EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Es geht um einen Gesichtswahrenden Schlusspunkt für GB.
Für Europa völlig egal, für die Briten eine Frage des stolzes.
Mit Boris wird das nichts .
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Gesichtswahrung? Neeee, es geht selbst bei diesem Austritt um Rosinenpickerei.Ger9374 hat geschrieben:(21 Jul 2019, 22:51)
Es geht um einen Gesichtswahrenden Schlusspunkt für GB.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Den Willen dazu auch nicht.Misterfritz hat geschrieben:(21 Jul 2019, 22:19)
Diese Mehrheitsfindung im britischen Parlament hat sich bisher als fast nicht durchführbar gezeigt. Und mit BoJo wird es noch schwieriger. Wenn sich das so entwickelt, wie es sich k´jetzt darstellt, bekommt BoJo keine Verschiebung hin und damit wäre Ende. Gründe für eine Verschiebung, die er der EU präsentieren könnte, hat er sowieso nicht.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
am 1november wird die neue EU Kommission vereidigt.Julian hat geschrieben:(21 Jul 2019, 22:23)
Eine Verschiebung würde im House of Commons vielleicht noch eine Mehrheit finden - allerdings würde sich die EU lächerlich machen, wenn sie noch einmal eine Verschiebung ohne triftigen Grund erlaubte. Und: Es müssten ja, so wie ich es verstehe, über den Rat wieder alle Staaten zustimmen.
Viele werden wohl ein Ende mit Schrecken einem Schrecken ohne Ende vorziehen. Wobei ein harter Brexit auch wiederum Verwerfungen, die über Jahre anhalten, hervorrufen würde.
Danach beginnen die Verhandlungen zum EU Haushaltsplan. Da will man UK raushalten.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Viele Briten wollen Ex-Außenminister Boris Johnson und seinen Brexit – ganz egal, welche Konsequenzen das hat. Es ist eine klare Form von Trumpismus. Die Menschen wünschen sich einen, der auf den Tisch haut. Es ist in der öffentlichen Debatte kein Platz mehr für nüchterne Nachrichten, Fakten und langweilige Details. Johnson setzt wie US-Präsident Donald Trump auf den Frust der Wähler. Und er hat Erfolg damit.
Nichts beweist das so eindrucksvoll wie ein eingeschweißter Bückling. Wenn man wissen wolle, warum Großbritannien aus der EU ausscheiden müsse, solle man doch nur an diesen Fisch denken, sagte Johnson auf einer Wahlkampfveranstaltung in London, nachdem er einen Räucherhering unter seinem Pult hervorgekramt hatte. Der Bückling, wetterte er, den Fisch hin- und herschwenkend, sei von einem Räucherbetrieb auf der Isle of Man. Der müsse beim Versand nun einen Coolpack in das Paket legen. Diese Vorschrift der Brüsseler Bürokraten habe die Kosten des Betriebs immens erhöht, sie sei sinnlos und umweltschädlich, schimpfte der Politiker. Wie so oft kam dieser Schwank bei seinen Anhängern gut an, Johnson war der Applaus sicher. Doch wie so oft entpuppten sich die Behauptungen auch als unwahr: Es gibt keine EU-Regelung dazu. Die entsprechende Vorschrift haben die Briten selbst erlassen.
https://www.handelsblatt.com/meinung/ko ... BdQ5NQ-ap3
Nichts beweist das so eindrucksvoll wie ein eingeschweißter Bückling. Wenn man wissen wolle, warum Großbritannien aus der EU ausscheiden müsse, solle man doch nur an diesen Fisch denken, sagte Johnson auf einer Wahlkampfveranstaltung in London, nachdem er einen Räucherhering unter seinem Pult hervorgekramt hatte. Der Bückling, wetterte er, den Fisch hin- und herschwenkend, sei von einem Räucherbetrieb auf der Isle of Man. Der müsse beim Versand nun einen Coolpack in das Paket legen. Diese Vorschrift der Brüsseler Bürokraten habe die Kosten des Betriebs immens erhöht, sie sei sinnlos und umweltschädlich, schimpfte der Politiker. Wie so oft kam dieser Schwank bei seinen Anhängern gut an, Johnson war der Applaus sicher. Doch wie so oft entpuppten sich die Behauptungen auch als unwahr: Es gibt keine EU-Regelung dazu. Die entsprechende Vorschrift haben die Briten selbst erlassen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Der Boris hat es erwartungsgemäß geschafft und von den Torymitgliedern doppelt so viele Stimmen erhalten wie Außenminister Hunt. Hilft nichts, da müssen wir jetzt durch. Mal sehen wie lange es dauert bis die Briten ihn überdrüssig sind. Ich tippe mal noch in diesem Jahr.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Erstmal mus er eine Mehrheit im Parlament zusammenbekommen. Nach jüngsten Meldungen um mögliche Parteiaustritte bin ich mir da nicht so sicher.Orbiter1 hat geschrieben:(23 Jul 2019, 13:09)
Der Boris hat es erwartungsgemäß geschafft und von den Torymitgliedern doppelt so viele Stimmen erhalten wie Außenminister Hunt. Hilft nichts, da müssen wir jetzt durch. Mal sehen wie lange es dauert bis die Briten ihn überdrüssig sind. Ich tippe mal noch in diesem Jahr.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Es ist nach wie vor nicht davon auszugehen, dass die Briten einmal etwas beschließen und dann auch noch bis zum Ende durchziehen.garfield336 hat geschrieben:(23 Jul 2019, 13:26)
Erstmal mus er eine Mehrheit im Parlament zusammenbekommen. Nach jüngsten Meldungen um mögliche Parteiaustritte bin ich mir da nicht so sicher.
Erinnert mich irgendwie an Italien in den 70‘er und 80‘er Jahren.
Почему, Россия? (Warum, Russland?)
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Inzwischen hat sich doch alle Welt damit abgefunden, daß GB die Europäische Union verläßt. Daran ändert sich mit Herrn BoJo gar nichts... und nun steht er im Wort, das dumme Spiel zum Schaden der Gemeinschaft und besonders auch seines Landes zu Ende zu bringen. Ein irgendwie vorbereiteter Vorschlag für die eingegangenen vertraglichen Verpflichtungen der EU gegenüber ist nicht zu erkennen; ein Folgevertrag auch nicht, wobei ein Folgevertrag doch nur einen Sinn ergäbe, wenn die alten vertraglichen Verpflichtungen abgelöst sind.
Hoffentlich läßt Frau vdLeyen dem bewährten Unterhändler Michel Barnier freie Hand in dieser Schmierenkommödie. Wenn von den Briten dann gar nichts kommt, außer Zumutungen, dann treten eben die Regelungen der WTO in Kraft, die international bindend sind. Darauf sollte die europäische Wirtschaft sich einstellen.
Als eiternde Wunde bleibt die Grenze nach Nord Irland. Mal sehen, wann die gequälte Volksseele sich dort Luft macht. An den Kosten dieses Wahnsinns sollte sich die restliche EU jedoch auf keinen Fall beteiligen.
Ein Wiedereintritt in die EU darf nie wieder zu Sonderbedingungen verhandelt werden. Davor steht der Beitritt zum Euro mit dem Eintrittsdatum, nachdem wir gelernt haben, daß nachträglich die Einführung des Euros beliebig auf der Zeitachse geschoben werden kann. Die vier Grundfreiheiten des gemeinsamen Marktes müssen ungeschmälert gelten; das Schengener Abkommen in gleicher Weise. Wenn diese Gemeinschaftsregelungen als unzumutbar zurück gewiesen werden, dann gibt es keine Rückkehr in die EU.
Hoffentlich läßt Frau vdLeyen dem bewährten Unterhändler Michel Barnier freie Hand in dieser Schmierenkommödie. Wenn von den Briten dann gar nichts kommt, außer Zumutungen, dann treten eben die Regelungen der WTO in Kraft, die international bindend sind. Darauf sollte die europäische Wirtschaft sich einstellen.
Als eiternde Wunde bleibt die Grenze nach Nord Irland. Mal sehen, wann die gequälte Volksseele sich dort Luft macht. An den Kosten dieses Wahnsinns sollte sich die restliche EU jedoch auf keinen Fall beteiligen.
Ein Wiedereintritt in die EU darf nie wieder zu Sonderbedingungen verhandelt werden. Davor steht der Beitritt zum Euro mit dem Eintrittsdatum, nachdem wir gelernt haben, daß nachträglich die Einführung des Euros beliebig auf der Zeitachse geschoben werden kann. Die vier Grundfreiheiten des gemeinsamen Marktes müssen ungeschmälert gelten; das Schengener Abkommen in gleicher Weise. Wenn diese Gemeinschaftsregelungen als unzumutbar zurück gewiesen werden, dann gibt es keine Rückkehr in die EU.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Um PM zu werden, braucht er keine Mehrheit.garfield336 hat geschrieben:(23 Jul 2019, 13:26)
Erstmal mus er eine Mehrheit im Parlament zusammenbekommen. Nach jüngsten Meldungen um mögliche Parteiaustritte bin ich mir da nicht so sicher.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Er hat bei seiner Antrittsrede schon mal klar gemacht dass GB definitiv und allerspätestens am 31.10.2019 aus der EU ausscheiden wird, komme was wolle.garfield336 hat geschrieben:(23 Jul 2019, 13:26)
Erstmal mus er eine Mehrheit im Parlament zusammenbekommen. Nach jüngsten Meldungen um mögliche Parteiaustritte bin ich mir da nicht so sicher.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Das ist klar.
Aber er könnte wieder abgesetzt werden.
Es gab Meldungen um Parteiübertritte zu den LibDems.
Das würde natürlich zu Neuwahlen führen.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ist es vorstellbar, daß die Liberalen den engen Anschluß GBs an die EU zu ihrem bestimmenden politischen Thema machen werden, nachdem die beiden Großen sich mehrheitlich von der EU abgewandt haben? Dann könnten Neuwahlen auch als eine Richtungswahl für die europäische Zukunft GBs verstanden werden.garfield336 hat geschrieben:(23 Jul 2019, 13:40)
Das ist klar.
Aber er könnte wieder abgesetzt werden.
Es gab Meldungen um Parteiübertritte zu den LibDems.
Das würde natürlich zu Neuwahlen führen.
Der Termin 31. Oktober 2019 steht aber jetzt erst einmal, und BoJo muß liefern... mit oder ohne Folgevertrag mit der EU.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Wie denn?garfield336 hat geschrieben:(23 Jul 2019, 13:40)
Das ist klar.
Aber er könnte wieder abgesetzt werden.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Eine interessante andere Sichtweise auf Boris Johnson
https://www.n-tv.de/politik/politik_per ... 61474.html
Daraus:
https://www.n-tv.de/politik/politik_per ... 61474.html
Daraus:
Erstens: Johnson ist intelligent und hoch gebildet.
Zweitens: Johnson verfügt über Humor und Selbstironie - eine erschreckend seltene Begabung unter Politikern.
Drittens: Johnson ist von seinem Naturell her eigentlich ein weltoffener Liberaler.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Maikel hat geschrieben:(23 Jul 2019, 14:24)
Eine interessante andere Sichtweise auf Boris Johnson
https://www.n-tv.de/politik/politik_per ... 61474.html
Daraus:
Dafür hat er aber keine Ahnung von den Zollregelungen. Da hat er sich nicht eingelesen.Erstens: Johnson ist intelligent und hoch gebildet. Er dürfte der belesenste und am meisten publizierende Regierungschef Europas werden. Elite-Zögling der Eton-Schule, beste Oxford-Universität, Studium der klassischen Altertumswissenschaft, Vorsitzender des legendären Debattierclubs. Johnson ist weiträumig belesen, startet als Bildungsbürger eine Journalistenkarriere, schreibt für die "Times" und geht für den "Daily Telegraph" von 1989 bis 1994 als Korrespondent nach Brüssel.
Er will die berühmten Rosinen.Er will kein No-Deal-Chaos und keinen Isolationismus, er will nur einen günstigeren Deal und umfassenden Freihandel.
Ja sicher. Vor allem aber das jahrelange Geschimpfe der Politiker, besonders der Tories und Ihre Lügen haben das verursacht.Boris Johnson hat den Brexit nicht verursacht. Die Ursachen für den Ausstieg der Briten sind tief und vielfältig und sie liegen auch in den Konstruktionsfehlern der EU, sogar die selbstherrliche Migrationspolitik Berlins hat ihren Schuldanteil.
Siehe auch die Lüge mit dem Fisch von siehe hier:
https://www.focus.de/politik/ausland/be ... 43316.html
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Die Opposition fragt ein Vote of No-Confidence und gewinnt.
Natürlich gibt es auch dann keine Regelung die besagt dass die Regieurng zurücktreten müsse, aber es ist usus das man zurücktritt wenn man die Wahl verliert.
In diesem Falle gebe es nur eine Möglichkeit. -> Neuwahlen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Wobei man bei ihm nie sicher ist, ob er wirklich keine Ahnung hat, oder nur auf Stimmenfang aus ist.Eiskalt hat geschrieben:(23 Jul 2019, 15:01)
Dafür hat er aber keine Ahnung von den Zollregelungen. Da hat er sich nicht eingelesen.
Für dumm halte ich ihn allerdings nicht.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Die Prozudur ist seit dem Parliamentary Act von 2011 ein bisschen modifiziert.garfield336 hat geschrieben:(23 Jul 2019, 16:04)
Die Opposition fragt ein Vote of No-Confidence und gewinnt.
Natürlich gibt es auch dann keine Regelung die besagt dass die Regieurng zurücktreten müsse, aber es ist usus das man zurücktritt wenn man die Wahl verliert.
In diesem Falle gebe es nur eine Möglichkeit. -> Neuwahlen.
Die letzte erfolgreiche Motion of no confidence war 1979.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Nun man mus auch abwarten ob die angekündigte Fahnenflucht auch tatsächlich stattfindet.Senexx hat geschrieben:(23 Jul 2019, 16:13)
Die Prozudur ist seit dem Parliamentary Act von 2011 ein bisschen modifiziert.
Die letzte erfolgreiche Motion of no confidence war 1979.
Den Abgeordneten ist auch klar dass sie bei einer Neuwahl komplett weg vom Fenster wären.
Siehe Europawahlergebnis.
Das führt villeicht ein bisschen zur Disziplinierung.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
nicht unbedingt. es gibt ja ein stärkere band zwischen wähler und kandidat als bei uns. das habe ich selbst bemerkt.garfield336 hat geschrieben:(23 Jul 2019, 16:24)
Den Abgeordneten ist auch klar dass sie bei einer Neuwahl komplett weg vom Fenster wären.
Das führt villeicht ein bisschen zur Disziplinierung.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Du hast dir aus dem langen Beitrag auch nur ein paar wenige Punkte rausgepickt.Eiskalt hat geschrieben:(23 Jul 2019, 15:01)
Er will die berühmten Rosinen.
Der Beitrag ist ja nicht von mir; ich meine aber er zeigt auf, warum man von Boris Johnson auch überzeugt sein kann; abseits seines Geredes.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Wann sind denn seine angeblich positiven Eigenschaften während seiner Zeit als Außenminister zum Tragen gekommen? Selbst seine Tory-Kollegen waren heilfroh als er von diesem Amt zurückgetreten ist. Von ihm erwarten die Tories den Vollzug des Brexit bis zum 31.10., und sonst gar nichts. Daran wird er gemessen, und sonst an gar nichts. Wenn ihm seine Belesenheit oder seine Kasperleauftritte dabei helfen wird das keinen stören. Aber wehe er liefert den Vollzug des Brexit nicht pünktlich ab.Maikel hat geschrieben:(23 Jul 2019, 18:10)
Du hast dir aus dem langen Beitrag auch nur ein paar wenige Punkte rausgepickt.
Der Beitrag ist ja nicht von mir; ich meine aber er zeigt auf, warum man von Boris Johnson auch überzeugt sein kann; abseits seines Geredes.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Jetzt hat Johnson es also geschafft.
2/3 der Torys stimmten für ihn.
Nicht sehr überraschend, aber irgendwie hoffte ich das er es nicht schaffen würde.
2/3 der Torys stimmten für ihn.
Nicht sehr überraschend, aber irgendwie hoffte ich das er es nicht schaffen würde.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ich habe die entscheidende Stelle Ihrer Meinung eingefärbt: Nicht die Tories, sondern jener - zwar etwa 2/3 DER Thories ausmachende Teil (=die auch einen No-Deal Austritt akzeptieren oder in Kauf nehmen würden bzw. werden, falls es keinen modifizierten oder neuen Austrittsvertrag durch Johnsons Regierung in - neuen - Verhandlungen mit der EU gibt. Eine andere oder gar keine Regelung hinsichtlich der Nordirland-Grenzfrage inclusive).#Orbiter1 hat geschrieben:(23 Jul 2019, 18:52)
...Von ihm erwarten die Tories den Vollzug des Brexit bis zum 31.10., und sonst gar nichts. Daran wird er gemessen, und sonst an gar nichts. Wenn ihm seine Belesenheit oder seine Kasperleauftritte dabei helfen wird das keinen stören. Aber wehe er liefert den Vollzug des Brexit nicht pünktlich ab.
Und genau darin liegt der Knackpunkt. Es gibt auch noch halbwegs vernunftbegabte Thories, die auf gar keinen Fall einen ungeregelten Austritt GBs aus der EU wollen. Die auch bereits ankündigten, Johnson - wie auch immer - entweder per Parlament oder durch parteiinterne Revolte davon abzuhalten, mit einem no-deal auszutreten. Sprich nötigenfalls die Gefolgschaft bei einem Misstrauensvotum gegen Johnson im Parlament zu verweigern. Oder sogar mit der Opposition gegen ihn zu stimmen. Seine Parlamentsmehrheit ist denkbar knapp. Viele Thorie-Abweichler bräuchte es nicht, um Johnson als Premier die Amtszeit schneller zu verkürzen, als er sich das wohl selbst träumen ließe.
Die entscheidende Frage wird also sein, ob insgesamt allen Thories, auch jenen, die kategorisch gegen einen no-deal sind, das Wohl des Landes wichtiger ist als ggf. Neuwahlen zu riskieren, sprich die Regierungsmacht durch einen Sturz Johnsons einzubüßen. Ob und inwieweit Johnson einen neuen "Deal" mit der EU zustande bringt, der sowohl eine Parlamentsmehrheit als auch eine Zustimmung der no-deal Gegner innerhalb seiner eigenen Thoriepartei
erbringen kann, steht in den Sternen. Prognosen hierzu können wohl nur jene Experten und -innen derzeit treffen, die mit der Glaskugel und ihren weissagenden Vorzügen vertraut sind.
Barnier ließ ja bereits für die EU verlauten, dass der Vertrag steht und nicht neu verhandelt wird. Über alles andere könne man sprechen. Damit steht - bisher zumindest - auf Seiten der EU eines ziemlich fest:
Einen Wegfall des sog. back-stop kann oder wird es nicht geben. Und das ist immer noch die alles entscheidende Hürde, ob es einen Austritt GBs (ohne erneute Verlängerung, mit einem einvernehmlichen Austrittsvertrag oder eben einen no-deal) pünktlich! geben wird. Den, wie Sie sagen, Johnson bis 31.10. diesen Jahres zu liefern hat. Um die Erwartungen -zumindest jener Thoriemehrheit - zu erfüllen, die ihn wählten.
Aber je näher dieser 31.10.2019 rücken wird, desto dünner wird die Luft für den Wanderprediger des "NEW BRITISH EMPIRE" werden. Ob er die sich auftürmenden Hürden dann mehrheitlich den Briten und Britinnen noch so faktenresistent und sachunkundig unterjubeln kann, muss sich erst noch zeigen. Die bisherige politische Arbeit des Boris Johnson bezüglich des Brexit war ja auf seine rein persönlichen Karriereschritte ausgerichtet und zugeschnitten, und entsprechend damit verbundenen Brexit-Lügen und diesbezüglicher Faktenignoranz, bis das Ziel erreicht war: Premierminister zu werden. Kurzum, es war dem Hosentaschen-Trump in britischer Ausgabe völlig "banane", was in Sachen Brexit möglich war oder ist. Schon gar nicht, was für das gesamte Land nützlich, vernünftig oder am besten gewesen wäre: Wenigstens ein geregelter Austritt.
Johnson musste nur für ein Scheitern eines geregelten EU-Austritts sorgen und dafür waren ihm - wie schon in seiner Zeit als Journalist in Brüssel für mehrere britische Zeitungen - Erfindungen, Lügen und gezielte Falschdarstellungen über die EU, jederzeit recht.
Würde man - rein optisch - Boris Johnson richtig darstellen, Stand jetzt, müsste man das Focus-Foto etwas ummontieren und den Fisch in seiner Hand auf seinen Kopf legen. Da hätte man das wahre Bild des Boris Johnson:
Der Fisch stinkt immer zuerst vom Kopf. Wie im Falle des von der britischen Regierung selbstverursachten Heringsgestanks, den nicht die EU zu verantworten hat und den eigenen Fischern quer im Hals zu liegen kam. Wie so Vieles, was der EU als Schuld angedichtet wurde, obwohl es hausgemachter höchst britisch gemachter Mist war, zu dem die EU weder GB nötigte oder dies gar dem UK auf's Haupt drückte (remember the "take back control"-fairy tale).
Ich freue mich über Johnson. Bin gespannt (er ist ja angeblich so ein Schlauer), was er so alles anstellen wird bis 31.10.19 ? Oder ob er auf die Schnauze fällt. Nimmt man Trump und dessen Lügengespinste als realistische Zukunftsszenariogröße, die auch in GB rein "populistisch und Johnson-fakenews gestützt- Erfolg haben könnte, ist nicht auszuschließen, dass sich auch Johnson - im wengier bemerkten Hintergrund des tatsächlichen Entscheidungsschauplatzes der innenpolitischen Machterhaltung für die Thories irgenwie durchmogelt und ähnlich den REPs in USA die Thoriereihen doch noch (oder wieder) schließen kann, vor allem, um als Premier am Leben zu bleiben. Sprich die Thories so verlottert sind am Ende des Tages, dass auch jene Thories mit etwas Restvernunft und Verantwortungsgefühl für ihr Land dieses dem innenpolitischen Machterhalt opfern und sogar die no-deal Kröte schlucken und Boris Johnson erlauben, sich zum Mr. Brexit zu krönen. Auch wenn dann kein britischer EMPIRE-Phoenix aus der no-deal Asche emporsteigen wird, sondern der Vogel einfach abstürzt wie ein Sumpfhuhn nach einer Ladung Schrot.
Und soviel dürfte auch vorab klar sein: Wenn der no-deal Absturz dem Land so richtig klar wird, ist Boris Johnson längst über alle Berge. Oder in seinem upper class - Elfenbeinturm
als unschuldige Monty Pyton-Prinzessin eingeschlossen, die ihr strohblondes Schmalzbäckchen hin- und wieder zum Fenster raushängt und zur Freude gewisser Briten und -innen exzentrisch glänzen lässt ...und Donald Trump zur zweiten Präsidentschaft fröhlich winkend gratuliert.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
@Eulenwoelfchen:
Das sind ja alles hübsche Gedankenspiele. Aber es fehlt dem Parlament an Zeit.
Selbst wenn sie es schaffen würden BoJo abzusägen, was dann? Sie haben 3 mal gegen den ausgehandelten Vertrag gestimmt, eine neue Abstimmung darüber wird es nicht geben. Neue Verhandlungen - wer sollte die führen, wann und mit welchen neuen Ideen, die die EU überzeugen? Auch Neuwahlen würden an dem Termin 31.10. nichts ändern.
Das sind ja alles hübsche Gedankenspiele. Aber es fehlt dem Parlament an Zeit.
Selbst wenn sie es schaffen würden BoJo abzusägen, was dann? Sie haben 3 mal gegen den ausgehandelten Vertrag gestimmt, eine neue Abstimmung darüber wird es nicht geben. Neue Verhandlungen - wer sollte die führen, wann und mit welchen neuen Ideen, die die EU überzeugen? Auch Neuwahlen würden an dem Termin 31.10. nichts ändern.
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Brexit: Kein Weg für die Briten ohne EU
Wie lange diese Geschichte mit dem Brexit noch dauert, weiß der Kuckuck das. Es wird aber immer klarer, auch für die Briten selbst, dass sie das besser nicht getan hätten. Und immer öfter wird es vom zweiten Referendum gegen den EU-Austritt Großbritanniens gesprochen.
Als die Briten beschlossen, die EU zu verlassen, und dafür beim Volksentscheid 2016 gestimmt haben, stellten sie sich wohl kaum vor, welche Probleme der Brexit ihnen mit sich bringt. Kein Freihandel nach der Übergangsfrist, die Frage mit der Grenze zu Nordirland, innenpolitischer Wirrwarr u.a.
Die britischen Politiker, die sich eine schöne Suppe eingerührt haben, haben nicht nur die Nachbarstaaten in die Irre geführt, sondern auch eigene Bürger, die für den Austritt aus der Europäischen Union ihre Stimmen ohne weiteres abgegeben haben. Und was nun? Die Briten erlangen das Augenlicht wieder, ihr Misstrauen an der Regierung und dem Mainstream wächst, weil sie alle Auswirkungen des EU-Austritts verschweigen. So gingen Hunderttausende Brexit-Gegner Ende März auf die Straßen Londons mit der Forderung über das zweite Referendum und die Online-Petition gegen den Brexit sammelte Millionen Unterzeichner.
Über das neue Referendum spricht auch der EVP-Fraktionsvorsitzende Manfred Weber. Wie viele europäische Politiker ist er der Meinung, dass Londons Beschluss, sich von der EU scheiden zu lassen, ein Fehler war und das könnte die beiden Seiten zu einer Katastrophe führen, insbesondere was die Wirtschaft betrifft. Manfred Weber schreibt in seinem Brief an den Wirtschaftsminister der Niederlande Eric Wiebes, dass "ein EU-Austritt ohne Deal in derzeitigen Konstellationen nicht behandelt wird".
https://i.postimg.cc/CMWkLBvM/epp.jpg
Manfred Weber hat Recht: Demokratie ist ein grundlegendes Prinzip der europäischen Politik. Es ist das britische Volk, das seine Wahl treffen muss. Und nun wissen die Briten, welche Auswirkungen der Brexit nach sich zieht, und sie können die richtige Wahl treffen.
Als die Briten beschlossen, die EU zu verlassen, und dafür beim Volksentscheid 2016 gestimmt haben, stellten sie sich wohl kaum vor, welche Probleme der Brexit ihnen mit sich bringt. Kein Freihandel nach der Übergangsfrist, die Frage mit der Grenze zu Nordirland, innenpolitischer Wirrwarr u.a.
Die britischen Politiker, die sich eine schöne Suppe eingerührt haben, haben nicht nur die Nachbarstaaten in die Irre geführt, sondern auch eigene Bürger, die für den Austritt aus der Europäischen Union ihre Stimmen ohne weiteres abgegeben haben. Und was nun? Die Briten erlangen das Augenlicht wieder, ihr Misstrauen an der Regierung und dem Mainstream wächst, weil sie alle Auswirkungen des EU-Austritts verschweigen. So gingen Hunderttausende Brexit-Gegner Ende März auf die Straßen Londons mit der Forderung über das zweite Referendum und die Online-Petition gegen den Brexit sammelte Millionen Unterzeichner.
Über das neue Referendum spricht auch der EVP-Fraktionsvorsitzende Manfred Weber. Wie viele europäische Politiker ist er der Meinung, dass Londons Beschluss, sich von der EU scheiden zu lassen, ein Fehler war und das könnte die beiden Seiten zu einer Katastrophe führen, insbesondere was die Wirtschaft betrifft. Manfred Weber schreibt in seinem Brief an den Wirtschaftsminister der Niederlande Eric Wiebes, dass "ein EU-Austritt ohne Deal in derzeitigen Konstellationen nicht behandelt wird".
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
SZ 24. Juli 2019 Brexit-Verhandlungen - Was die EU Johnson anbieten könnte
https://www.sueddeutsche.de/politik/bor ... -1.4536219
"Als Johnsons Vorgängerin Theresa May den offiziellen Austrittsbrief am 29. März 2017 in Brüssel einreichte, war von 60 Milliarden Euro die Rede. Nun, mehr als zwei Jahre später, liegt sie bei gut 40 Milliarden Euro. Je länger der Austrittsprozess dauert, desto geringer werden die Verbindlichkeiten. Der laufende EU-Haushaltsrahmen, zu dem sich Großbritannien verpflichtet hat, endet am 31. Dezember 2020. Bis dahin werden die britischen Schulden gegenüber der EU weiter sinken. Johnson könnte diesen Automatismus für seine Zwecke nutzen und behaupten, er habe dafür gesorgt, die Geldforderungen zu drücken...So bietet die politische Erklärung, die dem Vertrag beigefügt wird, genügend Platz für allerlei vielversprechende Bekundungen, was das künftige Verhältnis betrifft. Und was die umstrittene Notfalllösung für die Grenze zwischen Irland und Nordirland angeht, so hofft man in Brüssel, dass die Debatte sich von selbst erledigt, wenn Johnson sich für ein Modell entscheidet, das endlich Klarheit schafft, wie die Beziehung zwischen der Europäischen Union und Großbritannien künftig aussehen soll."
Klingt irgendwie danach, den ausgehandelten Austrittsvertrag vorerst nicht zu unterzeichnen, sondern nur die zu erweiternden politischen Rahmenerklärungen als Grundlage für eine Verlängerung des Brexit zu nehmen.
https://www.sueddeutsche.de/politik/bor ... -1.4536219
"Als Johnsons Vorgängerin Theresa May den offiziellen Austrittsbrief am 29. März 2017 in Brüssel einreichte, war von 60 Milliarden Euro die Rede. Nun, mehr als zwei Jahre später, liegt sie bei gut 40 Milliarden Euro. Je länger der Austrittsprozess dauert, desto geringer werden die Verbindlichkeiten. Der laufende EU-Haushaltsrahmen, zu dem sich Großbritannien verpflichtet hat, endet am 31. Dezember 2020. Bis dahin werden die britischen Schulden gegenüber der EU weiter sinken. Johnson könnte diesen Automatismus für seine Zwecke nutzen und behaupten, er habe dafür gesorgt, die Geldforderungen zu drücken...So bietet die politische Erklärung, die dem Vertrag beigefügt wird, genügend Platz für allerlei vielversprechende Bekundungen, was das künftige Verhältnis betrifft. Und was die umstrittene Notfalllösung für die Grenze zwischen Irland und Nordirland angeht, so hofft man in Brüssel, dass die Debatte sich von selbst erledigt, wenn Johnson sich für ein Modell entscheidet, das endlich Klarheit schafft, wie die Beziehung zwischen der Europäischen Union und Großbritannien künftig aussehen soll."
Klingt irgendwie danach, den ausgehandelten Austrittsvertrag vorerst nicht zu unterzeichnen, sondern nur die zu erweiternden politischen Rahmenerklärungen als Grundlage für eine Verlängerung des Brexit zu nehmen.
Zuletzt geändert von Wähler am Mi 24. Jul 2019, 15:21, insgesamt 2-mal geändert.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Brexit: Kein Weg für die Briten ohne EU
Ich glaube nicht dass denen das klar ist. Die Hardliner bestimmen die Agenda dort.stekreuz hat geschrieben:(24 Jul 2019, 11:07)
Wie lange diese Geschichte mit dem Brexit noch dauert, weiß der Kuckuck das. Es wird aber immer klarer, auch für die Briten selbst, dass sie das besser nicht getan hätten. Und immer öfter wird es vom zweiten Referendum gegen den EU-Austritt Großbritanniens gesprochen.
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- garfield336
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Wenn das Parlament Boris J. absàgt kommt es zwangsläufig zu Neuwahlen.Misterfritz hat geschrieben:(24 Jul 2019, 06:29)
@Eulenwoelfchen:
Das sind ja alles hübsche Gedankenspiele. Aber es fehlt dem Parlament an Zeit.
Selbst wenn sie es schaffen würden BoJo abzusägen, was dann? Sie haben 3 mal gegen den ausgehandelten Vertrag gestimmt, eine neue Abstimmung darüber wird es nicht geben. Neue Verhandlungen - wer sollte die führen, wann und mit welchen neuen Ideen, die die EU überzeugen? Auch Neuwahlen würden an dem Termin 31.10. nichts ändern.
Dann wird Farage der neue PM. Ich traue das den Briten zu.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Er hat keine Prinzipien ausser seinen Machtwillen.Maikel hat geschrieben:(23 Jul 2019, 18:10)
Du hast dir aus dem langen Beitrag auch nur ein paar wenige Punkte rausgepickt.
Der Beitrag ist ja nicht von mir; ich meine aber er zeigt auf, warum man von Boris Johnson auch überzeugt sein kann; abseits seines Geredes.
Ich finde solche Leute halt zum kotzen!!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ich weiss nicht, ob das im britischen Parlament so vorgesehen ist.garfield336 hat geschrieben:(24 Jul 2019, 14:28)
Wenn das Parlament Boris J. absàgt kommt es zwangsläufig zu Neuwahlen.
Dann wird Farage der neue PM. Ich traue das den Briten zu.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass Tories oder Labour im Moment nach Neuwahlen ist.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Wird Zeit das der Hard-Brexit kommt
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ein Misstrauensvotum der Opposition und des Teils der Thories, die auf keinen Fall einen no-deal - Brexit wollen und lieber eine Verlängerung, bis eben eine Lösung gefunden ist, die das britische Parlament (irgendwann )Misterfritz hat geschrieben:(24 Jul 2019, 06:29)
@Eulenwoelfchen:
Das sind ja alles hübsche Gedankenspiele. Aber es fehlt dem Parlament an Zeit.
Selbst wenn sie es schaffen würden BoJo abzusägen, was dann? Sie haben 3 mal gegen den ausgehandelten Vertrag gestimmt, eine neue Abstimmung darüber wird es nicht geben. Neue Verhandlungen - wer sollte die führen, wann und mit welchen neuen Ideen, die die EU überzeugen? Auch Neuwahlen würden an dem Termin 31.10. nichts ändern.
auch annimmt, wäre durchaus möglich. Also die Zeit, Johnson zu stürzen, bevor er einen no-deal durchzieht.
Ansonsten ist klar. Wie will Johnson in den drei Monaten einen neuen - besseren Deal - aushandeln. Eigentlich unmöglich, so unkundig wie der Typ ist...
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Die haben jetzt erstmal Sommerpause, vor Anfang September passiert da nix. Und was die dann noch in 4 Wochen reissen wollen, was sie ja in den Jahren vorher auch nicht gebacken gekriegt haben, sehe ich nicht.Eulenwoelfchen hat geschrieben:(24 Jul 2019, 15:17)
Ein Misstrauensvotum der Opposition und des Teils der Thories, die auf keinen Fall einen no-deal - Brexit wollen und lieber eine Verlängerung, bis eben eine Lösung gefunden ist, die das britische Parlament (irgendwann )
auch annimmt, wäre durchaus möglich. Also die Zeit, Johnson zu stürzen, bevor er einen no-deal durchzieht.
Ansonsten ist klar. Wie will Johnson in den drei Monaten einen neuen - besseren Deal - aushandeln. Eigentlich unmöglich, so unkundig wie der Typ ist...
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Sie haben ja schon wiede die Platte mit dem Sprung aufgelegt.
Haben Sie nicht was Packenderes?
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Von der Leyen will doch verlängern.Misterfritz hat geschrieben:(24 Jul 2019, 15:20)
Die haben jetzt erstmal Sommerpause, vor Anfang September passiert da nix. Und was die dann noch in 4 Wochen reissen wollen, was sie ja in den Jahren vorher auch nicht gebacken gekriegt haben, sehe ich nicht.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Der Boris will aber auf keinen Fall verlängern. Der knallt demnächst seine Forderungen auf den Tisch von Barnier und wenn die nicht erfüllt werden gibt's den harten Brexit. Aus der Sicht vom Boris darf man den Briten das Gefühl der Freiheit und wieder der Herr im eigenen Haus zu sein nicht länger als unbedingt nötig (sprich zum 31.10.) vorenthalten. Da nimmt man gerne eine kleine vorübergehende wirtschaftliche Delle und ein paar Unannehmlichkeiten in Kauf. Danach kommen wieder glorreiche Zeiten und wirtschaftliche Prosperität auf das britische Volk zu. Und dafür wird sich doch wohl eine Mehrheit im Unterhaus finden lassen, falls die dafür tatsächlich notwendig sein sollte.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Das Parlament hat doch den harten Brexit verboten.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Das Parlament hat der Regierung May den harten Brexit verboten.
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
AUF WIEDERSEHENSenexx hat geschrieben:(24 Jul 2019, 15:22)
Sie haben ja schon wiede die Platte mit dem Sprung aufgelegt.
Haben Sie nicht was Packenderes?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Sie machen PFexit?
Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Johnson ist auch zum kotzen, trotzdem lehne ich mich genüsslich zurück und beobachte, wie er in die eigene Falle tappt.Eiskalt hat geschrieben:(24 Jul 2019, 14:53)
Er hat keine Prinzipien ausser seinen Machtwillen.
Ich finde solche Leute halt zum kotzen!!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Das sie ja auch gerne wollen, nur es müssten all 27 Staaten zustimmen. Das sehe ich irgendwie nicht, warum sollten die das tun?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Nee ich antworte nur nicht auf deine bescheuerten Kommentare mehr.
Du hast ja nen Riss im Kopf!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Irgendeiner fällt schon umMisterfritz hat geschrieben:(24 Jul 2019, 16:15)
Das sie ja auch gerne wollen, nur es müssten all 27 Staaten zustimmen. Das sehe ich irgendwie nicht, warum sollten die das tun?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Alle 27? Eher nicht.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Die 27 EU-Staaten haben ja bereits einer Verlängerung (ohne negative Folgen) zugestimmt, die können das auch ein zweites Mal tun. Anders sieht das bei den Briten aus. Da hat die Verlängerung und der fehlende Brexit-Vollzug (bei den Europawahlen) zum verheerendsten Stimmenrückgang in der Geschichte von GB geführt. Und das an eine Partei die gerade mal wenige Wochen vorher gegründet wurde. Wenn die GB-Parlamentarier diesen Warnschuss überhört haben sollten ist ihnen nicht mehr zu helfen. Der Boris hat ihn jedenfalls gehört, deswegen muss und wird er auch liefern.Misterfritz hat geschrieben:(24 Jul 2019, 16:15)
Das sie ja auch gerne wollen, nur es müssten all 27 Staaten zustimmen. Das sehe ich irgendwie nicht, warum sollten die das tun?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Haben sie das? Das habe ich bei dem ganzen Theater gar nicht mitbekommen.Orbiter1 hat geschrieben:(24 Jul 2019, 16:39)
Die 27 EU-Staaten haben ja bereits einer Verlängerung (ohne negative Folgen) zugestimmt, die können das auch ein zweites Mal tun.
Im Grunde muss BoJo gar nichts tun, dann bekommt er seinen BrexitOrbiter1 hat geschrieben:(24 Jul 2019, 16:39)
Anders sieht das bei den Briten aus. Da hat die Verlängerung und der fehlende Brexit-Vollzug (bei den Europawahlen) zum verheerendsten Stimmenrückgang in der Geschichte von GB geführt. Und das an eine Partei die gerade mal wenige Wochen vorher gegründet wurde. Wenn die GB-Parlamentarier diesen Warnschuss überhört haben sollten ist ihnen nicht mehr zu helfen. Der Boris hat ihn jedenfalls gehört, deswegen muss und wird er auch liefern.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens
Ja, ganau. Und das ist auch gut so. Dann haben wir endlich klare Verhältnisse. Danach kann der britische PM sich überlegen, wie er wieder einigermaßen vernünftige Verhältnisse herbeiführt. Das wird dann aber nicht mehr "Boris" sein. Lassen wir die Briten doch einfach erstemal gehen. Wenn die Schmerzen groß genug geworden sind, kommen die schon zurück. Dann aber ohne Extrawürste!Orbiter1 hat geschrieben:(24 Jul 2019, 16:39)
Die 27 EU-Staaten haben ja bereits einer Verlängerung (ohne negative Folgen) zugestimmt, die können das auch ein zweites Mal tun. Anders sieht das bei den Briten aus. Da hat die Verlängerung und der fehlende Brexit-Vollzug (bei den Europawahlen) zum verheerendsten Stimmenrückgang in der Geschichte von GB geführt. Und das an eine Partei die gerade mal wenige Wochen vorher gegründet wurde. Wenn die GB-Parlamentarier diesen Warnschuss überhört haben sollten ist ihnen nicht mehr zu helfen. Der Boris hat ihn jedenfalls gehört, deswegen muss und wird er auch liefern.
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