BlueMonday hat geschrieben:(08 Dec 2019, 16:51)
Nun sind diese Girokreise aber auch mehr und mehr Vergangenheit.
Wenn die Kreissparkasse Hamburg an die Kreissparkasse München eine Überweisung tätigt ist es doch nicht nachvollziehbar, dass sie der Bundesbank auch noch einen unnötigen Obulus entrichtet.
BlueMonday hat geschrieben:(08 Dec 2019, 16:51)
Die Entwicklung geht jedenfalls seit vielen Jahren eindeutig zum vereinheitlichen grenzüberschreitenen Zahlungsraum (SEPA) einschließlich Echtzeitabwicklung auch für den Endkunden. Und diese Abwicklung geht nun prinzipbedingt nicht mehr mit mehrtägigem Sammeln und Verrechnen in alten bilateralen Gironetzen zusammen. Bruttoechtzeit ist das Ziel. Anders gesagt: die Geschäftsbanken benötigen zunehmend den "real deal", also Zentralbankgeld (oder wenigstens den bei der Zentralbank monetarisierbaren Pfand), um ihren Zahlungsverkehr abzuwickeln. Die Puffer müssen größer werden.
Hier sollte doch nach wie vor ganz deutlich zwischen Großbetragszahlungssystemen und den Massenzahlungssystemen unterschieden werden. Ich weiß jetzt nicht, woher Du Deine Informationen beziehst, die doch eindeutig der Zahlungsverkehrsstatisik der EZB widersprechen. Für 2018:
Massenzahlungssysteme mit eingeschränkt zeitkritischen Transaktionen
Anzahl der Transaktionen: 44 Milliarden
Gesamtwert : 34 Billionen
Großbetragszahlungssysteme für Zahlungen mit hoher Priorität
Anzahl der Transaktionen: 142 Millionen
Gesamtwert : 489 Billionen
Zahlungsverkehrsstatistik 2018
Zudem ist zu beachten, dass z. B. eine Überweisung im Target2-System etwa 80 Cent, demgegenüber eine Überweisung im Massenzahlungssystem die Bank nur 0,25 Cent kostet.
Target2-Transaktion
EMZ-Transaktion
Das im EZB-Bericht genannte Euro1 System der Europen Banking Association ist übrigens kein RTGS-System sondern ein Netting-System mit erhöhten Sicherheitsstandards.