Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
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Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
Hier ist es auch ganz gut erklärt ab 5:15 min:
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Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
oO!Alexyessin hat geschrieben:(04 Dec 2019, 20:56)
Also ich bin mit Sicherheit kein Ewiggestriger, sage aber immer noch Tschechei.
Du traust dir was!
Ich sage Böhmen oder Tschechien und kenne das auch nur so.
Bin aber der Meinung, dass du sagen sollen darfst was du willst!
Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
Ich nehme an, weil Du nicht wusstest, dass viele Tschechen das nicht so toll finden. Vielleicht sagst Du ja - nun, da Du es weißt - "Tschechien", ohne dass Dir ein Zacken aus der Krone bricht .Alexyessin hat geschrieben:(04 Dec 2019, 20:56)
Also ich bin mit Sicherheit kein Ewiggestriger, sage aber immer noch Tschechei.
Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
"Tschechei" oder "Tschechien"? Unfassbar! Diese ausufernde Terminologie-Debatte nimmt allmählich die Form einer respektablen Massenpsychose an. Für einige Leute scheint es fast nichts Wichtigeres zu geben, als "korrekte" Bezeichnungen. Wenn so ein Kinderkram freundlichen Umgang miteinander gefährdet, sollte man auf gewisse Freundschaften auch verzichten können. Mein/e Partner*in spricht mich gelegentlich auch mit "Mausi", statt mit meinem korrekten Namen an. Sollte ich mich deshalb von ihm/ihr/ oder es trennen?
In diesem Sinne, verehrte Verbrecher*innen. Oder muß es "VerbrecherInnen" heißen?
In diesem Sinne, verehrte Verbrecher*innen. Oder muß es "VerbrecherInnen" heißen?
"Das gefährliche an der Dummheit ist, daß sie die dumm macht, die ihr begegnen." (Sokrates).
Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
Richtig. Dabei ist es doch ganz einfach, darauf zu verzichten, Menschen oder Staaten so zu nennen, wie sie nicht genannt werden möchten.naddy hat geschrieben:(04 Dec 2019, 21:29)
Unfassbar! Diese ausufernde Terminologie-Debatte nimmt allmählich die Form einer respektablen Massenpsychose an.
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Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
Ich halte diese Diskussion irgendwie für eine Farce -
ich sehe nicht den Sinn, den der TE mit dem Thread verfolgt.
ich sehe nicht den Sinn, den der TE mit dem Thread verfolgt.
Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
Genau. Das erklärt auch, warum in Foren niemand von "Rassisten", "Faschisten", "Xenophoben" usw. spricht. Weil es halt so einfach ist.PeterK hat geschrieben:(04 Dec 2019, 21:35)
Richtig. Dabei ist es doch ganz einfach, darauf zu verzichten, Menschen oder Staaten so zu nennen, wie sie nicht genannt werden möchten.
Ich werde bei meinen nächsten Auslandsaufenthalten jede*n die/der mir begegnet danach fragen, wie er/sie denn gerne genannt werden möchte. Sollten unterschiedliche Wünsche genannt werden - was bereits in Katalonien zu erwarten ist - werde ich halt eine Namensliste der Betroffenen anlegen. Um ja keinen Fehler zu machen und niemandem auf die Füße zu treten.
Das ist mir allerdings auch nicht gelungen.conscience hat geschrieben:(04 Dec 2019, 21:49)
Ich halte diese Diskussion irgendwie für eine Farce - ich sehe nicht den Sinn, den der TE mit dem Thread verfolgt.
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Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
Geht sich aus dem Eingangsbeitrag hervor. Er will kompetenten juristischen Rat von den zahlreichen hier vertretenen Fachleuten.conscience hat geschrieben:(04 Dec 2019, 21:49)
Ich halte diese Diskussion irgendwie für eine Farce -
ich sehe nicht den Sinn, den der TE mit dem Thread verfolgt.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
Ich hoffe, dass Du das - als höflicher Mensch - auch bisher so gehandhabt hast. Nicht nur im "Ausland".naddy hat geschrieben:(04 Dec 2019, 21:51)
Ich werde bei meinen nächsten Auslandsaufenthalten jede*n die/der mir begegnet danach fragen, wie er/sie denn gerne genannt werden möchte.
Zuletzt geändert von PeterK am Mi 4. Dez 2019, 21:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
Ich empfehle einen Anwalt zu konsultieren und dann erfährt man für ca. 250 € woran man ist3x schwarzer Kater hat geschrieben:(04 Dec 2019, 21:56)
Geht sich aus dem Eingangsbeitrag hervor. Er will kompetenten juristischen Rat von den zahlreichen hier vertretenen Fachleuten.
Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
Uns nennt doch auch jeder wie er will?!PeterK hat geschrieben:(04 Dec 2019, 21:35)
Richtig. Dabei ist es doch ganz einfach, darauf zu verzichten, Menschen oder Staaten so zu nennen, wie sie nicht genannt werden möchten.
Und aufregen tun sich immer nur hiesige, die zu wissen meinen, was irgendwelche Ausländer gerne hören wollen würden, sofern sie bei der Konversation zugegen wären, was sie in der Regel aber nicht sind.
Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
Kann ja einen Beratungshilfeschein beim Amtsgericht beantragen.
Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
Da besteht bestimmt auch Anspruch auf Beratungshilfescheinantragsausfüllbeihilfe.Ebiker hat geschrieben:(04 Dec 2019, 22:00)
Kann ja einen Beratungshilfeschein beim Amtsgericht beantragen.
(Natürlich nur auf Antrag)
Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
Das ist ein altes Phänomen und nicht nur in Bezug auf Ausländer zu beobachten. Während meines Studiums wurden mir die Interessen der Arbeiterklasse überwiegend von Arzt- und Rechtsanwaltskindern erklärt.Quatschki hat geschrieben:(04 Dec 2019, 21:59)
Uns nennt doch auch jeder wie er will?!
Und aufregen tun sich immer nur hiesige, die zu wissen meinen, was irgendwelche Ausländer gerne hören wollen würden, sofern sie bei der Konversation zugegen wären, was sie in der Regel aber nicht sind.
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Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
Nein, liegt an der Herkunft. Böhmen oder Tschechei. So hab´s ich halt auch gelernt und es ist schwierig mir das abzugewöhnen. Und Tschechien klingt doof - sorry.PeterK hat geschrieben:(04 Dec 2019, 21:22)
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Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
Böhmen ist halt daham - also da, wo die Großeltern her waren. Und damit verbinde ich es auch. Selten mal sag ich "an der böhmischen Grenze" wenn ich die Gegend am Bayrischen / Oberpfälzer Wald mein.watisdatdenn? hat geschrieben:(04 Dec 2019, 21:07)
oO!
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Ich sage Böhmen oder Tschechien und kenne das auch nur so.
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Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
„Böhmen“ finde ich als Wort eh viel schöner als „Tschechien“, weil da unser Erbe der keltischen Boier noch sehr deutlich mitschwingt:Alexyessin hat geschrieben:(04 Dec 2019, 23:50)
Böhmen ist halt daham - also da, wo die Großeltern her waren. Und damit verbinde ich es auch. Selten mal sag ich "an der böhmischen Grenze" wenn ich die Gegend am Bayrischen / Oberpfälzer Wald mein.
https://www.academia.edu/22334192/Boier ... _Donauraum
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Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
Obwohl ich durchaus keltoaffin bin, liegt es bei mir halt eher in der familiären Nostalgie.watisdatdenn? hat geschrieben:(04 Dec 2019, 23:56)
„Böhmen“ finde ich als Wort eh viel schöner als „Tschechien“, weil da unser Erbe der keltischen Boier noch sehr deutlich mitschwingt:
https://www.academia.edu/22334192/Boier ... _Donauraum
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Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
Zu Ost-Zeiten war war der Begriff wesentlich diskriminierender.
Zumindest für die Slowaken, die da immer unter den Tisch fielen.
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Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
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Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
Irgendwie scheint es Mode zu sein, wirklich jeden Hirnfurz zu skandalisieren, oder?
Es gibt in unserem Forum einen Strang, der sich mit der Frage beschäftigt, woran man erkennen kann, dass eine Gesellschaft ... ich sag mal: "Am Ende ist". Wenn ich auf Stränge wie diesen stosse wird, zumindest mir, deutlich, dass manche in unserer Gesellschaft offenbar keine echten Probleme haben und das Ende also weit entfernt ist.
Es gibt in unserem Forum einen Strang, der sich mit der Frage beschäftigt, woran man erkennen kann, dass eine Gesellschaft ... ich sag mal: "Am Ende ist". Wenn ich auf Stränge wie diesen stosse wird, zumindest mir, deutlich, dass manche in unserer Gesellschaft offenbar keine echten Probleme haben und das Ende also weit entfernt ist.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
Die waren doch mit drin - im ei. Tschech/oslowak/eiMoOderSo hat geschrieben:(05 Dec 2019, 00:57)
Zu Ost-Zeiten war war der Begriff wesentlich diskriminierender.
Zumindest für die Slowaken, die da immer unter den Tisch fielen.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
So hab ich das noch gar nicht betrachtet.
Dann ist die Ablehnung der Tschechen gegen den Begriff also mehr eine Abgrenzung zu den Slowaken als zu Hitler?
Das ist wenig inklusiv.
Erschüttert mich moralisch zu tiefst.
Sollte man nicht unterstützen.
Als Deutscher hat man da eine besondere Verantwortung.
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Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
....es sei denn ein Gauland oder ein Höcke würden öffentlich Tschechien sagen. Das wäre dann natürlich....weil Hitler....1938....Kritikaster hat geschrieben:(05 Dec 2019, 01:42)
Irgendwie scheint es Mode zu sein, wirklich jeden Hirnfurz zu skandalisieren, oder?
Es gibt in unserem Forum einen Strang, der sich mit der Frage beschäftigt, woran man erkennen kann, dass eine Gesellschaft ... ich sag mal: "Am Ende ist". Wenn ich auf Stränge wie diesen stosse wird, zumindest mir, deutlich, dass manche in unserer Gesellschaft offenbar keine echten Probleme haben und das Ende also weit entfernt ist.
"Ich hasse, was du sagst, aber ich würde mein Leben dafür geben, dass du es sagen darfst."
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Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
Deren Gehirnfürze werden bereits andernorts ausführlich behandelt.
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Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
https://www.czech-tourist.de/tschechei.htm
...Laut der Staatenliste auf der Internetseite des deutschen Auswärtigen Amtes ist die Kurzform 'Tschechien' jedoch nur im nichtamtlichen Gebrauch zulässig. Die Tatsache, dass die Kurzform im Ausland als nicht offiziell gilt, ist wohl darauf zurückzuführen, dass die tschechischsprachige Kurzform in der entsprechenden Tabelle des Kartographischen Dienstes der UNO fehlt. Jeder Staat muss hier selbst eine Kurzform angeben, der Kartographische Dienst hat dazu keine Befugnis. Gerade dies hat die Tschechische Republik jedoch nicht getan, so dass nach Ablauf einer Frist hier nur die Langform eingetragen wurde. Der Grund für die Nichtangabe eines Kurznamens liegt darin, dass in Tschechien selbst die tschechischsprachige Entsprechung zu 'Tschechien', nämlich 'Česko', amtlich nicht verwendet wird....
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.
Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...
.....er wusste es
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Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
Ich sage aus Gewohnheit und weil die Tschechen es bevorzugen grundsätzlich Tschechien, erstarre aber nicht, wenn jemand Tschechei sagt. Für die meisten Deutschen unvorstellbar, aber man kann die Kirche auch im Dorf lassen. Dieses lustvolle, orgastische Hervorheben der eigenen Befindlichkeiten nervt allmählich wirklich.
Ich gehe das Risiko ein, dass jemand mit meiner Aussage nicht 100%ig glücklich ist, es ist mir schlicht scheißegal.
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„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)
„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
Na ja ... ich habe mal eine Zeitlang in Prag gelebt und habe dort gelernt, dass Tschechei eine herabwürdigende Bezeichnung aus den Zeiten der K&K Herrlichkeit ist.
Wir kamen bei einer Diskussion darauf, weil ich meinte, dass die Tschechei doch eigentlich die korrektere deutsche Bezeichnung für Tschechien sei, da in slawischen Sprachen das Geburtsland auch weiblich sei, also das Mutterland und nicht das Vaterland wie im Deutschen, wo das Geburtsland männlich ist.
Ich persönlich finde die Tschechei auch schöner ... aber wahrscheinlich deshalb, weil ich in Wien studierte und man dort der K&K Herrlichkeit bis heute nachtrauert.
Und dem kann man sich auch als Piefke nicht entziehen.
Wir kamen bei einer Diskussion darauf, weil ich meinte, dass die Tschechei doch eigentlich die korrektere deutsche Bezeichnung für Tschechien sei, da in slawischen Sprachen das Geburtsland auch weiblich sei, also das Mutterland und nicht das Vaterland wie im Deutschen, wo das Geburtsland männlich ist.
Ich persönlich finde die Tschechei auch schöner ... aber wahrscheinlich deshalb, weil ich in Wien studierte und man dort der K&K Herrlichkeit bis heute nachtrauert.
Und dem kann man sich auch als Piefke nicht entziehen.
Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
Es wäre ein weiterer Beleg für deren Ignoranz ... aber das ist auch kaum noch News.Politics hat geschrieben:(05 Dec 2019, 07:29)
....es sei denn ein Gauland oder ein Höcke würden öffentlich Tschechien sagen. Das wäre dann natürlich....weil Hitler....1938....
Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
Eine total entartete Einstellung.Billie Holiday hat geschrieben:(05 Dec 2019, 07:38)
Ich sage aus Gewohnheit und weil die Tschechen es bevorzugen grundsätzlich Tschechien, erstarre aber nicht, wenn jemand Tschechei sagt. Für die meisten Deutschen unvorstellbar, aber man kann die Kirche auch im Dorf lassen. Dieses lustvolle, orgastische Hervorheben der eigenen Befindlichkeiten nervt allmählich wirklich.
Ich gehe das Risiko ein, dass jemand mit meiner Aussage nicht 100%ig glücklich ist, es ist mir schlicht scheißegal.
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Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
Genau. Mein Reden. DAS wäre dann Ignoranz. Aber mächtig, gewaltig Egon.odiug hat geschrieben:(05 Dec 2019, 08:08)
Es wäre ein weiterer Beleg für deren Ignoranz ... aber das ist auch kaum noch News.
"Ich hasse, was du sagst, aber ich würde mein Leben dafür geben, dass du es sagen darfst."
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Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
Kann wohl nicht sein, da es den Ausdruck ja erst seit der Gründung der Tschechoslowakei gab, also nach K&K-Zeiten.odiug hat geschrieben:(05 Dec 2019, 08:05)
Na ja ... ich habe mal eine Zeitlang in Prag gelebt und habe dort gelernt, dass Tschechei eine herabwürdigende Bezeichnung aus den Zeiten der K&K Herrlichkeit ist.
Wir kamen bei einer Diskussion darauf, weil ich meinte, dass die Tschechei doch eigentlich die korrektere deutsche Bezeichnung für Tschechien sei, da in slawischen Sprachen das Geburtsland auch weiblich sei, also das Mutterland und nicht das Vaterland wie im Deutschen, wo das Geburtsland männlich ist.
Ich persönlich finde die Tschechei auch schöner ... aber wahrscheinlich deshalb, weil ich in Wien studierte und man dort der K&K Herrlichkeit bis heute nachtrauert.
Und dem kann man sich auch als Piefke nicht entziehen.
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Re: Nazi-Sprachgebrauch im Beschluß eines Amtsgerichts
MOD - so, ab hier ist der Ausflug erst mal beendet. Dem Strangersteller wurden mehrere Optionen in Bezug auf sein Anliegen genannt, wenn ihm davon keine gefällt, möge er sich an einen Juristen seines Vertrauens wenden. Sollte jemand den Bedarf haben, diese Diskussion außerhalb der Weinstube ernsthaft fortzusetzen, dann möge er bitte einen Strang im Außenpolitikforum eröffnen, in dem eruiert werden kann, wie genau diverse Länder (exklusive Deutschland) gerne bezeichnet werden würden. Danke für Eure Kooperation.
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