Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

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lili
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von lili »

Wähler hat geschrieben:(02 Aug 2019, 06:50)

Die Geldpolitik der EZB konnte bisher nicht bewirken, dass die Bürger der EU mehr Geld in moderne Wirtschaftsstrukturen investieren. Negativzinsen bewirken wie Inflation Geldentwertung. Da hilft für den einzelnen Bürger ebenfalls nur Investition in Sachwerte. Mir kommt die Diskussion um die Geldpolitik der EZB manchmal so vor, als ob irgendwelche psychologischen Kräfte der Bürger beschwört werden sollen. Die Aktivität jedes Einzelnen als Unternehmer oder Arbeitnehmer zu einem klugen Umgang mit seinen finanziellen Werten ersetzt diese Beschwörung alllerdings nicht.
Dem stimme ich zu. :thumbup:
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z4ubi
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von z4ubi »

Wähler hat geschrieben:(02 Aug 2019, 06:50)

Die Geldpolitik der EZB konnte bisher nicht bewirken, dass die Bürger der EU mehr Geld in moderne Wirtschaftsstrukturen investieren.
Kann die EZB auch nicht (höchstens in Form von Helikoptergeld). Sie kann eigentlich nur bessere Voraussetzungen dafür schaffen.
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zollagent
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von zollagent »

Wähler hat geschrieben:(02 Aug 2019, 06:50)

Negativzinsen bewirken wie Inflation Geldentwertung......
Für diese These hast du auch eine Quelle, die sie stützt?
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(02 Aug 2019, 06:50)
Die Geldpolitik der EZB konnte bisher nicht bewirken, dass die Bürger der EU mehr Geld in moderne Wirtschaftsstrukturen investieren. Negativzinsen bewirken wie Inflation Geldentwertung. Da hilft für den einzelnen Bürger ebenfalls nur Investition in Sachwerte. Mir kommt die Diskussion um die Geldpolitik der EZB manchmal so vor, als ob irgendwelche psychologischen Kräfte der Bürger beschwört werden sollen. Die Aktivität jedes Einzelnen als Unternehmer oder Arbeitnehmer zu einem klugen Umgang mit seinen finanziellen Werten ersetzt diese Beschwörung alllerdings nicht.
zollagent hat geschrieben:(05 Aug 2019, 09:15)
Für diese These hast du auch eine Quelle, die sie stützt?
SZ 29. Juli 2019 Minuszinsen
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.4544683
"Gerade hat eine Untersuchung des Verbraucherportals biallo.de gezeigt: Mehr und mehr Finanzinstitute verlangen Geld fürs Verwahren größerer Guthaben ab 100 000 Euro, vor allem von Geschäftskunden, aber auch von vermögenden Privatpersonen. Und viele Bankkunden, die sehen, wie ihre Renditen auf Tagesgeld- und Festgeldkonten gegen null schrumpfen, fragen sich: Werde ich bald auch abkassiert? Die Antwort lautet: ja und nein. Teurer könnte es schon werden - nur nicht unbedingt wegen negativer Zinsen."
Das Thema könnte an Brisanz gewinnen.
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von zollagent »

Wähler hat geschrieben:(05 Aug 2019, 16:57)

SZ 29. Juli 2019 Minuszinsen
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.4544683
"Gerade hat eine Untersuchung des Verbraucherportals biallo.de gezeigt: Mehr und mehr Finanzinstitute verlangen Geld fürs Verwahren größerer Guthaben ab 100 000 Euro, vor allem von Geschäftskunden, aber auch von vermögenden Privatpersonen. Und viele Bankkunden, die sehen, wie ihre Renditen auf Tagesgeld- und Festgeldkonten gegen null schrumpfen, fragen sich: Werde ich bald auch abkassiert? Die Antwort lautet: ja und nein. Teurer könnte es schon werden - nur nicht unbedingt wegen negativer Zinsen."
Das Thema könnte an Brisanz gewinnen.
Das Geld an sich wird ja da nicht entwertet. Wenn man es behält und nicht auf diesen Banken deponiert, kostet es keine Negativzinsen.
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Atue001 »

Die EZB ob ihrer Politik zu kritisieren ist regelmäßig für bestimmte Szenarien ein leichtes.....da kritisiert der Sparer die Politik der EZB bezüglich Zinsen, und beklagt, dass es keine 3% mehr auf Sparkonten gibt.....derselbe Sparer vergisst aber, dass es zu Zeiten der 3%-Zinsen auf Sparkonten auch 2,5% Inflation gab, und die Zinsen für Darlehen bei 5% und mehr lagen......

Ganz gleich welche Politik die EZB macht - immer bedeuten ihre Entscheidungen, dass es Gewinner und Verlierer gibt. Mal sind es die Sparer, mal die Banken, mal die Kreditnehmer.....

Dabei agiert die EZB streng auf der Basis der gesetzlichen Möglichkeiten die sie hat - und sie ist vor allem der Geldwertstabilität verpflichtet.
Für den Rest (wie Wirtschaftspolitik, internationale Konflikte, Sozialpolitik, Staatsverschuldung etc. etc. etc......) ist die Politik verantwortlich.

Regelmäßig sehen die Kritiker der EZB deren Politik immer wieder aus eigenem egositischen Antrieb - nicht aber aus volkswirtschaftlichen Gesamtzusammenhängen.
Insofern sehe ich auch den Ball weniger bei der EZB ihre Politik zu begründen - sondern ich nehme gerne mal die Kritiker der EZB in die Pflicht und fordere ein, dass sie klare Alternativen formulieren und begründen.
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Sybilla »

NOTENBANKEN EZB-Direktorin Lautenschläger tritt vorzeitig zurück

Die EZB-Direktorin Sabine Lautenschläger tritt vorzeitig zum 31. Oktober zurück.

EZB-Chef Mario Draghi hat die "Dicke Berta" so häufig und heftig abgefreut und damit den Kapitalmarkt und "Zombie" Unternehmen mit Geld überflutet, dass manche*r offensichtlich das "platzen des Rohres" befürchtet und das dem Finanzmarkt der ganze " Schamott" um die Ohren fliegt. Die Sparer und Bankkunden zahlen so und so die Zeche.

Aber was jetzt geplant ist, toppt alles noch einmal....

Mit Draghis Nachfolgerin erreicht der Irrsinn eine neue Stufe

Gnade uns Gott, wenn das eines Tages schief läuft.......
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von firlefanz11 »

Sybilla hat geschrieben:(25 Oct 2019, 03:08)
Aber was jetzt geplant ist, toppt alles noch einmal....

Mit Draghis Nachfolgerin erreicht der Irrsinn eine neue Stufe

Gnade uns Gott, wenn das eines Tages schief läuft.......
Na ja, Weik u. Friedrich sind schon ewig Crashpropheten aber jüngst haben sie ja die Prognose gewagt, dass der grossen Knall 2023 stattfindet. Bis dahin gilt: abwarten u. Gold horten. :D
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von z4ubi »

Sybilla hat geschrieben:(25 Oct 2019, 03:08)

Aber was jetzt geplant ist, toppt alles noch einmal....

Mit Draghis Nachfolgerin erreicht der Irrsinn eine neue Stufe

Gnade uns Gott, wenn das eines Tages schief läuft.......
*Was die Autoren glauben, geplant zu sein. ;)

Ich hoffe ja auf Helikoptergeld.
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Re: Rezession, eine Chance damit Soziale Aufgaben auf das Notwendigste beschränkt werden !?

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben:(21 Nov 2019, 11:04)

Nö, der Gewinner tauscht dann vorhandenes Geld gegen Firmananteile
Doch - Spekulation vernichtet GeldWERT. Denn du bekommst für dein Geld weniger Anteile als es ohne Spekulation möglich wäre.
Realist2014 hat geschrieben: Gemäß deiner ganz am Anfang deines Posts von dir verwendeten Definition "investieren" weder der Vermögenden noch der Otto-Normalo...
Eine Fehlinterpretation.
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(21 Nov 2019, 17:46)
Die Giralgeldmenge erhöht sich immer nur durch eine Aktiv-Passiv-Mehrung der Summe aller Bankenbilanzen. Die EZB kauft Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen mit Zentralbankgeld von Banken. Nichtbanken, mit Ausnahme des Staates, haben kein Konto bei der Zentralbank. Nur bei Neuemissionen von Staatsanleihen spielt das Zentralbankgeldkonto des Staates eine technische Rolle. Die Zentralbank kann also die Geschäftsbanken nicht dazu zwingen, mehr Kredite durch Bilanzverlängerung zu vergeben.
3x schwarzer Kater hat geschrieben:(21 Nov 2019, 18:09)
Ich denke das ist nicht korrekt. In meinem Verständnis (aber vielleicht liege ich da auch falsch) erfolgt der Ankauf von Anleihen über Neuemission von Zentralbankgeld (Geldschöpfung durch Ankauf von Aktiva). Anders wäre das ja auch nicht möglich. Dadurch steigen, ohne dass die Geschäftsbanken das beeinflussen könnten, die Zentralbankguthaben der Geschäftsbanken. In Verbindung mit den negativen Zinsen entstehen dadurch Verluste bei den Geschäftsbanken. Dadurch steigt der Druck auf die Geschäftsbanken Kredite zu vergeben um eben diese Verluste zu kompensieren.
Die Negativzinsen sind in der Tat ein Problem für die Akzeptanz des gesamten Geldsystems. Die Geschäftsbanken können sie nicht einfach an ihre Privatkunden weiterreichen, ohne eine steigende Abhebung von Bargeld zu riskieren. Für kleine und mittelständische Unternehmen könnte es allerdings sehr ungemütlich werden. Die großen Unternehmen können sich ja verstärkt über Unternehmensanleihen und den Aktienmarkt mit Kapital versorgen.
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Skull »

Wähler hat geschrieben:(22 Nov 2019, 06:27)

Die Negativzinsen sind in der Tat ein Problem für die Akzeptanz des gesamten Geldsystems.

Die Geschäftsbanken können sie nicht einfach an ihre Privatkunden weiterreichen, ohne eine steigende Abhebung von Bargeld zu riskieren.

Für kleine und mittelständische Unternehmen könnte es allerdings sehr ungemütlich werden. Die großen Unternehmen können sich ja verstärkt über Unternehmensanleihen und den Aktienmarkt mit Kapital versorgen.
Verstehe den Bezug dieser Absätze zueinander nicht. Im ersten geht es um Anleger. (drohender Negativzins).

Im zweiten geht es um Kreditaufnahmen. Da sollten die Banken doch froh sein,
über jeden Kredit, den sie dort vergeben können.

Warum sollte es also für kleine und mittelständige Unternehmen durch den Negativzins ungemütlich werden ?

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Re: Geldvermehrung

Beitrag von Skull »

Atue001 hat geschrieben:(22 Nov 2019, 00:43)

Doch - Spekulation vernichtet GeldWERT.

Denn du bekommst für dein Geld weniger Anteile als es ohne Spekulation möglich wäre.
??? :p

Für das Geld welches der Verkäufer erhält, bekommt DER aber mehr Geld.

Der Käufer von Aktien kann also nur 9000 Aktien statt 10.000 Aktien kaufen.
Der Verkäufer erhält für seine 10.000 Aktien aber MEHR Geld und kann sich nun sogar MEHR Sachwerte kaufen.

Die Aktienanzahl der AG im Markt bleibt aber gleich. Und die Geldmenge ebenfalls.
Nur der (fiktive) Geld-Wert von Aktien hat sich ERHÖHT.

DU machst daraus eine Geldwertvernichtung. :?:


Ich verstehe also solche (Deine) verquerten Betrachtungen nicht.

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Re:

Beitrag von Adam Smith »

Atue001 hat geschrieben:(22 Nov 2019, 00:43)

Doch - Spekulation vernichtet GeldWERT. Denn du bekommst für dein Geld weniger Anteile als es
Daran liegt es also, dass der Dollar nichts wert ist und nirgendwo akzeptiert wird. Die Spekulanten in den USA sorgen dafür. Aus dem Grund geht es den USA auch so schlecht. Es hat keinen Einfluss und auch sonst ist nichts los. Hätten sie es vor 250 Jahren mal anders begonnen hätte aus dem Land vielleicht was werden können.

Und mit dem Thema hat das natürlich zu tun. Wenn wir erst einmal erkennen wieso der US-Dollar nichts wert ist, können wir darauf reagieren und die Spekulation verbieten.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Rezession, eine Chance damit Soziale Aufgaben auf das Notwendigste beschränkt werden !?

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben:(22 Nov 2019, 00:43)

Doch - Spekulation vernichtet GeldWERT. Denn du bekommst für dein Geld weniger Anteile als es ohne Spekulation möglich wäre.

.
Irgendwie scheinst du bei Aktien ( als Beispiel) von irgendeinem "realen, absoluten, tatsächlichen Wert" auszugehen.

Denn gibt es aber NICHT

Auch nicht bei Immobilien oder Grundstücken.


Es gibt immer nur einen MARKTWERT zu einem Zeitpunkt X.
Das ist DER Wert, denn die KÄUFER dafür bezahlen.

Wobei schon der Begriff "Spekulation" eine irreführender ist


Da JEDE unternehmerische Investition ja mit dem Ziel, GEWINNE zu erzielen erfolgt, ist der ganze Kapitalismus so gesehen "Spekulation"....
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Re: Rezession, eine Chance damit Soziale Aufgaben auf das Notwendigste beschränkt werden !?

Beitrag von BlueMonday »

Atue001 hat geschrieben:(22 Nov 2019, 00:43)

Doch - Spekulation vernichtet GeldWERT. Denn du bekommst für dein Geld weniger Anteile als es ohne Spekulation möglich wäre.
Kaufkraft des Geldes nennt sich das auch. Wenn für ein Gut der Geldpreis steigt (= Kaufkraft der Geldeinheit für dieses Gut sinkt) und die Geldmenge nicht künstlich aufgepumpt wird, dann sinken potentiell die Geldpreise für andere Güter(=Kaufkraft der Geldeinheit für diese Güter steigt). Das ist letztlich die Pointe von Geldpreisen: eine Wertrelation zwischen verschiedensten Gütern abzubilden.
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(22 Nov 2019, 06:27)
Die Negativzinsen sind in der Tat ein Problem für die Akzeptanz des gesamten Geldsystems. Die Geschäftsbanken können sie nicht einfach an ihre Privatkunden weiterreichen, ohne eine steigende Abhebung von Bargeld zu riskieren. Für kleine und mittelständische Unternehmen könnte es allerdings sehr ungemütlich werden. Die großen Unternehmen können sich ja verstärkt über Unternehmensanleihen und den Aktienmarkt mit Kapital versorgen.
Skull hat geschrieben:(22 Nov 2019, 07:12)
Verstehe den Bezug dieser Absätze zueinander nicht. Im ersten geht es um Anleger. (drohender Negativzins).
Im zweiten geht es um Kreditaufnahmen. Da sollten die Banken doch froh sein,
über jeden Kredit, den sie dort vergeben können.
Warum sollte es also für kleine und mittelständige Unternehmen durch den Negativzins ungemütlich werden ?
Haben kleine und mittlere Unternehmen keine Girokonten, die unter Negativzinsen leiden würden?
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Skull »

Wähler hat geschrieben:(22 Nov 2019, 16:00)

Haben kleine und mittlere Unternehmen keine Girokonten, die unter Negativzinsen leiden würden?
Da sehe ich kein grosses Problem. Und wenn aber...verstehe ich immer noch nicht Deinen Bezug:
Wähler hat geschrieben:(22 Nov 2019, 06:27)

Für kleine und mittelständische Unternehmen könnte es allerdings sehr ungemütlich werden.
Die großen Unternehmen können sich ja verstärkt über Unternehmensanleihen und den Aktienmarkt mit Kapital versorgen.
Du schreibst da doch von Kreditaufnahmen. Liquiditätsbeschaffung ! Nicht von Liquiditätsüberschüssen.

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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Wähler »

Skull hat geschrieben:(22 Nov 2019, 17:19)
Da sehe ich kein grosses Problem. Und wenn aber...verstehe ich immer noch nicht Deinen Bezug:
Du schreibst da doch von Kreditaufnahmen. Liquiditätsbeschaffung ! Nicht von Liquiditätsüberschüssen.
Wahrscheinlich weiß ich zu wenig über die Beziehung eines kleinen Unternehmens zu seiner Hausbank. Wartet die Hausbank einfach solange, bis das Unternehmen einen Kredit nachfragt. Wie geht die Hausbank damit um, dass sie Negativzinsen bei der Zentralbank zahlen muss, sie aber offenbar kaum weitergeben kann. Weiter oben hieß es, dass die EZB die Geschäftsbanken durch Negativzinsen zur vermehrten Kreditvergaben drängt. Das kann ich mir irgendwie schlecht vorstellen. Daher sehe ich Negativzinsen eher problematisch.
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Europa2050 »

Wähler hat geschrieben:(22 Nov 2019, 17:39)

Wahrscheinlich weiß ich zu wenig über die Beziehung eines kleinen Unternehmens zu seiner Hausbank. Wartet die Hausbank einfach solange, bis das Unternehmen einen Kredit nachfragt. Wie geht die Hausbank damit um, dass sie Negativzinsen bei der Zentralbank zahlen muss, sie aber offenbar kaum weitergeben kann. Weiter oben hieß es, dass die EZB die Geschäftsbanken durch Negativzinsen zur vermehrten Kreditvergaben drängt. Das kann ich mir irgendwie schlecht vorstellen. Daher sehe ich Negativzinsen eher problematisch.
Ich kann Dir sagen, dass die Negativzinsen für die Banken - angefangen bei der kleinen Raiffeisenbank bis hin zur Commerzbank absolut Gift sind.

Geld lässt sich in der Tat nur noch mit Krediten verdienen, egal ob Geschäfts- oder Privatkunden. (In geringem Maß auch noch mit Dienstleistungen, aber in Deutschland muss ja alles umsonst sein ...). Da ist die Zinshöhe fast schon sekundär, Hauptsache die Liquidität nicht zur BuBa.

Das Problem sind dann aber die Risiken, die die Bank sich einkauft. Das Potential an seriösen Kreditnehmern ist eben auch endlich. Und in den letzten Jahrzehnten hat die Aufsicht mit massiven Maßnahmen darauf gedrängt (Stresstests), Risiken aus der Bilanz raus zu bringen. Deswegen sind die Banken trotz Liquiditätsschwemme nach wie vor eher defensiv ...
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben:(22 Nov 2019, 17:39)

Wahrscheinlich weiß ich zu wenig über die Beziehung eines kleinen Unternehmens zu seiner Hausbank. Wartet die Hausbank einfach solange, bis das Unternehmen einen Kredit nachfragt. Wie geht die Hausbank damit um, dass sie Negativzinsen bei der Zentralbank zahlen muss, sie aber offenbar kaum weitergeben kann. Weiter oben hieß es, dass die EZB die Geschäftsbanken durch Negativzinsen zur vermehrten Kreditvergaben drängt. Das kann ich mir irgendwie schlecht vorstellen. Daher sehe ich Negativzinsen eher problematisch.

Die Hausbank muss für ihre "Einlagen" bei der EZB Negativzinsen zahlen. Das betrifft auch die durch Sparguthaben regulatorisch vorgeschriebenenen Einlagen dieser Guthaben bei der EZB.
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Skull »

Europa2050 hat geschrieben:(22 Nov 2019, 17:50)

Das Problem sind dann aber die Risiken, die die Bank sich einkauft. Das Potential an seriösen Kreditnehmern ist eben auch endlich.

Und in den letzten Jahrzehnten hat die Aufsicht mit massiven Maßnahmen darauf gedrängt (Stresstests), Risiken aus der Bilanz raus zu bringen.

Deswegen sind die Banken trotz Liquiditätsschwemme nach wie vor eher defensiv ...
Und genau darauf weise ich immer wieder (sehr gerne) hin.

Die Politik, die Gesellschaft und die Zentralbank möchte gerne und drängt die Banken seit zehn Jahren

-Risiken aus den Bilanzen zu reduzieren
-Eigenkapital zu erhöhen
-Kreditvergabe auszuweiten
-Profitabiltät zu erhöhen

Finde den (die) Fehler und deren Widersprüche. :D

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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Wähler hat geschrieben:(22 Nov 2019, 17:39)

. Weiter oben hieß es, dass die EZB die Geschäftsbanken durch Negativzinsen zur vermehrten Kreditvergaben drängt. Das kann ich mir irgendwie schlecht vorstellen. Daher sehe ich Negativzinsen eher problematisch.
Natürlich, darum geht's doch. Was wäre denn sonst der Grund?
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Europa2050 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(22 Nov 2019, 18:13)

Natürlich, darum geht's doch. Was wäre denn sonst der Grund?
... die Entschuldung der Staaten (Bzw. bei den Südeuropäern die Vermeidung des Staatsbankrottes).
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Realist2014 »

Europa2050 hat geschrieben:(22 Nov 2019, 18:15)

... die Entschuldung der Staaten (Bzw. bei den Südeuropäern die Vermeidung des Staatsbankrottes).

Das ist der Nebeneffekt.

Das gehört ja NICHT zu den Aufgaben der EZB....
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Skull »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(22 Nov 2019, 18:13)

Natürlich, darum geht's doch.

Was wäre denn sonst der Grund?
Wie wäre es mit ... Staatsfinanzierung und Staatsanleihen.


Speziell südeuropäische. Da schlummern immer noch grosse Bestände in den Bank-Bilanzen.
Und die Staaten werden nicht von Zinsaufwendungen erdrückt.
Realist2014 hat geschrieben:(22 Nov 2019, 18:18)

Das gehört ja NICHT zu den Aufgaben der EZB....
Offiziell nicht. Praktisch eben doch.

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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Realist2014 »

Skull hat geschrieben:(22 Nov 2019, 19:20)

Offiziell nicht. Praktisch eben doch.

mfg

Ich würde das als "positiven Kollateralschaden" bezeichnen...

Wie eben die Null-Sparzinsen als einen negativen.... :|
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Skull »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Nov 2019, 20:15)

Ich würde das als "positiven Kollateralschaden" bezeichnen...
Ich sehe das anders. Das ist nicht der Nebeneffekt, sondern der Zweck der Nullzinspolitik.
Um das Bankensystem und den Euro damit zu stabilsieren.

Und sich (den risikobehafteten Banken) weiter Zeit zu erkaufen.

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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Realist2014 »

Skull hat geschrieben:(22 Nov 2019, 20:59)

Ich sehe das anders. Das ist nicht der Nebeneffekt, sondern der Zweck der Nullzinspolitik.
Um das Bankensystem und den Euro damit zu stabilsieren.

Und sich (den risikobehafteten Banken) weiter Zeit zu erkaufen.

mfg
Meine Aussage bezog sich ja auf die Staatsanleihen...

Aber was der der liebe Herr Draghi so alles damit bezwecken wollte..

Seine Aussage:

"We will do everything....." lässt natürlich auch diese Schlusssfolgerung zu....
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von Wähler »

Finanzszene 18. November 2019 Negativzinsen sind bei Firmenkunden jetzt „übliche Praxis“
https://www.finanz-szene.de/banking/ban ... tivzinsen/
"Dass 58% der Banken angeben, dass sie Negativzinsen bei Firmenkunden durchsetzen können (und sie für 79% der Volumens stehen), bedeutet zwar nicht direkt, dass auch 79% des gesamten Firmen-Einlagenvolumens mit Negativzinsen belegt sind."
Wenn die Negativzinsen höher werden, wechseln dann mehr Firmen- oder Privatkunden ihre Hausbank?
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Dampflok94
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Re: Die Rezession ist da

Beitrag von Dampflok94 »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Mar 2020, 17:43)

wo?

Nicht bei der EZB
Doch! Überlegungen gibt es selbst bei der. Aber noch nichts Konkretes. Kann aber noch kommen. Schließlich hat sich Lagarde weit aus dem Fenster gehängt.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: Die Rezession ist da

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:08)

Doch! Überlegungen gibt es selbst bei der. Aber noch nichts Konkretes. Kann aber noch kommen. Schließlich hat sich Lagarde weit aus dem Fenster gehängt.
Es wird viel kommen

für Unternehmen

und in D wird alles bei Sozialhilfe oder ALG II angerechnet

logischerweise
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Rezession ist da

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(22 Mar 2020, 19:40)

Massives Anschmeißen der Notenpresse um ein EU weites Kurzarbeitergeld zu finanzieren und die laufenden Kosten der Unternehmen zu übernehmen, solange die Volkswirtschaften aufgrund der Epidemie still stehen.
Die Notenpresse ist ja schon angeschmissen oder was glaubst was passiert, wenn die EZB Anleihen kauft?
Aber natürlich ist es nicht die Aufgabe der EZB Staatsausgaben zu finanzieren.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Die Rezession ist da

Beitrag von Realist2014 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:21)


Aber natürlich ist es nicht die Aufgabe der EZB Staatsausgaben zu finanzieren.

das versteht er nicht...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
odiug

Re: Die Rezession ist da

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:22)

das versteht er nicht...
Bitte ... entschuldige mal :rolleyes:
Natürlich sind mir die Maastrichregeln bekannt, weswegen Draghi ja die Staatsanleihen über den Sekundärmarkt kaufen musste.
Was eigentlich eine direkte Subventionierung der Banken durch die EZB ist.
Kann man auch mal darüber nachdenken, ob das so wirklich noch einen Sinn macht.
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Re: Die Rezession ist da

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:32)


Was eigentlich eine direkte Subventionierung der Banken durch die EZB ist.t.
nein, ist es nicht
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Rezession ist da

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:32)
.
Was eigentlich eine direkte Subventionierung der Banken durch die EZB ist.
.
Im Gegenteil. Es erhöht den Druck auf die Banken Kredite zu vergeben.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
odiug

Re: Die Rezession ist da

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:33)

nein, ist es nicht
Doch, ist es schon.
Mir wäre eine echte Notenbank mit Kompetenzen wie die FED, Bank of Japan oder Bank of England lieber, als dieser Hybrid EZB.
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Re: Die Rezession ist da

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:37)

Doch, ist es schon.
B.
nein, ist es nicht
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
odiug

Re: Die Rezession ist da

Beitrag von odiug »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:34)

Im Gegenteil. Es erhöht den Druck auf die Banken Kredite zu vergeben.
Gegenfrage: wieso muss ich Druck auf private Institutionen ausüben, um fiskalpolitische Probleme der Staatsfinanzierung in Krisenzeiten zu lösen ?
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Re: Die Rezession ist da

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:43)

Gegenfrage: wieso muss ich Druck auf private Institutionen ausüben, um fiskalpolitische Probleme der Staatsfinanzierung in Krisenzeiten zu lösen ?
die Banken sollen Kredite an Unternehmen und Bürger geben

nicht an den Staat...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
odiug

Re: EZB

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:48)

die Banken sollen Kredite an Unternehmen und Bürger geben

nicht an den Staat...
Ach neee ... und wer finanziert dann die Staatsschulden, wenn die EZB nicht darf ?
Und warum musste Draghi und jetzt Lagarde Staatsanleihen am Sekundärmarkt einsammeln ?
Das ist doch nur Augenwischerei um Regeln zu genügen, die sich spätestens 2008 überholt haben.
Wäre mal nett, wenn man das zur Kenntnis nehmen würde.
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Re: EZB

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:43)

Gegenfrage: wieso muss ich Druck auf private Institutionen ausüben, um fiskalpolitische Probleme der Staatsfinanzierung in Krisenzeiten zu lösen ?
Es ging um deine Behauptung, dass das eine Subventionierung der Banken sei. Und das ist nunmal falsch. Das Gegenteil ist vielmehr der Fall.
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Re: EZB

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:49)

Ach neee ... und wer finanziert dann die Staatsschulden, wenn die EZB nicht darf ?

die Anleihenkäufer

wurde alles schon x-mal durchgekaut
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
odiug

Re: EZB

Beitrag von odiug »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:50)

Es ging um deine Behauptung, dass das eine Subventionierung der Banken sei. Und das ist nunmal falsch. Das Gegenteil ist vielmehr der Fall.
Die Staatsanleihen werden von den Banken nicht umsonst abgegeben an die EZB.
Die lassen sich ihre Vermittlungsdienste" durchaus vergüten.
Wäre die EZB eine echte Notenbank, wäre das nicht nötig.
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Re: EZB

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:55)

Die Staatsanleihen werden von den Banken nicht umsonst abgegeben an die EZB.
Die lassen sich ihre Vermittlungsdienste" durchaus vergüten.
Du verstehst die Zusammenhänge nicht.
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Re: EZB

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:55)

Die Staatsanleihen werden von den Banken nicht umsonst abgegeben an die EZB.

.
ist ein Assett-Tausch
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: EZB

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:57)

ist ein Assett-Tausch
Allerdings einer mit Folgen für die Banken. Wobei natürlich nicht zwangsläufig Banken die Verkäufer sein müssen und Unternehmensanleihen können von der EZB auch auf dem Primärmarkt erworben werden.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
odiug

Re: EZB

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Mar 2020, 21:53)

die Anleihenkäufer

wurde alles schon x-mal durchgekaut
Na dass es außer Banken auch noch andere Käufer gibt, ist auch mir klar.
zB Versicherungen, die ja von gesetzwegen nahezu gezwungen wurden Staatsanleihen zu kaufen.
So von wegen sichere Anlagestrategie und so :p
Aber eigentich war ich ganz wo anders ... wo war ich gleich ... ach ja ... in einem anderen Strang :p
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aleph
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Re: Die EZB und die wunderbare Geldvermehrung zur Rettung von systemrelevanten Banken

Beitrag von aleph »

Sehr umständlich, diese geldtransfers hin und her. Wie wäre es, wenn der staat komplett auf steuern uns sozialabgaben verzichtet und sich seinen Staatshaushalt und das geld für sozialsysteme und versicherungen direkt von der ezb auszahlen lässt?
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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