Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

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NicMan
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von NicMan »

Skeptiker hat geschrieben:(25 Jan 2021, 22:52)

Ich habe dazu jetzt keine Zahlen, aber wenn in der Studie nur 660 Personen über 65 Jahren alt waren, aber der Wirkstoff bedingt durch seinen Wirkmechanismus eine starke Abhängigkeit vom Alter besitzt, dann kann bei einer solchen Studie nie und nimmer ein statistisch brauchbares Ergebnis rauskommen.

Nehmen wir mal eine Infektionsquote von 1% an. Dann hat man 7 Leute die infiziert wurden. Wie will man denn mit den paar Leuten eine Signifikanz nachweisen? Schon alleine durch zufällige Streuung würden sich massive Effekte in der scheinbaren Wirksamkeit ergeben.

Bei so einem Impfstoff kann man wohl wirklich nur "am lebenden Objekt" die Erfahrung sammeln. Wobei ich persönlich für meine Mutter diesen Impfstoff ablehnen würde (wenn man das überhaupt kann). Der von Biontech ist mir da sehr viel sympathischer.
Warum man die Studie überhaupt in der Art und Weise designt hat ist mir statistisch ein Rätsel und das war auch schon bei der Veröffentlichung Thema. Eigentlich müsste man nun eine komplett neue Studie designen, mit methodisch/statistisch besserer Herangehensweise. Die 8 Prozent könnten auch ein Ausreißer sein, aber dass es überhaupt so starke Ausreißer geben könnte spricht, für geringe statistische Aussagekraft (zu breite Konfidenzintervalle). Offenbar erwartet man noch Ergebnisse mit Älteren aus anderen Studien. Momentan ist alles sehr verworren. Hat man bei AstraZeneca einfach gehofft, dass schon irgendwie alles gut gehen wird? Eigentlich kaum vorstellbar. Wenn doch, dann darf man da durchaus einen handfesten Skandal drin sehen, bedenkt man für eine Sekunde, was auf dem Spiel steht. Entweder das Handelsblatt oder AstraZeneca müssten sich nach dieser Geschichte eine blutige Nase holen.
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olli
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von olli »

NicMan hat geschrieben: Hat man bei AstraZeneca einfach gehofft, dass schon irgendwie alles gut gehen wird? Eigentlich kaum vorstellbar. Wenn doch, dann darf man da durchaus einen handfesten Skandal drin sehen, bedenkt man für eine Sekunde, was auf dem Spiel steht. Entweder das Handelsblatt oder AstraZeneca müssten sich nach dieser Geschichte eine blutige Nase holen.
Ich kann mir auch nicht vorstellen das so ein Unternehmen da einen etwas besseren Placebo auf den Markt bringt. Sie stehen in Produkthaftung und so ein Skandal würde das Image der Firma für immer zerstören. Die könnten ihren Laden danach zu machen. Das deren Impfstoff nicht so wirksam ist hat nie jemand bestritten, aber eine Wirksamkeit > 60% gilt als wirksam. Ich hatte ja schon den Link zur Wirksamkeit von Grippeviren früher geposted. Ein Grippeimpfstoff mit 62% Wirksamkeit gilt als sehr gut. Der Vorteil vom Astra-Wirkstoff ist eben das er weitaus einfacher zu verwenden ist, keine aufwändige Kühlkette benötigt und wohl auch einfacher in großen Mengen herstellbar ist.
Sören74

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Sören74 »

olli hat geschrieben:(25 Jan 2021, 21:57)

Bei Astra-Zeneca kann die Wirkung mit der richtigen Anwendung erhöht werden. Dabei bekommen die Menschen zuerst eine geringere Dosis und dafür ist die zweite Dosis dann größer. So wird auch bei dem Impfstoff eine Immunität von bis zu 90% erreicht. Das wurde mehr oder weniger durch Zufall entdeckt.
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ ... in-122145/
Interessante Info. Danke. :)
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Eiskalt
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Eiskalt »

Skeptiker hat geschrieben:(25 Jan 2021, 22:13)

Spahn hat ja schon ein Exportverbot für deutsche Impfstoffe ins Spiel gebracht. Aber wird natürlich nicht kommen. Die Situation zeigt aber, dass andere Staaten durchaus verstanden haben, dass es beim Impfstoff um Leben und Tod geht - und immerhin haben sie einen Eid gesprochen.
Dem ist wohl so
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Senexx

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Senexx »

olli hat geschrieben:(25 Jan 2021, 22:54)

Der Wahlkampfkasper in seinem Element. Markige Ankündigungen die das Wahlvolk beeindrucken sollen aber nichts dahinter ! Die rechtliche Prüfung durch die Rechtsabteilung würde schon Monate dauern. Aber vielleicht macht er ja den Scheuer, dem ist es auch egal wieviel hunderte Millionen Schadensersatz er verursacht hat.
Ich halte die politisch Verantwortlichen, an der Spitze Merkel und Spahn, allesamt für verantwortungslos.

Schon im März hat man viel zu zögerlich reagiert, anfangs Masken für unwirksam erklärt, dann im Sommer die Leute reisen lassen, keine Vorbereitung für die zu erwartende Herbstwelle getroffen, dann viel zu spät und zu wischi-waschi reagiert.

Dass man die Impfstoffbeschaffung ausgerechnet in die Hand einer von einer in Beschaffungsskandale verwickelten und gescheiterten ehemaligen und ihrem Amt nicht gewachsenen ehemaligen Verteidigungsministerium geführten Kommission legt, ist nur das I-Tüpfelchen.
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relativ
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von relativ »

Skeptiker hat geschrieben:(25 Jan 2021, 22:13)

Spahn hat ja schon ein Exportverbot für deutsche Impfstoffe ins Spiel gebracht. Aber wird natürlich nicht kommen. Die Situation zeigt aber, dass andere Staaten durchaus verstanden haben, dass es beim Impfstoff um Leben und Tod geht - und immerhin haben sie einen Eid gesprochen.
Was man den europäischen Regierungen vorwerfen kann ist durchaus, daß sie im Sommer bei der Verhandlungen nicht ins Risiko gegangen sind, wie andere Staaten.
Dabei erinnere ich mich noch an die soggenannte Schweinegrippe und was da geschehen ist. Könnte eine Rolle, gerade bei deutschen Politikern, gespielt haben.
Ich vermute mal etliche Kritiker die heute das scheuende Risiko kritisieren, haben vor Jahren genau dies kritisiert, schließlich reden wir hier nicht über Peanuts.
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becksham
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von becksham »

Eschnapur hat geschrieben:(22 Jan 2021, 18:04)
...Was du als "Seil" bezeichnest, bezeichne ich als unfaire Arbeitsbedingungen in der Pflege.
Und ja, davon wirst du noch oft hören oder lesen, sei dir sicher. :)
Die du durch selbstgerechtes Schreiben in einem Internetforum nicht ändern wirst. Aber du hast in einem anderen Post ja schon deutlich gemacht, dass du dich mit den Arbeitsbedingungen arrangiert hast und nicht bereit bist, in der Realität für bessere Bedingungen zu kämpfen.
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Dieter Winter
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Dieter Winter »

NicMan hat geschrieben:(25 Jan 2021, 22:01)

Ich schließe mich grade mit ein paar befreundeten Statistikern kurz und wir versuchen irgendwie zu verfizieren, wie man beim Handelsblatt auf diese wirklich entäusschenden 8 Prozent (!) kommt. Ich hoffe inständig darauf, dass es sich hierbei um eine Fehlinterpretation der Phase-III Daten handelt, aus denen man vielleicht eine um 8 Prozent geringere Effektivität für > 65 ableiten könnte.
Woher weiß das Serum wie alt der Geimpfte ist? Ich meine wenn die Wirksamkeit bei einem 66jährigen bei 10% liegt, wie hoch ist sie dann z. B. bei einem 63jährigen? Spielen da nicht auch noch andere Faktoren als das Lebensalter mit?
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NicMan
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von NicMan »

Dieter Winter hat geschrieben:(26 Jan 2021, 09:59)

Woher weiß das Serum wie alt der Geimpfte ist? Ich meine wenn die Wirksamkeit bei einem 66jährigen bei 10% liegt, wie hoch ist sie dann z. B. bei einem 63jährigen? Spielen da nicht auch noch andere Faktoren als das Lebensalter mit?
Ich bin kein Experte für die inhaltlich-kausalen Gründe, aber der stets recht gut informierte User X3Q schrieb gestern im Wissenschaftsforum:
X3Q hat geschrieben:(25 Jan 2021, 23:42)

Doch, auch der Impfstoff von AstraZeneca benötigt eine zweite Impfspritze, den sogenannten Booster. Bei diesem Impfstoff handelt es sich um ein genetisch verändertes Adenovirus. Das Problem scheint zu sein, dass das Immunsystem auch Antikörper gegen das Adenovirus bildet, die dann den Booster, also die zweite Spritze, bekämpfen. Daher ist bei Älteren die Effektivität dieser Impfung wohl geringer, weil der Boost-Effekt nicht eintritt.

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Dieter Winter
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Dieter Winter »

NicMan hat geschrieben:(26 Jan 2021, 10:02)
Ich bin kein Experte für die inhaltlich-kausalen Gründe, aber der stets recht gut informierte User X3Q schrieb gestern im Wissenschaftsforum:
Danke, das erklärt aber die fixe Altergrenze eher unzureichend.
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relativ
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von relativ »

Dieter Winter hat geschrieben:(26 Jan 2021, 09:59)

Woher weiß das Serum wie alt der Geimpfte ist? Ich meine wenn die Wirksamkeit bei einem 66jährigen bei 10% liegt, wie hoch ist sie dann z. B. bei einem 63jährigen? Spielen da nicht auch noch andere Faktoren als das Lebensalter mit?
Natürlich tun sie das und dies sind in erster Linie die Vorerkrankungen bzw. das Immunsystem. Ist ein Immunsystem schon arg belastet, verursacht dieser Grippeimpfstoff offensichtlich eine zu hohe Immunsystembeslastung für solche Menschen und in der Regel sind dies eben Menschen ab einen bestimmten Alter.
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Dieter Winter
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Dieter Winter »

relativ hat geschrieben:(26 Jan 2021, 10:31)
Natürlich tun sie das und dies sind in erster Linie die Vorerkrankungen bzw. das Immunsystem. Ist ein Immunsystem schon arg belastet, verursacht dieser Grippeimpfstoff offensichtlich eine zu hohe Immunsystembeslastung für solche Menschen und in der Regel sind dies eben Menschen ab einen bestimmten Alter.
Ist also ein statistischer Wert?
Die Impfung, also die Medikation, müsste dann jedoch individuell erfolgen, oder?
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NicMan
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von NicMan »

Dieter Winter hat geschrieben:(26 Jan 2021, 10:30)

Danke, das erklärt aber die fixe Altergrenze eher unzureichend.
Das sind alles eher statistische Werte, eine fixe threshold sollte es da nicht geben, eher einen fließenden Übergang. Das man dazu so wenig sagen kann liegt auch am unzureichenden Studiendesign mit undersampling von älteren Teilnehmern. Die EMA wird sich dazu noch äußern.
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Dieter Winter
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Dieter Winter »

NicMan hat geschrieben:(26 Jan 2021, 10:43)
Das sind alles eher statistische Werte, eine fixe threshold sollte es da nicht geben, eher einen fließenden Übergang. Das man dazu so wenig sagen kann liegt auch am unzureichenden Studiendesign mit undersampling von älteren Teilnehmern. Die EMA wird sich dazu noch äußern.
Ja, vielleicht den Sachverhalt noch etwas eingehender erklären. Aktuell klingt es so als wäre bis 65 Astrazeneca ausreichend, ab dem 66. Geburtstag dann nicht mehr. Und das wäre doch ziemlich strange.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von yogi61 »

Dieter Winter hat geschrieben:(26 Jan 2021, 10:30)

Danke, das erklärt aber die fixe Altergrenze eher unzureichend.
Es gibt auch keine fixe Altersgrenzen, weil Menschen nun einmal nicht über einen Kamm zu scheren und unterschiedlichen Altersprozessen unterworfen sind. Wenn diese Horrormeldungen über den Impfstoff zutreffend sind, zieht man eben eine Altersgrenze. Diese Grenze geht dann eher von negativen Alterungsprozessen aus. Man tut dann eben so, als wenn auch 60er die fit sind eher nicht so fit sind und eine schlechtere Immunantwort generieren. Weiter oben wurde es aber angesprochen, man müsste eine neue breite Studie anlegen und klären, ob der Impfstoff dann auch für Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen gar nicht,oder weniger geeignet is.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von relativ »

Dieter Winter hat geschrieben:(26 Jan 2021, 10:36)

Ist also ein statistischer Wert?
Die Impfung, also die Medikation, müsste dann jedoch individuell erfolgen, oder?
Gerade bei den Risikogruppen, oder bekannten Vorerkrankungen muss man natürlich darauf schauen, ob eine Impfung Sinn macht , oder nicht doch zuviel Risiko beinhaltet. Vor jeder impfung auch bei der normalen Grippeschutzimpfung wird man gefragt ob man gesund ist, oder welche Vorerkrankungen vorhanden sind.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von yogi61 »

relativ hat geschrieben:(26 Jan 2021, 10:54)

Gerade bei den Risikogruppen, oder bekannten Vorerkrankungen muss man natürlich darauf schauen, ob eine Impfung Sinn macht , oder nicht doch zuviel Risiko beinhaltet. Vor jeder impfung auch bei der normalen Grippeschutzimpfung wird man gefragt ob man gesund ist, oder welche Vorerkrankungen vorhanden sind.
Man muss sich da auch ehrlich machen. Sollten sich die Zweifel über den AstraZeneca Impfstoff erhärten, dann wird man ihn hier nicht zulassen können. Ich sehe dann auch keine Akzeptanz in der jüngeren Bevölkerung sich mit dem "Astra Vakzin" impfen zu lassen. Die Diskussion, dass dann Menschen den Eindruck haben, sie würden einen weniger geeigneten Impfstoff bekommen, als andere Menschen, die will hier sicher kein Politiker und auch kein Arzt führen. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, was hier schon los war als es hiess die Bundesregierung, Bundesbeamte und Soldaten der Bundeswehr sollten einen anderen Impfstoff als Otto Normalverbraucher, zur Bekämfung der Schweinegrippe bekommen. Damals gabe ja Impfdosen vom Pharmakonzern Baxter, der keinen Wirkstoffverstärker enthielt und so potentiell verträglicher war. Astra-Zeneca hat ja inzwischen die Berichtee über die fehlende Wirksamkeit zurückgewiesen, aber machen wir uns nichts vor, der Imageschaden ist bereits da und wir sind nun einmal auf eine hohe Impfbereitschaft der Bevölkerung angewiesen. Man stelle sich nur einmal vor, es gäbe Gerüchte bei einem Thrombozytenaggregationshemmer zur Prophylaxe von Herzinfarkt und Schlaganfall die besagen, dass Medikament würde vielleicht nur 70 mg Acetylsalicylsäure statt 100 mg freisetzen. Das Medikament müsste man vom Markt nehmen, nicht nur aus gesundheilichen Gesichtspunkten, es würde sich gar nicht mehr verkaufen lassen.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von H2O »

Man muss sich da auch ehrlich machen. Sollten sich die Zweifel über den AstraZeneca Impfstoff erhärten, dann wird man ihn hier nicht zulassen können.
Dann sollte die EU aus der Not aber eine Tugend machen und den Impfstoff abbestellen, den AstraZeneca der EU angeblich auch gar nicht termintreu in der zugesicherten Menge liefern kann. Da sind dann eben Gemeinschaftsmittel in den Sand gesetzt worden. Kommt ja vor, wenn man etwas tun muß, was es so noch nicht gab.
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relativ
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von relativ »

yogi61 hat geschrieben:(26 Jan 2021, 11:39)

Man muss sich da auch ehrlich machen. Sollten sich die Zweifel über den AstraZeneca Impfstoff erhärten, dann wird man ihn hier nicht zulassen können. Ich sehe dann auch keine Akzeptanz in der jüngeren Bevölkerung sich mit dem "Astra Vakzin" impfen zu lassen. Die Diskussion, dass dann Menschen den Eindruck haben, sie würden einen weniger geeigneten Impfstoff bekommen, als andere Menschen, die will hier sicher kein Politiker und auch kein Arzt führen.
Da ist was drann, es sei denn es gelinkt das Problem so zu erklären, daß es eben für gesunde Menschen keins gibt.
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, was hier schon los war als es hiess die Bundesregierung, Bundesbeamte und Soldaten der Bundeswehr sollten einen anderen Impfstoff als Otto Normalverbraucher, zur Bekämfung der Schweinegrippe bekommen. Damals gabe ja Impfdosen vom Pharmakonzern Baxter, der keinen Wirkstoffverstärker enthielt und so potentiell verträglicher war. Astra-Zeneca hat ja inzwischen die Berichtee über die fehlende Wirksamkeit zurückgewiesen, aber machen wir uns nichts vor, der Imageschaden ist bereits da und wir sind nun einmal auf eine hohe Impfbereitschaft der Bevölkerung angewiesen. Man stelle sich nur einmal vor, es gäbe Gerüchte bei einem Thrombozytenaggregationshemmer zur Prophylaxe von Herzinfarkt und Schlaganfall die besagen, dass Medikament würde vielleicht nur 70 mg Acetylsalicylsäure statt 100 mg freisetzen. Das Medikament müsste man vom Markt nehmen, nicht nur aus gesundheilichen Gesichtspunkten, es würde sich gar nicht mehr verkaufen lassen.
Sicherlich werden solche Begebenheiten diejenigen die eh schon kritisch, oder ängstlich dem Impfen gegenüber stehen, jetzt nicht zu einem impfbegeisterten Bürgern machen, da könne wir sicher sein.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Eschnapur »

becksham hat geschrieben:(26 Jan 2021, 09:36)

Die du durch selbstgerechtes Schreiben in einem Internetforum nicht ändern wirst. Aber du hast in einem anderen Post ja schon deutlich gemacht, dass du dich mit den Arbeitsbedingungen arrangiert hast und nicht bereit bist, in der Realität für bessere Bedingungen zu kämpfen.
Dann solltest du die Erklärung dafür, dass es in der Realität keine Möglichkeit für einen effektiven Arbeitskampf in der Pflege gibt auch gelesen haben.

Also verschwende ich meine Kraft nicht dafür, mich über Dinge aufzuregen, die seit Jahrzehnten sind wie sie sind und sich nicht ändern werden, solange die Regierung selbst nicht eingreift.

Eine Impfpflicht nur fürs Pflegepersonal, das ist wieder eine andere Dimension und da macht es durchaus Sinn zu kämpfen.
Der "Kampf" über die sozialen Medien ist in dieser Hinsicht durchaus effektiv.
Aber du kannst dir sicher sein, dass wir diesbezüglich auch in anderer Form laut werden.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Eschnapur hat geschrieben:(26 Jan 2021, 12:23)

Dann solltest du die Erklärung dafür, dass es in der Realität keine Möglichkeit für einen effektiven Arbeitskampf in der Pflege gibt auch gelesen haben.

.
Naja, hat jetzt ja nichts mit dem Thema zu tun. Hier geht's um Impfdesaster.
So schlecht ist die Bezahlung der Pflegekräfte nun auch wieder nicht. Zumindest nicht schlechter als von anderen vergleichbaren Fachkräften mit vergleichbarer Ausbildung. Und letztendlich steht es auch jedem frei sich anders zu orientieren.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Eschnapur »

Die in der Luft schwebende Impfpflicht hat sehr wohl etwas mit dem Thema zu tun.
Das "andere" Thema diente nur der Erklärung, weshalb die angedachte Impfpflicht der Tropfen ist, der das Faß zum Überlaufen bringt.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Michael Alexander »

Über eine Impfpflicht muss man derzeit nicht wirklich reden, da der limitierende Faktor nicht die Impfwilligkeit ist, sondern die Verfügbarkeit von Impfstoff. Generell bin ich auch sehr kritisch, was eine Impfpflicht angeht - ausschliessen würde ich sie aber nicht, auch nicht für spezielle Berufsgruppen.

Was mir schon lange Sorgen bereitet, ist unwissenschaftliches, alternatives Denken in grossen Teilen des deutschen Gesundheitssystems. Da werden homöopathische Globuli verschrieben und Pflegekräfte sehen sich plötzlich als Experten, wenn es um die Sicherheit einer Impfung geht. Wo, wenn nicht im Gesundheitssystem, sollte denn rational, auf wissenschaftlicher Basis und unter Berücksichtigung der jeweiligen Expertise argumentiert werden?

Ein weiteres Thema treibt mich auch um: Die politische Nutzung der Corona-Pandemie und der Impfung. Nun ist es so, dass die Pandemie und die Impfung selbstverständlich nicht nur ein wissenschaftlich-medizinisches, sondern auch ein gesellschaftlich-rechtlich-politisches Thema darstellen. Deswegen muss das auch breit diskutiert werden. Was mich aber bedrückt, ist, dass hier viele ihr Süppchen kochen wollen und ihnen dafür fast jedes Mittel recht zu sein scheint. Man wird sehen müssen, inwiefern sich hier Leute radikalisieren und vom rationalen Diskurs verabschieden.

Interessant zu beobachten war die ideologische Entfaltung des Themas. Ich denke, dass das Thema gerade am Anfang sehr offen war und erst im Laufe der Zeit entschieden werden musste, wie sich politische Strömungen zum Tragen eines Mundschutzes, dem Lockdown und der Impfung positionieren sollten. Abgesehen von kleinen, radikalen Gruppen ging es dabei weniger um Inhalte als um politisches Kalkül. Hoffentlich hat man dadurch nicht Geister gerufen, die man nicht mehr loswird.
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X3Q
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von X3Q »

Dieter Winter hat geschrieben:(26 Jan 2021, 10:30)

Danke, das erklärt aber die fixe Altergrenze eher unzureichend.
Die altersgrenze von 60 Jahren ist auch eher ein Erfahrungswert, weil um dieses Alter herum die Immunsysteme deutlich nachlassen. Natürlich kann es den inen oder anderen rüstigen Rentner geben, der immuntechnisch noch mit einem 30jährigen mithalten kann. Ist möglich, aber nicht die Regel.

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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Eiskalt »

Ein Jahr nach Ausbruch der Pandemie kämpft Deutschland mit neuen und alten ungelösten Problemen. Weniger als die Hälfte der Deutschen ist noch zufrieden mit dem Krisenmanagement von Bund und Ländern. Warum kommt die Bundesrepublik nicht voran?

Auch Astra Zeneca, dessen Impfstoff als dritter in der EU zugelassen wird, kündigte am Freitag an, doch weniger Impfstoff liefern zu können. Das bedeutet: stornierte Termine, Frust bei den Betroffenen. Spahn beteuert weiter, bis Sommer jedem Deutschen ein Impfangebot machen zu können. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) verwies darauf, dass dieser kalendarisch bis zum 21. September gehe.

Aktuell gibt es nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) 900 Ausbrüche in Heimen in Deutschland. Zwar ist das Virus für Hochbetagte auch besonders gefährlich, doch eine Reihe von Schutzmaßnahmen kam deutlich zu spät.
So fehlte es zu Beginn an Masken und Schutzausrüstung, später an PCR-Reihentests und schließlich an Schnelltests, deren Nutzung erst Mitte Oktober ermöglicht wurde. Die Bundesregierung organisierte bei der Beschaffung keinen zentralen Einkauf, sondern ließ die Heime die Tests selbst bestellen, was vielerorts zu Verzögerungen führte.
So fehlte es zu Beginn an Masken und Schutzausrüstung, später an PCR-Reihentests und schließlich an Schnelltests, deren Nutzung erst Mitte Oktober ermöglicht wurde. Die Bundesregierung organisierte bei der Beschaffung keinen zentralen Einkauf, sondern ließ die Heime die Tests selbst bestellen, was vielerorts zu Verzögerungen führte.

Zudem fehlt es bis heute an Personal, das die Testungen flächendeckend durchführen kann. Eine vom Bund initiierte Vermittlungsplattform der Bundesagentur für Arbeit soll externe Helfer bereitstellen – ist jedoch wegen Organisationsschwierigkeiten bisher noch nicht an den Start gegangen. In einigen Regionen hilft nun die Bundeswehr. Auch FFP2-Masken wurden erst ab Anfang November an die Heime verschickt, obwohl der Bund sie längst zur Verfügung hatte. Die Auslieferung läuft immer noch.

Schon 2000 kündigte die Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) einen „Laptop für jeden Schüler“ an. 2016 einigten sich die Kultusminister auf Ziele für „Bildung in der digitalen Welt“. Darunter auch: Geräte für Lehrer und Schüler, Ausstattung mit WLAN, digitale Lernplattformen. Doch in der Fläche kam das Versprochene nicht an.

Man habe 2016 nicht geplant, „wie das, was man vereinbart hat, an die Schulen kommen soll“, sagt die Chefin des Deutschen Philologenverbands, Susanne Lin-Klitzing. Es fehle der „Mut zur konkreten Veränderung“. Als die Pandemie ausbrach, sei Distanzlernen zum Gebot der Stunde geworden, nicht aber „die planvolle Umsetzung und dauerhafte Finanzierung der Digitalisierung“.

Der Bund versprach zwar Gelder für Geräte und IT-Administratoren. Doch weil bislang auch alle Länder und Kommunen mitreden wollen, fließen die Mittel nur langsam. Bis heute kam noch kein Cent für die versprochenen Lehrerlaptops bei den Schulen an.

Ein Jahr nach dem ersten Corona-Fall in Deutschland ist die digitale Ausstattung der Gesundheitsämter weiterhin unzureichend. So war es bis vor Kurzem noch den meisten Ämtern, Laboren und Arztpraxen nicht möglich, Daten untereinander digital auszutauschen. Vielerorts wurden Befunde weiterhin gefaxt und dann händisch in den Computer eingetragen. Dabei war bereits seit 2011 von der Bundesregierung eine entsprechende Software in Planung, genannt Demis.

Doch erst im Januar 2021 wurde diese verpflichtend eingeführt und in der Breite verwendet, wenn auch mit immer wiederkehrenden Pannen. Das zweite Versäumnis ist die mangelnde Nutzung der Software Sormas, die für die Kontaktnachverfolgung und Erfassung von Infektionsherden essenziell ist. Diese steht den Gesundheitsämtern seit knapp einem Jahr zur Verfügung, wird jedoch mit Stand vom 18. Januar nur von 132 der 380 Ämter genutzt.

Die Verzögerung irritiert mittlerweile selbst Bundeskanzlerin Merkel. Am Donnerstag sagte sie vor Journalisten, es sei mit den Ministerpräsidenten vereinbart worden, dass das System bis Anfang Januar installiert werde. Dies sei „leider nicht gelungen“, so Merkel, weil einige Länder „andere gleichwertige Systeme“ bevorzugten.

Ein weiteres Problem der Ämter ist der Meldeverzug von Infektions- und Sterbezahlen. Letztere kommen nach Einschätzung von Fachleuten mit bis zu drei Wochen Verspätung beim RKI an.

Beim Thema Schutzmasken zeigte sich zweierlei: zunächst, dass die Bundesregierung sich auf die Gefahr nicht vorbereitet hatte – und dann, dass sie nicht in der Lage war, zielführend zu reagieren. Schon 2013 hatte die wissenschaftliche Abteilung des Bundestags gewarnt, in den kommenden Jahren sei eine Pandemie wahrscheinlich. Dennoch legte die Regierung weder Depots für Schutzmaterial an noch bereitete sie eine inländische Produktion vor, beziehungsweise sicherte Verträge mit ausländischen Lieferanten.

Als die Pandemie ausbrach, gab es Kompetenzgerangel: Jens Spahn (CDU) setzte gegen Innenminister Horst Seehofer (CSU) durch, dass er als Gesundheitsminister für den Einkauf auf dem Weltmarkt zuständig sein sollte – obwohl sein Ministerium keine eigene Beschaffungseinheit hat. Spahns Haus beauftragte zunächst mehrere Beschaffungsämter, etwa die von Bundeswehr und Zoll. Doch die bürokratischen Wege dort verhinderten, auf dem Weltmarkt fix zuschlagen zu können, während andere Länder mit Bargeld ganze Maskenladungen von Flughäfen wegkauften.

Nun startete das Ministerium eine Ausschreibung und sagte Lieferanten zu, Masken zu großzügigen Preisen abzunehmen. In der Folge wurde man mit Lieferungen überschwemmt; nur noch mit der Hilfe der Unternehmensberatung EY gelang es, der Flut Herr zu werden. Trotz dieses Aufwands – mittlerweile kosten die Berater circa 35 Millionen Euro – verklagten rund 80 Lieferanten das Ministerium, weil sie ihr Geld nicht bekamen. Die rechtlichen Auseinandersetzungen belasten den Steuerzahler zusätzlich.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... ents.html?

Wir wissen ja an der Politik etc kann es ja nicht liegen, die machen ja laut so einigen Foristen alles richtig!!! :)
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Dieter Winter
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Dieter Winter »

X3Q hat geschrieben:(26 Jan 2021, 13:42)
Die altersgrenze von 60 Jahren ist auch eher ein Erfahrungswert, weil um dieses Alter herum die Immunsysteme deutlich nachlassen. Natürlich kann es den inen oder anderen rüstigen Rentner geben, der immuntechnisch noch mit einem 30jährigen mithalten kann. Ist möglich, aber nicht die Regel.

--X
Danke. So etwa dachte ich mir das eben auch und war deshalb etwas befremdet wegen der publizierten Altersgrenze.
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Stoner

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Stoner »

Michael Alexander hat geschrieben:(26 Jan 2021, 13:07)
Generell bin ich auch sehr kritisch, was eine Impfpflicht angeht - ausschliessen würde ich sie aber nicht, auch nicht für spezielle Berufsgruppen.
Zielführender weil vermutlich billiger, schneller, weniger aufwändig, friedvoller wäre es, der Ärzte- und Pflegerschaft einfach 500 Euro steuerfreie Impfprämie zu zahlen. Und wenn sich dann 80 % impfen lassen, ist das eine gute Quote.
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NicMan
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von NicMan »

Als ich gestern zu der vermeintlichen Wirksamkeit von nur 8 Prozent beim Impfstoff von AstraZeneca in bezug auf die Altersgruppe der über 65-Jährigen recherschierte und die Daten analysierte, hatte ich kurz einen verwegenen Gedanken: Vielleicht gab es beim Handelsblatt ein Gespräch zwischen den Journalisten und ihren "anoymen Quellen". Plötzlich sagt jemand: "Laut den Daten von AstraZeneca gab es anteilig an allen Probanden lediglich 8 Prozent aus der Gruppe der über 65-Jährigen - deshalb ist die statistische Aussagekraft gering", und jemand beim Handelsblatt versteht irrtümlicherweise: "Es gibt nur eine Schutzwirkung von 8 Prozent bei der Gruppe der über 65-Jährigen". Nun ja, beim Handelsblatt arbeiten Profis dachte ich mir und zumindest die Grundrechenarten wird man dort ja wohl beherschen. Jetzt vermutet aber auch das Gesundheitsministerium ein Missverständnis :s
»Auf den ersten Blick scheint es so, dass in den Berichten zwei Dinge verwechselt wurden: Rund acht Prozent der Probanden der AstraZeneca-Wirksamkeitsstudie waren zwischen 56 und 69 Jahren, nur drei bis vier Prozent über 70«, teilt ein Sprecher mit. »Daraus lässt sich aber nicht eine Wirksamkeit von nur acht Prozent bei Älteren ableiten.« Die Zahlen stammen aus einem Bericht der britischen Aufsichtsbehörde für Arzneimittel MHRA, die den Impfstoff in Großbritannien zugelassen hat. Dort wird er auch bei älteren Menschen eingesetzt.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/med ... 469f500293

Wenn es wirklich alleine die Handelsblatt-Story war, welche diese Geschichte in die Welt setzte, dann werden dort wahrscheinlich schon Anwälte mit Klagen wegen Rufschädigung beschäftigt sein. Schon unfassbare Situation: Entweder hat man bei AstraZeneca völlig gepennt und die Wirksamkeit ist wirklich so gering (was dem Unternehmen über Jahrzehnte ein schlechtes Image verpassen dürfte), oder die Journalisten beim Handelsblatt haben nicht nur keine Ahnung von Statistik sondern von Grundschulmathematik und ohne Not ihre seriöse Reputation geopfert :?

Wie ich gestern schrieb: Einer von beiden wird ordentlich auf der Nase landen.
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3x schwarzer Kater
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Eschnapur hat geschrieben:(26 Jan 2021, 12:34)

Die in der Luft schwebende Impfpflicht hat sehr wohl etwas mit dem Thema zu tun.
Das "andere" Thema diente nur der Erklärung, weshalb die angedachte Impfpflicht der Tropfen ist, der das Faß zum Überlaufen bringt.
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Wähler »

Presse 25. Januar 2021 Die EU vergeigt den sicher geglaubten Sieg gegen die Seuche
https://www.diepresse.com/5927739/die-e ... die-seuche
"Was hindert die EU, auch so einen positiven Impfpatriotismus (wie die USA) zu entwickeln? Wieso macht man nicht 20 Milliarden Euro aus dem 750-Milliarden-Euro-Aufbaufonds locker, um die Impfstoffproduktion anzukurbeln? Wieso verpflichtet man die Pharmakonzerne nicht, ihre Vakzine von anderen Herstellern produzieren zu lassen, wenn sie Kapazitätsprobleme haben, wie sie das behaupten?“
Das Thema wird uns noch lange beschäftigen.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Skeptiker »

Wähler hat geschrieben:(26 Jan 2021, 17:13)
Presse 25. Januar 2021 Die EU vergeigt den sicher geglaubten Sieg gegen die Seuche
https://www.diepresse.com/5927739/die-e ... die-seuche
"Was hindert die EU, auch so einen positiven Impfpatriotismus (wie die USA) zu entwickeln? Wieso macht man nicht 20 Milliarden Euro aus dem 750-Milliarden-Euro-Aufbaufonds locker, um die Impfstoffproduktion anzukurbeln? Wieso verpflichtet man die Pharmakonzerne nicht, ihre Vakzine von anderen Herstellern produzieren zu lassen, wenn sie Kapazitätsprobleme haben, wie sie das behaupten?“
Das Thema wird uns noch lange beschäftigen.
Dafür gibt es bestimmt einen guten Grund. Eigentlich machst du dich schon verdächtig, dass du die Frage aufwirfst. :rolleyes:
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Wähler »

SZ-Magazin 7. Mai 2020 Falls es eines Tages einen Impfstoff gegen ­Covid-19 geben sollte – wie kann man sicherstellen, dass dieser bezahlbar ist und weltweit zur Verfügung steht?
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/gesu ... duced=true
"Jede Institution, die Forschung finanziert, soll in ihre Verträge für Forschung zu Corona eine Option eintragen, dass die Rechte an allen Ergebnissen in einen weltweiten Pool unter dem Dach der WHO einfließen. Firmen, die Patente halten, würden aufgefordert, dem Pool freiwillige Lizenzen zu erteilen...
Mit dem Pool stünden die effizientesten Generika-Hersteller der Welt in Konkurrenz: Alle diese Firmen wollen einen Teil des enormen Volumens liefern, das jetzt nachgefragt wird. Und um sich Marktanteile zu sichern, senken sie die Preise – das muss ein Monopolist nie tun, weil niemand gegen ihn antreten darf. So würden wir uns einem günstigen Generika-Preis annähern: was es kostet, ein Medikament herzustellen, plus ein moderater Gewinn. Die Pharmakonzerne mit dem Patent bekämen eine Lizenzgebühr für jede weltweit hergestellte Dosis, sie verdienen dann also mit."

Es ginge wohl nur über mehr Regulierung des Pharma- und Generikamarktes in der EU oder weltweit.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Sören74 »

Es kommt nicht oft vor, dass ich dem bayrischen MP so dezidiert zustimme: "Es führt zu Verdruss, wenn in anderen Ländern der Welt die Enkel geimpft werden, wenn bei uns aber die Großeltern auf die Impfung warten." Ob man das aber mit europäischen Exportverboten von Impfstoffen besser in den Griff bekommt, halte ich noch für fraglich.

https://www.idowa.de/inhalt.deutschland ... a930c.html
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Vongole »

NicMan hat geschrieben:(26 Jan 2021, 14:18)

Als ich gestern zu der vermeintlichen Wirksamkeit von nur 8 Prozent beim Impfstoff von AstraZeneca in bezug auf die Altersgruppe der über 65-Jährigen recherschierte und die Daten analysierte, hatte ich kurz einen verwegenen Gedanken: Vielleicht gab es beim Handelsblatt ein Gespräch zwischen den Journalisten und ihren "anoymen Quellen". Plötzlich sagt jemand: "Laut den Daten von AstraZeneca gab es anteilig an allen Probanden lediglich 8 Prozent aus der Gruppe der über 65-Jährigen - deshalb ist die statistische Aussagekraft gering", und jemand beim Handelsblatt versteht irrtümlicherweise: "Es gibt nur eine Schutzwirkung von 8 Prozent bei der Gruppe der über 65-Jährigen". Nun ja, beim Handelsblatt arbeiten Profis dachte ich mir und zumindest die Grundrechenarten wird man dort ja wohl beherschen. Jetzt vermutet aber auch das Gesundheitsministerium ein Missverständnis :s


https://www.spiegel.de/wissenschaft/med ... 469f500293

Wenn es wirklich alleine die Handelsblatt-Story war, welche diese Geschichte in die Welt setzte, dann werden dort wahrscheinlich schon Anwälte mit Klagen wegen Rufschädigung beschäftigt sein. Schon unfassbare Situation: Entweder hat man bei AstraZeneca völlig gepennt und die Wirksamkeit ist wirklich so gering (was dem Unternehmen über Jahrzehnte ein schlechtes Image verpassen dürfte), oder die Journalisten beim Handelsblatt haben nicht nur keine Ahnung von Statistik sondern von Grundschulmathematik und ohne Not ihre seriöse Reputation geopfert :?

Wie ich gestern schrieb: Einer von beiden wird ordentlich auf der Nase landen.
Wenn ich mir den Politico-Artikel so durchlese, tippe ich auf blutige Nase beim Handelsblatt.
Edit, Link vergessen: https://www.politico.eu/newsletter/lond ... a-the-cut/
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Skeptiker »

Mein Kumpel leitet ein Altenpflegeheim. Gerade haben wir telefoniert, und er beklagt sich bitterlich darüber, dass man durch Impfverweigerer in der Belegschaft und Bewohner, die zum Zeitpunkt der Impfung im Krankenhaus waren - dadurch nicht geimpft werden kommten, nun eine Mischsituation hat. Natürlich respektiert auch er die Entscheidung der Mitarbeiter gegen eine Impfung, auch wenn die ihm genannten Begründungen teilweise abenteuerlich waren (z.B. Bezugnahme auf Contagan).
Eigentlich wollte man nach der Impfung mit dem Gröbsten durch sein, aber nun hält die Anspannung an. Zudem kann das auch wirtschaftliche Folgen haben, weil es Auflagen für die Neuaufnahme von Bewohnern gibt, die in dem Schwebezustand wohl nicht erfüllbar sind.

Weiter erzählte er, dass auch im näheren Umfeld manche frühere Impfskeptiker es sich anders überlegt haben, nachdem sie im engen Freundschaftskreis einen Fall miterleben durften, der einem jüngeren (vorher gesunden und kräftigen) Menschen auch nach vielen Wochen noch zu schaffen macht. Interessant wie die Folgen der Krankheiten das Bewusstsein zu den Risiken einer Impfung verändern. Bestärkt mich in der Ansicht, dass man es bei Impfskeptizismus hauptsächlich mit einem Bewusstseinsproblem zu tun hat. Dort wo Krankheiten allgegenwärtig sind (3. Welt), würde ich kaum relevanten Impfskeptizismus erwarten.

Wann wird ernsthaft an diesem Bewusstseinsproblem gearbeitet? Ich habe den Eindruck aktuell freut man sich eher über jeden der sich nicht impfen lässt. Nicht die richtige Einstellung bei der aktuellen Lage.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von conscience »

Wenn sich ein MA nicht Impfen lassen will, sollte er gekündigt werden können.

Sollte bei Pflegekräften machbar sein.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Skeptiker »

conscience hat geschrieben:(26 Jan 2021, 18:18)
Wenn sich ein MA nicht Impfen lassen will, sollte er gekündigt werden können.

Sollte bei Pflegekräften machbar sein.
ESCHNAPUR! Bitte übernehmen! :x
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NicMan
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von NicMan »

Vongole hat geschrieben:(26 Jan 2021, 18:14)

Wenn ich mir den Politico-Artikel so durchlese, tippe ich auf blutige Nase beim Handelsblatt.
Darauf tippe ich auch. Unter anderem auch deshalb, weil Hendrick Streeck den Artikel zunächst geteilt hatte und man in dieser Pandemie oft richtig lag, wenn man einfach immer das Gegenteil von dem tut, was Hendrick Streeck behauptet :D
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von olli »

Skeptiker hat geschrieben:Natürlich respektiert auch er die Entscheidung der Mitarbeiter gegen eine Impfung, auch wenn die ihm genannten Begründungen teilweise abenteuerlich waren (z.B. Bezugnahme auf Contagan).
Ich kann die Skepsis bei dem Biontech-Pfizer und dem Moderna Impfstoff verstehen. Beide Medikamente basieren auf einem Effekt der bis heute nie zugelassen wurde, über dessen Langzeiteffekte niemand etwas sagen kann und diese beiden Medikamente durchaus kritisch gesehen werden dürfen. Der Impfstoff von Astra-Zeneca dagegen basiert auf der "klassischen" Impfmethode über die es jahrzehntelange Erfahrungen gibt und dem man da trauen kann. Man sollte zumindest dem Pflegepersonal zugestehen das sie die Wahl haben mit welchem Impfstoff sie geimpft werden. So könnten sie den "Klassiker" wählen und müssten sich nicht Gedanken machen ob sie als Versuchskaninchen für eine neuartige Methode missbraucht werden. Man darf eben nicht vergessen das die Methode die Biontech und Moderna nutzen bis heute keine Zulassung in einem vorherigen Medikament bekommen hat. Das Menschen die im Medizinbereich arbeiten sehr skeptisch sind ist deshalb nachvollziehbar. Ja auch Contergan war mal das Wundermittel schlechthin, die Folgen sind bekannt.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Eschnapur »

conscience hat geschrieben:(26 Jan 2021, 18:18)

Wenn sich ein MA nicht Impfen lassen will, sollte er gekündigt werden können.

Sollte bei Pflegekräften machbar sein.
Ist aktuell, zum Glück für alle, nicht machbar. :)
Davon abgesehen, wieso nur Pflegekräfte?

Was ist mit dem Senior/Vorerkrankten der meint, er könne nicht geimpft werden und der:

einkaufen geht
mit den Öffis fährt
einen Handwerker zu sich nach Hause bestellt
Angelegenheiten in der öffentlichen Verwaltung zu erledigen hat
ins Restaurant, Theater gehen möchte?

An all diesen Örtlichkeiten muss er also nicht geschützt werden?

Also wenn du schon so unbekümmert von Impfpflicht plauderst, dann doch bitte für alle.
Denn nicht jeder Hochbetagte/Vorerkrankte hockt im Pflegeheim. Siehe @dark angel.
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. ;)
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Astrocreep2000 »

NicMan hat geschrieben:(26 Jan 2021, 18:20)
Darauf tippe ich auch. Unter anderem auch deshalb, weil Hendrick Streeck den Artikel zunächst geteilt hatte und man in dieser Pandemie oft richtig lag, wenn man einfach immer das Gegenteil von dem tut, was Hendrick Streeck behauptet :D
Ich kritisierte im Parallel-Thread jüngst, dass man es jetzt offensichtlich 12 Monate lang versäumt hat, im Zusammenhang mit positiven Testergebnissen Daten zu erfassen und auszuwerten, die uns einen Aufschluss darüber geben, wo (räumlich, situations- und verhaltensbedingt) Infektionen denn tatsächlich zustande kommen - und welche Gegenmaßnahmen effektiv waren und welche nicht.

Das alles ist nicht erfolgt, hier hat offenbar nicht eine staatliche Institution einen Sinn darain gesehen, an dass anzuknüpfen, was die Uniklinik Bonn unter Streecks Leitung/auf Streeks Initiative hin in Heinsberg gemacht hat - wo ja unstrittig äußerst wichtige Erkenntnisse geliefert wurden.

Insofern würde ich mir das Geläster über Streeck verkneifen. Sein "Problem" war doch vor allem, dass er unter den "populären" Virologen zu einer Minderheit gehört, die über den eigenen fachlichen Tellerrand hinausblicken und richtigerweise geäußert hat, dass nicht allein die Experten seines Standes alle Antworten auf die Frage liefern können, wie eine Gesellschaft so eine Pandemie bewältigt. Dazu sei interdisziplinär zu denken und zu entscheiden. Das woll(t)en diejenigen, die der Meinung sind, dass Covid-19 eine derartige Bedrohung unseres Fortbestands darstellt, dass der Bekämpfung des Virus alles andere unterzuordnen sei, aber nicht hören.

Noch zum Kernthema "Impfedesaster": :

Gestern machte die Nachricht die Runde, dass der bekannte Pharma-Konzern Merck die Arbeiten zur Entwicklung an einem eigenen Impfstoff einstellt, weil man Probleme dabei hat.

Da frage ich mich, ob es nicht intelligent und auch notwendig wäre - wenn denn Covid-19 denn tatsächlich eine große Bedrohung für den Fortbestand der gesamten Menschheit darstellt - einen internationalen, konzernübergreifenden Konsenz herzustellen, dass Forschungsergebnisse gemeinschaftlich zu teilen sind; damit möglichst viele Anbieter möglichst schnell in die Lage versetzt werden, Impfstoffe herzustellen.

Merke (mit einer gewissen Beruhigung?): Die Bedrohung ist offenbar nicht derart dramatisch, dass sie es nötig erscheinen die Markt- und Konkurrenzsituation der Pharma-Konzerne (temporär) aufzuheben!?
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von NicMan »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(26 Jan 2021, 20:07)

Ich kritisierte im Parallel-Thread jüngst, dass man es jetzt offensichtlich 12 Monate lang versäumt hat, im Zusammenhang mit positiven


Insofern würde ich mir das Geläster über Streeck verkneifen. Sein "Problem" war doch vor allem, dass er unter den "populären" Virologen zu einer Minderheit gehört, die über den eigenen fachlichen Tellerrand hinausblicken und richtigerweise geäußert hat, dass nicht allein die Experten seines Standes alle Antworten auf die Frage liefern können, wie eine Gesellschaft so eine Pandemie bewältigt. Dazu sei interdisziplinär zu denken und zu entscheiden. Das woll(t)en diejenigen, die der Meinung sind, dass Covid-19 eine derartige Bedrohung unseres Fortbestands darstellt, dass der Bekämpfung des Virus alles andere unterzuordnen sei, aber nicht hören.
Streeck hat statistisch unsauber gearbeitet, mit einer PR-Agentur zusammengearbeitet und immer wieder falsche Prognosen abgegeben. Es gab wahrlich bessere Außenseitermeinungen als seine. Ich kann das tatsächlich beurteilen, denn ich habe seine Studie noch am gleichen Tag methdodisch völlig korrekt kritisiert, so wie es später auch andere Wissenschaftler taten. Ich weis wovon ich rede und bin kein Laie.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von olli »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Das alles ist nicht erfolgt, hier hat offenbar nicht eine staatliche Institution einen Sinn darain gesehen, an dass anzuknüpfen, was die Uniklinik Bonn unter Streecks Leitung/auf Streeks Initiative hin in Heinsberg gemacht hat - wo ja unstrittig äußerst wichtige Erkenntnisse geliefert wurden.

Insofern würde ich mir das Geläster über Streeck verkneifen.
Da darf jeder seine Meinung haben. Ich halte nichts davon wenn man 49 Probanden als ausreichend ansieht um daraus eine wissenschaftliche Studie zu machen. Sorry aber für mich hat das keine Substanz wenn man so weitreichende Aussagen macht obwohl man nur eine so kleine Gruppe als Referenz für die Bevölkerung nimmt.
Ich habe da andere Vorstellungen von einer wissenschaftlichen Studie.

Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/SARS-CoV-2
Zitat:
Eine deutsche Forschergruppe der Universität Bonn um Hendrick Streeck hat im April 2020 die Ergebnisse einer Schnelltestvalidierung vorgestellt.[269] Hierbei wurde der CoV-2 Rapid Test im Rahmen eines Screenings der Bevölkerung getestet und mit parallel gewonnenen Proben zur PCR-Diagnostik verglichen. Von insgesamt 49 Personen waren 22 positiv in der PCR; der Schnelltest erkannte jedoch nur acht davon richtig als positiv (Sensitivität 36,4 %). Von den 27 PCR-negativen Personen wurden durch den Schnelltest 24 richtig als negativ diagnostiziert (Spezifität 88,9 %).
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von olli »

Während die Briten mittlerweile 12,5% also jeden 8-ten Bürger geimpft hat dümpelt Deutschland bei weniger als 2% rum. Das ist ein wirkliches Armutszeugnis für eine Nation die behauptet mit das beste Gesundheitssystem der Welt zu haben. Ich bin die Entschuldigungen der Verantwortlichen komplett leid, Leute wie Spahn sollten ihren Hut sofort nehmen. Das Spahn und seine Entourage komplett Inkompetent sind beweisen die Zahlen. Seine warmen Worte kann er sich sonstwohin stecken !
Aldus
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Aldus »

Vielleicht sollte sich aber auch so manch einer mal den "Schaum vorm Mund" wegwischen und zur Sachlichkeit zurückkehren.

Einerseits wird über Astra Zeneca hergezogen - wie wenig wirksam und halbgar produziert dieser Impfstoff angeblich wäre, andererseits wird UK mit seiner tollen Impfquote als Vorbild hergenommen und was für Idioten Spahn & Co. wären. Den Umkehrschluß, was da in UK verimpft wird, will man irgendwie nicht ziehen. Hauptsache, endlich mal wieder Berufsempört sein...

Nächster Punkt: Impfstoffe sind momentan ein kanppes Gut. Und werden es auch noch eine ganze Weile bleiben. Schlicht und ergreifend. Die ersten Kapazitäten - gemessen an dem gigantischen Bedarf - fahren jetzt gerade hoch. Also, lebt damit!

Wenn andere Staaten inzwischen schon eine Impfquote von x erreicht haben, dann weil sie -entweder bereit, waren wesentlich mehr zu bezahlen (scheinbar Israel) (und wenn die EU das gemacht hätte, würden jetzt die gleichen wg. "Geldverschwendung" rumschreien, die sich nun über die angeblich laxe Beschaffungspolitik beschweren), oder weil sie -eine offensichtlich wesentlich lockere "Genehmigungspolitik" gefahren haben, als die EU - s. USA oder UK, wo Moderna, bzw. Astra Zeneca Notfallgenehmigungen bekommen haben, die es bei der EU bis jetzt nicht gibt.

Wenn man mich fragt, ist die EU also (wieder einmal) besser als ihr Ruf.
"Nur eine Maschine kann eine Maschine verstehen." - Alan Turing
"Wir müssen die gar nicht verstehen, die haben zu gehorchen." - Prof. Harald Lesch
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Bielefeld09 »

Aldus hat geschrieben:(27 Jan 2021, 01:24)

Vielleicht sollte sich aber auch so manch einer mal den "Schaum vorm Mund" wegwischen und zur Sachlichkeit zurückkehren.

Einerseits wird über Astra Zeneca hergezogen - wie wenig wirksam und halbgar produziert dieser Impfstoff angeblich wäre, andererseits wird UK mit seiner tollen Impfquote als Vorbild hergenommen und was für Idioten Spahn & Co. wären. Den Umkehrschluß, was da in UK verimpft wird, will man irgendwie nicht ziehen. Hauptsache, endlich mal wieder Berufsempört sein...

Nächster Punkt: Impfstoffe sind momentan ein kanppes Gut. Und werden es auch noch eine ganze Weile bleiben. Schlicht und ergreifend. Die ersten Kapazitäten - gemessen an dem gigantischen Bedarf - fahren jetzt gerade hoch. Also, lebt damit!

Wenn andere Staaten inzwischen schon eine Impfquote von x erreicht haben, dann weil sie -entweder bereit, waren wesentlich mehr zu bezahlen (scheinbar Israel) (und wenn die EU das gemacht hätte, würden jetzt die gleichen wg. "Geldverschwendung" rumschreien, die sich nun über die angeblich laxe Beschaffungspolitik beschweren), oder weil sie -eine offensichtlich wesentlich lockere "Genehmigungspolitik" gefahren haben, als die EU - s. USA oder UK, wo Moderna, bzw. Astra Zeneca Notfallgenehmigungen bekommen haben, die es bei der EU bis jetzt nicht gibt.

Wenn man mich fragt, ist die EU also (wieder einmal) besser als ihr Ruf.
Aber nur, wo Sie hart für Ausfuhrverbote von Impfstoffen ist.
Das ist nicht zu diskutieren, oder?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von olli »

Bielefeld09 hat geschrieben:Aber nur, wo Sie hart für Ausfuhrverbote von Impfstoffen ist.
Das ist nicht zu diskutieren, oder?
Und diese "Drohungen" letzten Endes nur heiße Luft sind mit denen man der Bevölkerung imponieren will und versucht den harten Macher vorzugaukeln. In der Realität muss sowas von der Rechtsabteilung auf eventuelle Schadensersatzansprüche überprüft werden und das dauert Monate. Biontech hat auf die Vorwürfe zuwenig zu liefern ja schon offiziell mitgeteilt das sie den bestellten Liefermengen nachgekommen sind und die Vorwürfe von Spahn & Co haltlos sind. Ich gehe davon aus das es in den anderen Fällen ähnlich gelagert ist und die Politik jetzt nur den schwarzen Peter anderen in die Schuhe schieben will. Hunde die bellen beißen nicht und so ähnlich sehe ich das auch in der öffentlichen Debatte wo Politiker die Öffentlichkeit nutzen um so zu tun als wären sie harte Hunde die jetzt konsequent durchgreifen. Die Firmen lachen sich kaputt, weil auf diese Ankündigungen von Spahn & Co nichts passieren wird. Alles lautes Wahlkampfgetöse, nicht mehr.
Sören74

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Sören74 »

Aldus hat geschrieben:(27 Jan 2021, 01:24)

Vielleicht sollte sich aber auch so manch einer mal den "Schaum vorm Mund" wegwischen und zur Sachlichkeit zurückkehren.

Einerseits wird über Astra Zeneca hergezogen - wie wenig wirksam und halbgar produziert dieser Impfstoff angeblich wäre, andererseits wird UK mit seiner tollen Impfquote als Vorbild hergenommen und was für Idioten Spahn & Co. wären. Den Umkehrschluß, was da in UK verimpft wird, will man irgendwie nicht ziehen. Hauptsache, endlich mal wieder Berufsempört sein...
In UK wird hauptsächlich Biontech und Moderna verimpft, nicht AstraZeneca.
Aldus hat geschrieben: Wenn andere Staaten inzwischen schon eine Impfquote von x erreicht haben, dann weil sie -entweder bereit, waren wesentlich mehr zu bezahlen (scheinbar Israel) (und wenn die EU das gemacht hätte, würden jetzt die gleichen wg. "Geldverschwendung" rumschreien, die sich nun über die angeblich laxe Beschaffungspolitik beschweren), oder weil sie -eine offensichtlich wesentlich lockere "Genehmigungspolitik" gefahren haben, als die EU - s. USA oder UK, wo Moderna, bzw. Astra Zeneca Notfallgenehmigungen bekommen haben, die es bei der EU bis jetzt nicht gibt.
Ich bezweifle, dass dieselben das genaue Gegenteil sagen würden. Ich nehme schon den meisten ab, dass sie Pro-Impfen sind und die Ansicht teilen, dass man da nicht kleckern, sondern glotzen sollte. Über die Strategie der Notfallzulassung kann man sicher diskutieren. Ich finde es prinzipiell gut, dass die EU auf eine ordentliche Genehmigung gesetzt hat und scheint mir hier auch nicht der Hauptkritikpunkt zu sein.
Aldus hat geschrieben: Wenn man mich fragt, ist die EU also (wieder einmal) besser als ihr Ruf.
Die EU ist öfters besser als ihr Ruf. :) Man sollte aber auch klar sagen können, wo es schlecht läuft und das nicht immer mit der Ach-so-schlimm-ist-das-doch-nicht-Soße kaschieren. Sowas nenne ich dann Unwillen, sich mit Fehlern auseinanderzusetzen.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Bielefeld09 »

olli hat geschrieben:(27 Jan 2021, 02:00)

Und diese "Drohungen" letzten Endes nur heiße Luft sind mit denen man der Bevölkerung imponieren will und versucht den harten Macher vorzugaukeln. In der Realität muss sowas von der Rechtsabteilung auf eventuelle Schadensersatzansprüche überprüft werden und das dauert Monate. Biontech hat auf die Vorwürfe zuwenig zu liefern ja schon offiziell mitgeteilt das sie den bestellten Liefermengen nachgekommen sind und die Vorwürfe von Spahn & Co haltlos sind. Ich gehe davon aus das es in den anderen Fällen ähnlich gelagert ist und die Politik jetzt nur den schwarzen Peter anderen in die Schuhe schieben will. Hunde die bellen beißen nicht und so ähnlich sehe ich das auch in der öffentlichen Debatte wo Politiker die Öffentlichkeit nutzen um so zu tun als wären sie harte Hunde die jetzt konsequent durchgreifen. Die Firmen lachen sich kaputt, weil auf diese Ankündigungen von Spahn & Co nichts passieren wird. Alles lautes Wahlkampfgetöse, nicht mehr.
Ihr Geschreibsel aber auch nicht. Es gibt Impfstoff, aber nicht wie geplant.
Aber auch das wuppen wir noch!
Hatten Sie ausser Nörgelei noch was zum Thema beizutragen?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Aldus
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Aldus »

olli hat geschrieben:(27 Jan 2021, 02:00)
Hunde die bellen beißen nicht und so ähnlich sehe ich das auch in der öffentlichen Debatte wo Politiker die Öffentlichkeit nutzen um so zu tun als wären sie harte Hunde die jetzt konsequent durchgreifen. Die Firmen lachen sich kaputt, weil auf diese Ankündigungen von Spahn & Co nichts passieren wird. Alles lautes Wahlkampfgetöse, nicht mehr.
Das "Wahlkampfgetöse" zeigt Wirkung...
"Erst hieß es, es werde weniger geliefert, als bestellt wurde - jetzt macht das Pharmaunternehmen AstraZeneca laut einem Medienbericht eine Kehrtwende und kündigt sogar eine schnellere Auslieferung an. "
https://www.tagesschau.de/ausland/astra ... e-103.html
Sören74 hat geschrieben:(27 Jan 2021, 02:08)
In UK wird hauptsächlich Biontech und Moderna verimpft, nicht AstraZeneca.
So? Wage ich zu bezweifeln. Woher hast du das? UK hat als erstes Land überhaupt Astra Zeneca zugelassen.
Sören74 hat geschrieben:(27 Jan 2021, 02:08)Die EU ist öfters besser als ihr Ruf. :) Man sollte aber auch klar sagen können, wo es schlecht läuft und das nicht immer mit der Ach-so-schlimm-ist-das-doch-nicht-Soße kaschieren. Sowas nenne ich dann Unwillen, sich mit Fehlern auseinanderzusetzen.
Und ständig fast reflexartig auf die EU einzuhauen - wie es in meinen Augen weit verbreitet ist, nenne ich schlechtreden von etwas, was nicht perfekt ist aber angesichts der europäischen Geschichte immer noch "way better" als alle angeblich so tollen Alternativen.
Zuletzt geändert von Aldus am Mi 27. Jan 2021, 02:27, insgesamt 1-mal geändert.
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"Wir müssen die gar nicht verstehen, die haben zu gehorchen." - Prof. Harald Lesch
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