Gesammelte Klimawissenschaften

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Cat with a whip
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Cat with a whip »

Regionale Proxies geben nunmal keinen globalen Trend wieder. Der Trick der Leugner der vom Menschen gemachten Klimaerwärmung ist nun aber schon sehr abgelutscht.

Da hier ist viel interessanter....
Klimawandel: beispiellose Kohärenz

Keine Klimaschwankung der letzten 2.000 Jahre war global so synchron wie die aktuelle Erwärmung

Global statt regional: Das Muster der aktuellen Erwärmung ist einzigartig in den letzten 2.000 Jahren, wie nun zwei Studien enthüllen. Demnach verliefen frühere Klimaschwankungen wie beispielsweise die mittelalterliche Warmzeit oder die „Kleine Eiszeit“ nie auf der gesamten Erde synchron. Anders ist dies mit dem aktuellen Klimawandel: Die Erwärmung der letzten Jahrzehnte ist auf 98 Prozent der Erdoberfläche nachweisbar – diese Kohärenz sei seit dem Altertum beispiellos, so die Forscher im Fachmagazin „Nature“.
https://www.scinexx.de/news/geowissen/k ... kohaerenz/
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Cat with a whip
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Cat with a whip »

Union kündigt der Kanzlerin die nötigen Klimaziele auf, damit fügt die konservative Partei den Kindeskindern unermessliche wirtschaftliche Nachteile und menschliches Leid zu:

https://www.sueddeutsche.de/politik/kli ... -1.4901579
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Fliege
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Fliege »

Cat with a whip hat geschrieben:(08 May 2020, 23:39)
Union kündigt der Kanzlerin die nötigen Klimaziele auf, damit fügt die konservative Partei den Kindeskindern unermessliche wirtschaftliche Nachteile und menschliches Leid zu:

https://www.sueddeutsche.de/politik/kli ... -1.4901579
Es wird Zeit, dass eine der beiden Regierungsparteien endlich ihre Verantwortung gegenüber ihren Wählern erkennt. Die "Klima"-Hysterie städtischer Wohlstandskinder steht nicht mehr auf der Tagesordnung.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Vongole
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Vongole »

Fliege hat geschrieben:(09 May 2020, 01:02)

Es wird Zeit, dass eine der beiden Regierungsparteien endlich ihre Verantwortung gegenüber ihren Wählern erkennt.
Wenn die beiden Regierungsparteien, in diesem Fall die CDU/CSU, nicht endlich die Verantwortung gegenüber den Wählern von morgen erkennt,
sind sie die längste Zeit Regierungsparteien gewesen.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Fliege
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Fliege »

Vongole hat geschrieben:(09 May 2020, 01:08)
Wenn die beiden Regierungsparteien, in diesem Fall die CDU/CSU, nicht endlich die Verantwortung gegenüber den Wählern von morgen erkennt, sind sie die längste Zeit Regierungsparteien gewesen.
Da gehen die Auffassungen, zumal in der schwersten Wirtschaftskrise nach dem Zweiten Weltkrieg, auseinander. Deutschland braucht jetzt Strompreissenkung (sowie Steuersenkung und Deregulierung).
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Vongole
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Vongole »

Fliege hat geschrieben:(09 May 2020, 01:17)

Da gehen die Auffassungen, zumal in der schwersten Wirtschaftskrise nach dem Zweiten Weltkrieg, auseinander. Deutschland braucht jetzt Strompreissenkung (sowie Steuersenkung und Deregulierung).
Deutschland braucht in und nach der Wirtschaftskrise Investitionen in Zukunfts- und nicht in Dinosaurier-Technologie, auch bezogen auf den Klimaschutz.
Das haben mittlerweile selbst Vermögensverwalter wie Blackrock erkannt, aber nicht die Politiker, die sich eher der Vergangenheit statt der Zukunft verpflichtet fühlen.
Einer Zukunft übrigens, die die Kinder der Wähler, auch der konservativen, betrifft.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Kölner1302 »

Die KLIMAKRISE ist eine CORONAKRISE im ZEITLUPENTEMPO.
Die Lastminute Lösung für die Klimakrise ist ein SHUTDOWN - entsprechend im Zeitlupentempo - für Jahre... Jahrzehnte …. Jahrhunderte ...
Wer jetzt nicht reagiert, riskiert zuerst den Untergang unserer Zivilisation und schließlich das Überleben des Menschen als Tierart überhaupt.
Die Natur braucht uns nicht - aber wir brauchen die Natur!

ABER: Ich bin dennoch der Meinung, jetzt im Moment beide Themen zu trennen.

Oberste Priorität muss das Überleben der Industriebetriebe haben.
Denn ohne sie produziert Deutschland nicht Elektroautos, sondern gar keine Autos.

In Zweiter Linie muss daneben weiter aktuell, mittel- und auch langfristig auch zum Schutz dieser Industrie die Transformation in eine nachhaltige Industrie gefördert werden.

Beides sind unterschiedliche Themen, unterschiedliche Gesetze und unterschiedliche Zuständigkeiten.
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Fliege
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Fliege »

Vongole hat geschrieben:(09 May 2020, 01:34)
Deutschland braucht in und nach der Wirtschaftskrise Investitionen in Zukunfts- und nicht in Dinosaurier-Technologie, auch bezogen auf den Klimaschutz.
Das haben mittlerweile selbst Vermögensverwalter wie Blackrock erkannt, aber nicht die Politiker, die sich eher der Vergangenheit statt der Zukunft verpflichtet fühlen.
Einer Zukunft übrigens, die die Kinder der Wähler, auch der konservativen, betrifft.
Ich befürchte mit Friedrich Hayek (Road to Serfdom von 1945, S. 35): "Is there a greater tragedy imaginable than that in our endeavour consciously to shape our future in accordance with high ideals we should in fact unwittingly produce the very opposite of what we have been striving for?"
(Dabei unterstelle ich for sake of argument, bei sogenannten Klimazielen handele es sich überhaupt um "high ideals" und nicht bloß um die Absicht, anderen mit staatlicher Hilfe in die Tasche zu greifen.)
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Corella »

Fliege hat geschrieben:(09 May 2020, 11:50)

Ich befürchte mit Friedrich Hayek (Road to Serfdom von 1945, S. 35): "Is there a greater tragedy imaginable than that in our endeavour consciously to shape our future in accordance with high ideals we should in fact unwittingly produce the very opposite of what we have been striving for?"
(Dabei unterstelle ich for sake of argument, bei sogenannten Klimazielen handele es sich überhaupt um "high ideals" und nicht bloß um die Absicht, anderen mit staatlicher Hilfe in die Tasche zu greifen.)
Mehr oder weniger freies Spiel der Kräfte bis zur natürlichen Wachstumsgrenze wird halt dann fatal, wenn Schäden schleichend und verzögert eintreten. Ein vergiftetes Grundwasser und ein versauertes Meer sanieren nicht in menschlichen Zeiträumen. Statt Leute, die sich einsetzen, solche Schäden gering zu halten, Idealisten zu schimpfen, solltest du lieber helfen, nach Lösungen zu suchen. Diagnose leugnen, um seine jeweilige persönlich bevorzugte Wirtschaftsweise schön zu reden, ist keine Hilfe sondern das Gegenteil.
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Gruwe
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Gruwe »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(01 May 2020, 12:01)

Weitere Klischees. Oel und Kohle Lobby!

Ohne Oel und Kohle waere die heutige Zivilisation nicht dort wo sie jetzt ist.

Kein Strom, kein Verkehr (ausser Pferdekutschen) und keine Welt wo sich Menschen aus allen Erdteilen treffen koennen.
Das ist doch immer der gleiche Käse von Leuten, die nicht ansatzweise in der Lage sind, kontrafaktisch zu denken!

Bist du heute unglücklick, weil du heute ein Bedürfnis nicht befriedigt hast, das du in 10 Jahren haben wirst? Wohl eher nicht!
Der Mensch erschafft sich ständig neue Bedürfnisse und damit einen Zwang, diese Bedürfnisse auch wieder zu befriedigen.
Steht so z.B. auch in jedem Marketing-Lehrbuch ganz weit vorne, dass der Hauptzweck des Marketing heutzutage im Rahmen von
Käufermärkten die Weckung von latenten Bedürfnissen ist.

Hast du beispielsweise im Jahr 2000 dein nicht existentes Smartphone vermisst? Warst du deswegen unglücklich? Oder vor 10 Jahren
des SUV vermisst?
Ich weiß noch bestens im Jahr 2007...da habe ich gerade angefangen zu studieren und im Herbst kam das erste Smartphone, das iPhone,
auf den Markt. Der Übungsleiter hat an dem Tag gar die Übung abgesagt, weil er unbedingt ein iPhone kaufen wollte. Was haben wir uns
doch alle - alles durchaus technikaffine Ingenieurstudenten - an den Kopf gefasst, wegen solch einem "Käse" die Übungsstunde ausfallen
zu lassen. Heute haben wir alle ständig eins in der Hosentasche und möchten dies nicht mehr missen. Also etwas, dass wir im Jahr 2007 nicht
vermisst haben, von dessen künftiger Existenz wir im Jahre 2005 noch nichts gewusst haben, mit dem kommen wir heute nicht mehr ohne aus?
Die Eltern meiner Lebensgefährtin (beide Anfang 60) besitzen garkeins, nur ein "Nothandy" das im Auto liegt. Die erscheinen mir nicht wirklich unglücklich, nur weil sie keines haben, wohl weil sie garnicht das Bedürfnis danach erweckt haben.

Das Smartphone soll hier nur beispielhaft sein. Du entdeckst beim kritischen Hinterfragen ganz bestimmt ganz viele Dinge in deinem Umfeld,
auf den du oben gesagtes ebenso anwenden könntest.

Zu welchem logischen Schluss kommt man wohl, wenn man da ein wenig genauer drüber nachdenkt?
Na ganz einfach: So lange ich ein Bedürfnis nicht habe, macht mir seine Nicht-Erfüllung nicht unglücklich. Sobald ich aber ein solches erweckt habe, macht mich die Nicht-Erfüllung unglücklich. Daraus folgert dann auch, dass es nachteilig ist, ein höheres Wohlstandsniveau zu erreichen, wenn ich dies nicht halten kann.

Oder auf welches Gut bzw. welches Bedürfnis verzichtest du heute und macht dich daher unglücklich, welches du in z.B. in 10 Jahren erst haben wirst? Oder sind wir gerade heute, im Jahr 2020, gerade an dem Punkt angekommen, in dem eh alles wunderbar ist?

Wenn ich dies nun auf deine folgende Frage anwende:
In welchem Jahrhundert willst du Leben?
1. In einem, in dem ich auf dem (maximalen) Wohlstandsniveau lebe, welches ich auf Dauer beibehalten kann.
2. Unter der Annahme, dass die Optimierung unter 1. schwer zu erreichen ist, lieber auf einem niedrigeren als kurzfristig ein höheres zu erreichen, welches ich dann nicht halten kann.

Demzufolge ist das, was wir gerade tun, die schlechteste Alternative.

Ein Grundproblem dieser Thematik ist der wettbewerbsorientierte Konsum, den wir seit Jahren fahren, dass Wohlstand mittlerweile fast ausschließlich in materiellen Größen bemessen wird. Eine objektivierte Folge daraus ist etwa, dass sich der Konsum von Antidepressiva im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts quasi verdoppelt hat, die Menschen stets egoistischer werden, und und und. Frieden etwa ist ein nicht-materialistisches Gut, von dem kaum Jemand anzweifeln wird, dass es nicht auch zum eigenen Wohlstand beiträgt.

Ich hab mich von diesem Wohlstandsbegriff Gott sei Dank schon seit einigen Jahren gelöst, da sich mir das oben Gesagte durch viel kritisches Nachdenken erschlossen hat. Mein körperliches und seelisches Wohlbefinden hat sich seither immens verbessert.
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TheManFromDownUnder
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Gruwe hat geschrieben:(11 May 2020, 01:13)

Das ist doch immer der gleiche Käse von Leuten, die nicht ansatzweise in der Lage sind, kontrafaktisch zu denken!

Bist du heute unglücklick, weil du heute ein Bedürfnis nicht befriedigt hast, das du in 10 Jahren haben wirst? Wohl eher nicht!
Der Mensch erschafft sich ständig neue Bedürfnisse und damit einen Zwang, diese Bedürfnisse auch wieder zu befriedigen.
Steht so z.B. auch in jedem Marketing-Lehrbuch ganz weit vorne, dass der Hauptzweck des Marketing heutzutage im Rahmen von
Käufermärkten die Weckung von latenten Bedürfnissen ist.

Hast du beispielsweise im Jahr 2000 dein nicht existentes Smartphone vermisst? Warst du deswegen unglücklich? Oder vor 10 Jahren
des SUV vermisst?
Ich weiß noch bestens im Jahr 2007...da habe ich gerade angefangen zu studieren und im Herbst kam das erste Smartphone, das iPhone,
auf den Markt. Der Übungsleiter hat an dem Tag gar die Übung abgesagt, weil er unbedingt ein iPhone kaufen wollte. Was haben wir uns
doch alle - alles durchaus technikaffine Ingenieurstudenten - an den Kopf gefasst, wegen solch einem "Käse" die Übungsstunde ausfallen
zu lassen. Heute haben wir alle ständig eins in der Hosentasche und möchten dies nicht mehr missen. Also etwas, dass wir im Jahr 2007 nicht
vermisst haben, von dessen künftiger Existenz wir im Jahre 2005 noch nichts gewusst haben, mit dem kommen wir heute nicht mehr ohne aus?
Die Eltern meiner Lebensgefährtin (beide Anfang 60) besitzen garkeins, nur ein "Nothandy" das im Auto liegt. Die erscheinen mir nicht wirklich unglücklich, nur weil sie keines haben, wohl weil sie garnicht das Bedürfnis danach erweckt haben.

Das Smartphone soll hier nur beispielhaft sein. Du entdeckst beim kritischen Hinterfragen ganz bestimmt ganz viele Dinge in deinem Umfeld,
auf den du oben gesagtes ebenso anwenden könntest.

Zu welchem logischen Schluss kommt man wohl, wenn man da ein wenig genauer drüber nachdenkt?
Na ganz einfach: So lange ich ein Bedürfnis nicht habe, macht mir seine Nicht-Erfüllung nicht unglücklich. Sobald ich aber ein solches erweckt habe, macht mich die Nicht-Erfüllung unglücklich. Daraus folgert dann auch, dass es nachteilig ist, ein höheres Wohlstandsniveau zu erreichen, wenn ich dies nicht halten kann.

Oder auf welches Gut bzw. welches Bedürfnis verzichtest du heute und macht dich daher unglücklich, welches du in z.B. in 10 Jahren erst haben wirst? Oder sind wir gerade heute, im Jahr 2020, gerade an dem Punkt angekommen, in dem eh alles wunderbar ist?

Wenn ich dies nun auf deine folgende Frage anwende:



1. In einem, in dem ich auf dem (maximalen) Wohlstandsniveau lebe, welches ich auf Dauer beibehalten kann.
2. Unter der Annahme, dass die Optimierung unter 1. schwer zu erreichen ist, lieber auf einem niedrigeren als kurzfristig ein höheres zu erreichen, welches ich dann nicht halten kann.

Demzufolge ist das, was wir gerade tun, die schlechteste Alternative.

Ein Grundproblem dieser Thematik ist der wettbewerbsorientierte Konsum, den wir seit Jahren fahren, dass Wohlstand mittlerweile fast ausschließlich in materiellen Größen bemessen wird. Eine objektivierte Folge daraus ist etwa, dass sich der Konsum von Antidepressiva im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts quasi verdoppelt hat, die Menschen stets egoistischer werden, und und und. Frieden etwa ist ein nicht-materialistisches Gut, von dem kaum Jemand anzweifeln wird, dass es nicht auch zum eigenen Wohlstand beiträgt.

Ich hab mich von diesem Wohlstandsbegriff Gott sei Dank schon seit einigen Jahren gelöst, da sich mir das oben Gesagte durch viel kritisches Nachdenken erschlossen hat. Mein körperliches und seelisches Wohlbefinden hat sich seither immens verbessert.
Deine Logik und dein I-Phone/Smartphone Vergleich sind seltsam. Dasselbe kannst du auf alles anwenden von der Erfindung der Gluehbirne , der Dampfmaschine, des Peniciline usw usw. Haben die Menschen im 18 Jahrhundert Elektrizitaet vermisst, die sie nicht kannten und die es nicht gab? Nein! Gab es Visonaere die Physikalische Gegebenheiten hinterfragten und experimentierten? Natuerlich. Das liegt in unserer Natur und deshalb sind wir heute dort angelangt wo wir sind. Heisst das wir sollen still stehen weil wir mit dem Moment mit dem erreichten zufrieden sind? Nein! Stillstand ist der Anfang vom Rueckstand.

Zurueck zur Elektrizitaet. Haben die Menschen sich gefreut das sie Licht "anknipsen" konnten? Haben sie sich gefreut das sie von A nach B in Komfort und schneller in einem Zug oder Automobil reisen konnten?

Genau wie mit dem I-Phone, eine konsequente Weiterentwicklung des Handy. Und wuerdes du heute dein Smart-Phone vermissen wenn du es nicht mehr haettest? Und hast du keine Wuensche, Gedanken oder Vorstellungen wie man das Smart Phone besser effizienter usw machen koennte?

Dazu kommt das Produkte von Menschen entwickelt, hergestellt, vertrieben werden und die somit ihr Einkommen verdienen!

Wettbewerb ist gut, er spornt zu besseren Leistungen an. Ohne Wettbewerb kein Anreiz.

Du schreibst, dass der Hauptzweck des Marketing heutzutage im Rahmen vonKäufermärkten die Weckung von latenten Bedürfnissen ist. Ganz so simple ist Marketing nicht. Man kann nichts verkaufen oder vermarkten wofuer es keinen Markt gibt. Gerade im Konsumbereich wird sehr viel Zeit verwendet um herauszufinden was die Kauefer woollen, erwarten, sich wuenschen. Beispiel TV. Schwarz Weiss TV was ok, besser als kein TV aber wenn man Menschen befragte ob sie gerne einen Farb TV haetten wenn es so was gaebe, dann haetten die grosse Mehrheit begeistert Ja gesagt. Ergo war es nur logisch Farb TV zu erfinden und zu vermarkten. Bildqualitaet ok?, Geraete kompakt genug? Na ja, vieles Verbesserungswuerdig. Und dann kam die naechste Generation usw. Und dann wieso sollte ein TV nicht mit Internet Anschluss sein. Da kann man dann You Tube auf einem grossen Bildschirm anschauen usw. Fantastisch! Smart TV! Es gibt tausenden von Beispielen.
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Gruwe
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Gruwe »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(11 May 2020, 02:09)
Deine Logik und dein I-Phone/Smartphone Vergleich sind seltsam. Dasselbe kannst du auf alles anwenden von der Erfindung der Gluehbirne , der Dampfmaschine, des Peniciline usw usw. Haben die Menschen im 18 Jahrhundert Elektrizitaet vermisst, die sie nicht kannten und die es nicht gab? Nein! Gab es Visonaere die Physikalische Gegebenheiten hinterfragten und experimentierten? Natuerlich. Das liegt in unserer Natur und deshalb sind wir heute dort angelangt wo wir sind. Heisst das wir sollen still stehen weil wir mit dem Moment mit dem erreichten zufrieden sind? Nein! Stillstand ist der Anfang vom Rueckstand.
Eben drum!
Denk doch einfach mal etwas weiter nach: Wir können für jeden beliebigen Zeitpunkt t einen anderen Zeitpunkt t finden, an dem mehr möglich sein wird. In 100 Jahren werden die Möglichkeiten ganz andere sein als heute. Geht es uns deswegen heute schlecht?

Zurueck zur Elektrizitaet. Haben die Menschen sich gefreut das sie Licht "anknipsen" konnten? Haben sie sich gefreut das sie von A nach B in Komfort und schneller in einem Zug oder Automobil reisen konnten?
Das widerspricht ja eben nicht meiner Aussage!
Hättest du mal ein paar Minuten über diese kritisch nachgedacht anstatt, anscheinend reflexartig zu antworten, wüsstest du, was ich dazu genau geschrieben habe.
Genau wie mit dem I-Phone, eine konsequente Weiterentwicklung des Handy. Und wuerdes du heute dein Smart-Phone vermissen wenn du es nicht mehr haettest? Und hast du keine Wuensche, Gedanken oder Vorstellungen wie man das Smart Phone besser effizienter usw machen koennte?
Nein, nicht wirklich. Bleiben wir doch mal Beispiel Smartphone: Ich besitze seit ca. 10 Jahren ein Smartphone. Meine Hauptanwendungen sind: WhatsApp, Browser, Telefonieren, ein paar wenige Apps. Natürlich werden da ggf. neue Entwicklungen hinzu kommen...aber welche vermisse ich denn heut konkret. Fakt ist, dass die Menschen heute mehr konsumieren, dafür weniger konsumptieren. Alles mögliche liegt herum, wird irgendwann gekauft und fristet dann sein Dasein. Es gibt bereits sowas wie eine NoMoPhobie (NoMobilePhobie)...wir haben Menschen, die den ganzen Tag stumm aufs Handy schauen. Es hat immer alles zwei Medaillien. Keiner bestreitet dass Erfindungen wie das Smartphone wunderbare Vorteile bringen. Aber wo geht denn die Entwicklung hin? Mittlerweile ist es doch so, dass diese Produkte nach allzu kurzer Zeit gegen das neueste Gerät ausgetauscht werden. Was für den Austausch eines "normalen" Handys gegen ein Smartphone noch trivial erscheint, erschließt sich mir nicht, was mir heute ein neues Smartphone bringen würde, weswegen ich mein Smartphone nun schon 5 Jahre betreibe und dies auch weiter vorhabe.

Was kommt denn heute noch großartig an Innovation bei Smartphones? Ne 100MP-Kamera, bei der ich die Nasenhaare von Jochen auf dem gemachten Bild, sehen kann? Dennoch werden jedes Jahr Millionen an neuer Smartphones verkauft. Da wird dann argumentiert, dass das ja notwendig sei wegen Sicherheitsupdates und weil das Smartphone ja langsam wird, da ja mit jedem Update blödsinnige Software eingebaut wird, die Ressourcen belegt. Hinzu kommt unzähliche Bloatware, die bei jedem gekauften Smartphone von Beginn an installiert ist und nur im gerooteten Zustand deinstalliert werden kann.
Dazu kommt das Produkte von Menschen entwickelt, hergestellt, vertrieben werden und die somit ihr Einkommen verdienen!
Das kannst du anderen erzählen, aber keinem Ökonomen wie mir. Durch diese Aussage wird nämlich Einkommenserwerb zum Selbstzweck, nicht zur Notwendigkeit. Wenn wir morgen nur noch die Hälfte bräuchten, etwa weil wir unser Smartphone nur alle 4 Jahre austauschen, müssten wir entsprechend weniger arbeiten. Diese plumpe Behauptung, wir müssten unbedingt und um jeden Preis das Beschäftigungsniveau konstant halten, ist Blödsinn. Auch hier könnte man wieder kontrafaktisch denken: Nach dieser Logik müssten wir ja unsere Beschäftigung ausdehnen, denn mit 50 Wochenstunden können wir mehr Einkommen erwirtschaften als mit 40 Wochenstunden, ebenso wie wir mit heutigen 40 Wochenstunden ja mehr Einkommen erwirtschaften als mit 30 Wochenstunden, usw.
Warum sollten jetzt gerade 40 Wochenstunden das Optimum sein?

Deine Aussage kurz zusammengefasst: Wir Alle müssen X% mehr Konsumieren, damit wir X% mehr Arbeiten/Einkommen erwirtschaften können um uns dieses X% mehr Konsum leisten zu können. In Excel abgebildet bekäme man dies mit der Fehlermeldung "Zirkelbezug" quittiert.
Wettbewerb ist gut, er spornt zu besseren Leistungen an. Ohne Wettbewerb kein Anreiz.
Kein Mensch hat etwas gegen Wettbewerb gesagt. Meine Kritik ist eher konsumkritisch zu sehen. Natürlich gibt es da Interdependenzen.
Diese ganzen tollen neuen Sachen bringen mir nämlich alle nix, wenn es nicht nachhaltig ist und ich auf diese demnächst wieder verzichten muss bzw. auf anderen Wohlstandskomponenten verzichten muss.
Ganz so simple ist Marketing nicht. Man kann nichts verkaufen oder vermarkten wofuer es keinen Markt gibt.
Eben deshalb soll ja ein Markt geschaffen werden. Dass das nicht mit jedem Produkt klappt, ist klar. Die ganze vorhandene Kommunikationspolitik, gepaart mit den Erkenntnissen aus der Werbepsychologie, bekommst du heute für jeden Schrott nen Markt geschaffen. Und sei es nur, dass den Konsumenten suggeriert wird, dass sie alle paar Monate die neuesten, größesten Elektronikgeräte/Autos/etc. brauchen, um Hip und Cool zu sein.

Gerade im Konsumbereich wird sehr viel Zeit verwendet um herauszufinden was die Kauefer woollen, erwarten, sich wuenschen. Beispiel TV. Schwarz Weiss TV was ok, besser als kein TV aber wenn man Menschen befragte ob sie gerne einen Farb TV haetten wenn es so was gaebe, dann haetten die grosse Mehrheit begeistert Ja gesagt. Ergo war es nur logisch Farb TV zu erfinden und zu vermarkten. Bildqualitaet ok?, Geraete kompakt genug? Na ja, vieles Verbesserungswuerdig. Und dann kam die naechste Generation usw. Und dann wieso sollte ein TV nicht mit Internet Anschluss sein. Da kann man dann You Tube auf einem grossen Bildschirm anschauen usw. Fantastisch! Smart TV! Es gibt tausenden von Beispielen.
Hat alles rein garnix mit meinen Aussagen zu tun! Aber wer halt nicht mal bereit ist von seinen grundlegenden Denkmustern kurzzeitig abzulassen, bei dem wirds halt schwierig. Dazu habe ich auch lange gebraucht, insb. weil mir im VWL-Studium eben genau das oben gesagte von wegen Konsumentensouveränitat eingebläut wurde.

Ansonsten bleibst du ja auch einen Beweis für deine These schuldig, dass durch stetige Vermeidung bzw. Internalisierung externer Kosten (idealerweise von Beginn an) sich die Menschheit noch in den Kinderschuhen stecken würde...denn letztlich sagt da die Wirtschaftstheorie ja etwas ganz anderes. Scheint dich aber kaum zu interessieren...da werden dann lieber irgendwelche Thesen aufgestellt, die der Wissenschaft widersprechen.

Von mir aus kann jeder weiterhin in dieser hedonistischen Tretmühle leben!
Zuletzt geändert von Gruwe am Mo 11. Mai 2020, 09:35, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von H2O »

Sie haben beide irgendwie Recht. Natürlich kann ich nichts ohne vorherige Grundlagenforschung erfinden, und dann auf dieser Grundlage Bedürfnisse wecken. Ich erinnere mich noch an mein Erstaunen, als ich Ende der 80er, Anfang der 90er in Singapur Schulkinder mit Telefonen und 15 cm langer Antenne durch die Stadt spazieren sah. Das war hier doch nur etwas für ganz reiche Leute. Die Telekom wird da tüchtig hingelangt haben...

Aber klar ist doch, daß sich die Nachfrage nach einem praktischeren Gerät als dem Telefonknochen erhöhen würde. Das ließ ja auch nur 10 Jahre auf sich warten... und inzwischen möchten wir ohne unsere Tausendsassas gar nicht mehr leben. Wenn wir darauf aus heute nicht ersichtlichen Gründen verzichten müßten... das täte weh!

Mit dem Fernsehen verlief die Sache ähnlich. Fast jeder Haushalt hatte Anfang der 70er Jahre ein solches Monstrum in der "guten Stube" stehen, und viele träumten schon damals von Bildschirmen, die man an die Wand hängen könnte wie ein Bild. Das hat dann doch noch 35 Jahre gedauert, ist aber ein Selbstläufer gewesen. Ich selbst habe mich zu oft eingeschlafen vor dem flimmernden Bildschirm wieder gefunden, und dann habe ich meinem Sohn im Studentenwohnheim das Gerät geschenkt. Seitdem vermisse ich Fernsehen gar nicht mehr... auch dann nicht, als wir im Urlaub in Ferienhäusern wohnten, die damit ausgestattet waren. Kein Verzicht... schlicht Überdruß.

Diese Entwicklung hat sich im PC-Bereich wiederholt. In meinem Hochschulinstitut hatten wir einen ziemlich leistungsfähigen HP-Tischrechner (60er Jahre!). Mein Traum als Techniker war natürlich, einen solchen Rechenknecht für mich allein verfügbar zu haben, und nicht etwa nur zeitweise. Also, diese Entwicklung war doch schon gesetzt, als an Smartphones mit unendlich viel Speicher und Rechenleistung gar nicht zu denken war. Und heute sitzt unsereiner vor einem Notebook mit 20 GB RAM und 300 GB SSD, der sich in 20 sec dienstbereit meldet. Der Markt dafür war vorbereitet. Mit täte es weh, wenn ich plötzlich nicht mehr im Internet hin und her fragen könnte. Und im Dienst waren diese Alleskönner ein Muß!
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Gruwe
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Gruwe »

H2O hat geschrieben:(11 May 2020, 09:13)
Aber klar ist doch, daß sich die Nachfrage nach einem praktischeren Gerät als dem Telefonknochen erhöhen würde. Das ließ ja auch nur 10 Jahre auf sich warten... und inzwischen möchten wir ohne unsere Tausendsassas gar nicht mehr leben. Wenn wir darauf aus heute nicht ersichtlichen Gründen verzichten müßten... das täte weh!
Nochmal kurz zur Klarstellung:

Es geht mir nicht um grundlegende Entwicklungen wie etwa vom Handy zum Smartphone oder vom Schwarzweiß zum Farbfernseher, sondern um diese produktinterne Weiterentwicklungen, die uns ein immer mehr, immer höher suggerieren, was wir angeblich unbedingt brauchen, aber kaum Nutzen erzeugt.

Mit dem Fernsehen verlief die Sache ähnlich. Fast jeder Haushalt hatte Anfang der 70er Jahre ein solches Monstrum in der "guten Stube" stehen, und viele träumten schon damals von Bildschirmen, die man an die Wand hängen könnte wie ein Bild. Das hat dann doch noch 35 Jahre gedauert, ist aber ein Selbstläufer gewesen. Ich selbst habe mich zu oft eingeschlafen vor dem flimmernden Bildschirm wieder gefunden, und dann habe ich meinem Sohn im Studentenwohnheim das Gerät geschenkt. Seitdem vermisse ich Fernsehen gar nicht mehr... auch dann nicht, als wir im Urlaub in Ferienhäusern wohnten, die damit ausgestattet waren. Kein Verzicht... schlicht Überdruß.
Und der Unterschied zwischen 40-Zoll und 60-Zoll ist jetzt wirklich derart relevant, als dass man jetzt den 3 Jahre alten Fernseher durch einen neuen ersetzen müsste?

Wie gesagt: Ich sage ja auch, dass wenn etwas mal auf den Markt kommt, was ich gut finde, ich dies nicht mehr vermissen möchte. Solange es dieses aber noch nicht gibt, macht das Nicht-Vorhandensein eines solchen, mich nicht unglücklich. Erst wenn es Verfügbar ist, ich jedoch nicht darüber verfüge, macht mich das unglücklich.
Diese Entwicklung hat sich im PC-Bereich wiederholt. In meinem Hochschulinstitut hatten wir einen ziemlich leistungsfähigen HP-Tischrechner (60er Jahre!). Mein Traum als Techniker war natürlich, einen solchen Rechenknecht für mich allein verfügbar zu haben, und nicht etwa nur zeitweise. Also, diese Entwicklung war doch schon gesetzt, als an Smartphones mit unendlich viel Speicher und Rechenleistung gar nicht zu denken war. Und heute sitzt unsereiner vor einem Notebook mit 20 GB RAM und 300 GB SSD, der sich in 20 sec dienstbereit meldet. Der Markt dafür war vorbereitet. Mit täte es weh, wenn ich plötzlich nicht mehr im Internet hin und her fragen könnte. Und im Dienst waren diese Alleskönner ein Muß!
Ja, mehr Daten, die man irgendwo her bezieht, aber ohnehin niemals nutzt. Die Leute nehmen mit ihrem Smartphone mittlerweile alles auf, filmen Konzerte oder Veranstaltungen ab, die sie sich nie wieder ansehen anstatt diese live zu genießen, wenn sie denn schonmal da sind. Ein Teil davon resultiert als 1000. Aufnahme der gleichen Veranstaltung auf Youtube. Tausende Bilder, die sich nie wieder jemand anschaut.

Entweder bin ich ganz weit weg von der Nutzung technischer Geräte des Durchschnitts (was ich nicht glaube), oder ich denke viel mehr über mein Verhalten nach. Wenn kein Speicherplatz mehr auf meinem Smartphone zur Verfügung steht, wird keine größere Speicherkarte gekauft, sondern der ganze Meme-Müll, der auf einen heute von allen Seiten einfach mal gelöscht!
Corella
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Corella »

Gruwe hat geschrieben:(11 May 2020, 09:24)

Nochmal kurz zur Klarstellung:

Es geht mir nicht um grundlegende Entwicklungen wie etwa vom Handy zum Smartphone oder vom Schwarzweiß zum Farbfernseher, sondern um diese produktinterne Weiterentwicklungen, die uns ein immer mehr, immer höher suggerieren, was wir angeblich unbedingt brauchen, aber kaum Nutzen erzeugt.




Und der Unterschied zwischen 40-Zoll und 60-Zoll ist jetzt wirklich derart relevant, als dass man jetzt den 3 Jahre alten Fernseher durch einen neuen ersetzen müsste?

Wie gesagt: Ich sage ja auch, dass wenn etwas mal auf den Markt kommt, was ich gut finde, ich dies nicht mehr vermissen möchte. Solange es dieses aber noch nicht gibt, macht das Nicht-Vorhandensein eines solchen, mich nicht unglücklich. Erst wenn es Verfügbar ist, ich jedoch nicht darüber verfüge, macht mich das unglücklich.



Ja, mehr Daten, die man irgendwo her bezieht, aber ohnehin niemals nutzt. Die Leute nehmen mit ihrem Smartphone mittlerweile alles auf, filmen Konzerte oder Veranstaltungen ab, die sie sich nie wieder ansehen anstatt diese live zu genießen, wenn sie denn schonmal da sind. Ein Teil davon resultiert als 1000. Aufnahme der gleichen Veranstaltung auf Youtube. Tausende Bilder, die sich nie wieder jemand anschaut.

Entweder bin ich ganz weit weg von der Nutzung technischer Geräte des Durchschnitts (was ich nicht glaube), oder ich denke viel mehr über mein Verhalten nach. Wenn kein Speicherplatz mehr auf meinem Smartphone zur Verfügung steht, wird keine größere Speicherkarte gekauft, sondern der ganze Meme-Müll, der auf einen heute von allen Seiten einfach mal gelöscht!
Du redest offenbar einer Graswurzelbewegung das Wort, durch Erreichung innerer Reife und echter Zufriedenheit. Und das als Ökonom ohne die wirtschaftliche Katastrophe heraufzubeschwören. Eine selten erlebte Stimme und ich wäre gern dabei.
Nur leider ist zu befürchten, dass im Falle anderer Beispiele, Flugreisen, Auto, Haus eine Sättigung noch lange nicht zu erwarten ist und konventionell gewirtschaftet, Nachhaltigkeitskonzepte überfordern dürfte.
Du stündest dann sicher auch etwas wie einer "Gemeinwohlökonomie" (-> Wiki) nahe.
Leider werden ja alle Versuche auch ökonomenintern von konventionellen mit den gleichen Adjektiven versehen, wie von extern.
Graswurzelbewegt sei das eine. Was ansonsten m.Mn.n. nirgends mehr geduldet werden sollte, ist, wenn unsere Opposition nur "Armut und Chaos" brüllt und sich danach nicht weiter zuständig fühlt. Auch konventionell ist an nachhaltigen Konzepten zu arbeiten!!!
Evangelikale in USA und leider, das geht an unseren derzeitigen Gegenschreiber, auch ein wenig in der Australischen Regierung werden wir nicht dazu anhalten können. Ich fürchte, der Rest der zivilisierten Welt muss ohne sie weiter machen.
Alle Standards sind internationale oder kaum machbar, das ist eines der Kernprobleme, oder?
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Gruwe hat geschrieben:(11 May 2020, 09:09)

Eben drum!
Denk doch einfach mal etwas weiter nach: Wir können für jeden beliebigen Zeitpunkt t einen anderen Zeitpunkt t finden, an dem mehr möglich sein wird. In 100 Jahren werden die Möglichkeiten ganz andere sein als heute. Geht es uns deswegen heute schlecht?




Das widerspricht ja eben nicht meiner Aussage!
Hättest du mal ein paar Minuten über diese kritisch nachgedacht anstatt, anscheinend reflexartig zu antworten, wüsstest du, was ich dazu genau geschrieben habe.



Nein, nicht wirklich. Bleiben wir doch mal Beispiel Smartphone: Ich besitze seit ca. 10 Jahren ein Smartphone. Meine Hauptanwendungen sind: WhatsApp, Browser, Telefonieren, ein paar wenige Apps. Natürlich werden da ggf. neue Entwicklungen hinzu kommen...aber welche vermisse ich denn heut konkret. Fakt ist, dass die Menschen heute mehr konsumieren, dafür weniger konsumptieren. Alles mögliche liegt herum, wird irgendwann gekauft und fristet dann sein Dasein. Es gibt bereits sowas wie eine NoMoPhobie (NoMobilePhobie)...wir haben Menschen, die den ganzen Tag stumm aufs Handy schauen. Es hat immer alles zwei Medaillien. Keiner bestreitet dass Erfindungen wie das Smartphone wunderbare Vorteile bringen. Aber wo geht denn die Entwicklung hin? Mittlerweile ist es doch so, dass diese Produkte nach allzu kurzer Zeit gegen das neueste Gerät ausgetauscht werden. Was für den Austausch eines "normalen" Handys gegen ein Smartphone noch trivial erscheint, erschließt sich mir nicht, was mir heute ein neues Smartphone bringen würde, weswegen ich mein Smartphone nun schon 5 Jahre betreibe und dies auch weiter vorhabe.

Was kommt denn heute noch großartig an Innovation bei Smartphones? Ne 100MP-Kamera, bei der ich die Nasenhaare von Jochen auf dem gemachten Bild, sehen kann? Dennoch werden jedes Jahr Millionen an neuer Smartphones verkauft. Da wird dann argumentiert, dass das ja notwendig sei wegen Sicherheitsupdates und weil das Smartphone ja langsam wird, da ja mit jedem Update blödsinnige Software eingebaut wird, die Ressourcen belegt. Hinzu kommt unzähliche Bloatware, die bei jedem gekauften Smartphone von Beginn an installiert ist und nur im gerooteten Zustand deinstalliert werden kann.



Das kannst du anderen erzählen, aber keinem Ökonomen wie mir. Durch diese Aussage wird nämlich Einkommenserwerb zum Selbstzweck, nicht zur Notwendigkeit. Wenn wir morgen nur noch die Hälfte bräuchten, etwa weil wir unser Smartphone nur alle 4 Jahre austauschen, müssten wir entsprechend weniger arbeiten. Diese plumpe Behauptung, wir müssten unbedingt und um jeden Preis das Beschäftigungsniveau konstant halten, ist Blödsinn. Auch hier könnte man wieder kontrafaktisch denken: Nach dieser Logik müssten wir ja unsere Beschäftigung ausdehnen, denn mit 50 Wochenstunden können wir mehr Einkommen erwirtschaften als mit 40 Wochenstunden, ebenso wie wir mit heutigen 40 Wochenstunden ja mehr Einkommen erwirtschaften als mit 30 Wochenstunden, usw.
Warum sollten jetzt gerade 40 Wochenstunden das Optimum sein?

Deine Aussage kurz zusammengefasst: Wir Alle müssen X% mehr Konsumieren, damit wir X% mehr Arbeiten/Einkommen erwirtschaften können um uns dieses X% mehr Konsum leisten zu können. In Excel abgebildet bekäme man dies mit der Fehlermeldung "Zirkelbezug" quittiert.



Kein Mensch hat etwas gegen Wettbewerb gesagt. Meine Kritik ist eher konsumkritisch zu sehen. Natürlich gibt es da Interdependenzen.
Diese ganzen tollen neuen Sachen bringen mir nämlich alle nix, wenn es nicht nachhaltig ist und ich auf diese demnächst wieder verzichten muss bzw. auf anderen Wohlstandskomponenten verzichten muss.



Eben deshalb soll ja ein Markt geschaffen werden. Dass das nicht mit jedem Produkt klappt, ist klar. Die ganze vorhandene Kommunikationspolitik, gepaart mit den Erkenntnissen aus der Werbepsychologie, bekommst du heute für jeden Schrott nen Markt geschaffen. Und sei es nur, dass den Konsumenten suggeriert wird, dass sie alle paar Monate die neuesten, größesten Elektronikgeräte/Autos/etc. brauchen, um Hip und Cool zu sein.




Hat alles rein garnix mit meinen Aussagen zu tun! Aber wer halt nicht mal bereit ist von seinen grundlegenden Denkmustern kurzzeitig abzulassen, bei dem wirds halt schwierig. Dazu habe ich auch lange gebraucht, insb. weil mir im VWL-Studium eben genau das oben gesagte von wegen Konsumentensouveränitat eingebläut wurde.

Ansonsten bleibst du ja auch einen Beweis für deine These schuldig, dass durch stetige Vermeidung bzw. Internalisierung externer Kosten (idealerweise von Beginn an) sich die Menschheit noch in den Kinderschuhen stecken würde...denn letztlich sagt da die Wirtschaftstheorie ja etwas ganz anderes. Scheint dich aber kaum zu interessieren...da werden dann lieber irgendwelche Thesen aufgestellt, die der Wissenschaft widersprechen.

Von mir aus kann jeder weiterhin in dieser hedonistischen Tretmühle leben!
Du Oekonom???? Volkswirtschaft Studium. Oekonom ohne BWL ? Nix zu ungut ich habe BWL Fachrichtung Aussenhandel abgeschlossen und ueber 40 Jahre Erhafrung Berufsleben International im In und Ausland.

Mir scheint eher arbeitsscheu oder Fantast! Wenn du mit wesentlich verkuerzter Arbeitszeit das gleiche Output schaffts dann ok. Es scheint das es bis auf Ausnahmen in deiner Generation niemand gerne arbeitet, All too hard! Denke bevor du schreibst. Wenn Apple nicht staendig neue und bessere Smart Phones ( Ich bin Samsung User) auf den Markt bringen wuerde wie sollen dann Arbeitsplaetze bei diesen Firmen in der Produktion erhalten bleiben? Welchen Anreiz haetten R&D ???? Inovation??? Viele dieser tollen neuen Sachen sind Flops! zB Smart Kuelschraenke im Gegensatz zu Smart TVs.

Wir warden nie die Haelfte brauchen, so laueft der menschliche Bedarf nicht. Wir streben immer nach mehr und nach besser, das ist genau das was Innovation foerdert.

Ich als altes Semester im Gegewsatz zu dir habe innerhalb der letzten 10 Jahre 3 Smart Phones . 2 Apple und 1 Samsung. Das erste wurde zu langsam und hatte nicht genug Speicher. Das 2. hatte am Ende auch nicht genug Speicher und der Apple support war Scheisse und jetzt bin ich bei Samsung aber beziehe einen up-grade in Betracht wegen mehr Sp[eicher, beserem Streaming und besserem Display. What is your problem damit!

Das Auto das ich vor 10 Jahren fuhr entspricht nicht meinen heutigen Beduerfnissen. Kein Sat Nav. Keine Android oder Apel Compability, keine Smart Safty Features us usw usw.

Und ich koennte mir gut vorstellen das es toll waere wenn es irgendwann einen Robot gaebe der mir wenn ich gebraechlich werde mir helfen kann im eigenen Haus zu leben. Menschliche Hilfen sind nicht in meinem Budget.

The Sky is the Limit. Kennst due diesen Spruch.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Gruwe »

Corella hat geschrieben:(11 May 2020, 10:33)
Du redest offenbar einer Graswurzelbewegung das Wort, durch Erreichung innerer Reife und echter Zufriedenheit. Und das als Ökonom ohne die wirtschaftliche Katastrophe heraufzubeschwören. Eine selten erlebte Stimme und ich wäre gern dabei.

Nur leider ist zu befürchten, dass im Falle anderer Beispiele, Flugreisen, Auto, Haus eine Sättigung noch lange nicht zu erwarten ist und konventionell gewirtschaftet, Nachhaltigkeitskonzepte überfordern dürfte.
Du stündest dann sicher auch etwas wie einer "Gemeinwohlökonomie" (-> Wiki) nahe.
Naja, es gibt da ja viele Ansichten von vielen Leuten, auch Ökonomen. Niko Paech ist hier in Deutschland sicher einer der Bekanntesten. Ob ich denen jetzt das Wort rede sei mal dahin gestellt. Bei Paech weiß ich zumindest was er meint, finde seine Ansichten teilweise dann allerdings wieder zu extrem. Ob sowas in unserer durchkonsumierten Welt überhaupt jemals umsetzbar wäre, sei mal dahin gestellt.

Ich bin weder Linker, noch Kapitalismuskritiker. Ich sehe nicht einzelne Personen, sondern die ganze Gesellschaft und damit auch die von ihr erschaffenen Systeme. Es gibt sicherlich viele Ansichten wie die Postwachstumsgesellschaft von Paech oder die Gemeinwohlökonomie von Felber. Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich irgendwie eines dieser Systeme bevorzugen, aber auch nicht ablehnen würde. Mein Ansatz ist das abstrakter, eben in der Hinsicht, dass es nicht die Systeme sind, sondern die Gesellschaft, die diese Systeme erschaffen hat.

Die Gesellschaft, wie sie jetzt ist, ist ein Produkt vieler Einflüsse...endogener wie auch exogener.

Ich mache mal ein Beispiel, was ich meine:

Heute ist Konsum nicht mehr nur Deckung von Grundbedürfnissen, sondern viel mehr. Die Leute identifizieren sich damit, welches Auto sie fahren, welche Kleidung sie tragen, welches Smartphone sie besitzen. Im Resultat führt das soweit, dass wir anhand seines Konsumverhalten einen Menschen in eine soziale Schicht einordnen, was die überbordende Bedeutung, die der Ökonomie gegeben wird, darlegt. Mir als Ökonom ist bspw. nicht klar, warum wir Menschen als sozial schwach bezeichnen, die ein geringes Einkommen haben. Solche Menschen möchten ökonomisch schwach sein, aber dadurch doch nicht automatisch sozial schwach...auch wenn das eine natürlich Ursache für das andere sein kann. Alleine diese Tatsache gibt mir schon zu denken.
Dem entgegen bezeichnen wir Leute mit hohem Einkommen als sozial stark, ohne die Ausprägung ihrer sozialen Interaktion überhaupt zu prüfen.
Da Jeder Mensch nach sozialer Anerkennung strebt, was absolut in Ordnung ist, resultiert das oben Gesagte darin, dass meine seine ökonomische Stärke möglichst öffentlichkeitswirksam propagieren muss...dickes Auto, immer das neueste Smartphone, schicke Markenkleidung, natürlich muss man sich im Strandurlaub dem Hautkrebsrisiko ausliefern, damit zu Hause jeder sieht, dass man ganz weit weg war und schön braun gebrannt ist. Solche Menschen erhalten in unserer Gesellschaft anerkennen, obwohl viele dieser Verhaltensweisen die Gesellschaft eher schädigen. Dem entgegen erfinden wir die tollsten negativ geprägten Begriffe für Menschen, die sich reflektieren und im Sinne der Gesellschaft handeln wollen. Sei es, dass diese Leute aufs Fliegen verzichten oder mit dem ÖPNV bzw. Fahrrad zur Arbeit fahren, um ihren Teil zu gesellschaftlichen Zielen zu erreichen. Mein Favorit ist da ja der böse "Gutmensch". Dass die Wortkombination von "gut" und "Mensch" heute negativ kontoniert ist, sagt doch schon alles aus.

Mir will sich dieses Paradoxon einfach nicht erschließen.

Dieses Problem lässt sich dadurch lösen, dass endlich die Menschen gesellschaftliche Anerkennung und Status erlangen, die auch (jedem sei durchaus die Verfolgung individualistischer Ziele zugestanden) im Sinne der Gesellschaft handeln, und nicht diejenigen, die ökonomisch möglichst erfolgreich sind (was durchaus einher gehen kann...siehe etwa die aktuelle Diskussion über die Bezahlung von Mitarbeitern im sozialen/pflegerischen Bereich), dann kann daraus was werden und dann brauchts auch keine Gemeinwohlökonomie und dergleichen.

Auch was den Kapitalismus betrifft: Kapitalismus als Grundform zur Produktion von Gütern ist vollends in Ordnung und bin ich absolut dafür. In den 70er/80er Jahren hat sich allerdings das Problem ergeben, dass durch steigende Einkommen (und damit steigende volkswirtschaftliche Ersparnisse) immer mehr Kapital auch rentabel sein muss. Das geht nur dadurch, dass immer mehr produziert wird und immer mehr abgesetzt wird. Als damals (60er Jahre) der Wandel von Verkäufermärkten zu Käufermarkten erfolgte, da waren die Käufer tatsächlich gesättigt, es gelang auch entsprechend Produktivitätsfortschritte in weniger Arbeitszeit umzuwandeln. Als Gegenantwort gab es dann immer stärkere Werbung (anfangs informativ, heute hauptsächlich emotional) um dem damals gesättigten Kunden klar zu machen, was er doch unbedingt noch bräuchte. Und wo nicht, wurden eben Probleme suggeriert, für den der Verkäufer natürlich den idealen Problemlöser hat. Eines der ersten Produkte war hier Listerine, die Mundspülung. Im ersten Werbespot dieser Marke wurde eine Frau suggeriert, die aufgrund von angeblichem Mundgeruch keine Männer mehr abbekommt. So geschieht es heute immer un überall...man kann sich nicht mehr im öffentlichen Raum bewegen, ohne von Werbung belästigt zu werden. Das TV-Programm war und ist voller Werbung, die Wirkung bestens erforscht und bekannt. Mit Wirtschafts- und Medienpsychologie gibt es mittlerweile auch Studiengänge, die sich genau solchen Themen widmen. Zudem kamen dann die Einführung von so tollen Dingen wie Konsumentenkrediten. Damals musste man nicht mehr lange warten, bis die prophezeiten glücksbringenden Konsumwünsche erfüllt werden konnten, sondern dies konnte unmittelbar passieren.

Ohne jetzt lange Texte schreiben zu müssen, sollte klar sein, was ich meine.
Da sich mir dieses Paradox nicht erschließt und ich es deshalb hinterfragt habe, bin ich zu entsprechenden Schlüssen gekommen und habe entsprechende Gegenmaßnahmen in mein Leben implementiert, um den Einfluss wesentlich geringer zu halten.

Obwohl ich aufgrund guter Qualifikation durchaus im oberen Einkommensbereich mich befinde, und mir so einiges leisten könnte, gebe ich nur noch recht wenig aus und mir fehlt trotzdem nichts, habe eine nie dagewesene Zufriedenheit erlangt ohne dass ich immer den neuesten und hippsten Produkten nachlaufen (und dafür wertvolle Arbeitszeit aufwenden) muss. Mein Job ist und bleibt weiterhin ein guter Job und im schlechtesten Fall kann ich einige Jahre früher in Rente gehen, weil ich den ganzen Konsumschwachsinn beiseite gelassen habe. Mehr Konsumption ist die Devise.

Vermissen tue ich nix, absolut rein garnix!

Leider werden ja alle Versuche auch ökonomenintern von konventionellen mit den gleichen Adjektiven versehen, wie von extern.
Naja, auch da gibt es natürlich solche und solche. Dass Ökonomen, die den Mainstream predigen steht präsenter in den Medien sind, ist systemimmanent. Im Übrigen sind auch dies selten Marktradikale, sehen nur den Konsum anders wie ist. Ansonsten sind sich auch dieser der extremen Kosten und Wohlstandsverluste bewusst, die die zukünftigen Probleme mit sich bringen. Das haben mittlerweile so gut wie alle geschnallt!
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Cat with a whip
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Cat with a whip »

Klasse Sache! Kanadier machen es uns vor.
Kanadas Regierung knüpft Corona-Hilfen für Wirtschaft an Klimavorgaben

18.53 Uhr: Die kanadische Regierung will von der Corona-Pandemie betroffene Großunternehmen finanziell unterstützen, die Hilfe allerdings an Klimavorgaben knüpfen. "Unternehmen, die Gelder erhalten, müssen sich zu künftigen Klima- und Nachhaltigkeitszielen bekennen", sagte Finanzminister Bill Morneau. Von dem Finanzpaket sollen demnach Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 300 Millionen Kanadischen Dollar (198 Millionen Euro) profitieren, damit diese sich schnell von der Coronakrise erholen können.

Einzelheiten über das Programm für Unternehmenskredite und Zuschüsse würden in den kommenden Tagen veröffentlicht, sagte Morneau. Als weitere Bedingungen nannte er strikte Begrenzungen für Boni für Führungskräfte, Aktienrückkäufe und Dividenden. Morneau nannte Fluggesellschaften als Beispiel für Unternehmen, die die Notfallfinanzierung in Anspruch nehmen könnten.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/med ... eccc637598
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Cat with a whip hat geschrieben:(11 May 2020, 20:44)

Klasse Sache! Kanadier machen es uns vor.



https://www.spiegel.de/wissenschaft/med ... eccc637598
Erpressung! Und nicht Klasse!

Wer sind die Steruzahler und diejenigen die die meisten Menschen beschaeftigen?

Solche Hilfen von utopischen Klimazielen abhaengig zu machen ist schlichtweg falsch.

Corona ist nicht das geeignete Mittel irgendwelche Klimaziele durchsetzen zu wollen. Was passier wenn Flugzeuge nicht mehr fliegen, Autos in der Garage bleiben und Industrien still stehen erleben wir gerate in real time! Not pretty! Und es kostet uns alle. Keine Arbeit. Kein Einkommen, Staatsverschuldung bis zum geht nicht mehr usw. Da braucht es keinen kanadischen Fantasten um die Situation zu verschlimmern.

Corona ist nicht gut fuer Klimaschutz, nach Carona wird dieses Thema auf den back burner geschickt.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von frems »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(12 May 2020, 11:54)

Erpressung! Und nicht Klasse!
Wieso sollte man Firmen retten, die nur mit Schädigung des Klimas einen Profit erzielen können?
Labskaus!

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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Kamikaze »

frems hat geschrieben:(12 May 2020, 14:48)

Wieso sollte man Firmen retten, die nur mit Schädigung des Klimas einen Profit erzielen können?
Eine absolut berechtigte Frage. Oder anders herum - warum sollte man diejenigen, die nachhaltig wirtschaften können (und das auch tun) nicht dafür belohnen?
Vielleicht sollten die Firmen, die sich darüber aufregen lieber versuchen auch nachhaltig zu wirtschaften, damit sie in Zukunft auch Förderungen bekommen. ;)
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Kamikaze hat geschrieben:(13 May 2020, 08:55)

Eine absolut berechtigte Frage. Oder anders herum - warum sollte man diejenigen, die nachhaltig wirtschaften können (und das auch tun) nicht dafür belohnen?
Vielleicht sollten die Firmen, die sich darüber aufregen lieber versuchen auch nachhaltig zu wirtschaften, damit sie in Zukunft auch Förderungen bekommen. ;)
2 paar Stiefel.

Frems denkt eher an Fluglinien und vergisst das sie ihr Geld mit dem Transport von Menschen verdienen und nicht mit Klimaschaedigung. Mir ist uebrigens kein Unternehmen bekannt das als Geschaeftszweig Klimaschaedigung angibt.

Natuerlich sollten nur Firmen, die wirtschaften koennen, steuerpflichtige Gewinne erzielen und Menschen eine gesicherte und gutbezahlte Beschaeftigung geben gefoerdert werden.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Kamikaze »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(13 May 2020, 09:09)
Natuerlich sollten nur Firmen, die wirtschaften koennen, steuerpflichtige Gewinne erzielen und Menschen eine gesicherte und gutbezahlte Beschaeftigung geben gefoerdert werden.
Auch wenn sie dadurch andere Menschen schädigen?
Wäre dann auch z.B. eine Söldnereinheit Grund für eine staatliche Förderung? Die gäbe den betreffenden ein Einkommen und den Auftraggebern nützt sie. Dass dabei andere Menschen zu Schaden kommen interessiert ja nicht...
Ist natürlich eine Übertreibung, aber im Grunde tun nicht-nachhaltige Firmen genau das. Sie nützen Einigen und schädigen Alle. ;)
Ich bin der Meinung, dass nur Geschäftsmodelle durch die Allgemeinheit gefördert werden sollten, die die Allgemeinheit nicht schädigen.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von H2O »

Mir ist uebrigens kein Unternehmen bekannt das als Geschaeftszweig Klimaschaedigung angibt.
Wer wird damit wohl werben... das wäre ja geschäftsschädigend. Für dieses Bewußtsein sorgen übellaunige Spielverderber. Die Menschen sind ja sooo schlöööcht!
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Kamikaze hat geschrieben:(13 May 2020, 09:22)

Auch wenn sie dadurch andere Menschen schädigen?
Wäre dann auch z.B. eine Söldnereinheit Grund für eine staatliche Förderung? Die gäbe den betreffenden ein Einkommen und den Auftraggebern nützt sie. Dass dabei andere Menschen zu Schaden kommen interessiert ja nicht...
Ist natürlich eine Übertreibung, aber im Grunde tun nicht-nachhaltige Firmen genau das. Sie nützen Einigen und schädigen Alle. ;)
Ich bin der Meinung, dass nur Geschäftsmodelle durch die Allgemeinheit gefördert werden sollten, die die Allgemeinheit nicht schädigen.

Fluglinien schaedigen Menschen??? Get Real. Sie beschaeftigen viele Menschen und transportieren Menschen bzw Connect People ueber weiter Entfernungen!

Nach deinem Konzept darf es keine Unternehmen geben, weder welche die Stahl herstellen, noch Chemie oder Pharma, keine Viehzucht, keine kommerzielle Fischerei, kein Seetransport (ausser Segelboote), noch Verteidigungsindustrien, Lufttransport, Kraftwerke (ausser Wind & Solar) , Autohersteller, It Unternehmen usw usw usw.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Kamikaze »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(13 May 2020, 13:12)

Fluglinien schaedigen Menschen??? Get Real. Sie beschaeftigen viele Menschen und transportieren Menschen bzw Connect People ueber weiter Entfernungen!

Nach deinem Konzept darf es keine Unternehmen geben, weder welche die Stahl herstellen, noch Chemie oder Pharma, keine Viehzucht, keine kommerzielle Fischerei, kein Seetransport (ausser Segelboote), noch Verteidigungsindustrien, Lufttransport, Kraftwerke (ausser Wind & Solar) , Autohersteller, It Unternehmen usw usw usw.
Um so wichtiger wäre es für all diese Firmen über nachhaltige Konzepte nach zu denken. ;)
Wie lange lässt du den Benzin-Generator in deinem Wohnzimmer laufen, damit du dein Handy laden kannst?
(Kann man schon machen - man sollte aber rechtzeitig abschalten oder auf nachhaltige Energie umbauen...)
Übrigens gibt es inzwischen durchaus viele Firmen, die nachhaltig wirtschaften können - obwohl davor völlig klar war, dass das gar nicht geht. Frei nach Karl Valentin: Es ist völlig unmöglich - so lange bis jemand nicht weiß, dass es unmöglich ist und es einfach macht.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Kamikaze hat geschrieben:(13 May 2020, 14:19)

Um so wichtiger wäre es für all diese Firmen über nachhaltige Konzepte nach zu denken. ;)
Wie lange lässt du den Benzin-Generator in deinem Wohnzimmer laufen, damit du dein Handy laden kannst?
(Kann man schon machen - man sollte aber rechtzeitig abschalten oder auf nachhaltige Energie umbauen...)
Übrigens gibt es inzwischen durchaus viele Firmen, die nachhaltig wirtschaften können - obwohl davor völlig klar war, dass das gar nicht geht. Frei nach Karl Valentin: Es ist völlig unmöglich - so lange bis jemand nicht weiß, dass es unmöglich ist und es einfach macht.
Nachhaltige Konzepte? Das tun sie schon lange allein schon aus Kostengruenden. Fluglinien setzten Flugzeuge mit groesserer Reichweite ein und besseren Triebwerken. Sie erarbeiten Konzepte zur waste minimization usw. Qantas, unsere Fluglinie, hat zum Ziel bei 2050 carbon neutral zu sein. Ob das angesichts Carona und den damit verbundenen Einbruechen realistisch ist? Das ist die Frage. Fluglinie ist nur ein Beispiel. Die verschiedenen Industrien denken schon lange ueber nachhaltige Konzepte nach. Betonung auf nachhaltig, machbar, kostenguenstig und Wettbewerbsvorteil. Bereits vor 10 Jahren hatten wir eine Sustainability Klausel in allen Ausschreibungen wo Bewerbung darlegen mussten welche "Green Credentials" sie haben.

Ich habe uebrigens Solar Zellen auf dem Dach und benoetige kaum Strom vom Netz. Im Gegenteil ich fuehre sogar Strom ans Netz ab und habe deshalb ein Guthaben bei unserem Strombetreiber. Also kein Benzingenerator und ich hatte nie einen. Wo glaubst du wo ich lebe, irgendwo in der Pampas (sorry Nudel, falls du mitliest :D ) ohne Stromanschluss?

Nach der Corona Krise wird es fuer alle Unternehmen , die diese Krise ueberstehen, wegen mangelndem Kapital schwer werden in Umweltmassnahmen zu investieren. Arbeitsplaetze warden Vorang haben. Nicht ideal aber leider Realitaet. Bedanke dich bei der CCP und WHO fuer den Schlamassel.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Kamikaze »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(14 May 2020, 03:28)

Nachhaltige Konzepte? Das tun sie schon lange allein schon aus Kostengruenden. Fluglinien setzten Flugzeuge mit groesserer Reichweite ein und besseren Triebwerken. Sie erarbeiten Konzepte zur waste minimization usw. Qantas, unsere Fluglinie, hat zum Ziel bei 2050 carbon neutral zu sein. Ob das angesichts Carona und den damit verbundenen Einbruechen realistisch ist? Das ist die Frage. Fluglinie ist nur ein Beispiel. Die verschiedenen Industrien denken schon lange ueber nachhaltige Konzepte nach. Betonung auf nachhaltig, machbar, kostenguenstig und Wettbewerbsvorteil. Bereits vor 10 Jahren hatten wir eine Sustainability Klausel in allen Ausschreibungen wo Bewerbung darlegen mussten welche "Green Credentials" sie haben.
Dann sollte es ja kein Problem für die entsprechenden Firmen sein, ihre "green credentials" auch dar zu legen. Aktuell sehe ich zumindest von der Lufthansa hier in D nichts entsprechendes. Auch andere Firmen, die jetzt nach Steuergeldern und "Konjunkturpaketen" schreien liefern nichts entsprechendes - z.B. BMW oder die VW Gruppe, um nur zwei große zu nennen.
In Kombination mit der Darlegung bisheriger Gemeinwohl-Anstrengungen und/oder der Darlegung eines verbindlichen (!!!) Fahrplans z.B. zur Klimaneutralität habe ich kein Problem damit, dass diesen Firmen geholfen wird. Nur das gleichzeitige abweichen von Umweltrichtlinien gepaart mit Steuermitteln zur Unterstützung der Pestschleudern sehe ich nicht ein.
Ich habe uebrigens Solar Zellen auf dem Dach und benoetige kaum Strom vom Netz. Im Gegenteil ich fuehre sogar Strom ans Netz ab und habe deshalb ein Guthaben bei unserem Strombetreiber. Also kein Benzingenerator und ich hatte nie einen. Wo glaubst du wo ich lebe, irgendwo in der Pampas (sorry Nudel, falls du mitliest :D ) ohne Stromanschluss?
Der Benzingenerator im Wohnzimmer aus meinem Post war lediglich eine Metapher. (Ich hoffe nicht, dass irgendwer wirklich auf die Idee kommt, einen Benzingenerator in einem geschlossenen Raum zu betreiben!)
Um es für dich verständlicher zu formulieren: Der Generator sollte unsere aktuelle Wirtschaft symbolisieren. Das "Handy aufladen" den unbedingten Wunsch danach keinesfalls auf Luxus zu verzichten, und die bei Generatorbetrieb dünn werdende Atemluft kannst du dir dazu denken. Diese bleibt buchstäblich mit unserer Atemluft (und damit unserem Klima) gleich gesetzt.
Was nützt ein voll geladenes Handy, wenn der Nutzer nebenbei erstickt?
Aktuell steht der "Generator" allerdings im Gemeinschaftsraum und so langsam wehren sich die Leute dagegen, dass überall die Luft dick wird... :?
Nach der Corona Krise wird es fuer alle Unternehmen , die diese Krise ueberstehen, wegen mangelndem Kapital schwer werden in Umweltmassnahmen zu investieren. Arbeitsplaetze warden Vorang haben. Nicht ideal aber leider Realitaet.
Das wird vermutlich so kommen. Uneingeschränkt gutheißen muss ich das aber nicht.
Bedanke dich bei der CCP und WHO fuer den Schlamassel.
Welcher Verschwörungstheorie hängst du an?
Mein aktueller Favorit:
Bill Gates hat über 5G-Türme die Chemtrails aktiviert, die Corona auslösen. Dabei wird darauf abgezielt, die nicht-schwule Menschheit zu vernichten, um die Weltherrschaft einer jüdisch-schwulen Elite zu erzwingen. (Sehr verkürzte Version der Aussage eines Demonstranten vom vergangenen Samstag in München - der gute Herr war sehr aufgebracht, bereits ein älteres Semester und trug (natürlich) keine Maske. Er hatte nach eigener Angabe Globuli dagegen.) :D :thumbup:
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Kamikaze hat geschrieben:(15 May 2020, 06:55)



Welcher Verschwörungstheorie hängst du an?
Mein aktueller Favorit:
Bill Gates hat über 5G-Türme die Chemtrails aktiviert, die Corona auslösen. Dabei wird darauf abgezielt, die nicht-schwule Menschheit zu vernichten, um die Weltherrschaft einer jüdisch-schwulen Elite zu erzwingen. (Sehr verkürzte Version der Aussage eines Demonstranten vom vergangenen Samstag in München - der gute Herr war sehr aufgebracht, bereits ein älteres Semester und trug (natürlich) keine Maske. Er hatte nach eigener Angabe Globuli dagegen.) :D :thumbup:
Mit so einem Bloedsinn hast du dich als serieoser Diskussionspartner disqualifiziert
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Kamikaze »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(15 May 2020, 11:37)

Mit so einem Bloedsinn hast du dich als serieoser Diskussionspartner disqualifiziert
Sehr schade, dass sie keinen Spaß verstehen. Aber macht nichts - mit homorbefreiten Leuten, die an Stelle von Argumenten lieber persönlich werden diskutiere ich ohnehin nicht all zu gerne. :cool:
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Kölner1302 »

TROCKENHEIT
Es sieht so aus, als ob das 3. Dürrejahr im Gange ist. Über die Coronakrise sollten wir die Gefahren des Klimawandels nicht vergessen.
BEWÄSSERUNGSANLAGEN MÜSSEN RECHTZEITIG ANGELEGT WERDEN.
JETZT IST DER ZEITPUNKT FÜR STAATLICHE FÖRDERUNG.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von H2O »

Kölner1302 hat geschrieben:(16 May 2020, 09:55)

TROCKENHEIT
Es sieht so aus, als ob das 3. Dürrejahr im Gange ist. Über die Coronakrise sollten wir die Gefahren des Klimawandels nicht vergessen.
BEWÄSSERUNGSANLAGEN MÜSSEN RECHTZEITIG ANGELEGT WERDEN.
JETZT IST DER ZEITPUNKT FÜR STAATLICHE FÖRDERUNG.
Ihre Aussage müßte doch auf weiträumigen Niederschlagsmessungen beruhen. Gibt es die als wissenschaftliche Veröffentlichung?

Örtlich kann die Geschichte mit der großen Dürre so nicht zutreffen. Hier in Westpommern regnet es zwar nicht übermäßig; obendrein weht seit Tagen ein steifer Wind, der den Ackerboden austrocknet. Mag sein, daß der Regen die Verluste der vergangenen Jahre nicht ausgleicht. Davon war schon einmal die Rede...

Ihr Aufruf zu Wasserbewirtschaftungsmaßnahmen ist nur zu berechtigt. Die Natur ausplündern ist zwar kostengünstig, aber der Schuß kann nach hinten losgehen, wie wir 2018 & 2019 erfahren haben. Hoffentlich muß man nicht bald "& 2020" schreiben!
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Kölner1302 »

H2O hat geschrieben:(17 May 2020, 05:56)

Ihre Aussage müßte doch auf weiträumigen Niederschlagsmessungen beruhen. Gibt es die als wissenschaftliche Veröffentlichung?

Örtlich kann die Geschichte mit der großen Dürre so nicht zutreffen. Hier in Westpommern regnet es zwar nicht übermäßig; obendrein weht seit Tagen ein steifer Wind, der den Ackerboden austrocknet. Mag sein, daß der Regen die Verluste der vergangenen Jahre nicht ausgleicht. Davon war schon einmal die Rede...

Ihr Aufruf zu Wasserbewirtschaftungsmaßnahmen ist nur zu berechtigt. Die Natur ausplündern ist zwar kostengünstig, aber der Schuß kann nach hinten losgehen, wie wir 2018 & 2019 erfahren haben. Hoffentlich muß man nicht bald "& 2020" schreiben!
Hier ist eine Karte
https://www.agrarheute.com/land-leben/t ... 020-567886

5% der gewöhnlichen Niederschlagsmenge im April 2020 - der Wind trägt den Acker fort wenn nicht bewässert wird
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von H2O »

Ja, der April war trocken, wohl wahr. Nur im Mai kam fiel doch einiger Regen hier oben im nördlichen Westpommern (Insel Wolin & Umgebung). Natürlich nichts Sintflutartiges!
Solche Staubfahnen hinter Ackerschleppern gab es auch.

Hoffen wir, daß der Mai so weiter macht wie bisher! "Ist der Mai recht kühl und naß, füllt's dem Bauern Scheun' und Faß!" Kühl ist es, windig auch, aber regnen darf es noch mehr.

Leider sehe ich hier keine Anstrengungen für eine nennenswerte Wasserbewirtschaftung. Oder doch: Neuerdings muß hier jeder Haushalt mit Grundwasserpumpe eine Kopfsteuer für eine vorausgeschätzte Wasserentnahme bezahlen. Ein Anreiz zum Wassersparen ist das eher nicht. Da müßte schon ein Zähler her! Versiegelte Flächen müßten sehr teuer werden... dafür Wasserspeicher gefördert werden.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Kölner1302 »

Hier werden vom Helmholtzzentrum tagesgenau die Daten über die Dürre in Deutschland erfasst:
https://www.ufz.de/index.php?de=37937
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von H2O »

Ja, da sieht man sehr schön, daß die bisherigen Regenfälle in größerer Tiefe (1,8 m) noch keine Wirkung hatten. Wir werden weitgehend getäuscht von der Bodenfeuchte in der obersten Bodenschicht.

In meiner Wohnumgebung täuscht die Moor- und Sumpflandschaft einen Wasserreichtum vor, der offenbar stark gefährdet ist. Auf sehr lange Sicht müßte es so zu einer Überflutung durch die Ostsee kommen, die vom Atlantik (Nordsee) her das mitteleuropäische Tiefland unter Wasser setzen wird. (Ich hätte eine Arche bauen sollen anstatt eines Wohnhauses...)
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Cat with a whip »

Union verdreckt weiter das KInderzimmer.
Die Unionsfraktion positioniert sich wieder einmal klar gegen Wissenschaft und Klimaschutz. Besonders enthüllend ist dabei ihre jüngste Pressemitteilung zum Jahresgutachten des Umweltrates.

Statt sich ernsthaft mit dem Gutachten auseinanderzusetzen, an dem der Sachverständigenrat ein Jahr lang gearbeitet hat, versucht die CDU/CSU-Pressemitteilung, den Rat zu diskreditieren. Statt auf das aktuelle Gutachten einzugehen, beklagt sie, im vorherigen Gutachten habe der Rat "Vetorechte für Expertenräte gegenüber dem Gesetzgeber" vorgeschlagen; für politische Entscheidungen müssten aber "auch künftig gewählte Abgeordnete verantwortlich sein".

Dabei hatte der Umweltrat im Vorjahr lediglich vorgeschlagen, ein durch Bundestag und Bundesrat gewählter "Rat für Generationengerechtigkeit" (kein Expertenrat) solle bei schwerwiegenden Bedenken gegen Gesetzesvorhaben einen Aufschub von bis zu drei Monaten erwirken können, damit genug Zeit ist, die Bedenken zu diskutieren. Dass in jedem Fall die Abgeordneten entscheiden, stand nie infrage.

Aus jeder Zeile dieser Pressemitteilung spricht eine reflexhafte Abwehr gegenüber unbequemen wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie ein starkes Ressentiment gegenüber Klimaforschern, die angeblich vor allem Angst haben, "medial nicht mehr stattzufinden". Damit sendet die CDU/CSU-Fraktion gerade jüngeren Menschen eine deutliche Botschaft: Vergesst alle wohlfeilen Lippenbekenntnisse - wir nehmen Klimakrise, Wissenschaft und das Pariser Abkommen immer noch nicht ernst!

Dabei geht es bei der Klimakrise auf lange Sicht um deutlich schwerwiegendere Risiken als bei der Coronakrise: Was wir heute tun, bestimmt auf Jahrtausende, wie viel Kohlendioxid in der Luft hängt – schon heute ist das mehr als jemals seit mindestens drei Millionen Jahren. Die Klimakrise wird uns also nicht noch ein paar Monate oder Jahre, sondern viele Generationen lang beschäftigen.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/men ... c37a403e4d
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von TheManFromDownUnder »

H2O hat geschrieben:(17 May 2020, 16:33)

Ja, da sieht man sehr schön, daß die bisherigen Regenfälle in größerer Tiefe (1,8 m) noch keine Wirkung hatten. Wir werden weitgehend getäuscht von der Bodenfeuchte in der obersten Bodenschicht.

In meiner Wohnumgebung täuscht die Moor- und Sumpflandschaft einen Wasserreichtum vor, der offenbar stark gefährdet ist. Auf sehr lange Sicht müßte es so zu einer Überflutung durch die Ostsee kommen, die vom Atlantik (Nordsee) her das mitteleuropäische Tiefland unter Wasser setzen wird. (Ich hätte eine Arche bauen sollen anstatt eines Wohnhauses...)
Wie alt willst du warden? 500 Jahre?

Keine gute Idee, die wird das Geld ausgehen :D
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Cat with a whip »

Zunehmende Starkregenfälle und alternde Bauwerke. Großer Dambruch bei Midland / Michigan. Sogenannte 500 Jahreflut führt zur Evakuation von Tausenden.
Sie übertrifft die letzte große Flut von 1986, von der man damals ebenfalls dachte, dass sie in der Größenordnung nur einmal in 500 Jahren auftritt.
Dow Chemical Co.’s Midland headquarters was evacuated, with only essential staff remaining on-site to monitor the situation. The facility is associated with a Superfund site due to excess dioxins, which are known to cause cancer, in the riverbed downstream of the plant. New video released by the Michigan State Police showed flooding on the Dow property, though the extent and severity is unclear.

According to a company statement issued Wednesday, at 10 a.m. they received word that “flood waters were commingling with on-site containment ponds.” Dow says it’s working with the Coast Guard and other officials to ensure the safety of the facility and community.
https://www.washingtonpost.com/weather/ ... l-midland/
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von H2O »

Da schlägt vermutlich die seit vielen Jahren bekannte Vernachlässigung der Infrastruktur der USA zu. Einem US-amerikanischen Gast zufolge befinden sich Straßen und Schienenwege und eben vermutlich auch Deiche oft in einem beklagenswerten Zustand.
Eine Sache, die uns auch in Deutschland nicht ganz fremd sein sollte. Daseinsvorsorge eines Gemeinwesens ist eben keine Privatsache.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Kölner1302 »

DEUTSCHLAND ERREICHT SEIN KLIMAZIEL MITHILFE VON SARS 2.0
https://www.energie-klimaschutz.de/deut ... ona-krise/
Durch die Coronakrise wurden die Deutschen im März und April ins HomeOffice und in die Videokonferenzen gedrängt. Autos und Flugzeuge blieben stehen. Dadurch Dank der Energieverbrauch und damit die CO2 Emission, sodass Deutschland nun sein KLIMAZIEL erreichen kann.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Kölner1302 »

WETTER WEITERHIN ZU TROCKEN (45%)
https://www.op-online.de/wetter/wetter- ... 8.amp.html
Der Mai brachte bisher 45 %des normalen Niederschlags, nach dem knochentrockenen April d.J. ..
Die Temperaturen im Mai waren durchschnittlich und damit ist dieser Monat ein Ausnahmemonat, denn alle Monate in diesem Jahr und der Mai in den beiden Vorjahren waren überdurchnittlich warm.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Cat with a whip »

Kölner1302 hat geschrieben:(27 May 2020, 15:56)

DEUTSCHLAND ERREICHT SEIN KLIMAZIEL MITHILFE VON SARS 2.0
https://www.energie-klimaschutz.de/deut ... ona-krise/
Durch die Coronakrise wurden die Deutschen im März und April ins HomeOffice und in die Videokonferenzen gedrängt. Autos und Flugzeuge blieben stehen. Dadurch Dank der Energieverbrauch und damit die CO2 Emission, sodass Deutschland nun sein KLIMAZIEL erreichen kann.
Das ist irrelevant, selbst wenn Corona jedes Jahr käme.

Wichtiger ist: Die deutschen Klimaziele sind nicht in der Lage das Pariser Abkommen zu erfüllen. Alles andere ist Augenwischerei.

Zu AGORA:
https://web.archive.org/web/20160816162 ... Fabeck.pdf
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Orbiter1 »

Im ersten Quartal diesen Jahres belief sich in Deutschland der Anteil der Erneuerbaren Energien an der eingespeisten Strommenge auf 51,2%. Geht offenbar in die richtige Richtung.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Kamikaze »

Orbiter1 hat geschrieben:(28 May 2020, 13:00)

Im ersten Quartal diesen Jahres belief sich in Deutschland der Anteil der Erneuerbaren Energien an der eingespeisten Strommenge auf 51,2%. Geht offenbar in die richtige Richtung.
Wäre das nicht eher ein Beitrag für den Technik-Bereich?

---
Auch die Weltwetterorganisation (WMO) warnt vor einem Hitzesommer 2020 auf der Nordhalbkugel. Schon in den Anfangsmonaten des Jahres deute alles darauf hin, dass 2020 eines der heißesten Jahre seit Beginn der Messungen werde, sagte WMO-Sprecherin Clare Nullis am Dienstag in Genf, teilt die Nachrichtenagentur dpa mit.
Quelle

Es wird also wohl richtig heiß werden. Wohl dem, der eine Klimaanlage hat, und Gnade Gott all jenen, die ohne Klimaanlage in einer schlecht gedämmten Dachwohnung hausen (müssen). :s
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von BingoBurner »

Orbiter1 hat geschrieben:(28 May 2020, 13:00)

Im ersten Quartal diesen Jahres belief sich in Deutschland der Anteil der Erneuerbaren Energien an der eingespeisten Strommenge auf 51,2%. Geht offenbar in die richtige Richtung.
Es gehen sogar mehr als 100 Prozent.
Das ist ja das traurige.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Corella »

Zur Dürresituation: die Helmholtz-Karten wurden ja schon verlinkt, als excellente Quellen.
Krass ist die für Nichtfachleut harmlos erscheinende Karte pflanzenverfügbaren Wassers.
Die Jährlichkeiten der Ereignisse gehen regional schon wieder Richtung mehrerer Jahrhunderte. Das ist nicht allein mehr Wetter, kann sich jeder von verabschieden, der nicht Aluhut trägt oder an Starrsinn symtomt.

Ich bin vom Geschehen negativ überrascht, wenn diese Saison wieder so weiter geht, passiert in der Vegetation was großes.

Nochmal die vermutlichen bis hoch plausiblen Faktorenkomplexe (Begriffe kann man nachschlagen):

Längere Vegetationsperiode erhöht Interzeption und Evapotranspiration.
Höhere Mitteltemps erhöht Verdunstung.
Abschwächender Temperaturgradient sorgt offenbar für trägere Umstellung von Großwetterlagen.
Niederschlagsgeschehen wandelt sich weg von Landregen (aufgleitende Luftmassen) hin zu konvektivem Geschehen (Gewitter), mit beliebigen Mischungen (schauerartig durchsetzt). Boden nimmt weniger auf, weil erhöhter Abfluss, kürzere Benetzung.
Weniger Schneelagen. Tauender Schnee kann bester Grundwasserneubildner sein.
Evtl. auch relativ verringerte Verdunstung über dem Atlantik, weil er sich langsamer erwärmt, als der Kontinent.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Kölner1302 »

Heute in ZIB:
Der Neusiedler See droht auszutrocknen.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Teeernte »

Kölner1302 hat geschrieben:(29 May 2020, 22:26)

Heute in ZIB:
Der Neusiedler See droht auszutrocknen.
Anfang des 17. Jahrhunderts trocknete der See über mehrere Jahrzehnte langsam aus, sodass sogar schon eine Rekultivierung des Seebodens erwogen wurde. Doch nach einigen Jahren war der See wieder voll und erreichte 1786 mit einer Fläche von 515 km² einen Höchststand. Dabei wurde viel Weidefläche überschwemmt, sodass Bauern sogar abwandern mussten.

Zwischen 1775 und 1780 wurde ein Kanal durch den Hanság (deutsch: Waasen) gegraben und eine Dammstraße zwischen Pamhagen und Esterháza errichtet. In den nächsten 40 Jahren trocknete der See abermals aus und füllte sich wieder. Der Kanal wurde erweitert. Dabei wurden weite Teile der Moore trockengelegt, und bei Magyaróvár (deutsch: Altenburg) entstanden große Wiesen. Das Umland erlebte einen wirtschaftlichen Aufschwung, in der Folge konnten sogar Bauernsöhne studieren.

1838 führte der See aber wieder Hochwasser und zerstörte viele landwirtschaftliche Kulturen. Zum Schutz der Landwirtschaft wurde der Ingenieur Karl Kecskés mit der kompletten Trockenlegung des Sees beauftragt. Der sumpfige Hanság wurde großteils mit Kanälen und Dämmen entwässert und damit der Wasserstand des Sees reduziert. In der Folge gefror der See im Winter bis auf den Grund, alle Fische verendeten, und das Projekt wurde aus Geldmangel fallengelassen.

Ein jahrelang schwelender Torfbrand ab 1857 verwüstete weite Teile des ehemaligen Hanságs und damit war er für die Landwirtschaft nur bedingt nutzbar. 1858 fielen Wanderheuschrecken in großer Zahl östlich des Sees ein und vernichteten die Vegetation.


Karte der Franzisco-Josephinischen Landesaufnahme vom ausgetrockneten, mittleren Neusiedlersee um 1870
Bei der letzten Austrocknung von 1864 bis 1870 wurde im trockenen Seebett Reis angebaut. Bis 1871 verblieb nur mehr ein schmaler Streifen Wasser. Der Boden härtete aus und verkrustete. Der Wind trug den salzigen Staub in die umliegenden Orte und vor allem in die Weingärten. Der Seeboden selbst war aber landwirtschaftlich kaum nutzbar, und es siedelten sich salzresistente Pflanzen an, die sonst nur an der Meeresküste vorkommen. Wege zwischen den Seegemeinden, zum Beispiel von Illmitz nach Mörbisch, wurden angelegt.

Bereits 1872 war der See wieder voll. Für 1878 vermerkt das Handbuch Statistik von Österreich-Ungarn hingegen, dass der See neuerlich beinahe vollständig ausgetrocknet war. In der Folge wurde die Raabregulierungsgesellschaft gegründet, die die Aufgabe hatte, den See für immer trockenzulegen. So wird 1885 mit der Planung eines Kanals von Pamhagen zur Rabnitz begonnen und 1895 mit dem Bau des Einser-Kanals begonnen, der 1909 fertiggestellt wurde. Durch ständige Verschlammung und Verlandung diente er bestenfalls zur Regulierung des Sees, aber nicht zur Trockenlegung. Weitere geplante Kanäle, deren Namen „Zweierkanal“, „Dreierkanal“ und so weiter lauten sollten, wurden jedoch nicht gebaut.
https://de.wikipedia.org/wiki/Neusiedler_See


500 Jahre Erderwärmung und Apokalypse....die WELT geht UNTER....RETTE SICH wer kann !! :D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von BingoBurner »

Teeernte hat geschrieben:(30 May 2020, 07:58)

https://de.wikipedia.org/wiki/Neusiedler_See


500 Jahre Erderwärmung und Apokalypse....die WELT geht UNTER....RETTE SICH wer kann !! :D :D :D

Es geht nicht ums Wetter, um Klimaereignisse ..................................SONDERN UM DIE ATMOSPHÄRE

IST DAS SO SCHWER ZU VERSTEHEN ?

Ja, die anderen haben dich verarscht.

Nicht Klimatologen .
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