Schüler gegen den Religionsunterricht

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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von H2O »

Amun Ra hat geschrieben:(26 Nov 2019, 13:12)

Nein! Bildung ist und bleibt Ländersache! ....
Meinen Sie zu Recht. Ich finde diesen Ansatz unvernünftig mit Blick auf unsere europäische Gemeinschaft. Hatte ich aber auch erläutert.
...
Aber Religion hat in Ethik nichts verloren. Darin geht es um Wertevermittlung und damit haben es die Religionen ja naturgemäß eher nicht so.
Eine ganz schlimme Fehleinschätzung, ganz schlicht durch eigene Erfahrung.
Sind sie, zumindest in BW, schon jetzt, sofern sie nicht an einem konfessionellen Religionsunterricht teilnehmen. Ab Klasse 7 glaube ich ist hier Ethik verpflichtende Alternative. Müsste meine Stoffel fragen, seit wann sie Ethik haben.
Das ist ein völlig vernünftiger Ansatz... aus meiner Sicht! Nur wäre es mir Wurst, wie dieser Unterricht heißt. Hauptsache er wirkt!
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von H2O »

Ein Terraner hat geschrieben:(26 Nov 2019, 13:33)

Aber in dem christlichen ethischen Basiswerk sind Sätze zu finden wie z.b.



Ist also ethisch alles in Ordnung was da so passiert, ober nicht?
Ihre Frage zeigt mir, daß Sie nicht begreifen können oder wollen, daß auch Ethik geschichtlichen Prozessen ausgesetzt ist. Aber macht nix; dem Blinden Farbe zu erklären, das ist mir zu mühsam!
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(26 Nov 2019, 13:37)

Ihre Frage zeigt mir, daß Sie nicht begreifen können oder wollen, daß auch Ethik geschichtlichen Prozessen ausgesetzt ist. Aber macht nix; dem Blinden Farbe zu erklären, das ist mir zu mühsam!
Nein es zeigt einfach nur das du nicht verstehst das solche Dinge in der Ethik der heutigen Zeit nichts mehr zu suchen haben, also warum sollte man dem noch irgend eine Beachtung schenken? Weil es in diesem Werk voller Grausamkeiten zwei Sätze gibt die in grober Auslegung sagen das man nett zueinander sein soll?
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von H2O »

Ein Terraner hat geschrieben:(26 Nov 2019, 13:43)

Nein es zeigt einfach nur das du nicht verstehst das solche Dingen in der Ethik der heutigen Zeit nichts mehr zu suchen haben, also warum sollte man das noch irgend eine Beachtung schenken? Weil es zwei Sätzen in diesem Werk voller Grausamkeiten zwei Sätze gibt die in grober Auslegung sagen das man nett zueinander sein soll?
Sagt denn irgend jemand, daß sich der Ethikunterricht auf die Geschichten in der Bibel, dem Neuen Testament und dem Koran beschränken soll? Daß diese Werke aber neben der griechisch-römischen Klassik eine Grundlage für unsere westliche Kultur sind, das sollte doch nicht zu schwierig zu verstehen sein. Auch daß wir uns als westliche Menschheit in unserem sittlichen Empfinden immer weiter entwickeln, das wird dabei klar. Irgendwann sollte auch der "Knigge" den Unterricht beleben (spätes 18. Jahrhundert). Das Ende der Geschichte und der Ethik gibt es nicht, so lange es hier Menschen gibt.
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von naddy »

Falls sich dieses Nebenthema zu weit vom Thread entfernt, bitte ich den Mod um Abtrennung mit entsprechendem Link. Denn ich finde es schon wichtig zu wissen wovon man spricht, wenn es um "Religion" geht.
Bartleby hat geschrieben:(26 Nov 2019, 10:45)

Der ist halt "umgestiegen" und erzählt über Radikale.
Das ist sehr verkürzt. Er offenbart unter anderem die sehr spannende Innensicht einer fremden Kultur und formuliert seine Thesen darüber, wie es zu deren heutiger Erscheinungsform kam. Beispielsweise die, dass der aktuelle Islam wesentlich durch die Synthese der Herrschaftsstrukturen einer patrtiacharlischen Hirtenkultur mit einer speziellen Glaubenslehre geprägt wurde. Fand ich zumindest bedenkenswert.
Flasch erzählt in seinem Buch nichts über Radikale, sondern er nimmt die Lehrsätze der Kirche von innen heraus Stück für Stück auseinander, ...
Das war, wie bereits gesagt, über lange Jahre auch eins meiner "Hobbys". Dank Internet kann man sich dabei auf unzählige Quellen stützen und ist nicht auf ein Buch angewiesen. Das erwähnte Buch Flaschs kannte ich bisher nicht, habe mir deshalb mal kurz diese Rezension angeschaut und stieß dabei auf Sätze wie:
Flasch hat geschrieben:Da ihr Gott der einzige Gott sein soll, muss er es für alle sein. Und was die monotheistischen Religionen als sein Wort verkünden, soll für alle gelten. Weil wahr ist, was sie sagen, soll, muss es für alle wahr sein...

Die Christen geben auf diese Frage zumeist die sehr dumme Antwort, es sei ein persönlicher Gott. Mich hat das, als ich noch Christ war, schon immer gewundert, wie dumm die Leute sind. Denn gleichzeitig sagen sie, es sind drei Personen: Ist es ein einpersönlicher Gott oder ist es ein dreipersönlicher Gott? Sie möchten sich bitte mal entscheiden. Sie meinen mit dem persönlichen Gott wahrscheinlich, dass es ein Gott ist, zu dem es sinnvoll ist zu beten. Das gibt es vielleicht so her. Aber es ist auch ein Gott, der von seinem Sohn verlangt, dass er sein Blut hergibt, damit die böse Menschheit wieder mit ihm versöhnt ist.


Das mag für den ein oder anderen hilfreich sein, um in die Thematik einzusteigen, letztlich sind derartige Aussagen aber trivial und wurden so oder so ähnlich auch von hunderten anderer Autoren getätigt. Und wenn ich dann im letzten Absatz der verlinkten Rezension lese:
Blaise Pascal formuliert im 17. Jahrhundert seine berühmte Wette: Wer an Gott glaubt, der verliert nichts, wenn Gott am Ende nicht existiert, gewinnt aber das Paradies, wenn er existiert. In einer Welt, in der man die christlichen Vorschriften zwangsweise befolgen musste, verliert man vielleicht nichts. Heute müsste man sich der christlichen Sexualethik unterwerfen und dürfte gemäß des Vatikans nicht mal innerhalb der monogamen Ehe verhüten.
...kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Flasch noch tief in der Weltsicht des Glaubens befangen ist, von dem er sich zu distanzieren glaubt. Das hat auch nicht im Ansatz die Durchdringungstiefe eines Eugen Drewermann.

Über die "Pascalsche Wette" haben wir in anderen Foren übrigens bis zur Erschöpfung diskutiert. Hier hätte ich mich über den - insbesondere heute - naheliegenden Einwand gefreut, dass Pascals Rechnung nicht aufgeht, wenn man an den "falschen" Gott glaubt.
"Das gefährliche an der Dummheit ist, daß sie die dumm macht, die ihr begegnen." (Sokrates).
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von Amun Ra »

H2O hat geschrieben:(26 Nov 2019, 13:35)

Meinen Sie zu Recht. Ich finde diesen Ansatz unvernünftig mit Blick auf unsere europäische Gemeinschaft. Hatte ich aber auch erläutert.
Die EU wurde nicht gegründet um die kulturellen Eigenheiten der Mitglieder zu nivellieren. Im Gegenteil, diese zu erhalten ist eine der Aufgaben der EU. Was du vorschlägst steht dieser Aufgabe diametral entgegen.
Eine ganz schlimme Fehleinschätzung, ganz schlicht durch eigene Erfahrung.
Die immer noch rasant steigenden Opferzahlen der Religionen (aller Religionen!) weltweit strafen deine Aussage lügen.
Das ist ein völlig vernünftiger Ansatz... aus meiner Sicht! Nur wäre es mir Wurst, wie dieser Unterricht heißt. Hauptsache er wirkt!
Naja, ob er "wirkt" sei dahingestellt. Was ich so von meinen Stoffeln höre würde ich eher sagen, er kann mit auf den Orkus. Als Integrationsmaßnahme mag er vielleicht taugen. Aber ansonsten? Eher von fragwürdigem Nutzen. Die Zeit wäre vermutlich mit einer weiteren Stunde Mathe, Deutsch oder einem der relevanten Nebenfächern sicher besser verwendet.
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(26 Nov 2019, 13:55)

Sagt denn irgend jemand, daß sich der Ethikunterricht auf die Geschichten in der Bibel, dem Neuen Testament und dem Koran beschränken soll? Daß diese Werke aber neben der griechisch-römischen Klassik eine Grundlage für unsere westliche Kultur sind, das sollte doch nicht zu schwierig zu verstehen sein. Auch daß wir uns als westliche Menschheit in unserem sittlichen Empfinden immer weiter entwickeln, das wird dabei klar. Irgendwann sollte auch der "Knigge" den Unterricht beleben (spätes 18. Jahrhundert). Das Ende der Geschichte und der Ethik gibt es nicht, so lange es hier Menschen gibt.
Boh ey, "Basis, Fundament", von was sprechen ich hier eigentlich die ganze Zeit ? Man kannst seinen Horizont immer erweitern, ist nur schwieriger wenn man dabei bei Start sich mit diesen Grausamkeiten rumschlagen muss. Nein Religion als ethisches Fundament für die heutige Welt fällt einfach aus. Erfüllt schlicht die Bedingungen und Ansprüche nicht.
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von H2O »

Amun Ra hat geschrieben:(26 Nov 2019, 14:01)

Die EU wurde nicht gegründet um die kulturellen Eigenheiten der Mitglieder zu nivellieren. Im Gegenteil, diese zu erhalten ist eine der Aufgaben der EU. Was du vorschlägst steht dieser Aufgabe diametral entgegen.
Völlig richtig; das will aber auch niemand. Anders sieht die Sache aber aus mit Bildung und Berechtigungen zur Berufsausübung, also mit der Durchlässigkeit unserer Verwaltungsgrenzen (Staatsgrenzen). Da möchten wir schon erreichen, daß ein Müller überall das Richtige tut, oder ein Fleischer. Vor allem, daß er seine Kunden ordentlich berät und ordnungsgemäße Rechnungen ausstellt. Daß ein Ingenieur eine Brücke nach allgemein anerkannten Regeln baut, oder eine Maschine, je nach Fachrichtung. Oder ein europäischer Jurist weiß, wie die europäischen Gesetze aufgebaut sind und die demokratischen Rechtsstaaten. usw usf.
Die immer noch rasant steigenden Opferzahlen der Religionen (aller Religionen!) weltweit strafen deine Aussage lügen.
Bei Religion als Grundlage von Verbrechen komme ich aber ins Grübeln! Wenn Menschen bösartig sind, dann kann, nicht muß (!), das Studium der Heiligen Schriften sie anleiten, davon ab zu lassen. Einen Zusammenhang von Bösartigkeit und Religion sehe ich nicht. Eher im Gegenteil. Hat selbst seinerzeit Mohammed den christlichen Mönchen in Arabien zugebilligt... an hervorgehobener Stelle im Koran. Als Geschichtsbücher der Ethik in ihrer Zeit taugen die Heiligen Schriften immer!
Naja, ob er "wirkt" sei dahingestellt. Was ich so von meinen Stoffeln höre würde ich eher sagen, er kann mit auf den Orkus. Als Integrationsmaßnahme mag er vielleicht taugen. Aber ansonsten? Eher von fragwürdigem Nutzen. Die Zeit wäre vermutlich mit einer weiteren Stunde Mathe, Deutsch oder einem der relevanten Nebenfächern sicher besser verwendet.
Diese Nachricht finde ich sehr bedauerlich! Das würde ja bedeuten, daß der Ethik-Unterricht die Schüler nicht erreicht, und daß sie daran teilnehmen, weil der Stundenplan es so will. Ich bin seinerzeit gern in den Religionsunterricht gegangen, und ich meine, daß ich dort viel für den Rest meines Lebens dazu gelernt habe. Vielleicht war auch mein Lehrer besonders geeignet für diesen Unterricht!
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von conscience »


Die Diskussion des Themas Schüler gegen den Religionsunterricht hat sich vom eigentlichen Schwerpunkt immer mehr entfern — bitte bleibt beim Thema.
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von conscience »

Ein Terraner hat geschrieben:(26 Nov 2019, 21:53)

Wer entscheidet denn welcher Glaubensinhalt jetzt für die Diskussion zum Religionsunterricht wichtig ist und welcher nicht ?
Danke für die Anregung.

Wir können uns jetzt über Lehrpläne unter halte :cool:

https://www.schulentwicklung.nrw.de/leh ... index.html
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von Ein Terraner »

conscience hat geschrieben:(26 Nov 2019, 22:03)

Danke für die Anregung.

Wir können uns jetzt über Lehrpläne unter halte :cool:

https://www.schulentwicklung.nrw.de/leh ... index.html
Oberflächliches Cherrypicking. Für ein ethisches Fundament taugt Religion nichts und für eine religiöse Indoktrinierung sind öffentliche Schulen auch nicht da. Also was soll diskutiert werden? Das die Lehrpläne optimal die Fettnäpfchen umschifft haben oder ob die Lehrpläne optimal religiöse Riten vermitteln ?
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von conscience »

Was steht in den Lehrplänen für Religion - ich weiß es nicht.

Lesen und Beispiele bringen, mußt Du schon selber - ich kann hier ja quasi nicht den Lehrer machen und mit Frontalunterricht das alles vorkauen und nebenbei bemerkt, ich habe Geschichte studiert und bin also kein Fachmann.
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von Ein Terraner »

conscience hat geschrieben:(26 Nov 2019, 22:16)

Was steht in den Lehrplänen für Religion - ich weiß es nicht.

Lesen und Beispiele bringen, mußt Du schon selber - ich kann hier ja quasi nicht den Lehrer machen und mit Frontalunterricht das alles vorkauen und nebenbei bemerkt, ich habe Geschichte studiert und bin also kein Fachmann.
Du hast doch alles Verlinkt.
https://www.schulentwicklung.nrw.de/leh ... index.html
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von conscience »

Genau — aber an was aus den Lehrplänen machst Du deine Kritik fest ?
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von Ein Terraner »

conscience hat geschrieben:(26 Nov 2019, 22:39)

Genau — aber an was aus den Lehrplänen machst Du deine Kritik fest ?
An allem, das ist einfach nur eine Anleitung zum Programmieren von Kindern. Sollen ja alles ordentliche Katholiken werden.

Wieso sollte so etwas an öffentlichen Schulen geduldet werden?
Zuletzt geändert von Ein Terraner am Di 26. Nov 2019, 23:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von Liberty »

In laizistischen Staaten, die keinen Religionsunterricht an staatlichen Schulen kennen, gibt es in der Regel aber auch keine Schulpflicht, sondern Bildungsfreiheit für die Bürger.
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von unity in diversity »

conscience hat geschrieben:(26 Nov 2019, 16:30)


Die Diskussion des Themas Schüler gegen den Religionsunterricht hat sich vom eigentlichen Schwerpunkt immer mehr entfern — bitte bleibt beim Thema.
Laut Eingangsbeitrag dieses Fadens sind Schulen in RLP christliche Gemeinschaftsschulen. So steht es auch in der Landesverfassung. Aus religionskritischen Gründen wollen die Schüler die Landesverfassung ändern. Sie wollen Religion nicht aus der Gesellschaft verbannen, sondern aus den Schulen. Wahlweise käme ein rein informatorischer, bekenntnisfreier Unterricht zum Thema Religionen in Frage, um sich dem Problem pluralistisch zu nähern und der Sache das Eskalationspotenzial zu nehmen.
Die christliche Gemeinschaftsschule ist auch aus migrationstechnischen Gründen so nicht länger aufrechtzuerhalten, weil sich sonst andere Bekenntnisgruppen benachteiligt fühlen. Bezieht man aber alle Gruppen unter einem Dach ein, betritt man Neuland, für das es bislang keine Erfahrungen gibt. Führt das zur Polarisierung, oder fördert es den interreligiösen Austausch? Es hängt von Menschen ab, wohin es sich entwickelt. Eine vernünftige Entwicklung setzt ein tiefes Vertrauensverhältnis zwischen allen Beteiligten voraus.
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von H2O »

Es hängt von Menschen ab, wohin es sich entwickelt.
Da offenbart sich ein Zwiespalt: Wer an einem allgemeinen Unterricht über Weltanschauungen und Ethik ohne innere Vorbehalte teilnehmen würde, der bräuchte ihn gar nicht mehr. :thumbup:
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von Misterfritz »

Nach Modellversuch
In Hamburg unterrichten bald auch muslimische und jüdische Lehrer Religion

Das ist zwar eine hübsche Idee, aber atheistische Schüler kommen bei dem Modell wohl nicht vor.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von unity in diversity »

Misterfritz hat geschrieben:(29 Nov 2019, 20:06)

Nach Modellversuch
In Hamburg unterrichten bald auch muslimische und jüdische Lehrer Religion

Das ist zwar eine hübsche Idee, aber atheistische Schüler kommen bei dem Modell wohl nicht vor.
Für atheistische Schüler kommen MINT-orinentierte Privatschulen in Frage.
Die erfolgreichen Absolventen wandern halt aus.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von H2O »

unity in diversity hat geschrieben:(29 Nov 2019, 20:18)

Für atheistische Schüler kommen MINT-orinentierte Privatschulen in Frage.
Die erfolgreichen Absolventen wandern halt aus.
Nennen Sie diese Schulen bitte beim Namen. Das wäre schon hilfreich, um einerseits Elten bei der Auswahl zu helfen und andererseits die Menge der Auswanderer abschätzen zu können.
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(29 Nov 2019, 20:06)

Nach Modellversuch
In Hamburg unterrichten bald auch muslimische und jüdische Lehrer Religion

Das ist zwar eine hübsche Idee, aber atheistische Schüler kommen bei dem Modell wohl nicht vor.
Warum soll ein Atheist (von Geburt her!) nicht von den Vorstellungen erfahren, die seine Altersgenossen (ebenfalls von Geburt her) für gesetzt halten? Der Unterricht durch geeignetes Lehrpersonal dient aus meiner Sicht nicht der Missionierung, sondern der Erweiterung von Kenntnissen. Warum sollen nicht auch gestandene Humanisten diesen Unterricht erteilen? Je mehr der Atheist darüber erfährt, desto mehr versteht er seine jüdischen, moslemischen, christlichen und anderen Mitschüler. Und meist führen Schüler auch untereinander Gespräche über das Gelernte, wenn es spannend dargeboten wurde... oder sie vergessen die Sache in Millisekunden, wenn sie überhaupt hinhören.
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von Umetarek »

H2O hat geschrieben:(30 Nov 2019, 08:07)

Warum soll ein Atheist (von Geburt her!) nicht von den Vorstellungen erfahren, die seine Altersgenossen (ebenfalls von Geburt her) für gesetzt halten? Der Unterricht durch geeignetes Lehrpersonal dient aus meiner Sicht nicht der Missionierung, sondern der Erweiterung von Kenntnissen. Warum sollen nicht auch gestandene Humanisten diesen Unterricht erteilen? Je mehr der Atheist darüber erfährt, desto mehr versteht er seine jüdischen, moslemischen, christlichen und anderen Mitschüler. Und meist führen Schüler auch untereinander Gespräche über das Gelernte, wenn es spannend dargeboten wurde... oder sie vergessen die Sache in Millisekunden, wenn sie überhaupt hinhören.
Weil es sich auf zu wenige der Möglichkeiten beschränkt, das wäre so, als würde man Geschichte nur aus der Sicht der Römer erzählen, oder man nimmt vielleicht noch die Griechen mit ins Boot. Wenn dann gehört da eine breite Ideenlehre hin und kein Religionsunterricht.
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von Tom Bombadil »

Liberty hat geschrieben:(26 Nov 2019, 23:44)

In laizistischen Staaten, die keinen Religionsunterricht an staatlichen Schulen kennen, gibt es in der Regel aber auch keine Schulpflicht, sondern Bildungsfreiheit für die Bürger.
Welche Staaten wären das? In Frankreich gilt seit 2019 die Schulpflicht ab drei Jahren.
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von unity in diversity »

H2O hat geschrieben:(30 Nov 2019, 07:59)

Nennen Sie diese Schulen bitte beim Namen. Das wäre schon hilfreich, um einerseits Elten bei der Auswahl zu helfen und andererseits die Menge der Auswanderer abschätzen zu können.
Eins von vielen Beispielen, wie Deutschland für die Zukunft fit gemacht wird:
http://www.uw-ps.de/schule/mint
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von H2O »

unity in diversity hat geschrieben:(30 Nov 2019, 10:02)

Eins von vielen Beispielen, wie Deutschland für die Zukunft fit gemacht wird:
http://www.uw-ps.de/schule/mint
Mit Religion vergeuden die weder Zeit noch Vitalität.
Danke für die Quelle! Da geht es auf der ersten Seite schon los mit Weihnachtsferien. Hat etwas mit geweihter Nacht zu tun. (Nicht mit Geweih!) Aber das braucht man nicht zu wissen. Frohe Feiertage!
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von H2O »

Umetarek hat geschrieben:(30 Nov 2019, 09:46)

Weil es sich auf zu wenige der Möglichkeiten beschränkt, das wäre so, als würde man Geschichte nur aus der Sicht der Römer erzählen, oder man nimmt vielleicht noch die Griechen mit ins Boot. Wenn dann gehört da eine breite Ideenlehre hin und kein Religionsunterricht.
Wo wird so etwas Einseitiges in der Oberstufe angeboten? Wenn ich das nicht selbst erlebt hätte (vor 65 Jahren!), dann könnte ich mich dazu nicht äußern. Was ist Ideenlehre anderes als die Vermittlung von Ideen? Geschichtsunterricht aus der Sicht der Römer im Jahre 2019? Da fehlen wohl die letzten 1300 Jahre... Aber warum gab es diese oder jene Kirchenspaltung? Warum gibt es Protestanten? Auch warum gibt es Atheisten und Agnostiker und wie sie alle heißen mögen. Was sind Sunniten und Schiiten? Alles ohne Einfluß auf unser aller Leben?
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(30 Nov 2019, 10:29)

Da geht es auf der ersten Seite schon los mit Weihnachtsferien.
Darf eine private Schule von den vorgegebenen Ferien abweichen?
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(30 Nov 2019, 10:43)

Darf eine private Schule von den vorgegebenen Ferien abweichen?
Gute Frage; da fügen sich die Freien ganz widerwillig christlichem Zwang.
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von Alana4 »

H2O hat geschrieben:(30 Nov 2019, 10:29)

Danke für die Quelle! Da geht es auf der ersten Seite schon los mit Weihnachtsferien. Hat etwas mit geweihter Nacht zu tun. (Nicht mit Geweih!) Aber das braucht man nicht zu wissen. Frohe Feiertage!
Nö, braucht man nicht zu wissen. Aber es weiß jeder, was also ist dein Problem? Dass in diesen Ferien das Wort "Weihnacht" vorkommt? Glaube es ruhig: es wären die gleichen Ferien, es gäbe die gleichen Traditionen, wenn man das schlicht "Jahresend-Ferien" nennen würde. Ganz neutral. Aber.....kommt es darauf echt an?
Zumal der Ursprung dieses Festes zum Jahresende eben gerade KEIN christlicher ist. Die, die das Christentum etablieren wollten im gemeinen Volke (weil die klugen Herren erkannt haben, welch wunderbare Manipulationsstärke darin liegt), haben keineswegs zufällig ihre "christlichen" Ereignisse (und dann Feiertage) so gelegt, wie sie liegen. Die wurden allesamt den lange vorhandenen Traditionen und Feiertagen der Menschen aufgepropft. Das dumme Volk hat kaum gemerkt, dass ihre alten jahreszeitlichen Feste nach und nach vom Christentum vereinnahmt worden sind. Clever waren sie ja, die Christentum-Verbreiter, das muss man ihnen lassen.
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von naddy »

H2O hat geschrieben:(30 Nov 2019, 10:48)

Gute Frage; da fügen sich die Freien ganz widerwillig christlichem Zwang.
Nicht nur die. Oder gehen die Angehörigen anderer Religionen Weihnachten freiwillig arbeiten oder zur Schule? Oder gar aus Protest? ;)
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von Ammianus »

Alana4 hat geschrieben:(30 Nov 2019, 11:40)

Nö, braucht man nicht zu wissen. Aber es weiß jeder, was also ist dein Problem? Dass in diesen Ferien das Wort "Weihnacht" vorkommt? Glaube es ruhig: es wären die gleichen Ferien, es gäbe die gleichen Traditionen, wenn man das schlicht "Jahresend-Ferien" nennen würde. Ganz neutral. Aber.....kommt es darauf echt an?
Zumal der Ursprung dieses Festes zum Jahresende eben gerade KEIN christlicher ist. Die, die das Christentum etablieren wollten im gemeinen Volke (weil die klugen Herren erkannt haben, welch wunderbare Manipulationsstärke darin liegt), haben keineswegs zufällig ihre "christlichen" Ereignisse (und dann Feiertage) so gelegt, wie sie liegen. Die wurden allesamt den lange vorhandenen Traditionen und Feiertagen der Menschen aufgepropft. Das dumme Volk hat kaum gemerkt, dass ihre alten jahreszeitlichen Feste nach und nach vom Christentum vereinnahmt worden sind. Clever waren sie ja, die Christentum-Verbreiter, das muss man ihnen lassen.
Ein bischen komplizierter ist es schon.
Dieser Wiki-Artikel gibt einen ganz interessanten Einblick:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sol_(Römische_Mythologie)
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von Umetarek »

Ammianus hat geschrieben:(30 Nov 2019, 15:39)

Ein bischen komplizierter ist es schon.
Dieser Wiki-Artikel gibt einen ganz interessanten Einblick:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sol_(Römische_Mythologie)
Gibet auch noch andere Feste zu dem Datum...

https://de.wikipedia.org/wiki/Julfest
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von H2O »

Alana4 hat geschrieben:(30 Nov 2019, 11:40)

Nö, braucht man nicht zu wissen. Aber es weiß jeder, was also ist dein Problem? Dass in diesen Ferien das Wort "Weihnacht" vorkommt? Glaube es ruhig: es wären die gleichen Ferien, es gäbe die gleichen Traditionen, wenn man das schlicht "Jahresend-Ferien" nennen würde. Ganz neutral. Aber.....kommt es darauf echt an?
Zumal der Ursprung dieses Festes zum Jahresende eben gerade KEIN christlicher ist. Die, die das Christentum etablieren wollten im gemeinen Volke (weil die klugen Herren erkannt haben, welch wunderbare Manipulationsstärke darin liegt), haben keineswegs zufällig ihre "christlichen" Ereignisse (und dann Feiertage) so gelegt, wie sie liegen. Die wurden allesamt den lange vorhandenen Traditionen und Feiertagen der Menschen aufgepropft. Das dumme Volk hat kaum gemerkt, dass ihre alten jahreszeitlichen Feste nach und nach vom Christentum vereinnahmt worden sind. Clever waren sie ja, die Christentum-Verbreiter, das muss man ihnen lassen.
Na prima, dann sind Sie doch schon einmal bestens unterrichtet! Sie müssen also nichts mehr dazu lernen.
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Ein Terraner
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von Ein Terraner »

Schon seltsam wie die Feiertage wie zufällig auf Naturereignisse fallen, Sommer-Winter Sonnwenden, Frühlingsbeginn, Herbstbeginn, Sommeranfang, Winteranfang.
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conscience
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von conscience »

Was gucken wir heute ?
Ein Terraner hat geschrieben:(30 Nov 2019, 17:48)

Schon seltsam wie die Feiertage wie zufällig auf Naturereignisse fallen, Sommer-Winter Sonnwenden, Frühlingsbeginn, Herbstbeginn, Sommeranfang, Winteranfang.

Das ist doch alles eine Verschwörungstheorie :D

also das die Feiertage fallen, wie sie fallen :?
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von Ein Terraner »

conscience hat geschrieben:(30 Nov 2019, 18:03)

was gucken wir heute ?
Hab mit Doom Patrol angefangen.
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conscience
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von conscience »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 Nov 2019, 18:06)

Hab mit Doom Patrol angefangen.
The Man in the High Castle, Staffel 4, Folge 5+6.
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Ammianus
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von Ammianus »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 Nov 2019, 17:48)

Schon seltsam wie die Feiertage wie zufällig auf Naturereignisse fallen, Sommer-Winter Sonnwenden, Frühlingsbeginn, Herbstbeginn, Sommeranfang, Winteranfang.
Das ist doch völlig normal. Was daran seltsam sein soll erschließt sich mir nicht.
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von Liberty »

Tom Bombadil hat geschrieben:(30 Nov 2019, 09:51)
Welche Staaten wären das? In Frankreich gilt seit 2019 die Schulpflicht ab drei Jahren.
Ja seitdem der Sozialist Macron dort regiert hat sich einiges verändert. Bis dahin war Homeschooling in Frankreich möglich, ob das aktuell noch möglich ist, weiss ich gerade nicht.

Als leuchtendes Beispiel können die USA gelten. Kein Religionsunterricht in staatlichen Schulen, aber Bildungsfreiheit für die Bürger.
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conscience
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von conscience »

Liberty hat geschrieben:(30 Nov 2019, 20:15)

Ja seitdem der Sozialist Macron dort regiert hat sich einiges verändert […]


Macron ein Sozialist - eine starke und steile These.
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von Umetarek »

Liberty hat geschrieben:(30 Nov 2019, 20:15)

Ja seitdem der Sozialist Macron dort regiert hat sich einiges verändert. Bis dahin war Homeschooling in Frankreich möglich, ob das aktuell noch möglich ist, weiss ich gerade nicht.

Als leuchtendes Beispiel können die USA gelten. Kein Religionsunterricht in staatlichen Schulen, aber Bildungsfreiheit für die Bürger.
Hmm? Jaja, mein Schwiegersohn ist aus den Staaten, du meinst wohl eher Freiheit von Bildung.
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von H2O »

Umetarek hat geschrieben:(01 Dec 2019, 09:11)

Hmm? Jaja, mein Schwiegersohn ist aus den Staaten, du meinst wohl eher Freiheit von Bildung.
Kurzum: Dort wird das unverbildete Volk in seinem guten Zustand belassen. ;)
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Alana4
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von Alana4 »

H2O hat geschrieben:(01 Dec 2019, 09:21)

Kurzum: Dort wird das unverbildete Volk in seinem guten Zustand belassen. ;)
So kann man es sehen. :D
Wobei aber mehr denn je Wert auf religiöse "Bildung" gelegt wird. Dass die "Bildungs-" Inhalte teils absurd sind, macht ja nichts. Hauptsache, das Himmelreich steht den so unverbildete offen.
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Alster
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von Alster »

Alana4 hat geschrieben:(30 Nov 2019, 11:40)

Nö, braucht man nicht zu wissen. Aber es weiß jeder, was also ist dein Problem? Dass in diesen Ferien das Wort "Weihnacht" vorkommt? Glaube es ruhig: es wären die gleichen Ferien, es gäbe die gleichen Traditionen, wenn man das schlicht "Jahresend-Ferien" nennen würde. Ganz neutral. Aber.....kommt es darauf echt an?
Zumal der Ursprung dieses Festes zum Jahresende eben gerade KEIN christlicher ist. Die, die das Christentum etablieren wollten im gemeinen Volke (weil die klugen Herren erkannt haben, welch wunderbare Manipulationsstärke darin liegt), haben keineswegs zufällig ihre "christlichen" Ereignisse (und dann Feiertage) so gelegt, wie sie liegen. Die wurden allesamt den lange vorhandenen Traditionen und Feiertagen der Menschen aufgepropft. Das dumme Volk hat kaum gemerkt, dass ihre alten jahreszeitlichen Feste nach und nach vom Christentum vereinnahmt worden sind. Clever waren sie ja, die Christentum-Verbreiter, das muss man ihnen lassen.
Eigentlich wenig verwunderlich, da das Christentum ja selbst nichts anderes ist, als eine Verbindung zweier fremder Kulturen, nämlich der jüdischen und der griechisch-römischen.
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von Alana4 »

Alster hat geschrieben:(01 Dec 2019, 12:39)

Eigentlich wenig verwunderlich, da das Christentum ja selbst nichts anderes ist, als eine Verbindung zweier fremder Kulturen, nämlich der jüdischen und der griechisch-römischen.
Och, dass Christentum ist mehr als nur diese zweierverbindung.
Es hat sich im Zuge der Christianisierung der Welt (im weitesten Sinne "Eroberung") alles einverleibt, was ihm begegnet ist. Es hat die Traditionen und Rituale der unterschiedlichsten Völker benutzt, missbraucht, umgedeutet, neu benannt, zur eigenen Geschichte gemacht. Genau betrachtet, ist das "Christentum" von A bis Z zusammengeklaut.
Aber es sei wohl einen zugestanden: clever gemacht haben sie es.
Zwar unanständig, hinterhältig und sogar grausam rigoros.... aber durchaus auf lange Strecken erfolgreich.
Aber irgendwann geht alles mal zu Ende. Kann und wird auch dauern. Immerhin...... Wenn Schüler in D. Wollen, dass dieser komische religionsunterricht aus den Lehrplänen verschwindet, dann 8st das doch sehr zu begrüßen.
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von H2O »

Alana4 hat geschrieben:(01 Dec 2019, 10:56)

So kann man es sehen. :D
Wobei aber mehr denn je Wert auf religiöse "Bildung" gelegt wird. Dass die "Bildungs-" Inhalte teils absurd sind, macht ja nichts. Hauptsache, das Himmelreich steht den so unverbildete offen.
Was spricht denn gegen religiöse Bildung, die aus meiner Sicht erst einmal gar nichts mit Glauben zu tun hat? Wissen, was weite Teile der Welt bewegt... ganz überflüssig?
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(01 Dec 2019, 21:16)

Was spricht denn gegen religiöse Bildung, die aus meiner Sicht erst einmal gar nichts mit Glauben zu tun hat? Wissen, was weite Teile der Welt bewegt... ganz überflüssig?
Vielleicht das jede religiöse Information in Kinderköpfen Speicherplatz vergeudet der besser genutzt werden könnte ?
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von Alpha Centauri »

Alster hat geschrieben:(01 Dec 2019, 12:39)

Eigentlich wenig verwunderlich, da das Christentum ja selbst nichts anderes ist, als eine Verbindung zweier fremder Kulturen, nämlich der jüdischen und der griechisch-römischen.
Und ideengeschichtlich, ein Abklatsch der Philosophie Platons ( Zwei Welten Theorie, der Körper - "GEIST" Dualismus usw.).
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Re: Schüler gegen den Religionsunterricht

Beitrag von Liberty »

Umetarek hat geschrieben:(01 Dec 2019, 09:11)
Hmm? Jaja, mein Schwiegersohn ist aus den Staaten, du meinst wohl eher Freiheit von Bildung.
Bildung ist meiner Meinung nach Privatsache.
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