Wie werden wir in 25 Jahren leben?

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syna
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Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von syna »

Wir haben jetzt 2019. Eine interessante Frage ist: Wie werden
wir in 25 Jahren, also im Jahre 2044, leben?

Ich habe diese Frage hier im Wirtschaftsforum platziert, weil ja
doch das Alltagsleben und die Möglichkeiten des Einzelnen
stark von der Wirtschaft - also vom erarbeiteten Wohlstand -
von dem, was "wirtschafltich möglich ist", abhängen.

Wie wird es also 2044 wohl sein? Da kann jeder mal seine
Vorstellungskraft und seine Vorausdenkfähigkeit trainieren ...

--------------------------------------------------------------------------
Meine Antwort
--------------------------------------------------------------------------

Naja, ich glaube das Hauptthema, welches zunehmend
alles bestimmen wird, ist der Klimawandel. Weil - so zeichnet
es sich momentan ab - wir Menschen auf dieser Erde es
nicht schaffen, unseren CO2-Ausstoß insgesamt so wie es nötig
wäre zu reduzieren.

Wir überschreiten gerade wichtige "Tipping Points". "Tipping
Points" sind Kipp-Punkte, die ein System "kippen" lassen und so
ein katastrophales Szenario einleiten, das nicht mehr umgekehrt
werden kann.

So ein "Tipping Point" ist das Auftauen des sibirischen Permafrost-
bodens. Zur Zeit taut er auf - und wenn er erstmal aufgetaut ist,
dann geht es mit dem Temperaturanstieg flugs voran.

Aber auch das Abholzen des Urwalds in Brasilien sowie die
Ignoranz des amerikanischen Präsidenten sind besorgniserregend.

--------------------------------------------------------------------------
Was wird also passieren?
--------------------------------------------------------------------------

Naja, die Folgen des Klimawandels werden alle Bereiche des
Gesellschaft und der Politik dominieren. Es geht darum,
Landwirtschaft, Gesundheitssystem, Soziales und Sicherheit ganz
neu auszurichten. Gegen den zunehmenden Zuwanderungsdruck
werden sich die EU-Staaten nur noch militärisch wehren können.
Gegen die extrem steigenden Preise und den Zusammenbruch
wirtschaftlicher Bereiche werden soziale Ausgleichs-
maßnahmen versucht, die aber nur ein Tropfen auf einen heißen
Stein sind.

Hier gilt das, was immer gilt: Wer finanziell nicht gerade sehr potent
ist, wird sich auf einen viel niedrigeren, demütigeren Lebensstandard
einstellen müssen. Das "Drawback"-Szenario wird dramatisch sein -
weil keiner will sich irgendwie einschränken. Das führt zu extremen
Unruhen, die nur mit konsequenter Law-und Order-Politik
einigermaßen unter Kontrolle gehalten werden können.

Unsere heutige Larifahri-Freiheit - unsere heutigen Probleme in der
Politik - mit Gender, PKW-Maut, Exzellenz-Unis usw. - werden aus
der Zukunft betrachtet lächerlich wirken. Der Sozialstaat muss auf
ganz rudimentäre Funktionen zurückgestuft werden. Mit dem
extremen Sinken des Lebensstandards gehen einher ein Wandel zu
eher fundamentalen Bedürfnissen: Habe ich genug zu essen? Kann
ich mir die bevorstehende Operation leisten? Überlebe ich den
nächsten Sommer? Die Lebenserwartung wird erstmals sinken, aber
nicht nur ein bißchen, sondern dramatisch.

--------------------------------------------------------------------------
Wird es wirklich so schlimm?
--------------------------------------------------------------------------

Was denkst Du? Glaubst Du, so eine kleine Erhöhung der
Temperatur um einige Grade wird schon nicht so schlimm sein,
schließlich muss man ja auch weniger heizen?

Erzähl uns, wie wir Deiner Meinung nach - hier in Deutschland -
in 25 Jahren leben werden. :)
--~~/§&%"$!\~~--
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ThorsHamar
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von ThorsHamar »

syna hat geschrieben:(30 Jul 2019, 01:05)


..... Erzähl uns, wie wir Deiner Meinung nach - hier in Deutschland -
in 25 Jahren leben werden. :)
Ich bin dann mit Sicherheit tot, zum Glück. :thumbup: Sonst hätte euch gerne etwas berichtet ....
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
Ewu
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Ewu »

Lebensstandard hängt von der Energieflussdichte ab, d.h. davon, wie teuer der elektrische Strom ist. Im Moment (und anscheinend auch noch längerhin, darauf sind die Weichen gestellt) tut man alles, um den Strom jedes Jahr teurer zu machen, was unweigerlich eine schrittweise Senkung des Lebensstandards impliziert. Das Klima, soviel kann man jetzt schon prophezeien, wird sich nicht großartig von unseren komischen Anstrengungen der Kohlendioxydreduktion beeindrucken lassen. Das Ganze ist vielmehr ein Trick der Eliten vom Club of Rome und der Finanzjongleure der Green Economy, uns nach und nach höhere Steuern aufzuhalsen und uns so von Mal zu Mal langsam aber sicher zu pauperisieren; denn ohne geldpotenten Mittelstand kann die Oberschicht schalten und walten wie sie will.
Dem Ohrfeignhuber vom Potsdam-Institut geht es um die komplette Dekarbonisierung der Energiesysteme. Selbst Schulkinder könnten verstehen, was das im Klartext bedeutet: dass der Elite-Club of Rome und die Finanzjongleure der Green Economy die Zeit zurückdrehen wollen – mindestens auf den Stand vor der Verwendung von Dampfmaschinen, zurück in eine Zeit, wo es statt acht Milliarden Menschen nur eine Milliarde gab. Ohne günstige Energieversorgung wird automatisch die Bevölkerungszunahme gestoppt, was eben auch von oben gewünscht ist. Und auch das eilt. Es ist kein Zufall, daß der grüne Prinz Charles bei dem Treffen der Außenminister des Commonwealth am 11. Juli 2019 erklärte "no time!" – das Klima lasse uns 18 Monate, dann sterbe der Planet. Erinnert euch doch bitte daran, dass die Bundesregierung unter Merkel stets den vom WBGU im Jahre 2011 vorgelegten „Gesellschaftsvertrag für eine große Transformation“ unterstützt hat, in welchem dazu aufgerufen wird, alles aufzugeben, was man 250 Jahre lang unter Fortschritt verstanden hat! Laut Prof. Ohrfeigenhuber sollen wir zum Beispiel bis 2030 den Verbrennungsmotor auslaufen lassen. Und wir müssen den Einsatz von Kohle zur Stromerzeugung komplett ausschalten. Bis 2040 müssen wir wahrscheinlich Beton und Stahl für den Bau durch Holz, Ton und Stein ersetzen "und tun wir das nicht..., es wäre das Ende der Welt, wie wir es wissen, und ich habe alle Beweise...“.
China, aber auch Afrika, Lateinamerika und selbst die Vereinigten Staaten fassen dagegen längst die Zukunft ins Auge und haben sich für den Weg des Fortschritts entschieden, während wir hier wieder in vorindustrielle Zeiten zurückwollen! Präsident Putin wies Anfang Juli bei einem internationalen Wirtschaftstreffen in Jekaterinenburg deutlicher als sonst auf diesen Umstand hin, als er dort sagte: „Natürlich können wir niemanden daran hindern, in Tierfellen herumzulaufen oder in Höhlen zu wohnen, aber es ist erstens unmöglich und dann auch völlig absurd, den Fortschritt der Menschen aufhalten zu wollen"
“Wer in der Demokratie die Wahrheit sagt, wird von der Menge getötet.” - Platon
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Liegestuhl
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Liegestuhl »

Versuche, in die Zukunft zu schauen, sind schon bei Karl Marx schiefgegangen.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Iwan der Liebe
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Iwan der Liebe »

Ewu hat geschrieben:(30 Jul 2019, 09:14)

Lebensstandard hängt von der Energieflussdichte ab, d.h. davon, wie teuer der elektrische Strom ist. Im Moment (und anscheinend auch noch längerhin, darauf sind die Weichen gestellt) tut man alles, um den Strom jedes Jahr teurer zu machen, was unweigerlich eine schrittweise Senkung des Lebensstandards impliziert. Das Klima, soviel kann man jetzt schon prophezeien, wird sich nicht großartig von unseren komischen Anstrengungen der Kohlendioxydreduktion beeindrucken lassen. Das Ganze ist vielmehr ein Trick der Eliten vom Club of Rome und der Finanzjongleure der Green Economy, uns nach und nach höhere Steuern aufzuhalsen und uns so von Mal zu Mal langsam aber sicher zu pauperisieren; denn ohne geldpotenten Mittelstand kann die Oberschicht schalten und walten wie sie will.
Dem Ohrfeignhuber vom Potsdam-Institut geht es um die komplette Dekarbonisierung der Energiesysteme. Selbst Schulkinder könnten verstehen, was das im Klartext bedeutet: dass der Elite-Club of Rome und die Finanzjongleure der Green Economy die Zeit zurückdrehen wollen – mindestens auf den Stand vor der Verwendung von Dampfmaschinen, zurück in eine Zeit, wo es statt acht Milliarden Menschen nur eine Milliarde gab. Ohne günstige Energieversorgung wird automatisch die Bevölkerungszunahme gestoppt, was eben auch von oben gewünscht ist. Und auch das eilt. Es ist kein Zufall, daß der grüne Prinz Charles bei dem Treffen der Außenminister des Commonwealth am 11. Juli 2019 erklärte "no time!" – das Klima lasse uns 18 Monate, dann sterbe der Planet. Erinnert euch doch bitte daran, dass die Bundesregierung unter Merkel stets den vom WBGU im Jahre 2011 vorgelegten „Gesellschaftsvertrag für eine große Transformation“ unterstützt hat, in welchem dazu aufgerufen wird, alles aufzugeben, was man 250 Jahre lang unter Fortschritt verstanden hat! Laut Prof. Ohrfeigenhuber sollen wir zum Beispiel bis 2030 den Verbrennungsmotor auslaufen lassen. Und wir müssen den Einsatz von Kohle zur Stromerzeugung komplett ausschalten. Bis 2040 müssen wir wahrscheinlich Beton und Stahl für den Bau durch Holz, Ton und Stein ersetzen "und tun wir das nicht..., es wäre das Ende der Welt, wie wir es wissen, und ich habe alle Beweise...“.
China, aber auch Afrika, Lateinamerika und selbst die Vereinigten Staaten fassen dagegen längst die Zukunft ins Auge und haben sich für den Weg des Fortschritts entschieden, während wir hier wieder in vorindustrielle Zeiten zurückwollen! Präsident Putin wies Anfang Juli bei einem internationalen Wirtschaftstreffen in Jekaterinenburg deutlicher als sonst auf diesen Umstand hin, als er dort sagte: „Natürlich können wir niemanden daran hindern, in Tierfellen herumzulaufen oder in Höhlen zu wohnen, aber es ist erstens unmöglich und dann auch völlig absurd, den Fortschritt der Menschen aufhalten zu wollen"

Ich habe den Eindruck, dass Du von dem Thema gar nichts verstanden hast.

Der Verbrennungsmotor bei Neuzulassungen wird in China, Indien, Norwegen, Schweden und den Niederlanden bereits 2030 verboten.

Im übrigen generiert Deutschland bereits jetzt mehr Strom als vor der Abschaltung der marodesten Kernkraftwerke im Lande. Wenn also die Strompreise trotzdem steigen, dann liegt es keinesfalls an der zu geringen Menge an Strom, sondern es liegt am Oligopol der Energieriesen. Und das gab es auch schon vor 2011, weshalb auch damals die Preise gestiegen sind, nur halt eben mit anderen, ebenso verschwurbelten Begründungen.
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Gruwe
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Gruwe »

Ewu hat geschrieben:(30 Jul 2019, 09:14)

Lebensstandard hängt von der Energieflussdichte ab, d.h. davon, wie teuer der elektrische Strom ist. Im Moment (und anscheinend auch noch längerhin, darauf sind die Weichen gestellt) tut man alles, um den Strom jedes Jahr teurer zu machen, was unweigerlich eine schrittweise Senkung des Lebensstandards impliziert.
Komisch!
Ich habe in den letzten Jahren meinen Stromverbrauch um die Hälfte reduziert (die Preissteigerungen also überkompensiert). Dies ist bei mir allerdings in keinster Weise mit einer Senkung des Lebensstandards einhergegangen, eher umgekehrt. Nach meiner Erfahrung ist das eher so, dass da in vielen Köpfen eine große Hürde vorhanden ist, die einem sagt, dass das was du hier behauptest zutrifft. Überwindet man allerdings erstmal diese Hürde, stellt man plötzlich fest, dass man sich geirrt hat und das alles nicht so wirklich schlimm ist, man eben nur in seinen Glaubenssätzen gefangen war.

Ist natürlich jetzt erstmal nur meine subjektive Sicht. Allerdings kenne ich auch viele Leute, denen es genau so erging. Zudem denke ich nicht, dass ich eine Art Sonderling bin sondern es durchaus einen relevanten Anteil der Bevölkerung gibt, der in dieser Hinsicht ähnlich Eigenschaften wie ich aufweist.

Allerdings glaube ich auch nicht, dass der Strom so extrem teuer wird, wie du es hier behauptest. Ich könnte mir langfristig sogar reale Kostensenkungen vorstellen. Insb. die EEG-Anlagen taugen - für sich alleine betrachtet - durch ihre geringen Grenzkosten zu Preissenkungen ( siehe etwa Zipp, A. (2015) - Die Marktfähigkeit von fluktuierenden erneuerbaren Energien im liberalisierten Stromsektor). Wir bezahlen zwar mit den EEG-Umlage wohl noch ein gutes Jahrzehnt die Entwicklungskosten ab, aber das läuft für mich unter "kurzfristig" und hier geht es ja um das Jahr 2044. Zur Entwicklung dieser gab es vor einiger Zeit mal ein Paper in der Zeitschrift für Energiewirtschaft, auf welches ich mich hier beziehe. Bei Bedarf suche ich es gerne raus. Im Zuge der Energiewende geht man nun auch endlich mal Stromspeicher und das Thema Sektorkopplung an, bei denen ich als Energietechniker sehr hohe Potentiale zur Effizienzverbesserung sehe, was ebenso zu sinkenden realen Kosten sinken würde. Aber das wird man alles noch genau sehen müssen. Das Bild, welches du malst, sehe ich allerdings nicht.

Es wird auch jeden Fall eine gesellschaftliche Wende geben, diese hat bereits begonnen. Sowas gab es eben immer schon mal, hat uns nicht umgebracht und hat auch eigentlich nie zu einem geringeren Lebensstandard geführt, eher umgekehrt. Was vorbei sein mag ist, dass der Mensch seinen steigenden Wohlstand (weil man es eben so macht) nicht mehr auf Teufel komm raus verkonsumieren wird (Hauptsache die Kohle kommt irgendwie weg) und übersättigt, sondern das ganze wieder sinnvoller gestaltet wird. Das dürfte allerdings nichts grundlegend Schlechtes sein!
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Gen_Y »

syna hat geschrieben:(30 Jul 2019, 01:05)

Naja, die Folgen des Klimawandels werden alle Bereiche des Gesellschaft und der Politik dominieren. Es geht darum, Landwirtschaft, Gesundheitssystem, Soziales und Sicherheit ganz neu auszurichten. Gegen den zunehmenden Zuwanderungsdruck werden sich die EU-Staaten nur noch militärisch wehren können.
Ganz normaler Kreislauf:

Weströmisches Reich (Überdehnung + Klimaerwärmung)
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Heiliges Römisches Reich (Überdehnung + Kleine Eiszeit)
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Europäische Union (Überdehnung + Klimaerwärmung)

Wie werden wir also in 25 Leben? Auch nicht anders, als unsere Vorfahren.
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schokoschendrezki
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von schokoschendrezki »

Liegestuhl hat geschrieben:(30 Jul 2019, 09:51)

Versuche, in die Zukunft zu schauen, sind schon bei Karl Marx schiefgegangen.
Naja. Kann schon sein. Aber die Fragen im Eingangsbeitrag sind schon ernst zu nehmen und berechtigt.

Es sind im allgemeinen Dummköpfe die, die sich keine Gedanken um die Zukunft machen.

Fatalerweise haben wir um die Jahrtausendwende herum die Debatte um Waldsterben und Ozonloch hinter uns. Und das befeuert einen Glauben daran, dass man nun zukünftig gegen Debatten dieser Art gewappnet sein müsste. Und sie zu ignorieren hätte um als "vernünftig" zu gelten.

Ich persönlich sehe die kritischste Entwicklung in der Rolle der großen IT-Unternehmen. Sie sind schon jetzt das, was der übermächtige Staat in den Ländern des Staatssozialismus war: Allesbeherrschend. Nur eben auf eine scheinbar konziliante Art und Weise. Ich würde sagen: Estland heute ist das traurige Zukunftsmodell. Totale Digitalisierung. Totaler Nationalismus.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Gruwe
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Gruwe »

syna hat geschrieben:(30 Jul 2019, 01:05)
Naja, die Folgen des Klimawandels werden alle Bereiche des
Gesellschaft und der Politik dominieren. Es geht darum,
Landwirtschaft, Gesundheitssystem, Soziales und Sicherheit ganz
neu auszurichten. Gegen den zunehmenden Zuwanderungsdruck
werden sich die EU-Staaten nur noch militärisch wehren können.
Gegen die extrem steigenden Preise und den Zusammenbruch
wirtschaftlicher Bereiche werden soziale Ausgleichs-
maßnahmen versucht, die aber nur ein Tropfen auf einen heißen
Stein sind.
Das ist sicher richtig, sehe ich allerdings sehr positiv und als erstrebenswert an.

Hier gilt das, was immer gilt: Wer finanziell nicht gerade sehr potent
ist, wird sich auf einen viel niedrigeren, demütigeren Lebensstandard
einstellen müssen. Das "Drawback"-Szenario wird dramatisch sein -
weil keiner will sich irgendwie einschränken. Das führt zu extremen
Unruhen, die nur mit konsequenter Law-und Order-Politik
einigermaßen unter Kontrolle gehalten werden können.
Das kann ich nur sehr eingeschränkt teilen.
Ökonomisch betrachtet ist dieses Marktversagen im Bezug auf Umweltverschmutzung/Klimaproblematik
eine Umverteilung von Arm nach Reich. Es hat seine Gründe, warum "die Linke" eine entsprechende
Position vertritt.

Das Problem ist:
Führe ich jetzt etwa einen CO2-Preis ein, wird sich erstmal jeder dagegen wehren, da dieser eine unmittelbare Folge
von Politik ist und man ihn - wenn man die politische Möglichkeit hat - einfach entfernen könnte. Er hat sozusagen
keine natürliche Ursache, ist transparent und zuordenbar.

Die Gegenseite ist allerdings für Niemanden ersichtlich: Erhöhen sich etwa die Preise für landwirtschaftliche Güter
(etwa weil die Bodenrente in der Landwirtschaft durch die Erwärmung absinkt) steigen eben die Preise. Über steigende
Preise mokiert sich zwar auch jeder, man kann aber "nix" dagegen machen. Entweder man nimmt es so wie es ist, oder
man kauft es nicht. Dass eine Preiserhöhung durchaus Folge von Klimaerwärmung sein kann, wäre für Niemanden
ersichtlich.

--------------------------------------------------------------------------
Wird es wirklich so schlimm?
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Was denkst Du? Glaubst Du, so eine kleine Erhöhung der
Temperatur um einige Grade wird schon nicht so schlimm sein,
schließlich muss man ja auch weniger heizen?

Erzähl uns, wie wir Deiner Meinung nach - hier in Deutschland -
in 25 Jahren leben werden. :)
Nein, es wird nicht so schlimm!
Der Mensch hat nur immer Angst vor Veränderung und das alles muss natürlich immer was Negatives sein. Das ist vielleicht menschlich!

Natürlich werden wir im Rahmen der Systemtransformation einiges an volkswirtschaftlichem Vermögen ad acta legen können, was zeitweise sicherlich zu
entsprechenden Kosten führt. Auf lange Sicht dürfte es sich allerdings lohnen. Ob das im Jahre 2044 schon ist? Sehen wir dann! ;)
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von schokoschendrezki »

Gruwe hat geschrieben:(30 Jul 2019, 10:22)
Die Gegenseite ist allerdings für Niemanden ersichtlich: Erhöhen sich etwa die Preise für landwirtschaftliche Güter
(etwa weil die Bodenrente in der Landwirtschaft durch die Erwärmung absinkt) steigen eben die Preise. Über steigende
Preise mokiert sich zwar auch jeder, man kann aber "nix" dagegen machen. Entweder man nimmt es so wie es ist, oder
man kauft es nicht. Dass eine Preiserhöhung durchaus Folge von Klimaerwärmung sein kann, wäre für Niemanden
ersichtlich.
Es mokiert sich durchaus nicht jeder. Sobald Dienste wie etwa Whatsapp tatsächlich einen Geldpreis haben, werde ich sie auch nutzen. Bis dahin gehe ich davon aus, dass der Preis in der Bereitstellung meiner persönlichen Daten liegt. Und den zahle ich nicht!
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Gruwe »

schokoschendrezki hat geschrieben:(30 Jul 2019, 10:36)

Es mokiert sich durchaus nicht jeder. Sobald Dienste wie etwa Whatsapp tatsächlich einen Geldpreis haben, werde ich sie auch nutzen. Bis dahin gehe ich davon aus, dass der Preis in der Bereitstellung meiner persönlichen Daten liegt. Und den zahle ich nicht!
Ich bezweifle, dass man auch im Falle eines Preises nicht mit seinen Daten bezahlt!
Warum sollte Facebook nicht beides nehmen, wenn sie beides haben können?

Wenn ich mir Sky hole um etwa die Bundesliga zu schauen, bezahle ich auch monatlichen einen gewissen Preis. Das hindert Sky aber nicht daran, zusätzlich noch Werbung zu schalten. Klar, würde Sky komplett auf Werbung verzichten, wäre die Abo-Gebühr sicher höher. So haben sie eben eine Kombinfinanzierung, die für sie einen guten Kompromiss bzgl. der Akzeptanz der Kunden darstellt.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von schokoschendrezki »

Gruwe hat geschrieben:(30 Jul 2019, 10:43)

Ich bezweifle, dass man auch im Falle eines Preises nicht mit seinen Daten bezahlt!
Warum sollte Facebook nicht beides nehmen, wenn sie beides haben können?

Wenn ich mir Sky hole um etwa die Bundesliga zu schauen, bezahle ich auch monatlichen einen gewissen Preis. Das hindert Sky aber nicht daran, zusätzlich noch Werbung zu schalten. Klar, würde Sky komplett auf Werbung verzichten, wäre die Abo-Gebühr sicher höher. So haben sie eben eine Kombinfinanzierung, die für sie einen guten Kompromiss bzgl. der Akzeptanz der Kunden darstellt.
Der Einwand ist natürlich berechtigt. Wenn ich mir bei Mediamarkt oder Saturn Batterien kaufe muss ich auch den ganz normalen Preis bezahlen. Immerhin: Wenn ich nach meiner Postleitzahl gefragt werde, gebe ich nach einer Idee von irgendjemanden grundsätzlich die von Anklam an. 17389. Obwohl ich mit der Stadt nix zu tun habe. Zur Nachahmung empfohlen. Sollen sie sehen, wie sie mit diesen gefälschten Statistiken klarkommen.

So. Das sind natürlich nur Spaß-beiseite-Sachen. Nochmal: Wir werden in 25 Jahren vermutlich in einer Welt leben, in der große IT-Unternehmen endgültig die Rolle von Staaten eingenommen haben werden. Nur eben in keinster Weise demokratisch legitimiert sondern lediglich als Ergebnis von Kaufentscheidungen. Es wird irgendeine Art von Gutartigkeitskonsens geben. Man wird es gut und cool finden zu glauben müssen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von syna »

Ewu hat geschrieben:(30 Jul 2019, 09:14)
Lebensstandard hängt von der Energieflussdichte ab, d.h. davon, wie teuer der elektrische Strom ist. Im Moment (und anscheinend auch noch längerhin, darauf sind die Weichen gestellt) tut man alles, um den Strom jedes Jahr teurer zu machen, was unweigerlich eine schrittweise Senkung des Lebensstandards impliziert.
Falsch. Der Lebensstandard hängt von "der Kaufkraft", die die Menschen haben, ab.
Ewu hat geschrieben:(30 Jul 2019, 09:14)
Das Klima, soviel kann man jetzt schon prophezeien, wird sich nicht großartig von unseren komischen Anstrengungen der Kohlendioxydreduktion beeindrucken lassen.
Doch doch. Unser CO2-Ausstoß ist direkt für die derzeitige Erwärmung verantwortlich. Das ist genau so
sicher, wie die Tatsache, dass ein Gegenstand im Gravitationsfeld der Erde nach unten fällt, wenn man
ihn loslässt.
Ewu hat geschrieben:(30 Jul 2019, 09:14)
Das Ganze ist vielmehr ein Trick der Eliten vom Club of Rome und der Finanzjongleure der Green Economy, uns nach und nach höhere Steuern aufzuhalsen und uns so von Mal zu Mal langsam aber sicher zu pauperisieren; ...
Genau. Mit Hilfe der Chemtrails versuchen Aliens alle Erdenbewohner zu versklaven. Die Erde ist in
Wirklichkeit eine Scheibe, nur wird das vom Club of Rome, den Eliten, der Green Economy und Schellenhuber
verheimlicht, um die Herrschaft auszuüben ... ach - alle sind ja so verlogen und bööööhhhse! :D :D :D
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von syna »

Gen_Y hat geschrieben:(30 Jul 2019, 10:10)

Ganz normaler Kreislauf:

Weströmisches Reich (Überdehnung + Klimaerwärmung)
Reset
Heiliges Römisches Reich (Überdehnung + Kleine Eiszeit)
Reset
Europäische Union (Überdehnung + Klimaerwärmung)

Wie werden wir also in 25 Leben? Auch nicht anders, als unsere Vorfahren.
Ach nee, ich korrigiere mal:

Weströmisches Reich (Überdehnung + Klimaerwärmung)
Reset
Heiliges Römisches Reich (Überdehnung + Kleine Eiszeit)
Reset
Menschheit insgesamt (CO2-Overkill + Klimaerwärmung)

Wie werden wir also in 25 Leben? Etwa so, wie unsere Vorfahren
vor 200 Jahren (wenn wir Glück haben).
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Papaloooo
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Papaloooo »

Eine Vision:

Klimatisch:
In 25 Jahren werden Italien und Spanien Wüstenstaaten sein.
Die Alpen und die Pyrenäen werden zu wenig Wasser speichern, um in diesen Ländern noch Landwirtschaft zu betreiben.
Sie werden nördlich und östlich ziehen müssen.
Viele Küstenstädter müssen dem steigenden Meeresspiegel und den Unwettern mit mehr Kraft weichen.
Die Nordstaaten (Holland, Dänemark, und Friesen werden vom Meer wegziehen in den Süden.
Die Saudis werden das letzte Öl abgepumpt haben und merken, dass Wüstensand alleine keinen Reichtum beschert.
Vermutlich werden sie sich fruchtbarere Gegenden erobern, denn sie sind ja mit Deutschen Hochleistungswaffen bestens ausgestattet.
In Afrika werden Kriege um Wasser statt um Öl geführt.
Es werden Dutzende Millionen Menschen in gemäßigtere Zonen abwandern.

Technisch/wirtschaftlich:
Die großen Konzerne haben mittlerweile fast alle kleineren Konzerne vom Markt gedrängt.
Sie können es, weil sie danke Robotik in Herstellung und Versand keine Menschen mehr benötigen.
Eine zunehmende Zahl von Menschen bleibt dabei auf der Strecke.
Dadurch verlieren die Konzerne wieder viele Kunden.
Es bahnt sich eine Revolution an, die großen Konzernchefs haben vorgesorgt und ziehen sich mit ihren Familien
in Refugien zurück, die mit Abwehrraketen gesichert sind.

Politisch:
Die Polarisierung zwischen Rechts und Links wird immer harscher und führt zu immensen politischen Grabenkämpfen,
teilweise mit Guerilla-Methoden.

Religiös:
Religionen spielen eine immer mindere Rolle was auch allmählich den Fundamentalismus schwächt,
es finden sich stattdessen gewisse Interessensgemeinschaften zusammen, die jedoch nicht minder militant sind.

Wissenschaftlich:
Die Wissenschaft forscht am Heiligen Gral:
Allen Menschen genügend an Nahrung, Wasser und Medizin bieten zu können,
gestützt durch Robotik um so unbewohnbare Gegenden wieder bewohnbar zu machen,
und so den globalen Konflikt zu entschäften.

Der wünsche ich am meisten Erfolg und Weitsicht.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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syna
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von syna »

schokoschendrezki hat geschrieben:(30 Jul 2019, 10:15)

Ich persönlich sehe die kritischste Entwicklung in der Rolle der großen IT-Unternehmen. Sie sind schon jetzt das,
was der übermächtige Staat in den Ländern des Staatssozialismus war: Allesbeherrschend. Nur eben auf eine
scheinbar konziliante Art und Weise.
Der Überwachungskapitalismus durch Google, Facebook, Amazon und
Apple ist ein anderes Problem (für einen anderen Thread)!

Ich bin aber überzeugt, dass das Problem "Klimawandel" in wenigen
Jahren alles andere dominieren wird.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von syna »

Syna hat geschrieben: Wer finanziell nicht gerade sehr potent ist, wird sich auf einen viel niedrigeren, demütigeren Lebensstandard
einstellen müssen. Das "Drawback"-Szenario wird dramatisch sein - weil keiner will sich irgendwie einschränken.
Das führt zu extremen Unruhen, die nur mit konsequenter Law-und Order-Politik einigermaßen unter Kontrolle
gehalten werden können.
Gruwe hat geschrieben:(30 Jul 2019, 10:22)
Das Problem ist:
Führe ich jetzt etwa einen CO2-Preis ein, wird sich erstmal jeder dagegen wehren, da dieser eine unmittelbare Folge
von Politik ist und man ihn - wenn man die politische Möglichkeit hat - einfach entfernen könnte. Er hat sozusagen
keine natürliche Ursache, ist transparent und zuordenbar.
Naja, in der Diskussion war ein CO2-Preis mit Nullsummenspiel. D.h. alles, was über die zusätzliche CO2-Bepreisung
ausgegeben wird, wird auch wieder als Pauschale an alle Bürger ausgezahlt. Wenn das so durchgeführt würde,
wäre es eine nahezu perfekte Lösung: Wer viel SUV fährt, Flugreisen durchführt und viel Fleisch isst, zahlt die
CO2-Steuer, alle anderen haben sogar Netto mehr Geld.
Gruwe hat geschrieben:(30 Jul 2019, 10:22)
Die Gegenseite ist allerdings für Niemanden ersichtlich: Erhöhen sich etwa die Preise für landwirtschaftliche Güter
(etwa weil die Bodenrente in der Landwirtschaft durch die Erwärmung absinkt) steigen eben die Preise. Über steigende
Preise mokiert sich zwar auch jeder, man kann aber "nix" dagegen machen. Entweder man nimmt es so wie es ist, oder
man kauft es nicht. Dass eine Preiserhöhung durchaus Folge von Klimaerwärmung sein kann, wäre für Niemanden
ersichtlich.
Die landwirtschaftlichen Güter werden weltweit erheblich ansteigen, weil viele viele Anbaugebiete wegfallen.
Alle Geringverdiener dieser Welt - d.h. Alle Drittweltländer (!) - können das nicht mehr bezahlen. Bei uns sinkt
dann "nur" der Lebensstandard, das Sinken wird aber beträchtlich sein.
Gruwe hat geschrieben:(30 Jul 2019, 10:22)
Nein, es wird nicht so schlimm!
Der Mensch hat nur immer Angst vor Veränderung und das alles muss natürlich immer was Negatives sein. Das ist vielleicht menschlich!
Natürlich werden wir im Rahmen der Systemtransformation einiges an volkswirtschaftlichem Vermögen ad acta legen können, was zeitweise sicherlich zu
entsprechenden Kosten führt. Auf lange Sicht dürfte es sich allerdings lohnen. Ob das im Jahre 2044 schon ist? Sehen wir dann! ;)
Schön, dass Du so ein Optimist bist. ;)
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syna
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von syna »

Papaloooo hat geschrieben:(30 Jul 2019, 13:25)
Eine Vision:

Klimatisch: ...

Technisch/wirtschaftlich: ...
Es bahnt sich eine Revolution an, die großen Konzernchefs haben vorgesorgt und ziehen sich mit ihren Familien
in Refugien zurück, die mit Abwehrraketen gesichert sind.

Politisch: ...

Religiös: ...

Wissenschaftlich: ...
Hört sich realistisch an.
Wo werden denn die Refugien der "Konzernchefs" wohl sein?
Papaloooo hat geschrieben:(30 Jul 2019, 13:25)
Viele Küstenstädter müssen dem steigenden Meeresspiegel und den Unwettern mit mehr Kraft weichen.
Die Nordstaaten (Holland, Dänemark, und Friesen werden vom Meer wegziehen in den Süden.
Die Saudis werden das letzte Öl abgepumpt haben und merken, dass Wüstensand alleine keinen Reichtum beschert.
Vermutlich werden sie sich fruchtbarere Gegenden erobern, denn sie sind ja mit Deutschen Hochleistungswaffen bestens ausgestattet.
In Afrika werden Kriege um Wasser statt um Öl geführt.
Es werden Dutzende Millionen Menschen in gemäßigtere Zonen abwandern.
Wenn das so kommen wird, wie würde uns das hier in Deutschland
beeinflussen? Denn wohin sollen denn die Holländer, Dänen und Friesen
wandern? Was bedeutet das für uns persönlich - für unseren Alltag?
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von schokoschendrezki »

syna hat geschrieben:(30 Jul 2019, 13:28)

Der Überwachungskapitalismus durch Google, Facebook, Amazon und
Apple ist ein anderes Problem (für einen anderen Thread)!

Ich bin aber überzeugt, dass das Problem "Klimawandel" in wenigen
Jahren alles andere dominieren wird.
Ich hab ' das Wort "Überwachung" gar nicht benutzt. "Allesbeherrschung" bezieht sich gar nicht so sehr oder nur auf "Fremdüberwachung" sondern viel eher und viel mehr auf "Selbstunterwerfung".

Phänomene wie Sandknappheit, Wassermangel, Bodenerosion, Desertifikation sind schon jetzt dominant.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Papaloooo
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Papaloooo »

syna hat geschrieben:(30 Jul 2019, 13:52)

Hört sich realistisch an.
Wo werden denn die Refugien der "Konzernchefs" wohl sein?


Wenn das so kommen wird, wie würde uns das hier in Deutschland
beeinflussen? Denn wohin sollen denn die Holländer, Dänen und Friesen
wandern? Was bedeutet das für uns persönlich - für unseren Alltag?
Keine Ahnung, preisgeben würden sie das vorher wohl kaum.
Bevorzugt dünn besiedelte Gegenden mit bei Klimaerwärmung gemäßigten Zonen.

***

Es wird ein Zusammenrücken in ganz neuen Dimensionen bedeuten.
Und eben die zunehmende Polarisierung zwischen Rechts und Links.
Es wird wohl auch bedeuten, dass Ultrarechte einen Guerilla-Krieg mit automatisierten Drohnen mit Rassenpolemik aus dem Untergrund führen werden.
Zugleich werden die als "Gutmenschen" verschrienen Linken noch viel stärker als heute eine neue auf Gemeinschaft basierende multikulturelle Gesellschaft anmahnen.
Aber es wird schwieriger sein, sich diesem Widerstreit ganz zu entziehen.
Vermutlich werden in dieser Polarisierung Ultrarechte mit Kommunisten gemeinsam Regieren,
die "Volksparteien" werden nur noch Splitterparteien sein.
Zunehmend wird es auch technokratische Parteien geben, die die Lösung für alles nur noch in K.I. sehen.
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3x schwarzer Kater
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Die Welt geht schon seit Generationen unter. Tatsächlich geht's uns aber immer besser. Es ist schon interessant, dass Menschen dazu neigen das Negative zu sehen und Horrorszenarien an die Wand zu malen. Das hängt wohl damit zusammen, dass man sich sehr schön vorstellen kann was passiert, wenn etwas nicht mehr so ist wie es mal war. Eine Vorstellung davon was an Stelle dessen was wir verlieren treten wird, davon hat jedoch kaum einer eine eine Vorstellung. Klar, das kennen wir ja heute noch nicht.
So steigt der Wohlstand stand seit Generationen während der Weltuntergang ausbleibt. Selbst die großen Krisen der jüngeren Geschichte, wie der 2. Weltkrieg haben am Ende des Tages auch gewaltige Chancen geborgen.
Verwundern tut es allerdings nicht, dass es auch hier wieder nur zu deprimierenden Zukunftsvisionen reicht. Das hat irgendwie schon das pathologisches.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von ThorsHamar »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(30 Jul 2019, 14:34)

Die Welt geht schon seit Generationen unter. Tatsächlich geht's uns aber immer besser. Es ist schon interessant, dass Menschen dazu neigen das Negative zu sehen und Horrorszenarien an die Wand zu malen. Das hängt wohl damit zusammen, dass man sich sehr schön vorstellen kann was passiert, wenn etwas nicht mehr so ist wie es mal war. Eine Vorstellung davon was an Stelle dessen was wir verlieren treten wird, davon hat jedoch kaum einer eine eine Vorstellung. Klar, das kennen wir ja heute noch nicht.
So steigt der Wohlstand stand seit Generationen während der Weltuntergang ausbleibt. Selbst die großen Krisen der jüngeren Geschichte, wie der 2. Weltkrieg haben am Ende des Tages auch gewaltige Chancen geborgen.
Verwundern tut es allerdings nicht, dass es auch hier wieder nur zu deprimierenden Zukunftsvisionen reicht. Das hat irgendwie schon das pathologisches.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von firlefanz11 »

Wie werden wir in 25 Jahren leben?
Gar nicht mehr. Die A.I. wird in den nächsten 20 Jahren immer rasantere Fortschritte machen bis die A.I. keinen Menschen mehr braucht um sich selbst soweit zu verbessern, dass sie sich letztendlich völlig perfektioniert, den Menschen als überflüsig einstuft, und auslöscht.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Papaloooo »

Nun Szenarien, wie die globale Erwärmung sollten bei Zukunftsszenarien nicht außer acht gelassen werden.
Ich würde auch sagen, dass Harald Lesch kein Schwarzmaler ist, dennoch warnt er oft davor, dass wir baldmöglichst die okologische Kehrtwende einschlagen müssen.

Mag sein dass 25 Jahre nicht reichen, dann eben nochmals 25 Jahre. Und sollten wir die Kehrtwende schaffen, dann überhaupt nicht. Wäre natürlich am besten, aber sieht derzeit leider nicht so aus.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Papaloooo »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(30 Jul 2019, 14:34)

Die Welt geht schon seit Generationen unter. Tatsächlich geht's uns aber immer besser.
Die Menschen in Syrien mit eingeschlossen, die vor dem buchstäblichen Nichts stehen?
Die Menschen, die sich in Mexiko gegen kriminelle Drogenclans behaupten müssen?
Die Mädchen, denen die Taliban die Schulen abbrennen?
Die Menschen mit eingeschlossen, die ihr Leben aufs spiel setzen, um über das Mittelmeer ihrer Situation zu entkommen?
Die Menschen mit eingeschlossen, die in sich in Indien mit ihrer Liebschaft verstecken müssen, weil sie verschiedenen Kasten angehören?
Die Rohingya in Myanmar mit eingeschlossen?

Oder stimmt es nur, wenn man niemals über den Tellerrand hinausblickt?
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von bluetie »

Papaloooo hat geschrieben:(30 Jul 2019, 20:33)

D....

Oder stimmt es nur, wenn man niemals über den Tellerrand hinausblickt?
man kann das von dir aufgezählte Sammelsurium linker und rechter Propagandafloskeln auch anders bewerten, aber Leute wie du blicken niemals über den Tellerrand hinaus.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Papaloooo hat geschrieben:(30 Jul 2019, 20:33)

Die Menschen in Syrien mit eingeschlossen, die vor dem buchstäblichen Nichts stehen?
Die Menschen, die sich in Mexiko gegen kriminelle Drogenclans behaupten müssen?
Die Mädchen, denen die Taliban die Schulen abbrennen?
Die Menschen mit eingeschlossen, die ihr Leben aufs spiel setzen, um über das Mittelmeer ihrer Situation zu entkommen?
Die Menschen mit eingeschlossen, die in sich in Indien mit ihrer Liebschaft verstecken müssen, weil sie verschiedenen Kasten angehören?
Die Rohingya in Myanmar mit eingeschlossen?

Oder stimmt es nur, wenn man niemals über den Tellerrand hinausblickt?
Mich interessiert in diesem Zusammenhang nur der globale Trend, einfach mal so über den Tellerrand hinausgeblickt.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Bielefeld09 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(30 Jul 2019, 23:12)

Mich interessiert in diesem Zusammenhang nur der globale Trend, einfach mal so über den Tellerrand hinausgeblickt.
Eigentlich hätten Sie die Antwort geben müssen,
nicht irgendwelche User!
Fehlt wieder mal Verantwortungsgefühl?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Quatschki
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Quatschki »

Wie war es denn vor 25 Jahren?
Auch damals hieß es: aller soundsoviel Sekunden verhungert ein Kind. Bitte spenden!
Bald ist das Öl alle. AIDS, Ebola, Das Ozonloch wird immer größer. Wir werden alle sterben!
Kriege mit Hunderttausenden Toten in Ruanda oder Bosnien.
Failed States in Afrika. Drogenkriege in Lateinamerika. Anschläge in Afghanistan.

Aus den geretteten hungernden Kindern von damals sind vermutlich hungernde Erwachsene mit eigenen hungernden Kindern geworden.
Vielleicht aber bekommen sie Dank des weltweiten Produktivitätsschub auch mittlerweile genug zu essen gespendet, dazu noch Klamotten aus den Kleidercontainern der Wegwerfgesellschaft, und sind nicht mehr hungernd, sondern nur noch perspektivlos...
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syna
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von syna »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(30 Jul 2019, 14:34)

Die Welt geht schon seit Generationen unter. Tatsächlich geht's uns aber immer besser. Es ist schon interessant, dass Menschen dazu neigen das Negative zu sehen und Horrorszenarien an die Wand zu malen. Das hängt wohl damit zusammen, dass man sich sehr schön vorstellen kann was passiert, wenn etwas nicht mehr so ist wie es mal war. Eine Vorstellung davon was an Stelle dessen was wir verlieren treten wird, davon hat jedoch kaum einer eine eine Vorstellung. Klar, das kennen wir ja heute noch nicht.
So steigt der Wohlstand stand seit Generationen während der Weltuntergang ausbleibt. Selbst die großen Krisen der jüngeren Geschichte, wie der 2. Weltkrieg haben am Ende des Tages auch gewaltige Chancen geborgen.
Verwundern tut es allerdings nicht, dass es auch hier wieder nur zu deprimierenden Zukunftsvisionen reicht. Das hat irgendwie schon das pathologisches.
Ja, ich verstehe schon. Allerdings war der 2.te Weltkrieg mit ca. 60 Millionen Toten schon ein
großer Einschnitt - das würde ich nicht unter "Alarmismus" oder "zu pessimistisch sehend" einstufen, denn
es war ein sehr trauriger Tiefpunkt für die Menschheit - und für 60 Mio. war es das Ende.

Quatschki sagt ungefähr dasselbe:
Quatschki hat geschrieben: Wie war es denn vor 25 Jahren?
Auch damals hieß es: aller soundsoviel Sekunden verhungert ein Kind. Bitte spenden!
Bald ist das Öl alle. AIDS, Ebola, Das Ozonloch wird immer größer. Wir werden alle sterben!
Kriege mit Hunderttausenden Toten in Ruanda oder Bosnien.
Failed States in Afrika. Drogenkriege in Lateinamerika. Anschläge in Afghanistan.
Schon in den Siebzigern sagte der Club of Rome das Ende des Wachstums voraus,
der Peak Oil stand kurz bevor, und überhaupt ginge gleich die Welt unter. Und es
gab immer wieder Herausforderungen (Ozon-Loch, Waldsterben, ...).

A B E R dennoch werde ich das Gefühl nicht los, dass der Klimawandel da etwas
anders ist. Zum Einen, weil die Klimamodelle nicht voraussagen, wie es vielleicht
werden könnte, sondern weil sie sehr genau den Temperaturanstieg prognostizieren.

Zum Zweiten, weil es nicht nur lokal politisch ist, sondern die gesamte Erde
betrifft.

Zum Dritten, weil nicht die erforderlichen Maßnahmen getroffen werden, den
Temperaturanstieg einzuschränken oder zu begrenzen. Und weil auch nicht
absehbar ist, dass dies irgendwann einmal geschieht.

---------------------------------------------------------------------------------------------------------

Nur weil die bisherigen Untergangszenarien keine "echten" waren, oder zumindest
mit etwas Einsatz gelöst werden konnten, heißt das nicht, dass es vielleicht
mal ein Szenario gibt, das sich als bitterernst erweist.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Bielefeld09 »

Quatschki hat geschrieben:(30 Jul 2019, 23:53)

Wie war es denn vor 25 Jahren?
Auch damals hieß es: aller soundsoviel Sekunden verhungert ein Kind. Bitte spenden!
Bald ist das Öl alle. AIDS, Ebola, Das Ozonloch wird immer größer. Wir werden alle sterben!
Kriege mit Hunderttausenden Toten in Ruanda oder Bosnien.
Failed States in Afrika. Drogenkriege in Lateinamerika. Anschläge in Afghanistan.

Aus den geretteten hungernden Kindern von damals sind vermutlich hungernde Erwachsene mit eigenen hungernden Kindern geworden.
Vielleicht aber bekommen sie Dank des weltweiten Produktivitätsschub auch mittlerweile genug zu essen gespendet, dazu noch Klamotten aus den Kleidercontainern der Wegwerfgesellschaft, und sind nicht mehr hungernd, sondern nur noch perspektivlos...
Nein, die retten die Erde.
Weil Sie es nicht getan haben!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von unity in diversity »

In 25 Jahren auf einem Parkplatz in Stadtrandlage. Die Eingeborenen bestaunen ein Auto.
Wonach riecht das nur?
Als es vorhin ankam, machte es komische Geräusche.
Derweil erscheint der Besitzer.
Es riecht nach Benzin und Öl, der Klang kommt vom Verbrennungsmotor.
Finden Sie das in Ordnung, wo tanken sie?
Zum letzten Mal habe ich in Lissabon getankt, der Tank ist noch halbvoll und ich habe einen kleinen 5l Reservekanister im Kofferraum.
Das nächste Mal tanke ich in Moskau und dann wieder in Peking, weil ich eine Weltreise mache…
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von syna »

unity in diversity hat geschrieben:(31 Jul 2019, 01:42)
In 25 Jahren auf einem Parkplatz in Stadtrandlage. Die Eingeborenen bestaunen ein Auto.
Wonach riecht das nur?
Als es vorhin ankam, machte es komische Geräusche.
Derweil erscheint der Besitzer.
Es riecht nach Benzin und Öl, der Klang kommt vom Verbrennungsmotor ...
Nächste Frage der Eingeborenen: "Hat die Blechkiste denn eine Klima Anlage?
Wie halten Sie es bei den Temperaturen darin aus?"
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von unity in diversity »

syna hat geschrieben:(31 Jul 2019, 02:00)

Nächste Frage der Eingeborenen: "Hat die Blechkiste denn eine Klima Anlage?
Wie halten Sie es bei den Temperaturen darin aus?"
Deine reflexhafte Antwort läßt erwarten, daß es sich tatsächlich um Eingeborene handelt, denen eingeredet wurde, wie vorteilhaft eine stark eingeschränkte Mobilität in jeder Hinsicht sei.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Papaloooo »

bluetie hat geschrieben:(30 Jul 2019, 21:21)

man kann das von dir aufgezählte Sammelsurium linker und rechter Propagandafloskeln auch anders bewerten, aber Leute wie du blicken niemals über den Tellerrand hinaus.
Ach wirklich, wie würdest Du es denn bewerten?
Erstens Mal benenne ich eine zunehmende Polarisierung der Gesellschaft, nicht zuletzt gestützt durch Filterblasen.
Und zweitens war ich Sieben Jahre auf Reisen, habe über vier Jahre Ehrenamtlich in Indien gearbeitet und habe Live miterlebt, was es heißt, auf der Looser-Seite der Globalisierung zu leben.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Papaloooo »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(30 Jul 2019, 23:12)

Mich interessiert in diesem Zusammenhang nur der globale Trend, einfach mal so über den Tellerrand hinausgeblickt.
Du meinst den globalen Trend, wenn man einen Klimawandel ausblendet.
Der Klimawandel wird aber zu Massenimmigrationen führen.
Oder glaubst Du, die betroffenen werden sich dem Schicksal beugen, wenn Gletscher abgeschmolzen und Flüsse ausgetrocknet und Acherflächen unfruchtbar sind?
O.k. hoffen wir Mal, wir schaffen die ökologische Kehrtwende, dann wären meine Prognosen wirklich zu schwarzmalerisch.
Zu viel Blauäugigkeit ist da allerdings nicht förderlich.

Gut, wie weiter oben schon erwähnt, sollten 25 Jahre zu kurz geriffen sein, dann lege ich nochmals 25 drauf.

Aber man braucht nur derzeitige Entwicklungen zu extrapolieren:
- Polarisiering, durch Filterblasen
- Wasserknappheit in tropischen Zonen
- Migrationsdruck wegen Umweltzerstörung
- Steigende Meeresspiegel und stärkere Unwetter

Aber ich will ja auch sagen, dass wir alle das Zepter in der Hand haben:
- Gemäßigterer Umgang mit Ressourcen
- auf Auto und Flugzeug möglichst verzichten
- bewusster ernähren und Massentierhaltungspodukte vermeiden
- die Entwicklungshilfe fördern
... das kann alle ins bessere Wenden.
(wollen nur viele nicht hören)

Von selbst kommt das aber nicht!
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Quatschki »

unity in diversity hat geschrieben:(31 Jul 2019, 01:42)

In 25 Jahren auf einem Parkplatz in Stadtrandlage. Die Eingeborenen bestaunen ein Auto.
Wonach riecht das nur?
Als es vorhin ankam, machte es komische Geräusche.
Derweil erscheint der Besitzer.
Es riecht nach Benzin und Öl, der Klang kommt vom Verbrennungsmotor.
Finden Sie das in Ordnung, wo tanken sie?
Zum letzten Mal habe ich in Lissabon getankt, der Tank ist noch halbvoll und ich habe einen kleinen 5l Reservekanister im Kofferraum.
Das nächste Mal tanke ich in Moskau und dann wieder in Peking, weil ich eine Weltreise mache…
Was zum Beispiel in 25 Jahren immer noch gelten wird, ist der Energieerhaltungssatz.
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firlefanz11
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von firlefanz11 »

Quatschki hat geschrieben:(31 Jul 2019, 08:49)

Was zum Beispiel in 25 Jahren immer noch gelten wird, ist der Energieerhaltungssatz.
Jeeze, komm den Leuten nicht mit sowas kompliziertem! ;) :D
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Ewu »

In 25 Jahren werden wir zusammengepfercht in Megastädten hausen, während sich Adel und Geldadel auf weiter grüner Au dem Lustwandel und der Jagd hingeben! Die irische Regierung will bis 2050 das ganze Land zum Naturschutzgebiet umwandeln, mit Ausnahme von 2-3 Städten. Flugreisen brauchen wir dann auch nicht mehr, da man das virtuell doch viel schöner machen kann. Fleisch wird verboten und die Elektroautos für den Verkehr in der Stadt werden ja bereits gebaut.
Da die Leute in der Masse eine Schafherde sind und brav mitmachen, was ihre Hirten sagen, wird dieses Schicksal unvermeidlich.
“Wer in der Demokratie die Wahrheit sagt, wird von der Menge getötet.” - Platon
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Teeernte »

Papaloooo hat geschrieben:(31 Jul 2019, 06:11)

Du meinst den globalen Trend, wenn man einen Klimawandel ausblendet.
Der Klimawandel wird aber zu Massenimmigrationen führen.
Oder glaubst Du, die betroffenen werden sich dem Schicksal beugen, wenn Gletscher abgeschmolzen und Flüsse ausgetrocknet und Acherflächen unfruchtbar sind?
O.k. hoffen wir Mal, wir schaffen die ökologische Kehrtwende, dann wären meine Prognosen wirklich zu schwarzmalerisch.
Zu viel Blauäugigkeit ist da allerdings nicht förderlich.

Gut, wie weiter oben schon erwähnt, sollten 25 Jahre zu kurz geriffen sein, dann lege ich nochmals 25 drauf.

Aber man braucht nur derzeitige Entwicklungen zu extrapolieren:
- Polarisiering, durch Filterblasen
- Wasserknappheit in tropischen Zonen
- Migrationsdruck wegen Umweltzerstörung
- Steigende Meeresspiegel und stärkere Unwetter

Aber ich will ja auch sagen, dass wir alle das Zepter in der Hand haben:
- Gemäßigterer Umgang mit Ressourcen
- auf Auto und Flugzeug möglichst verzichten
- bewusster ernähren und Massentierhaltungspodukte vermeiden
- die Entwicklungshilfe fördern
... das kann alle ins bessere Wenden.
(wollen nur viele nicht hören)

Von selbst kommt das aber nicht!
Mit Klimawandel gibt es überall Veränderung..... Da hilft kein "abhauen"....es wird JEDEN und ÜBERALL treffen..

Die einen härter...und die anderen smoooth.

Viele Dinge sind bereits klar.... RIESENSTÄDTE....(Megacitys - Brüssel-Rotterdam-Düsseldorf-Köln...) - wenn der "Zulauf" anhält...

Da gibts 2 Wege... Kapitalismus - es bekommt wer bezahlt.... oder "Verteilungs-Diktatur"

Von den Einwohnern eine "Einsicht" zu erhoffen......ist das selbe wie an eine Kriminalitätsfreie Gesellschaft zu glauben.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Papaloooo hat geschrieben:(31 Jul 2019, 06:11)

- Polarisiering, durch Filterblasen
In welcher sitzt du?
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odiug

Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von odiug »

Hier ist erst einmal zu.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von unity in diversity »

Quatschki hat geschrieben:(31 Jul 2019, 08:49)

Was zum Beispiel in 25 Jahren immer noch gelten wird, ist der Energieerhaltungssatz.
Das ist richtig.
Um eine Masse zu beschleunigen, braucht man Energie.
Wenn die "Marschgeschwindigkeit" erreicht ist, braucht man nur noch Energie, um die Reibungsverluste auszugleichen, damit das Tempo gehalten wird. Da gibt es in 25 Jahren bestimmt Möglichkeiten.
Der Treibstoff könnte eine höhere Energiedichte haben, ob man dazu noch Benzin sagt, wer weiß.
Die Innovationsgeschwindigkeit wird in modernen Gesellschaften beschleunigt weiter wachsen...
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Papaloooo »

Ich möchte trotzdem nochmals sagen, dass es im Wesentlichen davon abhängt, dass auf der Erde möglichst vielen Menschen eine echte Perspektive geboten wird

Ein "uns geht es immer besser" halte ich einfach für ein Argument, dass daneben ist.
Ewige Abschottung und dennoch leben auf Kosten anderer funktioniert so einfach nicht mehr, das sieht man jetzt bereits.

Und nun gibt es eben wieder zwei gegenläufige Möglichkeiten (und viele dazwischen):

Entweder die Versorgung in armen Ländern wird verbessert, oder die Flüchtlingsströme verstärken sich um ein Vielfaches.

Man muss weder ein Schwarzmaler noch ein Prophet sein:

Werden die Flüchtlingsströme stärker, stärkt das auch die Rechten, die Ultrarechten und die rechten Untergrundorganisationen.

Man stelle sich Mal ein paar Brevics und Attentäter von Christchurch vor mit noch wesentlich fortschrittlicheren bewaffneten Minidrohnen.

Wollen wir in eine solche Welt steuern?

Falls nein, dann müssen wir die Entwicklungshilfe fördern und globaler in unserem Handeln werden.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Quatschki »

unity in diversity hat geschrieben:(03 Aug 2019, 03:15)

Das ist richtig.
Um eine Masse zu beschleunigen, braucht man Energie.
Wenn die "Marschgeschwindigkeit" erreicht ist, braucht man nur noch Energie, um die Reibungsverluste auszugleichen, damit das Tempo gehalten wird. Da gibt es in 25 Jahren bestimmt Möglichkeiten.
Der Treibstoff könnte eine höhere Energiedichte haben, ob man dazu noch Benzin sagt, wer weiß.
Die Innovationsgeschwindigkeit wird in modernen Gesellschaften beschleunigt weiter wachsen...
Wenn deine Weltreise darin besteht, in einer Vakuumröhre von Hauptstadt zu Hauptstadt geschossen zu werden, dann könnte es passen. Aber nicht in 25 Jahren.
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Atue001 »

1994 war ich bereits im Arbeitsleben. Wenn ich da 25 Jahre in die Zukunft geschaut habe, dann war vieles absehbar, was heute real da ist. Das Smartphone war von Raumschiff Enterprise schon vorgedacht, und der Zusammenbruch der Ostwirtschaft schon erkennbar - mit langen Aufholprozessen danach. 1994 habe ich den Euro schon fest vorhergesagt, und vieles was wir heute kennen, war damals auch schon klar.

So gesehen ist 2044 auch nicht mehr weit......

Politisch erwarte ich, dass die Tendenz zu weltweiten Spannungen anhalten und sogar noch zunehmen wird. Der Druck durch das weitere Bevölkerungswachstum, durch zunehmende Klimaveränderungen, durch Migrationsströme, durch lokale Konflikte etc. etc. wird zunehmen. Das auch, weil allen voran China eine immer wichtigere Rolle in der Welt einnimmt, während parallel dazu die USA an Kraft verliert, als weltweite Ordnungsmacht Polizei für alle zu spielen. Die Rolle Indiens in 25 Jahren sollte man auch nicht unterschätzen - 1994 war China noch selten in den Medien, heute fast täglich! 2019 ist Indien noch selten in den Medien - ich gehe davon aus, dass Indien ein weiterer großer Player werden wird!

Eine Gegenreaktion wird sein, dass einige Staaten deutlich autoritäter regiert werden, als wir das heute schon kennen.
In Europa erwarte ich, dass es die EU noch immer gibt, und auch der Euro wird Bestand haben. Weniger deshalb, weil alle das gut finden, als vor allem deshalb, weil es einfach keine bessere Alternative gibt.
Aufgrund der Flüchtlingsströme und dem Rückzug der USA von der Weltbühne wird man sich mit in der EU auf eine gemeinsame Verteidigungspolitik und Grenzsicherungspolitik einigen. Die wird menschenrechtlich kein Ruhmesblatt werden - aber ganz real helfen, den Wohlstand in der EU relativ zum Rest der Welt halbwegs zu halten.

Das Klima wird ein Thema sein - aber anders als heute. Der Umstieg auf regenerative Energien wird europaweit deutlich weiter sein als heute - es wird auch klare Konzepte geben, wie man den Rest noch schafft. Wir werden das Klimaabkommen von Paris in jedem Fall nicht erreichen, die Decarbonisierung wird aber auch wirtschaftlich dann schon günstiger sein, als ein "weiter so wie bisher".
Der Verkehr wird weitgehend elektrisch organisiert - wobei die Rolle des Wasserstoffs einen wichtigen Part dabei übernehmen kann. Dann allerdings eher mit der Brennstoffzelle denn mit dem Verbrennungsmotor.

Beim Klima wird es darum gehen, wie man mit den immer häufiger auftretenden Extremwetterlagen umgeht. Häuser werden auch in Deutschland zunehmend weiß aussehen. Dachflächen werden entweder weiß sein, oder begrünt, oder konsequent mit Solarzellen gepflastert.
Bei der Finanzierung der finanziellen Folgen von Klimaphänomenen wird die gesellschaftliche Diskussion darüber geführt, wie viel über private Absicherung über Versicherungen passieren soll, und was man gesellschaftlich über Steuern finanzieren möchte.
Wichtige anstehende Projekte beschäftigen sich mit dem Küstenschutz, mit dem Umgang von Dürreperioden und mit der Frage, wie man Starkregen ohne Überschwemmungen in städtischen Kanalisationen beherrschbar machen kann.

Ein großes Thema heute wie auch in 25 Jahren wird das Thema der Demographie sein. Meine Hoffnung wäre, dass wir dann schon im Bereich des Sozialstaates bei BGE-Gesellschaften wären - allerdings glaube ich, dass der reale Umstieg in Richtung BGE-Gesellschaft eher noch 50 Jahre dauern wird.

Die scheinbar großen Player des Internets (google, Microsoft, Amazon, Facebook....) wird es noch immer geben, aber ihre Bedeutung wird eher abnehmen. Dies liegt zum einen daran, dass es starke vergleichbare Unternehmen aus China und Indien gibt, die mächtig Konkurrenz machen. Zum anderen aber auch daran, dass man die internationale Steuerpolitik verändert hat, und das Steuerprinzip dahingehend verändert wurde, dass die Gewinne eines Landes in diesem Land auch zu versteuern sind.

KI wird auch in 25 Jahren der große Hoffnungsträger sein - die Anzahl erfolgreicher Geschäftsmodelle auf dieser Basis bleibt aber überschaubar.


Sharing wird immer populärer und zieht sich durch immer mehr Bereiche des Lebens. Man kauft kein Auto mehr - man mietet temporär eines, wenn man es braucht. Auch im Wohnungsmarkt beginnen sich Sharing-Modelle zu etablieren. Ich miete mir temporär eine Wohnung dort und in der Größe, die ich mir leisten kann und will.

Arbeiten von Überall wird zunehmen normal sein. Wissensarbeiter brauchen kein Büro. Die Produktion ist eh auf dem Rückzug, und wird dort, wo sie getätigt wird, immer mehr automatisiert. Das braucht nur wenige Menschen.


Auch in 25 Jahren rechne ich nicht mit einer hohen Arbeitslosigkeit - weil der Bedarf an Pflegekräften u.ä. rasend zunimmt. Auch eine Folge der Demographie in Europa.

Das Gesundheitssystem wird anders organisiert sein als heute. Ärzte werden in Ärztezentren zu finden sein, aber wesentliche Teile ihrer Beratung einfach Online erbringen. Das Apothekenmonopol in Deutschland wird Geschichte sein - es ist einfach zu teuer!

Großbritannien wird nach einigen Jahren Brexit seine Neuaufnahme in die EU beantragt haben - die dann auch durch sein wird.

Ach ja - die Schulpolitik in Deutschland wird noch immer über die Länder organisiert......was noch immer gleich chaotisch und schlecht zu heute funktioniert.

In 25 Jahren werden Disziplinen wie die Biologie/Medizin/Genetik dramatische Fortschritte gemacht haben. Im GEsundheitsbereich wird mit Genen selbstverständlich gearbeitet. Neben neuen Antibiotikas werden zunehmend mehr Phagentherapien sich durchsetzen. Medizin wird individueller - weil wir mehr über den einzelnen Menschen wissen und schneller analysieren können als heute.

Fernsehen wie wir es heute noch kennen, wird es auch in 25 Jahren noch geben - allerdings mit deutlich gesunkener Bedeutung. Streaming wird normal sein.

Deutschland und Europa werden deutlich weiter an Kreislaufwirtschaften dran sein als heute - aber in 25 Jahren ist das Thema noch nicht gelöst! In 25 Jahren wird langsam der Prozess zu Ende gehen, wie wir in Deutschland zu einem Endlager kommen.....es wird aber weitere 25 Jahre dauern, bis dass dieses dann auch in Betrieb geht......

In 25 Jahren wird der Berliner Flughafen kurz vor der Eröffnung stehen.....hofft die Politik......

Schnelles Internet - weitestgehend auch auf dem Land - wird normal sein.


Die AFD wird in 25 Jahren entweder sich weitgehend entradikalisiert haben, oder Geschichte sein. Die SPD ist in 25 Jahren nur noch eine Kleinpartei auf dem Niveau von 5-10%.

Rußland kämpft mit starken inneren Problemen. Der immer geringere weltweite Bedarf an russischer Kohle, Öl und Gas macht dem Reich wirtschaftlich großen Streß. Die unzufriedene Bevölkerung mit Druck zusammen zu halten wird immer schwieriger.

Die Bundesliga verliert an Bedeutung - weil die Europäische Liga inzwischen die erste Liga von Interesse ist.....

Soweit ein paar Skizzen von dem, was ich in 25 Jahren erwarte......
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firlefanz11
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von firlefanz11 »

Das Geldsystem des wertlosen Papiers wird Geschichte sein, die Staatsschuldenblase geplatzt, und Gold u. SiIber wieder primäre Zahlungsmittel...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
lili
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von lili »

firlefanz11 hat geschrieben:(07 Aug 2019, 11:15)

Das Geldsystem des wertlosen Papiers wird Geschichte sein, die Staatsschuldenblase geplatzt, und Gold u. SiIber wieder primäre Zahlungsmittel...
Das sagen doch die Libertären?
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

Henry David Thoreau
Atue001
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von Atue001 »

firlefanz11 hat geschrieben:(07 Aug 2019, 11:15)

Das Geldsystem des wertlosen Papiers wird Geschichte sein, die Staatsschuldenblase geplatzt, und Gold u. SiIber wieder primäre Zahlungsmittel...
Ein großer Irrtum - Gold und Silber sind ganu dann etwas wert, wenn irgendwer diesen Wert beimisst.
Gleiches gilt für Geld - was ein Tauschmittel ist. Ob das Geld in Form von Papier ausgetauscht wird, oder in Form von elektronischen Impulsen zwischen digitalen Konten, ist relativ unerheblich.
Entscheidend ist, dass man sich als Marktteilnehmer darauf verständigt, dem Geld einen Wert zuzuschreiben.
Dies geschieht bei modernen Währungen regelmäßig dadurch und deshalb, weil der Staat Rahmenbedingungen schafft, die ausreichend Vertrauen in die jeweilige Währung rechtfertigt.

Auf Gold oder andere Rohstoffe zu vertrauen KANN gutgehen - letzten Endes ist das aber ein reines Spekulationsobjekt. So mancher hat auch schon mit Gold und Silber viel verloren.....
Wenn du mit einem noch so großen Klumpen Gold vor einem Bauern stehst, der seine letzten Tomaten alternativ an dich verkaufen kann, oder seiner Familie den Hunger stillen kann.....dein Gold ist eine ziemliche Pleite.
Ob etwas als Tauschmittel taugt, hängt also von den Umständen ab - moderne Währungen kommen mit der Garantie der Staaten daher, so gänzlich schlecht sind die Umstände also nicht.
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syna
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Re: Wie werden wir in 25 Jahren leben?

Beitrag von syna »

Na Atue001,

da hast Du wirklich mal ausführlich erzählt, was Du in 25 Jahren erwartest. Danke dafür! :thumbup:
Atue001 hat geschrieben:(07 Aug 2019, 00:05)
Beim Klima wird es darum gehen, wie man mit den immer häufiger auftretenden Extremwetterlagen umgeht. Häuser werden auch in Deutschland zunehmend weiß aussehen. Dachflächen werden entweder weiß sein, oder begrünt, oder konsequent mit Solarzellen gepflastert.
Bei der Finanzierung der finanziellen Folgen von Klimaphänomenen wird die gesellschaftliche Diskussion darüber geführt, wie viel über private Absicherung über Versicherungen passieren soll, und was man gesellschaftlich über Steuern finanzieren möchte.

Wichtige anstehende Projekte beschäftigen sich mit dem Küstenschutz, mit dem Umgang von Dürreperioden und mit der Frage, wie man Starkregen ohne Überschwemmungen in städtischen Kanalisationen beherrschbar machen kann.
Hier habe ich eine andere Einschätzung. :(

Ich glaube, dass die Klimaerwärmung eine andere Größenordnung hat, als
alle Katastrophen und Herausforderungen zuvor. Und dass die Folgen der
Klimaerwärmung in 25 Jahren alles andere dominieren werden.

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Die Menschheit hat eine sehr schnelle, gigantische Klima-
erwärmung ausgelöst. Im erdgeschichtlichen Maßstab ist die
Klimaerwärmung rasend schnell. Für uns Menschen allerdings
ist die Erwärmung so langsam, dass wir sie kaum - oder nur
als harmlos - wahrnehmen.

Es ist wie mit dem "Frosch im Wasserglas":

Ein Frosch sitzt in einem Wasserglas. Wenn wir das
Wasserglas von außen plötzlich erwärmen, z.B. mit einem
Bunsenbrenner, dann merkt der Frosch, dass es heiß wird,
und rettet sich mit einem Sprung aus dem Glas.

Wenn wir das Wasserglas von außen aber nur gaaanz
langsam erwärmen, dann merkt der Frosch gar nicht, wie
es langsam immer heißer wird. Sobald er wahrnimmt, dass
es zu heiß ist, ist er schon fast gelähmt und kann sich nicht
mehr retten. Er stirbt.

So scheint es der Menschheit auch zu ergehen.
--~~/§&%"$!\~~--
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