Was ist alles Geld der Welt wert?

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Teeernte
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von Teeernte »

Realist2014 hat geschrieben:(02 Dec 2019, 18:15)

Trotzdem ist der Globus der gesamte Handelsraum.




Viele Investitionen ersetzen Arbeitsplätze. Nennt sich Rationalisierung. Geschieht seit 200 Jahren...

Andere Investitionen schaffen neue Arbeitsplätze. Geschieht eben so lange.
Man kann auf ALLES "anlegen" , Investieren oder Kaufen.

Der Mond ---- oder Musk fliegt zum Mars.

Alles was sich verkaufen lässt ist Wirtschaftsgut. - auch wenn es nur "Luftraum" oder unerreichbare Mondquadratmeter sind.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Realist2014
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von Realist2014 »

Teeernte hat geschrieben:(02 Dec 2019, 18:26)

Man kann auf ALLES "anlegen" , Investieren oder Kaufen.

Der Mond ---- oder Musk fliegt zum Mars.

Alles was sich verkaufen lässt ist Wirtschaftsgut. - auch wenn es nur "Luftraum" oder unerreichbare Mondquadratmeter sind.

Genau so schaut es aus...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von schokoschendrezki »

BlueMonday hat geschrieben:(02 Dec 2019, 14:21)

Das eigentliche Geld (money proper) als "fiat money" besteht heutzutage nicht mehr aus Banknoten. Man müsste hier eher von einer Papiergeldpresse sprechen. Und über diese verfügt ausschließlich die Zentralbank
Das gerade wird in dem oben verwiesenen Beitrag bestritten:
Im gegenwärtigen Arrangement ist die Geldschöpfung nämlich weitestgehend privaten Firmen überlassen worden. Ganz so, wie es die Ideologie unpolitischen Geldes vorsieht. Private Banken entscheiden heute maßgeblich darüber, wie viel Geld es gibt und für wen und welchen Zweck es geschaffen wird. Grundsätzlich besteht unser Geldsystem aus zwei Sorten von Geld: Zentralbankgeld und Privatbankgeld. Zu dem von der Zentralbank bereitgestellten Geld gehören das Bargeld, aber auch die Kontostände von Banken und Regierungen, die nämlich beide ihre Geschäfte über ein Zentralbankkonto abwickeln. Zwar bezahlen die Deutschen im Vergleich zu vielen anderen Ländern noch ungewöhnlich gerne in Bar, aber größere Zahlungen wie Mieten oder Löhne werden in der Regel über das Girokonto abgewickelt. Auf dem Girokonto befindet sich das sogenannte Giralgeld. Dieses Giralgeld ist ein elektronischer Datenbankeintrag auf den Servern einer privaten Bank. Es ist, anders gesagt, Privatbankgeld. Und in dessen Entstehung liegt der Clou: Dieses Privatbankgeld auf den Girokonten können Banken nach eigenen Vorstellungen erzeugen.
(https://www.deutschlandfunk.de/hintergrund.723.de.html

Für mich als Nichtfinanzfachmann stellt sich die Sache so dar, dass seltsamerweise über ein solches Alltags-Phänomen wie "Geld", mit dem jeder Mensch tagtäglich Umgang hat, auch unter den Fachleuten keine Einigkeit besteht. Den Mond zum Beispiel kann auch jeder Erdenbürger beobachten. Es ist aber, als ob sich die Astronomen noch immer nicht darüber einig sind, ob der nun um Uhrzeigersinn oder entgegen zum Uhrzeigersinn die Erde umkreist.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von Realist2014 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(03 Dec 2019, 08:58)


Das gerade wird in dem oben verwiesenen Beitrag bestritten:

Und in dessen Entstehung liegt der Clou: Dieses Privatbankgeld auf den Girokonten können Banken nach eigenen Vorstellungen erzeugen.

(https://www.deutschlandfunk.de/hintergrund.723.de.html
Sie können es nicht für sich selbst erzeugen (schöpfen).

Es entsteht zusätzliches Geld (Kredit), welches aber durch die Bank abgesichert wird und im Falle der Nichtrückzahlung des Kredits durch die Bank hafttungtechnisch "übernommen" wird .

Auch ich die "Menge der Erzeugung" regulatorisch ( BaFin) begrenzt.
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von schokoschendrezki »

Realist2014 hat geschrieben:(03 Dec 2019, 10:14)

Sie können es nicht für sich selbst erzeugen (schöpfen).

Es entsteht zusätzliches Geld (Kredit), welches aber durch die Bank abgesichert wird und im Falle der Nichtrückzahlung des Kredits durch die Bank hafttungtechnisch "übernommen" wird .

Auch ich die "Menge der Erzeugung" regulatorisch ( BaFin) begrenzt.
Ich will das gar nicht bestreiten. Dazu verstehe ich zu wenig vom Thema. Aber verstehst Du, dass es verwirrend ist, wenn zu einem so wichtigen und alltäglichen Thema wie "Geld", die Meinung von Leuten, die vorgeben, etwas davon zu verstehen, um 180 Grad auseinander gehen? Was soll man davon halten?
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von Realist2014 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(03 Dec 2019, 10:18)

Ich will das gar nicht bestreiten. Dazu verstehe ich zu wenig vom Thema. Aber verstehst Du, dass es verwirrend ist, wenn zu einem so wichtigen und alltäglichen Thema wie "Geld", die Meinung von Leuten, die vorgeben, etwas davon zu verstehen, um 180 Grad auseinander gehen? Was soll man davon halten?

Da muss man echt aufpassen.

Da wird aus ideologischen oder auch sonstigen Gründen viel Mumpitz geschrieben ( Systemengegnern, Bankenhassern, Goldstandardverfechtern, Zinshassern...)
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von rain353 »

Realist2014 hat geschrieben:(03 Dec 2019, 10:21)

Da muss man echt aufpassen.

Da wird aus ideologischen oder auch sonstigen Gründen viel Mumpitz geschrieben ( Systemengegnern, Bankenhassern, Goldstandardverfechtern, Zinshassern...)
Man kann auch nicht aus einer Ideologie handeln und z.B. gegen den Goldstandard und den Zins sein...
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von Realist2014 »

rain353 hat geschrieben:(03 Dec 2019, 10:23)

Man kann auch nicht aus einer Ideologie handeln und z.B. gegen den Goldstandard und den Zins sein...
gegen den Zins sind auch gewisse Religionen.

Nur wird auch bei denen VERZINSUNG = Rendite erwirtschaftet ( Islamic Banking)

Wobei wir ja heute schon - dank EZB- praktisch "Nullzins" haben.



Der Goldstandard war mit die Ursache der Weltwirtschaftskrise 1929/1930...
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von Maikel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(03 Dec 2019, 08:58)Es ist aber, als ob sich die Astronomen noch immer nicht darüber einig sind, ob der nun um Uhrzeigersinn oder entgegen zum Uhrzeigersinn die Erde umkreist.
Nur mal so am Rande: Auch das kommt auf den Standpunkt an.
Für einen Australier wird der Mond sich idR. (ich kenne die Mondbahnen nicht genau) andersherum drehen als für einen Europäer.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von schokoschendrezki »

Maikel hat geschrieben:(03 Dec 2019, 13:46)

Nur mal so am Rande: Auch das kommt auf den Standpunkt an.
Für einen Australier wird der Mond sich idR. (ich kenne die Mondbahnen nicht genau) andersherum drehen als für einen Europäer.
:p Guter Einwurf! Der Mond bewegt sich jedenfalls mit dem selben Drehsinn um die Erde, genauer um den gemeinsamen Schwerpunkt, wie die Eigenrotation der Erde. (Rechtläufigkeit) Überall und objektiv. Das ist es ja gerade, was man naiverweise von einer Finanzwissenschaf erwartet: Dass sie zwar vielleicht unterschiedliche politische Rezepte aus unterschiedlicher Perspektive empfiehlt, dass aber über die objektive Sachlage irgendwann halbwegs EInigkeit besteht. Bzw. man eine Perspektive findet, aus der heraus alle das gleiche sehen und sich darüber verständigen können. Wie gesagt: Eine Aussage wie: "Privatbanken schaffen Geld aus dem Nichts" habe ich, auch in dieer Klarheit, jetzt nicht das erstemal gehört.
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von Realist2014 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(03 Dec 2019, 14:33)

: . Wie gesagt: Eine Aussage wie: "Privatbanken schaffen Geld aus dem Nichts" habe ich, auch in dieer Klarheit, jetzt nicht das erstemal gehört.
Diese Aussage ist ja nicht falsch- aber eben auch nicht vollständig....
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von Skull »

Realist2014 hat geschrieben:(03 Dec 2019, 14:36)

Diese Aussage ist ja nicht falsch- aber eben auch nicht vollständig....
Und worauf ich...immer und immer wieder hinweise...
Banken können zwar theoretisch soviel „Geld“ durch Buchungen in ihren Bilanzen aus dem „Nichts“ erschaffen...
entscheidend ist aber die Verfügbarkeit des Zentrankbankgeldes.

Denn jeder Kredit [Bilanzverlängerung] will ja auch ausgezahlt werden.
Luftbuchungen alleine...machen keinen Sinn.

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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von BlueMonday »

schokoschendrezki hat geschrieben:(03 Dec 2019, 08:58)

Das gerade wird in dem oben verwiesenen Beitrag bestritten:
(https://www.deutschlandfunk.de/hintergrund.723.de.html

Für mich als Nichtfinanzfachmann stellt sich die Sache so dar, dass seltsamerweise über ein solches Alltags-Phänomen wie "Geld", mit dem jeder Mensch tagtäglich Umgang hat, auch unter den Fachleuten keine Einigkeit besteht. Den Mond zum Beispiel kann auch jeder Erdenbürger beobachten. Es ist aber, als ob sich die Astronomen noch immer nicht darüber einig sind, ob der nun um Uhrzeigersinn oder entgegen zum Uhrzeigersinn die Erde umkreist.
Wobei ich ja nun zuvor erklärt habe, wieso Geschäftsbanken nicht nach "eigenen Vorstellungen" beliebig und grenzenlos Verbindlichkeiten gegen sich erzeugen können. Eine Sichteinlage auf einem Girokonto ist eben kein Geld, sondern eine Geldforderung des Kunden an seine Bank. Das wird leider verklärt durch Begriffe wie "Buchgeld" oder "Giralgeld". Es wird auch oft nicht zwischen Zahlungsmittel und Geld unterschieden.
Man kann durchaus mit Dingen eine Schuld bezahlen, die kein Geld, aber offenbar Zahlungsmittel sind. Man kann mit einer Forderung ggü. einer Bank(positiver Kontostand) eine Schuld begleichen, durch Forderungsübergang (Zession). Du bezahlst mit deiner Forderung.

Die Vorstellung, dass Geschäftsbanken "Geld aus dem Nichts" beliebig zaubern würden, kommt ja auch aus einer bestimmten Ecke (in die sich offenbar auch der Deutschlandfunk gestellt hat). Dahinter steht ja ein Zweck, ein Interesse.

Und entsprechend der Interessen gibt es dann verschiedene "Denkschulen", die die Dinge jeweils anders sehen. Früher etwa gab es die Auseinandersetzung zwischen currency school und banking school.
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von Ein Terraner »

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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von Realist2014 »

Skull hat geschrieben:(03 Dec 2019, 14:41)

Und worauf ich...immer und immer wieder hinweise...
Banken können zwar theoretisch soviel „Geld“ durch Buchungen in ihren Bilanzen aus dem „Nichts“ erschaffen...
entscheidend ist aber die Verfügbarkeit des Zentrankbankgeldes.

Denn jeder Kredit [Bilanzverlängerung] will ja auch ausgezahlt werden.
Luftbuchungen alleine...machen keinen Sinn.

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Danke für die Ergänzung. Das meinte ich ja mit "unvollständig"...
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von rain353 »

Realist2014 hat geschrieben:(03 Dec 2019, 10:39)

gegen den Zins sind auch gewisse Religionen.

Nur wird auch bei denen VERZINSUNG = Rendite erwirtschaftet ( Islamic Banking)

Wobei wir ja heute schon - dank EZB- praktisch "Nullzins" haben.



Der Goldstandard war mit die Ursache der Weltwirtschaftskrise 1929/1930...
Z.B. beim Vollgeld würden unproduktive Unternehmen bzw. Unternehmungen NICHT leichtfertig Kredite verliehen bekommen und die EZB macht ja genau das absolute Gegenteil(siehe Zombiefirmen).
Für die EZB gilt natürlich der Nullzins-Tarif, nur die Verbraucher kriegen die doppelte Enteignung hemmungslos zu spüren.
Diese Jesuiten kontrollieren die Weltwirtschaft(diese Kanaille Draghi ist übrigens auch einer).
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von Realist2014 »

rain353 hat geschrieben:(03 Dec 2019, 15:37)

Z.B. beim Vollgeld würden unproduktive Unternehmen bzw. Unternehmungen NICHT leichtfertig Kredite verliehen bekommen und die EZB macht ja genau das absolute Gegenteil(siehe Zombiefirmen).
Für die EZB gilt natürlich der Nullzins-Tarif, nur die Verbraucher kriegen die doppelte Enteignung hemmungslos zu spüren.
Diese Jesuiten kontrollieren die Weltwirtschaft(diese Kanaille Draghi ist übrigens auch einer).
Das Vollgeld ist Nonsens und würde Riesenprobleme verursachen

welche " unproduktive Unternehmen bzw. Unternehmungen " bekommen heute in D "leichtfertige Kredite"?

Da scheinst du die Regularien der Bafin nicht zu kennen
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

die letzten Beiträge zu Jesuiten und Freimaurer...in die Ablage überführt.
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von RudiM »

Es existiert eine Vielzahl an Erklärungen zu „Geld“ in der einschlägigen Literatur, welche jedoch, wie schokoschendrezki bereits erklärt hat, teilweise um 180° auseinander gehen. Eine allgemeingültige Definition was „Geld“ ist, besteht schlicht nicht, auch wenn sich noch so viele Autoren um eine solche bemüht haben. Es erscheint jedoch angemessen zu unterscheiden, in welchem Kontext über „Geld“ gesprochen wird. Entsprechend differenziere ich in eine „Ding-Geld.Ebene“ und eine „Schuld-Geld-Ebene“.

Auf der Ding-Geld.Ebene, welche allgemein benutzt wird wenn man über „Geld“ spricht, wird als Geld sowohl Bargeld, Giralgeld wie auch Zentralbankgeld verstanden. Demnach sind unsere Münzen und Geldscheine wie auch unser Bankguthaben „Geld“. Auf meinem Konto bei der Bank „liegt Geld“. Für einfache Zusammenhänge mag diese Erklärung ausreichend sein.

Auf der „Schuld-Geld-Ebene“ hingegen besteht unser „Geld“ nur aus Forderungen und Verbindlichkeiten. Mein Guthaben bei der Bank ist nun eine Forderung an die Bank. Die Bank besitzt eine Schuld mir gegenüber, eine Verbindlichkeit. Eine Rechnung bezahle ich, indem ich einen Teil meiner Forderung an die Bank an den Rechnungsempfänger übertrage. BlueMonday hat auch versucht diesen Zwiespalt aufzuklären.
Adam Smith
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von Adam Smith »

RudiM hat geschrieben:(04 Dec 2019, 17:50)

Auf der Ding-Geld.Ebene, welche allgemein benutzt wird wenn man über „Geld“ spricht, wird als Geld sowohl Bargeld, Giralgeld wie auch Zentralbankgeld verstanden. Demnach sind unsere Münzen und Geldscheine wie auch unser Bankguthaben „Geld“. Auf meinem Konto bei der Bank „liegt Geld“. Für einfache Zusammenhänge mag diese Erklärung ausreichend sein.
Wenn eine Bank eine Überweisung an eine andere Bank ausführen möchte, dann braucht sie dafür Zentralbankgeld. Wenn sie das Geld nicht hat, dann kann sie sich das Geld von anderen Banken per Darlehen holen. Wenn die anderen Banken jetzt Zweifel haben, ob sie das Geld wieder bekommen, dann kann die Bank die Überweisung nicht ausführen. Zur Rettung kann dann der Staat einspringen oder generell die Zentralbank.
Für diese Übernachtkredite zahlt die EZB 0,75 Prozent Zins, am Interbankenmarkt beträgt der Zins dafür derzeit knapp 1 Prozent. Händler sprachen von einer «Zwei-Klassen-Gesellschaft»: Die als vertrauenswürdig eingestuften Banken hätten zu viel Liquidität, die anderen kämen immer schwerer an Geld.
https://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft ... y/28632421

Oder auch hier:

https://www.focus.de/finanzen/news/staa ... 58026.html
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von RudiM »

In der Ausnahmesituation, dass Banken sich nicht mehr untereinander vertrauen, ist Zentralbankgeld in der Tat ein bevorzugtes Zahlungsmittel.

Grundsätzlich ist zur Übertragung einer Forderung zwischen Banken nicht unbedingt „Zentralbankgeld“ erforderlich. Erst werden Forderungen zwischen den Banken aufgerechnet. Es ist dann maximal der Saldo auszugleichen. Bank A nimmt dazu dann bei Bank B einen Kredit auf, zumeist unbesichert. Trauen Banken sich nicht gegenseitig erfolgt die Kreditaufnahme nur gegen entsprechende Sicherheiten. Forderungen gegenüber der Zentralbank (Zentralbankgeld) sind dann immer noch nicht erforderlich. Funktioniert die besicherte Kreditaufnahme auch nicht, kommen zwangsläufig Forderungen an die Zentralbank ins Spiel. Zur Überweisung wird dann eine Forderung der Bank A gegen die Zentralbank an die Bank B übertragen.
Die Forderung gegenüber der Zentralbank kann man sicherlich als Zentralbankgeld bezeichnen. Was aber ist eine Forderung der Bank A gegenüber der Bank B?

Der zitierte Zinssatz von 0,75 %, den die EZB für Übernachtkredite zahlen soll, bleibt mir schleierhaft. Für Übernachtkredite an die Banken zahlt die EZB Zinsen???

Monatsbericht November 2019 zum EZB-Rat:
„Er senkte den Zinssatz für die Einlagefazilität um 10 Basispunkte auf – 0,5 %, während er den Hauptrefinanzierungssatz und den Zinssatz für die Spitzenrefinanzierungsfazilität unverändert bei 0 % und 0,25 % beließ.“
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von Atue001 »

Maltrino hat geschrieben:(11 Jul 2016, 18:43)

Sorry für die etwas mysteriöse Frage, aber es wird ja immer wieder behauptet "Es entsteht Geld ohne, dass ein Gegenwert existiert". Oder ist es vielmehr so, dass der Gegenwert durchaus existiert, sich nur sein Preis erhöht?

Deshalb meine Modellfrage:

Wenn es auf der Welt nur EINEN einzigen Wert gäbe, zum Beispiel einen Feuerstein, und es gleichzeitig nur 5 Euro in der Welt gibt, ist es dann so, dass dieser Stein dann 5 Euro wert ist? Und wenn nun jemand Geld druckt und es auf einmal 7 Euro gibt, müsste dann dieser Stein nicht 7 statt 5 Euro teuer sein?
WERT ist etwas sehr relatives. Der Wert liegt stets im Auge des Betrachters. Wenn es nur 5 Euro in der Welt gibt, würde man sofort auf Alternativwährungen setzen - das könnten beispielsweise Naturalien oder Dienstleistungsversprechen sein.

Der WERT von etwas ergibt sich durch Angebot und Nachfrage.
Der WERT von GELD ergibt sich vor allem dadurch, dass ausreichend viele dem Versprechen des Staates glauben, dass sie für das Geld einen adäquaten Gegenwert bekommen.

Es stimmt nur zum Teil, dass Geld entsteht, ohne dass ein Gegenwert existiert. Der Gegenwert ist regelmäßig die Hoffnung auf die Zukunft - nämlich die, dass man einen adäquaten Gegenwert für das Geld zukünftig bekommt.

GELD ist insofern ein Schuldversprechen auf die Zukunft - wobei Geld, wenn es mal im Umlauf ist, die zusätzliche Eigenschaft hat, dass es als Tauschmittel genutzt werden kann.


Insofern gibt es auch (mindestens) zwei Dimensionen oder Eigenschaften von Geld - die eine Eigenschaft ist schöpferisch, weil sie sich auf die Zukunft bezieht - die andere ist periodisch - weil sie im Prinzip Wert gegen Wert tauscht.
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von BlueMonday »

RudiM hat geschrieben:(04 Dec 2019, 22:32)

In der Ausnahmesituation, dass Banken sich nicht mehr untereinander vertrauen, ist Zentralbankgeld in der Tat ein bevorzugtes Zahlungsmittel.

Grundsätzlich ist zur Übertragung einer Forderung zwischen Banken nicht unbedingt „Zentralbankgeld“ erforderlich. Erst werden Forderungen zwischen den Banken aufgerechnet. Es ist dann maximal der Saldo auszugleichen.
Na in der Regel laufen die Zahlungen zwischen den Instituten nicht (mehr) so ab. Stattdessen wird heutzutage der Zahlungsverkehr mit "Echtzeitbruttoabwicklungssystemen abgewickelt. D.h. kein "netting", kein Verrechnen. Im Wesentlichen zahlen die Banken also direkt mit Zentralbankgeld(in Form ihrer Guthaben bei der Zentralbank sicherlich).

TARGET2 als so ein System ausgeschrieben: Trans-European Automated Real-time Gross Settlement Express Transfer System
und darin das gross=brutto

Aber damit haben wir uns thematisch etwas entfernt.
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von BlueMonday »

Atue001 hat geschrieben:(05 Dec 2019, 00:08)

Wenn es nur 5 Euro in der Welt gibt, würde man sofort auf Alternativwährungen setzen - das könnten beispielsweise Naturalien oder Dienstleistungsversprechen sein.
Warum? Kommt doch darauf an, inwiefern diese 5 Euro dann als teilbar angesehen werden und inwiefern der Euro noch als Tauschmittel etabliert ist. Man könnte diese 5 Euro bspw. in 5 Billionen Untereinheiten teilen.

GELD ist insofern ein Schuldversprechen auf die Zukunft - wobei Geld, wenn es mal im Umlauf ist, die zusätzliche Eigenschaft hat, dass es als Tauschmittel genutzt werden kann.
Nehmen wir wieder 5 Euro, diesmal die gegenwärtigen. Als physische Münze. Wer schuldet dir als Besitzer dieser Geldmünze etwas? Wer hat dir damit was versprochen?
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von Atue001 »

BlueMonday hat geschrieben:(05 Dec 2019, 00:28)

Warum? Kommt doch darauf an, inwiefern diese 5 Euro dann als teilbar angesehen werden und inwiefern der Euro noch als Tauschmittel etabliert ist. Man könnte diese 5 Euro bspw. in 5 Billionen Untereinheiten teilen.
Könnte man.....macht aber nur Sinn, wenn dies allgemein akzeptiert ist.
Nehmen wir wieder 5 Euro, diesmal die gegenwärtigen. Als physische Münze. Wer schuldet dir als Besitzer dieser Geldmünze etwas? Wer hat dir damit was versprochen?
Es geht nicht darum, dass mir real jemand was schuldet - es geht darum, dass ich daran glaube, dass ich für die 5 Euro einen entsprechenden Gegenwert bekomme, den ich für angemessen halte. Die 5 Euro sind ein Leistungsversprechen auf die Zukunft - ob das Versprechen eingelöst wird, ist damit noch nicht gesagt. Wenn aber das Leistungsversprechen oft genug nicht eingelöst wird, dann verlieren die 5 Euro jeglichen Wert, denn der entsteht genau dadurch, dass das Äquivalenzprinzip häufig genug nicht enttäuscht wird.

Das Äuqivalenzprinzip meint dabei, dass die 5 Euro für einen WErt stehen, der ungefähr als gleichwertig gesehen wird.
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von BlueMonday »

Atue001 hat geschrieben:(05 Dec 2019, 00:33)

Es geht nicht darum, dass mir real jemand was schuldet - es geht darum, dass ich daran glaube, dass ich für die 5 Euro einen entsprechenden Gegenwert bekomme, den ich für angemessen halte. Die 5 Euro sind ein Leistungsversprechen auf die Zukunft - ob das Versprechen eingelöst wird, ist damit noch nicht gesagt. Wenn aber das Leistungsversprechen oft genug nicht eingelöst wird, dann verlieren die 5 Euro jeglichen Wert, denn der entsteht genau dadurch, dass das Äquivalenzprinzip häufig genug nicht enttäuscht wird.

Das Äuqivalenzprinzip meint dabei, dass die 5 Euro für einen WErt stehen, der ungefähr als gleichwertig gesehen wird.
Eine spekulative Kaufkraft verbindet man also mit dem Geld, aber kein Versprechen und keine Schuld. Der Begriff des Tauschmittels beinhaltet auch bereits eine zeitliche Dehnung oder Dimension als Mittel oder Mittler zwischen zwei verschiedenen Tauschvorgängen zu verschiedenen Zeitpunkten. Also: Geld nicht einmal als Schuld und ein anderes Mal als Tauschmittel, sondern schlicht Geld als Tauschmittel.
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von RudiM »

BlueMonday hat geschrieben:(05 Dec 2019, 00:14)

Na in der Regel laufen die Zahlungen zwischen den Instituten nicht (mehr) so ab. Stattdessen wird heutzutage der Zahlungsverkehr mit "Echtzeitbruttoabwicklungssystemen abgewickelt. D.h. kein "netting", kein Verrechnen. Im Wesentlichen zahlen die Banken also direkt mit Zentralbankgeld(in Form ihrer Guthaben bei der Zentralbank sicherlich).

TARGET2 als so ein System ausgeschrieben: Trans-European Automated Real-time Gross Settlement Express Transfer System
und darin das gross=brutto
Die Aussage, dass der Zahlungsverkehr heute "in der Regel" über RTGS-Systeme (Real Time Gross Settlement) abläuft, ist so nicht korrekt. Die größte Anzahl an Überweisungen betrifft den Massenzahlungsverkehr mit kleineren Beträgen. Die Abrechnung erfolgt dabei im Nettingverfahren.

Hierzu die Deutsche Bundesbank in „Geld und Geldpolitik“
„Zur Verrechnung von Zahlungen sind Banken direkt oder über Gironetze miteinander verbunden.
Im Massenzahlungsverkehr werden Zahlungen des täglichen Lebens mit eher kleineren Beträgen (z.B. Telefonrechnungen, Gehälter oder Mieten) abgewickelt. Dafür benötigen die beteiligten Banken eine Verbindung zueinander. Hierfür können die Banken eigene Gironetze bzw. das Gironetz ihrer Bankengruppe (z.B. Sparkassen) nutzen. Die deutschen Gironetze sind miteinander verbunden und ermöglichen eine Weiterleitung der Zahlungen an Banken anderer Bankengruppen.
Alternativ können sie die Zahlungen über eine andere Bank oder über sogenannte Clearinghäuser abwickeln. Diese Clearinghäuser stellen die gegenseitigen Forderungen und Verbindlichkeiten der Banken fest und wickeln diese ab. Zur Unterstützung des bargeldlosen Massenzahlungsverkehrs betreibt auch die Deutsche Bundesbank ein eigenes Clearinghaus (Elektronischer Massenzahlungsverkehr EMZ/SEPA-Clearer)“
Den größten Anteil am Betragssvolumen hat jedoch das von Dir oben erwähnte RTGS, im Euroraum mit Target2.

Außerhalb des Euroraums dominieren bei Überweisungen wiederum die Korrespondenzbankbeziehungen zwischen den Geschäftsbanken, teilweise mit Einbeziehung internationaler Clearingstellen.

Siehe auch: Korrespondenzbanken
Aber damit haben wir uns thematisch etwas entfernt.
Wenden wir uns also wieder dem Ursprungsthema zu.
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von Adam Smith »

BlueMonday hat geschrieben:(05 Dec 2019, 00:28)

Nehmen wir wieder 5 Euro, diesmal die gegenwärtigen. Als physische Münze. Wer schuldet dir als Besitzer dieser Geldmünze etwas? Wer hat dir damit was versprochen?
Nur entsteht neues Geld durch die Aufnahme von Darlehen. Und immer wenn mehr Geld gespart wird, als die Guthaben verringert werden, erhöht sich die Geldmenge. Wobei das jetzt sogar eine Tautologie ist.

Mit dieser Erkenntnis kann es in Bezug auf den Staat und seiner Verschuldung zu einer kuriosen Annahme kommen.
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von franktoast »

Atue001 hat geschrieben:(05 Dec 2019, 00:08)
WERT ist etwas sehr relatives. Der Wert liegt stets im Auge des Betrachters. Wenn es nur 5 Euro in der Welt gibt, würde man sofort auf Alternativwährungen setzen - das könnten beispielsweise Naturalien oder Dienstleistungsversprechen sein.
Du kannst de facto heute auch schon mit allen Möglichen bezahlen, nur die Transaktionskosten wären andere und natürlich gilt das, was im (Kauf)Vertrag steht. Wenn du mir 10€ schuldest, kannst du mir das mit Allem bezahlen, wofür ich am Markt 10€ erzielen kann. Wenn du mir aber 5 Säcke Kartoffeln vor den Hof wirfst, verlange ich nochmal 50€ Transaktionsgebühren (Zeit, Transport etc.). Wenn du deine Kartoffeln mit nur 0,1€ Transaktionskosten auf dem Markt verkaufen kannst, dann würdest du eher das machen. (zB. weil du ein Bauer bist und eh 2 Tonnen zur Chipsfabrik bringen willst).
"Geld" ist nur ein Zwischentauschmittel und quasi eine gemeinsame Einheit, auf die wir umrechnen. Ich hätte gerne eine Schachtel Zigaretten und hab 2 KG Kartoffeln. Reicht das? Schnell in Euro umgerechnet und du findest es heraus.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von RudiM »

BlueMonday hat geschrieben:(05 Dec 2019, 00:46)

Eine spekulative Kaufkraft verbindet man also mit dem Geld, aber kein Versprechen und keine Schuld. Der Begriff des Tauschmittels beinhaltet auch bereits eine zeitliche Dehnung oder Dimension als Mittel oder Mittler zwischen zwei verschiedenen Tauschvorgängen zu verschiedenen Zeitpunkten. Also: Geld nicht einmal als Schuld und ein anderes Mal als Tauschmittel, sondern schlicht Geld als Tauschmittel.
Wer „Geld“ nur als Tauschmittel ansieht missachtet m. M. n. eine sehr wichtige Eigenschaft von „Geld“, „Geld“ als Schuldtitel.
Schon sind wir wieder beim nicht definierten „Geldbegriff“. Nehme ich den weiter gefassten Begriff „Zahlungsmittel“ komme ich schon etwas weiter. Eindeutiger wird die Betrachtung, wenn ich davon ausgehe, dass „Geld“ eine Forderung an die Bank darstellt. Eine Forderung an die Bank entsteht überwiegend, wenn ich mich gegenüber der Bank in einem Kreditvertrag verschulde. Dem entstandenen „Geld“ steht also mein Rückzahlungsversprechen gegenüber und ggf. auch noch meine geleistete Sicherheit, welche die Bank beanspruchen kann, falls ich nicht vertragsgemäß zurückzahle.

Es ist also nicht alleine das Vertrauen in den künftigen Werterhalt des Geldes sondern auch die Besicherungen der Kredite, welche den Wert des Geldes bestimmen.
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von Realist2014 »

RudiM hat geschrieben:(04 Dec 2019, 22:32)

I
Der zitierte Zinssatz von 0,75 %, den die EZB für Übernachtkredite zahlen soll, bleibt mir schleierhaft. Für Übernachtkredite an die Banken zahlt die EZB Zinsen???

M “
die Banken zahlen Zinsen an die EZB
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von Realist2014 »

RudiM hat geschrieben:(06 Dec 2019, 23:49)

Wer „Geld“ nur als Tauschmittel ansieht missachtet m. M. n. eine sehr wichtige Eigenschaft von „Geld“, „Geld“ als Schuldtitel.
n.
Geld als Schuldtitel gibt es nicht. So wird das nirgends verwendet

Nur als Forderung. Die hat ja einen (Geld-)Wert
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von Adam Smith »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Dec 2019, 11:10)

Geld als Schuldtitel gibt es nicht. So wird das nirgends verwendet

Nur als Forderung. Die hat ja einen (Geld-)Wert
Hier mal das Gesetz.

§ 488 Vertragstypische Pflichten beim Darlehensvertrag

(1) Durch den Darlehensvertrag wird der Darlehensgeber verpflichtet, dem Darlehensnehmer einen Geldbetrag
https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__488.html
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von Realist2014 »

Adam Smith hat geschrieben:(08 Dec 2019, 11:15)

Hier mal das Gesetz.



https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__488.html
Da steht nicht, das ein Schuldtitel für den Schuldner = Geld bedeutet

das war der Punkt

Sondern eben logischwerweise für den Gläubiger
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von RudiM »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Dec 2019, 11:10)

Geld als Schuldtitel gibt es nicht. So wird das nirgends verwendet

Nur als Forderung. Die hat ja einen (Geld-)Wert
Jede Forderung hat ja nun auch einen Gegenpart. Beim "Geld" in der Hand der Nichtbank ist die Gegenpartei die Bank.
Die Banken nennen diesen Gegenpart Verbindlichkeit, ein anderes Wort für "Schuld". Und wenn Du in eine Bankbilanz schaust findest Du auf der rechten Seite unser Bankguthaben, die "Schulden" der Bank.
Bilanzen allgemein
Dass es ungewöhnlich ist, "Geld" als "Schuldschein" oder "Schuldtitel" aufzufassen, gestehe ich ja ohne weiteres ein. Versucht man jedoch dem Wesen der Geldentstehung auf den Grund zu gehen kommt man nicht an der Erkenntnis vorbei, dass unser "Geld" nur aus Schuldanerkenntnissen von Banken besteht.
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von RudiM »

Adam Smith hat geschrieben:(08 Dec 2019, 11:15)
Hier mal das Gesetz.
https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__488.html
Der Versuch, unser Geldsystem anhand von Gesetzen zu erklären, muss m. E. scheitern, da Gesetze nicht als Lehrbuch für Systemanalysen geschaffen wurden sondern nur Handlungsanweisungen für bestimmte Vorgänge darstellen. Zudem sind die bestehenden Gesetze noch teilweise im längst nicht mehr existierenden Warengeldsystem verankert, was ihre Übertragung auf heutige Gegebenheiten sehr erschwert.
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von BlueMonday »

RudiM hat geschrieben:(05 Dec 2019, 08:20)

Die Aussage, dass der Zahlungsverkehr heute "in der Regel" über RTGS-Systeme (Real Time Gross Settlement) abläuft, ist so nicht korrekt. Die größte Anzahl an Überweisungen betrifft den Massenzahlungsverkehr mit kleineren Beträgen. Die Abrechnung erfolgt dabei im Nettingverfahren.

Hierzu die Deutsche Bundesbank in „Geld und Geldpolitik“

Den größten Anteil am Betragssvolumen hat jedoch das von Dir oben erwähnte RTGS, im Euroraum mit Target2.
Nun sind diese Girokreise aber auch mehr und mehr Vergangenheit. Die Entwicklung geht jedenfalls seit vielen Jahren eindeutig zum vereinheitlichen grenzüberschreitenen Zahlungsraum (SEPA) einschließlich Echtzeitabwicklung auch für den Endkunden. Und diese Abwicklung geht nun prinzipbedingt nicht mehr mit mehrtägigem Sammeln und Verrechnen in alten bilateralen Gironetzen zusammen. Bruttoechtzeit ist das Ziel. Anders gesagt: die Geschäftsbanken benötigen zunehmend den "real deal", also Zentralbankgeld (oder wenigstens den bei der Zentralbank monetarisierbaren Pfand), um ihren Zahlungsverkehr abzuwickeln. Die Puffer müssen größer werden.

Der reine "Debitismus" ist letzlich auch eine Fiktion, also dass man gar nicht mehr mit Geld final bezahlen würde oder gar noch nie mit Geld(also einem Tauschmittel) bezahlt hätte, weil Geld angeblich schon immer eine offene Schuld gewesen wäre. Dabei will man (als Zahlungsdienstleister) heutzutage und zukünftig zunehmend wieder das "eigentliche Geld" sehen.

Wobei dies durchaus noch das Ausgangsthema berührt, weil man auch fragen muss, was "alles Geld" überhaupt sein soll.
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von RudiM »

BlueMonday hat geschrieben:(08 Dec 2019, 16:51)
Nun sind diese Girokreise aber auch mehr und mehr Vergangenheit.
Wenn die Kreissparkasse Hamburg an die Kreissparkasse München eine Überweisung tätigt ist es doch nicht nachvollziehbar, dass sie der Bundesbank auch noch einen unnötigen Obulus entrichtet.
BlueMonday hat geschrieben:(08 Dec 2019, 16:51)
Die Entwicklung geht jedenfalls seit vielen Jahren eindeutig zum vereinheitlichen grenzüberschreitenen Zahlungsraum (SEPA) einschließlich Echtzeitabwicklung auch für den Endkunden. Und diese Abwicklung geht nun prinzipbedingt nicht mehr mit mehrtägigem Sammeln und Verrechnen in alten bilateralen Gironetzen zusammen. Bruttoechtzeit ist das Ziel. Anders gesagt: die Geschäftsbanken benötigen zunehmend den "real deal", also Zentralbankgeld (oder wenigstens den bei der Zentralbank monetarisierbaren Pfand), um ihren Zahlungsverkehr abzuwickeln. Die Puffer müssen größer werden.
Hier sollte doch nach wie vor ganz deutlich zwischen Großbetragszahlungssystemen und den Massenzahlungssystemen unterschieden werden. Ich weiß jetzt nicht, woher Du Deine Informationen beziehst, die doch eindeutig der Zahlungsverkehrsstatisik der EZB widersprechen. Für 2018:

Massenzahlungssysteme mit eingeschränkt zeitkritischen Transaktionen
Anzahl der Transaktionen: 44 Milliarden
Gesamtwert : 34 Billionen

Großbetragszahlungssysteme für Zahlungen mit hoher Priorität
Anzahl der Transaktionen: 142 Millionen
Gesamtwert : 489 Billionen

Zahlungsverkehrsstatistik 2018

Zudem ist zu beachten, dass z. B. eine Überweisung im Target2-System etwa 80 Cent, demgegenüber eine Überweisung im Massenzahlungssystem die Bank nur 0,25 Cent kostet.
Target2-Transaktion
EMZ-Transaktion

Das im EZB-Bericht genannte Euro1 System der Europen Banking Association ist übrigens kein RTGS-System sondern ein Netting-System mit erhöhten Sicherheitsstandards.
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von Realist2014 »

RudiM hat geschrieben:(08 Dec 2019, 14:07)


Dass es ungewöhnlich ist, "Geld" als "Schuldschein" oder "Schuldtitel" aufzufassen, gestehe ich ja ohne weiteres ein. .
du verdrehst meine Aussage um 180 Grad

Ein Schuldschein/Kreditvertrag ist aus Sicht des Schuldners kein Geld.

Punkt
Zuletzt geändert von Realist2014 am So 8. Dez 2019, 20:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von RudiM »

BlueMonday hat geschrieben:(08 Dec 2019, 16:51)
Der reine "Debitismus" ist letzlich auch eine Fiktion, also dass man gar nicht mehr mit Geld final bezahlen würde oder gar noch nie mit Geld(also einem Tauschmittel) bezahlt hätte, weil Geld angeblich schon immer eine offene Schuld gewesen wäre. Dabei will man (als Zahlungsdienstleister) heutzutage und zukünftig zunehmend wieder das "eigentliche Geld" sehen.
Mit dem Debitismus nach P. C. Martin habe ich mich vor Jahren auch beschäftigt, kann aber seinen Dogmen von der Urschuld usw. nichts abgewinnen. Was Du unter reinem „Debitismus“ verstehst, solltest Du vielleicht mal näher erläutern.

Fakt bleibt jedoch, dass kein einziger Euro ohne Verschuldung zu den Nichtbanken gelangt. Es sind m. E. zwei Vorgänge zu unterscheiden.
1.) Ich nehme einen Kredit auf und erhalte gegen mein Rückzahlungsversprechen ein Bankguthaben. Ich habe mich gegenüber der Bank und diese sich gegenüber mir verschuldet, jedoch mit unterschiedlichen Laufzeiten. Möchte ich jetzt „Bares“ sehen muss sich die Bank gegenüber der Zentralbank verschulden, zahlt mir das Bargeld aus und ist nun mir gegenüber nichts mehr schuldig. Es hat eine Übertragung der Schuld stattgefunden.
2.)Verkaufe ich der Bank Aktiva so erhöht die Bank ihre Schulden mir gegenüber in Höhe des Verkaufspreises. Möchte ich Bares s. o.

Nachdem das „Geld“ aber nun mal als Schuldanerkennung geschaffen wurde, fungiert es in der Wirtschaft als Zahlungsmittel oder wie Du es vorziehst als Tauschmittel.
Nun kann man aber m. E. nicht hingehen und sagen, dass Geld entweder nur ein Schuldtitel oder aber ein Tauschmittel sein kann. Es kann schlicht und einfach beides sein.
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von RudiM »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Dec 2019, 20:18)

du verdrehst meine Aussage um 180 Grad

Ein Schudlschein ist aus Sicht des Schuldners kein Geld.

Punkt
Kein Widerspruch. Für die Bank ist eine Verbindlichkeit kein "Geld" sondern eine "Schuld".
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von Realist2014 »

RudiM hat geschrieben:(08 Dec 2019, 20:20)


Nun kann man aber m. E. nicht hingehen und sagen, dass Geld entweder nur ein Schuldtitel oder aber ein Tauschmittel sein kann. Es kann schlicht und einfach beides sein.
Du solltest in deinen Betrachtungen nicht jedes Mal die Perspektive vergessen.

Aus Sicht des Gläubigers kann ene Schuldtitel als "Geld" betrachtet werden ( weil es einen WERT hat) - aus Sicht des Schuldners aber nicht...

Zumindest in der deutschen Sprache ist das so.
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von Realist2014 »

RudiM hat geschrieben:(08 Dec 2019, 20:22)

Kein Widerspruch. Für die Bank ist eine Verbindlichkeit kein "Geld" sondern eine "Schuld".
Das ist für jeden Schuldner so.
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von Adam Smith »

RudiM hat geschrieben:(08 Dec 2019, 20:20)

Nun kann man aber m. E. nicht hingehen und sagen, dass Geld entweder nur ein Schuldtitel oder aber ein Tauschmittel sein kann. Es kann schlicht und einfach beides sein.
Geld wäre damit ein Schuldtitel?
Das ist Kapitalismus:

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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von RudiM »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Dec 2019, 20:24)

Du solltest in deinen Betrachtungen nicht jedes Mal die Perspektive vergessen.

Aus Sicht des Gläubigers kann ene Schuldtitel als "Geld" betrachtet werden ( weil es einen WERT hat) - aus Sicht des Schuldners aber nicht...

Zumindest in der deutschen Sprache ist das so.
Wenn Du Dich mit dem Geldsystem wirklich auseinandersetzen willst, musst Du m. M. nach auch imstande sein, beide Seiten zu betrachten.
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von RudiM »

Adam Smith hat geschrieben:(08 Dec 2019, 20:31)

Geld wäre damit ein Schuldtitel?
"Geld" ist ein Schuldtitel des Bankensystems.
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von Skull »

RudiM hat geschrieben:(08 Dec 2019, 20:41)

"Geld" ist ein Schuldtitel des Bankensystems.
mhmm...

Was schuldet denn die EZB dem Inhaber einer Euronote ?

Oder wem schuldet wer was genau dem Euromünzbesitzer ?

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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von RudiM »

Adam Smith hat geschrieben:(08 Dec 2019, 20:31)

Geld wäre damit ein Schuldtitel?
Du verkaufst der Bank ein Rechnersystem und erhälst zur Begleichung Deiner Rechnung eine Erhöhung Deines Bankguthabens. Du hast jetzt mehr "Geld"? Die Bank hat mehr Schulden Dir gegenüber.
Die Bank "bezahlt" Dich, indem sie Dir Dein Guthaben erhöht.
Diesen Konflikt habe ich versucht aufzulösen in dem Artikel:
Geld, Kredite und Forderungen
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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von Skull »

RudiM hat geschrieben:(08 Dec 2019, 20:54)

Du verkaufst der Bank ein Rechnersystem
und erhälst zur Begleichung Deiner Rechnung eine Erhöhung Deines Bankguthabens.
Er hat aber leider kein Konto bei der Bank. :)

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Re: Was ist alles Geld der Welt wert?

Beitrag von Realist2014 »

RudiM hat geschrieben:(08 Dec 2019, 20:40)

Wenn Du Dich mit dem Geldsystem wirklich auseinandersetzen willst, musst Du m. M. nach auch imstande sein, beide Seiten zu betrachten.
Das mit den 2 Perspektiven war ja mein Einwand... :rolleyes:
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