Die USA haben den Kurden in Syrien zu keiner Zeit eine Autonomie in Aussicht gestellt. Jeder Mensch der bei klarem Verstand ist weiß, dass die Türkei nicht wegen irgendwelcher Sicherheitsinteressen in Syrien einmarschiert ist. Die Türkei hat seit 2011 die syrische Opposition unterstützt und dabei ganz speziell die radikalsten Elemente. Den Friedensprozess mit den Kurden im eigenen Land hat man selber torpediert. Die Kurden im Irak, zu denen man eigentlich gute Kontakte pflegte hat man 2014 den Rücken gekehrt als der IS (den man wiederum unterstützte) vorpreschte. Als man 2018 völkerrechtswidrig in die Region Efrîn einmarschierte, die ausschließlich von Kurden besiedelt wurde, gab es von Anfang an keine Zweifel an der Intention - ethnische Säuberung in einem Gebiet, dass bis dahin der friedlichste Fleck Syriens war. Die Türkei war auch niemals daran interessiert die PKK/PYD in Nordsyrien zu vertreiben und dafür aus ihrer Sicht "moderate" Kurden zu holen.Alster hat geschrieben:(16 Nov 2019, 18:17)
konkreter: Obama hat den Syrienkrieg ab 2011 angeheizt. Damit hat er wiederum das militärische Vakuum geschaffen, dass die Aktivitäten des ISIS erst ermöglicht hat. Die kurdischen Milizen hat er daraufhin wiederum gegen ISIS aufgerüstet. Klar dass sich daraufhin einige kurdische Parteien ernsthafte Hoffnung auf einen autonomen kurdischen Staat auf syrischem Gebiet machten. Dies wird folgerichtig von der Türkei als Bedrohung empfunden. Den jetzigen türkischen Einmarsch in Syrien hat Obama ab 2011 vorprogrammiert.
Die gesamte türkische Außenpolitik in Syrien und im Irak richtet sich gegen das kurdische Volk als Ganzes. Es sind die Kurden, mit ihren nationalen Ambitionen, die dem türkischen Imperialismus im Weg stehen. Darum geht es.