Die SPD wird vernünftig.

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Trifels
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Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von Trifels »

Meine alte Freundin SPD hat es langsam begriffen -> Es braucht Werte, die prägnant das Profil einer Partei, die Einfluss haben will, nach außen trägt. Das Schwimmen in vielen Gewässern = ermüdet die Partei und bringt nichts -> sie säuft ab ( s. Prognose für die SPD )

Also weg von den Geschwafel der Moralinsüchtigen, Problemzerkauer -> Werte = Leistungsbereitschaft -> echter Sozialstaat ( nix Almosen ) -> Deutschland als Industriestandort und als Wissenschaftsstandort mit entsprechenden Köpfen und kluger Migration fördern

Sigmar geh du voran, da hattest mal die Stiefel an...

Der Fliegenträger mit seiner Meinung kann dann weiter habecken. SPD geht anders -> eigentlich.
Der Kurs der SPD sei in den vergangenen Jahren immer unklarer geworden. „Am Ende werden Formelkompromisse gebastelt, in denen sich jeder wiederfindet.” Das Konzept der SPD, sich „wie eine Holding von Minderheiteninteressen zu organisieren”, sei gescheitert.

Am Freitag war Gabriel der Zeitung zufolge der Bewegung „SPDpur” beigetreten, die den Linkskurs der Partei stoppen will. „Ich unterstütze den Kurs von „SPDpur”, weil sich hier Menschen zusammenfinden, die wieder Klarheit über das schaffen wollen, was Sozialdemokratie eigentlich heißt”, sagte er.

Die Konzentration von Gruppen- und Minderheitenthemen habe dazu geführt, dass die SPD ihre eigentliche Wählerschaft aus den Augen verloren habe, fügte Gabriel hinzu. „Die breite Schicht der leistungsbereiten Arbeitnehmer fühlte sich in der SPD lange gut aufgehoben. Heute erscheint vielen Menschen diese Idee zu einem Sozialhilfestaat degeneriert zu sein, in dem der Einzelne ohne besondere Anstrengung leben kann.” Gabriel sagte zugleich, für eine erneute Kandidatur für den Bundesvorsitz stehe er nicht zu Verfügung. (dpa)
info1 :

https://www.ksta.de/politik/ex-spd-chef ... b-32954778
Denkanstoß. Gesicherte Quelle/Info -> take it or leave it.
Gen_Y
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Re: Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von Gen_Y »

Trifels hat geschrieben:(03 Aug 2019, 08:43)

Sigmar geh du voran, da hattest mal die Stiefel an.
Sigmar Gabriel war acht Jahre lang SPD-Bundesvorsitzender. (2009 - 2017).
Und gute vier Jahre lang Vizekanzler und CDU-Steigbügelhalter. (2013 - 2018).

Sigmar hat die SPD dahin geführt, wo sie heute ist.
Er ist ein Phrasendrescher, Opportunist und hat den Linkskurs der SPD höchstpersönlich eingeleitet.
Wenn Gabriel im August 2019 seine eigene Politik dermaßen schlechtredet, dann muss er an Demenz erkrankt sein.
lili
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Re: Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von lili »

Die SPD wird es nicht schaffen. Der Linkskurs ist unglaubwürdig und wenn sie wirtschaftlich nach rechts blinkt....dann kann man gleich die CDU wählen. Die Partei hat kein Alleinstellungsmerkmal mehr.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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yogi61
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Re: Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von yogi61 »

Von welchem Linkskurs wird hier eigentlich geredet? :?:
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lili
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Re: Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von lili »

Na vom Pseudo - Links -Kurs. Sigmar Gabriel wirft es seiner Partei vor.
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yogi61
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Re: Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von yogi61 »

lili hat geschrieben:(03 Aug 2019, 12:50)

Na vom Pseudo - Links -Kurs. Sigmar Gabriel wirft es seiner Partei vor.
Gabriel ist offenbar äusserst verbittert und ist in meinen Augen auch gar nicht in der Lage zu erklären, was eigentlich ein Linkskurs ist.
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Re: Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von lili »

yogi61 hat geschrieben:(03 Aug 2019, 12:54)

Gabriel ist offenbar äusserst verbittert und ist in meinen Augen auch gar nicht in der Lage zu erklären, was eigentlich ein Linkskurs ist.
Das hast du vollkommen recht und auch sein Kurs wird nichts bringen.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Trifels
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Re: Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von Trifels »

Ist doch schön -> SPD Pur -> Werteunion-> Sarahs Aufbruch -> Lindners FDP -> usw = zusammengesehen -> das Konservative ist das , was Mehrheiten ergibt -> wenn genutzt.

Also -> beackern werden will das Feld.
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imp
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Re: Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von imp »

yogi61 hat geschrieben:(03 Aug 2019, 12:54)

Gabriel ist offenbar äusserst verbittert und ist in meinen Augen auch gar nicht in der Lage zu erklären, was eigentlich ein Linkskurs ist.
Linkskurs ist, wenn der kleine Jusoführer mal unverbindlich was von Verstaatlichung sagt.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
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Re: Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von Ger9374 »

Links sollte in Opposition zu Mitte-Rechts stehen.Das hat die SPD aber seit Jahren bravorös ignoriert.
Stattdessen Steigbügelhalter und Merkelfans geworden. Nahles, Gabriel ect.
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Re: Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von rollins »

yogi61 hat geschrieben:(03 Aug 2019, 12:54)

Gabriel ist offenbar äusserst verbittert und ist in meinen Augen auch gar nicht in der Lage zu erklären, was eigentlich ein Linkskurs ist.
Völlig zurecht ist Gabriel verbittert. Seit Gabriel nicht mehr da ist, hat sich die SPD halbiert. Leider mit einer Politik, die nicht nur die Bürger, sondern auch ihr Klientel sprachlos und wütend zurücklässt. Ich finde, Gabriel hats erkannt und wäre so ziemlich der einzige, der von der grünen Partei wieder die ehemaligen SPD-Stimmen zurückholen könnte.
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Re: Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von firlefanz11 »

Am Freitag war Gabriel der Zeitung zufolge der Bewegung „SPDpur” beigetreten, die den Linkskurs der Partei stoppen will.
Meanwhile back in the jungle:
Dreyer erwägt Bündnis mit Linkspartei
:D :rolleyes:
Gabriel sagte zugleich, für eine erneute Kandidatur für den Bundesvorsitz stehe er nicht zu Verfügung.
Da wäre er auch schön blöd wenn er versuchen würde diesen Haufen visionsloser Holzköppe zu führen... Schon weil er einen weitaus besseren Job hat.
Wenige Monate nach seinem Ausscheiden als Außenminister, hat Sigmar Gabriel (SPD) einen neuen Job. Im Verwaltungsrat von Siemens Alstom mischt er im weltweiten Wettlauf um Bahnaufträge mit.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... t-mit.html
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
Ger9374

Re: Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von Ger9374 »

firlefanz11 hat geschrieben:(08 Aug 2019, 12:26)

Meanwhile back in the jungle:
:D :rolleyes:


Da wäre er auch schön blöd wenn er versuchen würde diesen Haufen visionsloser Holzköppe zu führen... Schon weil er einen weitaus besseren Job hat.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... t-mit.html


Allmählich versorgen die Bonzen Bei der SPD sich fast so gut mit hoch dotierten jobs, wie sonst Fdp und CDU.
Wenigstens dabei halten die Anschluss;-))
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Re: Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von Kohlhaas »

Von einem Linkskurs bei der SPD kann ich auch nichts erkennen. Spätestens seit der Groko sind SPD und CDU doch überhaupt nicht mehr zu unterscheiden - außer wenn es in Sonntagsreden um "heilige Kühe" geht. Hier sehe ich den Grund für den Zusammenbruch dieser Partei. Wenn Gabriel jetzt von einem Linkskurs redet, dann meint er vielleicht die Leute in seiner Partei, die der SPD wieder ein eigenes Profil geben wollen.
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Re: Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von Progressiver »

Den Titel dieses Threads finde ich verwirrend. Steht denn ein Gabriel für die ganze Partei? Oder nicht doch rechts außen? Die "leistungsbereiten Arbeitnehmer" haben jedenfalls noch nie SPD gewählt. Im Übrigen ist auch dieser Begriff diffamierend. Auch Bezieher von Niedriglöhnen müssen eine gute Arbeitsmoral haben, wenn sie nicht gefeuert werden wollen. Gesamtgesellschaftlich gesehen hat die SPD aber Schuld an ihrem eigenen Untergang. Im Ruhrgebiet und anderen Armenhäusern Deutschlands hat die SPD jahrzehntelang regiert. Die Kohlebergwerke zu schließen, war eine harte, aber letztendlich richtige Entscheidung. Wichtig wäre aber gewesen, den folgenden Generationen durch einen guten Strukturwandel bessere oder gleichwertige Arbeitsplätze zu schaffen. Die SPD hat aber versagt. Jetzt, wo viele Leute dort Sozialfälle sind, weil dieser Strukturwandel nicht stattgefunden hat, übt sich Gabriel in Wählerbeschimpfung. Da steht er in einer Tradition mit Müntefering, der sich ebenfalls weigerte, für das selbst verschuldete Desaster Verantwortung zu nehmen und den Leuten wieder zu Lohn und Brot zu verhelfen.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche

"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
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Re: Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von Atue001 »

Ein Kardinal- und fast schon Geburtsfehler der SPD ist, dass ihre Vordenker regelmäßig aus studentischem Milieu kommen, während ihre Wählerschaft eigentlich aus der Arbeiterschaft und Gewerkschaft kommt. Dies führt immer wieder zu Konflikten zwischen theoretischen Vordenkern, und dem, was das ganz konkret dann für die potentiellen Wähler bedeutet.

Vernünftig würde die SPD also dann, wenn sie eine Politik für "einfache Leute" machen würde - wer dann aber die wirtschaftlichen Zusammenhänge besser versteht, tut sich schwer damit, nicht gleichzeitig auch die Bedeutung einer gesunden Wirtschaft für den Staat zu erkennen. Und schon hat man den Zielkonflikt vorprogrammiert.
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jorikke
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Re: Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von jorikke »

Atue001 hat geschrieben:(13 Aug 2019, 22:50)

Ein Kardinal- und fast schon Geburtsfehler der SPD ist, dass ihre Vordenker regelmäßig aus studentischem Milieu kommen, während ihre Wählerschaft eigentlich aus der Arbeiterschaft und Gewerkschaft kommt. Dies führt immer wieder zu Konflikten zwischen theoretischen Vordenkern, und dem, was das ganz konkret dann für die potentiellen Wähler bedeutet.

Vernünftig würde die SPD also dann, wenn sie eine Politik für "einfache Leute" machen würde - wer dann aber die wirtschaftlichen Zusammenhänge besser versteht, tut sich schwer damit, nicht gleichzeitig auch die Bedeutung einer gesunden Wirtschaft für den Staat zu erkennen. Und schon hat man den Zielkonflikt vorprogrammiert.
Im Ansatz ist da was dran.
Aber nur weil bei der SPD das studentische Umfeld nicht warten kann bis sie ihre akademische Ausbildung abgeschlossen hat. Die SPD lässt es halt zu das junge, unfertige Typen das Maul aufreißen und in der Partei überhastet Karriere machen.
Wer soll die denn Ernst nehmen?
Im Übrigen besteht der Bundestag wohl zu 90% aus Mitgliedern mit Hochschulbildung.
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Re: Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von Odin1506 »

jorikke hat geschrieben:(14 Aug 2019, 08:39)

Im Ansatz ist da was dran.
Aber nur weil bei der SPD das studentische Umfeld nicht warten kann bis sie ihre akademische Ausbildung abgeschlossen hat. Die SPD lässt es halt zu das junge, unfertige Typen das Maul aufreißen und in der Partei überhastet Karriere machen.
Wer soll die denn Ernst nehmen?
Im Übrigen besteht der Bundestag wohl zu 90% aus Mitgliedern mit Hochschulbildung.
Ach deswegen haben diese Menschen keine Ahnung von "richtiger" Arbeit. Man sollte die MdB dazu verdonnern mindesten 2Jahre als Handwerker oder Pflegehelfer zu dienen.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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jorikke
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Re: Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von jorikke »

Odin1506 hat geschrieben:(14 Aug 2019, 09:29)

Ach deswegen haben diese Menschen keine Ahnung von "richtiger" Arbeit. Man sollte die MdB dazu verdonnern mindesten 2Jahre als Handwerker oder Pflegehelfer zu dienen.
Im Gegensatz dazu müsste man jeden Schulabgänger ohne Mittlere Reife oder Abi dazu verpflichten mal zwei Jahre an einer Hochschule zu studieren. Dann wüssten auch die was richtige Arbeit ist und die Vorurteile gegen die "Gebildeteren" wären ein für allemal ausgeräumt.
So Mancher würde darum flehen wieder den Hammer schwingen zu dürfen.
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Re: Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von Progressiver »

jorikke hat geschrieben:(14 Aug 2019, 11:59)

Im Gegensatz dazu müsste man jeden Schulabgänger ohne Mittlere Reife oder Abi dazu verpflichten mal zwei Jahre an einer Hochschule zu studieren. Dann wüssten auch die was richtige Arbeit ist und die Vorurteile gegen die "Gebildeteren" wären ein für allemal ausgeräumt.
So Mancher würde darum flehen wieder den Hammer schwingen zu dürfen.
Ich halte es nicht für hilfreich, die einen gegen die anderen auszuspielen. Das machen die Mächtigen schon. Dieses System nennt sich "teile und herrsche". Die SPD hatte früher einmal aber wirklich für viele Bevölkerungsgruppen ein Angebot. Die Arbeiter wurden unterstützt, indem man ihnen ein gutes Auskommen bot, von dem sich die Leute selbst ernähren konnten. Sie war ja auch mal mit den Gewerkschaften vernetzt. Wer dagegen aus einer Arbeiterfamilie kam und einen Aufstieg durch Bildung erreichen wollte, wurde ebenfalls unterstützt. Damals gab es noch eine größere Schichtdurchlässigkeit in der Bevölkerung. Das nannte sich die "nivellierte Mittelstandsgesellschaft". Und auch linke Akademiker konnten sich mit der SPD identifizieren. Heute dagegen hat die SPD für keine der drei genannten Gruppen ein Angebot. Und für die Hartz IV-ler, die sie ja selbst mitgeschaffen haben, haben sie auch keine vernünftige Antwort. Und wenn man nur als Steigbügelhalter bzw. Fußabtreter der CDU wahrgenommen wird, dann fliegt man irgendwann aus den Parlamenten. Vielleicht noch nicht 2019. Auch noch nicht 2021. Aber der steile Absturz ist vorprogrammiert.

Was den anderen Aspekt des Beitrags betrifft, so sehe ich das aber durchaus als ein Problem. Die meisten Parlamentarier bei uns sind entweder Selbstständige -also Juristen etc. Oder aber sie sind Beamte, die vom aktiven Dienst freigestellt werden, wenn sie in den Bundestag oder die Länderparlamente einziehen. Sie bilden also keineswegs den Querschnitt der Bevölkerung ab, der die Probleme von "Otto Normalverbraucher" verstehen kann, sondern sind eher in bestimmten Parteien wirklich privilegierte alte, weiße Männer. In der Kommunalpolitik mag das wiederum anders aussehen. Wenn aber ein normaler Arbeitnehmer selbst für sich Wahlkampf für den Bundestag oder eines der Länderparlamente machen würde, dann wäre er wohl bald seinen alten Job los.
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Re: Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von Gen_Y »

Progressiver hat geschrieben:(14 Aug 2019, 16:43)

Ich halte es nicht für hilfreich, die einen gegen die anderen auszuspielen. [versus] privilegierte alte, weiße Männer.
Hoffentlich werden wir in Deutschland bald von unterprivilegierten, jungen, schwarzen Männern regiert?

Das geht schon in den Ortsvereinen an. Die Vorsitzenden sind zumeist Beamte, denn die können während der Arbeit die Parteiarbeit erledigen. Welcher Berufstätige kann schon unter der Woche in der Fußgängerzone stehen und Kugelschreiber an Rentner verteilen? Richtig, Selbstständige oder Beamte. Das ist nun einmal so. Wer kein Netzwerk hinter sich stehen hat, wie bspw. Macron oder Kurz, der muss erst einmal 10 Jahre lang an die Front. Deshalb sind die meisten Politiker so wie sie sind, weil sie sich unterwürfig nach oben buckeln mussten. Bestes Beispiel hierfür ist immer noch Merkel.
Der kleinbürgerliche Charakter der bundesdeutschen Politikerszene ist eine allgemein bekannte und vielbelächelte Angelegenheit. [...] Der gestandene CDU/CSU-Politiker, vor allem auf Landesebene, kann den Bratwurstduft nicht ablegen, der dem häufigen Besuch von Feuerwehrfesten entstammt. Der typische SPD-Politiker ist dagegen von rauchgeschwängerten Marathonsitzungen geprägt, in denen er sich mit seiner aufgeregten Parteibasis auseinandersetzen muss.
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Re: Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von Vongole »

Gen_Y hat geschrieben:(14 Aug 2019, 17:12)

Hoffentlich werden wir in Deutschland bald von unterprivilegierten, jungen, schwarzen Männern regiert?

Das geht schon in den Ortsvereinen an. Die Vorsitzenden sind zumeist Beamte, denn die können während der Arbeit die Parteiarbeit erledigen. Welcher Berufstätige kann schon unter der Woche in der Fußgängerzone stehen und Kugelschreiber an Rentner verteilen? Richtig, Selbstständige oder Beamte. Das ist nun einmal so. Wer kein Netzwerk hinter sich stehen hat, wie bspw. Macron oder Kurz, der muss erst einmal 10 Jahre lang an die Front. Deshalb sind die meisten Politiker so wie sie sind, weil sie sich unterwürfig nach oben buckeln mussten. Bestes Beispiel hierfür ist immer noch Merkel.

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Trifels
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Re: Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von Trifels »

Gen_Y hat geschrieben:(14 Aug 2019, 17:12)

Hoffentlich werden wir in Deutschland bald von unterprivilegierten, jungen, schwarzen Männern regiert?

Das geht schon in den Ortsvereinen an. Die Vorsitzenden sind zumeist Beamte, denn die können während der Arbeit die Parteiarbeit erledigen. Welcher Berufstätige kann schon unter der Woche in der Fußgängerzone stehen und Kugelschreiber an Rentner verteilen? Richtig, Selbstständige oder Beamte. Das ist nun einmal so. Wer kein Netzwerk hinter sich stehen hat, wie bspw. Macron oder Kurz, der muss erst einmal 10 Jahre lang an die Front. Deshalb sind die meisten Politiker so wie sie sind, weil sie sich unterwürfig nach oben buckeln mussten. Bestes Beispiel hierfür ist immer noch Merkel.

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Das ist falsch.

Politikmacher = Menschen. Menschen -> die im Geschäft stehen -> die Erwartungshaltungen aufnehmen, verarbeiten und Ergebnisse verkaufen müssen. Es ist die andere Form der Mitheilung/Aufnahme von Erwartungshaltungen -> das schafft Arbeiten in nervösem, aufgeladenem klickigen Arbeitsfeld. Wachsen tut nix -> es klickt sich durch den Dschungel.
Ob Kohle oder Mütter- und Grundrente: Der Politikansatz ist immer der gleiche – und er stammt aus der Vergangenheit. Früher verhandelten die Volksparteien so lange intern und dann miteinander, bis alle Grüppchen zufriedengestellt waren. Das war teuer, aber am Ende beschwerte sich niemand. Weder in Talkshows noch an der Wahlurne.

Angesichts der Fragmentierung der Gesellschaft gibt es allerdings so viele Gruppen, Untergruppen, Partikulargrüppchen, dass man eh nicht alle zufriedenstellen kann. Und zahlreiche Bürger wollen auch gar nicht mehr mit Geld beruhigt werden, weil sie ahnen, dass es sich dabei nur um versuchten Stimmenkauf handelt.
Info 1:

https://www.wiwo.de/politik/deutschland ... ket-newtab
Denkanstoß. Gesicherte Quelle/Info -> take it or leave it.
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Re: Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von Wähler »

Union und SPD werden hoffentlich aus ihren Fehlern lernen und moderne nationale und supranationale Angebote für innere und soziale Sicherheit in Konkurrenz zu den Grünen einer breiten Mitte anbieten. FDP, die Linke und AfD fischen bisher ja eher bei speziellen gesellschaftlichen Gruppen.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von Bobo »

Progressiver hat geschrieben:(13 Aug 2019, 22:42)

Den Titel dieses Threads finde ich verwirrend. Steht denn ein Gabriel für die ganze Partei? Oder nicht doch rechts außen? Die "leistungsbereiten Arbeitnehmer" haben jedenfalls noch nie SPD gewählt. Im Übrigen ist auch dieser Begriff diffamierend. Auch Bezieher von Niedriglöhnen müssen eine gute Arbeitsmoral haben, wenn sie nicht gefeuert werden wollen. Gesamtgesellschaftlich gesehen hat die SPD aber Schuld an ihrem eigenen Untergang. Im Ruhrgebiet und anderen Armenhäusern Deutschlands hat die SPD jahrzehntelang regiert. Die Kohlebergwerke zu schließen, war eine harte, aber letztendlich richtige Entscheidung. Wichtig wäre aber gewesen, den folgenden Generationen durch einen guten Strukturwandel bessere oder gleichwertige Arbeitsplätze zu schaffen. Die SPD hat aber versagt. Jetzt, wo viele Leute dort Sozialfälle sind, weil dieser Strukturwandel nicht stattgefunden hat, übt sich Gabriel in Wählerbeschimpfung. Da steht er in einer Tradition mit Müntefering, der sich ebenfalls weigerte, für das selbst verschuldete Desaster Verantwortung zu nehmen und den Leuten wieder zu Lohn und Brot zu verhelfen.

Gut geschrieben! Allerdings schafft die Politik keine Arbeitsplätze. Allenfalls die Voraussetzungen durch z.B. Steuervergünstigungen etc. Politiker, die das für sich beanspruchen oder versprechen, sind per se Scharlatane, von denen man besser die Finger lässt. Herr Gabriel ist dort, wo er jetzt sein mag, besser aufgehoben als in irgendeinem Amt. Das gilt längst auch für die kläglichen Reste der einstigen SPD. Die Wähler wählen heute kaum noch "Rockstars" wegen deren vermeintlichen Ausstrahlung wegen, sondern Programme, die ihr tägliche Leben maßgeblich beeinflussen. Zur Zeit halt Pest oder Cholera.
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Re: Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von Teeernte »

Ein bekanntes SPD Mitglied formulierte :
Die Bundesregierung hat ein Klimapaket auf den Weg gebracht. Was normativ und rechnerisch richtig sein mag, ist aber noch lange nicht umsetzbar. Ich halte die Forderung nach einer weltweiten Null-Emission bei Treibhausgasen im Verlauf von nur dreißig Jahren für technokratisch größenwahnsinnig und politisch selbstmörderisch.
Dem kann man nur zustimmen.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von Antonius »

Teeernte hat geschrieben:(21 Oct 2019, 16:47)
Ein bekanntes SPD Mitglied formulierte :

Die Bundesregierung hat ein Klimapaket auf den Weg gebracht. Was normativ und rechnerisch richtig sein mag, ist aber noch lange nicht umsetzbar.
Ich halte die Forderung nach einer weltweiten Null-Emission bei Treibhausgasen im Verlauf von nur dreißig Jahren
für technokratisch größenwahnsinnig und politisch selbstmörderisch.

Dem kann man nur zustimmen.
So ist es.
Für einen Naturwissenschaftler (eigentlich für jeden denkenden Menschen) ist das klar.
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
Immanuel Kant (1724-1804)
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Re: Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von Fliege »

Teeernte hat geschrieben:(21 Oct 2019, 16:47)
Ein bekanntes SPD Mitglied formulierte :
"Die Bundesregierung hat ein Klimapaket auf den Weg gebracht. Was normativ und rechnerisch richtig sein mag, ist aber noch lange nicht umsetzbar. Ich halte die Forderung nach einer weltweiten Null-Emission bei Treibhausgasen im Verlauf von nur dreißig Jahren für technokratisch größenwahnsinnig und politisch selbstmörderisch."

Dem kann man nur zustimmen.
Bei SPD pur dürfte konsensfähig sein, was Thilo Sarrazin in der Westpresse geschrieben hat (Weltwoche; nachgedruckt auf der Achse des Guten, 21. Oktober 2019).

SPD pur möchte ich diese Sarrazin-Passage als außenpolitische Leitlinie empfehlen: "Die wirksamste Methode zur Beschränkung des menschlichen Energieverbrauchs und damit zur Reduktion von Treibhausgasen wäre ein Rückgang der Weltbevölkerung durch sinkende Geburtenzahlen: Seit 1950 blieb die Zahl der Deutschen auf der Welt konstant, aber die Weltbevölkerung hat sich seitdem verdreifacht. Läge sie noch auf dem Niveau des Jahres 1950, so wäre auch das Problem der Treibhausgase wesentlich kleiner. Die ökologischen Probleme auf der Welt wären ohne die Bevölkerungsexplosion der letzten Jahrzehnte leichter lösbar beziehungsweise gar nicht erst entstanden" (ebenda).
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von Kohlhaas »

Fliege hat geschrieben:(21 Oct 2019, 18:20)...so wäre auch das Problem der Treibhausgase wesentlich kleiner...
Selbst Sarazin schreibt dort nicht, dass das Problem "gelöst" wäre, wenn sich die ..... nicht so stark vermehren würden.

Die Klimaproblem auf die Vermehrungsrate der Menschen in der dritten Welt reduzieren zu wollen, ist völlig inakzeptabel. Selbst wenn die Weltbevölkerung nicht wachsen würde: Es steht schon heute fest, dass Kohle, Öl und Gas nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen und dass es gute Gründe gibt, diese Dinge nicht zu verschwenden, indem man sie verbrennt. Irgendwann müssen sowieso Alternativen gefunden werden. Also am besten jetzt, da wir uns das ökonomisch noch leisten können.
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Fliege
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Re: Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von Fliege »

Kohlhaas hat geschrieben:(21 Oct 2019, 18:44)
Die Klimaproblem auf die Vermehrungsrate der Menschen in der dritten Welt reduzieren zu wollen, ist völlig inakzeptabel. Selbst wenn die Weltbevölkerung nicht wachsen würde: Es steht schon heute fest, dass Kohle, Öl und Gas nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen und dass es gute Gründe gibt, diese Dinge nicht zu verschwenden, indem man sie verbrennt. Irgendwann müssen sowieso Alternativen gefunden werden. Also am besten jetzt, da wir uns das ökonomisch noch leisten können.
Es geht hier nicht, wenn ich den Strangtitel richtig interpretiere, um Öko-Ideologie, sondern um eine vernünftig gewordene SPD, die sich über die wirklichen Ursachen der Probleme orientiert.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Die SPD wird vernünftig.

Beitrag von Kohlhaas »

Fliege hat geschrieben:(21 Oct 2019, 18:49)

Es geht hier nicht, wenn ich den Strangtitel richtig interpretiere, um Öko-Ideologie, sondern um eine vernünftig gewordene SPD, die sich über die wirklichen Ursachen der Probleme orientiert.
Warum zitierst Du dann Sarazin-Aussagen zu Treibhausgasen, die angeblich durch zu viele Menschen in der Dritten Welt verursacht werden? Was davon hat mit der SPD zu tun?
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