JJazzGold hat geschrieben:(14 Jan 2020, 08:57)
Welche negativen Folgen, sollte die Einhaltung des Vertrags für Siemens haben?
Wenn sich die jugendlichen Protestierer in Deutschland einbilden, sie könnten Siemens einen Imageschaden anhaften, dann zeigt das nur, dass sie recht unbeleckt sind, was die Internationale Geschäftswelt anbelangt und sich einbilden, sie könnten diese mittels ihrer fragwürdigen moralischen Vorstellungen regeln. Welches Unternehmen auch immer weltweit Zulieferung benötigt, geht nach Qualität und Preis und nicht danach, ob ein paar Schüler in Deutschland Siemens wegen der Lieferung einer Zugsignalanalage mit Protest versehen haben.
Der Imageschaden ist doch bereits da, vor allem in Australien, da braucht es die FFF gar nicht mehr. Dass innerhalb des Konzerns die Meinungen zu dem Projekt ebenfalls auseinander gingen und gehen, ließ sich diversen
Artikeln entnehmen. Wäre nach Deiner Lesart jeder Protest gegen ein umwelt- oder gesundheitsschädliches Projekt dumm, weil Konzerne eh nur profitorientiert entscheiden, oder machst Du es an der Jugend der Protestierer fest?
Wie würdest Du z.B. den Protest gegen ein ähnliches Medikament wie Thalidomid beurteilen?
Interessant für Siemens ist in erster Linie, ob Adani das Projekt durchziehen kann, denn das bedeutet 20 Mio oder keine 20 Mio für Siemens, wie auch ggfls weiterer Zulieferer.
Genau das meinte ich mit den negativen Folgen! Der Protest gegen Adani läuft seit 9 Jahren, nicht zuletzt durch die indigenen australischen Völker, deren Lebensumfeld nachhaltig zerstört wird.
Der Verbrauch von ca. 9,5 Millionen l Grundwasser pro Jahr, plus der weiteren Beschädigung des Great Barrier-Reefs sind auch nicht als Peanuts anzusehen, alles Argumente, die schon vor der Klimadebatte schwer wogen,
und die Deutsche Bank bewogen, das Projekt nicht zu finanzieren.
Sollte also der Protest samt zeitaufreibenden Gerichtsprozessen weitergehen, bzw. eskalieren, könnte Siemens am Ende ein doppelter Verlierer sein: Image- sowie Gewinnverlust.
Doppelt schädlich für einen Konzern, der sich gerade mit Müh und Not aus der Bestechungsfalle gezogen hat, und Herrn Kaeser, der sich bemüht, dem Konzern ein positives Umweltimage zu verschaffen.
So ein Praktikum zu absolvieren wäre klug.
Sich in dem Glauben zu wiegen, eine Handvoll protestierenden Schüler in Deutschland könne einem international agierenden Konzern diktieren, welche Aufträge er annehmen darf, halte ich für dumm.
Firmenpraktika sind in den meisten Schulen eh schon Pflicht.
Zu glauben, man könnte in heutiger Zeit als international agierender Konzern die Proteste von Umwelt- bzw. Klimaschützern
aller Altersgruppen, seien sie nun Schüler, Erwachsene, Fachleute oder direkt Betroffene, nicht ernst nehmen,
das halte ich für dumm. Und glaub mir, Kaeser weiß das.