Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

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schokoschendrezki
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von schokoschendrezki »

Skeptiker hat geschrieben:(31 May 2020, 02:03)

Das ist ein klassischer "Jehova"-Effekt, und ja, der ist sehr deutsch.

Die Identitären haben diesen Begriff doch sehr geschickt gewählt, weil er eben so offensichtlich das beschreibt, was wir kaum diskutieren können, aber was aber dennoch so offensichtlich ist. Nämlich, dass wir eine Identität haben, aber nicht wagen darüber zu diskutieren was uns ausmacht. Wir trauen uns nicht zu sagen was wir wollen, weil wir zu ängstlich sind unsere Eigenschaften positiv zu benennen.

Auch wenn ich mich da wiederhole: Das ist der pure Selbsthass der in einer nationalen Neurose gemündet ist, deren Ergebnisse wie hier in der Diskussion wiederfinden können. Selbst trivialste Zusammenhänge werden geleugnet, weil es das Luftschloss gefährden könnte, welches wir zu unserem Schutz erbaut haben.

Und da glauben wir, dass unsere Nachbarn Angst vor einem Deutschland haben und dass dieses zu selbstbewusst und dominant wäre. Umgekehrt wird etwas daraus: Deutschland ist ein Land mit gigantischer Identitätskrise aber gleichzeitig missionarischem und stets bedeutungsschwangerem Sendungsbewusstsein. Mehr Selbstbewusstsein aber weniger Klugscheißerei, das würde uns gut tun.
Du redest über "uns" und "wir" und damit auch über mich. Wie kannst du dir eine Vorstellung davon machen, was ich mich traue und was nicht und ob meine Handlungen und meine Denke von "Selbsthass" geprägt sind. Oder was ich von meinen Nachbarn denke. Solange du dergleichen nicht konkret mit Zitaten belegen kannst: Lass das bitte!
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

Alexyessin hat geschrieben:(31 May 2020, 10:38)

Ghetto ist schon etwas spezielles, deswegen finde ich die Verweichlichung dieses Begriffes ebenso verkehrt.
Es gibt nicht nur das Warschauer Ghetto. Ein Berg ist nicht erst dann ein Berg, wenn er der Mt. Everest ist. Es gibt Ghettos überall auf der Welt. Müssen wir die nun alle leugnen?

Also nochmal: Treffen die Eigenschaften eines Ghettos zu? Das, und nur das, entscheidet für mich, ob es sich um ein Ghetto handelt.
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Alexyessin
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Alexyessin »

Skeptiker hat geschrieben:(31 May 2020, 11:09)

Es gibt nicht nur das Warschauer Ghetto. Ein Berg ist nicht erst dann ein Berg, wenn er der Mt. Everest ist. Es gibt Ghettos überall auf der Welt. Müssen wir die nun alle leugnen?
Du möchtest es Ghetto nennen, dann mach es. Ich tue dies bewusst nicht.
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Selina
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Selina »

Vieles, was man hier lesen muss/darf, vor allem bei User Zeitflucht und auch zum Teil bei Skeptiker, geht in die Richtung Ethnopluralismus. Hier kann man sich recht gut einlesen in die Materie:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ethnopluralismus
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

Alexyessin hat geschrieben:(31 May 2020, 11:10)

Du möchtest es Ghetto nennen, dann mach es. Ich tue dies bewusst nicht.
Ich möchte Ghettos Ghettos nennen. Deine Gegend kenne ich nicht, aber die Fragen danach ob die Eigenschaften eines Ghettos zutreffen, erbringen ja die zu erwartenden Bezichtigungen, anstatt sie schlicht zu beantworten. Auch das ist eine Antwort :thumbup:
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Alpha Centauri »

schokoschendrezki hat geschrieben:(31 May 2020, 10:59)

Du redest über "uns" und "wir" und damit auch über mich. Wie kannst du dir eine Vorstellung davon machen, was ich mich traue und was nicht und ob meine Handlungen und meine Denke von "Selbsthass" geprägt sind. Oder was ich von meinen Nachbarn denke. Solange du dergleichen nicht konkret mit Zitaten belegen kannst: Lass das bitte!

Ja wer dieses "wir" oder die "Nation" oder das "Volk" eigentlich sein soll ist mir auch schleierhaft , ich bin ich und ich bin ein Individualist und nicht irgendeiner "Volksgemeinschaft" zugehörig wohin ein pauschalisierende Denkweise a la die "Klasse" oder die "Volksgemeinschaft" führt und was linke wie rechte Ideologen damit so alles angestellt bzw angerichtet haben, dazu reicht ein Blick in die Geschichtsbücher.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

Selina hat geschrieben:(31 May 2020, 11:12)

Vieles, was man hier lesen muss/darf, vor allem bei User Zeitflucht und auch zum Teil bei Skeptiker, geht in die Richtung Ethnopluralismus. Hier kann man sich recht gut einlesen in die Materie:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ethnopluralismus
Erzähle mal einem Franzosen, dass es Ethnopluralismus ist, die Frage zu stellen was „typisch ist für Frankreich und die Franzosen“.
Der ganze Strang hier ist ein beeindruckendes Dokument unseres „Deutschseins“. :D
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

schokoschendrezki hat geschrieben:(31 May 2020, 10:59)
Du redest über "uns" und "wir" und damit auch über mich. Wie kannst du dir eine Vorstellung davon machen, was ich mich traue und was nicht und ob meine Handlungen und meine Denke von "Selbsthass" geprägt sind. Oder was ich von meinen Nachbarn denke. Solange du dergleichen nicht konkret mit Zitaten belegen kannst: Lass das bitte!
Ich werde auch weiter von der Bevölkerung in Deutschland, der auch ich angehöre, in der Wir-Form reden. Die Bevölkerung in Deutschland ist eine abstrakte Gruppe die naturgemäß keine zu 100% einheitliche Meinung oder Ausrichtung haben kann. Das ist wohl auch jedem Grundschüler schon klar, sodass ich es als fadenscheinig ansehe so zu tun, als würde jemand den Anspruch erheben für jedes einzelne Individuum zu sprechen, wenn er von der deutschen Bevölkerung in der Wir-Form spricht. Offensichtlich geht es dann immer um eine durchschnittliche oder typische Eigenschaft, niemals um eine die auf 100% aller Personen zutrifft.

Vernebelt ruhig weiter die gesamte Diskussion. Immer mehr wird dieser Strang ein eigenständiges Dokument des Selbstverständnisses in Deutschland keine nationalen Eigenschaften zu haben oder haben zu wollen. Ich habe meiner Frau das gesagt, und die hat nur gelacht. Dass die Deutschen glauben sie hätten keine deutsche Mentalität ist schlicht eine Wahrnehmungsstörung - anders lässt es sich kaum bezeichnen.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Alexyessin »

Skeptiker hat geschrieben:(31 May 2020, 11:17)

Ich möchte Ghettos Ghettos nennen. Deine Gegend kenne ich nicht, aber die Fragen danach ob die Eigenschaften eines Ghettos zutreffen, erbringen ja die zu erwartenden Bezichtigungen, anstatt sie schlicht zu beantworten. Auch das ist eine Antwort :thumbup:
Was sind denn Ghettos deiner Meinung nach?
Und bitte versuche nicht immer irgendwas aus meinen Antworten rauszudefinieren um das als Gegeben zu setzen. Schlechter Stil.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Skeptiker hat geschrieben:(30 May 2020, 18:34)

Les einfach was ich geschrieben habe:

Es ging also um Ausländer!
Für mich ist eine Deutschtürke eine türkischstämmiger Deutscher. Also jemand mit deutscher Staatsbürgerschaft. Das ist wohl das allgemeine Verständnis. Das nur zur Erläuterung. Muss nicht weiter diskutiert werden, da der Begriff anscheinend nicht einheitlich gebraucht wird und es hier wohl unterschiedliche Ansichten gibt.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von PeterK »

Skeptiker hat geschrieben:(31 May 2020, 02:03)
Wir trauen uns nicht zu sagen was wir wollen, weil wir zu ängstlich sind unsere Eigenschaften positiv zu benennen.
Das ist nun wirklich Rechtsknaller-Mimimi vom Feinsten.

Benenne doch einfach Deine Eigenschaften positiv. Niemand hindert Dich daran. Du kannst Dich auch trauen zu sagen, was Du willst.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

Alexyessin hat geschrieben:(31 May 2020, 11:35)
Was sind denn Ghettos deiner Meinung nach?
Skeptiker hat geschrieben:(31 May 2020, 10:18)
Wie kommt es denn eigentlich, dass jemand dazu "Ghetto" sagt? Bei Ghetto würde ich an ärmliche Verhältnisse und Unordnung/Dreck denken, wodurch man sich von den umliegenden Ortsteilen unterscheidet.

Ich persönlich nenne Dinge gerne beim Namen. Ein Ghetto nenne ich ein Ghetto und ein Gebiet wo viele Leute unter sich leben, würde ich halt einfach eine Gegend nennen, in der viele Leute unter sich wohnen.
Und bitte versuche nicht immer irgendwas aus meinen Antworten rauszudefinieren um das als Gegeben zu setzen. Schlechter Stil.
Du meinst das hier (fvm)?
Alexyessin hat geschrieben:(31 May 2020, 11:10)
Du möchtest es Ghetto nennen, dann mach es. Ich tue dies bewusst nicht.
... obwohl ich das nie geschrieben habe. Ich hatte immer nur die Frage gestellt, ob die Eigenschaften eines Ghettos zutreffen. Daraus hast du dann gemacht, dass ich es "Ghetto nennen möchte".
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von tarkomed »

Alexyessin hat geschrieben:(31 May 2020, 10:37)

Also unsere Griechen hier sind seit drei, vier Generationen hier, also keine aktuellen Flüchtlinge. Die kamen schon vor dem Krieg als Arbeiter in der hiesigen Industrie - so wenig es auch davon gab. Also nicht der klassische Gastarbeiter aus den Nachkriegsjahren.
Das ist mir völlig neu, dass es in Deutschland Griechen von vor dem Krieg gibt. Und sie sprechen immer noch kein Deutsch? Das muss ich klären, denn mein Sohn wohnt zufällig in Dachau.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(31 May 2020, 11:35)
Für mich ist eine Deutschtürke eine türkischstämmiger Deutscher. Also jemand mit deutscher Staatsbürgerschaft. Das ist wohl das allgemeine Verständnis. Das nur zur Erläuterung. Muss nicht weiter diskutiert werden, da der Begriff anscheinend nicht einheitlich gebraucht wird und es hier wohl unterschiedliche Ansichten gibt.
Für mich ist ein Deutschtürke jemand der kulturell von Deutschland und der Türkei geprägt ist, bzw. entsprechenden Migrationshintergrund hat. Zur Staatsbürgerschaft sagt das ersteinmal noch nichts aus, auch nicht dazu ob derjenige sich selber mehr als deutscher Staatsbürger oder mehr als Türke im fremden Land empfindet - das ist ersteinmal vollkommen wertfrei für mich. Aber du magst Recht haben, dass das unterschiedlich gesehen wird.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Sören74 »

Alpha Centauri hat geschrieben:(31 May 2020, 11:19)

Ja wer dieses "wir" oder die "Nation" oder das "Volk" eigentlich sein soll ist mir auch schleierhaft , ich bin ich und ich bin ein Individualist und nicht irgendeiner "Volksgemeinschaft" zugehörig wohin ein pauschalisierende Denkweise a la die "Klasse" oder die "Volksgemeinschaft" führt und was linke wie rechte Ideologen damit so alles angestellt bzw angerichtet haben, dazu reicht ein Blick in die Geschichtsbücher.
"Wir sind doch alle Individuen", "Ich nicht".

;)
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Schnitter »

Alpha Centauri hat geschrieben:(31 May 2020, 11:19)

Ja wer dieses "wir" oder die "Nation" oder das "Volk" eigentlich sein soll ist mir auch schleierhaft , ich bin ich und ich bin ein Individualist und nicht irgendeiner "Volksgemeinschaft" zugehörig wohin ein pauschalisierende Denkweise a la die "Klasse" oder die "Volksgemeinschaft" führt und was linke wie rechte Ideologen damit so alles angestellt bzw angerichtet haben, dazu reicht ein Blick in die Geschichtsbücher.
Weißt du, so lange sich diese seltsame Volks-Sekte in Schnellroda oder in Feriencamps der ostdeutschen Provinz austobt und ihre Folklore auslebt soll es mir ehrlich gesagt am Arsch vorbei gehen.

Meinetwegen können die dann auch darauf acht geben dass ihr deutsches Blut nicht verdünnt wird, so lange sie es anderen nicht aufzwingen.

Es ist allerdings vorsorglich darauf hinzuweisen dass ein eingeschränkter Genpool langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen kann, wenn das Kind nicht schon in den Brunnen gefallen ist. ;)
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Alexyessin »

Skeptiker hat geschrieben:(31 May 2020, 11:44)

Du meinst das hier (fvm)?

... obwohl ich das nie geschrieben habe. Ich hatte immer nur die Frage gestellt, ob die Eigenschaften eines Ghettos zutreffen. Daraus hast du dann gemacht, dass ich es "Ghetto nennen möchte".
Da ein Ghetto nunmal einen abgegrenzten Bereich handelt, wo sich die Bewohner aufhalten dürfen. Was du beschreibst sind Slums.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Alexyessin »

tarkomed hat geschrieben:(31 May 2020, 11:48)

Das ist mir völlig neu, dass es in Deutschland Griechen von vor dem Krieg gibt. Und sie sprechen immer noch kein Deutsch? Das muss ich klären, denn mein Sohn wohnt zufällig in Dachau.
Sudetenlandstr. Höhe der beiden Kneipen. Die zwei längs Blocks dahinter. ;)

PS, der Typ den sie 2002 Wahlskandal verurteilt hatten gehört auch dazu.

Frag mich bitte nicht, aber ich glaube das geht wirklich auf die Zeit Otto I. Wittelsbacher König von Griechenland zurück, das es hier ( also nicht nur Dachau ) Griechen seit vor dem Krieg gibt.
War nicht der mit der Schwarzbaukirche im Oly auch so ein alter Hund?
PPS
https://de.wikipedia.org/wiki/Griechen_in_Deutschland
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Billie Holiday »

Schnitter hat geschrieben:(31 May 2020, 12:19)

Weißt du, so lange sich diese seltsame Volks-Sekte in Schnellroda oder in Feriencamps der ostdeutschen Provinz austobt und ihre Folklore auslebt soll es mir ehrlich gesagt am Arsch vorbei gehen.

Meinetwegen können die dann auch darauf acht geben dass ihr deutsches Blut nicht verdünnt wird, so lange sie es anderen nicht aufzwingen.

Es ist allerdings vorsorglich darauf hinzuweisen dass ein eingeschränkter Genpool langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen kann, wenn das Kind nicht schon in den Brunnen gefallen ist. ;)
Richtig, kann man in einigen anderen Kulturen sehen, wo es durchaus üblich ist, die Tochter an den Cousin zwangszuverheiraten. Hierhergezogen, wird die Ehe mit deutschen Einheimischen sehr ungern gesehen.

Du wirst doch nicht mit einer Deutschen verheiratet sein so als Deutscher? Kinder gesund und munter? :)
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Schnitter »

Zeitflucht hat geschrieben:(31 May 2020, 03:46)
Ansonsten gilt: ....
Ansonsten gilt wie immer.....

....auf entscheidende Fragen zu antworten scheut der volksbesoffene Identitäre wie der Teufel das Weihwasser. Oberstes Gebot ist schließlich die Maske schützend vor die Fratze zu halten.

Was kommt sind wieder wirre Schachtelsätze und inhaltsloses Geschwurbel, hauptsache irgendwie an der Klippe vorbei ;)
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

Alexyessin hat geschrieben:(31 May 2020, 12:23)
Da ein Ghetto nunmal einen abgegrenzten Bereich handelt, wo sich die Bewohner aufhalten dürfen. Was du beschreibst sind Slums.
Ich denke nun kommen wir der Sache etwas näher. Es gibt einen historischen Begriff "Ghetto" der auch die Abgrenzung betrifft. Es gibt aber auch die umgangssprachliche Bedeutung von Ghetto, in der es um Stadtviertel mit bestimmten Ethnien und Sozialen Randgruppen geht - also um das was man typischerweise einen Sozialen Brennpunkt nennt.
Nun denn, jeder wie er mag. Ob man sich nun auf den historischen Begriff beschränken möchte, oder Umgangssprache akzeptiert, das ist jedem selber überlassen.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Schnitter »

Billie Holiday hat geschrieben:(31 May 2020, 12:43)

Richtig, kann man in einigen anderen Kulturen sehen, wo es durchaus üblich ist, die Tochter an den Cousin zwangszuverheiraten.
Wenn die Volkstrottel es ihnen gleich machen wollen: Bitteschön.

Aber bitte denn Beipackzettel lesen ;)
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

Billie Holiday hat geschrieben:(31 May 2020, 12:43)
Richtig, kann man in einigen anderen Kulturen sehen, wo es durchaus üblich ist, die Tochter an den Cousin zwangszuverheiraten. Hierhergezogen, wird die Ehe mit deutschen Einheimischen sehr ungern gesehen.

Du wirst doch nicht mit einer Deutschen verheiratet sein so als Deutscher? Kinder gesund und munter? :)
Meine Frau ist durchaus schräg angeschaut worden, weil es unter Deutschrussen (meine Frau ist allerdings "normale" Russin) immernoch den Trend gibt, bevorzugt Deutschrussen zu heiraten - nicht durchgängig, aber durchaus noch spürbar. Meiner Frau wurde verdeutlicht, dass sie "einen Deutschen" geheiratet hat. Schon den kleinen Mädchen auf der Straße war klar, dass sie später "keinen Deutschen" heiraten würden. Die gelten als Weicheier.

Ich habe sehr viel gelernt in unserer Siedlung ;)
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von tarkomed »

imp hat geschrieben:(31 May 2020, 10:48)

Es gibt kulinarische Traditionen und Ideengeschichten. Deren Rahmen verschiebt sich über die Zeit schon immer auch geographisch. Wie Handelsrouten und Verfügbarkeiten sich ändern, so ändern sich Zutaten und Anrichteweisen. Die jeweils aktuellen Entwicklungen sind dabei oft schwer zu scheiden. Bestimmte Gerichte, die wir heute mit Österreich verbinden, haben ihren Ursprung am Balkan oder im türkischen Raum. Manches Gericht, das wir mit der Küche im Nordwesten unseres Landes identifizieren, hat seine Wurzeln im slawischen. Der Kartoffelkloß war in Bayern oder Thüringen vollkommen unbekannt, als Columbus, Magellan und Da Gama die Welt erkundeten. Dünne Scheiben Rindfleisch rollen und mit Speck, Senf und saurer Gurke füllen, wer hatte die Idee? Ist das wichtig? Heute ist unsere "Deutsche Küche" von Produkten und Anrichteweise geprägt, die nicht von hier stammen: Kartoffel, Reis, das ist offensichtlich. Etwas vertrackter schon die allgegenwärtige Nudel, deren Ursprung man in Italien oder Asien suchen mag. Zu ihr gehört meist die Tomatensauce. Doch die Tomate kommt aus Südamerika. Streichen wir von der Karte auch Gulasch und Hefeknödel, Erdnuss, Cognac, Pfeffer und Chili, vieles weiteres, es ist ein Trauerspiel. Viele Fische, Tierprodukte und Gemüse, die noch vor wenigen Generationen den Speiseplan bestimmten, sind heute vergessen oder verpönt.

Es ist auch die andalusische Küche nicht ohne den Handel mit Afrika und den intensiven Verkehr und Kulturaustausch mit dem muslimisch geprägten Süden denkbar. Gerade die Küche regt dazu an, immer wieder auszuprobieren, anzuschauen, einzubauen und gerade nicht fein säuberlich nebeneinander her und geschieden nur das alte unverändert darzubieten.

Essen die Menschen in anderen Weltregionen im Durchschnitt anders? Schon, aber es wird immer schwieriger, zu sagen, ob wir unserem Nachbarn in den Topf schauen oder jemandem am anderen Ende der Welt. Kulinarische Ideen werden weiter Namen tragen. Sie einer nationalen Kultur zuzuordnen, ist aber immer mehr doppelt falsch: Falsch mit Blick auf ihre Verbreitung in der Welt und falsch als Beschreibung des typischen Speiseplans aller Leute in einem Land.
Richtig. Das alles habe ich in groben Zügen auch hier umrissen.
Es ist dennoch so, dass das Gemüse am Mittelmeer anders schmeckt, vermutlich wegen der Sonne. Die dortige Atmosphäre, das Meer usw. alles spielt irgendwie eine Rolle und beeinflusst den Gaumen. Ich habe mal einen Wein aus Frankreich mitgebracht, weil ich ihn dort mit Begeisterung getrunken habe. Ich Deutschland hat er mir nicht mehr so gut geschmeckt und ich habe es darauf geschoben, dass das dazu passende Essen fehlte und die zugehörige Atmosphäre.

Unser Essen schmeckt uns, obwohl seine Zubereitung, seine Gewürze und sonstige Zutaten aus allen Ecken der Welt stammen. Es schmeckt uns sogar gerade deshalb, weil es mit all den Zutaten und Zubereitungsarten bereichert wurde. Diese Bereicherung in unserer Gesellschaft lehnen dennoch einige hier ab.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Alexyessin »

Skeptiker hat geschrieben:(31 May 2020, 12:45)

Ich denke nun kommen wir der Sache etwas näher. Es gibt einen historischen Begriff "Ghetto" der auch die Abgrenzung betrifft. Es gibt aber auch die umgangssprachliche Bedeutung von Ghetto, in der es um Stadtviertel mit bestimmten Ethnien und Sozialen Randgruppen geht - also um das was man typischerweise einen Sozialen Brennpunkt nennt.
Nun denn, jeder wie er mag. Ob man sich nun auf den historischen Begriff beschränken möchte, oder Umgangssprache akzeptiert, das ist jedem selber überlassen.
Ich nenne Viertel mit bestimmten Ethnien mit Sicherheit nicht soziale Brennpunkte. Da müsste ich ja die ganze Schwabinger Parkstadt so nennen ;)
Mir fällt schon auf, das du gerne abwertende Begriffe verwenden musst - warum?
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Alexyessin »

Billie Holiday hat geschrieben:(31 May 2020, 12:43)

Richtig, kann man in einigen anderen Kulturen sehen, wo es durchaus üblich ist, die Tochter an den Cousin zwangszuverheiraten.
Und diesem archaischen Weltbild soll wieder entsprochen werden - zumindest wenn es um dieses Blutidioten geht.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Billie Holiday »

Alexyessin hat geschrieben:(31 May 2020, 13:02)

Und diesem archaischen Weltbild soll wieder entsprochen werden - zumindest wenn es um dieses Blutidioten geht.
Mag sein, ich kenne keinen und hab mit solchen Gruppen nichts zu tun. Keine Ahnung, wie eng verzweigt deren Familien sind.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Alexyessin »

Billie Holiday hat geschrieben:(31 May 2020, 13:06)

Mag sein, ich kenne keinen und hab mit solchen Gruppen nichts zu tun. Keine Ahnung, wie eng verzweigt deren Familien sind.
Ich kenn auch keinen archaischen Cousinenheirater…….
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Selina »

Skeptiker hat geschrieben:(31 May 2020, 11:33)

Ich werde auch weiter von der Bevölkerung in Deutschland, der auch ich angehöre, in der Wir-Form reden. Die Bevölkerung in Deutschland ist eine abstrakte Gruppe die naturgemäß keine zu 100% einheitliche Meinung oder Ausrichtung haben kann. Das ist wohl auch jedem Grundschüler schon klar, sodass ich es als fadenscheinig ansehe so zu tun, als würde jemand den Anspruch erheben für jedes einzelne Individuum zu sprechen, wenn er von der deutschen Bevölkerung in der Wir-Form spricht. Offensichtlich geht es dann immer um eine durchschnittliche oder typische Eigenschaft, niemals um eine die auf 100% aller Personen zutrifft.

Vernebelt ruhig weiter die gesamte Diskussion. Immer mehr wird dieser Strang ein eigenständiges Dokument des Selbstverständnisses in Deutschland keine nationalen Eigenschaften zu haben oder haben zu wollen. Ich habe meiner Frau das gesagt, und die hat nur gelacht. Dass die Deutschen glauben sie hätten keine deutsche Mentalität ist schlicht eine Wahrnehmungsstörung - anders lässt es sich kaum bezeichnen.
Das sind verschiedene Dinge: Mentalität - Sozialisation - Identität. Sollte man dann schon unterscheiden. Mentalität bezieht sich seriöserweise auf einzelne Individuen. Auf Gruppen bezogen ist der Gebrauch des Mentalitäts-Begriffes verwaschen und tendiert zu Stereotypen. Deswegen wurden und werden die Deutschen von Briten, Amerikanern und Franzosen gerne mal Fritzen, Krauts und le boche (unterschiedliche Übersetzungen, auf alle Fälle abwertend) genannt. Kartoffel ist etwas jünger, taucht aber auch oft auf. Da könnte man jetzt mal nachdenken, warum es solche sarkastisch-spöttischen Namen für Deutsche gibt. Alleine der schreckliche Krautgeruch, der sich in die Tapete eingraviert und nicht mehr weggeht... Andererseits hat Kraut auch heilsame Kräfte... genau wie die Kartoffel. Der Alte Fritz als Feingeist und Militarist in einem... Passt doch irgendwo. Alles sehr widersprüchlich. Oder das Bild des Klavier spielenden Nazis, der kurz darauf KZ-Häftlinge vom Balkon aus erschießt... Tja, bei Fragen einer "deutschen Mentalität" gibt es durchaus unterschiedliche Assoziationen.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Billie Holiday »

Alexyessin hat geschrieben:(31 May 2020, 13:07)

Ich kenn auch keinen archaischen Cousinenheirater…….
https://www.bz-berlin.de/berlin/zwangsh ... -erzaehlen

Persönlich kenne ich auch keinen, aber es ist ja nicht so, dass es das, was man selbst nicht kennt, nicht geben kann, nicht wahr?
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

Alexyessin hat geschrieben:(31 May 2020, 13:01)
Ich nenne Viertel mit bestimmten Ethnien mit Sicherheit nicht soziale Brennpunkte. Da müsste ich ja die ganze Schwabinger Parkstadt so nennen ;)
Mir fällt schon auf, das du gerne abwertende Begriffe verwenden musst - warum?
Ich benenne gerne Missstände und ich verwende dabei gerne eine Sprache, die nicht kaschiert, sondern das Problem kenntlich macht. Andere glauben eben im Kaschieren von Problemen das Problem zu beseitigen.

Einen sozialen Brennpunkt würde ich in erster Line so benennen. Ich hätte aber auch kein Problem damit ihn ein Ghetto zu nennen, wenn das bei der Erkenntnis förderlich ist. Wichtig ist dass man überlegt was man dagegen tun kann, denn ich halte Ghettoisierung eben NICHT für einen positiven Trend. Das hat mit "die leben gerne unter sich" in meinen Augen eher wenig zu tun, und ich kann auch nicht erkennen wie es uns als Gesellschaft etwas Positives bringt, wenn Leute sich "abgrenzen" - sorry, Naziwort, aber passt hier eigentlich ganz gut :rolleyes: Oder ist hier "abgrenzen" auf einmal ganz toll und super cool, weil es nicht von "Kartoffeln" betrieben wird?
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Jessie »

Billie Holiday hat geschrieben:(31 May 2020, 13:13)

https://www.bz-berlin.de/berlin/zwangsh ... -erzaehlen

Persönlich kenne ich auch keinen, aber es ist ja nicht so, dass es das, was man selbst nicht kennt, nicht geben kann, nicht wahr?
Zu der einen Gruppe kannst du nichts sagen, weil du niemanden von denen persönlich kennst, auf die andere Gruppe musst du hinweisen, obwohl du niemanden von denen persönlich kennst. :)
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

Billie Holiday hat geschrieben:(31 May 2020, 13:13)
https://www.bz-berlin.de/berlin/zwangsh ... -erzaehlen

Persönlich kenne ich auch keinen, aber es ist ja nicht so, dass es das, was man selbst nicht kennt, nicht geben kann, nicht wahr?
Es ist offensichtlich sehr schwer zu benennen, was "typisch deutsch" ist. Daher mag es vielleicht tatsächlich viel einfacher sein, zu benennen was "nicht typisch deutsch" ist. :D

Zwangsheirat ist "nicht typisch deutsch". Hoffen wir mal das die Kaschierung von Problemen nicht dazu führt, dass es "typisch deutsch" wird, dass soetwas immer wieder bei uns vorkommt.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Billie Holiday »

Jessie hat geschrieben:(31 May 2020, 13:21)

Zu der einen Gruppe kannst du nichts sagen, weil du niemanden von denen persönlich kennst, auf die andere Gruppe musst du hinweisen, obwohl du niemanden von denen persönlich kennst. :)
Zu der einen Gruppe gibt es weiter keine Untersuchungen und Publikationen, was das Verheiraten untereinander betrifft, zur anderen schon.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Jessie »

Skeptiker hat geschrieben:(31 May 2020, 13:13)

Ich benenne gerne Missstände
Warum eigentlich?
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Billie Holiday »

Jessie hat geschrieben:(31 May 2020, 13:24)

Warum eigentlich?
Ja, warum können wir nicht ungestört auf rosaroten Wolken der Harmonie schweben.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

Jessie hat geschrieben:(31 May 2020, 13:24)

Warum eigentlich?
Warum du nicht? Offensichtlich muss man Missstände benennen um sie zu beseitigen. Oder liegt dir nichts an der Beseitigung von Missständen?
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Jessie »

Skeptiker hat geschrieben:(31 May 2020, 13:30)

Warum du nicht? Offensichtlich muss man Missstände benennen um sie zu beseitigen. Oder liegt dir nichts an der Beseitigung von Missständen?
Was interessiert es mich, ob ein Türke die deutschen Werte achtet, solange er nicht straffaellig wird?
Was interessiert es mich, ob Russen nur Russen heiraten? Ich will ja keinen heiraten.
Was interessiert es mich, ob Rechte unter einer Identitätskrise leiden. Ich mag sie nicht.

Was mich interessiert bzw. stört, ist, wenn Menschen, mit denen ich absolut nichts gemein habe, mir eine Gemeinschaft aufzwingen wollen.
Wen ich als gleichgesinnt betrachte, entscheide ich selbst.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Jessie »

Billie Holiday hat geschrieben:(31 May 2020, 13:27)

Ja, warum können wir nicht ungestört auf rosaroten Wolken der Harmonie schweben.
Nun gut, manche brauchen es wie die Luft zum Atmen, mit dem Finger auf Andere zu zeigen. Zeugt weder von gutem Stil noch von Selbstbewusstsein.
Ich muss da immer an Oliver Pocher denken, den unsymphatischen Vogel.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

Jessie hat geschrieben:(31 May 2020, 13:42)
Was interessiert es mich, ob ein Türke die deutschen Werte achtet, solange er nicht straffaellig wird?
Was interessiert es mich, ob Russen nur Russen heiraten? Ich will ja keinen heiraten.
Was interessiert es mich, ob Rechte unter einer Identitätskrise leiden. Ich mag sie nicht.

Was mich interessiert bzw. stört, ist, wenn Menschen, mit denen ich absolut nichts gemein habe, mir eine Gemeinschaft aufzwingen wollen.
Wen ich als gleichgesinnt betrachte, entscheide ich selbst.
Dieses liberale Verständnis finde ich erstaunlich.

In deiner Auflistung fehlt noch „Was interessiert es mich, ob ein Deutscher die türkischen Werte achtet, solange er nicht straffällig wird?“.

Hattest du sicher nur vergessen. Kleiner Service von meiner Seite :thumbup:

Ich hatte übrigens nicht von „Werte achten“ gesprochen, sondern von „feindselig sein“. Ich entnehme also deinen Ausführungen, dass für dich alles supi ist, auch wenn sich Gruppen in der Bevölkerung anfeinden. Hauptsache man wird, ersteinmal, nicht straffällig.

Okay, nehme ich zur Kenntnis. Bin da selber vollkommen anderer Meinung. Aber gut, ist halt Meinungsvielfalt :)
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Jessie »

Skeptiker hat geschrieben:(31 May 2020, 14:00)

Dieses liberale Verständnis finde ich erstaunlich.

In deiner Auflistung fehlt noch „Was interessiert es mich, ob ein Deutscher die türkischen Werte achtet, solange er nicht straffällig wird?“.

Hattest du sicher nur vergessen. Kleiner Service von meiner Seite :thumbup:

Ich hatte übrigens nicht von „Werte achten“ gesprochen, sondern von „feindselig sein“. Ich entnehme also deinen Ausführungen, dass für dich alles supi ist, auch wenn sich Gruppen in der Bevölkerung anfeinden. Hauptsache man wird, ersteinmal, nicht straffällig.

Okay, nehme ich zur Kenntnis. Bin da selber vollkommen anderer Meinung. Aber gut, ist halt Meinungsvielfalt :)
Ich werde nur von Rechten angefeindet und muss gestehen, dass ich meinen Teil dazu beitrage, in dem ich unmissverständlich meine Verachtung zeige. Zur Feindschaft gehören eben immer mindestens zwei.

Apropos: Es interessiert mich tatsächlich nicht, ob ein Deutscher die türkischen Werte achtet, solange er nicht straffällig wird.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

Jessie hat geschrieben:(31 May 2020, 14:14)
Ich werde nur von Rechten angefeindet und muss gestehen, dass ich meinen Teil dazu beitrage, in dem ich unmissverständlich meine Verachtung zeige. Zur Feindschaft gehören eben immer mindestens zwei.
Aha, die Kinder die als „Kanake“ oder „Kartoffel“ gemobbt werden, die sind also selber Schuld?
„Es sind immer beide Schuld“ hört sich ehrlich gesagt wie ein Psychospruch von Siebziger Jahre Erziehern an.
Apropos: Es interessiert mich tatsächlich nicht, ob ein Deutscher die türkischen Werte achtet, solange er nicht straffällig wird.
Wie genau passt dieser Satz zum ersten Teil deines Postings? :?

Sind dir also auch Horden von Rechtsradikalen egal, solange die halt nicht straffällig werden?
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von tarkomed »

Skeptiker hat geschrieben:(31 May 2020, 11:49)

Für mich ist ein Deutschtürke jemand der kulturell von Deutschland und der Türkei geprägt ist, bzw. entsprechenden Migrationshintergrund hat. Zur Staatsbürgerschaft sagt das ersteinmal noch nichts aus, auch nicht dazu ob derjenige sich selber mehr als deutscher Staatsbürger oder mehr als Türke im fremden Land empfindet - das ist ersteinmal vollkommen wertfrei für mich. Aber du magst Recht haben, dass das unterschiedlich gesehen wird.
Diese Deutschtürken sind schließlich nicht vom Himmel gefallen, sie haben in ihrem Herkunftsland Verwandtschaft zurückgelassen, Geschwister, Großeltern, Onkel und Tanten und von Freunden ganz zu schweigen. Diese Bande kann man nicht von heute auf morgen für null und nichtig erklären. Natürlich fühlen sie sich auch als Türken, unabhängig von der deutschen Staatsangehörigkeit, das kann man ihnen nicht zum Vorwurf machen.
Wenn man jedoch mit der Identität anfängt, dann braucht man nur einen Blick auf die aktuellen Zustände in den USA zu werfen. Die Afroamerikaner dort identifizieren sich natürlich als Amerikaner, als was denn sonst? Nur, was hilft es ihnen, wenn Polizisten ihre vermeintliche Machtposition dazu nutzen, um ihre rassistischen und sadistischen Einstellungen auszuleben?

Schauen wir uns mal die Entwicklung in Deutschland an: angefangen hat es in bestimmten Kreisen mit den Flüchtlingen, die angeblich hier nicht integrierbar sind, illegal sowieso und eine Gefahr für uns darstellen. Nicht lange danach waren es die Migranten allgemein, naja nicht unbedingt die EU-Migranten aber all die anderen Wirtschaftsmigranten, die als Gastarbeiter nach Deutschland gekommen sind, besonders die Türken. Etwas später hat man auch da keinen Unterschied mehr gemacht und jetzt sind es die Deutschen mit Migrationshintergrund. Wie lange wird es dauern, bis wir wieder nach dem Blut und Boden Prinzip in unserer Gesellschaft differenzieren?
Höcke und Kalbitz haben schon längst damit angefangen und das schweint ihre Wähler nicht gestört zu haben.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Selina »

Jessie hat geschrieben:(31 May 2020, 13:42)

Was interessiert es mich, ob ein Türke die deutschen Werte achtet, solange er nicht straffaellig wird?
Was interessiert es mich, ob Russen nur Russen heiraten? Ich will ja keinen heiraten.
Was interessiert es mich, ob Rechte unter einer Identitätskrise leiden. Ich mag sie nicht.

Was mich interessiert bzw. stört, ist, wenn Menschen, mit denen ich absolut nichts gemein habe, mir eine Gemeinschaft aufzwingen wollen.
Wen ich als gleichgesinnt betrachte, entscheide ich selbst.
Das Witzige: Sie machen ihre "Identitäts-Krisen" ja nicht mit sich selbst aus. Nein, sie brauchen unbedingt eine größere Zustimmung über die eigene politische Kaste hinaus :D
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Selina »

tarkomed hat geschrieben:(31 May 2020, 14:22)

Diese Deutschtürken sind schließlich nicht vom Himmel gefallen, sie haben in ihrem Herkunftsland Verwandtschaft zurückgelassen, Geschwister, Großeltern, Onkel und Tanten und von Freunden ganz zu schweigen. Diese Bande kann man nicht von heute auf morgen für null und nichtig erklären. Natürlich fühlen sie sich auch als Türken, unabhängig von der deutschen Staatsangehörigkeit, das kann man ihnen nicht zum Vorwurf machen.
Wenn man jedoch mit der Identität anfängt, dann braucht man nur einen Blick auf die aktuellen Zustände in den USA zu werfen. Die Afroamerikaner dort identifizieren sich natürlich als Amerikaner, als was denn sonst? Nur, was hilft es ihnen, wenn Polizisten ihre vermeintliche Machtposition dazu nutzen, um ihre rassistischen und sadistischen Einstellungen auszuleben?

Schauen wir uns mal die Entwicklung in Deutschland an: angefangen hat es in bestimmten Kreisen mit den Flüchtlingen, die angeblich hier nicht integrierbar sind, illegal sowieso und eine Gefahr für uns darstellen. Nicht lange danach waren es die Migranten allgemein, naja nicht unbedingt die EU-Migranten aber all die anderen Wirtschaftsmigranten, die als Gastarbeiter nach Deutschland gekommen sind, besonders die Türken. Etwas später hat man auch da keinen Unterschied mehr gemacht und jetzt sind es die Deutschen mit Migrationshintergrund. Wie lange wird es dauern, bis wir wieder nach dem Blut und Boden Prinzip in unserer Gesellschaft differenzieren?
Höcke und Kalbitz haben schon längst damit angefangen und das schweint ihre Wähler nicht gestört zu haben.
Guter Kommentar! Genau das ist es, was hinter dieser unsäglichen Dauerschleifen-Identitäts-Diskussion Einzelner steckt.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

tarkomed hat geschrieben:(31 May 2020, 14:22)

Diese Deutschtürken sind schließlich nicht vom Himmel gefallen, sie haben in ihrem Herkunftsland Verwandtschaft zurückgelassen, Geschwister, Großeltern, Onkel und Tanten und von Freunden ganz zu schweigen. Diese Bande kann man nicht von heute auf morgen für null und nichtig erklären. Natürlich fühlen sie sich auch als Türken, unabhängig von der deutschen Staatsangehörigkeit, das kann man ihnen nicht zum Vorwurf machen.
Wer macht das denn?
Wenn man jedoch mit der Identität anfängt, dann braucht man nur einen Blick auf die aktuellen Zustände in den USA zu werfen. Die Afroamerikaner dort identifizieren sich natürlich als Amerikaner, als was denn sonst? Nur, was hilft es ihnen, wenn Polizisten ihre vermeintliche Machtposition dazu nutzen, um ihre rassistischen und sadistischen Einstellungen auszuleben?

Schauen wir uns mal die Entwicklung in Deutschland an: angefangen hat es in bestimmten Kreisen mit den Flüchtlingen, die angeblich hier nicht integrierbar sind, illegal sowieso und eine Gefahr für uns darstellen. Nicht lange danach waren es die Migranten allgemein, naja nicht unbedingt die EU-Migranten aber all die anderen Wirtschaftsmigranten, die als Gastarbeiter nach Deutschland gekommen sind, besonders die Türken. Etwas später hat man auch da keinen Unterschied mehr gemacht und jetzt sind es die Deutschen mit Migrationshintergrund. Wie lange wird es dauern, bis wir wieder nach dem Blut und Boden Prinzip in unserer Gesellschaft differenzieren?
Höcke und Kalbitz haben schon längst damit angefangen und das schweint ihre Wähler nicht gestört zu haben.
Deshalb sehe ich Deutschtürken die sich mit der Gesellschaft in Deutschland arrangieren auch als legitimen Teil der Bevölkerung in Deutschland.

Ich frage ja die ganze Zeit danach was typisch ist für unsere Gesellschaft. Das löst sofort den Abwehr- und Leugnereflex aus. Niemand scheint hier auf die Idee zu kommen auch die Eigenschaften und Werte der türkischstämmigen Community als Werte der Bevölkerung in Deutschland zu sehen und zu nennen. Lieber führt man 22 Seiten taktisches Vernebeln durch, als einfach mal zu benennen was uns ausmacht. Einfach lächerlich.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Troh.Klaus »

tarkomed hat geschrieben:(31 May 2020, 14:22)
Diese Deutschtürken ...
Ein Deutschtürke ist ein Mensch, der sowohl die deutsche als auch die türkische Staatsbürgerschaft besitzt. Man könnte ihn genauso gut Türkdeutscher nennen. Das war's. Alles darüber hinaus ist Illusion.
Zuletzt geändert von Troh.Klaus am So 31. Mai 2020, 15:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Jessie »

Skeptiker hat geschrieben:(31 May 2020, 14:20)

Aha, die Kinder die als „Kanake“ oder „Kartoffel“ gemobbt werden, die sind also selber Schuld?
„Es sind immer beide Schuld“ hört sich ehrlich gesagt wie ein Psychospruch von Siebziger Jahre Erziehern an.

Wie genau passt dieser Satz zum ersten Teil deines Postings? :?

Sind dir also auch Horden von Rechtsradikalen egal, solange die halt nicht straffällig werden?
Kinder entwickeln nicht von allein Feindschaften. Sie haben entsprechende Vorbilder, nämlich Erwachsene, die es ihnen vorleben.

Rechtsradikale wären mir dann egal, wenn sie sich ihre Ewiggestrigkeit auf ihr Blut- und Boden-Gedöns beschränken würde.
Was mir nicht egal ist, dass sie sich anmassen, im Namen des Volkes, also auch in meinem Namen, zu sprechen.
Es ist mir auch nicht egal, wenn sie über andere Menschen hetzen. Deshalb kann ich sie nicht ausstehen.

Bevor du fragst: Ja, ich verachte auch Türken und Flüchtlinge, die über Deutsche hetzen. Ich kenne aber keinen Türken oder Flüchtling, der das tut.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Troh.Klaus »

Jessie hat geschrieben:(31 May 2020, 15:17)
Was mir nicht egal ist, dass sie sich anmassen, im Namen des Volkes, also auch in meinem Namen, zu sprechen.
Da es "Volk" nicht gibt, kannst Du auch zu keinem "Volk" gehören. Damit kann niemand auch in Deinem Namen sprechen.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Quatschki »

Troh.Klaus hat geschrieben:(31 May 2020, 15:17)

Ein Deutschtürke ist ein Mensch, der sowohl die deutsche als auch die türkische Staatsbürgerschaft besitzt. Man könnte ihn genauso gut Türkdeutscher nennen. Das war's. Alles darüber hinaus ist Illusion.
Muß ein Rußlanddeutscher zwingend die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen?
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