Antisemitismus

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Moses
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Moses »

Liegestuhl hat geschrieben:(30 Nov 2020, 20:20)

Das ist alles nicht ganz neu. Ich kann mich daran erinnern, dass es dieses Bekenntnis schon unter der ollen Nahles gab.
Ja, aber nicht als Schwesterverband - das ist schon nochmal ein Schritt weiter . . . aber ja, die Jusos waren schon immer klassisch-links-antisemitisch.
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Senexx

Re: Antisemitismus

Beitrag von Senexx »

Wie die Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen.

Steinmeier legt gern Kränze vor Terroristengräbern nieder.

Und Schulz fand dessen Epigonen und seine antisemitische Hetzrede im EU-Parlament einst "inspiring".
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Teeernte
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Teeernte »

conscience hat geschrieben:(30 Nov 2020, 20:25)

Die SPD ist nicht mehr wählbar klick
unglaublich....
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Skeptiker

Initiative GG 5.3 Weltoffenheit: Initiative für Meinungsfreiheit oder Antisemitismus?

Beitrag von Skeptiker »

Im Cicero gibt es einen interessanten Artikel zu einer Initiative namhafter Kulturinstitutionen, die sich gegen (potentiell) vorschnelle Vorwürfe des Antisemitismus richtet.

Aus dem Artikel:
INITIATIVE GG 5.3 WELTOFFENHEIT

Namhafte deutsche Kulturinstitutionen warnen vor einer Einschränkung der Debatten über Antisemitismus. In einem öffentlichen Plädoyer kritisierten sie den BDS-Beschluss des Deutschen Bundestages sowie die Kritik an Achille Mbembe. Sie befürchten einen Verlust von Meinungsfreiheit.

Die offene Gesellschaft erobert sich ihren Debattenraum zurück. Nachdem der Deutsche Bundestag im Mai 2019 einem Antrag von CDU/CSU, SPD, FDP und Grünen zugestimmt hatte, der die Bundesregierung dazu auffordert, die transnationale Kampagne „Boycott, Divestment and Sanctions“ (BDS) zu verurteilen und Veranstaltungen der als antisemitisch eingestuften Bewegung oder verbundener Gruppen nicht zu unterstützen, flammte besonders in Teilen der Kulturszene Widerspruch auf.

War diese Einstufung von BDS als antisemitisch gänzlich gerechtfertigt? Sollte mit der Verurteilung der Kampagne nicht vielleicht sogar die Kritik an der gegenwärtigen Politik der Regierung Netanjahu oder an der anhaltenden Strategie des israelischen Siedlungsbaus unterbunden werden? Und wurden hier nicht wieder einmal Antisemitismus und Israelkritik miteinander kurzgeschlossen, wie dies etwa auch schon in den 90er-Jahren in den Auseinandersetzungen um die sogenannten „Neuen Historiker“ um Tom Segev oder Benny Morris geschehen war?

...

Die Initiative GG 5.3 Weltoffenheit
Die Erinnerung an diesen einstmals vielleicht offeneren Diskursraum scheint nun auch ein breites Bündnis aus Leiterinnen und Leitern deutscher Kultureinrichtungen übermannt zu haben. Etwas mehr als 30 von ihnen, darunter die Direktoren von Goethe Institut, Berliner Festspiele, der Stiftung Humboldt Forum, dem Haus der Kulturen der Welt sowie der Kulturstiftung des Bundes haben sich nun in der „Initiative GG 5.3 Weltoffenheit“ zusammengeschlossen, um ihre „Kompetenzen und Kräfte [zu] bündeln“ und um sich so „für die Verteidigung eines Klimas der Vielstimmigkeit, der kritischen Reflexion und der Anerkennung von Differenz einzusetzen.“ Dieses offene Klima nämlich, so heißt es in einem gestern von der Initiative vorgestellten Plädoyer, sei besonders bei der Debatte um Achille Mbembe und bei dem Beschluss des Deutschen Bundestages zur Kampagne BDS bedroht gewesen.

„Nähmen wir als Wissenschaftseinrichtung diesen Beschluss wörtlich“, so etwa die Historikerin und Rektorin des Berliner Wissenschaftskollegs Barbara Stollberg-Rilinger während der gestrigen Vorstellung des gemeinsamen Plädoyers auf einer Pressekonferenz im Deutschen Theater, „dann könnten wir viele jüdische und palästinensisch-israelische Wissenschaftler nicht mehr einladen, die etwa gegen Menschenrechtsverletzungen ihrer eigenen Regierung Stellung nehmen.“

...
https://www.cicero.de/kultur/initiative ... erklaerung

Wie ist nun also diese Initiative zu bewerten? Gibt es tatsächlich eine Störung der freien Diskussion - sogar mit breitem Parteienbündnis im Bundestag - , oder ist das ein hochkarätiger Angriff auf Juden - und damit Antisemitismus?
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Vongole
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Re: Initiative GG 5.3 Weltoffenheit: Initiative für Meinungsfreiheit oder Antisemitismus?

Beitrag von Vongole »

Eigentlich gehört das Thema in den Antisemitismus-Strang.

Meine Meinung dazu hat Jacques Schuster in der Welt direkt auf den Punkt gebracht:
(..)Allein mit dieser Resolution hat der Bundestag als eines der ersten Parlamente der westlichen Welt deutlich gemacht: Antizionismus ist eine Form des Antisemitismus.
Genau dagegen wendet sich der Zusammenschluss der Kulturinstitutionen, der sich „Initiative GG 5.3 Weltoffenheit“ in Anspielung auf Artikel fünf des Grundgesetzes über die Meinungsfreiheit nennt. Denn der Initiative geht es in Wahrheit nicht um die Sorge vor einer eingeschränkten Debattenfreiheit, sie will sich das eigene Weltbild nicht zerstören lassen.

Seit Ende des Sechstagekrieges sind die Juden in ihrer zionistischen Version für den eher linken deutschen Kulturbetrieb zu einem Ausbund des Kolonialismus geworden. Ihn darf man nach Kräften attackieren. So wurde der Antizionismus allmählich zu einem gerechtfertigten Antisemitismus. „Er ist“, wie der Philosoph Pascal Bruckner schreibt, „die Erlaubnis, demokratischer Antisemit zu sein“. Die Resolution des Bundestages weist letztlich darauf hin. Sie empört nun diejenigen, die sich angesprochen fühlen.
https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... ismus.html
Es handelt sich um eine Initiative, Judenfeindschaft zu freien Meinung zu erklären, oder wie Zwi Rex so böse wie treffend bemerkte, die Deutschen werden den Juden Auschwitz nie verzeihen.
Am Yisrael Chai

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conscience
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Re: Initiative GG 5.3 Weltoffenheit: Initiative für Meinungsfreiheit oder Antisemitismus?

Beitrag von conscience »

BDS ist die direkte, nur modernisierte Fortsetzung der Nazi Kampagne von 1933: "Kauft nicht bei Juden."

BDS ist mir so was von unsympathisch... es wird einem Schlecht dabei.
Skeptiker

Re: Initiative GG 5.3 Weltoffenheit: Initiative für Meinungsfreiheit oder Antisemitismus?

Beitrag von Skeptiker »

conscience hat geschrieben:(11 Dec 2020, 17:57)
BDS ist die direkte, nur modernisierte Fortsetzung der Nazi Kampagne von 1933: "Kauft nicht bei Juden."

BDS ist mir so was von unsympathisch... es wird einem Schlecht dabei.
Ja, der BDS fordert Sanktionen um Ziele durchzusetzen, die Palästinensern zugute kommen. Er wird als antizionistisch eingestuft und es gibt offensichtlich viele Antisemiten unter seinen Vertretern. Der Bundestag hat den BDS als antisemitisch eingestuft. Ich sehe das eher als politische Entscheidung - ob man ihn grundsätzlich als Antisemitisch einstufen kann, sollte oder müsste, das ist wohl eine Entscheidung, die einem der Bundestag nicht abnehmen kann.

Ich sehe im Staat Israel nicht "die Juden", sondern einen größtenteils jüdischen Staat. Eine "Kauft nicht bei Juden"-Kampagne sehe ich da nicht, weil es nicht explizit um Juden, sondern um die Politik des Staates Israel geht. Da mag man sagen, dass dies mehr oder weniger ein Feigenblatt ist, aber Tatsache ist auch, dass viele Unterstützer des BDS nunmal die öffentlichen Ziele des BDS unterstützen. Wären das andere, dann wäre der BDS eben auch nicht so öffentlichkeitswirksam.

Es geht hier aber nicht alleine um den BDS. Es geht um eine Initiative, welche offensichtlich Defizite im Diskurs rund um den Staat Israel sieht. Brisant daran ist, dass die Unterstützer relativ hochrangig sind. Wären das schlicht Antisemiten, dann müsste sich daraus eigentlich eine Debatte über Antisemitismus in der deutschen Kulturszene ergeben. In dem Fall hätten diese Leute sich aber wohl garnicht aus der Deckung gewagt.

Also was ist dran an der Behauptung, dass der Diskurs über Israel so problematisch sein soll?
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Re: Initiative GG 5.3 Weltoffenheit: Initiative für Meinungsfreiheit oder Antisemitismus?

Beitrag von Skeptiker »

Hier, zur Info, das Plädoyer der „Initiative GG 5.3 Weltoffenheit“:
https://www.humboldtforum.org/wp-conten ... enheit.pdf
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Vongole
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Re: Initiative GG 5.3 Weltoffenheit: Initiative für Meinungsfreiheit oder Antisemitismus?

Beitrag von Vongole »

Im 35er gibt's jede Menge Stränge, die sich um Israel-Bashing drehen, auch um BDS.
Das Thema hat im 8er nicht zu suchen, außer im Antisemitismus-Thread.
Am Yisrael Chai

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Re: Initiative GG 5.3 Weltoffenheit: Initiative für Meinungsfreiheit oder Antisemitismus?

Beitrag von Skeptiker »

Vongole hat geschrieben:(11 Dec 2020, 19:08)
Im 35er gibt's jede Menge Stränge, die sich um Israel-Bashing drehen, auch um BDS.
Das Thema hat im 8er nicht zu suchen, außer im Antisemitismus-Thread.
Hm, da sind wir nun also im Antisemitismusstrang angekommen.

Allerdings handelt es sich bei der Initiative, um eine Initiative für Weltoffenheit und freien Diskurs. Daher hatte ich den Strang im Gesellschaftsforum angelegt. Das nun in den Antisemitismusstrang zu verschieben, ist auch irgendwie ein Statement. :|
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Vongole
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Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Dec 2020, 19:20)

Hm, da sind wir nun also im Antisemitismusstrang angekommen.

Allerdings handelt es sich bei der Initiative, um eine Initiative für Weltoffenheit und freien Diskurs. Daher hatte ich den Strang im Gesellschaftsforum angelegt. Das nun in den Antisemitismusstrang zu verschieben, ist auch irgendwie ein Statement. :|
Es handelt sich bei der Initiative um einen Versuch, Antizionimus zu legitimieren, sprich zur freien Meinungsäußerung zu erklären, trotzdem der BT parteiübergreifend diese Ideologie als antisemitisch eingestuft hat.
Jede Menge Erläuterungen über Hintergründe, Mitglieder, Unterstützer etc. findest du im 35er.
BDS ist, wie schon conscience anführte, das "Kauft nicht beim Juden" 2.0
Am Yisrael Chai

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Re: Antisemitismus

Beitrag von Skeptiker »

Vongole hat geschrieben:(11 Dec 2020, 19:27)
Es handelt sich bei der Initiative um einen Versuch, Antizionimus zu legitimieren, sprich zur freien Meinungsäußerung zu erklären, trotzdem der BT parteiübergreifend diese Ideologie als antisemitisch eingestuft hat.
Ach so. Dann ist ja schon entschieden was man sagen darf, und was nicht. Oder entscheidet das nicht der Bundestag? :rolleyes:
Jede Menge Erläuterungen über Hintergründe, Mitglieder, Unterstützer etc. findest du im 35er.
Da habe ich aber zu Initiative GG 5.3 Weltoffenheit nichts gefunden. Könntest du mir das mal verlinken? Ich möchte die Diskussion gerne aufgreifen.
BDS ist, wie schon conscience anführte, das "Kauft nicht beim Juden" 2.0
Kann ich nicht beurteilen. Bestimmt gibt es jede Menge Initiativen die sich gegen die Siedlungspolitik Israels wenden und nicht pauschal als antizionistisch und antisemitisch bezeichnet werden.
Stoner

Re: Antisemitismus

Beitrag von Stoner »

Vongole hat geschrieben:(11 Dec 2020, 19:27)

Es handelt sich bei der Initiative um einen Versuch, Antizionimus zu legitimieren, sprich zur freien Meinungsäußerung zu erklären, trotzdem der BT parteiübergreifend diese Ideologie als antisemitisch eingestuft hat.
Jede Menge Erläuterungen über Hintergründe, Mitglieder, Unterstützer etc. findest du im 35er.
BDS ist, wie schon conscience anführte, das "Kauft nicht beim Juden" 2.0
Zwei Anmerkungen dazu: Was der Bundestag wie einstuft, ist so eine Sache. Es ist ja ein Werturteil, und als solches könnte es auch gegenteilig ausfallen. Und dann?

Aber sonst hat conscience trotzdem einen guten Punkt gemacht.
Eulenwoelfchen

Re: Initiative GG 5.3 Weltoffenheit: Initiative für Meinungsfreiheit oder Antisemitismus?

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Dec 2020, 18:49)
...
Es geht hier aber nicht alleine um den BDS. Es geht um eine Initiative, welche offensichtlich Defizite im Diskurs rund um den Staat Israel sieht. Brisant daran ist, dass die Unterstützer relativ hochrangig sind. Wären das schlicht Antisemiten, dann müsste sich daraus eigentlich eine Debatte über Antisemitismus in der deutschen Kulturszene ergeben. In dem Fall hätten diese Leute sich aber wohl garnicht aus der Deckung gewagt.

Also was ist dran an der Behauptung, dass der Diskurs über Israel so problematisch sein soll?
Zum Tema BDS, der nicht nur antizionistisch, sondern klar antisemitisch ist, bzw. sich von Antisemitismus nicht abgrenzt, gibt es im Israel-Sub bereits einen Thread.

Was die hochrangige Unterstützung dieser Initiative angeht, zeigt dies keine Brisanz, die etwa ein tatsächliches Debattendefizit bezüglich der Meinungsfreiheit in Deutschland sichtbar macht.

Im Gegenteil.
Es ist vielmehr ein Beleg dafür, wie sehr Antisemitismus, besonders gerne als Antizionismus-/Israelkritik verkleidet in der Mitte der Gesellschaft Normalität (geworden) ist. Es ist überhaupt nicht mehr gewagt, sich mit sog. "Israelkritik" aus den Löchern zu trauen.

Und nicht brisant, dafür erschreckend ist, dass dieser verdeckte Antisemitismus gerade im linken bzw. linksliberealen Bildungsbürgertum/Avantgardezirkeln mittlerweile nicht mehr nur Normalität ist, sondern dieser Besorgtebürger-Antisemitismus besonders abgefeimt auch noch zu einem Ringen um Freiheits- und Grundrechte verdreht wird. Daß derlei Initiativen auch konservativen und rechtsdrehenden diesbezüglichen Gesinnungsbrüdern und -schwestern ebenso wohlgefällig zusagt, soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. In gewissen Dingen gibt es durchaus lagerübergreifenden Konsens. In diesem, unserem Lande.

Es wird angeblich dringend notwendiger Beistand für unser Grundgesetz und eine gefährdete Weltoffenheit erklärt , weil dieses ausgerechnet durch den jüdischen Staat Israel (und weltweit einzigen, sicheren, Zufluchtsort aller Juden) bedroht sei oder werde.

Durch dessen Unfähigkeit, berechtigte Israelkritik ertragen zu können. Man wirft dem Staat Israel damit - raffiniert unterschwellig - eine als ungeheuerlich empfundene jüdische Anmaßung vor, eines der elementarsten Grund- und Freiheitsrechte Deutschlands!!, das der Meinungsfreiheit, beschneiden zu wollen.
Und damit verbunden auch andere Errungenschaften im Geiste des GG, wie die Weltoffenheit, zu bedrohen.

Der Antisemitismus vor der einsetzenden Hitlerzeit wurde ja auch ganz besonders in den gebildeten, bürgerlich-linken oder anderselitären Diskussionszirkeln saloonfähig und dieser intellektuellen Speerspitze folgend später breiter Konsens. Normalität. In der Mitte bester Gesellschaft.

Diese widerliche und geistig unappetitliche Initiative hat schon unübersehbare Querdenkerzüge. :dead: :dead:
Zuletzt geändert von Eulenwoelfchen am Fr 11. Dez 2020, 20:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Initiative GG 5.3 Weltoffenheit: Initiative für Meinungsfreiheit oder Antisemitismus?

Beitrag von PeterK »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Dec 2020, 18:49)
Ja, der BDS fordert Sanktionen um Ziele durchzusetzen, die Palästinensern zugute kommen.
Wärest Du bereit, willens und in der Lage zu erklären, wen Du mit "Palästinensern" meinst?
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conscience
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Re: Antisemitismus

Beitrag von conscience »

Die Nazis schwafelten 1933 von einem "Abwehrboykott" und "demonstrierten" vor jüdischen Geschäften.
Und heute? BDS macht das gleiche unter dem Deckmantel der freien Meinungsäußerung und fordert einen Boykott Israelischer Waren.

Pfui deibel.
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Re: Initiative GG 5.3 Weltoffenheit: Initiative für Meinungsfreiheit oder Antisemitismus?

Beitrag von Skeptiker »

PeterK hat geschrieben:(11 Dec 2020, 20:27)
Wärest Du bereit, willens und in der Lage zu erklären, wen Du mit "Palästinensern" meinst?
Ich hab da mal einen Link für dich:
https://klexikon.zum.de/wiki/Pal%C3%A4stina

Gern geschehen :)
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Re: Antisemitismus?

Beitrag von PeterK »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Dec 2020, 21:11)

Ich hab da mal einen Link für dich:
https://klexikon.zum.de/wiki/Pal%C3%A4stina

Gern geschehen :)
Interessant zu lesen, woher Du Deine Informationen beziehst. Was ist mit der jüdischen Bevölkerung Palästinas (z.B. in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts)? Sind oder waren das keine "Palästinenser"?
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Tom Bombadil
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Re: Antisemitismus?

Beitrag von Tom Bombadil »

PeterK hat geschrieben:(11 Dec 2020, 21:27)

Was ist mit der jüdischen Bevölkerung Palästinas (z.B. in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts)? Sind oder waren das keine "Palästinenser"?
Selbstverständlich nicht. Weil es keinen Staat Palästina gegeben hat, bis heute nicht. Das palästinensische Volk ist eine Idee Arafats, vorher waren das Araber.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Skeptiker »

Hier noch ein Ausschnitt aus einem Interview mit Susan Neiman im Deutschlandfunk:
Die Diskussion wird verkürzt
Susan Neiman, die Philosophin und Direktorin des Einstein-Forums Potsdam, sagte, die Folgen des Bundestagsbeschlusses seien nach der Debatte um Achille Mbembe spürbar gewesen. Sie habe sich Sorgen gemacht, nachdem der Direktor des Jüdischen Museums, Peter Schäfer, habe zurücktreten müssen, nachdem eine Mitarbeiterin einen Tweet veröffentlicht hatte, der einen Bezug zum BDS gehabt habe. Eine Wiederholung müsse unbedingt verhindert werde. Als Jüdin werde sie wütend, wenn die Mehrheit der jüdischen Diskussionen weltweit hier gar nicht zu Wort kämen, sondern allein sehr konservative Stimmen. Kritik an der israelischen Regierung müsse möglich sein: „Nach der Logik des BDS-Beschlusses würde weder Albert Einstein noch Hannah Arendt in Deutschland einen Vortrag halten dürfen, weil sie beide, obwohl sie den Staat Israel unterstützt haben, extrem kritisch waren, was das Unrecht gegenüber den Palästinensern angeht.“
https://www.deutschlandfunk.de/initiati ... _id=489048

Demnach kommen hier verstärkt konservative jüdische Stimmen zu Wort. Ich kann das nicht beurteilen, aber das wäre ja nicht so prickelnd.

Ist es vielleicht eine in Israel viel kontroverser geführte Debatte, wie der Staat Israel mit dem Palästinathema umgehen soll?
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Zunder
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Re: Antisemitismus?

Beitrag von Zunder »

Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Dec 2020, 21:44)

Selbstverständlich nicht. Weil es keinen Staat Palästina gegeben hat, bis heute nicht. Das palästinensische Volk ist eine Idee Arafats, vorher waren das Araber.
Doch.
"Palestinian" war die provisorische Staatsbürgerschaft des Mandatsgebietes und umfaßte Juden und Araber gleichermaßen.
Als Volk wurden die Palästinenser erst von Arafat erfunden, als der Versuch, die Juden ins Meer zu treiben, wiederholt gescheitert war. Die Erfindung des palästinensischen Volkes war ein Versuch, den jüdischen Staat zu delegitimieren.
Zuletzt geändert von Zunder am Fr 11. Dez 2020, 22:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Antisemitismus?

Beitrag von PeterK »

Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Dec 2020, 21:44)
Selbstverständlich nicht. Weil es keinen Staat Palästina gegeben hat, bis heute nicht. Das palästinensische Volk ist eine Idee Arafats, vorher waren das Araber.
Naja:
Als Palästinenser galten ursprünglich alle Bewohner im gesamten Völkerbundsmandat für Palästina.
(Wiki)

Ansonsten stimme ich Dir zu: Das "palästinensische Volk" ist ein Propaganda-Begriff, auf den auch heute noch viele hereinfallen (wie man an dem Beitrag @Skeptikers sieht).
Zuletzt geändert von PeterK am Fr 11. Dez 2020, 21:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Antisemitismus?

Beitrag von PeterK »

Zunder hat geschrieben:(11 Dec 2020, 21:57)
Doch.
"Palestinian" war die provisorische Staatsbürgerschaft des Mandatsgebietes und umfaßte Juden und Araber gleichermaßen.
Als Volk wurden die Palästinenser erst von Arafat erfunden, als der Versuch, die Juden ins Meer zutreiben, wiederholt gescheitert war. Die Erfindung des palästinensischen Volkes war ein Versuch, den jüdischen Staat zu delegitimieren.
Korrekt.
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Re: Antisemitismus?

Beitrag von Tom Bombadil »

Zunder hat geschrieben:(11 Dec 2020, 21:57)

"Palestinian" war die provisorische Staatsbürgerschaft des Mandatsgebietes und umfaßte Juden und Araber gleichermaßen.
Das ist richtig, trotzdem gab es keinen Staat "Palästina" und dementsprechend auch keine "richtige" Staatsbürgerschaft. MW. war der Reisepass auch ein "British Passport" mit dem Zusatz "Palestine".
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Re: Antisemitismus?

Beitrag von Zunder »

Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Dec 2020, 22:22)

Das ist richtig, trotzdem gab es keinen Staat "Palästina" und dementsprechend auch keine "richtige" Staatsbürgerschaft. MW. war der Reisepass auch ein "British Passport" mit dem Zusatz "Palestine".
Ja. Diese Diskussion hatten wir ziemlich ausführlich mit so einem "israelkritischen" Völkerrechtsexperten im 35er.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Das ist für Geschichtsfans ja auch alles ganz interessant, Auswirkung auf heute hat das nicht mehr, dazwischen ist viel zu viel passiert.
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Re: Antisemitismus?

Beitrag von PeterK »

Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Dec 2020, 22:22)
Das ist richtig, trotzdem gab es keinen Staat "Palästina" und dementsprechend auch keine "richtige" Staatsbürgerschaft. MW. war der Reisepass auch ein "British Passport" mit dem Zusatz "Palestine".
Es gibt auch keinen Staat "Friesland". Dennoch gibt es Friesen.

BTT: Der Begriff "Palästinenser" ist- so wie er häufig gebraucht wird - nicht korrekt, weil er insinuiert, dass nur die arabische Bevölkerung Palästinas "palästinensisch" sei. Und das ist IMO Unsinn. Wenn man sich die Bevölkerungsentwicklung in Palästina allein von 1918 bis in die 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts ansieht, erkennt man eine massive arabische Einwanderung in das Gebiet. Man kann da also nicht von jüdischen Einwanderern vs. arabischer "schon-immer-da"-Bevölkerung sprechen.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Moses »

Könntet ihr bitte wieder zum Thema zurück kommen? Danke!

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Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Eulenwoelfchen

Re: Initiative GG 5.3 Weltoffenheit: Initiative für Meinungsfreiheit oder Antisemitismus?

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Dec 2020, 19:20)

Hm, da sind wir nun also im Antisemitismusstrang angekommen.

Allerdings handelt es sich bei der Initiative, um eine Initiative für Weltoffenheit und freien Diskurs. Daher hatte ich den Strang im Gesellschaftsforum angelegt. Das nun in den Antisemitismusstrang zu verschieben, ist auch irgendwie ein Statement. :|
Auszug aus der der PDF des Humboldforums:

Vor diesem Hintergrund bereitet uns auch die Anwendung der BDS- Resolution des Bundestages große Sorge. Da wir den kulturellen und wissenscha li- chen Austausch für grundlegend halten, lehnen wir den Boykott Israels durch den BDS ab. Gleichzeitig halten wir auch die Logik des Boykotts, die die BDS-Resolution des Bundestages ausgelöst hat, für gefährlich. Unter Berufung auf diese Resolution werden durch missbräuchliche Verwendungen des Antisemitismusvorwurfs wichtige Stimmen beiseitegedrängt und kritische Positionen verzerrt dargestellt.

Was soll diese Schwurbelei heissen, die BDS-Resolution des Bundestages hätte eine Logik dieses BDS-Boykotts in gefährlicherweise ausgelöst? - Mehr Hirnriß geht nur noch sehr schwer.

Die Logik des BDS ist und war immer unverhohlen antisemitisch unter dem Vorwand von sog. Israelkritik oder andersverpackter "kritischer" Rechtfertigungslogik wie Antizionismus-Diskursen auf rein sachlich-historischer Wissenschaftsebene usw. - Die Resolution des Bundestages hat hier gar nichts ausgelöst, sondern endlich festgestellt, dass der BDS nicht israelkritisch sondern antisemitisch bis auf die Knochen ist. Und das halten die Verfasser dieser Initiative für gefährlich...

Nicht die BDS-Resolution des Bundestags ist gefährlich, sondern die Haltung und Denkweise dieser Initiative. :dead:
Sören74

Re: Antisemitismus

Beitrag von Sören74 »

Ohne mich jetzt zu BDS äußern zu wollen, aber ich habe schon den Eindruck, dass zu einem gewissen Teil der Vorwurf des Antisemitismus genutzt wird, Aussagen und Leistungen zu diskreditieren. Konnte man auch im Fall Lisa Eckhart sehen, die mit Sicherheit umstritten ist, aber auch zeigt, dass der Vorwurf des Antisemitismus bei ihr nun gar nicht einhellig geteilt wird.
Eulenwoelfchen

Re: Antisemitismus

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Sören74 hat geschrieben:(12 Dec 2020, 13:30)

Ohne mich jetzt zu BDS äußern zu wollen, aber ich habe schon den Eindruck, dass zu einem gewissen Teil der Vorwurf des Antisemitismus genutzt wird, Aussagen und Leistungen zu diskreditieren. Konnte man auch im Fall Lisa Eckhart sehen, die mit Sicherheit umstritten ist, aber auch zeigt, dass der Vorwurf des Antisemitismus bei ihr nun gar nicht einhellig geteilt wird.
Eine interessante Formulierung, dieser von mir gefette Beginn im Zitat.
Leider hatte dieser BDS-Meinungsenthaltungsvorsatz verdammt kurze, bedenklich krumme Beine

Welche BDS - Aussagen und Leistungen werden denn diskreditiert? - Und dann noch schnell ein Unrechtskritikverdacht zu Lisa Eckardt angehängt. Welch ein ungeistiger Brückenschlag...
Also schon zwei Fälle, wo missbräuchliche Antisemitismuskritik, lt. dieser obskuren Initiative, gedeckt durch die BDS-Resolution des Bundestags, nicht nur über's Ziel hinausschießt, sondern unverblümt als Grundrechtsgefährder der Meinungsfreiheit auftritt. Oder wie?
Sören74

Re: Antisemitismus

Beitrag von Sören74 »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(12 Dec 2020, 17:30)

Welche BDS - Aussagen und Leistungen werden denn diskreditiert?
Ich bezog mich nicht auf BDS-Aussagen. Sollte eigentlich verständlich gewesen sein.
Eulenwoelfchen

Re: Antisemitismus

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Sören74 hat geschrieben:(12 Dec 2020, 17:55)

Ich bezog mich nicht auf BDS-Aussagen. Sollte eigentlich verständlich gewesen sein.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Oder anders formuliert, das glaubt Ihnen vielleicht ihre Oma, ich nicht.
Skeptiker

Re: Antisemitismus

Beitrag von Skeptiker »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(12 Dec 2020, 18:49)

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Oder anders formuliert, das glaubt Ihnen vielleicht ihre Oma, ich nicht.
Er schreibt doch, das er sich nicht zum BDS äußern will. Was ist daran nicht zu verstehen?

Seine Aussage, dass der Vorwurf des Antisemitismus auch genutzt wird um zu diskreditieren, steht in keinem inhaltlichen Zusammenhang mit dem BDS. Er verweist auf den Fall Lisa Eckhart.
Eulenwoelfchen

Re: Antisemitismus

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Skeptiker hat geschrieben:(12 Dec 2020, 18:57)

Er schreibt doch, das er sich nicht zum BDS äußern will. Was ist daran nicht zu verstehen?

Seine Aussage, dass der Vorwurf des Antisemitismus auch genutzt wird um zu diskreditieren, steht in keinem inhaltlichen Zusammenhang mit dem BDS. Er verweist auf den Fall Lisa Eckhart.
Ich weiss, dass Sie eigentlich hochintelligent sind, aber offenkundig hier - als merkwürdige Ausnahme - den klaren Blick für den Kontext verweigern.
Eulenwoelfchen

Re: Antisemitismus

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Ohne mich jetzt zu BDS äußern zu wollen, aber ich habe schon den Eindruck, dass zu einem gewissen Teil der Vorwurf des Antisemitismus genutzt wird, Aussagen und Leistungen zu diskreditieren. Konnte man auch im Fall Lisa Eckhart sehen, die mit Sicherheit umstritten ist, aber auch zeigt, dass der Vorwurf des Antisemitismus bei ihr nun gar nicht einhellig geteilt wird.
Jetzt erklären Sie mir mal, werter Herr Skeptiker, welche Aussagen und Leistungen Sören74 damit meinte? Indem er den BDS nichterwähnenwollend dennoch erwähnte und im weiteren Kontext sicherlich nicht unraffinert nur so ganz unverdächtig allgemein behauptet, dass Antisemitismuskritik "zum gewissen Teil" genutzt werde, um Aussagen und Leistungen zu diskreditieren. (Was für sich allein schon eine ebenso bedenkliche Sichtweise in dieser pauschalierenden Verdächtigung von Antisemitismuskritik bedeuten würde, wenn er damit den BDS ncit gemeint haben sollte) .

Allein diese Behauptung, ohne nähere Begründung oder nachvollziehbare Belegnennung im Einganssatz des Zitats ist jetzt in Ihren Augen was?

Ausserdem sprach er unmittelbar nachfolgend davon, dass dies auch am Fall Lisa Eckardt zu sehen sei.
Er benutzte also als vorausgeschickten Beleg eben den BDS (und die BDS-Resolution des Bundestages, um die sich ja hier die Diskussion drehte), um dann damit nicht nur den BDS, zu dem er sich nicht äussern wollte, sondern auch noch Lisa Eckhardt reinzuwaschen.

Ich hoffe, das war jetzt ausführlich genug. Speziell für Sie. Wenn Sie das weiterhin nicht so sehen wollen, nehme ich das zur Kenntnis. Wie schon gesagt, und bei allem Respekt Ihnen gegenüber, intelligent genug, das auch erfassen zu können, sind Sie mit großer Leichtigkeit. Dann wollen Sie einfach nicht.

Und die Gründe dafür gehen mich nichts an.
"I wüü's gar ned wissn, ned so genau" (c) by Dr. Kutr Ostbahn (Espresso Rosie)
Sören74

Re: Antisemitismus

Beitrag von Sören74 »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(12 Dec 2020, 19:00)

Ich weiss, dass Sie eigentlich hochintelligent sind, aber offenkundig hier - als merkwürdige Ausnahme - den klaren Blick für den Kontext verweigern.
Jeder Mensch ist machtlos, wenn man Aussagen mit Absicht falsch verstehen will. Wirklich jeder.
Eulenwoelfchen

Re: Antisemitismus

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Sören74 hat geschrieben:(12 Dec 2020, 20:15)

Jeder Mensch ist machtlos, wenn man Aussagen mit Absicht falsch verstehen will. Wirklich jeder.
Es reicht auch so. Sie müssen sich jetzt nicht auch noch als Opfer darstellen.
Sören74

Re: Antisemitismus

Beitrag von Sören74 »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(12 Dec 2020, 20:19)

Es reicht auch so. Sie müssen sich jetzt nicht auch noch als Opfer darstellen.
Weil man sonst nachharken könnte, warum Du eine verständliche Aussage falsch ausgelegt hast? ;)
Skeptiker

Re: Antisemitismus

Beitrag von Skeptiker »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(12 Dec 2020, 19:00)
Ich weiss, dass Sie eigentlich hochintelligent sind, aber offenkundig hier - als merkwürdige Ausnahme - den klaren Blick für den Kontext verweigern.
Danke für die Blumen. Ich verweigere hier aber garnichts.
Eulenwoelfchen hat geschrieben:(12 Dec 2020, 19:29)
Jetzt erklären Sie mir mal, werter Herr Skeptiker, welche Aussagen und Leistungen Sören74 damit meinte?
Na eben andere als irgendwelche, die mit dem BDS in Beziehung stehen. Das ist ja auch offensichtlich, da der BDS offen antizionistisch ist, und auch bekannt ist, dass sich viele Antisemiten darin finden. Natürlich kann der BDS sich nicht vollständig von Antisemitismus freisprechen. Das dürfte sein großes Problem sein.
Indem er den BDS nichterwähnenwollend dennoch erwähnte und im weiteren Kontext sicherlich nicht unraffinert nur so ganz unverdächtig allgemein behauptet, dass Antisemitismuskritik "zum gewissen Teil" genutzt werde, um Aussagen und Leistungen zu diskreditieren. (Was für sich allein schon eine ebenso bedenkliche Sichtweise in dieser pauschalierenden Verdächtigung von Antisemitismuskritik bedeuten würde, wenn er damit den BDS ncit gemeint haben sollte) .

Allein diese Behauptung, ohne nähere Begründung oder nachvollziehbare Belegnennung im Einganssatz des Zitats ist jetzt in Ihren Augen was?
Ohne Nennung eines zugehörigen Beispieles, ersteinmal eine allgemeine Behauptung.
Ausserdem sprach er unmittelbar nachfolgend davon, dass dies auch am Fall Lisa Eckardt zu sehen sei.
Er benutzte also als vorausgeschickten Beleg eben den BDS (und die BDS-Resolution des Bundestages, um die sich ja hier die Diskussion drehte), um dann damit nicht nur den BDS, zu dem er sich nicht äussern wollte, sondern auch noch Lisa Eckhardt reinzuwaschen.
Was gibt es denn an Lisa Echhart reinzuwaschen?
Ich hoffe, das war jetzt ausführlich genug. Speziell für Sie. Wenn Sie das weiterhin nicht so sehen wollen, nehme ich das zur Kenntnis. Wie schon gesagt, und bei allem Respekt Ihnen gegenüber, intelligent genug, das auch erfassen zu können, sind Sie mit großer Leichtigkeit. Dann wollen Sie einfach nicht.
Unterstellen sie ruhig - ich bin hart im Nehmen :thumbup:
Eulenwoelfchen

Re: Antisemitismus

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Sören74 hat geschrieben:(12 Dec 2020, 20:27)

Weil man sonst nachharken könnte, warum Du eine verständliche Aussage falsch ausgelegt hast? ;)
Ich habe hier meine Kritik begründet. Sie hingegen drücken sich hier vor einer Auseinandersetztung in der Sache und unterstellen einfach nur mit durchschaubaren und diffamierenden Falschbehauptungen.
Aber es ist alles nachlesbar.
Mehr gibt es zu Ihnen nicht mehr zu sagen.
Eulenwoelfchen

Re: Antisemitismus

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Skeptiker hat geschrieben:(12 Dec 2020, 20:38)

Danke für die Blumen. Ich verweigere hier aber garnichts.

Na eben andere als irgendwelche, die mit dem BDS in Beziehung stehen. Das ist ja auch offensichtlich, da der BDS offen antizionistisch ist, und auch bekannt ist, dass sich viele Antisemiten darin finden. Natürlich kann der BDS sich nicht vollständig von Antisemitismus freisprechen. Das dürfte sein großes Problem sein.

Ohne Nennung eines zugehörigen Beispieles, ersteinmal eine allgemeine Behauptung.

Was gibt es denn an Lisa Echhart reinzuwaschen?

Unterstellen sie ruhig - ich bin hart im Nehmen :thumbup:
Ich wiederhole mich dazu ungern.
Es ist alles gesagt und wie schon erwähnt, auch nachlesbar. ;)
Sören74

Re: Antisemitismus

Beitrag von Sören74 »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(12 Dec 2020, 22:35)

Ich habe hier meine Kritik begründet. Sie hingegen drücken sich hier vor einer Auseinandersetztung in der Sache und unterstellen einfach nur mit durchschaubaren und diffamierenden Falschbehauptungen.
Aber es ist alles nachlesbar.
Mehr gibt es zu Ihnen nicht mehr zu sagen.
Warum sollte ich mich weiter mit einer fehlerhaften Interpretation meiner Worte auseinandersetzen?
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Tom Bombadil
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Dass der BDS antisemitisch ist, ist für mich so klar wie Kloßbrühe. Der eigentliche Skandal ist nur, dass deutsche Politiker so lange gebraucht haben, um das Treiben überhaupt mal so zu benennen, wirkliche rechtliche Folgen hat die "Resolution" der Bundestages mW. ja nicht.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
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Eulenwoelfchen

Re: Antisemitismus

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Dec 2020, 10:47)
...wirkliche rechtliche Folgen hat die "Resolution" der Bundestages mW. ja nicht.
Das sieht diese Initiative hochrangiger Besorgtheitsintelligenz allerdings ganz anders. Die BDS-Resolution gefährde unser Recht auf freie Meinungsäusserung und leiste dem fast immer missbräuchlichen Antisemitismusvorwurf bösen Vorschub.

Schlimmer als jede Corona-Freiheitsrechtseinschränkung (Demoverbot/Berufsverbot) werde ein freigeistiges und unabhängiges Arbeiten mit der Antisemitismus-Totschlagskeule geradezu gemeuchelt. Also so quasi ein Berufsverbot für diese Kultur- und Kunstsschaffenden und ihre Institutionen automatisiert. Was man ja nicht nur hier, in diesem mit der BDS-Bundestagsresolution kungelndem Forum sieht, sondern auch am Humboldtforum, dessen freies Arbeiten durch diese unerfreulichen projüdischen und israelhörigen Bundestagsumtriebe verunmöglicht wird.
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Tom Bombadil
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

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Zunder
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Zunder »

+++ Achtung! Satire! +++

GG 5.3 Initiative wird mit dem Julius-Streicher-Preis für Antisemitismusförderung ausgezeichnet.

https://ist-der-ruf-erst-ruiniert.blog/ ... ssion=true
Eulenwoelfchen

Re: Antisemitismus

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Zunder hat geschrieben:(13 Dec 2020, 12:14)

+++ Achtung! Satire! +++
Darf das deutsche Satire überhaupt?
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Re: Antisemitismus

Beitrag von jack000 »

Vongole hat geschrieben:(20 Jun 2020, 18:11)

Jeder kann jeden zur Debatte stellen, wenn er an seinem Handeln etwas zu kritisieren hat. Antisemiten kritisieren Juden jedoch nicht wegen irgendwelcher Handlungen, sondern weil sie eine etwaige schlechte Handlung am Judentum
der Person festmachen, oder weil sie von vornherein Juden jede schlechte Handlung zutrauen.
Die Stasi-Tante hat noch viel mehr auf dem Kerbholz:
Wie Anetta Kahane in der DDR Juden denunzierte

Ausgerechnet eine Denunziantin an Juden und nachweisliche Täterin der SED-Diktatur wird von unserer Politik skandalöserweise im wiedervereinigten Deutschland zur „Hüterin der Demokratie“ und „Kämpferin gegen Antisemitismus“ auserkoren – samt hoher Geldzuwendungen aus Steuermitteln. Mehr Opferverhöhnung geht nicht!
https://juedischerundschau.de/article.2 ... PHPEfeZi9I
Unglaublich das ich so einen Scheißladen auch noch zwangsweise mit meinen Steuern mitfinanzieren muss ...
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Kritikaster
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Kritikaster »

jack000 hat geschrieben:(06 Jan 2021, 19:43)

Die Stasi-Tante hat noch viel mehr auf dem Kerbholz:

https://juedischerundschau.de/article.2 ... PHPEfeZi9I
Unglaublich das ich so einen Scheißladen auch noch zwangsweise mit meinen Steuern mitfinanzieren muss ...
Stasi-Tanten sind das eine, aber mit unseren Steuergeldern werden auch solche Leute finanziert:
Herbert Reul über antisemitische Chats bei der Polizei, falsch verstandene Kameradschaft und eine interne Studie https://www.juedische-allgemeine.de/pol ... izei%20nrw
Tja, man mag kaum glauben, wo überall Antisemitismus zu finden ist.

Selbst heutige Wächter über Recht und Gesetz scheinen davon offenbar auch nicht wirklich vollständig ausgenommen.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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