahme wurde nun schriftlich in die Beweisaufnahme eingebracht.
Trumps Verteidiger Michael van der Veen hatte die Anhörung weiterer Zeugen strikt abgelehnt. Falls Zeugen vorgeladen würden, würde er »mehr als hundert Aussagen« brauchen, »nicht nur eine«, sagte der Anwalt. (..)
Bei der Bewertung von Trumps Motivation und Intention um die Geschehnisse des 6.Januar ist dieser Umstand mE mindestens so relevant wie seine vorbereitenden Reden und die ultimative Aufforderung unmittelbar vor der Stürmung des Gebäudes. Die Reaktion der Verteidigung spricht Bände. Hätte keine formelle Möglichkeit bestanden Beutlers Einlassung nicht wenigstens schriftlich in das Verfahren einfliessen zu lassen, wäre die Weiterführung des Verfahrens zumindest überlegenswert gewesen. Trotz der Drohung von Trums Verteidigung, mit der noch einmal nachdrücklich unterstrichen wurde, dass einen von dieser Seite aus nichts als Sabotagekate erwarten, wenn es um die Zukunft und Handlungsfähikeit der USA geht. Schade auch, dass die Einlassungen seines politisch ambitionierten Sohnes vor dem Marsch zum Kapitol keinen Niederschlag in diesem Verfahren haben konnten. Aber um ihn geht es aktuell ja noch nicht.