Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

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VaterMutterKind

Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von VaterMutterKind »

Da wo ich wohne gibt es keine vermüllten Städte. Wenn ich ehrlich bin finde ich den Artikel sehr befremdlich. Ich bin mir nicht mal mehr sicher, ob ich in Deutschland wohne, denn bei uns ist es sauber. Wenn man den Artikel liest, könnte man glauben Deutschland wäre eine einzige Müllkippe.
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Brainiac
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von Brainiac »

jack000 hat geschrieben:(23 Jul 2019, 21:40)

Es geht also wenn man nur will sauberer zu sein ...


Und deswegen gibt es natürlich keinen Grund irgendwas daran zu ändern ;)


Natürlich kann es so sein, dass die Welt immer mehr vermüllt aber in Deutschland bleibt alles gleich und schon steigen wir im Ranking.
=> Das ist aber nicht das Ziel!


Siehe vorherige Antwort. Der Maßstab ist erstmal Singapur an Sauberkeit und daraus kann man ein Ziel definieren.
Zum Thema Freiburg:
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/ ... d3be5.html


Bei mehr Schärfe hätte man die Drogenscene in den 50ern am Bahnhofsvorplatz entdeckt?


Ich war vor ca. 1 Jahr dort und es ist bereits tagsüber furchbares Publikum dort (Außer im Bahnhof innen). Die Sache sieht nun mal so aus:
[youtube][/youtube]
=> Natürlich ist es schön wenn du mal tagsüber Treppen gefunden hast wo mal keine Alkohol- oder Drogenleichen rumliegen (Aber beschmiert sind alle Wände? => Sowas hat im ÖPNV nichts zu suchen!), aber das Ziel muss sein, dass ein junges Mädchen nachts um 3 Uhr mit Minirock (oder wegen der Hitze sonstwie leicht bekleidet) den ÖPNV nutzen kann ohne sich überhaupt Gedanken machen muss auch nur angesprochen zu werden!


Nein, geht nicht! Das genau ist der Denkfehler deinerseits! => Es kann nicht sein, dass man sagt "naja, ist halt ein Großstadtbahnhof, da muss man so einiges halt hinnehmen", sondern als ÖPNV-Nutzer hat man den Anspruch diesen zu nutzen ohne sich Gedanken machen zu müssen Opfer von Kriminalität oder Belästigungen zu werden! (Egal wo in einer Stadt)
Du hast mE vollkommen surreale Vorstellungen davon, wie Bahnhöfe in einer Großstadt sein sollten. Bahnhöfe sind schon immer ein Spiegelbild der Unterwelt und der Subkultur der jewiligen Stadt gewesen, daran machst du nichts und ich auch nicht. Du wrst auch in einem virtuellen totalitären Staat deiner Wahl nicht vermeiden können, dass "ein junges Mädchen nachts um 3 Uhr mit Minirock" sich besser äusserst vorsichtig benimmt.

Und nein, ich lehne Singapur als Maßstab ab, jedenfalls was das Gesellschaftsssystem angeht.

Und nein#2. Ich habe nicht " Treppen gefunden" sondern alle Abgänge sahen so aus. Graffiti gibt es überall, auch in Stuttgart, und ist kein Thema das spezifisch mit der Flüchtlingskrise zusammenhängt. Um letztere, und die Auswirkungen auf die "Vermüllung" der Großstädte, geht es dir doch in Wirklichkeit, oder.
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von jack000 »

Brainiac hat geschrieben:(23 Jul 2019, 23:11)

Du hast mE vollkommen surreale Vorstellungen davon, wie Bahnhöfe in einer Großstadt sein sollten. Bahnhöfe sind schon immer ein Spiegelbild der Unterwelt und der Subkultur der jewiligen Stadt gewesen,
genau, Dreck und Kriminalität ... ein Muss ohne Ende und ohne geht das sowieso nicht ...
Und nein, ich lehne Singapur als Maßstab ab, jedenfalls was das Gesellschaftsssystem angeht.
Das wäre ja auch noch schöner, wenn nun auch noch die Städte sauber wären :eek: :dead:
=> Das geht ja alles nicht ...
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von Teeernte »

Brainiac hat geschrieben:(23 Jul 2019, 23:11)

Du hast mE vollkommen surreale Vorstellungen davon, wie Bahnhöfe in einer Großstadt sein sollten. Bahnhöfe sind schon immer ein Spiegelbild der Unterwelt und der Subkultur der jewiligen Stadt gewesen, daran machst du nichts und ich auch nicht. Du wrst auch in einem virtuellen totalitären Staat deiner Wahl nicht vermeiden können, dass "ein junges Mädchen nachts um 3 Uhr mit Minirock" sich besser äusserst vorsichtig benimmt..
Das mit dem Bahnhof - stimmt nicht !!! ....das ist seit dem Hans und Franz ohne Bahnsteigkarte in das Objekt darf.....

Ein Zoo würde innerhalb von einer Woche GENAU so aussehen - wenn man 24 h - ohne Eintritt da "herumsaufen/sitzen" kann.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von Ger9374 »

Eine erhöhte Präsenz von Ordnungs und Service Diensten würde Abhilfe schaffen.
Das kostet, und wird daher gleich abgelehnt.Die DB hat teilweise selbst schuld an ihrer Misere , verdreckte Bahnhöfe, Toiletten oft ekelig.
Personaleinsparungen, immer weniger Menschliches Ansprechpersonal.
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von jack000 »

Brainiac hat geschrieben:(23 Jul 2019, 23:11)

Du hast mE vollkommen surreale Vorstellungen davon, wie Bahnhöfe in einer Großstadt sein sollten.
Sauber, pünktlich, sicher, etc... schrecklicher Gedanke :eek:
Bahnhöfe sind schon immer ein Spiegelbild der Unterwelt und der Subkultur der jewiligen Stadt gewesen,
Ok, Kriminalität und Kriminelle müssen also akzeptiert werden, denn es geht ja nicht anders ... Interessante Ansicht :thumbup:
Du wrst auch in einem virtuellen totalitären Staat deiner Wahl nicht vermeiden können, dass "ein junges Mädchen nachts um 3 Uhr mit Minirock" sich besser äusserst vorsichtig benimmt.
Wäre ja auch schrecklich, wenn die sich einfach so ohne sich Sorgen zu machen im ÖPNV bewegen könnte ... wo kommen wir denn da hin?
Und nein, ich lehne Singapur als Maßstab ab, jedenfalls was das Gesellschaftsssystem angeht.
Was stört dich denn?
Und nein#2. Ich habe nicht " Treppen gefunden" sondern alle Abgänge sahen so aus.
jaja, du warst ja einmal in FFM
Graffiti gibt es überall, auch in Stuttgart,
In der Tat und das mus flächendeckend vermieden werden, da es sonst Kriminalität nach sich zieht ...
und ist kein Thema das spezifisch mit der Flüchtlingskrise zusammenhängt.
Habe ich das behauptet?
Um letztere, und die Auswirkungen auf die "Vermüllung" der Großstädte, geht es dir doch in Wirklichkeit, oder.
So ist es ... Und um was geht es dir?
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von Brainiac »

jack000 hat geschrieben:(24 Jul 2019, 01:32)

Sauber, pünktlich, sicher, etc... schrecklicher Gedanke :eek:


Ok, Kriminalität und Kriminelle müssen also akzeptiert werden, denn es geht ja nicht anders ... Interessante Ansicht :thumbup:


Wäre ja auch schrecklich, wenn die sich einfach so ohne sich Sorgen zu machen im ÖPNV bewegen könnte ... wo kommen wir denn da hin?


Was stört dich denn?


jaja, du warst ja einmal in FFM


In der Tat und das mus flächendeckend vermieden werden, da es sonst Kriminalität nach sich zieht ...


Habe ich das behauptet?


So ist es ... Und um was geht es dir?
Schau mal den Strangtitel an. Gegen diese These wende ich mich, ich halte das für Unsinn, auch bezogen auf Frankfurt am Main. Wo ich btw. seit über 20 Jahren lebe. :| Daher widerspreche ich derartigen Extremdarstellungen, auch von dir. Deutschland ist im internationalen Vergleich ein sehr sauberes Land. Klar gibt es ein paar, die da noch weiter sind.

Ansonsten bin ich selbstverständlich dafür, die Sauberkeit und Sicherheit weiter zu verbessern, dazu wird auf kommunalpolitischer Ebeme auch einiges unternommen. Ich möchte mir das allerdings nicht mit einem Gesellschaftssystem wie in Singapur erkaufen müssen. Klar, dass in einem allgemeinen Klima der Angst vor Bestrafung und Repression durch den Staat es keiner wagt, auch nur einen Papierschnipsel fallen zu lassen.
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von Brainiac »

Teeernte hat geschrieben:(24 Jul 2019, 00:49)

Das mit dem Bahnhof - stimmt nicht !!! ....das ist seit dem Hans und Franz ohne Bahnsteigkarte in das Objekt darf.....

Ein Zoo würde innerhalb von einer Woche GENAU so aussehen - wenn man 24 h - ohne Eintritt da "herumsaufen/sitzen" kann.
New York, London und Paris, beispielsweise, haben geschlossene U-Bahn-Systeme. Dennoch ist Vermüllung auch dort ein Thema.

Sicher hast du Recht, dass man so zumindest gewisses Personal abhalten könnte - das hält sich dann halt woanders auf. Dürfte in den meisten deutschen Hauptbahnhöfen aber baulich nur sehr schwer umzusetzen sein, wenn man größere Personenstaus und Verzögerungen zur Rush Hour vermeiden will.
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von Teeernte »

Brainiac hat geschrieben:(24 Jul 2019, 09:31)

New York, London und Paris, beispielsweise, haben geschlossene U-Bahn-Systeme. Dennoch ist Vermüllung auch dort ein Thema.

Sicher hast du Recht, dass man so zumindest gewisses Personal abhalten könnte - das hält sich dann halt woanders auf. Dürfte in den meisten deutschen Hauptbahnhöfen aber baulich nur sehr schwer umzusetzen sein, wenn man größere Personenstaus und Verzögerungen zur Rush Hour vermeiden will.
Bahnsteig in Frankreich.....erst eine viertel Stunde vor Zugeinfahrt gibts den Bahnsteig bekanntgegeben....

Oder....

Man kann auch den Ticketverkauf ausserhalb des Bahnhofs verlegen...und den Zugang nur mit Ticket gewähren. (Elektronisches Ticket)

Vermüller werden vom Transport // Bahnhofsbetretung zeitweise ausgeschlossen - je nach schwere der Vermüllung..

Es hilft auch - >> Schweiz >> Personal auf dem Bahnsteig -
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von imp »

Teeernte hat geschrieben:(24 Jul 2019, 09:40)

Bahnsteig in Frankreich.....erst eine viertel Stunde vor Zugeinfahrt gibts den Bahnsteig bekanntgegeben....
Ich habe früher öfter mal eine Stunde Wartezeit direkt am Gleis verbracht. Gelegentlich wurden Züge auch lange vor Abfahrt bereitgestellt. War ja nicht alles schlecht.
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von Brainiac »

Teeernte hat geschrieben:(24 Jul 2019, 09:40)

[...] Man kann auch den Ticketverkauf ausserhalb des Bahnhofs verlegen...und den Zugang nur mit Ticket gewähren. (Elektronisches Ticket)
Brainiac hat geschrieben:(24 Jul 2019, 09:31)

[...] Dürfte in den meisten deutschen Hauptbahnhöfen aber baulich nur sehr schwer umzusetzen sein, wenn man größere Personenstaus und Verzögerungen zur Rush Hour vermeiden will.
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von Milady de Winter »

Teeernte hat geschrieben:(24 Jul 2019, 09:40)

Bahnsteig in Frankreich.....erst eine viertel Stunde vor Zugeinfahrt gibts den Bahnsteig bekanntgegeben....

Oder....

Man kann auch den Ticketverkauf ausserhalb des Bahnhofs verlegen...und den Zugang nur mit Ticket gewähren. (Elektronisches Ticket)

Vermüller werden vom Transport // Bahnhofsbetretung zeitweise ausgeschlossen - je nach schwere der Vermüllung..

Es hilft auch - >> Schweiz >> Personal auf dem Bahnsteig -
Also an den eigentlichen Bahnsteigen besteht in meinen Augen das geringste Problem. Und nur die könntest Du m.E. mit einem Ticket-Zugang (wie in NY oder auch Amsterdam) ausstatten. Der Bahnhof selbst - also die Geschäfte und Lokalitäten etc. - wird ja von vielen Personen genutzt, die gar nicht mit der Bahn fahren. Und das ist ja wirtschaftlich auch so gewollt. Es wird sich also nie ganz vermeiden lassen, dass gerade Bahnhöfe nun mal Brennpunkte darstellen.
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von jack000 »

Brainiac hat geschrieben:(24 Jul 2019, 09:01)

Schau mal den Strangtitel an. Gegen diese These wende ich mich, ich halte das für Unsinn, auch bezogen auf Frankfurt am Main. Wo ich btw. seit über 20 Jahren lebe. :| Daher widerspreche ich derartigen Extremdarstellungen, auch von dir.
ggf. hat sich das inzwischen etwas geändert, aber als ich das letzte mal in FFM war war der Bahnhofsvorplatz und alles was da drunter war, ein einziges Drecksloch. Nicht umsonst ist geplant dort mal mit dem Kärcher durchzugehen und eine Gentrifizierung durchzuführen => Warum wohl wenn doch alles Bestens ist?
Deutschland ist im internationalen Vergleich ein sehr sauberes Land. Klar gibt es ein paar, die da noch weiter sind.
Wie gesagt, es ist immer die Frage wo man den Maßstab ansetzt und so wie es derzeit ist kann es nicht bleiben. Es hat seinen Grund warum die Strafen auf illegale Müllentsorgung stetig erhöht werden.
Ansonsten bin ich selbstverständlich dafür, die Sauberkeit und Sicherheit weiter zu verbessern, dazu wird auf kommunalpolitischer Ebeme auch einiges unternommen. Ich möchte mir das allerdings nicht mit einem Gesellschaftssystem wie in Singapur erkaufen müssen. Klar, dass in einem allgemeinen Klima der Angst vor Bestrafung und Repression durch den Staat es keiner wagt, auch nur einen Papierschnipsel fallen zu lassen.
Ich habe noch nie in meinem Leben einen Papierschnipsel fallen lassen und das ohne das ich Repressionen vom Staat fürchte, sondern weil ich halt ganz normal im Kopf bin. Andere sind das nicht und da muss man eben bei denen ein bisschen nachhelfen.
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Brainiac
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von Brainiac »

jack000 hat geschrieben:(24 Jul 2019, 12:24)

ggf. hat sich das inzwischen etwas geändert, aber als ich das letzte mal in FFM war war der Bahnhofsvorplatz und alles was da drunter war, ein einziges Drecksloch. Nicht umsonst ist geplant dort mal mit dem Kärcher durchzugehen und eine Gentrifizierung durchzuführen => Warum wohl wenn doch alles Bestens ist?

Tja, was soll ich dazu sagen. Klar ist das kein besinders schöner Ort, aber als "Drecksloch" habe ich das noch nie wahrgenommen. In der Tat, mag an anderen Maßstäben liegen. Wenn man mal gewisse Entwicklungsländer erlebt hat...

Die Gentrifizierung läuft schon seit Jahrzehnten. In den 80ern/90ern war das gesamte Bahnhofsviertel ein Rotlichtgebiet und nachts eine NoGo-Area, nun kann man mindestens durch die Kaiserstr. bedenkenlos auch nachts vom Hbf in die Innenstadt laufen, es gibt Starbucks, Vapiano und Dutzende Restaurants, wo abends normales Publikum aufkreuzt.

Dieser Prozeß ist ein Selbstläufer, da muss man im Grunde gar nicht viel für tun. In Frankfurt sind zentral gelegene Grundstücke und Immobilien dermassen knapp, dass das Business zwangsläufig von selbst gen Westen (Hbf) drängt.
Wie gesagt, es ist immer die Frage wo man den Maßstab ansetzt und so wie es derzeit ist kann es nicht bleiben.
Deine Ansicht ist zur Kenntnis genommen. Was so bleiben kann und was nicht, darfst du aber gern den Bürgern und Politikern von Frankfurt überlassen. In Stuttgart soll Müll auch ein Thema sein, wie ich gehört habe.
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von becksham »

Brainiac hat geschrieben:(24 Jul 2019, 14:33)
...
Die Gentrifizierung läuft schon seit Jahrzehnten. In den 80ern/90ern war das gesamte Bahnhofsviertel ein Rotlichtgebiet und nachts eine NoGo-Area, nun kann man mindestens durch die Kaiserstr. bedenkenlos auch nachts vom Hbf in die Innenstadt laufen, es gibt Starbucks, Vapiano und Dutzende Restaurants, wo abends normales Publikum aufkreuzt.
...
Das kann ich bestätigen. Da verändert sich einiges. Wir haben um die Ecke gewohnt und ich dachte auch erst, so nah am Bahnhof ists vielleicht nicht so toll. Das kennt man ja auch nicht erst seit gestern, dass es um Bahnhöfe rum immer Probleme geben kann. Aber wir waren abends wunderbar in der Kaiserstraße unterwegs. Die einzige "Dreckecke", die ich wahrgenommen habe, war im Bahnhof der Bäcker Eifler. Da sollte mehr auf Sauberkeit geachtet werden. Aber ich geh da immer hin, weil ich die Brötchen so liebe. :)
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von Teeernte »

Milady de Winter hat geschrieben:(24 Jul 2019, 11:10)

Also an den eigentlichen Bahnsteigen besteht in meinen Augen das geringste Problem. Und nur die könntest Du m.E. mit einem Ticket-Zugang (wie in NY oder auch Amsterdam) ausstatten. Der Bahnhof selbst - also die Geschäfte und Lokalitäten etc. - wird ja von vielen Personen genutzt, die gar nicht mit der Bahn fahren. Und das ist ja wirtschaftlich auch so gewollt. Es wird sich also nie ganz vermeiden lassen, dass gerade Bahnhöfe nun mal Brennpunkte darstellen.
Aber natürlich könnte man da "Eintritt" nehmen. Jeder Ohne Fahrkarte - bsp. einen Euro .... bekommt man wieder - wenn man was isst....

Was bei DB Station und Service "Gewünscht" ist ....wissen die selber nicht... !! Ergebnis des Tauziehens der Politik .

Mal soll die Bahn "Kältehilfe für Obdachlose" sein...... und im Sommer sollen DIE dann "verdunsten"..... und einen Euro fürs Klo zahlen.

Das passt alles nicht zusammen.
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von jack000 »

Brainiac hat geschrieben:(24 Jul 2019, 14:33)

Tja, was soll ich dazu sagen. Klar ist das kein besinders schöner Ort, aber als "Drecksloch" habe ich das noch nie wahrgenommen. In der Tat, mag an anderen Maßstäben liegen. Wenn man mal gewisse Entwicklungsländer erlebt hat...
Oder umgekehrt, wenn man mal ÖPNV-Einrichtung und das dazugehörige Publikum in einem tadellosen Zustand erlebt hat. Was sollte man wohl als Maßstab nehmen?
Die Gentrifizierung läuft schon seit Jahrzehnten. In den 80ern/90ern war das gesamte Bahnhofsviertel ein Rotlichtgebiet und nachts eine NoGo-Area, nun kann man mindestens durch die Kaiserstr. bedenkenlos auch nachts vom Hbf in die Innenstadt laufen, es gibt Starbucks, Vapiano und Dutzende Restaurants, wo abends normales Publikum aufkreuzt.
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Die Zustände im Bahnhofsviertel Ende 2017:
[youtube][/youtube]
=> Solange sich ein Druckraum in der Nähe befindet, wird das entsprechende Leute anziehen. Daher muss (auch baulich) denen klar gemacht werden, dass die in der Innenstadt und am Bahnhof nichts zu suchen haben.
Dieser Prozeß ist ein Selbstläufer, da muss man im Grunde gar nicht viel für tun. In Frankfurt sind zentral gelegene Grundstücke und Immobilien dermassen knapp, dass das Business zwangsläufig von selbst gen Westen (Hbf) drängt.
Es scheint voran zu gehen, dass ist schonmal gut. Die Privatwirtschaft macht ihren Teil aber auch die Stadt muss ihren Beitrag leisten.
Deine Ansicht ist zur Kenntnis genommen. Was so bleiben kann und was nicht, darfst du aber gern den Bürgern und Politikern von Frankfurt überlassen.
Hast du keine Meinung zu Gegebenheiten die über den Rand von FFM hinausgehen?
In Stuttgart soll Müll auch ein Thema sein, wie ich gehört habe.
Ja, es ist auch in Stuttgart furchtbar mit der Vermüllung. Aber auch im HBF sieht man Personengruppen trinken und rauchen ohne das wirklich dagegen vorgegangen wird.
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von Brainiac »

jack000 hat geschrieben:(24 Jul 2019, 18:12)

Oder umgekehrt, wenn man mal ÖPNV-Einrichtung und das dazugehörige Publikum in einem tadellosen Zustand erlebt hat. Was sollte man wohl als Maßstab nehmen?
Wenn man beide Extreme kennt, im Guten wie im Schlechten, dann strebt man zwar das gute Extrem an, weiß aber, dass ein paar Prozent darunter noch kein Weltuntergang sind.
Hast du keine Meinung zu Gegebenheiten die über den Rand von FFM hinausgehen?
Selbstverständlich. Allerdings würde ich mir auf der Basis gelegentlicher Kurzbesuche sowie irgendwelcher Problemvideos oder sonstiger Sekundärquellen aus dem Netz nie anmassen, den Stuttgarten zu erzählen, was sie zu tun und zu lassen haben. Das mache ich vielleicht, wenn ich mal ein halbes Jahr dort gelebt habe, was noch nicht der Fall war (1 Jahr als Freelancer bei der Mercedes-Benz-Bank am Pragsattel gearbeitet, aber gependelt, was was anderes ist).
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von Brainiac »

becksham hat geschrieben:(24 Jul 2019, 15:16)

Die einzige "Dreckecke", die ich wahrgenommen habe, war im Bahnhof der Bäcker Eifler. Da sollte mehr auf Sauberkeit geachtet werden. Aber ich geh da immer hin, weil ich die Brötchen so liebe. :)
Mich verlangt es von Zeit zu Zeit nach diesen Sesam-, Mohn- oder Körner-Laugencroissants. :) Haben leider nicht alle Filialen im Angebot.
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von jack000 »

Brainiac hat geschrieben:(24 Jul 2019, 18:54)

Wenn man beide Extreme kennt, im Guten wie im Schlechten, dann strebt man zwar das gute Extrem an, weiß aber, dass ein paar Prozent darunter noch kein Weltuntergang sind.
Wo ist denn deine Grenze nach unten bei der du die Zustände beklagen würdest?
Allerdings würde ich mir auf der Basis gelegentlicher Kurzbesuche sowie irgendwelcher Problemvideos oder sonstiger Sekundärquellen aus dem Netz nie anmassen, den Stuttgarten zu erzählen, was sie zu tun und zu lassen haben.
Es liegt mir fern, irgendjemand irgendwelche Vorschriften zu machen ;) Aber FFM hat einen so schönen HBF, da kann ich meine Meinung äußern wie man das ganze Umfeld attraktiver für die Kundschaft gestalten kann.
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von Brainiac »

jack000 hat geschrieben:(24 Jul 2019, 19:06)

Wo ist denn deine Grenze nach unten bei der du die Zustände beklagen würdest?
Wenn das Transportwesen nicht mehr funktioniert, denn dazu sind Bahnhöfe primär da; wenn auch tagsüber erhebliche Risiken für Leib und Leben existieren, während man als Reisender langgeht; wenn man durch zugedreckte stinkende Passagen durchmuss, die wochenlang nicht gereinigt werden. Da ungefähr liegt meine Schmerzgrenze.

Was nicht heissen soll, dass ich mit der aktuellen Lage am Hbf und anderswo (Hauptwache und Konstabler Wache sind hier insbesondere zu nennen) besonders glücklich wäre. Das kann und soll man weiter verbessern, es ist aber keineswegs Alarmstufe Rot angesagt.
Es liegt mir fern, irgendjemand irgendwelche Vorschriften zu machen ;) Aber FFM hat einen so schönen HBF, da kann ich meine Meinung äußern wie man das ganze Umfeld attraktiver für die Kundschaft gestalten kann.
Das hört sich doch gleich viel besser an.:thumbup:
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von Milady de Winter »

Brainiac hat geschrieben:(24 Jul 2019, 19:20)

Wenn das Transportwesen nicht mehr funktioniert, denn dazu sind Bahnhöfe primär da; wenn auch tagsüber erhebliche Risiken für Leib und Leben existieren, während man als Reisender langgeht; wenn man durch zugedreckte stinkende Passagen durchmuss, die wochenlang nicht gereinigt werden. Da ungefähr liegt meine Schmerzgrenze.

Was nicht heissen soll, dass ich mit der aktuellen Lage am Hbf und anderswo (Hauptwache und Konstabler Wache sind hier insbesondere zu nennen) besonders glücklich wäre. Das kann und soll man weiter verbessern, es ist aber keineswegs Alarmstufe Rot angesagt.


Das hört sich doch gleich viel besser an.:thumbup:
An der Konsti ist Vermüllung sicherlich das kleinste Problem...
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von Brainiac »

Milady de Winter hat geschrieben:(24 Jul 2019, 19:34)

An der Konsti ist Vermüllung sicherlich das kleinste Problem...
Naja, so schlimm finde ich es jetzt auch nicht. Problem ist mE weniger der Bahnhof selbst als die Umgebung, vor allem in Richtung Allerheiligenviertel.
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von Milady de Winter »

Brainiac hat geschrieben:(24 Jul 2019, 20:00)

Naja, so schlimm finde ich es jetzt auch nicht. Problem ist mE weniger der Bahnhof selbst als die Umgebung, vor allem in Richtung Allerheiligenviertel.
Das meinte ich damit. Es gibt dort Schlimmeres als die Müllentsorgung.
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von jack000 »

Brainiac hat geschrieben:(24 Jul 2019, 19:20)

Wenn das Transportwesen nicht mehr funktioniert,
Willkommen bei der S-Bahn in Stuttgart ...
wenn auch tagsüber erhebliche Risiken für Leib und Leben existieren, während man als Reisender langgeht; wenn man durch zugedreckte stinkende Passagen durchmuss, die wochenlang nicht gereinigt werden.
Willkommen bei der U-Bahn in Frankfurt
Da ungefähr liegt meine Schmerzgrenze.
Was nicht heissen soll, dass ich mit der aktuellen Lage am Hbf und anderswo (Hauptwache und Konstabler Wache sind hier insbesondere zu nennen) besonders glücklich wäre. Das kann und soll man weiter verbessern, es ist aber keineswegs Alarmstufe Rot angesagt.
M.E. muss nicht erst "Alarmstufe Rot" vorliegen bevor Handlungsbedarf erkannt wird ... Aber das muss natürlich ein jeder selbst entscheiden ...
Das hört sich doch gleich viel besser an.:thumbup:
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von Brainiac »

jack000 hat geschrieben:(24 Jul 2019, 22:46)

Willkommen bei der U-Bahn in Frankfurt
Beleg?
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von jack000 »

Milady de Winter hat geschrieben:(24 Jul 2019, 19:34)

An der Konsti ist Vermüllung sicherlich das kleinste Problem...
Und was sind die größeren Probleme?
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von jack000 »

Brainiac hat geschrieben:(24 Jul 2019, 22:49)

Beleg?
Ich war schon mal dort, kann aber natürlich sein dass sich das inzwischen gebessert hat ...
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Occham

Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von Occham »

Wenn schon ist die Vermüllung der Städte ein Großstadtphänomen, das in jeder Großstadt auf der Welt anzutreffen ist.
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schokoschendrezki
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von schokoschendrezki »

Typisch für Deutschland ist, dass eine große Mehrheit auch dann ihre Flaschen sorgsam nach "weiß", "braun" und "grün" getrennt entsorgt, wenn man ihr erzählen würde, dass kurze Zeit später alles wieder zusammengeschüttet wird. (Wobei ich nicht behaupten will, dass letzteres unbedingt so ist).
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Milady de Winter
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von Milady de Winter »

jack000 hat geschrieben:(24 Jul 2019, 22:50)

Und was sind die größeren Probleme?
Drogen.
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von Milady de Winter »

schokoschendrezki hat geschrieben:(26 Jul 2019, 13:34)

Typisch für Deutschland ist, dass eine große Mehrheit auch dann ihre Flaschen sorgsam nach "weiß", "braun" und "grün" getrennt entsorgt, wenn man ihr erzählen würde, dass kurze Zeit später alles wieder zusammengeschüttet wird. (Wobei ich nicht behaupten will, dass letzteres unbedingt so ist).
Den Fall - bzw. einen ähnlichen - hatten wir bei uns im Büro vor einigen Jahren. Da hatten wir 3 verschiedene Abfalleimer. Papier, Kunststoff, Restmüll. Als wir dann mal beobachteten, dass die Putzkolonne am Abend alle 3 Eimer in große blaue Säcke zusammenschüttet, haben wir das intern thematisiert. Nichts geschah. Also haben wir 2 Eimer entsorgt und alles wieder in einen geworfen. Verarschen können wir uns selber.
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von schokoschendrezki »

Die zunehmende Anzahl von Mieträdern und -rollern an Bäumen und in Flüssen, in Spree, Wuhle oder Dahme in Berlin. Das ist allerdings ein ganz neuartiges und ziemlich verstörendes Problem. Aber wohl sicher nicht "typisch deutsch".
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von schokoschendrezki »

Brainiac hat geschrieben:(23 Jul 2019, 12:18)
Gut, danke. Das wusdte ich nicht.
Bleibt trotzdem die Frage, ob du noch andere Länder nennen kannst, die sauberer seien als D.
Grundsätzlich ist mein Eindruck in Europa jedenfalls, dass Gegenden mit überwiegend katholisch geprägter Bevölkerung sauberer und unvermüllter sind. AUf den gesamten Bereich Ost-Österreich, Slowakei, Westungarn trifft das ganz sicher zu.

Das Vermüllteste, was ich je zu Gesicht bekam, war Athen während eines längeren Müllarbeiterstreiks. Zum Glück war es noch April und nicht Hochsommer. Ich würde aber mal vermuten, dass bei einem konsequenten Müllarbeiterstreik in einer deutschen Großstadt die Müll-Berge mindestens ebenso schnell wachsen würden.
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von Milady de Winter »

schokoschendrezki hat geschrieben:(26 Jul 2019, 13:52)

Grundsätzlich ist mein Eindruck in Europa jedenfalls, dass Gegenden mit überwiegend katholisch geprägter Bevölkerung sauberer und unvermüllter sind. AUf den gesamten Bereich Ost-Österreich, Slowakei, Westungarn trifft das ganz sicher zu.
Den Eindruck teile ich nicht, wenn ich nach Serbien, Bulgarien, Rumänien und auch noch Teilen von Spanien sehe... Ganz zu schweigen von vielen Ländern in Lateinamerika, die allerdings nicht Teil von Europa sind (wie in Deiner Betrachtung erwähnt). Aber mit überwiegend katholischer Bevölkerung. Also kann es an der Konfession hier auf keinen Fall liegen.
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von schokoschendrezki »

Milady de Winter hat geschrieben:(26 Jul 2019, 14:01)

Den Eindruck teile ich nicht, wenn ich nach Serbien, Bulgarien, Rumänien und auch noch Teilen von Spanien sehe... Ganz zu schweigen von vielen Ländern in Lateinamerika, die allerdings nicht Teil von Europa sind (wie in Deiner Betrachtung erwähnt). Aber mit überwiegend katholischer Bevölkerung. Also kann es an der Konfession hier auf keinen Fall liegen.
Ja. Das ist allerdings wahr. Die Tatsache, dass es für einen Madrilenen zu einer Art Freiheitsgefühl gehört, Essenreste an einer Bar auf den Fußboden fallen zu lassen, habe ich selbst auch wahrgenommen. Vor einiger zeit. (Gilt das eigentlich noch?). In Italien hatte ich mal auf einem Waldspaziergang eine unheimliche Begegnung mit einer Gruppe von Männern in weißer Vollschutzkleidung, die dort irgendwelche "entsorgten Gegenstände" inspizierten. Ich wollte gar nicht so genau wissen, worum es sich dabei handelte.
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von Zunder »

Meinem Eindruck nach ist Berlin sauberer als Rom und London sauberer als Paris. Wien ist allerdings noch sauberer. Aber nicht so sauber wie Stockholm.
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von Milady de Winter »

Zunder hat geschrieben:(26 Jul 2019, 14:11)

Meinem Eindruck nach ist Berlin sauberer als Rom und London sauberer als Paris. Wien ist allerdings noch sauberer. Aber nicht so sauber wie Stockholm.
Aber alle Städte können nicht mit Franken im allgemeinen mithalten. Und wenn Du damit angeben willst, wo Du schon überall warst, dann mach' das ruhig direkt und nicht so "subtil"... :p
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von Milady de Winter »

schokoschendrezki hat geschrieben:(26 Jul 2019, 14:08)

Ja. Das ist allerdings wahr. Die Tatsache, dass es für einen Madrilenen zu einer Art Freiheitsgefühl gehört, Essenreste an einer Bar auf den Fußboden fallen zu lassen, habe ich selbst auch wahrgenommen. Vor einiger zeit. (Gilt das eigentlich noch?).
Das weiß ich nicht, glaube oder hoffe es jedenfalls nicht. Ich erinnere mich aber, dass mich das seinerzeit (Anfang der 2000er) auch ziemlich abgestoßen hat. Bei uns hätte da das Gesundheitsamt schon zugesperrt. Würde ich hoffen... :?
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von Zunder »

Milady de Winter hat geschrieben:(26 Jul 2019, 14:15)

Aber alle Städte können nicht mit Franken im allgemeinen mithalten. Und wenn Du damit angeben willst, wo Du schon überall warst, dann mach' das ruhig direkt und nicht so "subtil"... :p
Es ging um katholisch-Prozeßtanztisch.
(Ich laß das mal so stehen. Die Autokorrektur hat einen an der Waffel.)

Es ging um katholisch-protestantisch.
Coburg ist sauberer als Bamberg. Das stimmt zwar nicht, würde aber passen.

Mit Serbien, Bulgarien, Rumänien und Lateinamerika kann ich leider nicht angeben.
(Wieso leider?)
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von schokoschendrezki »

Milady de Winter hat geschrieben:(26 Jul 2019, 14:15)

Aber alle Städte können nicht mit Franken im allgemeinen mithalten. Und wenn Du damit angeben willst, wo Du schon überall warst, dann mach' das ruhig direkt und nicht so "subtil"... :p
Ich war grad' letztes WE in einer fränkischen kleinen Stadt mit dem schönen Namen "Neunkirchen am Brand" (bei Erlangen).

Worüber wir aus Berlin erstmal völlig perplex waren: Dass man für eine private Festivität tatsächlich eine kleinere aber öffentliche Straße absperren und dort ein Festzelt errichten kann. Dass man dafür eine behördliche Genehmigung erhält. Sämtliche meiner Kumpels, Mitmusiker waren der Meinung, Behörden in Berlin oder Brandenburg würden einem für ein solches Ansinnen einen Vogel zeigen und fragen, ob man am 1. April noch mal vorbeikommen wolle.

Aber sauber war das Städtchen wirklich ... kann man nicht anders sagen. Wenn auch nicht unbedingt sichtlich sauberer als ähnlich kleine Städte in Thüringen oder Sachsen.
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Re: Ist die Vermüllung der Städte typisch deutsch?

Beitrag von becksham »

Zunder hat geschrieben:(26 Jul 2019, 14:22)

Es ging um katholisch-Prozeßtanztisch.
(Ich laß das mal so stehen. Die Autokorrektur hat einen an der Waffel.)
...
Sorry aber ich schmeiß mich gerade weg. :D :D :D
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