HIER ist das Thema:Bielefeld09 hat geschrieben:(08 Nov 2019, 23:10)
Nebenbei,
ich duze nicht.
Sie wollen gegen Links kämpfen ,
aber spalten eine Gesellschaft.
Kampf gegen Links
DU spamst hier aber rum
was soll das?
Moderator: Moderatoren Forum 8
HIER ist das Thema:Bielefeld09 hat geschrieben:(08 Nov 2019, 23:10)
Nebenbei,
ich duze nicht.
Sie wollen gegen Links kämpfen ,
aber spalten eine Gesellschaft.
Na dann...Realist2014 hat geschrieben:(08 Nov 2019, 23:16)
In der Ablehnung des BGE bin ich sogar mal der gleichen Meinung wie die SED-Nachfolger...
Beschwere sich doch der geneigte User!Realist2014 hat geschrieben:(08 Nov 2019, 23:18)
HIER ist das Thema:
Kampf gegen Links
DU spamst hier aber rum
was soll das?
Sie wird aufräumen...Bielefeld09 hat geschrieben:(08 Nov 2019, 23:35)
Beschwere sich doch der geneigte User!
Die Moderation agiert so,
wie sie muss.
Aber nicht so wie du denkst!
aber sicher doch
Wenn es wahr ist, daß die Linke alles zerstören will, was dir lieb und teuer ist und die AfD dem in nichts nachsteht, sollte es funktionieren.
Diestel hat geschrieben:(08 Nov 2019, 22:23)
Ich denke, wir haben heute alle schon Nachrichten geschaut und wissen daher, dass Gysi staatliches Unrecht in der DDR eingeräumt hat. Den Ausdruck „Unrechtstaat“ lehnt er deshalb ab, weil er exklusiv der Nazi-Diktatur zugeschrieben wird.
Dass DDR-Nostalgiker diesen Ausdruck nicht gerne auf den deutschen "Arbeiter- und Bauernstaat" angewandt sehen, kann ich ja verstehen. Gleichzeitig bin ich mir sicher, dass dieselben Personen kein Problem damit haben, diese "Exklusivität" dann sehr schnell beiseite zu wischen, wenn es beispielsweise um südamerikanische faschistische Regimes geht.Diestel hat geschrieben:(08 Nov 2019, 22:23)
Den Ausdruck „Unrechtstaat“ lehnt er deshalb ab, weil er exklusiv der Nazi-Diktatur zugeschrieben wird.
Glaube ich weniger, kann mir aber vorstellen, daß DDR-Nostalgiker chinesische und nordkoreanische Verhältnisse billigen.Kritikaster hat geschrieben:(09 Nov 2019, 08:18)
Dass DDR-Nostalgiker diesen Ausdruck nicht gerne auf den deutschen "Arbeiter- und Bauernstaat" angewandt sehen, kann ich ja verstehen. Gleichzeitig bin ich mir sicher, dass dieselben Personen kein Problem damit haben, diese "Exklusivität" dann sehr schnell beiseite zu wischen, wenn es beispielsweise um südamerikanische faschistische Regimes geht.
Ich sehe nicht, dass oder wie sich das gegenseitig ausschlösse.unity in diversity hat geschrieben:(09 Nov 2019, 08:28)
Glaube ich weniger, kann mir aber vorstellen, daß DDR-Nostalgiker chinesische und nordkoreanische Verhältnisse billigen.
Dem AfD-Fanclub wäre das zuzutrauen.Kritikaster hat geschrieben:(09 Nov 2019, 08:30)
Ich sehe nicht, dass oder wie sich das gegenseitig ausschlösse.
Vielleicht auch, ist aber hier nicht Thema.
Ich finde „Wahrnehmungen“, wie gerade hier gelesen, auch spannend: Da sagt jemand, in der DDR sei Unrecht begangen worden und ein geneigter Zuhörer „ nimmt wahr“, dass der Redner eigentlich meinte, die DDR wäre ein toller Staat gewesen.Kritikaster hat geschrieben:(09 Nov 2019, 08:38)
Vielleicht auch, ist aber hier nicht Thema.
Hier diskutiere ich linke Wahrnehmung und "Differenzierung".
Tut mir leid, aber das ist grober Unfug. Niemand wird deswegen herabgewürdigt, weil er in einem Unrechtsstaat lebte und sich den dortigen Gegebenheiten anpasste.Diestel hat geschrieben:(09 Nov 2019, 09:00)
Ich halte die Formulierung „unrechtstaat“ deshalb für den unglücklich, weil sie gleichzeitig das Leben der Menschen, die in diesem Staat gelebt haben, abwertet.
Dass staatliches Unrecht begangen wurde, wird niemand bestreiten, aber in seiner Pauschalisierung trifft der Begriff eben auch die Menschen. Wer möchte gern damit leben, vielleicht über die Hälfte seines Lebens Teil eines Unrechts gewesen zu sein?
Eine sachliche Bemessung wertet kein Leben Derjenigen herab, die in diesem Staat, in dem die Grundrechte nicht verbürgert waren, die Gewaltenteilung nicht garantiert war und die Unabhängigkeit der Justiz nicht existierte, lebten und aufgrund dessen gezwungen waren zu leben.Diestel hat geschrieben:(09 Nov 2019, 09:00)
Ich halte die Formulierung „unrechtstaat“ deshalb für den unglücklich, weil sie gleichzeitig das Leben der Menschen, die in diesem Staat gelebt haben, abwertet. Dass staatliches Unrecht begangen wurde, wird niemand bestreiten, aber in seiner Pauschalisierung trifft der Begriff eben auch die Menschen. Wer möchte gern damit leben, vielleicht über die Hälfte seines Lebens Teil eines Unrechts gewesen zu sein?
Wer in der DDR brav seine ungeteilte Aufmerksamkeit Karl-Eduard von Schnitzler und den aktuellen Kameraden gewidmet hat, wird wohl kein Unrecht wahrgenommen haben.Kritikaster hat geschrieben:(09 Nov 2019, 08:38)
Vielleicht auch, ist aber hier nicht Thema.
Hier diskutiere ich linke Wahrnehmung und "Differenzierung".
Wie anders soll man denn einen Staat benennen, der zwar formal die KSZE-Schlussakte von Helsinki anerkannt hat (Korb 3/ Reisefreiheit), dann aber hingeht und das Stellen eines Antrages auf Entlassung aus der Staatsbuergerschaft der DDR, da man die Absicht hat, seinen staendigen Wohnsitz ausserhalb der DDR zu nehmen - wie also soll man einen solchen Staat nennen, der diesen Antrag als "rechtswidriges Ersuchen" bewertet?Kritikaster hat geschrieben:(09 Nov 2019, 09:21)
Tut mir leid, aber das ist grober Unfug. Niemand wird deswegen herabgewürdigt, weil er in einem Unrechtsstaat lebte und sich den dortigen Gegebenheiten anpasste.
Ich sprach auch nicht von den Differenzierungsmöglichkeiten vor dem Mauerfall.unity in diversity hat geschrieben:(09 Nov 2019, 09:22)
Wer in der DDR brav seine ungeteilte Aufmerksamkeit Karl-Eduard von Schnitzler und den aktuellen Kameraden gewidmet hat, wird wohl kein Unrecht wahrgenommen haben.
Dazu bedurfte es des Zuganges zu Westfernsehen, Westradio und ausgewählten Printmedien. Letzteres nur mit Westverwandtschaft in bescheidenem Rahmen möglich und für die Verwandtschaft nicht ganz risikofrei.
Dann war es möglich zu differenzieren.
Wobei immer zu beachten war, daß sich die Kinder in der Schule nicht verquatschen. Zum Beispiel die Frage, ob die Fernsehuhr Punkte oder Striche hat.
Gut, mal sehen, wie die jetzt reagieren.Kritikaster hat geschrieben:(09 Nov 2019, 09:33)
Ich sprach auch nicht von den Differenzierungsmöglichkeiten vor dem Mauerfall.
Mir ging es darum aufzuzeigen, dass die gegenwärtig vertretene Behauptung unzutreffend ist, der Begriff "Unrechtsstaat" sei exklusiv auf das 3. Reich anwendbar, weshalb die DDR keiner gewesen sein könne. Diese Prämisse würden linke DDR-Nostalgiker in den von mir genannten Beispielen sofort über Bord werfen.
Das Stichwort "linke Geschichtsklitterung" stellt einen hinreichenden Bezug her.Selina hat geschrieben:(09 Nov 2019, 09:28)
Was hat der "Kampf gegen Links" mit der vor 30 Jahren untergegangenen DDR zu tun?
Das mag schon stimmen, nur ist der Begriff "Unrechtsstaat" zu undifferenziert, wenn man ihn dazu gebraucht, Regime wie den NS Diktatur und die SED Diktatur zu vergleichen.Kritikaster hat geschrieben:(09 Nov 2019, 09:33)
Ich sprach auch nicht von den Differenzierungsmöglichkeiten vor dem Mauerfall.
Mir ging es darum aufzuzeigen, dass die gegenwärtig vertretene Behauptung unzutreffend ist, der Begriff "Unrechtsstaat" sei exklusiv auf das 3. Reich anwendbar, weshalb die DDR keiner gewesen sein könne. Diese Prämisse würden linke DDR-Nostalgiker in den von mir genannten Beispielen sofort über Bord werfen.
Nun, die Partei DieLinke ist der offizielle Nachfolger der SED und in deren Parteiprogramm finden sind nach wie vor die Ziele der menschenverachtenden Idiotenideologie Sozialismus.Selina hat geschrieben:(09 Nov 2019, 09:28)
Was hat der "Kampf gegen Links" mit der vor 30 Jahren untergegangenen DDR zu tun?
Wow, also das ist natürlich kaum zu verstehen. Was mag der "Kampf gegen Links" mit Regimen wie in der DDR, der frühen Sowjetunion, Kambodscha oder sonst wo zu tun haben?Selina hat geschrieben:(09 Nov 2019, 09:28)
Was hat der "Kampf gegen Links" mit der vor 30 Jahren untergegangenen DDR zu tun?
Dass es qualitative Unterschiede zwischen beiden gab, ist unbestritten. Allerdings gibt es die in vielen Lebensbereichen, die unter einem Oberbegriff diskutiert werden.odiug hat geschrieben:(09 Nov 2019, 09:51)
Das mag schon stimmen, nur ist der Begriff "Unrechtsstaat" zu undifferenziert, wenn man ihn dazu gebraucht, Regime wie den NS Diktatur und die SED Diktatur zu vergleichen.
Zwischen beiden gibt es nicht nur ideologische Unterschiede, sondern auch qualitative.
Das ist wie, wenn man einen Trabant und einen Tiger Kampfpanzer unter dem Begriff Kraftfahrzeug zusammenfasst.
Faktisch richtig, nur verschwimmt dies die qualitativen Unterschiede
Weil sie sich hervorragend als Anschauungsmaterial zur laufenden Diskussion eignet.Selina hat geschrieben:(09 Nov 2019, 09:28)
Was hat der "Kampf gegen Links" mit der vor 30 Jahren untergegangenen DDR zu tun?
Ein Vergleich ist nicht notwendig. Gemäß o.e. Kriterien, lassen sich beide unabhängig voneinander als Unrechtsstaat definieren.odiug hat geschrieben:(09 Nov 2019, 09:51)
Das mag schon stimmen, nur ist der Begriff "Unrechtsstaat" zu undifferenziert, wenn man ihn dazu gebraucht, Regime wie den NS Diktatur und die SED Diktatur zu vergleichen.
Zwischen beiden gibt es nicht nur ideologische Unterschiede, sondern auch qualitative.
Das ist wie, wenn man einen Trabant und einen Tiger Kampfpanzer unter dem Begriff Kraftfahrzeug zusammenfasst.
Faktisch richtig, nur verschwimmt dies die qualitativen Unterschiede.
Also wenn man sagt, die DDR und das NR Regime waren beide ein Unrechtsstaat, dann brauchst du nach solch einer Feststellung eine Texttapete, um zu erläutern, was genau damit gesagt werden soll.
Allein, für sich genommen, ohne ausführende Erklärung, ist solch eine Behauptung nicht nur missverständlich, sondern falsch.
Besonders Falschaussagen wie „Gysi hat in der gestrigen Bundestagsdebatte das Unrecht in der DDR geleugnet“ eignen sich hervorragend als Diskussionsgrundlage und Anschauungsmaterial.JJazzGold hat geschrieben:(09 Nov 2019, 10:12)
Weil sie sich hervorragend als Anschauungsmaterial zur laufenden Diskussion eignet.
Nochmals: wenn man sagt, das NS und das SED Regime waren Unrechtsstaaten, dann muss man erläutern, was genau damit gemeint ist.Kritikaster hat geschrieben:(09 Nov 2019, 10:04)
Dass es qualitative Unterschiede zwischen beiden gab, ist unbestritten. Allerdings gibt es die in vielen Lebensbereichen, die unter einem Oberbegriff diskutiert werden.
Es käme wohl auch niemand auf den Gedanken, bei einer Diskussion zum Thema "Pressefreiheit" Norwegen und Lettland gleichzusetzen.
Ja ... nur muss man diese Unabhängigkeit auch erläutern, wenn man beide Regime als Unrechtsstaat in Zusammenhang bringt.JJazzGold hat geschrieben:(09 Nov 2019, 10:16)
Ein Vergleich ist nicht notwendig. Gemäß o.e. Kriterien, lassen sich beide unabhängig voneinander als Unrechtsstaat definieren.
Wer soll das behauptet haben? Die AfD?Diestel hat geschrieben:(09 Nov 2019, 10:18)
Besonders Falschaussagen wie „Gysi hat in der gestrigen Bundestagsdebatte das Unrecht in der DDR geleugnet“ eignen sich hervorragend als Diskussionsgrundlage und Anschauungsmaterial.
Deine Worte:
Das ist bezogen auf eindeutig gesetzte Kriterien, an denen sich ein Unrechtsstaat bemisst, recht einfach zu erläutern.odiug hat geschrieben:(09 Nov 2019, 10:20)
Ja ... nur muss man diese Unabhängigkeit auch erläutern, wenn man beide Regime als Unrechtsstaat in Zusammenhang bringt.
Ihre Worte:Diestel hat geschrieben:(09 Nov 2019, 10:26)
Deine Worte:
„ Ich habe heute in der Phoenix Übertragung des Bundestags Gysis erneute Leugnung der DDR als Unrechtsstaat gehört. “
Mal ein greifbares Beispiel zur Ergänzung bereits gegebener Antworten: Ein Staat, der die KSZE-Schlussakte von Helsinki unterzeichnet, inklusive des Passus' zur Reisefreiheit, dann aber beispielsweise das Stellen eines Antrages auf ständige Ausreise als "rechtswidriges Ersuchen" einstuft, kann nicht anders bewertet werden.odiug hat geschrieben:(09 Nov 2019, 10:19)
Nochmals: wenn man sagt, das NS und das SED Regime waren Unrechtsstaaten, dann muss man erläutern, was genau damit gemeint ist.
Für sich allein genommen, ist diese Behauptung falsch.
Wer dort gelebt hat, der kann das verdrängen, absolutes Desinteresse zeigen oder auch glorifizieren. Es ist jedem selbst überlassen, wie er sich damit auseinandersetzt und seine Rolle dabei einordnet. Daran, dass die DDR ein Unrechtsstaat war wie die faschistischen Regime Portugal, Spanien und Griechenland im Westen, die südamerikanischen Militärdiktaturen, das rassistische Südafrika, die Islamische Republik Iran, der ganze unter Moskaus Kontrolle stehende Ostblock, China, Nordkorea, Vietnam, Laos, Kambodscha zur Zeit kommunistischer Herrschaft darf jeder zweifeln so viel es ihm beliebt.Diestel hat geschrieben:(09 Nov 2019, 09:00)
Ich halte die Formulierung „unrechtstaat“ deshalb für den unglücklich, weil sie gleichzeitig das Leben der Menschen, die in diesem Staat gelebt haben, abwertet. Dass staatliches Unrecht begangen wurde, wird niemand bestreiten, aber in seiner Pauschalisierung trifft der Begriff eben auch die Menschen. Wer möchte gern damit leben, vielleicht über die Hälfte seines Lebens Teil eines Unrechts gewesen zu sein?
Gysi hat in der gestrigen Debatte auch nicht die DDR als Unrechtsstaat geleugnet, wenn du auf wortwörtliche Zitate Wert legst.JJazzGold hat geschrieben:(09 Nov 2019, 10:33)
Ihre Worte:
„Gysi hat in der gestrigen Bundestagsdebatte das Unrecht in der DDR geleugnet“
Erkennen Sie den Unterschied, oder ist das zuviel verlangt?
Da ich auf exakte Zitate wert lege, Gysi sprach in seiner Rede im BT davon, dass “auch Unrecht begangen wurde“, was keinesfalls der Anerkennung des Begriffs Unrechtsstaat gleichzusetzen ist.Diestel hat geschrieben:(09 Nov 2019, 10:40)
Gysi hat in der gestrigen Debatte auch nicht die DDR als Unrechtsstaat geleugnet, wenn du auf wortwörtliche Zitate Wert legst.
Ich weiß. Eigentlich meinte er sogar damit, die DDR war ein toller Staat. Belassen wir es bei dem Anschauungsmaterial im Kampf gegen links.JJazzGold hat geschrieben:(09 Nov 2019, 10:46)
Da ich auf exakte Zitate wert lege, Gysi sprach in seiner Rede im BT davon, dass “auch Unrecht begangen wurde“, was keinesfalls der Anerkennung des Begriffs Unrechtsstaat gleichzusetzen ist.
Das weiß ich eben nicht, ob das eine Mehrheit heute noch tut. Da gibts inzwischen in Ost und West durchaus verschiedene Meinungen dazu. Was ich nur ziemlich genau weiß, ist, dass viele es einfach satt haben, dass einem von morgens bis abends in immer gleichem Tonfall, in den immer gleichen Dokus, Interviews (heute ist ja nun der Höhepunkt) und Essays erklärt wird, wie man die DDR und die Wiedervereinigung zu sehen hat. Und das ist einfach dieselbe Methodik, wie man sie aus DDR-Zeiten kennt: Immer mit dem Holzhammer drauf. Zwischentöne und individuelle Ansichten zum Thema kommen da nicht vor. Alles wird zum Schluss immer wieder in eine gewünschte Richtung zurechtgebogen. Dass man da an unselige Aktuelle-Kamera-Zeiten erinnert wird, ist doch nun klar.JJazzGold hat geschrieben:(08 Nov 2019, 20:15)
Was für ein trauriges Statement, an einem Tag, an dem andere Menschen in ganz Deutschland die Wiedervereinigung feiern und eine Mehrheit diese positiv bewertet.
Im Gegensatz zur SED DDR Methodik besitzt jedes TV einen Ausschaltknopf und das TV Prgrammangebot bietet eine Auswahl und man hat die freie Wahl.Selina hat geschrieben:(09 Nov 2019, 11:54)
Das weiß ich eben nicht, ob das eine Mehrheit heute noch tut. Da gibts inzwischen in Ost und West durchaus verschiedene Meinungen dazu. Was ich nur ziemlich genau weiß, ist, dass viele es einfach satt haben, dass einem von morgens bis abends in immer gleichem Tonfall, in den immer gleichen Dokus, Interviews (heute ist ja nun der Höhepunkt) und Essays erklärt wird, wie man die DDR und die Wiedervereinigung zu sehen hat. Und das ist einfach dieselbe Methodik, wie man sie aus DDR-Zeiten kennt: Immer mit dem Holzhammer drauf. Zwischentöne und individuelle Ansichten zum Thema kommen da nicht vor. Alles wird zum Schluss immer wieder in eine gewünschte Richtung zurechtgebogen. Dass man da an unselige Aktuelle-Kamera-Zeiten erinnert wird, ist doch nun klar.
Gute Idee. Wie man sich trotz nur ca. 20% Zustimmung immer noch problemlos als "Mitte" empfinden kann, hat die CDU nach der Thüringen-Wahl ja in beeindruckender Weise demonstriert. Wie definiert sich diese gefühlte "Mitte"? Statistisch offensichtlich nicht.Bielefeld09 hat geschrieben:(08 Nov 2019, 20:25)
Man sollte diesen Thread umwandeln in den "Kampf um die Mitte". Daran könnte sich doch jeder beteiligen.
Nichts von dem, was du hier schreibst stimmt. Darauf habe ich bereits geantwortet. Dass du nich darauf eingegangen bist, verwundert nicht.Selina hat geschrieben:(09 Nov 2019, 11:54)
Das weiß ich eben nicht, ob das eine Mehrheit heute noch tut. Da gibts inzwischen in Ost und West durchaus verschiedene Meinungen dazu. Was ich nur ziemlich genau weiß, ist, dass viele es einfach satt haben, dass einem von morgens bis abends in immer gleichem Tonfall, in den immer gleichen Dokus, Interviews (heute ist ja nun der Höhepunkt) und Essays erklärt wird, wie man die DDR und die Wiedervereinigung zu sehen hat. Und das ist einfach dieselbe Methodik, wie man sie aus DDR-Zeiten kennt: Immer mit dem Holzhammer drauf. Zwischentöne und individuelle Ansichten zum Thema kommen da nicht vor. Alles wird zum Schluss immer wieder in eine gewünschte Richtung zurechtgebogen. Dass man da an unselige Aktuelle-Kamera-Zeiten erinnert wird, ist doch nun klar.
Mit Sellerings Argumentation ließe sich problemlos argumentieren, dass es auch im NS Regime "etwas Gutes" für den Einzelnen, der weder Täter, noch Opfer war, gab, somit ergo auch der NS Staat kein Unrechtsstaat war.Selina hat geschrieben:(09 Nov 2019, 12:26)
Zum Thema "DDR - Unrechtsstaat" hat der SPD-Politiker Sellering (ein Westdeutscher) etwas Nachdenkliches und Überlegenswertes geäußert. Ich hatte das Interview schon vor paar Monaten mal verlinkt. Passt auch hier wieder gut:
Im Zusammenhang mit dem nachträglichen Blick auf die DDR hat Erwin Sellering vor Jahren etwas Interessantes gesagt. Der aus dem Ruhrgebiet stammende SPD-Mann Sellering war von 2008 bis 2017 Ministerpräsident Mecklenburg-Vorpommerns - ein in diesem Ost-Bundesland sehr beliebter Politiker. Er sagte Folgendes:
ZEIT ONLINE: In der Presse werden Sie schon als "Ossi-Versteher" bezeichnet. Gefällt Ihnen das Attribut?
Sellering: Ich distanziere mich nicht davon. Als Ministerpräsident sollte man ein offenes Ohr für die Menschen haben. Und wenn die Menschen sich verstanden fühlen, umso besser. Ich störe mich allenfalls an dem Wort "Ossi" - "Ost" wäre besser - nicht an dem "Versteher".
ZEIT ONLINE: Ihre Äußerung, dass die DDR kein "totaler Unrechtsstaat" war, hat jedenfalls vielen Ihrer Wähler gefallen.
Sellering: Diese Debatte ist überfällig und muss mit großem Ernst geführt werden. Die DDR war kein Rechtsstaat, überhaupt keine Frage. Aber das Etikett "Unrechtsstaat" zielt darauf ab, die DDR insgesamt abzustempeln. Man sagt damit nicht nur: Es gab schweres staatliches Unrecht. Sondern man sagt damit auch: In diesem Staat gab es nicht das kleinste bisschen Gutes. Das wertet die Lebensleistungen aller Menschen ab, die weder Täter noch Opfer waren. Millionen Menschen haben versucht und es auch geschafft, unter schwierigsten Bedingungen etwas Gutes aus ihrem Leben zu machen. Nicht nur im Privatleben, sondern auch in Beruf und Gesellschaft. Mir geht es bei dieser Debatte nicht so sehr um die geschichtliche Bewertung der DDR, sondern um das Zusammenwachsen von Ost und West heute. Und da gibt es vielfach eine moralisch überhebliche Sicht aus dem Westen. Das ist falsch, weil man dann beim Zusammenwachsen nur darauf schaut, was der Westen mitbringt.
ZEIT ONLINE: Aber relativiert man so nicht die Lebensleistung der Widerständler und DDR-Gegner? Diesen ist die Feststellung durchaus wichtig, dass die DDR ein "Unrechtsstaat" war.
Sellering: Mich wundert, warum man auf diesem Etikett beharrt. Warum es nicht reicht zu sagen, dass hier staatliches Unrecht begangen worden ist. Ich glaube, das zielt einfach darauf ab, zu sagen: Wir sind die Guten – und bei euch war alles Mist. Und über die Sachen, die ihr im Osten entwickelt habt, da denken wir gar nicht drüber nach.
https://www.zeit.de/politik/deutschland ... -sellering
Die absolute Dümmlichkeit dieses Unterstellungsversuchs sagt viel über Sellering aus. Der wäre wohl auch Parteisekretär oder Staatsbürgerkundelehrer gewesen.Selina hat geschrieben:(09 Nov 2019, 12:26)
...
ZEIT ONLINE: Aber relativiert man so nicht die Lebensleistung der Widerständler und DDR-Gegner? Diesen ist die Feststellung durchaus wichtig, dass die DDR ein "Unrechtsstaat" war.
Sellering: Mich wundert, warum man auf diesem Etikett beharrt. Warum es nicht reicht zu sagen, dass hier staatliches Unrecht begangen worden ist. Ich glaube, das zielt einfach darauf ab, zu sagen: Wir sind die Guten – und bei euch war alles Mist. Und über die Sachen, die ihr im Osten entwickelt habt, da denken wir gar nicht drüber nach.[/i]
https://www.zeit.de/politik/deutschland ... -sellering
naddy hat geschrieben:(09 Nov 2019, 12:27)
Gute Idee. Wie man sich trotz nur ca. 20% Zustimmung immer noch problemlos als "Mitte" empfinden kann, hat die CDU nach der Thüringen-Wahl ja in beeindruckender Weise demonstriert. Wie definiert sich diese gefühlte "Mitte"? Statistisch offensichtlich nicht.
z?