Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

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Förderung: A ein Jahr vor Einschulung, B bei Einschulung, C bei mangelh. Sprachkenntnis 1J danach?

A: Freiwillige Sprachförderung
2
6%
A: Verpflichtende Sprachförderung
8
23%
B: Einschulung und freiwillige Sprachförderung
0
Keine Stimmen
B: Einschulung und verpflichtende Sprachförderung
9
26%
B: Keine Einschulung und verpflichtende Sprachförderung (ein Schuljahr)
4
11%
C: (Einschulung und) freiwillige Sprachförderung
0
Keine Stimmen
C: (Einschulung und) verpflichtende Sprachförderung
3
9%
C: Verpflichtende Sprachförderung und Einschulung erst mit ausreichender Sprachkenntnis
9
26%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 35
Bremer
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Bremer »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(13 Aug 2019, 11:57)

Und kannst du das auf Franzoesisch oder Englisch?
Nein. Habe ich auch nicht behauptet.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:01)

Nein. Habe ich auch nicht behauptet.
Was wolltest du ausdruecken?
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Regenmacher »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(13 Aug 2019, 11:50)

Es ist ein Riesenvorteil! Ich denke nicht daran das du 3 Worte sprechen kannst " Ich will ein Bier" sondern fliessend eine Konversation fuehren kannst. Man kann keine andere Kultur verstehen ohne deren Sprache auch andeutungsweise zu verstehen oder verstehen zu woollen.
Ich lebe seit einer Ewigkeit in Berlin und habe/hatte ständig mit Doppelsprachlern zu tun, meist Deutschtürken. Mir ist noch nicht aufgefallen, dass die (als Gruppe betrachtet) irgendwie die Nase vorn haben, schon eher das Gegenteil. Und ob jeder, der hier bei uns als Doppelsprachler aufwächst, überhaupt den Wunsch hat, sich intensiver mit deutscher oder europäischer Vergangenheit ("Kultur") zu befassen, wage ich zu bezweifeln.

PS: Ich hoffe, das war jetzt nicht rassistisch. :)
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von JFK »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(13 Aug 2019, 11:50)

Es ist ein Riesenvorteil! Ich denke nicht daran das du 3 Worte sprechen kannst " Ich will ein Bier" sondern fliessend eine Konversation fuehren kannst. Man kann keine andere Kultur verstehen ohne deren Sprache auch andeutungsweise zu verstehen oder verstehen zu woollen.
Richtig, vor allem ist es nicht damit getan Vokale zu lernen, und Sätze zu bilden, genauso wichtig ist der sogenannte "Soziolekt"
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Regenmacher »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 11:57)
Ich beneide die Menschen, die einen Satz in fliessendem Deutsch sprechen und den nächsten in fliessendem italienisch, griechisch oder arabisch. Das könnte ich auch gern.
Meine erste Ehefrau war so ein Mensch, konnte Deutsch und Englisch perfekt (Doppelsprachlerin) außerdem französich fließend und italienisch recht gut. Ich habe sie deswegen nicht beneidet, das war halt ihr Ding. Viele Menschen haben besondere Talente, aber dass jeder der dopplesprachig aufwächst, die Nase automatisch vorn hat, halte ich - mit Verlaub - für Blödsinn.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Regenmacher hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:06)

Ich lebe seit einer Ewigkeit in Berlin und habe/hatte ständig mit Doppelsprachlern zu tun, meist Deutschtürken. Mir ist noch nicht aufgefallen, dass die (als Gruppe betrachtet) irgendwie die Nase vorn haben, schon eher das Gegenteil. Und ob jeder, der hier bei uns als Doppelsprachler aufwächst, überhaupt den Wunsch hat, sich intensiver mit deutscher oder europäischer Vergangenheit ("Kultur") zu befassen, wage ich zu bezweifeln.

PS: Ich hoffe, das war jetzt nicht rassistisch. :)
Rassitisch nicht unbedingt! Aber bedenke! Wie soll der Tuerke sich dir verstaendlich machen wenn er kein Deutsch spricht???

Ich beherrsche mehrere Sprachen in Wort und Schrift, lebte in verschiedenen Laendern und kann mit Kompetenz behaupten das die Sprache der Schluessel zu verstehen einer anderen Kultur ist. Ein anderer Schluessel ist die Cuisine! Das Essen! Aber das ist ein anderes Thema
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Regenmacher »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 11:54)

Ich habe allerdings auch nicht behauptet, dass mein Gehirn besonders trainiert ist.
Also ich hätte dir das auch nie unterstellt. ;)
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von JFK »

Regenmacher hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:06)

Ich lebe seit einer Ewigkeit in Berlin und habe/hatte ständig mit Doppelsprachlern zu tun, meist Deutschtürken. Mir ist noch nicht aufgefallen, dass die (als Gruppe betrachtet) irgendwie die Nase vorn haben, schon eher das Gegenteil. Und ob jeder, der hier bei uns als Doppelsprachler aufwächst, überhaupt den Wunsch hat, sich intensiver mit deutscher oder europäischer Vergangenheit ("Kultur") zu befassen, wage ich zu bezweifeln.

PS: Ich hoffe, das war jetzt nicht rassistisch. :)
Nein, das war definitiv nicht rassistisch, es deckt sich auch mit meinen Erfahrungen.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Regenmacher hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:16)

Meine erste Ehefrau war so ein Mensch, konnte Deutsch und Englisch perfekt (Doppelsprachlerin) außerdem französich fließend und italienisch recht gut. Ich habe sie deswegen nicht beneidet, das war halt ihr Ding. Viele Menschen haben besondere Talente, aber dass jeder der dopplesprachig aufwächst, die Nase automatisch vorn hat, halte ich - mit Verlaub - für Blödsinn.
Deine erste Frau hat dich wohl verlassen weil du ihre itellektuelle Faehigkeiten u.a. Sprachkenntnisse fuer ein "Ding" gehalten hast.

Ich kann dir von meiner beruflichen Karriere her versichern, da meine Sprachkenntnisse sehr wohl meine "Nase vorn hatte" und ich nicht das Privileg gehabt haette in mehreren laendern zu Leben und zu arbeiten.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Regenmacher »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:17)

Wie soll der Tuerke sich dir verstaendlich machen wenn er kein Deutsch spricht???
Ich sprach von Deutschtürken, die können alle Deutsch.
TheManFromDownUnder hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:17)

Ein anderer Schluessel ist die Cuisine! Das Essen!
Ich mag Döner, Börek und Co. nicht besonders.
odiug

Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von odiug »

Regenmacher hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:06)

Ich lebe seit einer Ewigkeit in Berlin und habe/hatte ständig mit Doppelsprachlern zu tun, meist Deutschtürken. Mir ist noch nicht aufgefallen, dass die (als Gruppe betrachtet) irgendwie die Nase vorn haben, schon eher das Gegenteil. Und ob jeder, der hier bei uns als Doppelsprachler aufwächst, überhaupt den Wunsch hat, sich intensiver mit deutscher oder europäischer Vergangenheit ("Kultur") zu befassen, wage ich zu bezweifeln.

PS: Ich hoffe, das war jetzt nicht rassistisch. :)
Das tun aber auch die wenigsten Deutschen.
Habe erst kürzlich 10 Euro verdient mit einer Wette, wann der 30sig jährige Krieg statt fand.
Und das war ein Redakteur der Augsburger Allgemeinen ... also einer, der es eigentlich wissen sollte :eek:
Er verschätzte sich um über 100 Jahre und verwechselte die Bauernkriege mit dem 30sig jährigen Krieg.
Erst kürzlich bin ich auch mit einem Sizilianer über Kreuz geraten, der steif und fest behauptete, die Türken hätten Sizilien besetzt.
Als ich ihm zu erklären versuchte, dass das nicht sein kann und er das verwechselt mit den Sarazenen, ging es natürlich gleich gegen seine Ehre, was mir den einfalle, er wüsste das als Sizilianer doch besser, bis Wiki auf dem Smartphone ihn eines besseren belehrte :(
Was die Vermittlung von Geschichte betrifft, versagt unser Schulsystem selbst bei den Basics :(
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Regenmacher hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:22)

Ich sprach von Deutschtürken, die können alle Deutsch.


Ich mag Döner, Börek und Co. nicht besonders.
Deshalb sind es Deutsch Tuerken und was tuerkisches Essen betrifft " I like it, wobei Doener etc deutschtuerksches Essen ist, genauso wie in den USA Texmax als Mexikanisch gilt aber lediglich eine US Version davon ist

Aber chacun a son gout
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von H2O »

JFK hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:20)

Nein, das war definitiv nicht rassistisch, es deckt sich auch mit meinen Erfahrungen.
Hilft aber alles nix; vermutlich hätte etwas mehr staatlicher Druck diese jungen Leute und vor allem ihre Eltern dazu bewegt, sich doch tiefer in die deutsche Gesellschaft hinein zu arbeiten, als sie so mehr nach dem Zufallsprinzip tun mußten. Daß also "Nase vorn" oder "Nachzügler" überhaupt kein Thema mehr wäre. Denn das ist doch wohl das Ziel aller schulischen Bemühungen: Möglichst brauchbare Menschen in den Ernst des Lebens zu entlassen.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Regenmacher »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:21)

Deine erste Frau hat dich wohl verlassen weil du ihre itellektuelle Faehigkeiten u.a. Sprachkenntnisse fuer ein "Ding" gehalten hast.
Ich sagte, das war ihr Ding. Wenn ein indigener Deutscher sowas sagt, dann meint er, dass jemand etwas besonders gut kann oder besonders mag, und bei ihr waren das halt die Sprachen. Wahrscheinlich das besondere Gehör, ihr Vater war Musiker. Und was das andere angeht, so gehe ich über diese unverschämte Bemerkung hinweg. Vielleicht ist meine erste Frau ums Leben gekommen, wäre auch möglich.
TheManFromDownUnder hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:21)

Ich kann dir von meiner beruflichen Karriere her versichern, da meine Sprachkenntnisse sehr wohl meine "Nase vorn hatte" und ich nicht das Privileg gehabt haette in mehreren laendern zu Leben und zu arbeiten.
Wie schön für dich, ich gratuliere dir zu deinen Privilegien. An deinem Feingefühl solltest du aber noch arbeiten. ;)
odiug

Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von odiug »

Ich denke, es würde helfen, wenn wir das Vorwissen der Migranten als schulische Leistung auch anerkennen.
Warum Türkisch nicht als Fremdsprache anerkannt wird, verstehe ich nicht wirklich.
Das gilt so auch für Arabisch.
Dabei könnte man mit den muttersprachlichen Unterricht, auch viele Versäumnisse in anderen Fächern, wie Mathe ausgleichen.
Ein Problem vieler türkischstämmiger ist, dass sie weder Deutsch noch Türkisch ausreichen beherrschen.
Und beim erlernen einer Fremdsprache bedarf es eines Fundaments in der Muttersprache.
Sonst verschleppt man die Fehler.
Außerdem hat es auch einen psychologischen Effekt, wenn ein Schüler wenigstens in einem Fach Anerkennung findet, so überträgt sich das oft auch auf andere Fächer und weckt den Ehrgeiz.
odiug

Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von odiug »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:28)

Deshalb sind es Deutsch Tuerken und was tuerkisches Essen betrifft " I like it, wobei Doener etc deutschtuerksches Essen ist, genauso wie in den USA Texmax als Mexikanisch gilt aber lediglich eine US Version davon ist

Aber chacun a son gout
Texmex ist mexikanisches Essen ohne Geschmack.
Warum :?:
Weil Texas zu Mexiko gehört ... deshalb :thumbup:
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Regenmacher »

odiug hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:24)

Das tun aber auch die wenigsten Deutschen.
Habe erst kürzlich 10 Euro verdient mit einer Wette, wann der 30sig jährige Krieg statt fand.
Und das war ein Redakteur der Augsburger Allgemeinen ... also einer, der es eigentlich wissen sollte :eek:
Er verschätzte sich um über 100 Jahre und verwechselte die Bauernkriege mit dem 30sig jährigen Krieg.
Erst kürzlich bin ich auch mit einem Sizilianer über Kreuz geraten, der steif und fest behauptete, die Türken hätten Sizilien besetzt.
Als ich ihm zu erklären versuchte, dass das nicht sein kann und er das verwechselt mit den Sarazenen, ging es natürlich gleich gegen seine Ehre, was mir den einfalle, er wüsste das als Sizilianer doch besser, bis Wiki auf dem Smartphone ihn eines besseren belehrte :(
Was die Vermittlung von Geschichte betrifft, versagt unser Schulsystem selbst bei den Basics :(
Für den Redakteur einer Zeitung ist das peinlich, aber vielleicht macht der ja den Sportteil und die Klatschspalte. ;)

Aber du hast natürlich recht, bestimmte Fächer sind abgemeldet, auch Physik und Mathematik.
Bremer
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Bremer »

Regenmacher hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:17)

Also ich hätte dir das auch nie unterstellt. ;)
Ich Ihnen auch nicht. Ich unterstelle Ihnen etwas ganz anderes. Nämlich das, was ich schon nach drei Beiträgen förmlich rieche. ;)
Bremer
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Bremer »

odiug hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:36)

Ich denke, es würde helfen, wenn wir das Vorwissen der Migranten als schulische Leistung auch anerkennen.
Warum Türkisch nicht als Fremdsprache anerkannt wird, verstehe ich nicht wirklich.
Das gilt so auch für Arabisch.
Dabei könnte man mit den muttersprachlichen Unterricht, auch viele Versäumnisse in anderen Fächern, wie Mathe ausgleichen.
Ein Problem vieler türkischstämmiger ist, dass sie weder Deutsch noch Türkisch ausreichen beherrschen.
Und beim erlernen einer Fremdsprache bedarf es eines Fundaments in der Muttersprache.
Sonst verschleppt man die Fehler.
Außerdem hat es auch einen psychologischen Effekt, wenn ein Schüler wenigstens in einem Fach Anerkennung findet, so überträgt sich das oft auch auf andere Fächer und weckt den Ehrgeiz.
Ich kenne keinen Deutschtürken in 4. Generation, der nicht richtig Deutsch spricht. Türkisch kann ich nicht beurteilen, es sagen aber viele, dass Sie Deutsch besser können als Türkisch.
Skeptiker

Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Skeptiker »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 09:42)
So, so , Sie wehren sich gegen die ferndiagnose, dass die Kinder bewusst ausgegrenzt werden, stellen aber gleichzeitig die Ferndiagnose, dass die Hürden von den Eltern der Kinder geschaffen wurden.
Im Übrigen muss man Sechsjährige nicht zwingen, sich miteinander zu beschäftigen. Das funktioniert spielerisch von ganz alleine.
Ich stelle hier keine Ferndiagnose. Es ist offensichtlich, dass die Mädchen die Sprache nicht beherrschen und dadurch erhebliche Integrations- und Lernprobleme haben. Wer soll bitteschön dafür verantwortlich sein? Ich ahne es: DIE ANDEREN?

Nein, die Kinder spielen nicht "von ganz alleine" miteinander. Wenn man es richtig beschissen anstellt, dann schafft man es sogar den natürlichen Spieltrieb von Kindern auszuhebeln, sodass sie sich nur noch mit ihresgleichen beschäftigen. Eine Methode davon ist DIE SPRACHE NICHT ZU BEHERRSCHEN UND SICHERZUSTELLEN DASS MAN SIE AUCH NICHT SCHNELL GENUG LERNT, eben weil man sich nur mit sich selber beschäftigt.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Regenmacher »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:40)

Ich Ihnen auch nicht. Ich unterstelle Ihnen etwas ganz anderes. Nämlich das, was ich schon nach drei Beiträgen förmlich rieche. ;)
Bitte nicht! Mal abgesehen davon, dass du mich überhaupt nicht kennst, gehören ideologisch motivierten Unterstellungen nicht hierher. Übrigens habe ich nicht das Gespräch mit dir gesucht, du hast mich angesprochen.
Und das lassen wir in Zukunft im Interesse einer maximalen Forenhygiene besser sein, nicht wahr? ;)
JFK
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von JFK »

H2O hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:28)

Hilft aber alles nix; vermutlich hätte etwas mehr staatlicher Druck diese jungen Leute und vor allem ihre Eltern dazu bewegt, sich doch tiefer in die deutsche Gesellschaft hinein zu arbeiten, als sie so mehr nach dem Zufallsprinzip tun mußten. Daß also "Nase vorn" oder "Nachzügler" überhaupt kein Thema mehr wäre. Denn das ist doch wohl das Ziel aller schulischen Bemühungen: Möglichst brauchbare Menschen in den Ernst des Lebens zu entlassen.
Wenn in 3. Generation noch von Gastarbeitern bzw Migraten die Rede ist, dann läuft nicht nur bei den Ausländern was falsch, und ob das überhaupt von jeden gewollt ist das die "Ausländer" tiefer in die deutsche Gesellschaft verankert werden sollten, Stichwort "Umvolkung"
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von JFK »

odiug hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:36)

Ich denke, es würde helfen, wenn wir das Vorwissen der Migranten als schulische Leistung auch anerkennen.
Warum Türkisch nicht als Fremdsprache anerkannt wird, verstehe ich nicht wirklich.
Das gilt so auch für Arabisch.
Dabei könnte man mit den muttersprachlichen Unterricht, auch viele Versäumnisse in anderen Fächern, wie Mathe ausgleichen.
Ein Problem vieler türkischstämmiger ist, dass sie weder Deutsch noch Türkisch ausreichen beherrschen.
Und beim erlernen einer Fremdsprache bedarf es eines Fundaments in der Muttersprache.
Sonst verschleppt man die Fehler.
Außerdem hat es auch einen psychologischen Effekt, wenn ein Schüler wenigstens in einem Fach Anerkennung findet, so überträgt sich das oft auch auf andere Fächer und weckt den Ehrgeiz.
Das ist Korrekt, wir müssen einfach anerkennen das Ausländer nicht bereit sind ihre Kultur und Muttersprache von heute auf Morgen aufzugeben, sonnst redend man solange aneinander vorbei, bis keiner mehr Bock hat zu reden.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von JFK »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:43)

Ich kenne keinen Deutschtürken in 4. Generation, der nicht richtig Deutsch spricht. Türkisch kann ich nicht beurteilen, es sagen aber viele, dass Sie Deutsch besser können als Türkisch.
Vierter Generation kann man Deutsch als Muttersprache bezeichnen.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Bremer »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:55)

Ich stelle hier keine Ferndiagnose. Es ist offensichtlich, dass die Mädchen die Sprache nicht beherrschen und dadurch erhebliche Integrations- und Lernprobleme haben. Wer soll bitteschön dafür verantwortlich sein? Ich ahne es: DIE ANDEREN?

Nein, die Kinder spielen nicht "von ganz alleine" miteinander. Wenn man es richtig beschissen anstellt, dann schafft man es sogar den natürlichen Spieltrieb von Kindern auszuhebeln, sodass sie sich nur noch mit ihresgleichen beschäftigen. Eine Methode davon ist DIE SPRACHE NICHT ZU BEHERRSCHEN UND SICHERZUSTELLEN DASS MAN SIE AUCH NICHT SCHNELL GENUG LERNT, eben weil man sich nur mit sich selber beschäftigt.
Sie ahnen also. Aha. Deshalb haben Sie wahrscheinlich auch den Thread erstellt, um Ihre Ahnungen bestätigt zu bekommen und nebenbei gleich ein paar Zwangsregeln für die Eltern anzubringen, von denen Sie ahnen, dass sie verantwortlich sind.
Der natürliche Spieltrieb von kleinen Kindern wird mitnichten ausgehebelt, wenn Sie keine gemeinsame Sprache sprechen. Zumal kleine Kinder sowieso mehr nonverbal miteinander toben und spielen. Da hilft es auch nichts, wenn Sie mich in Grossbuchstaben anbrüllen (als Moderator wohlgemerkt).
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Bremer »

JFK hat geschrieben:(13 Aug 2019, 13:17)

Vierter Generation kann man Deutsch als Muttersprache bezeichnen.
Dann bestätigen Sie doch bitte nicht die, die sowieso keine Ahnung haben, wovon sie reden.
Bremer
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Bremer »

Mir ist gerade aufgefallen, dass der Threadtitel einen grammatikalischen Fehler beinhaltet. Korrekt müsste es heissen:
*Wie umgehen mit mangelhaftem Deutsch*

Stilistisch ist die Frage auch ziemlich holprig formuliert, aber ich bin ja hier nicht der Deutschlehrer.;)

Nachsatz: Ich sehe gerade, der Threadtitel wurde bereits geändert.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von JFK »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 13:26)

Dann bestätigen Sie doch bitte nicht die, die sowieso keine Ahnung haben, wovon sie reden.
Das muss differenziert werden, es gibt ja auch die in der ersten Generation, um die geht es doch in diesem Tread
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Bremer »

JFK hat geschrieben:(13 Aug 2019, 13:36)

Das muss differenziert werden, es gibt ja auch die in der ersten Generation, um die geht es doch in diesem Tread
Nein, ursprünglich ging es um Kinder, die bei der Einschulung unzureichende Deutschkennrnisse vorweisen und mit welchen Zwangsmitteln diese Kinder samt ihrer erziehungsunfähigen Eltern verpflichtet werden können, die deutsche Sprache zu lernen. Aber inzwischen sind wir ja wieder beim Islam und Deutschtürken und Kirsten Heisig angelangt.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Keoma »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 13:59)

Nein, ursprünglich ging es um Kinder, die bei der Einschulung unzureichende Deutschkennrnisse vorweisen und mit welchen Zwangsmitteln diese Kinder samt ihrer erziehungsunfähigen Eltern verpflichtet werden können, die deutsche Sprache zu lernen. Aber inzwischen sind wir ja wieder beim Islam und Deutschtürken und Kirsten Heisig angelangt.
Und wer hat den Islam ins Spiel gebracht?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Bremer »

Keoma hat geschrieben:(13 Aug 2019, 14:00)

Und wer hat den Islam ins Spiel gebracht?
Sie.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Keoma »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 14:03)

Sie.
Was zu beweisen wäre.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Bremer »

Keoma hat geschrieben:(13 Aug 2019, 14:07)

Was zu beweisen wäre.
Das hatten wir gestern schon. Wiederholungen sind nur ermüdend.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Keoma »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 14:09)

Das hatten wir gestern schon. Wiederholungen sind nur ermüdend.
Hatten wir nicht.
Es wurde von dir allerdings eine Sat-Schüssel als verschleierter Islam geboten.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von JFK »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 13:59)

Nein, ursprünglich ging es um Kinder, die bei der Einschulung unzureichende Deutschkennrnisse vorweisen und mit welchen Zwangsmitteln diese Kinder samt ihrer erziehungsunfähigen Eltern verpflichtet werden können, die deutsche Sprache zu lernen. Aber inzwischen sind wir ja wieder beim Islam und Deutschtürken und Kirsten Heisig angelangt.
Hab ich auch gemerkt, dass das Thema gleich mal in bestimmte Bahnen gelenkt wurde, es sind ja auch Kinder aus Deutschem Elternhaus betroffen, vielleicht weil mit dem Kind zu wenig gesprochen wird, evtl das Kind grundsätzlich etwas Mundfaul ist, bzw kein Interesse in diese Richtung entwickelt.
Linnemann hat ja auch nicht explizit auf Migration abgezielt, ich meine ich das nicht herausgelesen zu haben, und es sind weiß Gott nicht nur Rechte die die Debatte versuchen auf eine bestimmte Ebene zu tragen, da sind die Linken nicht besser die sich immer wieder auf die Käse einzulassen, und darauf ihren Kampf gegen Rassismus frönen, und diese dadurch erst aufwerten, die Debatte um das eigentliche Problem, das es ohne Zweifel gibt, bleibt dabei auf der Strecke.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Bremer »

JFK hat geschrieben:(13 Aug 2019, 14:28)

Hab ich auch gemerkt, dass das Thema gleich mal in bestimmte Bahnen gelenkt wurde, es sind ja auch Kinder aus Deutschem Elternhaus betroffen, vielleicht weil mit dem Kind zu wenig gesprochen wird, evtl das Kind grundsätzlich etwas Mundfaul ist, bzw kein Interesse in diese Richtung entwickelt.
Linnemann hat ja auch nicht explizit auf Migration abgezielt, ich meine ich das nicht herausgelesen zu haben, und es sind weiß Gott nicht nur Rechte die die Debatte versuchen auf eine bestimmte Ebene zu tragen, da sind die Linken nicht besser die sich immer wieder auf die Käse einzulassen, und darauf ihren Kampf gegen Rassismus frönen, und diese dadurch erst aufwerten, die Debatte um das eigentliche Problem, das es ohne Zweifel gibt, bleibt dabei auf der Strecke.
Das Problem ist, dass für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf zu wenig getan wird. Seit den erschreckenden Pisa-Ergebnissen ist es besser geworden, aber noch immer fehlen Lehrer und Pädagogen, die den Bedarf auffangen. Angeblich ist kein Geld da, und das in einem der reichsten Länder der Welt. Das ist das eigentlich Traurige.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von JFK »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 14:53)

Das Problem ist, dass für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf zu wenig getan wird. Seit den erschreckenden Pisa-Ergebnissen ist es besser geworden, aber noch immer fehlen Lehrer und Pädagogen, die den Bedarf auffangen. Angeblich ist kein Geld da, und das in einem der reichsten Länder der Welt. Das ist das eigentlich Traurige.
Für soziales wurde schon immer geknaust, deswegen fehlt Personal an allen ecken und enden, heutzutage ist Sozialpädagogik ist im Grunde für einen Abiturienten wenn dann eine Herzensangelegenheit, 3000€ im Monat ist für einen studierten nämlich ein Witz
Genau das gleiche mit Kinderpsyologen im öffentlichen Dienst.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Vongole »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 14:53)

Das Problem ist, dass für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf zu wenig getan wird. Seit den erschreckenden Pisa-Ergebnissen ist es besser geworden, aber noch immer fehlen Lehrer und Pädagogen, die den Bedarf auffangen. Angeblich ist kein Geld da, und das in einem der reichsten Länder der Welt. Das ist das eigentlich Traurige.
Ach, auf einmal? Gestern kamen doch alle Argumente pro Förderung noch aus der rechten Ecke?
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Bremer
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Bremer »

Vongole hat geschrieben:(13 Aug 2019, 15:55)

Ach, auf einmal? Gestern kamen doch alle Argumente pro Förderung noch aus der rechten Ecke?
Aus der rechten bzw. erzkonservativen Ecke kamen Forderungen nach zwangsweiser Entziehung der Kinder, das übliche Jaulen, förderbedürftige Kinder würden die Leistungsstandards in den Schulklassen senken, die Behauptungen, erziehungsunfähige und integrationsunwillige Eltern wären schuld und in Großstädten gäbe es bald mehr Migrantenkinder als deutsche und die übliche Fokussierung auf einen bestimmten Migrantenkreis.
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Selina
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Selina »

Dass schlechte Deutschkenntnisse - bei Kindern mit ausländischem Hintergrund, aber auch bei deutschen Kindern - immer mehr zunehmen zum Schulstart, ist bekannt. Das Zurückstellen um ein Jahr ist jedoch nicht der richtige Weg. Das muss vorher passieren. Eine deutschlandweite Vorschule (letztes Kita-Jahr) könnte die Lösung sein. Sowas müsste aber dann politischer Wille sein. Das Ammenmärchen, Flüchtlings-Familien könnten oder wollten sich nicht integrieren und würden damit auch das Deutschlernen bei ihren Kindern blockieren, ist reines AfD-Gerede. Und wo diese Partei politisch steht, ist bekannt.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Vongole »

Selina hat geschrieben:(13 Aug 2019, 16:25)

Dass schlechte Deutschkenntnisse - bei Kindern mit ausländischem Hintergrund, aber auch bei deutschen Kindern - immer mehr zunehmen zum Schulstart, ist bekannt. Das Zurückstellen um ein Jahr ist jedoch nicht der richtige Weg. Das muss vorher passieren. Eine deutschlandweite Vorschule (letztes Kita-Jahr) könnte die Lösung sein. Sowas müsste aber dann politischer Wille sein. Das Ammenmärchen, Flüchtlings-Familien könnten oder wollten sich nicht integrieren und würden damit auch das Deutschlernen bei ihren Kindern blockieren, ist reines AfD-Gerede. Und wo diese Partei politisch steht, ist bekannt.
Abgesehen davon, dass es in diesem Thread nicht um Flüchtlinge, sondern um Migranten geht, also um Menschen, die schon länger ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland haben,
hat Spracherwerb sehr wohl etwas mit Integration zu tun. Eltern, die nach längerem Aufenthalt der deutschen Sprache so wenig mächtig sind, dass sie ihren Kindern ein Fundament mitgeben können, blockieren deren Spracherwerb.
Das hat mit AfD rein gar nichts zu tun.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Selina »

Vongole hat geschrieben:(13 Aug 2019, 16:32)

Abgesehen davon, dass es in diesem Thread nicht um Flüchtlinge, sondern um Migranten geht, also um Menschen, die schon länger ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland haben,
hat Spracherwerb sehr wohl etwas mit Integration zu tun. Eltern, die nach längerem Aufenthalt der deutschen Sprache so wenig mächtig sind, dass sie ihren Kindern ein Fundament mitgeben können, blockieren deren Spracherwerb.
Das hat mit AfD rein gar nichts zu tun.
Naja, dieser fremdenfeindliche Tenor, der hinter vielen Äußerungen steckt, hat durchaus was mit der AfD zu tun. Und wenn nicht mit dieser Partei, dann mit dem generellen Rechtsruck, der ja bis weit in die Mitte reicht. Und wie gesagt: Es gibt Wege, die Situation zu verbessern. Dafür muss erstmal eine andere Bildungspolitik her.
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Selina
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Selina »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 16:05)

Aus der rechten bzw. erzkonservativen Ecke kamen Forderungen nach zwangsweiser Entziehung der Kinder, das übliche Jaulen, förderbedürftige Kinder würden die Leistungsstandards in den Schulklassen senken, die Behauptungen, erziehungsunfähige und integrationsunwillige Eltern wären schuld und in Großstädten gäbe es bald mehr Migrantenkinder als deutsche und die übliche Fokussierung auf einen bestimmten Migrantenkreis.
Genauso siehts aus. Vor allem wäre es relativ einfach, wenn alle Bundesländer ohne Wenn und Aber das letzte Kita-Jahr zur Vorschule machen würden. Dort, wo es Vorschule gab und gibt, werden die Kinder wesentlich besser vorbereitet eingeschult. Hier wird wieder an den falschen Ecken gespart. Denn man müsste den Kita-Mitarbeitern ja noch ein paar Vorschul-Pädagogen an die Seite stellen.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Skeptiker »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 13:24)
Sie ahnen also. Aha. Deshalb haben Sie wahrscheinlich auch den Thread erstellt, um Ihre Ahnungen bestätigt zu bekommen und nebenbei gleich ein paar Zwangsregeln für die Eltern anzubringen, von denen Sie ahnen, dass sie verantwortlich sind.
Dann machen Sie doch mal einen Vorschlag wer für die Situation der Kinder verantwortlich ist. Ich hatte ja schon geschrieben welche Antwort ich erwarte - es ist immer die gleiche.
Der natürliche Spieltrieb von kleinen Kindern wird mitnichten ausgehebelt, wenn Sie keine gemeinsame Sprache sprechen. Zumal kleine Kinder sowieso mehr nonverbal miteinander toben und spielen. Da hilft es auch nichts, wenn Sie mich in Grossbuchstaben anbrüllen (als Moderator wohlgemerkt).
Interessant wie empfindsam sie auf einmal sind - ich meinte ohne Grossschrift ja kaum gehört zu werden. Gerne hebe ich zukünftig in Fettschrift hervor, damit Sie sich nicht gestört fühlen. ;)

Natürlich spielen kleine Kinder ohne Probleme miteinander. Natürlich bilden kleine Kinder aber auch Cliquen und können dabei sehr gemein sein. Das ist für deutsche Kinder nicht anders als für nichtdeutsche.
Skeptiker

Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Skeptiker »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 14:53)
Das Problem ist, dass für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf zu wenig getan wird. Seit den erschreckenden Pisa-Ergebnissen ist es besser geworden, aber noch immer fehlen Lehrer und Pädagogen, die den Bedarf auffangen. Angeblich ist kein Geld da, und das in einem der reichsten Länder der Welt. Das ist das eigentlich Traurige.
Ja, das kann man so sehen. Man kann sich aber auch fragen wo denn der ganze Förderbedarf und die schlechten Pisaergebnisse herkommen.

Ich bin in den Siebzigern zur Schule gegangen. Da kann ich mich an keine Schulpsychologen erinnern. Ja, Nachhilfe gab es auch, hauptsächlich in den Schulfächern, aber weniger im Erlernen der Landessprache. Das Leistungsniveau würde ich als weitaus höher einschätzen.

Mein Eindruck ist, dass der Unterschied zwischen damals und heute am ehesten darin besteht, dass damals die Eltern die Verantwortung für ihre Kinder selber wahrgenommen haben, während ich heute den Eindruck habe, dass viele Eltern mit einer Art Konsumentenmentalität auf die Schule zugehen. Viele scheinen zu glauben, dass der schulische Erfolg ausschließlich ein Erzeugnis der Schule ist und "reklamieren" Misserfolg beim Lehrer, so wie man sich bei Amazon auskotzt, wenn die Bestellung nicht der Beschreibung entspricht.

Diese Mentalität sehe ich als ursächlich für die Misere. Fehlendes Verantwortungsbewusstsein der Eltern kann kein Fördersystem des Staates ausbügeln. Man sieht es ja an ihnen: Sie fordern und fordern, aber wenn es um den eigenen Betrag geht, dann fällt ihnen ein, dass es nur eine Schul- aber keine Leistungspflicht gibt. So wird dat nix! Dann können wir bald jedem Kind einen Personal Coach beistellen - das macht es nicht besser. Ein Mentalitätswechsel ist effizienter als jeder aufgedrängte Fördermaßnahme. Die fruchten erst, wenn - da sind wir wieder - auch Konsequenzen für verantwortungsloses Handeln drohen.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Bremer »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Aug 2019, 19:05)



Diese Mentalität sehe ich als ursächlich für die Misere. Fehlendes Verantwortungsbewusstsein der Eltern kann kein Fördersystem des Staates ausbügeln. Man sieht es ja an ihnen: Sie fordern und fordern, aber wenn es um den eigenen Betrag geht, dann fällt ihnen ein, dass es nur eine Schul- aber keine Leistungspflicht gibt. So wird dat nix! Dann können wir bald jedem Kind einen Personal Coach beistellen - das macht es nicht besser. Ein Mentalitätswechsel ist effizienter als jeder aufgedrängte Fördermaßnahme. Die fruchten erst, wenn - da sind wir wieder - auch Konsequenzen für verantwortungsloses Handeln drohen.
Ich fordere genau das, was alle, die mit förderungsbedürftigen Kindern zu tun haben, auch fordern: Mehr Personal. Ihre Forderung, die Eltern in die Pflicht zu nehmen, nutzt nämlich gar nichts, wenn diese Eltern nicht wollen oder nicht können. Wenn man den Kindern helfen will, muss man sich um die Kinder kümmern und nicht die Eltern zwangserziehen. Verstehen Sie das?
Skeptiker

Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Skeptiker »

Bremer hat geschrieben:(13 Aug 2019, 19:36)

Ich fordere genau das, was alle, die mit förderungsbedürftigen Kindern zu tun haben, auch fordern: Mehr Personal. Ihre Forderung, die Eltern in die Pflicht zu nehmen, nutzt nämlich gar nichts, wenn diese Eltern nicht wollen oder nicht können. Wenn man den Kindern helfen will, muss man sich um die Kinder kümmern und nicht die Eltern zwangserziehen. Verstehen Sie das?
Ja, das verstehe ich.

Verstehen Sie, dass die meisten Eltern eben viel mehr können als sie aktuell tun? Da muss man sie hin bekommen. Man kann die elterliche Erziehungsleistung nicht verstaatlichen. Das funktioniert nicht und wird grundsätzlich den Ressourcentot sterben (in erster Linie tragisch für diejenigen die fundamental darauf angewiesen sind). Wenn also heute sehr viel mehr Kinder förderbedürftig sind, dann sollte man daran ansetzen die Ursachen zu beheben und nicht einfach nur versuchen die Förderleistung zu erhöhen.

Ich bin ja auch dafür dort gezielt und intensiv zu fördern, wo es durch das Elternhaus eben nicht anders geht. Um das aber gut zu machen, darf der Förderbedarf eben kein Massenphänomen sein. Die Zahlen aus Berlin deuten aber in genau diese Richtung. Das kann nicht aufgehen.
Ger9374

Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Ger9374 »

Schulische Erziehung und ein begleitendes Elternhaus sind optimale vorraussetzungen
fūr die Kinder .
Leider nicht von allen Eltern zu leisten,und einige Eltern verlagern diese Pflicht allzu gerne auf die Schulen.
Die motivierung von Kindern spielt auch eine Rolle . Etwas positiver druck hilft so manchmal auch.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von Bremer »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Aug 2019, 19:43)

Ja, das verstehe ich.

Verstehen Sie, dass die meisten Eltern eben viel mehr können als sie aktuell tun? Da muss man sie hin bekommen. Man kann die elterliche Erziehungsleistung nicht verstaatlichen. Das funktioniert nicht und wird grundsätzlich den Ressourcentot sterben (in erster Linie tragisch für diejenigen die fundamental darauf angewiesen sind). Wenn also heute sehr viel mehr Kinder förderbedürftig sind, dann sollte man daran ansetzen die Ursachen zu beheben und nicht einfach nur versuchen die Förderleistung zu erhöhen.

Ich bin ja auch dafür dort gezielt und intensiv zu fördern, wo es durch das Elternhaus eben nicht anders geht. Um das aber gut zu machen, darf der Förderbedarf eben kein Massenphänomen sein. Die Zahlen aus Berlin deuten aber in genau diese Richtung. Das kann nicht aufgehen.
Wir kommen nicht zueinander. Sie wollen vorrangig die Eltern zwangserziehen, ich möchte die Kinder unterstützen. Abgesehen davon, dass es eine Million Gründe gibt, warum Kinder einen erhöhten Förderbedarf haben, die weiss Gott nicht zwingend bei den Eltern zu suchen sind. Die, an denen Sie sich abarbeiten, lassen sich sowieso nichts sagen. Auch nicht mit Zwangsmitteln.
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Re: Wie umgehen mit mangelhaften Deutschkenntnissen von Schülern?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Regenmacher hat geschrieben:(13 Aug 2019, 12:34)

Wenn ein indigener Deutscher sowas sagt, dann meint er, dass jemand etwas besonders gut kann oder besonders mag,


Wie schön für dich, ich gratuliere dir zu deinen Privilegien. An deinem Feingefühl solltest du aber noch arbeiten. ;)
Indigener Deutscher, das klingt wie ein vom Aussterben bedrohter Deutscher . Ist das jetzt der Neubegriff fuer was Adolf faelschlich als Arier bezeichnet hat? Ausserdem ist es kein besonders stilvolles Deutsch zu sagen "Das ist sein Ding"

Danke fuer die Blumen betreffend meiner Privilegien. Feingefuehl nur wenn angebracht.
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