Iran & USA - Ende der Feindschaft?

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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Troh.Klaus hat geschrieben:(22 Aug 2019, 14:24)

Welchen Buchstaben von s-y-r-i-e-n hast Du nicht verstanden?
Auch Damaskus ist unter iranischer Kontrolle. Nicht viel anders wie Beirut, Bagdad, Gaza-City oder Sanaa.

Es mag wohl sein, dass es irgendwo Partisanen gibt oder gab, die nicht vom Iran gesteuert werden oder wurden - aber wie wichtig sind die dann?
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Orbiter1
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Orbiter1 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Aug 2019, 14:34)

Auch Damaskus ist unter iranischer Kontrolle. Nicht viel anders wie Beirut, Bagdad, Gaza-City oder Sanaa.

Es mag wohl sein, dass es irgendwo Partisanen gibt oder gab, die nicht vom Iran gesteuert werden oder wurden - aber wie wichtig sind die dann?
Threads mit größerem Unsinn sind in diesem Forum kaum zu finden. Da können eigentlich nur die Flüchtlingsthreads mithalten.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Orbiter1 hat geschrieben:(22 Aug 2019, 14:53)

Threads mit größerem Unsinn sind in diesem Forum kaum zu finden. Da können eigentlich nur die Flüchtlingsthreads mithalten.
So ist es halt. Beispiel Libanon - wer wollte behaupten, die Hisbollah hätte keinen entscheidenden (und bewaffneten) Einfluß?
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Troh.Klaus »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Aug 2019, 14:34)
Auch Damaskus ist unter iranischer Kontrolle. Nicht viel anders wie Beirut, Bagdad, Gaza-City oder Sanaa.
Nun, dann sind die Aussichten der Amerikaner, der Europäer, der Saudis, der Israelis denkbar schlecht. Mit Sanktionen ist dem Iran dann nicht mehr beizukommen. Da müssen dann mindestens Libanon und Irak mit den gleichen harten Sanktionen behandelt werden. Wenn Teheran bestimmt, was in Bagdad passiert, haben sie kein Problem, Öl zu verkaufen - wird halt als irakisches Öl deklariert. Lebensmittel und Medikamente können ebenfalls über den Irak oder den Libanon bezogen werden. Waffensysteme können sie dann weiterhin selber bauen oder von Russen, Chinesen, Koreanern, Amerikanern kaufen. Dann sind die Drohgebärden aus Teheran nichts als Show-Einlagen, um den Amerikanern & Co. eine Freude zu machen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Orbiter1 »

Der Iran hat heute die Reihe von Präsentationen neuer Waffensysteme fortgesetzt und ein eigenentwickeltes Raketenabwehrsystem vorgestellt. Soll besser als das S300-System der Russen sein. Wird man dann ja spätestens nächstes Jahr sehen wenn die USA und Israel die iranischen Atomstandorte angreifen. https://www.tagesschau.de/ausland/iran- ... m-101.html

Was die Anreicherung von Uran betrifft führt man neue Zentrifugen ein die um den Faktor 20 leistungsfähiger sein sollen als die bisherigen Zentrifugen. https://en.radiofarda.com/amp/iran-plan ... 15734.html

Die Sanktionen im Iran führen zum Aufbau einer autarken Industrie, incl Rüstungsindustrie. Es scheint im Iran nicht nur ein paar einfältige Ziegenhirten, Teppichknüpfe, korrupte Staatsangestellte und radikalislamische Mullahs zu geben, sondern auch Wissenschaftler und Ingenieure die was auf dem Kasten haben.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von relativ »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Aug 2019, 14:59)

So ist es halt. Beispiel Libanon - wer wollte behaupten, die Hisbollah hätte keinen entscheidenden (und bewaffneten) Einfluß?
Wärst du mal beim Beispiel Libanon geblieben, dann hätte dir evtl auch niemand widersprochen... ;)
Zuletzt geändert von relativ am Do 22. Aug 2019, 15:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Troh.Klaus hat geschrieben:(22 Aug 2019, 15:08)

Nun, dann sind die Aussichten der Amerikaner, der Europäer, der Saudis, der Israelis denkbar schlecht. Mit Sanktionen ist dem Iran dann nicht mehr beizukommen. Da müssen dann mindestens Libanon und Irak mit den gleichen harten Sanktionen behandelt werden. Wenn Teheran bestimmt, was in Bagdad passiert, haben sie kein Problem, Öl zu verkaufen - wird halt als irakisches Öl deklariert. Lebensmittel und Medikamente können ebenfalls über den Irak oder den Libanon bezogen werden. Waffensysteme können sie dann weiterhin selber bauen oder von Russen, Chinesen, Koreanern, Amerikanern kaufen. Dann sind die Drohgebärden aus Teheran nichts als Show-Einlagen, um den Amerikanern & Co. eine Freude zu machen.
Die Milizen leben alle nicht nur von Luft und Liebe.
Die Investitionen in Terror und Bürgerkrieg kosten alljährlich viele Milliarden Petro-Dollar. Anders gesagt, damit es dem Hisbollah-Terroristen gut geht, muss es dem iranischen Bürger schlecht gehen.

Und die Badr-Miliz im Irak wäre ohne iranischen Einfluß gar nicht das, was sie ist.
Die Badr-Organisation
Irans wichtigstes politisch-militärisches Instrument im Irak
https://www.swp-berlin.org/fileadmin/co ... 27_sbg.pdf

Es gibt vereinzelt Meldungen über israelische Angriffe gegen Milizen im Irak. Von daher würde ich annehmen, wenn der Schauplatz Persischer Golf "verloren" geht, wird irgendwohin verlagert.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Vongole »

Troh.Klaus hat geschrieben:(22 Aug 2019, 15:08)

Nun, dann sind die Aussichten der Amerikaner, der Europäer, der Saudis, der Israelis denkbar schlecht. Mit Sanktionen ist dem Iran dann nicht mehr beizukommen. Da müssen dann mindestens Libanon und Irak mit den gleichen harten Sanktionen behandelt werden. Wenn Teheran bestimmt, was in Bagdad passiert, haben sie kein Problem, Öl zu verkaufen - wird halt als irakisches Öl deklariert. Lebensmittel und Medikamente können ebenfalls über den Irak oder den Libanon bezogen werden. Waffensysteme können sie dann weiterhin selber bauen oder von Russen, Chinesen, Koreanern, Amerikanern kaufen. Dann sind die Drohgebärden aus Teheran nichts als Show-Einlagen, um den Amerikanern & Co. eine Freude zu machen.
Das sehen zumindest Exil-Iraner anders, wie ein Artikel aus dem Iran-Journal beschreibt:

Ob in der Innen- oder Außenpolitik, alle Wege führen zum Revolutionsführer, dem mächtigsten Mann des Iran. Khameneis Alleinherrschaft sei die Quelle aller Übel, die „uns heimsuchen und das Land zerstören“, schrieben vor wenigen Wochen 14 Dissidenten in einem offenen Brief an das iranische Volk. Es war der Tag, an dem die Revolutionsgarden in der Straße von Hormuz das britische Schiff kaperten. Nur Khameneis Rücktritt und eine Änderung der Verfassung könnten den Iran aus seiner Ausweglosigkeit herausführen, heißt es darin. Man wisse über die Gefahren, „die uns wegen dieses offenen Briefes drohen“, doch man nehme sie für die Rettung des Vaterlandes in Kauf, so die Autoren.

Ein mutiger Schritt, dessen Echo im World Wide Web immer noch anhält und der viele prominente Nachahmer gefunden hat. Es folgten vierzehn Schriftsteller, vierzehn Musiker, vierzehn Frauen, vierzehn Lehrer, die auch offene Briefe veröffentlichten und darin den Rücktritt Khameneis fordern. Dutzende UnterzeichnerInnen solcher Briefe sind inzwischen verhaftet worden. Manche von ihnen wurden auf offener Straße „von Unbekannten“ verprügelt. Die Sicherheitskräfte jedenfalls geben dieser Tage deutlich zu verstehen, niemand solle glauben, im Iran trete das ein, was „Trumps Truppe“ sich ausgemalt habe: dass nämlich die US-Sanktionen zu Unzufriedenheit und Protesten führten, die die Islamische Republik zu einer Änderung ihrer Politik zwängen.
Doch so kann es auch nicht weitergehen. Der äußere Druck auf den Iran nimmt beispiellose Ausmaße an. Die Affäre um den Öltanker „Adrian“ zeigt, dass das Land sein Erdöl nicht einmal auf verschlungenen Wegen verkaufen kann. Die Unzufriedenheit über die Islamische Republik wächst. Und mit ihr beginnt unbestreitbar die Angst der Dissidenten zu schwinden.

http://iranjournal.org/wirtschaft/grace ... n-iran-usa

Der ganze lange Artikel ist lesenswert, im Hinblick auf die Bedeutung dieses speziellen Tankers und die Art, wie das iran. Regime tickt.
Bei allem Trump-Bashing vergessen hier nämlich die meisten, dass ihre Haltung von den iran. Oppositionellen nicht geteit wird.
Am Yisrael Chai

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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

relativ hat geschrieben:(22 Aug 2019, 15:17)

Wärst du mal beim Beispiel Libanon geblieben, dann hätte dir evtl auch niemand widersprochen... ;)
Assad ist auch nicht gerade ein Saudi. Mr. Huthi vielleicht?
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Orbiter1 hat geschrieben:(22 Aug 2019, 15:10)

Der Iran hat heute die Reihe von Präsentationen neuer Waffensysteme fortgesetzt und ein eigenentwickeltes Raketenabwehrsystem vorgestellt. Soll besser als das S300-System der Russen sein. Wird man dann ja spätestens nächstes Jahr sehen wenn die USA und Israel die iranischen Atomstandorte angreifen. https://www.tagesschau.de/ausland/iran- ... m-101.html

Was die Anreicherung von Uran betrifft führt man neue Zentrifugen ein die um den Faktor 20 leistungsfähiger sein sollen als die bisherigen Zentrifugen. https://en.radiofarda.com/amp/iran-plan ... 15734.html

Die Sanktionen im Iran führen zum Aufbau einer autarken Industrie, incl Rüstungsindustrie. Es scheint im Iran nicht nur ein paar einfältige Ziegenhirten, Teppichknüpfe, korrupte Staatsangestellte und radikalislamische Mullahs zu geben, sondern auch Wissenschaftler und Ingenieure die was auf dem Kasten haben.
Das ist das Problem. Trump und Co. wären Ziegenhirten, denen man die gewaltigen Rohstoffvorkommen und vor allen die Transitwege (der Güter der anderen Staaten, die über den Iran führen) für schöne Spiegel und Perlen abkaufen kann viel wichtiger. Oder einen Farbfernseher. Den obersten Ziegenchief sich mit Chevrolets und gemeinsamen Fotos u.ä. "gewogen" machen kann. ;)

Der Iran ist ein Land mit 83 Mio. Menschen und einer jahrtausende alten Identität und Geschichte. Da kann Donald nicht so einen Mist machen. Einen Trump für ein paar Jahre steckt man weg. Auch, wenns mal enger wird.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Vongole hat geschrieben:(22 Aug 2019, 15:18)

Das sehen zumindest Exil-Iraner anders, wie ein Artikel aus dem Iran-Journal beschreibt:

Ob in der Innen- oder Außenpolitik, alle Wege führen zum Revolutionsführer, dem mächtigsten Mann des Iran. Khameneis Alleinherrschaft sei die Quelle aller Übel, die „uns heimsuchen und das Land zerstören“, schrieben vor wenigen Wochen 14 Dissidenten in einem offenen Brief an das iranische Volk. Es war der Tag, an dem die Revolutionsgarden in der Straße von Hormuz das britische Schiff kaperten. Nur Khameneis Rücktritt und eine Änderung der Verfassung könnten den Iran aus seiner Ausweglosigkeit herausführen, heißt es darin. Man wisse über die Gefahren, „die uns wegen dieses offenen Briefes drohen“, doch man nehme sie für die Rettung des Vaterlandes in Kauf, so die Autoren.

Ein mutiger Schritt, dessen Echo im World Wide Web immer noch anhält und der viele prominente Nachahmer gefunden hat. Es folgten vierzehn Schriftsteller, vierzehn Musiker, vierzehn Frauen, vierzehn Lehrer, die auch offene Briefe veröffentlichten und darin den Rücktritt Khameneis fordern. Dutzende UnterzeichnerInnen solcher Briefe sind inzwischen verhaftet worden. Manche von ihnen wurden auf offener Straße „von Unbekannten“ verprügelt. Die Sicherheitskräfte jedenfalls geben dieser Tage deutlich zu verstehen, niemand solle glauben, im Iran trete das ein, was „Trumps Truppe“ sich ausgemalt habe: dass nämlich die US-Sanktionen zu Unzufriedenheit und Protesten führten, die die Islamische Republik zu einer Änderung ihrer Politik zwängen.
Doch so kann es auch nicht weitergehen. Der äußere Druck auf den Iran nimmt beispiellose Ausmaße an. Die Affäre um den Öltanker „Adrian“ zeigt, dass das Land sein Erdöl nicht einmal auf verschlungenen Wegen verkaufen kann. Die Unzufriedenheit über die Islamische Republik wächst. Und mit ihr beginnt unbestreitbar die Angst der Dissidenten zu schwinden.

http://iranjournal.org/wirtschaft/grace ... n-iran-usa

Der ganze lange Artikel ist lesenswert, im Hinblick auf die Bedeutung dieses speziellen Tankers und die Art, wie das iran. Regime tickt.
Bei allem Trump-Bashing vergessen hier nämlich die meisten, dass ihre Haltung von den iran. Oppositionellen nicht geteit wird.
Eben, das Dschihad-Regime ist ungleich iranische Bevölkerung. Das vergessen die - westlichen - "Anwälte" der sog. Achse immer wieder ganz gern.

Die iranische Kultur ist überdies wesentlich älter als Khomeinis Revolution von 1979.
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relativ
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von relativ »

Vongole hat geschrieben:(22 Aug 2019, 15:18)

Das sehen zumindest Exil-Iraner anders, wie ein Artikel aus dem Iran-Journal beschreibt:

Ob in der Innen- oder Außenpolitik, alle Wege führen zum Revolutionsführer, dem mächtigsten Mann des Iran. Khameneis Alleinherrschaft sei die Quelle aller Übel, die „uns heimsuchen und das Land zerstören“, schrieben vor wenigen Wochen 14 Dissidenten in einem offenen Brief an das iranische Volk. Es war der Tag, an dem die Revolutionsgarden in der Straße von Hormuz das britische Schiff kaperten. Nur Khameneis Rücktritt und eine Änderung der Verfassung könnten den Iran aus seiner Ausweglosigkeit herausführen, heißt es darin. Man wisse über die Gefahren, „die uns wegen dieses offenen Briefes drohen“, doch man nehme sie für die Rettung des Vaterlandes in Kauf, so die Autoren.

Ein mutiger Schritt, dessen Echo im World Wide Web immer noch anhält und der viele prominente Nachahmer gefunden hat. Es folgten vierzehn Schriftsteller, vierzehn Musiker, vierzehn Frauen, vierzehn Lehrer, die auch offene Briefe veröffentlichten und darin den Rücktritt Khameneis fordern. Dutzende UnterzeichnerInnen solcher Briefe sind inzwischen verhaftet worden. Manche von ihnen wurden auf offener Straße „von Unbekannten“ verprügelt. Die Sicherheitskräfte jedenfalls geben dieser Tage deutlich zu verstehen, niemand solle glauben, im Iran trete das ein, was „Trumps Truppe“ sich ausgemalt habe: dass nämlich die US-Sanktionen zu Unzufriedenheit und Protesten führten, die die Islamische Republik zu einer Änderung ihrer Politik zwängen.
Doch so kann es auch nicht weitergehen. Der äußere Druck auf den Iran nimmt beispiellose Ausmaße an. Die Affäre um den Öltanker „Adrian“ zeigt, dass das Land sein Erdöl nicht einmal auf verschlungenen Wegen verkaufen kann. Die Unzufriedenheit über die Islamische Republik wächst. Und mit ihr beginnt unbestreitbar die Angst der Dissidenten zu schwinden.

http://iranjournal.org/wirtschaft/grace ... n-iran-usa

Der ganze lange Artikel ist lesenswert, im Hinblick auf die Bedeutung dieses speziellen Tankers und die Art, wie das iran. Regime tickt.
Bei allem Trump-Bashing vergessen hier nämlich die meisten, dass ihre Haltung von den iran. Oppositionellen nicht geteit wird.
1. Muss eine Haltung auch nicht geteilt werden, damit sie eine legitime Meinung ist.
2. Das die Mullahs und deren scheiß islamiche Ideologie das eigentliche Problem im Iran ist , gehe ich komplett mit.
3. Das es zu den Tanker irrsinn keine Alternative/Ausweg gibt/gab schon nicht mehr. Wenn mal diesbezüglich den persichen Hang für Symbolik mal beiseite lässt, bleibt da m.M. nicht mehr viel. Ausser dem iranischen Dilemma und der sackgasse in den sich die Protagonisten da hineinmanövrieren.
4. Bei einigen was Exil Iraner sagen schreiben schwinkt manchmal natürlich auch der Wunsch der Vater des Gedankens mit rein. Ich habe einige bekannte die Exiliraner sind und da höre ich schon seit Jahrzehnten immer wieder diese Hoffung, die da mit reinschwingt es möge doch so kommen. Einige wollen sogar das es Krieg gibt und das Regime hinweggefegt wird, ich finde dies dann immer ein seltsam egoistischen Gedanken im Bezug auf die Iraner, die darunter dann zu leiden hätten.
5. Beim Trump sind wir dann meistens aber wieder völlig einer Meinung.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Orbiter1 »

Vongole hat geschrieben:(22 Aug 2019, 15:18)

Bei allem Trump-Bashing vergessen hier nämlich die meisten, dass ihre Haltung von den iran. Oppositionellen nicht geteit wird.
Die Exil-Iraner können Trump und Netanjahu ja gerne in den Hintern kriechen und von dort aus ihre Meinung in die Welt hinausposaunen, die Verhältnisse in ihrem Vaterland werden sie damit aber sicher nicht ändern. Dazu werden mutige Oppositionelle vor Ort benötigt, wenn der Tag und die Gunst der Stunde dafür gekommen ist.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von relativ »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Aug 2019, 15:26)

Eben, das Dschihad-Regime ist ungleich iranische Bevölkerung. Das vergessen die - westlichen - "Anwälte" der sog. Achse immer wieder ganz gern.
Ganz ruhig Brauner , da war erstmal nur von ExilIranern die Rede, nicht gleich wieder zu euphorisch werden. :D
Wer sind en die Anwälte der sog. Achse. Ziehst du hier schon parallelen zu den Achsenmächten? :D
Die iranische Kultur ist überdies wesentlich älter als Khomeinis Revolution von 1979.
Schön das du dies jetzt auch schon erkannt hast.
:thumbup:
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Vongole »

Orbiter1 hat geschrieben:(22 Aug 2019, 15:40)

Die Exil-Iraner können Trump und Netanjahu ja gerne in den Hintern kriechen und von dort aus ihre Meinung in die Welt hinausposaunen, die Verhältnisse in ihrem Vaterland werden sie damit aber sicher nicht ändern. Dazu werden mutige Oppositionelle vor Ort benötigt, wenn der Tag und die Gunst der Stunde dafür gekommen ist.
Die gibt es, auch wenn sie hier keiner zur Kenntnis nimmt, nicht mal dann, wenn sie geschlagen, inhaftiert, gefoltert, getötet werden,
so wie einige der Unterzeichner des offenen Briefs.
Um die Menschen im Iran geht's den meisten Diskutanten hier doch gar nicht, die kriechen lieber den Ayatollahs in den Hintern, um nur nicht zuzugeben, dass die blinde Henne Trump tatsächlich mal
nach dem richtigen Korn gepickt hat.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

relativ hat geschrieben:(22 Aug 2019, 15:43)

Ganz ruhig Brauner , da war erstmal nur von ExilIranern die Rede, nicht gleich wieder zu euphorisch werden. :D
Wer sind en die Anwälte der sog. Achse. Ziehst du hier schon parallelen zu den Achsenmächten? :D
Nasrallah sprichst selbst von der "Achse", ich übernehme das nur so. Die Achsenfreunde wissen ziemlich genau, was sie wollen, nur ihre Anwälte anscheinend nicht.
"Anwalt" soll hier ein anderes Wort für "Fürsprecher" sein.
Schön das du dies jetzt auch schon erkannt hast.
:thumbup:
Dann nutze ich das gleich zum entscheidenden Plädoyer - Khomeinis Leute sind im Grunde uniranisch, genau wie ihre westlichen Anwälte!
;)
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von relativ »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Aug 2019, 15:55)

Nasrallah sprichst selbst von der "Achse", ich übernehme das nur so. Die Achsenfreunde wissen ziemlich genau, was sie wollen, nur ihre Anwälte anscheinend nicht.
"Anwalt" soll hier ein anderes Wort für "Fürsprecher" sein.
Na dann bin ich ja beruhigt , denn ich sehe hier keine im Forum.

Dann nutze ich das gleich zum entscheidenden Plädoyer - Khomeinis Leute sind im Grunde uniranisch, genau wie ihre westlichen Anwälte!
Mein Gott Junge, mach mal ne Pause. :D
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

relativ hat geschrieben:(22 Aug 2019, 16:05)

Na dann bin ich ja beruhigt , denn ich sehe hier keine im Forum.
Was hier alles nicht gesehen wird, ist das eigentlich Unterhaltsame.
In der wirklichen Welt ist das so kaum noch anzutreffen.
Mein Gott Junge, mach mal ne Pause. :D
Danke, habe noch zu tun. Es geht morgen auf eine kleine Reise. Zum Glück nicht nach Teheran. ;)
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von relativ »

Vongole hat geschrieben:(22 Aug 2019, 15:51)
Um die Menschen im Iran geht's den meisten Diskutanten hier doch gar nicht, die kriechen lieber den Ayatollahs in den Hintern, um nur nicht zuzugeben,
Hui, da lehnt sich einer aber wieder weit aus seinem Fenster. Dir und anderen gehts dann hier wahrscheinlich nur um die Menschen im Iran, darum verteidigt man hier auch alles, was zum Krieg eskalieren könnte, gelle? :x
...dass die blinde Henne Trump tatsächlich mal nach dem richtigen Korn gepickt hat.
Das dachte Bush jun. bestimmt auch, ;)
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von relativ »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Aug 2019, 16:08)

Was hier alles nicht gesehen wird, ist das eigentlich Unterhaltsame.
In der wirklichen Welt ist das so kaum noch anzutreffen.
ich frage mich gerade wo ich dich antreffen würde.

Danke, habe noch zu tun. Es geht morgen auf eine kleine Reise. Zum Glück nicht nach Teheran. ;)
Genau mach mal ne Bildungsreise, nur so als Tipp. ;)
Viel Spass und gute Erholung wenn nen Urlaub ist, daß ist ernst gemeint.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

relativ hat geschrieben:(22 Aug 2019, 16:10)

Hui, da lehnt sich einer aber wieder weit aus seinem Fenster. Dir und anderen gehts dann hier wahrscheinlich nur um die Menschen im Iran, darum verteidigt man hier auch alles, was zum Krieg eskalieren könnte, gelle? :x

Das dachte Bush jun. bestimmt auch, ;)
Eine verschärfte Auseinandersetzung mit der gegebenen Kriegsmaschinerie, deren zentraler Motor das Regime ist, kann allenfalls zu einer robusten Friedenserzwingung führen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von imp »

Orbiter1 hat geschrieben:(22 Aug 2019, 15:10)

Der Iran hat heute die Reihe von Präsentationen neuer Waffensysteme fortgesetzt und ein eigenentwickeltes Raketenabwehrsystem vorgestellt. Soll besser als das S300-System der Russen sein. Wird man dann ja spätestens nächstes Jahr sehen wenn die USA und Israel die iranischen Atomstandorte angreifen. https://www.tagesschau.de/ausland/iran- ... m-101.html

Was die Anreicherung von Uran betrifft führt man neue Zentrifugen ein die um den Faktor 20 leistungsfähiger sein sollen als die bisherigen Zentrifugen. https://en.radiofarda.com/amp/iran-plan ... 15734.html

Die Sanktionen im Iran führen zum Aufbau einer autarken Industrie, incl Rüstungsindustrie. Es scheint im Iran nicht nur ein paar einfältige Ziegenhirten, Teppichknüpfe, korrupte Staatsangestellte und radikalislamische Mullahs zu geben, sondern auch Wissenschaftler und Ingenieure die was auf dem Kasten haben.
Ich wuerde da keine ueberzogenen Erwartungen haben. Die Gesetzmaeszigkeiten der Welt gelten auch fuer den Iran.

1) Von welcher S-300 redet man da? Von der dem Iran zur Verfuegung stehenden? Von welcher Generation? Die S-300 ist ein Kind der 70er, vielfach modifiziert und modernisiert bis heute. Neben Verbesserungen an der Waffe selbst kann dem Iran gelingen, seine Detektion durch vernetzte weitere Systeme zu verbessern. Das kann die Faehigkeiten, Flugzeuge und Marschflugkoerper abzuwehren, merklich steigern und damit die Preise in die Hoehe treiben. Es kann unpopulaere Verluste bedeuten. Eine erfolgreiche Abwehr eines massiven Schlages mit moderner Ruestung duerfte aber kaum zu erzielen sein. In Reichweite ist vor allem, die bisher nahezu unanfechtbare Faehigkeit zu limitieren, jederzeit im Land nahezu risikolos Schaeden zu verursachen. Genau wie auch harte Masznahmen den Iran nicht grundlegend von seiner Politik umkehren koennen sondern nur eine Einigung, ebenso kann auch eine verbesserte Luftabwehr mit begrenzten groeszeren Erfolgen eine hochgeruestete Koalition nicht davon abhalten, im Iran erhebliche Schaeden anzurichten.

2) Die neuen Zentrifugen arbeiten erheblich schneller, jedoch darf man nicht uebersehen, dass die Gegner des Iran auch vor Mord, Entfuehrung, Bombenanschlaegen und militaerischer Zerstoerung ganzer Industrieparks nicht zurueckschrecken wuerden. Ohne ein politisches Umfeld, das dem Iran den friedlichen Aufbau dieser Kapazitaeten erlaubt, ist die Urananreicherung effektiv von externen Partnern wie etwa Russland abhaengig.

3) Faehige Ingenieure gibt es auch anderswo auf der Welt. Doch selbst so flaechengrosze Laender wie Russland oder Kina draengen nach den Spezialitaeten des Weltmarktes im Anlagenbau, im Kraftwerksbau, in der Computertechnik - denn in klein und abgeschnitten vom Rest der Welt zu fertigen, was es schon ausentwickelt zu beziehen gibt, wird immer ein Abzug vom Wohlstand sein. Eine Bemuehung um graduelle Autarkie ist daher immer eine Kompensationsbewegung, die eine drohende oder bereits eingetretene Schaedigung lindern soll. Sie auszugleichen ist dagegen im groszen Stil ausgeschlossen. Effektiv bleibt dem Iran, sollte ein allgemeiner Marktzugang wirksam ausgeschlossen werden, ein ziemlich eingeschraenkter Pfad der Wirtschaftsentwicklung und des Wohlstandes auf Basis der Kooperation mit Kina, Russland und einigen selbst sehr limitierten Laendern. Der Benefit dieses Weges ist, dass er kaum noch Abhaengigkeiten von den bisherigen Gegnern des Iran enthaelt.

Es waere unserioes, die Kosten und Einschraenkungen zu verschweigen, wenn du hier die Jubelmeldungen der iranischen Fuehrung dokumentierst.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

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relativ hat geschrieben:(22 Aug 2019, 16:13)

ich frage mich gerade wo ich dich antreffen würde.


Genau mach mal ne Bildungsreise, nur so als Tipp. ;)
Viel Spass und gute Erholung wenn nen Urlaub ist, daß ist ernst gemeint.
Ja, so eine Art Urlaub in familiärer Angelegenheit und vielen Dank.
;)
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von relativ »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Aug 2019, 16:16)

Eine verschärfte Auseinandersetzung mit der gegebenen Kriegsmaschinerie, deren zentraler Motor das Regime ist, kann allenfalls zu einer robusten Friedenserzwingung führen.
Dein Zug fährt gleich ab.... ;)
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Vongole »

relativ hat geschrieben:(22 Aug 2019, 16:10)

Hui, da lehnt sich einer aber wieder weit aus seinem Fenster. Dir und anderen gehts dann hier wahrscheinlich nur um die Menschen im Iran, darum verteidigt man hier auch alles, was zum Krieg eskalieren könnte, gelle? :x

Das dachte Bush jun. bestimmt auch, ;)
Erstens gehe ich nicht davon aus, dass Trump auf Krieg aus ist, egal was er twittert und zetert, und zweitens kenne ich den Iran, bzw. die Iraner nicht nur aus den Medien.
Es verhilft meist zu einem klareren Blick, mit Menschen zu reden statt über sie.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

relativ hat geschrieben:(22 Aug 2019, 16:20)

Dein Zug fährt gleich ab.... ;)
Es sei vorgewarnt, am Ankunftsort gibt es auch Internet.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von relativ »

Vongole hat geschrieben:(22 Aug 2019, 16:21)

Erstens gehe ich nicht davon aus, dass Trump auf Krieg aus ist, egal was er twittert und zetert, und zweitens kenne ich den Iran, bzw. die Iraner nicht nur aus den Medien.
Es verhilft meist zu einem klareren Blick, mit Menschen zu reden statt über sie.
1. Ich habe hier schon geschrieben, daß es Trump wahrscheinlich ziemlich egal ist, was aus seiner Politik entstehen könnte. Er hat eine Vorstellung und die will er durchsetzen.
2. Ja natürlich, du bist der einzige der diesen klaren Blick haben kann, weil du evtl. hier auch der einzige bist, der Iraner nicht nur aus den Medien und 1001 Nacht kennt. :x
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von relativ »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Aug 2019, 16:23)

Es sei vorgewarnt, am Ankunftsort gibt es auch Internet.
Hallo, das es nimmst du zurück... ;)
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

relativ hat geschrieben:(22 Aug 2019, 16:29)

Hallo, das es nimmst du zurück... ;)
Never surrender. Nicht am Boden, nicht im Wasser, nicht im Äther und nicht an den Küsten.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von imp »

imp hat geschrieben:(22 Aug 2019, 16:16)

Ich wuerde da keine ueberzogenen Erwartungen haben. Die Gesetzmaeszigkeiten der Welt gelten auch fuer den Iran.

1) Von welcher S-300 redet man da? Von der dem Iran zur Verfuegung stehenden? Von welcher Generation? Die S-300 ist ein Kind der 70er, vielfach modifiziert und modernisiert bis heute. Neben Verbesserungen an der Waffe selbst kann dem Iran gelingen, seine Detektion durch vernetzte weitere Systeme zu verbessern. Das kann die Faehigkeiten, Flugzeuge und Marschflugkoerper abzuwehren, merklich steigern und damit die Preise in die Hoehe treiben. Es kann unpopulaere Verluste bedeuten. Eine erfolgreiche Abwehr eines massiven Schlages mit moderner Ruestung duerfte aber kaum zu erzielen sein. In Reichweite ist vor allem, die bisher nahezu unanfechtbare Faehigkeit zu limitieren, jederzeit im Land nahezu risikolos Schaeden zu verursachen. Genau wie auch harte Masznahmen den Iran nicht grundlegend von seiner Politik umkehren koennen sondern nur eine Einigung, ebenso kann auch eine verbesserte Luftabwehr mit begrenzten groeszeren Erfolgen eine hochgeruestete Koalition nicht davon abhalten, im Iran erhebliche Schaeden anzurichten.

2) Die neuen Zentrifugen arbeiten erheblich schneller, jedoch darf man nicht uebersehen, dass die Gegner des Iran auch vor Mord, Entfuehrung, Bombenanschlaegen und militaerischer Zerstoerung ganzer Industrieparks nicht zurueckschrecken wuerden. Ohne ein politisches Umfeld, das dem Iran den friedlichen Aufbau dieser Kapazitaeten erlaubt, ist die Urananreicherung effektiv von externen Partnern wie etwa Russland abhaengig.

3) Faehige Ingenieure gibt es auch anderswo auf der Welt. Doch selbst so flaechengrosze Laender wie Russland oder Kina draengen nach den Spezialitaeten des Weltmarktes im Anlagenbau, im Kraftwerksbau, in der Computertechnik - denn in klein und abgeschnitten vom Rest der Welt zu fertigen, was es schon ausentwickelt zu beziehen gibt, wird immer ein Abzug vom Wohlstand sein. Eine Bemuehung um graduelle Autarkie ist daher immer eine Kompensationsbewegung, die eine drohende oder bereits eingetretene Schaedigung lindern soll. Sie auszugleichen ist dagegen im groszen Stil ausgeschlossen. Effektiv bleibt dem Iran, sollte ein allgemeiner Marktzugang wirksam ausgeschlossen werden, ein ziemlich eingeschraenkter Pfad der Wirtschaftsentwicklung und des Wohlstandes auf Basis der Kooperation mit Kina, Russland und einigen selbst sehr limitierten Laendern. Der Benefit dieses Weges ist, dass er kaum noch Abhaengigkeiten von den bisherigen Gegnern des Iran enthaelt.

Es waere unserioes, die Kosten und Einschraenkungen zu verschweigen, wenn du hier die Jubelmeldungen der iranischen Fuehrung dokumentierst.
Ah, der King Kong hat dazu an anderer Stelle bereits bemerkt:
King Kong 2006 hat geschrieben:(22 Aug 2019, 15:05)

Das iranische Langstreckenabwehrsystem Bavar 373 wird offiziell vorgestellt. Die Einbettung in die iranische Luftabwehr erfolgt. Die Entwicklung begann 2010. Das Langstreckenabwehrsystem ist primär zur Bekämpfung von ballistischen Raketen und Flugobjekten in mittler und großer Höhe konzipiert. Die Erfassung beginnt ab 300-400 km, die Zielverfolgung ab 250 km, die Zerstörung ab 200 km. Nach Herstellerangaben. Die Vernetzung mit stärkeren iranischen Radarsystemen erhöht die Leistungsparameter.



Das iranische Bavar 373 wird wohl deshalb als leistungsstärker bezeichnet als die zwei russischen S-300 Varianten, die der Iran erwarb, weil man als Käufer eben nicht immer das "Beste" bekommt.





Partnersysteme sind Kurzstreckenabwehrsysteme und Mittelstreckenabwehrsysteme wie RAAD/3rdKhordad (Erfassung und Abschuß der Drohne US-Global Hawk). Bavar 373 sieht vom Design her eher us-amerikanisch, denn russisch aus.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Wohin will die "Adrian Darya 1"?
"Das Schiff ist nicht nach Griechenland unterwegs", sagte Kyrikos Mitsotakis dem französischen TV-Sender France 24.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 83221.html

Nicht zu vergessen: US-amerikanische und israelische Spezialkräfte haben jüngst gemeinsam das Boarding eines Schiffes trainiert.

Es bleibt eine heikle Angelegenheit.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Orbiter1 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Aug 2019, 17:31)

Wohin will die "Adrian Darya 1"?

https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 83221.html

Nicht zu vergessen: US-amerikanische und israelische Spezialkräfte haben jüngst gemeinsam das Boarding eines Schiffes trainiert.

Es bleibt eine heikle Angelegenheit.
So schwierig kann es doch nicht sein den Iran zu einer Tat zu provozieren die einen massiven Vergeltungsschlag durch die USA rechtfertigt. Das waren halt noch Zeiten als man Beweise für Massenvernichtungswaffen des Feindes vorlegen und anschließend losschlagen konnte. Alles vorbei!
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von imp »

Orbiter1 hat geschrieben:(22 Aug 2019, 17:42)

So schwierig kann es doch nicht sein den Iran zu einer Tat zu provozieren die einen massiven Vergeltungsschlag durch die USA rechtfertigt. Das waren halt noch Zeiten als man Beweise für Massenvernichtungswaffen des Feindes vorlegen und anschließend losschlagen konnte. Alles vorbei!
Jetzt lass das Schiff doch erst einmal irgendwo hinfahren.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Orbiter1 hat geschrieben:(22 Aug 2019, 17:42)

So schwierig kann es doch nicht sein den Iran zu einer Tat zu provozieren die einen massiven Vergeltungsschlag durch die USA rechtfertigt. Das waren halt noch Zeiten als man Beweise für Massenvernichtungswaffen des Feindes vorlegen und anschließend losschlagen konnte. Alles vorbei!
Dann hätte man ja auf den Drohnenabschuß reagieren können.

Es ist doch ganz einfach - man möchte das Terror-Baby zwar trockenlegen, sich aber auf den kommenden Wahlkampf konzentrieren. Und das heißt "flexible reaction". So weit es die USA betrifft.

Ich erwarte eine Verlagerung des Schauplatzes vom Golf ins Binnenland. Der Irak böte sich an.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Audi »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Aug 2019, 17:51)

Dann hätte man ja auf den Drohnenabschuß reagieren können.

Es ist doch ganz einfach - man möchte das Terror-Baby zwar trockenlegen, sich aber auf den kommenden Wahlkampf konzentrieren. Und das heißt "flexible reaction". So weit es die USA betrifft.

Ich erwarte eine Verlagerung des Schauplatzes vom Golf ins Binnenland. Der Irak böte sich an.
Wenn USA den Luftraum verletzt hat dann wäre eine Reaktion schon etwas lächerlich
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Orbiter1 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Aug 2019, 17:51)

Dann hätte man ja auf den Drohnenabschuß reagieren können.
Die Kriegstreiber haben ja reagiert und ihren todbringenden Apparat in Bewegung gesetzt. Aber der Auserwählte kann halt nun einmal erst in Feindesblut baden wenn das Blut eines eigenen Soldaten geflossen ist. Der Angriff wurde abgeblasen. Beim nächsten mal wird es schon klappen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Orbiter1 hat geschrieben:(22 Aug 2019, 18:07)

Die Kriegstreiber haben ja reagiert und ihren todbringenden Apparat in Bewegung gesetzt. Aber der Auserwählte kann halt nun einmal erst in Feindesblut baden wenn das Blut eines eigenen Soldaten geflossen ist. Der Angriff wurde abgeblasen. Beim nächsten mal wird es schon klappen.
Die Kriegsgewerblichen sind ja schon lange unterwegs, um ihr blutiges Handwerk zu betreiben. Eine mannstoppende Aktion wäre schon mal angemessen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Audi hat geschrieben:(22 Aug 2019, 18:03)

Wenn USA den Luftraum verletzt hat dann wäre eine Reaktion schon etwas lächerlich
Es gab keine Reaktion. Die Mullahs hätten dies als Chance zur Läuterung begreifen können.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Audi »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Aug 2019, 18:20)

Es gab keine Reaktion. Die Mullahs hätten dies als Chance zur Läuterung begreifen können.
Wozu auch wenn man den Luftraum verletzt. Wäre schwer zu vermitteln wieso man "reagieren" soll wenn man doch selbst provoziert hat
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Audi hat geschrieben:(22 Aug 2019, 18:38)

Wozu auch wenn man den Luftraum verletzt. Wäre schwer zu vermitteln wieso man "reagieren" soll wenn man doch selbst provoziert hat
Für die Behauptungen der Dschihadisten gibt es keine Beweise.

Jedenfalls ist nicht reagiert worden. Wenn man es gewollt hätte, hätte man reagieren können.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Cobra9 »

Orbiter1 hat geschrieben:(22 Aug 2019, 15:10)

Der Iran hat heute die Reihe von Präsentationen neuer Waffensysteme fortgesetzt und ein eigenentwickeltes Raketenabwehrsystem vorgestellt. Soll besser als das S300-System der Russen sein. Wird man dann ja spätestens nächstes Jahr sehen wenn die USA und Israel die iranischen Atomstandorte angreifen. https://www.tagesschau.de/ausland/iran- ... m-101.html

Was die Anreicherung von Uran betrifft führt man neue Zentrifugen ein die um den Faktor 20 leistungsfähiger sein sollen als die bisherigen Zentrifugen. https://en.radiofarda.com/amp/iran-plan ... 15734.html

Die Sanktionen im Iran führen zum Aufbau einer autarken Industrie, incl Rüstungsindustrie. Es scheint im Iran nicht nur ein paar einfältige Ziegenhirten, Teppichknüpfe, korrupte Staatsangestellte und radikalislamische Mullahs zu geben, sondern auch Wissenschaftler und Ingenieure die was auf dem Kasten haben.
Gähn. Es ist schon zwei Jahre bekannt was der Iran für tolle Systeme entwickelt. Davor muss man nicht zu großen Respekt haben.

Wenn man die Usa, Israel oder Russland ist zumindest schon mal gar nicht. Die haben ausreichend neue Systeme und Raketen das nette System relativ easy ausschalten können. Sorry der Iran ist technisch einige Jahrzehnte hinter den genannten Ländern. Auch bei der Radartechnik beispielsweise.

Wenn Ich da an so manche Superwaffe denke :D

Aber Ich hab noch immer die Hoffnung das man jeweils in Verhandlungen eine Lösung findet. Ohne Waffen
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Cobra9 »

Vongole hat geschrieben:(22 Aug 2019, 16:21)

Erstens gehe ich nicht davon aus, dass Trump auf Krieg aus ist, egal was er twittert und zetert, und zweitens kenne ich den Iran, bzw. die Iraner nicht nur aus den Medien.
Es verhilft meist zu einem klareren Blick, mit Menschen zu reden statt über sie.

Da hast Du völlig Recht. Ich hab drei Iraner beim aktuellen Arbeitgeber die in den regulären Streitkräften einige Jahre gedient haben. Aber als es unmöglicher wurde und die Garden immer mehr sich ausgebreitet haben aufgesteckt haben.

Ich war auch vor Jahren mal im Iran. Mittlerweile wäre eine Einreise unklug. Der Iran ist ein Land das eigentlich tolle Menschen hat in der Mehrheit, wunderschön sein kann. Viel Potential. Mit einer anderen Politik und Regierung könnte man alle anderen Länder überflügeln.
Aber hätte Kette eventuell wäre.....
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Cobra9 »

Orbiter1 hat geschrieben:(22 Aug 2019, 17:42)

So schwierig kann es doch nicht sein den Iran zu einer Tat zu provozieren die einen massiven Vergeltungsschlag durch die USA rechtfertigt. Das waren halt noch Zeiten als man Beweise für Massenvernichtungswaffen des Feindes vorlegen und anschließend losschlagen konnte. Alles vorbei!

Ähmm ernsthaft wenn man dem Tanker das Leben schwer macht soll der Iran die Rechtfertigung für illegale, idiotische Aktionen sein ?

Wenn der Iran glaubt mit der Kaperung eines Tankers, Terrorismus mit seinen Hilfstruppen oder anderen saublöden Aktionen reagieren zu müssen ist man wirklich nicht gerade klug. Natürlich würde man den Versucht unterbinden wenn der Iran versucht einen Tanker in internationalen Gewässern zu kapern. Der Iran müsste schon Glück haben ein Schiff ohne Eskorte zu erwischen. Ich würde zu einem Deutschen Schiff raten.

Aber ganz im Ernst ist rein gar nichts passiert bisher. Warten Wir einfach mal ab in Ruhe. Bevor was passiert ist es schwer es zu beurteilen.

Ich würde die Kiste schippern lassen. Was Griechenland so vorhat ist Spekulation
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Cobra9 »

relativ hat geschrieben:(22 Aug 2019, 13:48)

Niemand war so unschuldig und das Thema Irak kam deshalb auf, weil hier einige den Iran wohl für fast alles, was im Nahen Osten schief gelaufen ist, die Verantwortung unterjubeln wollten, ohne eben auch die Kausalitäten zu beachten.

Finde ich nicht, weil dies zu einer Gesamtbetrachtung, auch der Dinge die jetzt laufen, für mich dazu gehört. Man mag danach immer noch zu der Erkenntnis kommen, das iranische Regime zu stoppen, wogegen ich im Grunde gar nix habe, es sollte aber schon mit Sinn und Verstand sein. Nochmal so ein Irak, oder Afghanistan Fiasko sollte es nicht geben.


1.Wie kommst du eigentlich darauf, wenn ich erkläre, was aus meiner Sicht die Ursachen, Mitverursacher oder möglichen Intentionen sind, ich dann irgendetwas relativieren, gute heissen, oder beschönigen möchte. Selbst die Frage , bzw. Suggestivfrage darauf ist schon dämlich.



Ich habe doch versucht dir zu erklären warum ich glaube, daß das iranische Regime zu solchen Mitteln greift, natürlich nimmt dies die westliche Allianz nicht hin. Aber du kannst es ja mal als Erklärung einfach aufnehmen, deshalb braucht man ja die Aktinen nicht gut zu finden, oder zu relativieren, sondern eben als eine Kausalität betrachten.

Ich hoffe jetzt nicht, daß du von mir eine logische Erklärung dafür erwartest. Die haben sich wohl dabei etwas gedacht, oder auch nicht. Was und ob dies Logisch, oder sonst was ist/war, liegt ausserhalb meines Vorstellungsvermögens.

Sorry für Mich ist der Iran - Irak Krieg nicht mehr wirklich wichtig in Relation zur heutigen Situation. Die einzige wirkliche Konstante ist das der Iran weiterhin mit Anschlägen, Terrorismus, Angriffe auf Schiffe bzw. Kaperung arbeitet. Es ist einfach nicht gerechtfertigt zu solchen Aktionen zu greifen immer wieder.

Zumal wenn man schon mehrfach dafür Konsequenzen spüren durfte. Der Iran handelt da einfach idiotisch.

Der Irak- Iran Krieg war die Entwicklung gegenseitiger Provokationen und Aktionen. Aber so friedlich wie man behauptet war der Iran nicht.


Am 4. September 1980 griffen iranische Verbände die irakischen Städte Mandali und Chanaqin an, die irakischen Verbände beantworteten dies am 10. September 1980 mit der Besetzung eines Gebietes bei Musian am Schatt al-Arab.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Erster_Golfkrieg



Nur mal so zur Behauptung der Iran hätte keine offensiven Aktionen durchgeführt. Nicht wenige Historiker glauben nebenbei das es einer Hauptgründe war weshalb der Irak den Krieg wollte.


Wo Ich bei Dir bin ist das der Iran nicht alleine für die Situation verantwortlich ist. Das ist schon kompliziert.
Saudi-Arabien beispielsweise wird nuklear bestückt mit Technik aus den Usa. Wie hirnverbrannt ist das denn bitte ?

Wenn Russland oder China das tun würde auch nicht gut. Aber die zwingen den Iran auch gerade nicht zu etwas.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Troh.Klaus »

imp hat geschrieben:(22 Aug 2019, 17:46)
Jetzt lass das Schiff doch erst einmal irgendwo hinfahren.
Yep. Bisher hat das Schiff nicht mal Sizilien erreicht. Prognostizierte Ankunft in Kalamata: Montag, 26.08., ca 15:00 Uhr.
Kann natürlich sein, dass die Griechen das Schiff nicht rein lassen werden, weil man sich nicht in die amerikanischen Nesseln setzen möchte. Und das schon mal vorauseilend als "kein Antrag" deklarieren.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von imp »

Troh.Klaus hat geschrieben:(22 Aug 2019, 21:11)

Yep. Bisher hat das Schiff nicht mal Sizilien erreicht. Prognostizierte Ankunft in Kalamata: Montag, 26.08., ca 15:00 Uhr.
Kann natürlich sein, dass die Griechen das Schiff nicht rein lassen werden, weil man sich nicht in die amerikanischen Nesseln setzen möchte. Und das schon mal vorauseilend als "kein Antrag" deklarieren.
Ueblich ist, spaetestens 48 Stunden vor der Zeit bescheid zu sagen. Kann also schon sein. Oder sie machen noch nen Halt. Oder jemand nimmt auf See ab und faehrt damit weiter. Daenemark waere doch ne Option.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Iwan der Liebe »

Cobra9 hat geschrieben:(22 Aug 2019, 19:32)

...

Aber Ich hab noch immer die Hoffnung das man jeweils in Verhandlungen eine Lösung findet. Ohne Waffen

Schön wäre das. Aber solange der Möchtegern-König von Grönland in Washington residiert, ist das wohl äußerst unwahrscheinlich. Ein Gespräch mit dem Dauertwitterer ist, denke ich zumindest, reine Zeitverschwendung. Wozu sollte man denn mit einem Menschen verhandeln, der täglich verdeutlicht, dass er sich nicht an Verträge gebunden fühlt und nur seine Vertragsgegner zwingen will, sich daran zu halten?

Trump ist doch so wankelmütig, dass ich ihm nichtmal einen Job als Reinigungskraft geben würde, weil ich Angst hätte, dass er etwas klaut oder einfach seine Arbeit nicht erledigt...
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Iwan der Liebe »

imp hat geschrieben:(22 Aug 2019, 21:13)

Ueblich ist, spaetestens 48 Stunden vor der Zeit bescheid zu sagen. Kann also schon sein. Oder sie machen noch nen Halt. Oder jemand nimmt auf See ab und faehrt damit weiter. Daenemark waere doch ne Option.

Dänemark gehört wegen Grönland bereits fast zur Achse des Bösen. Wenn die jetzt noch dem Schiff, welches die Amis erbeuten wollen, helfen, dann wird Trump seine Kriegsschiffe umleiten, selbstverständlich nur zum Schutz der freien Schifffahrt...
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von imp »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(22 Aug 2019, 21:18)

Schön wäre das. Aber solange der Möchtegern-König von Grönland in Washington residiert, ist das wohl äußerst unwahrscheinlich. Ein Gespräch mit dem Dauertwitterer ist, denke ich zumindest, reine Zeitverschwendung. Wozu sollte man denn mit einem Menschen verhandeln, der täglich verdeutlicht, dass er sich nicht an Verträge gebunden fühlt und nur seine Vertragsgegner zwingen will, sich daran zu halten?

Trump ist doch so wankelmütig, dass ich ihm nichtmal einen Job als Reinigungskraft geben würde, weil ich Angst hätte, dass er etwas klaut oder einfach seine Arbeit nicht erledigt...
Es gibt keine Gespraechsgrundlage mehr. Der Iran laesst sich doch kein weiteres Mal mehr verulken, wenn die Gegenleistung am Ende nicht kommt sondern nur die naechste Forderung.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Iwan der Liebe »

imp hat geschrieben:(22 Aug 2019, 21:27)

Es gibt keine Gespraechsgrundlage mehr. Der Iran laesst sich doch kein weiteres Mal mehr verulken, wenn die Gegenleistung am Ende nicht kommt sondern nur die naechste Forderung.

Besonders betroffen macht mich die hilflose Rolle der EU. Obwohl man daran interessiert ist, dass der Vertrag bestehen bleibt und Iran keine Atomwaffen baut, konnte man Trump herzlich wenig entgegensetzen.

Ich vermute, dass ein Problem auch die Tatsache ist, dass der US-Dollar die Leitwährung ist. Es wird Zeit, dass daran mal gesägt wird, es kann ja wohl nicht sein, dass ein einzelner Erpresser den Handel auf der ganzen Welt nachhaltig behindern kann!

Wenn der Euro Leitwährung wäre, sähe es vermutlich etwas besser aus. Und es ist auch ziemlich unwahrscheinlich, dass eines Tages an der Spitze aller EU-Staaten Vollpfosten stehen, die nur auf Erpressung setzen.
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