Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Moderator: Moderatoren Forum 2

Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von relativ »

Hallo eschnapur,
ich finde es erstaunlich was du da alles in meiner Antwort an sören herausgelesen hast.
Deine sehr suggestiv gestellten Fragen werde ich mal alle Einzeln und mit Gegenfragen beantworten, damit das für dich klarer wird.
Das bedeutet, wir Pflegenden sind auch außerhalb unserer Arbeitszeit immer und überall für das Allgemeinwohl verantwortlich?
Nein , wie kommst du darauf?
Wir dürfen niemals, auch nicht in unserer Freizeit, an uns selbst denken, sondern "die anderen" haben Vorrang und verdienen unsere immerwährende Sorge?
Nein und was hat das jetzt mit einer möglichen Impfpflicht zu tun?
Ernsthaft?
Hat wer behauptet?
Gibt es das in irgend einem anderen Beruf?
Das du fragst ne , gibt es in keinen.
Reicht es nicht, dass wir unsere Arbeitszeit und (die Überstunden mitgerechnet) auch einen erheblichen Teil unserer Freizeit mit der Sorge um die anderen verbringen?
Überstunden und Sorgen machen sich auch andere Arbeitnehmer in Deutschland auch diejenigen die dienen. Aber nochmal was hat dies jetzt mit einer möglichen Impfpflicht zu tun?
Wird von irgendeinem "Normalbürger" erwartet, dass er nicht so viel Süßes isst, weniger Fleisch konsumiert, nicht raucht, wenig Alkohol trinkt, sich endlich mal bewegt, damit unser Gesundheitssystem nicht ständig überlastet ist mit vermeidbaren Erkrankungen?
Wir Pflegenden müssen das alles hinnehmen, in liebevoller Sorge auf alle anderen bedacht sein, an uns selbst dürfen wir keinesfalls denken.
Wahr ist, ihr habt zurzeit einen ziemlich stressigen und Verantwortungsvollen Job zur erledigen. Aber was hat dies jetzt mit einer möglichen Impfpflicht zu tun?
Es ist kein Wunder, dass so viele diesen Beruf verlassen.
Und wenn die Diskussion über diese vermaledeite Impfpflicht so weiter geht, dann werden es noch viel mehr sein.
Denn es sind ja leider nicht nur die Politiker, die uns zu schaffen machen, die allgemeine Vorstellung im Volk von dem, was wir gefälligst zu leisten haben, die macht im wahrsten Sinne des Wortes "den Bock fett".
Der Beruf war auch schon vorher eher einer für Berufende und bei unseren Nachwuchs keine 1. Wahl. Ich bin gegen eine Impfpflicht und für einzelne Berufe sowieso. Aber jedem sollte klar sein, daß wenn er sich nicht impfen lassen will, bestimmte Dinge, gerade in einer Pandemie für denjenigen nicht mehr drin sind. So würde ich das regeln.
Wage es nur ja keiner mehr, sich auf den Balkon zu stellen und heuchlerisch zu klatschen!
Das war nie meins, ausser im Stadion. ;)
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Wähler
Beiträge: 8554
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Wähler »

SZ 12. Januar 2021 Impfstoffversorgung:Ende gut, alles gut?
https://www.sueddeutsche.de/politik/cor ... -1.5172504
"Im Dezember lieferte Biontech bereits 1,34 Millionen Dosen aus, bis Ende März sollen Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zufolge 10,1 Millionen Dosen verfügbar sein. Moderna sagte insgesamt 50 Millionen Dosen zu und soll bis Ende März 1,8 Millionen Dosen an die Bundesländer ausgeliefert haben...
Astra Zeneca. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) teilte am Dienstag mit, sie wolle bis Ende Januar ihre Bewertung abschließen. Insgesamt hat die EU-Kommission bei diesem Hersteller 400 Millionen Impfdosen reserviert - für die deutsche Bevölkerung hieße ein positives Urteil der EU-Behörde, dass sie sich auf etwa 56 Millionen Impfdosen einstellen könnte...
Bis jetzt seien mehr als 600 000 Menschen geimpft worden."

Von den 1,34 Millionen von Biontech gelieferten Impfdosen ist die Hälfte verimpft worden.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Stoner

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Stoner »

Wähler hat geschrieben:(13 Jan 2021, 08:52)

SZ 12. Januar 2021 Impfstoffversorgung:Ende gut, alles gut?
https://www.sueddeutsche.de/politik/cor ... -1.5172504
"Im Dezember lieferte Biontech bereits 1,34 Millionen Dosen aus, bis Ende März sollen Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zufolge 10,1 Millionen Dosen verfügbar sein. Moderna sagte insgesamt 50 Millionen Dosen zu und soll bis Ende März 1,8 Millionen Dosen an die Bundesländer ausgeliefert haben...
Astra Zeneca. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) teilte am Dienstag mit, sie wolle bis Ende Januar ihre Bewertung abschließen. Insgesamt hat die EU-Kommission bei diesem Hersteller 400 Millionen Impfdosen reserviert - für die deutsche Bevölkerung hieße ein positives Urteil der EU-Behörde, dass sie sich auf etwa 56 Millionen Impfdosen einstellen könnte...
Bis jetzt seien mehr als 600 000 Menschen geimpft worden."

Von den 1,34 Millionen von Biontech gelieferten Impfdosen ist die Hälfte verimpft worden.
Alles bestens. Wenn wir so weitermachen, sind wir mit Impfen, wie man sich leicht ausrechnen kann, im Jahr 2026 fertig.

In der ZEIT gab es das Desaster noch einmal im Wissensteil zusammengefasst. Das einzige, was fehlt, war die Antwort auf die Frage, welche Farben eigentlich die Reichsimpfflagge hat, die bei manchen Querdenkern hier aus den Fenstern weht. :|
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73219
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Tom Bombadil »

franzmannzini hat geschrieben:(13 Jan 2021, 02:01)

Ein großes Geheimnis
Es ist ein Scherz, dass die Bürger über so etwas nicht informiert werden dürfen, als ginge es dabei um größte Staatsgeheimnisse. Da braucht man sich nicht zu wundern, dass viele Menschen der EU skeptisch gegenüber stehen. Demokratie muss transparent sein, meine nicht nur ich: https://www.bpb.de/gesellschaft/digital ... ransparenz
Aber es könnte ja herauskommen, dass die entsprechenden PolitikerInnenX versagt haben und das lukrative Pöstchen verlieren, das darf natürlich nicht sein :dead:
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Stoner

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Stoner »

Schaun wir noch einmal in die ZEIT
Hat sich Europa die Impfstoffe zu spät gesichert? Hat die EU zu schlecht verhandelt? Um diese Fragen dreht sich der Streit. Denn wird ein Vertrag frühzeitig unterzeichnet, kann ein Hersteller die notwendigen Rohstoffe zur Produktion einkaufen – und die Impfstoffe schnell zur Verfügung stellen. Man muss sich das so vorstellen: Weiß ein Bäcker, dass er für eine Hochzeit 1000 Brötchen backen muss, sichert er sich vorher Mehl und Hefe. Wenn das viele Bäcker gleichzeitig tun, kriegen diejenigen, die zu spät bestellen, Probleme. Keine Hefe, kein Mehl, keine Brötchen.

Im Fall der Vakzine hat die Knappheit der Rohstoffe Folgen für Europa: Andere werden zuerst beliefert, die EU muss warten. Sie hat die Strategie verfolgt, auf viele Zulieferer zu setzen – und sich bei den Verhandlungen Zeit gelassen. Die Gespräche zwischen BioNTech/Pfizer und der EU seien besonders zäh gelaufen, berichten Insider. Im Frühjahr 2020 hatten die Mitgliedsstaaten die Kommission damit beauftragt, Verträge mit Impfstoffherstellern auszuhandeln. Im Fall des Mainzer Unternehmens dauerte es dann bis in den November, ehe man sich einig wurde und bis zu 300 Millionen Dosen bestellt wurden.

Andere EU-Mitglieder wiederum wollten die Interessen ihrer nationalen Unternehmen schützen. So soll sich Frankreichs Regierung für den heimischen Hersteller Sanofi starkgemacht haben. Bereits im September orderte die EU bis zu 300 Millionen Impfdosen des französischen Pharmaunternehmens. Die Franzosen hätten darauf bestanden, dass beim deutschen Unternehmen nicht mehr bestellt werden dürfe als bei ihrem, berichtet ein Insider. Das Ergebnis ist fatal, BioNTech hatte der EU-Kommission nämlich 500 Millionen Dosen angeboten, was von den Unterhändlern ausgeschlagen wurde. Diese Dosen könnte man nun gut gebrauchen. Jetzt soll laut Medienberichten nachverhandelt werden.

Ähnlich war es beim US-Unternehmen Moderna. Mitte November warnte die Pharmafirma nach monatelangen Verhandlungen die EU: Je länger man mit dem Vertragsabschluss warte, "desto größer die Verzögerung" bei der Auslieferung. Doch erst am 25. November sicherte sich die EU die Vakzinen-Chargen von Moderna. Und auch das nur in begrenzter Menge von 160 Millionen Dosen.

Mit anderen Anbietern liefen die Verhandlungen zwar schneller. Bereits Ende August bestellte die EU bei AstraZeneca vorsorglich 400 Millionen Dosen. Anders als BioNTech setzt der britisch-schwedische Hersteller nämlich nicht auf die noch nirgendwo zugelassene mRNA-Technologie, sondern auf die bekanntere Vektormethode. Doch diese frühe Festlegung erwies sich als ein Fehler – was man zumindest in Deutschland hätte wissen können. Denn BioNTech hat seit Frühsommer vielversprechende Studiendaten an das dem Spahn-Ministerium unterstehende Paul-Ehrlich-Institut übermittelt. Die Botschaft: Unsere Methode funktioniert.

Wer über 80 ist und geimpft werden will, sollte in Schleswig-Holstein wohnen. Seit dem 29. Dezember vergibt das Land bereits Impftermine. Diese sind begehrt; die ersten Senioren sind schon mit einer Grundimmunität geschützt. Die über 80-Jährigen im Bundesland Nordrhein-Westfalen müssen sich noch gedulden – wohl bis Anfang Februar. Erst dann sollen nach Auskunft des NRW-Gesundheitsministeriums die Impfzentren öffnen.

Eine nationale Lösung wäre durchaus möglich: Auf der Internetplattform der Kassenärztlichen Bundesvereinigung können sich theoretisch Patienten aus ganz Deutschland per Telefon oder online fürs Impfen anmelden. Auch das Bundesgesundheitsministerium wirbt mit der einheitlichen Rufnummer 116117 für die Terminvergabe. Doch bis heute nutzen nur vier Länder – Hamburg, Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Hessen – die Gelegenheit. Niedersachsen und Rheinland-Pfalz setzen auf eigene Rufnummern. Länder wie Hamburg bieten neben eigenen Online-Vergaben Apps an. Und in Nordrhein-Westfalen existiert bislang weder das eine noch das andere.

Das sind lediglich Ausschnitte aus den ganzen Klöpsen - von der Bestellung über das Chaos der föderalistischen Strukturen. Und da hat man noch gar nicht über den Zusammenhang von Impfen hier und dem ebenso großen Versagen in Sachen Tests gesprochen. Wir kommen in die Billionenbereiche an Schäden und Hilfen durch den Lockdown, aber Hauptsache, der Osten kriegt sein Zeug billig und Frankreich stützt seine Firmen und der Föderalismus feiert fröhliche Urständ.

Man stelle sich vor, wir hätten etwas, was wirklich für alle ziemlich kurzfristig tödlich wirkt.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73219
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Tom Bombadil »

Stoner hat geschrieben:(13 Jan 2021, 10:13)

Das sind lediglich Ausschnitte aus den ganzen Klöpsen ...
Ist doch nicht schlimm, wir würden es ja sowieso nicht schaffen, mehr Impfstoff zu verimpfen. Da haben die Impfstoffbeschaffer nochmal Glück gehabt. Die, die an und mit Covid10 sterben, nicht, das sind die Kollateralschäden der Organisationsunfähigkeit. Hier setzt sich das Versagen, das man beim Bau des BER schon sehen konnte, nahtlos fort. Dabei galt Deutschland mal als vorbildlich und meisterhaft in Sachen Organisation :dead:
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Jan 2021, 10:36)

Ist doch nicht schlimm, wir würden es ja sowieso nicht schaffen, mehr Impfstoff zu verimpfen. Da haben die Impfstoffbeschaffer nochmal Glück gehabt. Die, die an und mit Covid10 sterben, nicht, das sind die Kollateralschäden der Organisationsunfähigkeit. Hier setzt sich das Versagen, das man beim Bau des BER schon sehen konnte, nahtlos fort. Dabei galt Deutschland mal als vorbildlich und meisterhaft in Sachen Organisation :dead:
Wieder so eine Kritik ohne genaueres Wissen wie etwas genau abgelaufen ist und btw., daß Deutschland bei einigen Leuten nicht mehr so als Organisationsweltmeister gilt liegt nicht nur an der Politik, aber für die meisten Länder reicht unser derzeitiges Können noch.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von frems »

relativ hat geschrieben:(13 Jan 2021, 12:27)

Wieder so eine Kritik ohne genaueres Wissen wie etwas genau abgelaufen ist und btw., daß Deutschland bei einigen Leuten nicht mehr so als Organisationsweltmeister gilt liegt nicht nur an der Politik, aber für die meisten Länder reicht unser derzeitiges Können noch.
Genau genommen läuft es in den meisten Ländern schlechter als in Deutschland. Das gilt u.a. für alle Nachbarländer mit Ausnahme Dänemarks. Von anderen Nationen innerhalb und außerhalb Europas ganz zu schweigen.

So recht kann ich mit der derzeitigen Aufregung auch nicht viel persönlich anfangen. Vor einem halben Jahr wurde geschimpft, dass man irgendwelche Verträge mit unterschiedlichen Unternehmen abschließt ohne zu wissen, wie gut zu jeweiligen Stoffe wirken und ob sie überhaupt zugelassen werden. Damals hieß es noch, mit Glück kommen die ersten Impfstoffe im Frühling 2021 auf den Markt. Nun ging's schon zaghaft im Dezember los, aber natürlich am Anfang noch nicht mit den großen Mengen. Nun wird gejammert, dass manche Impfzentren kaum ausgelastet sind. Aber was wäre denn lieber? Dass man Impfstoffe vorbehält und erst dann freigibt, wenn sie in großer Menge angesammelt wurden? Und dass dann die Infrastruktur in Form der Impfzentren fehlt?

Naja, wie dem auch sei. Irgendwas ist ja immer.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Stoner

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Stoner »

relativ hat geschrieben:(13 Jan 2021, 12:27)

Wieder so eine Kritik ohne genaueres Wissen wie etwas genau abgelaufen ist und btw., daß Deutschland bei einigen Leuten nicht mehr so als Organisationsweltmeister gilt liegt nicht nur an der Politik, aber für die meisten Länder reicht unser derzeitiges Können noch.
Wieder so ein querdenkerisches Schwenken der Reichsimpfflagge. :mad2:

Es steht doch alles in dem Auszug aus der ZEIT drin, Sie müssen doch nur lesen, was dort stand und worauf sich die srakastische Antwort des Kollegen bezog. Am besten also sich kundig machen und dann die Flagge einholen. ;)
olli
Beiträge: 2408
Registriert: Mo 11. Jan 2021, 17:57

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von olli »

frems hat geschrieben:(13 Jan 2021, 12:32)
Naja, wie dem auch sei. Irgendwas ist ja immer.
Richtig, hier in Hessen gibt es aktuell z.Bsp. mittlerweile ausreichend Impfstoff um loszulegen und trotzdem kann man nicht impfen, weil die Stellen zum anmelden für einen Termin überlastet sind. Als hätte man das nicht im voraus wissen können das es einen Ansturm geben wird und man das im voraus organisatorisch plant und löst.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von frems »

olli hat geschrieben:(13 Jan 2021, 12:43)

Richtig, hier in Hessen gibt es aktuell z.Bsp. mittlerweile ausreichend Impfstoff um loszulegen und trotzdem kann man nicht impfen, weil die Stellen zum anmelden für einen Termin überlastet sind. Als hätte man das nicht im voraus wissen können das es einen Ansturm geben wird und man das im voraus organisatorisch plant und löst.
Im Nachhinein ist man immer schlauer und wird wissen, wie viel Personal man haargenau an welchem Tag man exakt benötigt hätte, damit sowas zu keinem Zeitpunkt jemals eintritt und in der Lokalpresse für einen Absatz auf Seite 7 reicht.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Stoner

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Stoner »

frems hat geschrieben:(13 Jan 2021, 12:46)

Im Nachhinein ist man immer schlauer und wird wissen, wie viel Personal man haargenau an welchem Tag man exakt benötigt hätte, damit sowas zu keinem Zeitpunkt jemals eintritt und in der Lokalpresse für einen Absatz auf Seite 7 reicht.
Auch das ist falsch, wie man dem Artikel aus der ZEIT entnehmen kann. Lesen, lesen, lesen. :|
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73219
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Tom Bombadil »

Stoner hat geschrieben:(13 Jan 2021, 12:38)

Es steht doch alles in dem Auszug aus der ZEIT drin, Sie müssen doch nur lesen...
Lesen ist für manche Leute doof, lautes rumproleten und Diskussion zerstören viel spaßiger ;)
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von frems »

Stoner hat geschrieben:(13 Jan 2021, 12:48)

Auch das ist falsch, wie man dem Artikel aus der ZEIT entnehmen kann. Lesen, lesen, lesen. :|
Den kenne ich nicht, aber eine Provinzposse in den ersten Wochen interessiert mich auch nicht so sehr.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
olli
Beiträge: 2408
Registriert: Mo 11. Jan 2021, 17:57

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von olli »

frems hat geschrieben:(13 Jan 2021, 12:46)
Im Nachhinein ist man immer schlauer ...
Das ist der Klassiker unter den Totschlagargumenten. Wenn man ein Jahr lang Zeit hat das zu planen und zu organisieren und am Ende trotzdem nichts richtig funktioniert lag das an falscher und ungenügender Organisation und Planung. Wie kann man so blauäugig sein eine Telefonnummer (116117) nutzen zu wollen, wo doch klar ist das die verstopft wenn die Hälfte der Republik dort anruft. Das ist doch ein Treppenwitz die Anmeldung über ein Call-Center abwickeln zu wollen. Weshalb hat man die Impfzentren nicht früher geöffnet (als es noch keinen Impfstoff gab) und diese genutzt das die Menschen dort regional ihre Termine bekommen ? Das hätte den Ärzten vor Ort auch die Möglichkeit gegeben regional zu planen. Stattdessen bemüht man die indische Hotline seines Misstrauens :mad: Diese Impfzentren hätte man auch nutzen können um zum Beispiel die Organisation und Verteilung von Mundschutzmasken umzusetzen (speziell FFP-2). Vieles hätte man so regional und flexibel organisieren können. Man hätte in dieser Notsituation z.Bsp. auch die Bundeswehr mit einbinden können die mobil die Verteilung übernimmt für Menschen die nicht aus dem Haus können. Vieles hat man versäumt und für mich sind Leute wie Herr Spahn so flexibel wie eine Bahnschranke. Ich hätte mir auch gewünscht das man einen Pandemieplan hat der eben auch so logistische Probleme bedacht hätte. Das was uns bis heute als Pandemieplan präsentiert wird ist imho ein schlechter Scherz und trieft nur vor Hilflosigkeit und Ahnungslosigkeit.
Meine Erfahrungen mit der "Corona-Task-Force" ist sehr negativ. Als ich Mitte Dezember selbst krank war (Fieber, Schweißausbrüche , trockener Hals , Erbrechen) habe ich vorsichtshalber testen lassen wollen ob es corona ist. 116117 angerufen, null Erfolg. Letzten Endes wusste ich das bei uns im Krankenhaus für den Kreis auf Corona getestet wird. Dort angerufen mit dem Ergebnis das ich schroff an den Hausarzt verwiesen wurde, weil sie angeblich nur die stationären Krankenhauspatienten selbst testen. Hausarzt angerufen und von dem abgewimmelt worden weil er bei Corona-Verdacht keinen Termin vergibt, anstatt dessen hat er mich an die Teststation im Krankenhaus verwiesen, wo ich ja angerufen hatte. Meine Lehre daraus: Hier wird medial ein großer Circus veranstaltet wie ach so toll unser System funktioniert, wenn du es aber nutzen willst merkt man erst was für eine Farce dahinter steht.
Zuletzt geändert von olli am Mi 13. Jan 2021, 13:10, insgesamt 2-mal geändert.
Stoner

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Stoner »

frems hat geschrieben:(13 Jan 2021, 12:51)

Den kenne ich nicht, aber eine Provinzposse in den ersten Wochen interessiert mich auch nicht so sehr.
Der ist einige Beiträge vorne mit ausführlichen Zitaten verlinkt. Einfach ein bisserl hochscrollen bzw. einmal zurückblättern. Lohnt sich.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von frems »

olli hat geschrieben:(13 Jan 2021, 12:59)

Das ist der Klassiker unter den Totschlagargumenten.
Naja, darauf läuft's ja hinaus, wenn auf hohem Niveau im Nachgang gejammert wird. Hätte man hier früher dies mal, dort auf andere Impfstoffe gesetzt und würde man bloß die heutige Datenlage schon damals berücksichtigt haben und überhaupt. Kann man machen, wenn man immer das Haar in der Suppe suchen möchte, aber bei dem Gejammer fehlt offensichtlich einigen Leuten der Blick fürs große Ganze.
Wenn man ein Jahr lang Zeit hat das zu planen und zu organisieren und am Ende trotzdem nichts richtig funktioniert lag das an falscher und ungenügender Organisation und Planung.
Ja, so ist es. Anfang Januar 2019 wusste man alles, hatte alles und fing mit allem an. Und jetzt funktioniert nichts. Die Gesundheitsämter haben noch nichts gemacht, es gibt keine Impfstoffe, keine Zentren, keine Hotlines, absolut gar nichts existiert. Gut bemerkt.
Wie kann man so blauäugig sein eine Telefonnummer (116117) nutzen zu wollen, wo doch klar ist das die verstopft wenn die Hälfte der Republik dort anruft.
Jo, und eine Autobahn wird nicht gebaut, um zum Ferienbeginn zu jeder Uhrzeit ein staufreies Fahrvergnügen zu ermöglichen, selbst wenn Unfälle und Baustellen eintreten.
Man hätte in dieser Notsituation z.Bsp. auch die Bundeswehr mit einbinden können die mobil die Verteilung übernimmt für Menschen die nicht aus dem Haus können.
Dann wäre das Gejammere wieder groß, dass das Vorgespräch nicht professionell genug ist und der Einsatz der Bundeswehr ist politisch auch immer wieder heikel. Da kann man es nie allen recht machen.
Das was uns bis heute als Pandemieplan präsentiert wird ist imho ein schlechter Scherz und trieft nur vor Hilflosigkeit und Ahnungslosigkeit.
Zum Glück haben wir neben 80 Millionen Bundestrainern und Verkehrsexperten auch ähnlich viele Virologen und Epidemiologen im Land.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Eschnapur
Beiträge: 172
Registriert: Di 12. Jan 2021, 13:27

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Eschnapur »

relativ hat geschrieben:(12 Jan 2021, 13:37)

Nunja der Pflegeberuf sollte so eine Pflich eigentlich schon beinhalten, wenn nicht auf den Papier sodoch im Kopf derjenigen die sich um andere Menschen sorgen.
Da ich meinen Körper nach meiner regulären Arbeitszeit nicht von den Nachwirkungen einer solchen Impfung befreien kann, bedeutet das, dass die Impfung samt Langzeitfolgen in meinem gesamten weiteren Leben inklusive Freizeit und Rente präsent sein wird.

Aus diesem Grund entstand mein Beitrag an dich, das ist der Bezug zur Impfpflicht, ausschließlich für's Pflegepersonal.

Deine Anmerkung beinhaltet ja, dass die Sorge um meine Patienten dauerhaft in meinem Kopf zu sein hat, also auch über die Arbeitszeit hinaus.
Eigentlich wundere ich mich, bei der allgemeinen Einstellung der Bevölkerung zu Pflegekräften, dass noch keiner auf die Idee gekommen ist, uns in eine dauerhafte Arbeitsquarantäne zu schicken, so dass wir für unsere Patienten so gut wie kein Risiko mehr sind. :)

Aktuell gewinnt man als Pflegekraft nämlich den Eindruck, dass wir 24 Stunden am Tag nur um das Wohl unserer Patienten zu kreisen haben, ansonsten hätten wir den falschen Beruf.
Eine nette Illusion. ;)
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. ;)
Benutzeravatar
Zunder
Beiträge: 7443
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 15:00

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Zunder »

:rolleyes:
Stoner hat geschrieben:(13 Jan 2021, 10:13)

Schaun wir noch einmal in die ZEIT




Das sind lediglich Ausschnitte aus den ganzen Klöpsen - von der Bestellung über das Chaos der föderalistischen Strukturen. Und da hat man noch gar nicht über den Zusammenhang von Impfen hier und dem ebenso großen Versagen in Sachen Tests gesprochen. Wir kommen in die Billionenbereiche an Schäden und Hilfen durch den Lockdown, aber Hauptsache, der Osten kriegt sein Zeug billig und Frankreich stützt seine Firmen und der Föderalismus feiert fröhliche Urständ.

Man stelle sich vor, wir hätten etwas, was wirklich für alle ziemlich kurzfristig tödlich wirkt.
Von dem zitierten ZEIT-Artikel habe ich nur den ersten Absatz gelesen. Da weiß man schon, welche Sorte Schlaumeier sich hier als Kritiker versucht.

Die Analogie mit dem Bäckermeister unterschlägt die nicht ganz unerhebliche Tatsache, daß zum Zeitpunkt der Bestellung kein einziger Impfstoff das Genehmigungsverfahren durchlaufen hatte. Übertragen auf das Beispiel heißt das, der Bäckermeister hätte alle Zutaten vorrätig halten müssen, auch auf die Gefahr hin, seine Brötchen gar nicht verkaufen zu dürfen, weil die Lebensmittelbehörde das untersagt.

Das Beispiel ist so gewählt, daß die Politiker als komplette Idioten dastehen, weil ein Bäcker zum einen diese läppischen 1.000 Brötchen locker verschmerzen kann und zum anderen sich mit den bestellen Zutaten auch Gebäck, Kuchen oder sonstwas herstellen läßt. Mit dem Impfstoff funktioniert das nicht. Und es geht auch nicht um 1.000 Brötchen.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von relativ »

Stoner hat geschrieben:(13 Jan 2021, 12:38)

Wieder so ein querdenkerisches Schwenken der Reichsimpfflagge. :mad2:

Es steht doch alles in dem Auszug aus der ZEIT drin, Sie müssen doch nur lesen, was dort stand und worauf sich die srakastische Antwort des Kollegen bezog. Am besten also sich kundig machen und dann die Flagge einholen. ;)
Ok, daß Tom dies evtl. sarkastisch gemeint haben kann, ist möglich, aber warum soll ich jetzt glauben die Zeit hat da recht. Schon bei den Terminvergaben per Telefon , habe ich den Verdacht, daß die dort nur nachgeplappert haben was andere ihnen versprochen haben. Da wird es egal sein um welche Hotline es sich da handelt, es kommt eh zu Wartezeiten aka Ärgernissen. Was ja normal ist , wenn z.B. 800.000 Impfberechtigte sich gleichzeitig ein Termin abholen wollen.
Zuletzt geändert von relativ am Mi 13. Jan 2021, 13:39, insgesamt 2-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Stoner

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Stoner »

Eschnapur hat geschrieben:(13 Jan 2021, 13:15)

Da ich meinen Körper nach meiner regulären Arbeitszeit nicht von den Nachwirkungen einer solchen Impfung befreien kann, bedeutet das, dass die Impfung samt Langzeitfolgen in meinem gesamten weiteren Leben inklusive Freizeit und Rente präsent sein wird.

Aus diesem Grund entstand mein Beitrag an dich, das ist der Bezug zur Impfpflicht, ausschließlich für's Pflegepersonal.

Deine Anmerkung beinhaltet ja, dass die Sorge um meine Patienten dauerhaft in meinem Kopf zu sein hat, also auch über die Arbeitszeit hinaus.
Eigentlich wundere ich mich, bei der allgemeinen Einstellung der Bevölkerung zu Pflegekräften, dass noch keiner auf die Idee gekommen ist, uns in eine dauerhafte Arbeitsquarantäne zu schicken, so dass wir für unsere Patienten so gut wie kein Risiko mehr sind. :)

Aktuell gewinnt man als Pflegekraft nämlich den Eindruck, dass wir 24 Stunden am Tag nur um das Wohl unserer Patienten zu kreisen haben, ansonsten hätten wir den falschen Beruf.
Eine nette Illusion. ;)
Kleine Anmerkung meinerseits dazu: Pflegekräfte haben natürlich das Pech, dass man ihre Impfquote berufsspezifisch wahrnimmt. Allerdings gilt die "Impfaufforderung" im Namen der Solidarität und der Bekämpfung des Virus für Sie als Pflegekraft nicht stärker als für jeden anderen auch, und jeder andere braucht seinen Körper genauso im Leben wie eine Pflegekraft. Soll heißen: Die Aufforderung, sich impfen zu lassen, geht zunächst einmal an alle Individuen in diesem Lande gleichermaßen, ohne Ansehen von Beruf und Alter usw.
Stoner

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Stoner »

Zunder hat geschrieben:(13 Jan 2021, 13:27)

:rolleyes:
Von dem zitierten ZEIT-Artikel habe ich nur den ersten Absatz gelesen. Da weiß man schon, welche Sorte Schlaumeier sich hier als Kritiker versucht.

Die Analogie mit dem Bäckermeister unterschlägt die nicht ganz unerhebliche Tatsache, daß zum Zeitpunkt der Bestellung kein einziger Impfstoff das Genehmigungsverfahren durchlaufen hatte. Übertragen auf das Beispiel heißt das, der Bäckermeister hätte alle Zutaten vorrätig halten müssen, auch auf die Gefahr hin, seine Brötchen gar nicht verkaufen zu dürfen, weil die Lebensmittelbehörde das untersagt.

Das Beispiel ist so gewählt, daß die Politiker als komplette Idioten dastehen, weil ein Bäcker zum einen diese läppischen 1.000 Brötchen locker verschmerzen kann und zum anderen sich mit den bestellen Zutaten auch Gebäck, Kuchen oder sonstwas herstellen läßt. Mit dem Impfstoff funktioniert das nicht. Und es geht auch nicht um 1.000 Brötchen.
Reichsimpfflaggenschwenker müssen nicht weiterlesen.
Benutzeravatar
Keoma
Beiträge: 18417
Registriert: Mi 25. Jun 2008, 13:27
user title: Drum Legend
Wohnort: Österreich

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Keoma »

Zunder hat geschrieben:(13 Jan 2021, 13:27)

:rolleyes:
Von dem zitierten ZEIT-Artikel habe ich nur den ersten Absatz gelesen. Da weiß man schon, welche Sorte Schlaumeier sich hier als Kritiker versucht.

Die Analogie mit dem Bäckermeister unterschlägt die nicht ganz unerhebliche Tatsache, daß zum Zeitpunkt der Bestellung kein einziger Impfstoff das Genehmigungsverfahren durchlaufen hatte. Übertragen auf das Beispiel heißt das, der Bäckermeister hätte alle Zutaten vorrätig halten müssen, auch auf die Gefahr hin, seine Brötchen gar nicht verkaufen zu dürfen, weil die Lebensmittelbehörde das untersagt.

Das Beispiel ist so gewählt, daß die Politiker als komplette Idioten dastehen, weil ein Bäcker zum einen diese läppischen 1.000 Brötchen locker verschmerzen kann und zum anderen sich mit den bestellen Zutaten auch Gebäck, Kuchen oder sonstwas herstellen läßt. Mit dem Impfstoff funktioniert das nicht. Und es geht auch nicht um 1.000 Brötchen.
Ich finde das witzig, ist bei euch anscheinend das gleiche wie überall.
Die Kritiker tun so, als wäre jedes Land in Europa isoliert und nur die eigene Regierung macht alles falsch.
Ich bin schon so froh, wenn wir in Österreich nur mehr 9 Millionen Fußballnationaltrainer und nicht mehr die gleiche Anzahl Virologen und Epidemologen haben werden.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von frems »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(12 Jan 2021, 13:45)

Da kann ich Ihnen (als ohnehin besserem Mathematiker oder Statistiker) leider nur entgegenhalten, dass die derzeitige Erstimpfungsrate und die beginnende zweite Impfdosisverabreichung in Israel bei immerhin 20% der Gesamtbevölkerung offensichtlich bisher keinerlei positive Auswirkungen eines Infektionsrückgans bewirkte. Die Infektionszahlen im Gegeteil sogar auf neue Höchstwerte steigen, trotz unstrittigem Weltmeisterimpftempo.
Dass es keine positiven Auswirkungen gibt, lässt sich anhand der Zahlen nicht sagen, da man "cum hoc ergo propter hoc"-mäßig nur eine (Nicht-)Korrelation sieht. Entscheidend ist eine Frage, deren Antwort man derzeit nur modellieren kann und sie somit für den Laien nicht verständlich wird: nämlich jene Frage, wie hoch die Infektionszahlen wären, wenn man noch niemanden geimpft hätte. Nach der schlichten Logik kann man auch behaupten, eine Lockerung würde die Zahlen senken, denn beides ging ab Mai 2020 bei uns einher.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von relativ »

Eschnapur hat geschrieben:(13 Jan 2021, 13:15)

Da ich meinen Körper nach meiner regulären Arbeitszeit nicht von den Nachwirkungen einer solchen Impfung befreien kann, bedeutet das, dass die Impfung samt Langzeitfolgen in meinem gesamten weiteren Leben inklusive Freizeit und Rente präsent sein wird.

Aus diesem Grund entstand mein Beitrag an dich, das ist der Bezug zur Impfpflicht, ausschließlich für's Pflegepersonal.

Deine Anmerkung beinhaltet ja, dass die Sorge um meine Patienten dauerhaft in meinem Kopf zu sein hat, also auch über die Arbeitszeit hinaus.
Eigentlich wundere ich mich, bei der allgemeinen Einstellung der Bevölkerung zu Pflegekräften, dass noch keiner auf die Idee gekommen ist, uns in eine dauerhafte Arbeitsquarantäne zu schicken, so dass wir für unsere Patienten so gut wie kein Risiko mehr sind. :)

Aktuell gewinnt man als Pflegekraft nämlich den Eindruck, dass wir 24 Stunden am Tag nur um das Wohl unserer Patienten zu kreisen haben, ansonsten hätten wir den falschen Beruf.
Eine nette Illusion. ;)
Da hast duu mich aber falsch verstanden. Es ging mir darum, daß man als Pflegepersonal das Wohl den Patienten schon im Kopf hat bezüglich der Impfung, was ja auch Schutz bedeutet
Du hast es ja für dich auch schon beschrieben, wie häufig du wegen der Patienten , bzw. dein Beruf, dich hast impfen lassen. Genau dies meinte ich damit. Trotzdem bin ich gegen eine Pflicht. D.h wer nicht will braucht nicht, sollte aber akzeptieren, daß sich die Gesellschaft dann auch schützen muss, indem sie diesbezüglich Vorrausetzungen/Vorschriften für Impfverweigerer schafft.
Dies soll für jeden gelten nicht nur für das Pflegepersonal.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von frems »

Keoma hat geschrieben:(13 Jan 2021, 13:32)

Ich finde das witzig, ist bei euch anscheinend das gleiche wie überall.
Die Kritiker tun so, als wäre jedes Land in Europa isoliert und nur die eigene Regierung macht alles falsch.
Ich bin schon so froh, wenn wir in Österreich nur mehr 9 Millionen Fußballnationaltrainer und nicht mehr die gleiche Anzahl Virologen und Epidemologen haben werden.
Und wenn die Kritiker dann doch mal auf andere Länder, die eh immer alles besser machen, schauen, wird selektiv herausgepickt. Land A hatte den Impfstoff wenige Tage früher (mit kritischer Notzulassung und in geringerer Anzahl), Land B hat insgesamt an Stichtag X mehr Leute geimpft (mit chaotischem Start und vielen Regionen, wo nichts passiert), Land C impft quasi per Drive-In flott (ohne medizinische Vorbesprechung), Land D hat etwas schneller die digitale Infrastruktur aufgesetzt (aber viel weniger Impfdosen), Land E hat mehr Impfdosen (ohne notwendige Impf-Infrastruktur und zu viel höheren Preisen), und so weiter, und so fort.

Persönlich finde ich es am "Ende" eher interessant, wenn allen Bürger ein Impfangebot gemacht werden konnte und man dann sieht, wie viele sich (nicht) impfen lassen wollen und was darauf dann folgt.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Zunder
Beiträge: 7443
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 15:00

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Zunder »

Stoner hat geschrieben:(13 Jan 2021, 13:30)

Reichsimpfflaggenschwenker müssen nicht weiterlesen.
Du kapierst zwar nicht, warum die Analogie, die dir so toll in den Kram paßt, kompletter Schwachsinn ist, aber für idiotische Diffamierungsversuche reicht's gerade noch. Gratulation.
Eulenwoelfchen

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Stoner hat geschrieben:(13 Jan 2021, 13:30)

Reichsimpfflaggenschwenker müssen nicht weiterlesen.
Stimmt. Weil ihnen der Dünnbierkommentar des Tages auch so sicher ist. :D
Stoner

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Stoner »

relativ hat geschrieben:(13 Jan 2021, 13:29)

Ok, daß Tom dies evtl. sarkastisch gemeint haben kann, ist möglich, aber warum soll ich jetzt glauben die Zeit hat da recht. Schon bei den Terminvergaben per Telefon , habe ich den Verdacht, daß die dort nur nachgeplappert haben was andere ihnen versprochen haben. Da wird es egal sein um welche Hotline es sich da handelt, es kommt eh zu Wartezeiten aka Ärgernissen. Was ja normal ist , wenn z.B. 800.000 Impfberechtigte sich gleichzeitig ein Termin abholen wollen.
Auch dazu steht alles schon in dem ZEITartikel drin. Es ist seit Monaten bekannt, wann der erste Impfstoff kommen sollte, also darf man erwarten, dass man mit dem Eintreffen des mengenmäßig eh die eigenen Vorgaben (250.000 Impfungen/Tag) verfehlenden Impfstoffes wenigstens die Logistik der Terminvergabe steht. Wenigstens das, das ist das Allerprimitivste, noch vor der Verteilung usw.

Wäre es technisch möglich, würde ich hier einen Zähler vorschlagen: Wir gehen mal vom Ideal von 60 Mio. Geimpften aus. Dann nehmen wir jeden Tag die Zahl der Geimpften und rechnen den entsprechenden Tagesschnitt auf das zu erwartende Impfende hoch. Im Augenblick liegen wir so, dass Ende 2026 die ideale Zahl von 60 Mio. Menschen geimpft sein müssten. Das sind doch gute Aussichten. Und dann dürfen wir Herrn Spahns heutige Ankündigung, die Maßnahmen auch im Februar noch aufrechtzuerhalten, wenn auch vielleicht auch etwas gemildeter, als ins Bild passend interpretieren.

Übrigens fehlt noch ein Punkt im ganzen Dilemma. Man hat ja die zu vermeidende Überlastung des Gesundheitswesens immer ganz oben angeführt. Jetzt ist es aber so: Nachdem die Kliniken kein Geld mehr bekommen für leere Intensivbetten, haben diese natürlich aus wirtschaftlichen Gründen die Zahl der Intensivbetten entsprechend wieder verringert, sodass schneller eine Aus- oder Überlastung erreicht wird. Prima.
Eulenwoelfchen

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Man sollte auch nicht die positiven Seiten der Coronakrise übersehen.
Deutschland ist endlich vereint. Der Besserwossi ist geboren, in gleich dämlicher Einigkeit.
Sören74

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Sören74 »

Zunder hat geschrieben:(13 Jan 2021, 13:27)

:rolleyes:
Von dem zitierten ZEIT-Artikel habe ich nur den ersten Absatz gelesen. Da weiß man schon, welche Sorte Schlaumeier sich hier als Kritiker versucht.

Die Analogie mit dem Bäckermeister unterschlägt die nicht ganz unerhebliche Tatsache, daß zum Zeitpunkt der Bestellung kein einziger Impfstoff das Genehmigungsverfahren durchlaufen hatte. Übertragen auf das Beispiel heißt das, der Bäckermeister hätte alle Zutaten vorrätig halten müssen, auch auf die Gefahr hin, seine Brötchen gar nicht verkaufen zu dürfen, weil die Lebensmittelbehörde das untersagt.

Das Beispiel ist so gewählt, daß die Politiker als komplette Idioten dastehen, weil ein Bäcker zum einen diese läppischen 1.000 Brötchen locker verschmerzen kann und zum anderen sich mit den bestellen Zutaten auch Gebäck, Kuchen oder sonstwas herstellen läßt. Mit dem Impfstoff funktioniert das nicht. Und es geht auch nicht um 1.000 Brötchen.
Wenn ein Bäckermeister keine Zutaten hat, kann er an dem Tag nichts verkaufen. Wenn ein Staat nicht ausreichend Impfstoffe bekommt, obwohl sie schon auf dem Markt sind, weil er mit seiner Bestellung zu spät dran war, werden Menschen unnötig sterben.
Benutzeravatar
Zunder
Beiträge: 7443
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 15:00

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Zunder »

Sören74 hat geschrieben:(13 Jan 2021, 13:59)

Wenn ein Bäckermeister keine Zutaten hat, kann er an dem Tag nichts verkaufen. Wenn ein Staat nicht ausreichend Impfstoffe bekommt, obwohl sie schon auf dem Markt sind, weil er mit seiner Bestellung zu spät dran war, werden Menschen unnötig sterben.
Zur Zeit der Bestellung war kein einziger der Impfstoffe auf dem Markt.
Mittlerweile hat die EU mehr als genug Impfstoff bestellt.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73219
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Tom Bombadil »

Stoner hat geschrieben:(13 Jan 2021, 13:52)

Im Augenblick liegen wir so, dass Ende 2026 die ideale Zahl von 60 Mio. Menschen geimpft sein müssten.
Das wird natürlich schneller gehen, sobald die Impfzentren genug Impfstoff haben und loslegen können. Die Frage wird natürlich sein, ob dann überhaupt genug Impfwillige kommen, wenn die Terminvergabe nicht gut läuft.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
Keoma
Beiträge: 18417
Registriert: Mi 25. Jun 2008, 13:27
user title: Drum Legend
Wohnort: Österreich

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Keoma »

Zunder hat geschrieben:(13 Jan 2021, 14:06)

Zur Zeit der Bestellung war kein einziger der Impfstoffe auf dem Markt.
Mittlerweile hat die EU mehr als genug Impfstoff bestellt.
Auch immer lustig, die Regierungen sind schuld, dass die EU nicht gleich einen noch nicht zugelassenen Impfstoff gekauft hat.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
Benutzeravatar
Keoma
Beiträge: 18417
Registriert: Mi 25. Jun 2008, 13:27
user title: Drum Legend
Wohnort: Österreich

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Keoma »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Jan 2021, 14:14)

Das wird natürlich schneller gehen, sobald die Impfzentren genug Impfstoff haben und loslegen können. Die Frage wird natürlich sein, ob dann überhaupt genug Impfwillige kommen, wenn die Terminvergabe nicht gut läuft.
Ich weiß nicht, wie es bei euch läuft, aber in Österreich schaut es mit der Impfwilligkeit nicht besonders gut aus.#
Insbesondere die Aluhutträger der FPÖ hetzen geradezu dagegen.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
Stoner

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Stoner »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Jan 2021, 14:14)

Das wird natürlich schneller gehen, sobald die Impfzentren genug Impfstoff haben und loslegen können. Die Frage wird natürlich sein, ob dann überhaupt genug Impfwillige kommen, wenn die Terminvergabe nicht gut läuft.
Dass es besser wird (schlechter geht nicht mehr) ist klar. Mir geht's nur darum aufzuzeigen, in welchen Dimensionen wir uns gegenwärtig bewegen und wie viel schneller es gehen müsste, um wenigstens innerhalb eines Jahres fertig zu sein.


Keoma hat geschrieben:(13 Jan 2021, 14:23)

Ich weiß nicht, wie es bei euch läuft, aber in Österreich schaut es mit der Impfwilligkeit nicht besonders gut aus.#
Insbesondere die Aluhutträger der FPÖ hetzen geradezu dagegen.
Das wird sich dann ändern, wenn die Unternehmen und die Geschäfte usw. dazu übergehen, einen Impfnachweis zu verlangen. Sobald spürbare Nachteile damit verbunden sind, sich nicht impfen zu lassen, werden Aluhüte rasch entsorgt werden. Jede Wette.
Benutzeravatar
Keoma
Beiträge: 18417
Registriert: Mi 25. Jun 2008, 13:27
user title: Drum Legend
Wohnort: Österreich

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Keoma »

Stoner hat geschrieben:(13 Jan 2021, 14:35)

Dass es besser wird (schlechter geht nicht mehr) ist klar. Mir geht's nur darum aufzuzeigen, in welchen Dimensionen wir uns gegenwärtig bewegen und wie viel schneller es gehen müsste, um wenigstens innerhalb eines Jahres fertig zu sein.





Das wird sich dann ändern, wenn die Unternehmen und die Geschäfte usw. dazu übergehen, einen Impfnachweis zu verlangen. Sobald spürbare Nachteile damit verbunden sind, sich nicht impfen zu lassen, werden Aluhüte rasch entsorgt werden. Jede Wette.
Impfzwang durch die Hintertür wird ein großer Teil der Bevölkerung nicht goutieren.
Druck erzeugt Gegendruck.
Kenne ja meine Pappenheimer.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
Stoner

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Stoner »

Keoma hat geschrieben:(13 Jan 2021, 14:40)

Impfzwang durch die Hintertür wird ein großer Teil der Bevölkerung nicht goutieren.
Druck erzeugt Gegendruck.
Kenne ja meine Pappenheimer.
In dem Fall nützt das nichts. Wer nur ins Flugzeug kommt, wenn er geimpft ist, der wird sich überlegen, ob ihm Mallorca oder Thailand eine Impfung wert ist.
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Alexyessin »

Stoner hat geschrieben:(13 Jan 2021, 14:35)

Das wird sich dann ändern, wenn die Unternehmen und die Geschäfte usw. dazu übergehen, einen Impfnachweis zu verlangen. Sobald spürbare Nachteile damit verbunden sind, sich nicht impfen zu lassen, werden Aluhüte rasch entsorgt werden. Jede Wette.
Das wird gesetzlich schon nicht gehen. Datenschutz usw.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Sören74

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Sören74 »

Zunder hat geschrieben:(13 Jan 2021, 14:06)

Zur Zeit der Bestellung war kein einziger der Impfstoffe auf dem Markt.
Mittlerweile hat die EU mehr als genug Impfstoff bestellt.
Also diese Naivität erstaunt mich wirklich außerordentlich. Da frage ich mich wirklich, welche fehlende Lebenserfahrung zu solchen Fehlschlüssen führen, dass man meint, dass es genügt einen Impfstoff zu bestellen, wenn er auf dem Markt ist. Hast Du im Leben noch nie einen Artikel bestellt, der hochbegehrt begehrt war und von dem auszugehen ist, dass er in kürzester Zeit vergriffen ist?
Benutzeravatar
Keoma
Beiträge: 18417
Registriert: Mi 25. Jun 2008, 13:27
user title: Drum Legend
Wohnort: Österreich

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Keoma »

Sören74 hat geschrieben:(13 Jan 2021, 15:49)

Also diese Naivität erstaunt mich wirklich außerordentlich. Da frage ich mich wirklich, welche fehlende Lebenserfahrung zu solchen Fehlschlüssen führen, dass man meint, dass es genügt einen Impfstoff zu bestellen, wenn er auf dem Markt ist. Hast Du im Leben noch nie einen Artikel bestellt, der hochbegehrt begehrt war und von dem auszugehen ist, dass er in kürzester Zeit vergriffen ist?
Also ist es sinnvoll, einen Impfstoff zu bestellen, wenn man nicht weiß, ob er zugelassen wird?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
Sören74

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Sören74 »

Alexyessin hat geschrieben:(13 Jan 2021, 15:25)

Das wird gesetzlich schon nicht gehen. Datenschutz usw.
Der Datenschutz wird nicht unterbinden, dass man einen Impfnachweis vorlegt. Ich hoffe nicht dass es kommt, aber das ist letztlich eine gesetzliche Grauzone und muss im Grunde nachreguliert werden, dass Unternehmen nicht sagen können, Du bekommst eine Dienstleistung oder Produkt nur, wenn Du einen Impfnachweis vorlegst.
Sören74

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Sören74 »

Keoma hat geschrieben:(13 Jan 2021, 15:51)

Also ist es sinnvoll, einen Impfstoff zu bestellen, wenn man nicht weiß, ob er zugelassen wird?
Natürlich! Jeder Hersteller, der zumindest in Phase III gegangen ist, ist ein potentieller Impfanbieter, mit dem man so früh wie möglich in Verhandlung gehen sollte.
Benutzeravatar
Fliege
Beiträge: 7323
Registriert: Sa 26. Mai 2018, 00:15

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Fliege »

Zumal es sich um eine Bestellung mit Wenn-dann-Bedingung handelt.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Stoner

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Stoner »

Alexyessin hat geschrieben:(13 Jan 2021, 15:25)

Das wird gesetzlich schon nicht gehen. Datenschutz usw.
Da wäre ich mir nicht so sicher. inwiefern das hier oder in Österreich geht. Die AGBs eines Flugzeugunternehmens sind deren Sache, und solange sie nicht gegen Gesetze oder gegen die guten Sitten verstoßen, ist das kein Problem. Ich bin sicher, dass bei einer ganz schlechten Impfquote nicht mal das BVerfG hier die Freiheit, sich nicht impfen zu lassen, höher einschätzt als das gesamtstaatliche Ziel, das Virus vom Hals zu bekommen. Aber klar, sicher ist nix (außer dem Impfdesaster im Augenblick).
Benutzeravatar
Zunder
Beiträge: 7443
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 15:00

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Zunder »

Sören74 hat geschrieben:(13 Jan 2021, 15:49)

Also diese Naivität erstaunt mich wirklich außerordentlich. Da frage ich mich wirklich, welche fehlende Lebenserfahrung zu solchen Fehlschlüssen führen, dass man meint, dass es genügt einen Impfstoff zu bestellen, wenn er auf dem Markt ist. Hast Du im Leben noch nie einen Artikel bestellt, der hochbegehrt begehrt war und von dem auszugehen ist, dass er in kürzester Zeit vergriffen ist?
Ich gehöre nicht zu der Klientel, die im Schlafsack vor dem Apple-Store nächtigt, um als erste das neue iPhone zu ergattern, falls du das meinst.

Die EU hat vorab bei verschiedenen Herstellern Impfstoff bestellt, ohne zu wissen, welcher überhaupt zugelassen wird. Und daß der Impfstoff, der als erster zum Zug kommt, dann auch in ausreichendem Maß produziert wird, ist ja wohl logisch. Aber er wird eben nicht vorab produziert.

Knapp wird der Impfstoff zu Beginn der Kampagne auf jeden Fall - außer in Israel, das hier permanent als vorblidlich hingestellt wird.

Dabei sollte man einfach zur Kenntnis nehmen, daß Israel nicht nur 23 statt 12 Euro bezahlt, sondern vor allem auch die Impfdaten an Pfizer liefert. Es gibt nämlich keine Langzeitstudien zu diesem Impfstoff, kann es auch gar nicht geben. Was in Israel abläuft, ist ein riesiger Laborversuch. Falls das schiefläuft, gibt es tatsächlich ein Impfdesaster.
Stoner

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Stoner »

Zunder hat geschrieben:(13 Jan 2021, 16:13)

Ich gehöre nicht zu der Klientel, die im Schlafsack vor dem Apple-Store nächtigt, um als erste das neue iPhone zu ergattern, falls du das meinst.

Die EU hat vorab bei verschiedenen Herstellern Impfstoff bestellt, ohne zu wissen, welcher überhaupt zugelassen wird. Und daß der Impfstoff, der als erster zum Zug kommt, dann auch in ausreichendem Maß produziert wird, ist ja wohl logisch. Aber er wird eben nicht vorab produziert.

Knapp wird der Impfstoff zu Beginn der Kampagne auf jeden Fall - außer in Israel, das hier permanent als vorblidlich hingestellt wird.

Dabei sollte man einfach zur Kenntnis nehmen, daß Israel nicht nur 23 statt 12 Euro bezahlt, sondern vor allem auch die Impfdaten an Pfizer liefert. Es gibt nämlich keine Langzeitstudien zu diesem Impfstoff, kann es auch gar nicht geben. Was in Israel abläuft, ist ein riesiger Laborversuch. Falls das schiefläuft, gibt es tatsächlich ein Impfdesaster.
Stimmt, dann hätten wir ein weiteres zum aktuellen.

Nur wäre dann alles falsch und trotzdem den Versuch wert gewesen, und die Ironie läge darin, dass die Bolsonaros dieser Welt nebst den Ballwegs richtig gelegen hätten, das Leben einfach weiterlaufen zu lassen oder solches zu fordern.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73219
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Tom Bombadil »

Keoma hat geschrieben:(13 Jan 2021, 14:23)

Ich weiß nicht, wie es bei euch läuft, aber in Österreich schaut es mit der Impfwilligkeit nicht besonders gut aus.
Sie ist zu gering, aber das wird sich sicherlich ändern:
Vergangenen April wollten sich 79 Prozent impfen lassen, seither ist die Bereitschaft kontinuierlich gesunken. Anfang Dezember 2020 waren es nur noch 48 Prozent. Ende Dezember gab es allerdings eine Trendwende: Zum Start der Impfkampagne zeigen sich 57 Prozent der Befragten offen für eine Impfung.
https://www.tagesspiegel.de/politik/ein ... 92296.html
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Sören74

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Sören74 »

Zunder hat geschrieben:(13 Jan 2021, 16:13)

Ich gehöre nicht zu der Klientel, die im Schlafsack vor dem Apple-Store nächtigt, um als erste das neue iPhone zu ergattern, falls du das meinst.
Dir ist aber schon bewusst, dass bei einem knappen Gut mit einer sehr hohen Nachfrage der Zeitpunkt der Bestellung eine sehr wichtige Rolle auf dem Zeitpunkt der Verfügbarkeit spielt?
Zunder hat geschrieben: Die EU hat vorab bei verschiedenen Herstellern Impfstoff bestellt, ohne zu wissen, welcher überhaupt zugelassen wird. Und daß der Impfstoff, der als erster zum Zug kommt, dann auch in ausreichendem Maß produziert wird, ist ja wohl logisch. Aber er wird eben nicht vorab produziert.
Dann hast Du glaube ich in der zugänglichen Berichterstattung einiges verpasst. Die Unternehmen haben schon während die Studien liefen, angefangen Impfstoffe zu produzieren. Anders kann es auch nicht funktionieren, damit man wenigstens im ersten Quartal Millionen Stückzahlen hinbekommt.
Zunder hat geschrieben: Dabei sollte man einfach zur Kenntnis nehmen, daß Israel nicht nur 23 statt 12 Euro bezahlt, sondern vor allem auch die Impfdaten an Pfizer liefert. Es gibt nämlich keine Langzeitstudien zu diesem Impfstoff, kann es auch gar nicht geben. Was in Israel abläuft, ist ein riesiger Laborversuch. Falls das schiefläuft, gibt es tatsächlich ein Impfdesaster.
Und? Selbst wenn der Impfstoff 50 Euro kosten würde und man den Herstellern Zugang zu medizinischen Daten zugesteht, ist das nicht immer noch ein recht niedriger Preis um in Israel tausende Menschenleben zu retten und das öffentliche Leben im zweiten Quartal wieder öffnen zu können? Derselbe Impfstoff ist in der EU zugelassen, will man da freiwillig auf eine frühzeitige Impfung verzichten?
Benutzeravatar
Zunder
Beiträge: 7443
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 15:00

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Zunder »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Jan 2021, 16:17)

Sie ist zu gering, aber das wird sich sicherlich ändern:
Vergangenen April wollten sich 79 Prozent impfen lassen, seither ist die Bereitschaft kontinuierlich gesunken. Anfang Dezember 2020 waren es nur noch 48 Prozent. Ende Dezember gab es allerdings eine Trendwende: Zum Start der Impfkampagne zeigen sich 57 Prozent der Befragten offen für eine Impfung.
https://www.tagesspiegel.de/politik/ein ... 92296.html
In Israel ist die Zahl der Impfungen im Vergleich mit dem gleichen Zeitraum der Vorwoche um 55% gesunken.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... n-100.html
Antworten