https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendunge ... lt-100.pdfMan hat ausgerechnet, und die Berechnungen wurden auch von ThinkTanks aus der EU gemacht, dass schätzungsweise für jeden Euro Entwicklungshilfe vier Euro wieder ins Geberland zurückkommen. Da kommt vermutlich die Motivation her, das Geld zu geben.
Experten wie der kenianische Ökonom james Shikwati unternehmen alles, um Länder wie die Bundesrepublik davon abzuraten, "Entwicklungshilfe" in Afrika zu leisten. Darüber wie beispielsweise die EU-Agrarsubventionen die Landwirtschaft in Afrika kaputtmachen und für fette Gewinne in Europa gesorgt wird, wurde schon oft berichtet. Das ist aber nur ein Beispiel. Ein anderes Problem ist die Finanzierung korrupter Eliten durch "Entwicklungshilfe" in den (sogenannten) "Empfängerländern".
Und das ist auch nur die rein ökonomische Seite. Neben den vier Euro Rücklauf an die Geber für jeden Euro gibt es auch noch einen Rücklauf an eingeforderter "Dankbarkeit". Heuchlerischer gehts nimmer! Und das betrifft auch Teile der großen Charity-Organisationen.
Was aber sollte an die Stelle dieser durch und durch eigennützigen "Entwicklungshilfe-" und "Spenden"-Industrie treten? An Stelle dieser nicht "Non-" sondern "Surplusplus-Profit-Organisationen"? Noch einmal James Shikwaki: "The developing world needs trade, not aid, to help the poor." Was man zuallererst tun könnte: Die EU-Agrarsubventionen stoppen.
Für mich als Europäer gehts aber nicht zuletzt um die Korrektur eines verlogenen und selbsgefälligen Selbstbilds als angebliche "Kulturbringer". Alle Weichenstellungen der modernen Welt haben etwas mit der historischen Rolle des globalen Nordens als Kolonialmacht zu tun.