Wie werden wir in 25 Jahren leben?

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schokoschendrezki
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von schokoschendrezki »

Ich denke mal, wir leben zur Zeit in einer Art Ende einer zweiten Biedermeierepoche. Das was 1815 der Wiener Kongress und die Niederlage Napoleons war, war 1989 das Ende des Ost-West-Konflikts und die Neuordnung des ganzen weltweiten Staatengefüges. Man hat versucht, es sich in dieser neuen Weltordnung einzurichten. Biedermeierlich eben. Und nun stehen wir bei 1848 2. Auflage und bei einer Wieder- oder Neu- oder Überhauptentdeckung von Nation und Vaterland. Und da alle Entwicklungen schneller verlaufen als früher, werden wir in 25 jahren vor der Urkatastrophe 2. Auflage stehen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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syna
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von syna »

schokoschendrezki hat geschrieben:(15 Aug 2019, 13:16)
Ich denke mal, wir leben zur Zeit in einer Art Ende einer zweiten Biedermeierepoche ... werden wir in 25 jahren vor der Urkatastrophe 2. Auflage stehen.
Das ist ja ein eigentümlicher Vergleich. Aber die Biedermeier-Epoche kann
ich nicht entdecken; es ist eher so eine Art "Neoliberalierungs- und
Kommerzialisierungs-Epoche", die seit 1989 voranschreitet, und die mit der
Krise 2007-2009 einen Einbruch erlitt, nun aber munter weiterläuft.

Die Wirtschaft - und damit der Wohlstand von uns Allen - wird z.Zt. noch
determiniert durch Konjunktur-Auf-und Abschwünge, durch die Trump-
Handelstreitigkeiten und die chinesische Politik. Auf lange Sicht allerdings
wird der wirtschaftliche Rückgang aufgrund des Klimawandels immer
dramatischer werden.
Zuletzt geändert von syna am Fr 16. Aug 2019, 11:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Papaloooo
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Papaloooo »

syna hat geschrieben:(15 Aug 2019, 14:25)Auf lange Sicht allerdings
wird der wirtschaftliche Rückgang aufgrund des Klimawandels immer
dramatischer werden.
Genau das habe ich hier auch schon aufgeführt.
Daraufhin wurde mir eine pathologische Sichtweise angehängt.

Viele wollen das einfach nicht wahrhaben!
Und auch nicht, dass der Klimawandel zuallererst die ärmsten Länder betrifft, welche dann in gemäßigtere Zonen flüchten, was hier wiederum Identitär & Co beflügelt.
Dort wo es ohnehin selten regnet z.B. Sahelzone wird es unmöglich zu überleben.
Die Aussage, alle werden gleichermaßen betroffenen sein, stimmt eben nicht:
In Grönland z.B. werden neue Grünflächen entstehen.

Insgesamt aber wird es ein zusammenrücken auf weniger Lebensraum und ein Ende des Überflusses.

Alles unter der Voraussetzung, dass uns keine drastische Kehrtwende gelingt.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Teeernte
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Teeernte »

Papaloooo hat geschrieben:(30 Jul 2019, 16:58)

Nun Szenarien, wie die globale Erwärmung sollten bei Zukunftsszenarien nicht außer acht gelassen werden.
Ich würde auch sagen, dass Harald Lesch kein Schwarzmaler ist, dennoch warnt er oft davor, dass wir baldmöglichst die okologische Kehrtwende einschlagen müssen.

Mag sein dass 25 Jahre nicht reichen, dann eben nochmals 25 Jahre. Und sollten wir die Kehrtwende schaffen, dann überhaupt nicht. Wäre natürlich am besten, aber sieht derzeit leider nicht so aus.

Es überleben NUR Die - die sich gut anpassen können. (Alle anderen sterben früh)

Kehrtwende ? Auf einem "fallenden" Stein ? :D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Atue001 »

syna hat geschrieben:(15 Aug 2019, 13:01)

Na Atue001,

da hast Du wirklich mal ausführlich erzählt, was Du in 25 Jahren erwartest. Danke dafür! :thumbup:



Hier habe ich eine andere Einschätzung. :(

Ich glaube, dass die Klimaerwärmung eine andere Größenordnung hat, als
alle Katastrophen und Herausforderungen zuvor. Und dass die Folgen der
Klimaerwärmung in 25 Jahren alles andere dominieren werden.

----------------------------------------------------------------------------------------------

Die Menschheit hat eine sehr schnelle, gigantische Klima-
erwärmung ausgelöst. Im erdgeschichtlichen Maßstab ist die
Klimaerwärmung rasend schnell. Für uns Menschen allerdings
ist die Erwärmung so langsam, dass wir sie kaum - oder nur
als harmlos - wahrnehmen.

Es ist wie mit dem "Frosch im Wasserglas":

Ein Frosch sitzt in einem Wasserglas. Wenn wir das
Wasserglas von außen plötzlich erwärmen, z.B. mit einem
Bunsenbrenner, dann merkt der Frosch, dass es heiß wird,
und rettet sich mit einem Sprung aus dem Glas.

Wenn wir das Wasserglas von außen aber nur gaaanz
langsam erwärmen, dann merkt der Frosch gar nicht, wie
es langsam immer heißer wird. Sobald er wahrnimmt, dass
es zu heiß ist, ist er schon fast gelähmt und kann sich nicht
mehr retten. Er stirbt.

So scheint es der Menschheit auch zu ergehen.
Ich denke nicht, dass wir so arg weit auseinander liegen - ich habe aber berücksichtigt, dass 25 Jahre nicht so arg weit weg sind.
Wäre die Frage nach "in 50 Jahren" gewesen, hätte ich den Einfluss der Klimakatastrophe schon höher eingeschätzt.

In 25 Jahren haben wir auch noch keine Erwärmung von 2 Grad zu erwarten - in 50 schon.
In den nächsten 5 Jahren werden die meisten Jahre ähnlich ausfallen, wie die letzten 10 Jahre. Zunehmend trockenere Sommer, eine leichte moderate aber spürbare Zunahme von Extremwettersituationen.
Das Froschbeispiel ist gar nicht so schlecht - die Frage ist nur, wann stirbt der Frosch.....und da wird es für Europa und vor allem für Deutschland noch nicht in 25 Jahren soweit sein, dass wir hier über dramatische Situationen reden - in anderen Teilen der Welt hingegen wird es schon deutlicher sein.
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Papaloooo
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Papaloooo »

Teeernte hat geschrieben:(15 Aug 2019, 22:38)

Es überleben NUR Die - die sich gut anpassen können. (Alle anderen sterben früh)

Kehrtwende ? Auf einem "fallenden" Stein ? :D :D :D
Anpassung?
Meinst Du genetisch? Nicht in 25 Jahren!
Meinst Du epigenetisch? Spielt kaum eine Rolle!
Meinst Du technisch? Ja, aber nur die denen es gut geht (uns mit eingeschlossen)!
Bei allen Anderen ist die Anpassung das auswandern!

Und: wenn viele einen Beitrag leisten: weniger fliegen, nicht so weit fahren, in die Arbeit mit Fahrrad oder den Öffentlichen, weniger Fleisch, mit Strom sparsamer umgehen, die Wohnung im Winter nicht so weit aufheizen, sie Klimaanlage im Sommer auslassen, dann können die Vielen doch einiges bewegen.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Europa2050 »

2050 werden unsere Kinder (vielleicht auch wir?) in einer völlig anderen Welt leben.
Der Unterschied mag im Vergleich so krass sein, als wenn man 1819 mit 2019 vergleicht (wegen der exponentiellen Entwicklung).

Krieg, Hunger und Krankheiten werden zwar nicht überall, aber flächendeckend ausgerottet sein.

Der Mensch wird mit allerhand eingebauter Technik seine körperliche und geistige Leistungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit potenziert haben (weitere 25 Jahre später wird er sich vielleicht ganz von seiner biologischen Hülle gelöst haben).

Die Menschheit wird billige und umweltfreundliche Energie in beliebigen Mengen zur Verfügung haben, damit werden heutige Probleme wie Treibhausgase o.ä. lösbar. Ob das noch reicht, um das Klimagleichgewicht wieder herzustellen, hängt davon ab, wie irreversibel wir die Erde in den nächsten 10 Jahren schädigen.

Liberalismus wird neu zu definieren sein, Menschenmassen werden weder zum Fortbestand der Menschheit, noch für die Wirtschaft, noch zum Kriegführen noch für die Demokratie wirklich gebraucht, Allgorithmen können das besser.
Die politische Welt wird zudem gegenüber Ursupatoren gefährdeter, China macht da heute schon Angst. Orwell war vielleicht nur 60 Jahre zu bald gelegen ...

Ob ich in so einer Welt - bei all den beschriebenen Verbesserungen - leben will?

Fragt mich eh keiner ...
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schokoschendrezki
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von schokoschendrezki »

syna hat geschrieben:(15 Aug 2019, 14:25)

Das ist ja ein eigentümlicher Vergleich. Aber die Biedermeicher-Epoche kann
ich nicht entdecken, es ist eher so eine Art "Neoliberalierungs- und
Kommerzialisierungs-Epoche", die seit 1989 voranschreitet, und die mit der
Krise 2007-2009 einen Einbruch erlitt, nun aber munter weiterläuft.

Die Wirtschaft - und damit der Wohlstand von uns Allen - wird z.Zt. noch
determiniert durch Konjunktur-Auf-und Abschwünge, durch die Trump-
Handelstreitigkeiten und die chinesische Politik. Auf lange Sicht allerdings
wird der wirtschaftliche Rückgang aufgrund des Klimawandels immer
dramatischer werden.
"Neoliberalismus" wird eigentlich am häufigsten mit der Zeit der Thatcher- und Reagan-Regentschaften und die Wirtschaftslehren der Chikago Boys assoziiert. "Neo-Biedermeier" ist schon ein Begriff, der in der heutigen Kultursoziologie eine gewisse Rolle spielt. Nur mal danach suchen! Als eines der bedeutsamsten Symptome dafür wird häufig die ungebremste Popularität von Lifestylemagazinen wie "Landlust" oder auch die von TV-Starköchen genannt. Man muss bedenken, dass auch die Biedermeier-Zeit im 19. Jahrhundert nicht von allen Bevölkerungsschichten getragen wurde.

Keiner der gegenwärtig populären Staatslenker, weder Putin noch Abe noch Erdogan noch Modi noch Orbán und schon gar nicht Trump steht für "Neoliberalismus". Im Gegenteil.
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3x schwarzer Kater
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Papaloooo hat geschrieben:(16 Aug 2019, 07:50)

Und: wenn viele einen Beitrag leisten: weniger fliegen, nicht so weit fahren, in die Arbeit mit Fahrrad oder den Öffentlichen, weniger Fleisch, mit Strom sparsamer umgehen, die Wohnung im Winter nicht so weit aufheizen, sie Klimaanlage im Sommer auslassen, dann können die Vielen doch einiges bewegen.
Da fehlt die Phantasie, daher auch deine Tendenz alles so negativ zu sehen. Und deine Vorschläge sind letztendlich nichts anderes als ein hilfloser Versuch, der die anstehenden Probleme nicht lösen wird, vor allem nicht die eines weltweit steigenden Energie- und Rohstoffbedarfs.

ich gehe jetzt mal von folgendem Szenario aus:

Fossile Brenn- und Rohstoffe haben ausgedient. Der neue Superrohstoff heißt CO2. Mit Hilfe regenerativer Energien, vor allem Sonnenenergie wird daraus synthetischer CO2-neutraler Erdöl und Erdgasersatz hergestellt, der auch Basis Basis für neue Kunststoffe bildet. Der weltweite Bedarf an CO2 steigt und die notwendige Lagerhaltung an den neuen Energieträgern sorgt für eine nachhaltige Reduzierung von CO2 in der Atmosphäre. Die Folgen des fossilen "Brennstoffzeitalters" auf das weltweite Klima halten sich dadurch in Grenzen. Diese neuen Rohstoffe lassen sich effizient nur dort produzieren, wo die notwendigen Flächen vorhanden sind und die klimatischen Bedingungen ideal sind. Das ist vor allem in heutigen Entwicklungsländern. Kapitalistische Unternehmen der Industrieländer werden massiv in diesen Ländern investieren. Da dafür wesentliche demokratische Grundordnungen Voraussetzung sind, werden diese Investitionen von einem politischen Prozess begleitet, der für eine weitgehende Demokratisierung dieser Länder sorgt. Das und der steigenden Wohlstand sorgen für ausgezeichnete Zukunftsperspektiven und nehmen damit den Migrationsdruck aus diesen Ländern. Die Globalisierung schreitet weiter voran und erhöht die weltweite Abhängigkeit der Länder untereinander. Das findet ihren Niederschlag in zahlreichen neuen multilateralen, internationalen Verträgen die für eine deutliche Zunahme der weltweiten Sicherheitslage sorgen.

Lediglich im Osten Asiens zwischen China und Japan gibt es noch ein kleines, unbedeutendes Land, das sich diesen Veränderungen widersetzt ;)

Ansonsten wird sich unser Alltag nicht allzu sehr in diesen 25 Jahren verändern. Wohl kaum mehr als die letzten 25 Jahre. Wir werden unseren Urlaub immer noch nicht auf dem Mars verbringen, allerdings auch nicht mehr das Fliegen als Klimakiller verteufeln ;)
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Papaloooo »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(16 Aug 2019, 10:28)

Da fehlt die Phantasie, daher auch deine Tendenz alles so negativ zu sehen. Und deine Vorschläge sind letztendlich nichts anderes als ein hilfloser Versuch, der die anstehenden Probleme nicht lösen wird, vor allem nicht die eines weltweit steigenden Energie- und Rohstoffbedarfs.

ich gehe jetzt mal von folgendem Szenario aus:

....


Ansonsten wird sich unser Alltag nicht allzu sehr in diesen 25 Jahren verändern. Wohl kaum mehr als die letzten 25 Jahre. Wir werden unseren Urlaub immer noch nicht auf dem Mars verbringen, allerdings auch nicht mehr das Fliegen als Klimakiller verteufeln ;)
Hat doch so etwas vom Zeugen-Jehovas-Denken:

Das Warten auf die verheißungsvolle Zukunft, und da diese ja ganz sicher kommen wird, ist jedes irdische Bestreben unnütz, ja sogar ungewollt.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Papaloooo hat geschrieben:(16 Aug 2019, 14:24)

Hat doch so etwas vom Zeugen-Jehovas-Denken:
Das sind ja die, die für alles irdische immer wieder den Weltuntergang prophezeien. Das ist wohl eher deine Kernkompetenz ;)
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Europa2050 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(16 Aug 2019, 15:45)

Das sind ja die, die für alles irdische immer wieder den Weltuntergang prophezeien. Das ist wohl eher deine Kernkompetenz ;)
Ich habe gelernt - in diesem Forum wie auch im RL - das Optimismus egoistisch und unsozial ist - irgendeine arme Sau findet sich immer, wegen der man nicht optimistisch sein darf.

Wobei Optimismus natürlich nicht „weiter so“ heißt.

Ich für mich habe aber beschlossen, optimistisch zu bleiben. Ändert die Welt um mich zwar auch nicht, aber ich lebe viel glücklicher drin...
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Papaloooo »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(16 Aug 2019, 15:45)

Das sind ja die, die für alles irdische immer wieder den Weltuntergang prophezeien. Das ist wohl eher deine Kernkompetenz ;)
Deswegen schreibe ich immer wieder:
Papaloooo hat geschrieben:(01 Aug 2019, 13:02)
Ich beeile mich auch zu sagen, dass nun vielleicht manche das gleich "Weltuntergangszenarien" oder "Existenzbedrohungsängste" bezeichnen werden.
Der Weltuntergang ist unausweichlich, diese Welt wird in die zum roten Riesen aufgeblähte Sonne stürzen, alles andere ist KEIN Weltuntergang!
Die Existenzbedrohung ist unausweichlich, das ist der Tod, alles andere ist KEINE Existenzbedrohung
Ich finde es nicht schlimm, wenn wir reichen uns etwas zurück nehmen und die ärmeren Menschen fördern.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Teeernte »

Papaloooo hat geschrieben:(16 Aug 2019, 07:50)

Anpassung?
Meinst Du genetisch? Nicht in 25 Jahren!
Meinst Du epigenetisch? Spielt kaum eine Rolle!
Meinst Du technisch? Ja, aber nur die denen es gut geht (uns mit eingeschlossen)!
Bei allen Anderen ist die Anpassung das auswandern!

Und: wenn viele einen Beitrag leisten: weniger fliegen, nicht so weit fahren, in die Arbeit mit Fahrrad oder den Öffentlichen, weniger Fleisch, mit Strom sparsamer umgehen, die Wohnung im Winter nicht so weit aufheizen, sie Klimaanlage im Sommer auslassen, dann können die Vielen doch einiges bewegen.
Anpassung an KLIMAWANDEL >> Bauwesen, Deichbau, Wasserrückhaltung (Schau einfach in die alte Türkei - die hatten da auch so ein scheiss wetter)....Bekleidung...Blitzschutz...Windlastzonen... - es ist also mehr TECHNISCH.

Und wenn einige verzichten - freut sich der dritte.... das Produkt wird preiswert und kann verbraucht werden.

Beim Flug ... die schicken selbst schwere Rahmenteile mit dem Flieger - das muss sehr billig sein !

Klimaanlage ? Entweder man macht die an und schwitzt nicht......oder baut keine ein.


Wer setzt seine Kinder ins KALTE .....um CO2 zu sparen ?

....jou das E- Fahrrad ist nun fast so teuer wie ein Motorrad.... und frisst bei der Herstellung genau so viel Energie//Arbeitsleistung..... nur der Betrieb ist kurzzeitig mit Elektroenergie..
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Papaloooo hat geschrieben:(16 Aug 2019, 18:55)

Deswegen schreibe ich immer wieder:

Ich finde es nicht schlimm, wenn wir reichen uns etwas zurück nehmen und die ärmeren Menschen fördern.
Nur wirst du mit etwas zurücknehmen nicht die Probleme lösen die auf uns zukommen. Wer in Deutschland geboren ist gehört heute schon automatisch zu den reichsten 10% auf der Welt, selbst wenn man es nur zum H4-Empfänger schafft. Wie viel willst du dich denn zurücknehmen, dass sich der Lebensstandard der restlichen 90% auf dein Niveau anpassen kann? Das will keiner. Die Lösung steckt in neuen Technologien, die letztendlich ein zurücknehmen vielleicht sogar überflüssig machen sofern wir es schaffen zu einem geschlossenen CO2 Kreislauf zu kommen. Und hier spielt die Entdeckung von CO2 als neuer Rohstoff eine bedeutende Rolle, den CO2 enthält genau wie Erdöl Kohlenstoff. Schon heute kann aus CO2 und regenerativen Energien ein synthetischer, klimaneutraler und sauberer Erdölersatz hergestellt werden. Eine deutsche Entwicklung, die bereits serienreif ist. Einfach mal Blue Crude googeln. Ebenso wird an Kunststoffen aus CO2 gearbeitet. Auch hier sind deutsche Firmen führend. Die dafür in Unmengen benötigten regenerativen Energien sind eine Riesenchance für die Entwicklungsländer und auch für die Industrieländer, in den Kapital und Know-how vorhanden ist zum Aufbau der Anlagen vorhanden ist. Auch hier wird der Kapitalismus seinen Siegeszug weiter fortsetzen, einhergehend mit weiteren weltweiten Wohlstandszuwächsen weiterer Demokratisierung und Globalisierung.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Quatschki »

Regenerative Energie mag zwar billiger werden, aber soo spotbillig, wie manche sich das vorstellen, das wage ich zu bezweifeln.
Jede Anlage hat Investitionskosten, Wartungskosten und am Ende Entsorgungskosten.
Oder Übertragungskosten.
Es gibt ja auch andere Güter, die umsonst zu haben sind, die man nur einsammeln braucht. Und die trotzdem da, wo sie gebraucht werden, ihren Preis haben.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Quatschki hat geschrieben:(16 Aug 2019, 19:48)

Regenerative Energie mag zwar billiger werden, aber soo spotbillig, wie manche sich das vorstellen, das wage ich zu bezweifeln.
Jede Anlage hat Investitionskosten, Wartungskosten und am Ende Entsorgungskosten.
Oder Übertragungskosten.
Es gibt ja auch andere Güter, die umsonst zu haben sind, die man nur einsammeln braucht. Und die trotzdem da, wo sie gebraucht werden, ihren Preis haben.
Niemand hat behauptet, dass es spottbillig ist. Das löst im Prinzip die Ökonomie, die Entscheidung darüber wie wir unsere Ressourcen einsetzen, wofür wir uns in einem begrenzten Raum von Alternativen entscheiden, vor allem anhand der Kosten, der Bewertung der Alternativen. Eins ist auf alle Fälle klar, augenscheinlich einfache Lösungen von Partialproblemen, die letztendlich auf Abschottung und damit auf Wohlstandsclaiming beruhen, wie wir sie tendenziell im Augenblick in politischen Bewegungen sehen werden keine Lösung komplexer Probleme sein.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von imp »

syna hat geschrieben:(15 Aug 2019, 14:25)

Das ist ja ein eigentümlicher Vergleich. Aber die Biedermeier-Epoche kann
ich nicht entdecken; es ist eher so eine Art "Neoliberalierungs- und
Kommerzialisierungs-Epoche", die seit 1989 voranschreitet, und die mit der
Krise 2007-2009 einen Einbruch erlitt, nun aber munter weiterläuft.

Die Wirtschaft - und damit der Wohlstand von uns Allen - wird z.Zt. noch
determiniert durch Konjunktur-Auf-und Abschwünge, durch die Trump-
Handelstreitigkeiten und die chinesische Politik. Auf lange Sicht allerdings
wird der wirtschaftliche Rückgang aufgrund des Klimawandels immer
dramatischer werden.
Da kann was dran sein. Schon jammern wieder alle über das deutsche Wirtschaftswachstum, das schwächer sei als in anderen EU-Territorien. Bald geht wieder das Lied von den "leider nötigen" Einschnitten bei Rente, ALV, KV, PV, beim SGB II sowieso.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Quatschki »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(16 Aug 2019, 20:26)
Eins ist auf alle Fälle klar, augenscheinlich einfache Lösungen von Partialproblemen, die letztendlich auf Abschottung und damit auf Wohlstandsclaiming beruhen, wie wir sie tendenziell im Augenblick in politischen Bewegungen sehen werden keine Lösung komplexer Probleme sein.
Das ist ja wohl vor allem eine Machtfrage.
In jeder afrikanischen Großstadt gibt es Reichenviertel, mit prächtigen Villen und hohen Mauern, mit Leuten, die alles haben,
wo der Strom funktioniert, notfalls per Privatgenerator,
die tausendmal reicher sind als so ein Durchschnittsdeutscher, dem nicht mal seine eigenen vier Wände gehören, dessen Leben vor allem aus Arbeit besteht, und der sich von den Moralisten vorhalten lassen muß, dass er "reich" sei und doch bitteschön abgeben solle.
Diese reiche afrikanische Oberschicht (analoges lässt sich in Lateinamerika, Indien oder Afghanisten finden) betreibt doch auch Wohlstandsclaiming, Abschottung und das sehr erfolgreich?
Warum gehen die Migranten nicht zu denen, um soziale Umverteilung einzufordern?
Warum? Weil sie zu feige sind und die die Machtmittel haben und keine Skrupel, sie auch einzusetzen! Und weil sich immer ein Armer findet, der sich für einen Judaslohn zum Büttel machen lässt.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Quatschki hat geschrieben:(16 Aug 2019, 21:09)

Das ist ja wohl vor allem eine Machtfrage.
In jeder afrikanischen Großstadt gibt es Reichenviertel, mit prächtigen Villen und hohen Mauern, mit Leuten, die alles haben,
wo der Strom funktioniert, notfalls per Privatgenerator,
die tausendmal reicher sind als so ein Durchschnittsdeutscher, dem nicht mal seine eigenen vier Wände gehören, dessen Leben vor allem aus Arbeit besteht, und der sich von den Moralisten vorhalten lassen muß, dass er "reich" sei und doch bitteschön abgeben solle.
Diese reiche afrikanische Oberschicht (analoges lässt sich in Lateinamerika, Indien oder Afghanisten finden) betreibt doch auch Wohlstandsclaiming, Abschottung und das sehr erfolgreich?
Warum gehen die Migranten nicht zu denen, um soziale Umverteilung einzufordern?
Warum? Weil sie zu feige sind und die die Machtmittel haben und keine Skrupel, sie auch einzusetzen! Und weil sich immer ein Armer findet, der sich für einen Judaslohn zum Büttel machen lässt.
Dass wieder Gejammer über die Ungerechtigkeit der Welt jetzt nicht viel kommt war klar. Aber gerne kannst du für dich ja wollen, dass sich das Zukunftsszenario in die Richtung bewegt, wie es andere hier ja schon beschrieben haben. Wenn du das in Ordnung findest...
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Skull »

Quatschki hat geschrieben:(16 Aug 2019, 21:09)

Warum gehen die Migranten nicht zu denen, um soziale Umverteilung einzufordern?
Warum? Weil sie zu feige sind und die die Machtmittel haben und keine Skrupel, sie auch einzusetzen!
So lässt es sich trefflich auf der heimischen Couch mit ne Pulle Bier in der Hand
und vor der Glotze sitzend die Welt (v)erklären. :mad2:

Die unterdrückten und in Armut lebenden Menschen auf dieser Welt,
brauchen nur mal eben bei deren eigenen Machthabern anklopfen und Ihre Rechte einfordern...
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Quatschki »

Skull hat geschrieben:(16 Aug 2019, 21:24)

So lässt es sich trefflich auf der heimischen Couch mit ne Pulle Bier in der Hand
und vor der Glotze sitzend die Welt (v)erklären. :mad2:

Die unterdrückten und in Armut lebenden Menschen auf dieser Welt,
brauchen nur mal eben bei deren eigenen Machthabern anklopfen und Ihre Rechte einfordern...
Haben unsere Vorfahren doch auch gemacht.
Oder machst du noch Frondienste beim gnädigen Herren?
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Quatschki hat geschrieben:(16 Aug 2019, 21:32)

Haben unsere Vorfahren doch auch gemacht.
Oder machst du noch Frondienste beim gnädigen Herren?
Eben, warum sollte das dort also nicht möglich sein, wenn die Gelegenheit da ist. Und die ist da.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von syna »

Wir diskutieren über die Folgen des Klimawandels in der Art

"Ja, ok, es wird etwas wärmer, da brauchen wir halt
öfter den Badeanzug. Ja, und es gibt mehr
Extremwetter. Für die Betroffenen, also Holland und
viele Entwicklungsländer, ist das natürlich schlimm,
aber uns hier betrifft das eigentlich nicht."


Und das ist eben NICHT so.

Ich stelle fest, dass die meisten Leute - auch hier im Forum -
überhaupt nicht verstanden haben, was nur 2 Grad mehr wirklich
bedeuten, und was das Reißen eines "Tipping Points" an
Folgen mit sich bringen wird.

Denn viele Regelungssysteme der Natur, die wir jetzt gar nicht
wahrnehmen, weil sie noch funktionieren - Regelungssysteme des
Wetters, der Atmosphäre und der Meere - die werden dann ausfallen.

"Regelungs-... watt?" höre ich einige fragen.

Was dann passieren wird, dürfte ziemlich gruselig werden - und
zwar auch für uns in den zur Zeit gemäßigten Klimazonen.

Zuerst - und das ist noch das Harmloseste - wird es für uns hier einen
herben Wohlstandsverlust geben. D.h. alle Güter des täglichen
Lebens werden teurer, extrem wird es bei Lebensmitteln - hier bei uns!
Dem Begüterten dürfte das zunächst egal sein - aber die gesamte
Gesellschaft dürfte sich angesichts der Konkurrenz und der Knappheit
ändern. Dann benötigen die Betuchten auch hohe Zäune und abge-
schottete Viertel - so wie jetzt in afrikansichen Städten.

Wenn die Temperaturen aber stetig immer weiter steigen, weil eben
solche "Tipping Points" gerissen wurden, dann ... tcha ...
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Papaloooo »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(16 Aug 2019, 19:30)

Nur wirst du mit etwas zurücknehmen nicht die Probleme lösen die auf uns zukommen. Wer in Deutschland geboren ist gehört heute schon automatisch zu den reichsten 10% auf der Welt, selbst wenn man es nur zum H4-Empfänger schafft. Wie viel willst du dich denn zurücknehmen, dass sich der Lebensstandard der restlichen 90% auf dein Niveau anpassen kann? Das will keiner. Die Lösung steckt in neuen Technologien, die letztendlich ein zurücknehmen vielleicht sogar überflüssig machen sofern wir es schaffen zu einem geschlossenen CO2 Kreislauf zu kommen. Und hier spielt die Entdeckung von CO2 als neuer Rohstoff eine bedeutende Rolle, den CO2 enthält genau wie Erdöl Kohlenstoff. Schon heute kann aus CO2 und regenerativen Energien ein synthetischer, klimaneutraler und sauberer Erdölersatz hergestellt werden. Eine deutsche Entwicklung, die bereits serienreif ist. Einfach mal Blue Crude googeln. Ebenso wird an Kunststoffen aus CO2 gearbeitet. Auch hier sind deutsche Firmen führend. Die dafür in Unmengen benötigten regenerativen Energien sind eine Riesenchance für die Entwicklungsländer und auch für die Industrieländer, in den Kapital und Know-how vorhanden ist zum Aufbau der Anlagen vorhanden ist. Auch hier wird der Kapitalismus seinen Siegeszug weiter fortsetzen, einhergehend mit weiteren weltweiten Wohlstandszuwächsen weiterer Demokratisierung und Globalisierung.
Es geht ja gar nicht um ein gleich machen, es geht einfach nur darum, dass Menschen in anderen Ländern Perspektiven bekommen.
Fehlende Perspektiven sind der Hauptgrund sei Radikalisierung.
Fehlende Perspektiven sind natürlich auch der Grund für den großen Migrationsdruck in dieser Welt.
Und nicht zurückkehrende Perspektiven werden diesen Migrationsdruck auch noch erhöhen.
Ja, wäre schön wenn das alles geschafft wird, aber eine Garantie dafür, dass eine weltweite ausreichende Versorgung entsteht, was die regenerativen Energien
sowie vielleicht auch die Kernfusion, betrifftt haben wir bislang noch nicht.
Unser globales ökologisches Verantwortungsbewusstsein ist weiterhin gefragt (oder eben auch die Entwicklungshilfe zu fördern).
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Papaloooo »

Teeernte hat geschrieben:(16 Aug 2019, 19:04)

Anpassung an KLIMAWANDEL >> Bauwesen, Deichbau, Wasserrückhaltung (Schau einfach in die alte Türkei - die hatten da auch so ein scheiss wetter)....Bekleidung...Blitzschutz...Windlastzonen... - es ist also mehr TECHNISCH.

Und wenn einige verzichten - freut sich der dritte.... das Produkt wird preiswert und kann verbraucht werden.

Beim Flug ... die schicken selbst schwere Rahmenteile mit dem Flieger - das muss sehr billig sein !

Klimaanlage ? Entweder man macht die an und schwitzt nicht......oder baut keine ein.


Wer setzt seine Kinder ins KALTE .....um CO2 zu sparen ?

....jou das E- Fahrrad ist nun fast so teuer wie ein Motorrad.... und frisst bei der Herstellung genau so viel Energie//Arbeitsleistung..... nur der Betrieb ist kurzzeitig mit Elektroenergie..
Ja, aber das hier sind auch nur die Lösungen für die oberste Gesellschaftsschicht auf dieser Welt.
In Indien z.b. ist der wichtigste Hochwasserschutz ein stabiles Haus zu haben.
Denn oft sind die Ziegel nur halb durchgebrannt und weichen dann im Monsun auf.
Kurzum, sich aufs Dach zu flüchten, wenn Hochwasser ist, ist lebensgefährlich.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Ewu »

Da wollen wir doch erstmal sehen, ob das mit den ganzen Horrorszenarios überhaupt stimmt. Das Wetter hat schon vor 100 Jahren verrücktgespielt: http://old.wetterzentrale.de/cgi-bin/we ... pl?read=93 Und selbst wenn halb Norddeutschland angeblich wegen 2° mehr überschwemmt werden sollte, heißt das doch noch lange nicht, dass die angebliche Klimaerwärmung menschengemacht-anthropogen ist. Das behaupten zwar 99% aller Wissenschaftler, aber wir wissen doch, dass die Wissenschaftler vollkommen von der Bezahlung durch ihre Auftraggeber abhängig sind - freie Wissenschaft hat es praktisch nie gegeben und gibt es heute jedenfalls nicht mehr.
Also lasst uns bitte endlich mit euer fixen Idee in Ruhe, durch massive Senkung des Lebensstandards könnte man Gefahren verhindern, die es in Wahrheit wahrscheinlich sowieso gar nicht geben wird! Es ist schlicht und ergreifend so, dass sowohl die Staaten, als auch die privaten Forschungszentren in den US-Unis (die privat sind, d.h. von Milliardären finanziert) die Masse der Bevölkerung mit diesem Trick dazu bringen wollen, sich selber den Brotkorb höherzuhängen.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Ewu »

syna hat geschrieben:(15 Aug 2019, 14:25)

Das ist ja ein eigentümlicher Vergleich. Aber die Biedermeier-Epoche kann
ich nicht entdecken; es ist eher so eine Art "Neoliberalierungs- und
Kommerzialisierungs-Epoche", die seit 1989 voranschreitet, und die mit der
Krise 2007-2009 einen Einbruch erlitt, nun aber munter weiterläuft.

Die Wirtschaft - und damit der Wohlstand von uns Allen - wird z.Zt. noch
determiniert durch Konjunktur-Auf-und Abschwünge, durch die Trump-
Handelstreitigkeiten und die chinesische Politik. Auf lange Sicht allerdings
wird der wirtschaftliche Rückgang aufgrund des Klimawandels immer
dramatischer werden.

Im Gegenteil, das mittelalterliche Klimaoptimum hat Handel und Wandel natürlich gefördert. Damals, im 12./13.Jh., war es so heiß, dass die Bauern auf dem Felde 13-14 Liter Wein gesoffen haben (und die Mönche 3-4, mehr war ihnen nicht erlaubt), Rhein und Main waren ausgedörrt und in Schweden konnte man Wein anbauen.
Bei Eis und Schnee wird der Warentransport natürlich schwieriger, wie man dann in der kleinen Eiszeit von vor 200-300 Jahren leidvoll erfahren musste!
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von unity in diversity »

In 25 Jahren gibt es nur noch zwei wesentliche Konglomerate, in denen Wertschöpfung stattfindet, mit zwei konkurrierenden Wirtschaftssystemen.
Das chinesische Modell, welches rücksichtslos zu expandieren versucht und das japanische Modell, als kreative Fortsetzung des rheinischen Kapitalismus.
Beide müssen weltweit um Zustimmung werben.
Zuerst wirbt die Diktatur um die Massen und wenn es geklappt hat, dürfen die Massen um die Gunst des amtierenden Diktators werben.
Das wäre der Sieg des chinesischen Modells.

Wer beide Systeme ablehnt, befindet sich außerhalb der Mauern und wird Jäger und Sammler.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Papaloooo »

syna hat geschrieben:(17 Aug 2019, 02:07)Ich stelle fest, dass die meisten Leute - auch hier im Forum -
überhaupt nicht verstanden haben, was nur 2 Grad mehr wirklich
bedeuten, und was das Reißen eines "Tipping Points" an
Folgen mit sich bringen wird.
Ja, leider muss ich dir in dieser Hinsicht recht geben.
Und auch global scheint es so zu sein.
Das ist ebenso, wie wenn man gegen Windmühlen kämpft.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von syna »

Einschätzung der IPPC, 2007
https://www.de-ipcc.de/
-------------------------------------------------------------------------
Climate change

Conditions for mankind dependent on
the global temperature growth - in Celsius degrees:

0.5° --- safety
1°------ irreversible feedbacks (now)
1.5°---- a dangerous world
2°------ an extremely dangerous world
2.5°---- moving towards Hell
3°------- horror
3.5° ---- death of organised society
4°------- human survival in doubt
5°------- likely extinction
6°------- our current trajectory

===================================================

Wenn man sich diese Tabelle mal ansieht, merkt hoffentlich
jeder, dass der bevorstehende massive "Wohlstandsverlust" -
also das Absinken von Lebensstandard und Lebenserwartung -
eher noch das geringste Problem sein werden.

"Extinction" heißt übersetzt "Aussterben". D.h. die Hauptgefahr
ist eher, dass wir auf diesem Planeten gar nicht mehr werden
leben können.

"Current trajectory" heißt übersetzt "unser derzeitiger Kurs".
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

ich möchte darum bitten, das man sich hier -in erster Linie-
sich auf den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereich beschränkt.

Klimadebatten und Untergangsphantasien der Menschheit möge man bitte in anderen Unterforen diskutieren.

Danke.
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Papaloooo »

Skull hat geschrieben:(17 Aug 2019, 14:39)

Klimadebatten und Untergangsphantasien der Menschheit möge man bitte in anderen Unterforen diskutieren.

Danke.
Allerdings kommt hier vielen die Vorstellung eines zukünftig etwas schlechteren Lebensstandard schon einem Weltuntergang gleich.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Atue001 »

syna hat geschrieben:(17 Aug 2019, 02:07)

...
Ich stelle fest, dass die meisten Leute - auch hier im Forum -
überhaupt nicht verstanden haben, was nur 2 Grad mehr wirklich
bedeuten, und was das Reißen eines "Tipping Points" an
Folgen mit sich bringen wird. ....
Dem stimme ich auch zu - was vor allem auch daran liegt, dass es für Menschen schwer ist zu begreifen, weil die Veränderungen für menschliche Verhältnisse doch relativ langsam vonstatten gehen.

Die Frage hier im Forum war, wie es in 25 Jahren aussieht - bis dahin ist zwar schon viel passiert, was für die dann kommenden 25 Jahre deutlich dramatischere Auswirkungen haben wird, aber bis sagen wir mal 2050 wird es für Mittel- und Nordeuropa noch irgendwie ok sein. Die mittelbaren Folgen wegen der Ernteausfälle in anderen Teilen der Welt, häufigere Wetterextrema mit starken Stürmen, längere Dürreperioden oder auch Starkregen - all das wird schon fast zum Alltag gehören - aber klimatisch sind wir dann so ähnlich unterwegs, wie heute Madrid und andere südliche Städte.

Weil die Folgen in anderen Teilen der Welt dramatischer sind (was passiert in Madrid, wenn dort die Temperaturen im Sommer regelmäßig auf 50 Grad ansteigen?) blendet man das gerne ein wenig aus.
Der Zusammenbruch von Teilen der Weltwirtschaft wird kommen - weil staatliche Strukturen in einigen Regionen einfach nicht mehr existent sind. Wir werden in Deutschland wesentlich höhere Kosten für Verteidigung haben - weil wir sonst die Flüchtlingsströme nicht vor der Tür halten können. Es wird in anderen Teilen der Welt immer häufiger Kriegsähnliche Zustände geben, weil verarmte Menschen sich mit ihrem Schicksal einfach nicht mehr abfinden können und wollen.

All dies wird man bis 2025 schon spürbar erleben - aber 2025 ist noch ein wenig zu früh für die Apokalypse in Deutschland und Nordeuropa. Die wird mit voller Wucht dann zwischen 2075 und 2100 zuschlagen, und weite Teile auch Mitteleuropas recht ungemütlich machen.

In 2100 werden wir dann die Bedrohung durch Hitze in der Mitte Deutschlands haben, und im Norden wird das Meer mit bis zu 1,6m höherem Stand zunehmend die Küsten vereinnahmen. Die Temperaturen werden dann noch deutlicher zugenommen haben, die Extremwettersituationen noch dramatischer ausfallen.
Die wenigsten hier werden 2100 erleben - unsere Kinder oder Enkel aber schon. Es wäre dringends an der Zeit, dass wir was ändern!
2050: https://www.futurezone.de/science/artic ... tellt.html
2100: https://www.umweltbundesamt.de/themen/k ... n-bis-2100
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syna
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von syna »

Skull hat geschrieben:(17 Aug 2019, 14:39)

ich möchte darum bitten, das man sich hier -in erster Linie-
sich auf den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereich beschränkt.
Danke für den Hinweis. Es geht ja um die "wirtschafltiche Situation in 25 Jahren!"

Nun, wir wir vielleicht absehen können, und wie einige es erahnen: Der Klima-
wandel wird zunehmend die Bedigungen auf der Erde bestimmen. Erst langsam,
dann aber doch immer stringenter.

------------------------------------------------------------------------------
Was hat das mit mir zu tun?
------------------------------------------------------------------------------

Naja, wenn Regelungssysteme der Natur zusammenbrechen, die
wir jetzt gar nicht wahrnehmen, weil sie ja immer so gut
funktionierten, dann passiert viel: Unser Alltag wird so heiß und
mit so vielen Katastrophen überzogen, dass auch die menschlichen
Abläufe, also Liefer- und Logistik-ketten, Produktion, staatliche
Administration zunehmend geschwächt werden.

Wir persönlich merken das dadurch, dass Vieles nicht mehr
funktioniert: Einen Pass beantragen: Dauert, Straßen und
Brücken erneuern: Passiert gar nicht mehr, Lebensmittelpreise:
Unglaublich hoch. Kleinteile + Haushaltswaren: Entweder nicht
vorrätig - oder auf einmal sehr teuer!

Vor allem in der Wirtschaft, die sehr sensibel auf Zulieferketten
und Preise reagiert, bricht ein mittleres Chaous aus.

Wir selbst merken das daran, dass ALLE Preise erheblich steigen
(Angebot bricht ein), dass das Leben nach und nach sehr teuer
wird.

------------------------------------------------------------------------------
Wirtschaft + Lebensstandard
------------------------------------------------------------------------------

Für die meisten von uns Menschen ist NICHT relevant, ob es die
gemeine Zecke jetzt bis Dänemark geschafft hat, oder ob weitere
100 Arten ausgestorben sind, oder ob es überhaupt noch Regenwald
gibt, oder ob der Rhein mal wieder über die Ufer tritt, oder ob die
Weizenernte ausfällt.

Nein - für uns Menschen ist relevant, wieviel Geld(wert) wir
monatlich in der Tasche haben, und ob wir unseren Lebensstandard
halten können.

Und das ist der Punkt: Wir werden den Lebensstandard NICHT
halten können. Erst geht's ganz langsam schlechter. Man wird
sagen, dass das der "derzeit schlechten Konjunktur geschuldet" ist.
Dann aber zeigt sich, dass die vielen zunehmenden Katastrophen
und Hemmnisse durch die Klimaänderung nicht mehr so schnell
reparierbar und kompensierbar sind - weltweit - und auch immer
mehr "ökonomische Systeme" zusammenbrechen lassen.

Und das bedeutet: Der Lebensstandard von Jedem sinkt drastisch!
Wahrscheinlich schon in den nächsten 25 Jahren.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von syna »

Atue001 hat geschrieben:(17 Aug 2019, 17:38)

All dies wird man bis 2025 schon spürbar erleben - aber 2025 ist noch ein wenig zu früh für die Apokalypse in Deutschland und Nordeuropa. Die wird mit voller Wucht dann zwischen 2075 und 2100 zuschlagen, und weite Teile auch Mitteleuropas recht ungemütlich machen.
Naja, bis 2044 werden wir mit hoher Sicherheit ein starken Rückgang der Weltkonjunktur - und
damit einen Wirtschaftseinbruch erleben, der jeden betrifft.
Atue001 hat geschrieben:(17 Aug 2019, 17:38)
In 2100 werden wir dann die Bedrohung durch Hitze in der Mitte Deutschlands haben, und im Norden wird das Meer mit bis zu 1,6m höherem Stand zunehmend die Küsten vereinnahmen. Die Temperaturen werden dann noch deutlicher zugenommen haben, die Extremwettersituationen noch dramatischer ausfallen.
Die wenigsten hier werden 2100 erleben - unsere Kinder oder Enkel aber schon. Es wäre dringends an der Zeit, dass wir was ändern!
2050: https://www.futurezone.de/science/artic ... tellt.html
2100: https://www.umweltbundesamt.de/themen/k ... n-bis-2100
Das ist das Szenario, wenn das 2-Gradziel eingehalten wird (Paris-Abkommen).

Momentan sieht es danach aber gar nicht aus. Es deutet sich eher ein 6-Grad Szenario an ...

Ich möchte ja gerne Optimist sein, aber das ist wirklich schwierig momentan.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Atue001 »

Da bist du zu pessimistisch - gerade für Zentraleuropa. 25 Jahre sind ein sehr überschaubarer Zeitraum. Bis 2044 kann sich noch vieles gerade in der 1. Welt halbwegs irgendwie halten. Die großen Katastrophen sehen zuerst die wenig entwickelten Staaten - die dann in der Folge um an Kapital zu kommen Rohstoffen in großem Maße und unter Wert weiter an diese erste Welt verkaufen. Und die erste Welt wird sich ja bewegen - mehr in Richtung Nachhaltigkeit tun - aber doch viel zu wenig. Das bedeutet Zeitgewinn für die erste Welt - der Rest bemerkt die Katastrophen zuerst.
Es entstehen mehr und mehr failed states....auch das für die erste Welt noch nicht so ganz dramatisch, solange man auch mit Banden, lokalen Kartellen und halbkriminiellen Organisationen noch den Nachschub an Rohstoffen organisieren kann....Waffen liefert man auch gerne im Gegenzug.....
Nur - 2044 ist noch zu nah, als dass das schon den großen Zusammenbruch bedeutet!

Also - ich lege mich jetzt nicht final fest - vielleicht passiert auch schon dramatisches 2035...aber auch da ist fraglich, ob das schon ganz fundamental die Kernbereiche der Kultur in den erste Welt Ländern bedeutet......
Es kann passieren - beispielsweise wenn im Zuge zunehmender Instabilität 2035 Indien und Pakistan in einen Atomkonflikt gehen....allerdings wären das auch Zeitpunkte, in denen fundamental die Menschheit als Ganzes auch nochmal die Köpfe zusammenstecken könnte, um sich über Alterantiven zu beratschlagen.....was dann wieder für stabilere Entwicklungen für den Rest sprechen könnte.

Ich tendiere eher dazu: Die, die jetzt 70+x sind, erleben den Zusammenbruch wahrscheinlich nicht mehr.
Die, die jetzt 50+x sind, haben gute Chancen, den Zusammenbruch erst am Ende des Lebens noch mitzubekommen.
Kritisch wird es für die, die jetzt erst 30 sind, oder auch für Kinder.....deren Zukunft reicht weit über die nächsten 25 Jahre hinaus - zurecht fordern sie deshalb eine lebenswerte Umwelt auch noch für die nächste Generation ein....
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Teeernte »

syna hat geschrieben:(20 Aug 2019, 23:11)

lt.

Nein - für uns Menschen ist relevant, wieviel Geld(wert) wir
monatlich in der Tasche haben, und ob wir unseren Lebensstandard
halten können.

Und das ist der Punkt: Wir werden den Lebensstandard NICHT
halten können. Erst geht's ganz langsam schlechter. Man wird
sagen, dass das der "derzeit schlechten Konjunktur geschuldet" ist.
Dann aber zeigt sich, dass die vielen zunehmenden Katastrophen
und Hemmnisse durch die Klimaänderung nicht mehr so schnell
reparierbar und kompensierbar sind - weltweit - und auch immer
mehr "ökonomische Systeme" zusammenbrechen lassen.

Und das bedeutet: Der Lebensstandard von Jedem sinkt drastisch!
Wahrscheinlich schon in den nächsten 25 Jahren.
:thumbup:

Ja - so sehe ich das auch. Wobei das Klima - für mich...nur noch das warme Sahnehäubchen für die derzeitige Entwicklung ist.

Es ist derzeit - zu den heutigen Preisen - genug Geld da um die ERDE drei mal zu kaufen.

Überleben werden Leute , die in der Krise was zu bieten haben.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von schokoschendrezki »

syna hat geschrieben:(20 Aug 2019, 23:11)

Lebensmittelpreise: Unglaublich hoch.
Wie um alles in der Welt kommst Du denn darauf? Lebensmittel werden in den EU-Ländern beinahe verschenkt. Und diese nicht "unglaublich hohen" sondern katastrophal niedrigen (weil subventionierten) Lebensmittelpreise sind eine der Hauptursachen für den menschengemachten Anteil des Klimawandels.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von syna »

schokoschendrezki hat geschrieben:(21 Aug 2019, 09:38)

Wie um alles in der Welt kommst Du denn darauf? Lebensmittel werden in den EU-Ländern beinahe verschenkt. Und diese nicht "unglaublich hohen" sondern katastrophal niedrigen (weil subventionierten) Lebensmittelpreise sind eine der Hauptursachen für den menschengemachten Anteil des Klimawandels.
Ja, bei uns sind die Lebensmittelpreise für Fleisch - Rindfleisch, Schweinefleisch, Geflügel - sehr billig, weil
die Massentierhaltung solche Preise ermöglicht. Und ja - die Methanausgasung dabei ist extrem hoch -
mitverantwortlich für den Klimawandel.

Aber alle Tiere - gerade in der Massentierhaltung - brauchen Futter, das zum großen Teil importiert wird.
Etwas globaler betrachtet: Die meisten Menschen auf der Erde sind von der Primärproduktion von Weizen,
Mais, Soja und Reis abhängig. Die Futtermittel für die Fleischproduktion spielen da eher eine Nebenrolle.
Die Produktion der Primärpflanzen und Futtermittel lässt sich bei Verschiebung der Klimazonen nicht
aufrechterhalten bzw. kann nicht schnell genug - in der hohen benötigten Quantität - ersetzt werden.

Damit wird eine Kaskade angestoßen, die u.a. viel höhere, in die Extreme steigende Preise zur Folge
haben wird, die auch in einem Zusammenbruch vieler Entwicklungsländer resultieren wird.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Papaloooo »

...wobei man ja auch davon ausgehen muss, dass bis in 25 Jahren keine Tiere mehr für Fleisch sterben sondern, das Fleisch gentechnisch in Tanks hergestellt wird.

Sicherlich folgen ich jetzt gleich die Protestschreie von vielen Fleischessen, aber das ist bei neuen Entwicklungen auch völlig normal, nach und nach wird es das alte verdrängen.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Atue001 »

Papaloooo hat geschrieben:(21 Aug 2019, 19:26)

...wobei man ja auch davon ausgehen muss, dass bis in 25 Jahren keine Tiere mehr für Fleisch sterben sondern, das Fleisch gentechnisch in Tanks hergestellt wird.

Sicherlich folgen ich jetzt gleich die Protestschreie von vielen Fleischessen, aber das ist bei neuen Entwicklungen auch völlig normal, nach und nach wird es das alte verdrängen.
Klingt für mich valide - wobei ich auch davon ausgehe, dass Insekten einen größeren Anteil an der Ernährung einnehmen werden - gemahlen oder passend aufbereitet ist der Ekelfaktor schnell überwunden. Insekten lassen sich gut industrialisiert halten, und die Bedenken der Tierschützer sind da einfach weniger. Und: Es wird in 25 Jahren sicher auch guten Fleischersatz aus Pflanzen geben. Diese Produkte sind aktuell schon in Anfängen in Supermärkten zu kaufen - die Besten von denen gehen bei unkritischen Essern heute schon als Fleisch durch. Gerade in den letzten 2 Jahren wurden hier deutliche Fortschritte gemacht.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von unity in diversity »

Ob es uns in 25 Jahren noch gibt?
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Papaloooo »

@unity in diversity

Ein nuklearer Krieg wäre das schrecklichste was der Menschheit passieren könnte.

Im Grunde wäre das zu vergleichen mit dem Meteor der die Dinosaurier ausgelöscht hatte, abgesehen vom radioaktiven Niederschlag danach.

Allerdings werden wir in einer besseren Lage als die Dinosaurier sein, nicht allein wegen unserer geringer Größe, sondern weil wir sehr viel unterirdische Infrastruktur haben.

Zudem haben wir noch Vorräte, die wenigen Individuen über eine sehr lange Zeit verhelfen könnten.

An Hiroshima und Nagasaki sieht man, dass Menschen selbst nach einer nuklearen Katastrophe die verstärkte Gegend wieder besiedeln können.

Es werden danach sicherlich nicht mehr sieben Milliarden Menschen aufwärts sein sondern eher 700 aufwärts.

Aber die Menschheit könnte, dank ihrer Zähigkeit in Notlagen und ihrem Erfindergeist selbst so ein dramatisches Ereignis überleben.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von schokoschendrezki »

syna hat geschrieben:(21 Aug 2019, 11:31)

Ja, bei uns sind die Lebensmittelpreise für Fleisch - Rindfleisch, Schweinefleisch, Geflügel - sehr billig, weil
die Massentierhaltung solche Preise ermöglicht. Und ja - die Methanausgasung dabei ist extrem hoch -
mitverantwortlich für den Klimawandel.

Aber alle Tiere - gerade in der Massentierhaltung - brauchen Futter, das zum großen Teil importiert wird.
Etwas globaler betrachtet: Die meisten Menschen auf der Erde sind von der Primärproduktion von Weizen,
Mais, Soja und Reis abhängig.
Nee. Das sind sie eben nicht. Das wird einem nur weisgemacht. Es wird einem beständig eingeredet, dass höhere Preise für Fleisch nicht durchsetzbar sind. SInd sie aber doch. Die Preise können so hoch sein, dass eine Durchschnittsfamilie nur jeden zweiten, dritten Tag Wurst und Fleisch kauft und isst. Das ist kein Problem! De EU-Agrarsubventionen müssen ein Ende haben. Es hungert niemand mehr in Europa. Im Gegenteil. Die Menschen sind im Durchschnitt eher zu übergewichtig. Lebensmittel müssen teurer werden. Und das werden sie in 25 Jahren hoffentlich auch sein.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Orbiter1 »

China ist uns offenbar bereits heute schon voraus.

"Zukunftstrend: Immer mehr Verbraucher in China setzen auf Abo-Modelle, um sich nicht länger nur Musik und Videos, sondern auch Kleidung, Fahrräder, Kosmetik und Blumen zu besorgen. Künstliche Intelligenz und neue Lieferdienste machen dies möglich." / Quelle: Guidants News https://news.guidants.com
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Alter Stubentiger »

schokoschendrezki hat geschrieben:(26 Aug 2019, 09:09)

Nee. Das sind sie eben nicht. Das wird einem nur weisgemacht. Es wird einem beständig eingeredet, dass höhere Preise für Fleisch nicht durchsetzbar sind. SInd sie aber doch. Die Preise können so hoch sein, dass eine Durchschnittsfamilie nur jeden zweiten, dritten Tag Wurst und Fleisch kauft und isst. Das ist kein Problem! De EU-Agrarsubventionen müssen ein Ende haben. Es hungert niemand mehr in Europa. Im Gegenteil. Die Menschen sind im Durchschnitt eher zu übergewichtig. Lebensmittel müssen teurer werden. Und das werden sie in 25 Jahren hoffentlich auch sein.
Zu kurz gedacht. Wenn wir unsere Lebensmittel tatsächlich dem Markt überlassen sind Probleme in der Versorgungssicherheit vorprogrammiert. Bisher können wir uns ja darauf verlassen dass es im Binnenmarkt immer ausreichend Lebensmittel gibt. Diese Sicherheit würde dann fehlen. Und in so einem Fall käme es sehr schnell zu Unruhen. Wenn es ums Überleben geht bleibt die Zivilisation schnell auf der Stecke.

Sogar die Saudis betreiben mittlerweile eine teure Landwirtschaftspolitik weil sie vor ein paar Jahren lernen mußten dass plötzlich Weizen knapp war und nicht erhältlich war. Auch nicht für viele Dollars. In Europa haben wir nichts davon mitgekriegt mit unserer Landwirtschaft. Und dass ist gut so.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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schokoschendrezki
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von schokoschendrezki »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(03 Sep 2019, 09:47)

Zu kurz gedacht. Wenn wir unsere Lebensmittel tatsächlich dem Markt überlassen sind Probleme in der Versorgungssicherheit vorprogrammiert. Bisher können wir uns ja darauf verlassen dass es im Binnenmarkt immer ausreichend Lebensmittel gibt. Diese Sicherheit würde dann fehlen. Und in so einem Fall käme es sehr schnell zu Unruhen. Wenn es ums Überleben geht bleibt die Zivilisation schnell auf der Stecke.

Sogar die Saudis betreiben mittlerweile eine teure Landwirtschaftspolitik weil sie vor ein paar Jahren lernen mußten dass plötzlich Weizen knapp war und nicht erhältlich war. Auch nicht für viele Dollars. In Europa haben wir nichts davon mitgekriegt mit unserer Landwirtschaft. Und dass ist gut so.
Ja. Gegen Knappheit muss man natürlich vorsorgen.

Aber erkläre mir mal jemand aus volkswirtschaflicher Expertise heraus, warum höherer Erzeugeraufwand preislich nicht an den Endverbraucher weitergegeben werden kann. Wenn es um irgendwelche gesetzlichen Auflagen geht zum Beispiel. Zum Klimaschutz, zum TIerschutz zum Beispiel. Es wird gestöhnt darüber, dass man nun "Einsparen" muss. Dass die Löhne gesenkt werden müssen. Dass man (beschönigend ausgedrückt) "rationalisieren" und (realistisch ausgedrückt) irgendwie alles verdünnen und durch billigen Ersatz ersetzen muss. Es wäre das normalste von der Welt, würde man den höheren Aufwand einfach als höheren Endverbraucherpreis weitergeben.

Meine Vermutung (als VWL-Laie) ist: Es kann heute einfach niemand mehr den Anfang machen. Dann ist er raus aus dem Geschäft. Oder glaubt dies zumindest.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Di 3. Sep 2019, 10:30, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Liegestuhl »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(03 Sep 2019, 09:47)

Zu kurz gedacht. Wenn wir unsere Lebensmittel tatsächlich dem Markt überlassen sind Probleme in der Versorgungssicherheit vorprogrammiert. Bisher können wir uns ja darauf verlassen dass es im Binnenmarkt immer ausreichend Lebensmittel gibt. Diese Sicherheit würde dann fehlen.
Warum sollte das so sein?
Sogar die Saudis betreiben mittlerweile eine teure Landwirtschaftspolitik weil sie vor ein paar Jahren lernen mußten dass plötzlich Weizen knapp war und nicht erhältlich war.
Richtig. Sie haben sich dem Markt angepasst. Wenn Waren knapp werden und der Preis steigt, erhöht sich auch die Anzahl der Menschen, die bereits sind, diese Waren herzustellen.
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Alter Stubentiger
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Liegestuhl hat geschrieben:(03 Sep 2019, 10:29)

Warum sollte das so sein?



Richtig. Sie haben sich dem Markt angepasst. Wenn Waren knapp werden und der Preis steigt, erhöht sich auch die Anzahl der Menschen, die bereits sind, diese Waren herzustellen.
Äh. Nein. Die Saudis haben gemerkt dass sie unabhängig vom Markt Lebensmittel herstellen müssen damit in dem Moment wo die Versorgungssicherheit gefährdet ist man auf eigene Produkte zurückgreifen kann. Das findet befeuert durch die saudischen Sanktionen gegen Katar jetzt auch in diesem Wüstenstaat statt.

Und ein Grund die EWG zu gründen und eine leistungsfähige Landwirtschaft zu erhalten war Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Als Vorsichtsmaßnahme gegen "Volk ohne Raum" Ideologen und deren Vorstellungen von Eroberungen von landwirtschaftlicher Fläche. Darum "sollte das so sein". Die Agrarsubventionen mögen nicht optimal sein. Es gab und gibt immer viel was man besser machen kann. Einfach alles abzuschaffen führt aber sehr schnell zu dramatischen Folgen. Für viele ist es gar nicht mehr vorstellbar wie wichtig die moderne Landwirschaft ist. Deshalb auch die Träume von der alten Landwirtschaft mit Pferd und Wagen und glücklichen Tieren. So war es aber nie.
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...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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