Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
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- bakunicus
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Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
ich möchte hier mal einen punkt aufgreifen, der mir ernsthaft sorgen macht.
es gibt vielfache schuldzuweisungen für die gegenwärtige subprime krise, und es gibt lösungskonzepte.
wie z.b. das rettungspaket I und II ausgestattet mit bürgschaften in milliardenhöhe.
die frage ist, wie kann man sich eigentlich sicher sein was genau die ursachen sind, wer verantwortlich ist, oder sich evtl. sogar strafbar gemacht hat, wenn jede auskunft verweigert wird ?
wie kann man sich sicher sein, dass die steuermilliarden wirksam eingesetzt werden, wenn gar nicht feststeht wie hoch die abschreibungen sind, welche es zu kompensieren gilt ?
fangen wir an mit der HSH Nordbank.
dazu dieser bericht von panorama vom 16.04.
http://daserste.ndr.de/panorama/media/p ... te100.html
Drei Milliarden Euro Finanzspritze und zehn Milliarden Euro Garantien - das sind die Summen, die Hamburg und Schleswig-Holstein bisher geboten haben, um ihre Landesbank vor der Pleite zu retten.
Über Jahre war die HSH Nordbank der Stolz der Politiker, sie bedeutete weltweite Expansion und hohe Dividenden für die Staatskasse. Jetzt treibt die Bank die Länder ins finanzielle Desaster. All das geschah unter den Augen der Politik, unter der Kontrolle der Finanzminister im Aufsichtsrat.
Doch statt das Debakel jetzt endlich aufzuklären, wird getäuscht, getrickst, beschönigt. Die Politiker ducken sich weg, die drohende Staatspleite wird zum Staatsgeheimnis. Und niemand stellt sich seiner persönlichen Verantwortung.
da tritt sogar der wirtschaftsminister Werner Marnette zurück, weil er keine ausreichenden informationen von den verantwortlichen erhält.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 46,00.html
und nicht nur der minister, sowie die allermeisten abgeordneten, sondern auch die presse bekommt keine einsicht in die zusammenhänge, und das obwohl die milliarden die das land schleswig an verbindlichkeiten übernimmt, in höhe von 2200€ pro bürger, das land in den ruin treiben.
auch der ministerpräsident Carstensen stellt sich nicht den fragen, ebenso wenig wie der aufsichtsrat.
da verschlägt es einem im angesicht dieser dimensionen echt die sprache.
aber auch im privaten sektor lässt sich ähnliches beobachten :
http://www.wdr.de/themen/wirtschaft/gel ... 0325.jhtml
Mit der Mehrheit von Hauptaktionär Lone Star hat die Hauptversammlung beschlossen, die laufende Sonderprüfung bei der IKB kurz vor dem Abschluss abzubrechen. Zuvor hatten Aktionärsschützer vergebens gefordert, die Prüfung zur Aufdeckung möglicher Pflichtverletzungen von Ex-Vorständen und Ex-Aufsichtsräten fortzusetzen. Daran hätten auch die Steuerzahler ein berechtigtes Interesse. Die zwölfstündige Debatte verlief turbulent mit lautstarken Zwischenrufen aus den Reihen der gut 600 Kleinaktionäre. Eine Vertreterin des US-Finanzinvestors, die den Antrag auf Abbruch der IKB-Sonderprüfung vortrug, sah sich empörten Zwischenrufen ausgesetzt. Fünf Monate nach der Mehrheitsübernahme hole Lone Star jetzt die "Folterwerkzeuge" heraus und breche die Aufklärungsarbeit ab, machte sich einer der Redner Luft.
selbst der neue besitzer der IKB, das finanzkonsortium lonestar hat offenbar nicht das geringste interesse seine aktionäre noch die bürger darüber aufzuklären, wer an welcher stelle für welche verluste verbindlich gewesen ist.
kackdreist wird die sonderprüfung einfach gestoppt.
und nun zum herzstück, den Sonderfonds zur Finanzmarkstabilisierung (Soffin).
hier werden die milliardenbürgschaften bewilligt, aber transparenz ist auch hier absolute fehlanzeige.
immer noch unklar ist, warum Günther Merl die leitung des soffin nach kurzer zeit schon niedergelegt hat, und es auch an anderer stelle einen personalaustausch gegben hat :
http://www.manager-magazin.de/koepfe/pe ... 02,00.html
in wahrheit treffen bei der soffin ein paar spitzenbeamte die entscheidungen, und legen dann einem kleinen kreis von abgeordneten rechenschaft ab, neun personen, die aber nicht ein sterbenswörtchen über diese dinge in der öffentlichkeit oder dem parlament sagen dürfen :
http://www.tagesspiegel.de/politik/deut ... 22,2761149
Ausschuss mit Maulkorb
Lediglich ein kleines Gremium von neun Abgeordneten aus dem Haushaltsausschuss wurde eingesetzt, dem die Bankenretter einmal pro Sitzungswoche ihre Entscheidungen mitteilen. Immer am Freitagmorgen trifft die Gruppe mit Asmussen oder dem parlamentarischen Staatssekretär Karl Diller sowie Hannes Rehm, dem operativen Chef des Soffin, zusammen und darf Fragen stellen. Ablehnen oder ändern können die Parlamentarier die Beschlüsse jedoch nicht. Und selbst die Unterrichtung ist geheim. Weder ihren Kollegen noch ihren Wählern dürfen die neun Auserwählten die erhaltenen Informationen weitergeben. Wer dagegen verstößt, dem droht eine Anklage wegen Geheimnisverrats und im schlimmsten Fall eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren. Handelt es sich also nur um eine pseudodemokratische Veranstaltung nach dem Modell Nordkorea? Und wie vereinbaren die Abgeordneten das mit ihrem Selbstverständnis als Volksvertreter?
ich bin sicher kein verschwörungstheoretiker, aber wer nicht sieht, was hier läuft, dass all das gerede von mehr transparenz, von herrn steinbrück oder frau merkel, die forderungen nach mehr kontrolle, dass all das nichts als augenwischerei ist, der hat so dicke bretter vor dem kopf, dass er eigentlich sich nicht weiter mit politik befassen sollte.
man versucht jetzt schon jeden zusammenhang zu milliardenschweren verlusten für die staatskassen undurchschaubar zu machen. keiner will es dann gewesen sein, denn das bedeutet sicher das ende jeder politischen karriere. daher findet all das in geheimdienstmanier statt. einfach ungeheuerlich das ganze ..
das lässt ahnen was hier in wahrheit auf uns zu kommt; steuerbelastungen bisher unvorstellbaren ausmaßes !!!
und die aufklärung über die ursachen, die suche nach den verantwortlichen bleibt dabei auch noch auf der strecke ...
bakunicus
es gibt vielfache schuldzuweisungen für die gegenwärtige subprime krise, und es gibt lösungskonzepte.
wie z.b. das rettungspaket I und II ausgestattet mit bürgschaften in milliardenhöhe.
die frage ist, wie kann man sich eigentlich sicher sein was genau die ursachen sind, wer verantwortlich ist, oder sich evtl. sogar strafbar gemacht hat, wenn jede auskunft verweigert wird ?
wie kann man sich sicher sein, dass die steuermilliarden wirksam eingesetzt werden, wenn gar nicht feststeht wie hoch die abschreibungen sind, welche es zu kompensieren gilt ?
fangen wir an mit der HSH Nordbank.
dazu dieser bericht von panorama vom 16.04.
http://daserste.ndr.de/panorama/media/p ... te100.html
Drei Milliarden Euro Finanzspritze und zehn Milliarden Euro Garantien - das sind die Summen, die Hamburg und Schleswig-Holstein bisher geboten haben, um ihre Landesbank vor der Pleite zu retten.
Über Jahre war die HSH Nordbank der Stolz der Politiker, sie bedeutete weltweite Expansion und hohe Dividenden für die Staatskasse. Jetzt treibt die Bank die Länder ins finanzielle Desaster. All das geschah unter den Augen der Politik, unter der Kontrolle der Finanzminister im Aufsichtsrat.
Doch statt das Debakel jetzt endlich aufzuklären, wird getäuscht, getrickst, beschönigt. Die Politiker ducken sich weg, die drohende Staatspleite wird zum Staatsgeheimnis. Und niemand stellt sich seiner persönlichen Verantwortung.
da tritt sogar der wirtschaftsminister Werner Marnette zurück, weil er keine ausreichenden informationen von den verantwortlichen erhält.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 46,00.html
und nicht nur der minister, sowie die allermeisten abgeordneten, sondern auch die presse bekommt keine einsicht in die zusammenhänge, und das obwohl die milliarden die das land schleswig an verbindlichkeiten übernimmt, in höhe von 2200€ pro bürger, das land in den ruin treiben.
auch der ministerpräsident Carstensen stellt sich nicht den fragen, ebenso wenig wie der aufsichtsrat.
da verschlägt es einem im angesicht dieser dimensionen echt die sprache.
aber auch im privaten sektor lässt sich ähnliches beobachten :
http://www.wdr.de/themen/wirtschaft/gel ... 0325.jhtml
Mit der Mehrheit von Hauptaktionär Lone Star hat die Hauptversammlung beschlossen, die laufende Sonderprüfung bei der IKB kurz vor dem Abschluss abzubrechen. Zuvor hatten Aktionärsschützer vergebens gefordert, die Prüfung zur Aufdeckung möglicher Pflichtverletzungen von Ex-Vorständen und Ex-Aufsichtsräten fortzusetzen. Daran hätten auch die Steuerzahler ein berechtigtes Interesse. Die zwölfstündige Debatte verlief turbulent mit lautstarken Zwischenrufen aus den Reihen der gut 600 Kleinaktionäre. Eine Vertreterin des US-Finanzinvestors, die den Antrag auf Abbruch der IKB-Sonderprüfung vortrug, sah sich empörten Zwischenrufen ausgesetzt. Fünf Monate nach der Mehrheitsübernahme hole Lone Star jetzt die "Folterwerkzeuge" heraus und breche die Aufklärungsarbeit ab, machte sich einer der Redner Luft.
selbst der neue besitzer der IKB, das finanzkonsortium lonestar hat offenbar nicht das geringste interesse seine aktionäre noch die bürger darüber aufzuklären, wer an welcher stelle für welche verluste verbindlich gewesen ist.
kackdreist wird die sonderprüfung einfach gestoppt.
und nun zum herzstück, den Sonderfonds zur Finanzmarkstabilisierung (Soffin).
hier werden die milliardenbürgschaften bewilligt, aber transparenz ist auch hier absolute fehlanzeige.
immer noch unklar ist, warum Günther Merl die leitung des soffin nach kurzer zeit schon niedergelegt hat, und es auch an anderer stelle einen personalaustausch gegben hat :
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in wahrheit treffen bei der soffin ein paar spitzenbeamte die entscheidungen, und legen dann einem kleinen kreis von abgeordneten rechenschaft ab, neun personen, die aber nicht ein sterbenswörtchen über diese dinge in der öffentlichkeit oder dem parlament sagen dürfen :
http://www.tagesspiegel.de/politik/deut ... 22,2761149
Ausschuss mit Maulkorb
Lediglich ein kleines Gremium von neun Abgeordneten aus dem Haushaltsausschuss wurde eingesetzt, dem die Bankenretter einmal pro Sitzungswoche ihre Entscheidungen mitteilen. Immer am Freitagmorgen trifft die Gruppe mit Asmussen oder dem parlamentarischen Staatssekretär Karl Diller sowie Hannes Rehm, dem operativen Chef des Soffin, zusammen und darf Fragen stellen. Ablehnen oder ändern können die Parlamentarier die Beschlüsse jedoch nicht. Und selbst die Unterrichtung ist geheim. Weder ihren Kollegen noch ihren Wählern dürfen die neun Auserwählten die erhaltenen Informationen weitergeben. Wer dagegen verstößt, dem droht eine Anklage wegen Geheimnisverrats und im schlimmsten Fall eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren. Handelt es sich also nur um eine pseudodemokratische Veranstaltung nach dem Modell Nordkorea? Und wie vereinbaren die Abgeordneten das mit ihrem Selbstverständnis als Volksvertreter?
ich bin sicher kein verschwörungstheoretiker, aber wer nicht sieht, was hier läuft, dass all das gerede von mehr transparenz, von herrn steinbrück oder frau merkel, die forderungen nach mehr kontrolle, dass all das nichts als augenwischerei ist, der hat so dicke bretter vor dem kopf, dass er eigentlich sich nicht weiter mit politik befassen sollte.
man versucht jetzt schon jeden zusammenhang zu milliardenschweren verlusten für die staatskassen undurchschaubar zu machen. keiner will es dann gewesen sein, denn das bedeutet sicher das ende jeder politischen karriere. daher findet all das in geheimdienstmanier statt. einfach ungeheuerlich das ganze ..
das lässt ahnen was hier in wahrheit auf uns zu kommt; steuerbelastungen bisher unvorstellbaren ausmaßes !!!
und die aufklärung über die ursachen, die suche nach den verantwortlichen bleibt dabei auch noch auf der strecke ...
bakunicus
Zuletzt geändert von bakunicus am Samstag 18. April 2009, 19:01, insgesamt 4-mal geändert.
- bakunicus
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Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
zu viel text, oder warum gibt es hierzu keine kommentare ?
dieses thema wird noch mind. die nächsten 5 - 10 jahre unsere politik in allen bereichen beeinflußen ...
bakunicus
dieses thema wird noch mind. die nächsten 5 - 10 jahre unsere politik in allen bereichen beeinflußen ...
bakunicus
- Johann
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Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
Nee, das ist falsch. Die nächsten 10-20 Jahre, nämlich dann, wenn die Bürgschaften eingelöst werden müssen!bakunicus hat geschrieben:zu viel text, oder warum gibt es hierzu keine kommentare ?
dieses thema wird noch mind. die nächsten 5 - 10 jahre unsere politik in allen bereichen beeinflußen ...
bakunicus
Und was soll dazu geschrieben werden?
- bakunicus
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Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
ich hoffte entrüstete kommentare zu lesen ...Johann hat geschrieben:
Nee, das ist falsch. Die nächsten 10-20 Jahre, nämlich dann, wenn die Bürgschaften eingelöst werden müssen!
Und was soll dazu geschrieben werden?
Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
Naja, ganz ehrlich. Jeder hier im Forum ist sich, trotz unterschiedlicher Ansichten im Detail, wohl der Schweinerei bewußt; oder?bakunicus hat geschrieben: ich hoffte entrüstete kommentare zu lesen ...
- bakunicus
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Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
hoffentlich !eluveitie hat geschrieben:
Naja, ganz ehrlich. Jeder hier im Forum ist sich, trotz unterschiedlicher Ansichten im Detail, wohl der Schweinerei bewußt; oder?
- jmjarre
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Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
bakunicus hat geschrieben:zu viel text, oder warum gibt es hierzu keine kommentare ?
dieses thema wird noch mind. die nächsten 5 - 10 jahre unsere politik in allen bereichen beeinflußen ...
bakunicus
Was soll Dikussionsgrundlage sein?
Oder nur ein jammer-thread??
Strang über die SED und deren Stasi Aktivitäten -neueste Enthüllungen...Hier:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=20&t=39858
http://www.youtube.com/watch?v=uDvsezvR7LA
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=20&t=39858
http://www.youtube.com/watch?v=uDvsezvR7LA
- bakunicus
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Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
jmjarre hat geschrieben:
Was soll Dikussionsgrundlage sein?
Oder nur ein jammer-thread??
du meinst also die vergabe von hunderten milliarden € bürgschaften sollten nur von einem kleinen exklusiven kreis von 9 abgeordneten unter strenger geheimnisauflage bekannt sein ?
weder das parlament noch die bürger haben anspruch auf mind. ausreichende begründung ?
wie bist du denn drauf ?
bakunicus
- bakunicus
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Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
heute wird nun also über die bad bank verhandelt, welche die fragwürdigen kredite von den banken zum steuerzahler transferieren soll :
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/badbank114.html
Die Bundesregierung lotet heute zusammen mit der Bundesbank und dem staatlichen Banken-Rettungsfonds SoFFin Lösungen für den Umgang mit Risikopapieren in Bank-Bilanzen aus. Bei dem Treffen unter Leitung von Bundeskanzlerin Angela Merkel soll es darum gehen, wie sogenannte toxische Wertpapiere - etwa in eine Bad Bank - ausgelagert und so die Bilanzen der Banken entlastet werden können. Auf diese Weise soll das seit Ausbruch der Finanzkrise schleppende Kreditgeschäft wieder in Gang gebracht werden.
In den Bankbilanzen sollen sich Problempapiere von mehreren Hundert Milliarden Euro befinden, die aufgrund ihrer Risiken zurzeit keine Käufer finden und deswegen nicht handelbar sind. Weil dadurch der Marktwert dieser Papiere immer weiter fällt oder nicht mehr bestimmt werden kann, sind die Banken in ihren Bilanzen seit Monaten zu immer neuen Wertberichtigungen in ihren Bilanzen gezwungen.
Die Bereinigung dieser Bilanzen gilt als ein Schlüssel zur Lösung der Finanzkrise. Ziel der Bundesregierung ist es, bis zur Sommerpause Klarheit über den Umgang mit diesen Schrottpapieren zu schaffen und nötigenfalls entsprechende Gesetze zu verabschieden.
nun geht das theater aber los;
die banken sprechen von papieren in höhe von 150 mill. euro, das finanzministerium geht von bis zu 850 mill. € aus.
siehe dazu den videobeitrag von markus bornheim :
http://www.tagesschau.de/
leider macht die ard keine angaben zur soffin, zu der geheimnishaltung, zu der die neun abgeordneten verpflichtet sind, welche diese fälle bearbeiten.
man muß also gespannt bleiben, der bürger bekommt die katze im sack, keiner weiß wie groß am ende die differenz ist, also welche erlöse sich aus diesen krediten am ende noch erwirtschaften lassen, wieviel miese der steuerzahler dabei hat, welche bank in welcher höhe bürgschaften bekommen wird, wer für den einkauf der faulen kredite zuständig war.
nur eines ist wohl sicher : es wird ein dreistelliger milliardenbetrag sein, der am ende von omis rente, vom facharbeiter über steuern, von verminderten sozialleistungen, von mehrwerts, tabak, alkohol und benzinsteuern plus zinsen beglichen werden muß.
aber keiner darf wissen wer das geld bekommt, in welcher höhe und wer dafür verantwortlich zeichnet.
die bürger dieses landes sollten die nächste bundestagswahl komplett boykottieren;
dann wissen merkel und steinbrück nicht woher sie ihre legitimation für dieses kunststück bekommen können.
bakunicus
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/badbank114.html
Die Bundesregierung lotet heute zusammen mit der Bundesbank und dem staatlichen Banken-Rettungsfonds SoFFin Lösungen für den Umgang mit Risikopapieren in Bank-Bilanzen aus. Bei dem Treffen unter Leitung von Bundeskanzlerin Angela Merkel soll es darum gehen, wie sogenannte toxische Wertpapiere - etwa in eine Bad Bank - ausgelagert und so die Bilanzen der Banken entlastet werden können. Auf diese Weise soll das seit Ausbruch der Finanzkrise schleppende Kreditgeschäft wieder in Gang gebracht werden.
In den Bankbilanzen sollen sich Problempapiere von mehreren Hundert Milliarden Euro befinden, die aufgrund ihrer Risiken zurzeit keine Käufer finden und deswegen nicht handelbar sind. Weil dadurch der Marktwert dieser Papiere immer weiter fällt oder nicht mehr bestimmt werden kann, sind die Banken in ihren Bilanzen seit Monaten zu immer neuen Wertberichtigungen in ihren Bilanzen gezwungen.
Die Bereinigung dieser Bilanzen gilt als ein Schlüssel zur Lösung der Finanzkrise. Ziel der Bundesregierung ist es, bis zur Sommerpause Klarheit über den Umgang mit diesen Schrottpapieren zu schaffen und nötigenfalls entsprechende Gesetze zu verabschieden.
nun geht das theater aber los;
die banken sprechen von papieren in höhe von 150 mill. euro, das finanzministerium geht von bis zu 850 mill. € aus.
siehe dazu den videobeitrag von markus bornheim :
http://www.tagesschau.de/
leider macht die ard keine angaben zur soffin, zu der geheimnishaltung, zu der die neun abgeordneten verpflichtet sind, welche diese fälle bearbeiten.
man muß also gespannt bleiben, der bürger bekommt die katze im sack, keiner weiß wie groß am ende die differenz ist, also welche erlöse sich aus diesen krediten am ende noch erwirtschaften lassen, wieviel miese der steuerzahler dabei hat, welche bank in welcher höhe bürgschaften bekommen wird, wer für den einkauf der faulen kredite zuständig war.
nur eines ist wohl sicher : es wird ein dreistelliger milliardenbetrag sein, der am ende von omis rente, vom facharbeiter über steuern, von verminderten sozialleistungen, von mehrwerts, tabak, alkohol und benzinsteuern plus zinsen beglichen werden muß.
aber keiner darf wissen wer das geld bekommt, in welcher höhe und wer dafür verantwortlich zeichnet.
die bürger dieses landes sollten die nächste bundestagswahl komplett boykottieren;
dann wissen merkel und steinbrück nicht woher sie ihre legitimation für dieses kunststück bekommen können.
bakunicus
- ToughDaddy
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Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
@bakunicus
Die Legitimation ziehen sie bei Boykott einfach aus den gewonnen Stimmen, die anderen Stimmen zählen doch sowieso nicht.
Ansonsten: Ist doch klar, dass man bis zur BTW alles unter Geheimhaltung hält. Immerhin kostet sowas sonst Unmengen an Stimmen.
Mit Demokratie hat das ganze hier schon lange nichts mehr zu tun.
Die Legitimation ziehen sie bei Boykott einfach aus den gewonnen Stimmen, die anderen Stimmen zählen doch sowieso nicht.
Ansonsten: Ist doch klar, dass man bis zur BTW alles unter Geheimhaltung hält. Immerhin kostet sowas sonst Unmengen an Stimmen.
Mit Demokratie hat das ganze hier schon lange nichts mehr zu tun.
Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
Ein wirklich sehr intelligentes Signal an die verantwortungsbewussten Banker, ihnen einfach ihre "Sorgenkinder" abzunehmen. Lerneffekt? Wie wär's mit Suppe auslöffeln? Oder bekommt der Bund später auch einen entsprechenden Anteil am Gewinn?
Zum Teufel, wo ist denn die vergötterte freie Marktwirtschaft geblieben, wenn man sie mal braucht?!
Zum Teufel, wo ist denn die vergötterte freie Marktwirtschaft geblieben, wenn man sie mal braucht?!
Γνῶθι σεαυτόν
Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
Das ist genau der Grund, weshalb es in einer Marktwirtschaft (freie Marktwirtschaft ist sowas ähnliches wie weißer Schimmel) nicht zu der befürchteten "Diktatur des Kapitals" oder anderen Erfindungen, vornehmlich des unverständigen linken Lagers, kommen wird.daimos hat geschrieben: Zum Teufel, wo ist denn die vergötterte freie Marktwirtschaft geblieben, wenn man sie mal braucht?!
Marktwirtschaft ist etwas, wovor sich die Unternehmen genauso fürchten wie die Arbeitnehmer, nämlich weil sie Verantwortung fordert - und im Zweifelsfall auch einlöst.
- Dampflok94
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Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
Andersrum wird ein Schuh draus. Freie Marktwirtschaft ist eher ein schwarzer Schimmel. Also ein Oxymoron.eluveitie hat geschrieben:... (freie Marktwirtschaft ist sowas ähnliches wie weißer Schimmel)...
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
Blödsinn. http://www.merkst-du-selber.de ...Dampflok94 hat geschrieben: Freie Marktwirtschaft ist eher ein schwarzer Schimmel. Also ein Oxymoron.
Jedes nicht eingeschränkte Prädikat ist notwendigerweise frei - frei von Einschränkungen. Marktwirtschaft ist notwendig frei, sonst hieße sie "soziale Marktwirtschaft", "staatlich gesteuerte Marktwirtschaft" oder sonst wie.
- ToughDaddy
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- Wohnort: Genau da
Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
Nur blöd, dass die "freie Marktwirtschaft" nur in eine Richtung immer gefordert und gefördert wird. :lol:eluveitie hat geschrieben:
Das ist genau der Grund, weshalb es in einer Marktwirtschaft (freie Marktwirtschaft ist sowas ähnliches wie weißer Schimmel) nicht zu der befürchteten "Diktatur des Kapitals" oder anderen Erfindungen, vornehmlich des unverständigen linken Lagers, kommen wird.
Marktwirtschaft ist etwas, wovor sich die Unternehmen genauso fürchten wie die Arbeitnehmer, nämlich weil sie Verantwortung fordert - und im Zweifelsfall auch einlöst.
- Johann
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Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
Richtig! Und genau das haben wir in der BRD : die soziale Marktwirtschaft. Basierend auf der freien Marktwirtschaft, also dem Neokapitalismus, mit den Einschränkungen der sozialen Marktwirtschaft.eluveitie hat geschrieben:
Blödsinn. http://www.merkst-du-selber.de ...
Jedes nicht eingeschränkte Prädikat ist notwendigerweise frei - frei von Einschränkungen. Marktwirtschaft ist notwendig frei, sonst hieße sie "soziale Marktwirtschaft", "staatlich gesteuerte Marktwirtschaft" oder sonst wie.
Allerdings sind diese Einschränkungen immer nur dann erlaubt, wenn die Unternehmerseite Geld benötigt.
Konjunkturprogramme, weil zu wenig vom zu wenigem Einkommen konsumiert wird, Sozialprogramme, also staatliche Aufstockung mit Steuergeldern von Sozialkassen, die eigentlich solidarisch von AG und AN augefüllt werden sollen und eben jetzt ein "poison credits"-Programm für die Banken.
Nicht das damit der soziale Frieden in der BRD hergestellt werden soll, nein. Da die Bangster sich nicht mehr selbst trauen, muß eben der Staat soviel von den trash abnehmen, bis die Bonusflatrate für die Bangster wieder erreicht wird.
Sicherlich ist Wirtschaft zum großen Teil Psychologie. Aber bei den betroffenen Banken sind eigentlich nur die Aktiengesellschaften betroffen. Dort wurde eben aus Gründen der Gewinnmaximierung (nicht Gewinnerwartung!) auf riskante Geschäfte gesetzt.
Was wird wohl ein Bangster einem Bürger erzählen, wenn dieser Geld von der Bank haben möchte weil er sein Vermögen auf RosaRot beim letzten Rennen gesetzt hat, weil dies ein guter Tip war? Ihn zur Soffin schicken?
Wenn ich jetzt schon wieder lese, daß die "SchönerWohnen"-Gewerkschaftler Staatshilfen für Karstadt, für Opel für sonst was haben wollen. Warum? Wer regt sich auf, wenn der Bäcker an der Ecke zu macht?
Wer regt sich auf, wenn plötzlich ein Bekleidungsgeschäft zu macht, das nicht zu einer Kette gehört.
Ich würde es den Beführwortern der "freien" Wirtschaft mal so sagen : Wollt Ihr die totale freie Marktwirtschaft? Wenn ja, verreckt!
- Dampflok94
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Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
Nö! Notwendig ist da gar nichts. Eine Marktwirtschaft kann eine freie sein, sie muß es aber nicht. Um in deinem Bild zu bleiben: "Marktwirtschaft" ist das Äquivalent zu "Pferd" und nicht zu "Schimmel". Und "frei" eben zu "weiß".eluveitie hat geschrieben:
Blödsinn. http://www.merkst-du-selber.de ...
Jedes nicht eingeschränkte Prädikat ist notwendigerweise frei - frei von Einschränkungen.
Aber deine Intention ist mir schon klar. Wenn ich erkläre, daß Marktwirtschaft per se die Freie Marktwirtschaft ist, dann ist jede andere Form der Marktwirtschaft keine mehr. Nachtigall, ick hör dir trapsen.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
An dieser simplen und begriffsnotwendigen Feststellung, eine nicht eingeschränkte Marktwirtschaft sei frei, weshalb die Bezeichnung als frei überflüssig ist, ist nichts intentionales - es ist einfach wahr.Dampflok94 hat geschrieben: Aber deine Intention ist mir schon klar. Wenn ich erkläre, daß Marktwirtschaft per se die Freie Marktwirtschaft ist, dann ist jede andere Form der Marktwirtschaft keine mehr. Nachtigall, ick hör dir trapsen.
Sofern Du von der Sonne sprichst, die wir Erdenmenschen kennen und meinen, brauchst Du sie nicht als "gelbe" Sonne bezeichnen, weil klar ist, dass die Sonne gelb ist. Spannend wird das erst, wenn Du den Begriff von der gewöhnlichen Bedeutung abgrenzen möchtest; wie zum Beispiel die Soziale Marktwirtschaft von der Marktwirtschaft.
Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
Ja, sehr erwachsen.Johann hat geschrieben: Ich würde es den Beführwortern der "freien" Wirtschaft mal so sagen : Wollt Ihr die totale freie Marktwirtschaft? Wenn ja, verreckt!
Mich erstaunt allerdings, dass Du, obwohl es all das, was Du in Deinem Posting (durchaus zu Recht) kritisiert hast, in einer freien Marktwirtschaft gar nicht gäbe, sie trotzdem verteufelst.
- Dampflok94
- Beiträge: 13204
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Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
Nö. Es ist nicht wahr. Wenn ich keine Aussage dazu mache, ob die Marktwirtschaft eingeschränkt ist oder nicht, kannst Du doch nicht daraus schließen sie sei es nicht. Wenn jemand den Begriff "Marktwirtschaft" allein benutzt, so trifft er keine Aussage darüber, wie diese beschaffen ist.eluveitie hat geschrieben:
An dieser simplen und begriffsnotwendigen Feststellung, eine nicht eingeschränkte Marktwirtschaft sei frei, weshalb die Bezeichnung als frei überflüssig ist, ist nichts intentionales - es ist einfach wahr.
Sofern Du von der Sonne sprichst, die wir Erdenmenschen kennen und meinen, brauchst Du sie nicht als "gelbe" Sonne bezeichnen, weil klar ist, dass die Sonne gelb ist. Spannend wird das erst, wenn Du den Begriff von der gewöhnlichen Bedeutung abgrenzen möchtest; wie zum Beispiel die Soziale Marktwirtschaft von der Marktwirtschaft.
Die Sonne ist nun mal die Sonne. In unserem Sonnensystem gibt es nun mal nur eine. "Die" Marktwirtschaft gibt es hingegen nicht. Es gibt da verschiedene. Marktwirtschaft ist ein Oberbegriff.
Du meinst wohl jeder der nur Pferd sagt meint ein weißes Pferd. Und wer schwarze, braune oder gescheckte Pferde meint muß dies ausdrücklich sagen. Das ist doch Unsinn.
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Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
Wenn er keine Aussage zur Beschaffenheit macht, also zu den Begriff einschränkenden Randbedingungen, dann ist sie notwendigerweise nicht eingeschränkt, also frei.Dampflok94 hat geschrieben: Wenn jemand den Begriff "Marktwirtschaft" allein benutzt, so trifft er keine Aussage darüber, wie diese beschaffen ist.
Das ist doch sonnenklar.
Nein. Ich meine, wer Pferd sagt, meint Pferd. Er sagt aber nicht, er meine ein Tier, welches exakt die Eigenschaften eines Pferdes aufweist, sondern er meint was er sagt, eben: Pferd.Dampflok94 hat geschrieben: Du meinst wohl jeder der nur Pferd sagt meint ein weißes Pferd. Und wer schwarze, braune oder gescheckte Pferde meint muß dies ausdrücklich sagen. Das ist doch Unsinn.
Falls Du also die sprichwörtlichen Hufe hörst, denke zunächst an Pferde, nicht an Zebras.
- bakunicus
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Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
vergiß es ...Dampflok94 hat geschrieben: Nö. Es ist nicht wahr. Wenn ich keine Aussage dazu mache, ob die Marktwirtschaft eingeschränkt ist oder nicht, kannst Du doch nicht daraus schließen sie sei es nicht. Wenn jemand den Begriff "Marktwirtschaft" allein benutzt, so trifft er keine Aussage darüber, wie diese beschaffen ist.
Die Sonne ist nun mal die Sonne. In unserem Sonnensystem gibt es nun mal nur eine. "Die" Marktwirtschaft gibt es hingegen nicht. Es gibt da verschiedene. Marktwirtschaft ist ein Oberbegriff.
Du meinst wohl jeder der nur Pferd sagt meint ein weißes Pferd. Und wer schwarze, braune oder gescheckte Pferde meint muß dies ausdrücklich sagen. Das ist doch Unsinn.
eluveitie verzettelt jeden gerne in unsinnige definitionsdiskussionen um vom eigentlichen thema abzulenken.
bakunicus
Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
Die Diskussion habe ich doch gar nicht angefangen. Es ist Dampflok94 gewesen, der auf eine geklammerte Anmerkung in einem meiner Postings reagiert hat.bakunicus hat geschrieben: eluveitie verzettelt jeden gerne in unsinnige definitionsdiskussionen um vom eigentlichen thema abzulenken.
Im Übrigen sind Definitionen von Begriffen wichtig. Wie willst Du sonst darüber reden?
- bakunicus
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Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
das thema ist hier aber nicht die definition von freier marktwirtschaft, sondern die verweigerungsauskunft aller wesentlich beteiligten über die ursachen für die bankenkrise, und die verwendung von steuergeldern in höhe von hunderten milliarden €.eluveitie hat geschrieben:
Die Diskussion habe ich doch gar nicht angefangen. Es ist Dampflok94 gewesen, der auf eine geklammerte Anmerkung in einem meiner Postings reagiert hat.
Im Übrigen sind Definitionen von Begriffen wichtig. Wie willst Du sonst darüber reden?
bakunicus
Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
Auch während einer Diskussion kann es Bedarfe zur Klarstellung geben und es wäre unhöflich gewesen, der entsprechenden Nachfrage von Dampflok94 nicht nachzukommen. Mein Posting, aus welchem der die geklammerte Bemerkung kommentiert hat, ist schließlich Bestandteil dieser Diskussion.bakunicus hat geschrieben: das thema ist hier aber nicht die definition von freier marktwirtschaft, sondern die verweigerungsauskunft aller wesentlich beteiligten über die ursachen für die bankenkrise, und die verwendung von steuergeldern in höhe von hunderten milliarden €.'
- Johann
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Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
Genau das ist doch der Punkt! Die absoluten Verteidiger der "freien" Marktwirtschaft wollen doch lediglich auf Eingriffe, gesetzlicher Art - Kündigungsschutz, Sozialpakt -, verzichten.eluveitie hat geschrieben: Mich erstaunt allerdings, dass Du, obwohl es all das, was Du in Deinem Posting (durchaus zu Recht) kritisiert hast, in einer freien Marktwirtschaft gar nicht gäbe, sie trotzdem verteufelst.
Wenn es dann aber mit dem Roulette der freien Marktwirtschaft nicht mehr weitergeht, dann ... ja dann muß der Staat, also der Steuerzahler, in diese freie Marktwirtschaft durch Subventionen eingreifen.
Es ist aber absolut müßig hier über das Thema "freie"(neokapitalistische) Marktwirtschaft zu schreiben. Die wird sich so wie so erledigen.
Thema ist die "geheime" Vergabe der Bürgschaften und Stützungsgelder. Diese Heimlichkeit ist ja auch schon vorher festgelegt worden. Prüfungsberichte über Banken durch die Bankenaufsicht sind auf Initiative Bayerns ja auch plötzlich geheim!
Und es in der Tat absolut bedenklich, wenn jetzt mit Summen aus mehreren Bundeshaushalten zusammen, lediglich eine Handvoll Politiker und Beamte hantieren dürfen.
Welche Grund für diese Geheimnistuerei gibt es?
Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
Bitte entschuldige; ich habe Dich so verstanden, als sei Deine Antwort direkt an mich gerichtet gewesen. Diese Analyse teile ich voll und ganz.Johann hat geschrieben: Genau das ist doch der Punkt! Die absoluten Verteidiger der "freien" Marktwirtschaft wollen doch lediglich auf Eingriffe, gesetzlicher Art - Kündigungsschutz, Sozialpakt -, verzichten.
Wenn es dann aber mit dem Roulette der freien Marktwirtschaft nicht mehr weitergeht, dann ... ja dann muß der Staat, also der Steuerzahler, in diese freie Marktwirtschaft durch Subventionen eingreifen.
Unbestritten - Politiker sind Schweine.Johann hat geschrieben: Thema ist die "geheime" Vergabe der Bürgschaften und Stützungsgelder. Diese Heimlichkeit ist ja auch schon vorher festgelegt worden. Prüfungsberichte über Banken durch die Bankenaufsicht sind auf Initiative Bayerns ja auch plötzlich geheim!

- John Galt
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Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
Werde demnächst eine Woche mit einem dieser neun Ringgeister verbringen. Welche fiese Fragen soll ich ihm stellen? 8)bakunicus hat geschrieben: leider macht die ard keine angaben zur soffin, zu der geheimnishaltung, zu der die neun abgeordneten verpflichtet sind, welche diese fälle bearbeiten.
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Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
Ich dachte ein Abgeordneter besitzt strafrechtliche Immunität, er ist nur dem Volk und seinem Gewissen verpflichtet. Wie kann man den mit strafrechtlichen Konsequenzen bedrohen? Wäre er nicht vielmehr verpflichtet, sein Wissen offenzulegen, wenn er der Meinung ist, dass das dem Wohl des Volkes dient, oder wenn sein Gewissen das von ihm verlangt?
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Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
Die Ratten wollen nun auch noch ihre Boni einstreichen.
Top-Verdiener rebellieren
Die Commerzbank sieht sich nach der Übernahme der Dresdner Bank einer Klagewelle gegenüber: Die Investmentbanker kämpfen um ihre Boni.
Nach Informationen von FOCUS opponieren in London mehrere Hundert der Top-Verdiener gegen Ausfall oder Kürzung ihrer Boni. In Frankfurt sollen bisher 35 Dresdner-Kleinwort-Mitarbeiter vor allem aus den Führungsebenen klagen. Darunter sind etliche, die weiter bei der fusionierten Bank arbeiten.
Insider rechnen mit einer neuen Klagewelle, sollten Arbeitsgerichte für die Banker entscheiden. 2008 hatte der damalige Dresdner-Eigner Allianz Investmentbank-Chef Stefan Jentzsch einen Bonustopf von 400 Millionen Euro zugesagt. Jentzsch selbst verzichtete, kassierte aber eine Millionenabfindung.
http://www.focus.de/finanzen/news/comme ... 00072.html
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Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
Welch hartes Wort für die Leistungsträger unserer Gesellschaft. Ich kann mich ehrlich gesagt einer klammheimlichen Bewunderung für unsere Banker nicht versagen, das ist schon geil gemacht, wie die absahnen.Kibuka hat geschrieben:Die Ratten wollen nun auch noch ihre Boni einstreichen.
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Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
Es soll nach Möglichkeit verschleiert werden, dass keinerlei massnahmen dafür getroffen werden, dass die zockerei aufhört. Die Gelder werden nur zum weiterspielen benutzt(ausser bei Genossenschafts- und Sparkassenbanken, denen das vom Statut her nur eingeschränkt möglich ist).Johann hat geschrieben: Welche Grund für diese Geheimnistuerei gibt es?
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
mhh ..JansSammerlath hat geschrieben:
Es soll nach Möglichkeit verschleiert werden, dass keinerlei massnahmen dafür getroffen werden, dass die zockerei aufhört. Die Gelder werden nur zum weiterspielen benutzt(ausser bei Genossenschafts- und Sparkassenbanken, denen das vom Statut her nur eingeschränkt möglich ist).
mag sein.
ich denke es geht eher darum, dass kein amtsinhaber aus der politik am ende für hunderte milliarden verluste für den staatshaushalt verantwortlich gemacht werden kann.
wie das läuft sieht man ja gerade in schleswig holstein.
baku
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Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
die frage muß lauten :atompussy hat geschrieben:
Werde demnächst eine Woche mit einem dieser neun Ringgeister verbringen. Welche fiese Fragen soll ich ihm stellen? 8)
" wen finden sie besser : robin hood oder den sheriff von nottingham ?
gruß baku
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Re: Banken, Steuermilliarden, Politik und das große Schweigen.
Ja, die (Investment)banker haben auch meinen Respekt. Sie schaffen es immer wieder das System zu ihren Gunsten auszuhebeln.ahoops hat geschrieben:Welch hartes Wort für die Leistungsträger unserer Gesellschaft. Ich kann mich ehrlich gesagt einer klammheimlichen Bewunderung für unsere Banker nicht versagen, das ist schon geil gemacht, wie die absahnen.
Wenn ich an den großen Enron Skandal zu Beginn dieses Jahrhunderts in den USA denke und an das was Manager, Banker und Vorstandsvorsitzende damals abgezogen haben und die kalifornischen Bürger um Milliarden über den Tisch zogen, wird mir übel. In diesem Millieu wird seit Jahrzehnten auf Kosten der Gesellschaft abgezockt.
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