Beitragvon Selina » Fr 25. Okt 2019, 00:07
Ganz offensichtlich ist dieser Widerspruch: Einerseits für "kulturelle Identität", für "Leitkultur", für eine "starke Nation", für mehr Abschiebung, für geschlossene Grenzen, gegen "unkontrollierte Einwanderung" und gegen die EU zu sein und dabei nicht nachzulassen, kraftvolle Appelle ans geneigte und nicht geneigte Publikum zu richten - aber andererseits kleinlaut und ängstlich zu erscheinen, sich umzingelt zu fühlen von Linken, Linksliberalen, Sozialdemokraten und Grünen. Wo ist da plötzlich die demonstrative Stärke der Rechten (von konservativ bis rechtsaußen)? Viel Lärm um nichts? Muskelspiel ohne Substanz? Oder wie oder was? Erst laut herumkrähen (auch gerne mal anonym im Netz) und dann über "unterdrückte" und "eingeengte" Meinungsfreiheit lamentieren. Der Satz von der Umdeutung ist schon richtig: Die Verkünder der "Wahrheit" werden am Reden gehindert. Da kommen einem glatt die Tränen.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz