Das Jahr im Garten

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JJazzGold
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Misterfritz hat geschrieben:(16 Jul 2019, 21:22)

Klingt schon mal saumässig lecker - danke für das Rezept ;)
Was ich mich frage, wie kam es zu dem Namen?

Das frage ich mich auch, denn wäre es nach jüdischen Richtlinien gegangen, hätte Öl die Butter als Aromaträger und zur Verbindung und Streichfähigkeit ersetzen müssen, denn die Eier sind eindeutig der Ersatz der Sahne. Ich habe schon überlegt, es beim nächsten Mal mit Öl zu probieren und zu sehen, wie es damit schmeckt.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Eulenwoelfchen »

JJazzGold hat geschrieben:(16 Jul 2019, 18:30)

Ich habe mir vor ein paar Jahren eine starke Küchenmaschine geleistet. Allerdings benütze ich sie nicht zur Marmeladenherstellung. Ich bin gespannt, wie dir die Johannisbeermarmelade schmeckt und ob dich die, meines Erachtens weich gekochten, Kerne stören. Obwohl mir gerade einfällt, dass ich eine Flotte Lotte mit umgezogen habe, die müsste sich zum Entkernen auch gut eignen. Wer suchet, der findet...
Deine Johannisbeermarmelda wird mir schmecken, da bin ich GANZ sicher. Und die Kerne sind mir egal. Ich habe ein großes Grundstück und kann von der Südterrasse im ersten Stock die Kerne locker in den Rasen sp...äh...schießen. Mit einem selbstgebauten Blasrohr aus Wiesenstengeln. Damit habe ich als Kind immer reife Hollunderbeeren verschossen. :D

Ansonsten hast du ja alles und weisst, wie was geht. Ich werde als Laien-Smutje ab jetzt schön brav nix mehr über Küchen- oder Safttechnik absetzen. Ist irgendwie wie Eulen nach Athen tragen... bei der versammelten Kompetenz hier im Strang.

VIELEN DANK für das Rezept der "jiddischen Hendl-Pastete". DAS hört sich sehr gut an und liest sich so einfach, dass ich das mit meinen ungeschickten Patschhändchen eventuell auch bewerkstelligen kann... Muss mal bei meinem
Super-Fleischveredler nachfragen, ob der Hühnerleber hat. Hähnchenschenkel, Brüste oder das Lamm von ihm sind jedenfalls top of the pop. Und freilaufende Eier hätte ich sogar. Bei mir in der Nähe gibt es einen kleines "Hühnersachl", wo die Hendln wirklich noch frei herumlaufen dürfen. Und zwar zwischen Büschen und Wiesen, dass selbst Demeter weinend in der Ecke steht, so schön haben es die Hühner da. Entsprechend sind die Eier.
Am Hauseingang steht eine Holztruhe, da sind die Eier in 10-er Eierbehältern drin, Geld wirft man in den Briefkasten und einen leeren Pappbehälter für die Eier legt man mit rein. Beim Hinfahren muss man allerdings aufpassen, die Hühners sind überall und pfeifen auf die STVO. Gut so. Ich ja auch, wenn ich kann oder es keiner sieht. :D
JJazzGold hat geschrieben:(16 Jul 2019, 18:30)


Den Dampfentsafter, wahrscheinlich ist er in etwa so alt, wie DAs, nutze ich mit einer Einzelherdplatte draußen zur Saft- und dann Gelee Herstellung. Letztes Jahr auch, um aus dem Saft Johannisbeersirup herzustellen. Mal schauen, ob ich den aus den immer noch vorhandenen Jo-Beeren wieder herstelle. Der war verdünnt mit Sprudelwasser im heißen Sommer lecker. Deshalb ist er auch weg. ;)
Ich willl mich ja bei den Fachfrauen nicht wichtig machen, aber Saft mit einem ALU-Entsafter würde ich nicht machen. Schon damals, als das kleine Eulenwoelfchen zuweilen noch mit Rucksack und Schlafsack unterwegs war,
war mir ALU-Kochgeschirr suspekt. ALU reagiert besonders auf Fruchtsäure. Warum keinen Edelstahl-Dampfentsafter? Die kosten wirklich nicht die Welt, sind hygienisch und viel besser sauber zu machen, als ALU-Behälter.

Egal, ich verzieh mich lieber, bevor ich hier "Eine oder Zwei" aufgestrichen bekomme wg. meiner Besserwisserei. :D
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Eulenwoelfchen »

JJazzGold hat geschrieben:(16 Jul 2019, 21:31)


Das frage ich mich auch, denn wäre es nach jüdischen Richtlinien gegangen, hätte Öl die Butter als Aromaträger und zur Verbindung und Streichfähigkeit ersetzen müssen, denn die Eier sind eindeutig der Ersatz der Sahne. Ich habe schon überlegt, es beim nächsten Mal mit Öl zu probieren und zu sehen, wie es damit schmeckt.
Was ist eigentlich der Grund in der jüdischen Küche, dass sie Milchiges und Fleischiges trennt? - Hat das mit hygienischen Gründen zu tun, die vor Urzeiten mal Sinn machten? -(Wie etwa das Schweinefleisch-Tabu, weil Schweinefleisch
damals sehr trichinös war und diese Tabuisierung gerade in heissen Regionen hinsichtlich der Gesundheits- oder Nahrungsmittelhygiene sehr wohl Sinn machte). Ausser der eher pilosophischen Begründung für Schweinefleisch-Verzicht: Du sollst deine Brüder und Schwestern nicht verspeisen. :D
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(17 Jul 2019, 14:11)

Was ist eigentlich der Grund in der jüdischen Küche, dass sie Milchiges und Fleischiges trennt? - Hat das mit hygienischen Gründen zu tun, die vor Urzeiten mal Sinn machten? -(Wie etwa das Schweinefleisch-Tabu, weil Schweinefleisch
damals sehr trichinös war und diese Tabuisierung gerade in heissen Regionen hinsichtlich der Gesundheits- oder Nahrungsmittelhygiene sehr wohl Sinn machte). Ausser der eher pilosophischen Begründung für Schweinefleisch-Verzicht: Du sollst deine Brüder und Schwestern nicht verspeisen. :D

Es ist ein Gebot, dass sich auf die Thora beruft, rein erinnerungsmäßig und deshalb vielleicht nicht völlig korrekt wiedergegeben, soll das Jungtier nicht in der Milch seiner Mutter gekocht werden. Ob das ursprünglich auf einer hygienischen Vorschrift, oder einem philosophischen Gedanken beruht, oder auf der Abgrenzung zu Riten anderer Religionen, kann ich dir nicht beantworten.
Ad hoch fällt mir keine essesnshygienische Begründung dafür ein. Vielleicht war man der Meinung, dass Fleisch und Sahne ein zu fettes, unbekömmliches Essen ergeben?
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Jul 2019, 14:30)


Es ist ein Gebot, dass sich auf die Thora beruft, rein erinnerungsmäßig und deshalb vielleicht nicht völlig korrekt wiedergegeben, soll das Jungtier nicht in der Milch seiner Mutter gekocht werden. Ob das ursprünglich auf einer hygienischen Vorschrift, oder einem philosophischen Gedanken beruht, oder auf der Abgrenzung zu Riten anderer Religionen, kann ich dir nicht beantworten.
Ad hoch fällt mir keine essesnshygienische Begründung dafür ein. Vielleicht war man der Meinung, dass Fleisch und Sahne ein zu fettes, unbekömmliches Essen ergeben?
Das hast Du sehr gut erklärt!
Der Satz aus der Tora lautet: »Du sollst nicht kochen das Böcklein in der Milch seiner Mutter« und wird von den Rabbinen so ausgelegt:
Fleisch und Milch dürfen nicht zusammen gegessen, nicht zusammen gekocht und nicht zusammen aufbewahrt werden.
Die Erklärung ist sowohl eine religiöse wie hygienische, aber das dürfte in diesem Strang zu weit führen.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Eulenwoelfchen »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Jul 2019, 14:30)


Es ist ein Gebot, dass sich auf die Thora beruft, rein erinnerungsmäßig und deshalb vielleicht nicht völlig korrekt wiedergegeben, soll das Jungtier nicht in der Milch seiner Mutter gekocht werden. Ob das ursprünglich auf einer hygienischen Vorschrift, oder einem philosophischen Gedanken beruht, oder auf der Abgrenzung zu Riten anderer Religionen, kann ich dir nicht beantworten.
Ad hoch fällt mir keine essesnshygienische Begründung dafür ein. Vielleicht war man der Meinung, dass Fleisch und Sahne ein zu fettes, unbekömmliches Essen ergeben?
Merci vielmals für die Antwort! - War nur so eine Frage! - Gut, dann probiere ich deine "jiddische Hendlleber-Paté " mit Öl (Olivenöl,oder?) und Eiern. Nicht dass mir wg. Rezeptverunglimpfung und Themenverfehlungen
der vongolische Vorschlaghammer auf mein zartes Haupt dengelt. :D
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Vongole »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(17 Jul 2019, 17:28)

Merci vielmals für die Antwort! - War nur so eine Frage! - Gut, dann probiere ich deine "jiddische Hendlleber-Paté " mit Öl (Olivenöl,oder?) und Eiern. Nicht dass mir wg. Rezeptverunglimpfung und Themenverfehlungen
der vongolische Vorschlaghammer auf mein zartes Haupt dengelt. :D
Das dürfte eher der H2O-Hammer sein, der da zum Einsatz kommt, und dass Wasserkraft durchschlagend wirken kann, weißt Du ja. :D
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(17 Jul 2019, 17:28)

Merci vielmals für die Antwort! - War nur so eine Frage! - Gut, dann probiere ich deine "jiddische Hendlleber-Paté " mit Öl (Olivenöl,oder?) und Eiern. Nicht dass mir wg. Rezeptverunglimpfung und Themenverfehlungen
der vongolische Vorschlaghammer auf mein zartes Haupt dengelt. :D
Also Olivenöl würde ich auf keinen Fall nehmen. Das passt meines Erachtens nicht dazu, obwohl das in der Gegend sicherlich das gebräuchlichere Öl war. Aber es könnte auch ein Ashkenasim Rezept sein. Nimm lieber erst einmal Butter und geh auf Nummer sicher. Die Variante mit Öl probiere ich aus, wenn nur die Familie die Paté isst, essen muss. ;) Könnte ja sein, dass eine schlechte Idee von mir war. Ich bin mir auch noch nicht sicher, welches Öl ich dazu nehme, vielleicht Walnussöl?
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben:(17 Jul 2019, 16:34)

Das hast Du sehr gut erklärt!
Der Satz aus der Tora lautet: »Du sollst nicht kochen das Böcklein in der Milch seiner Mutter« und wird von den Rabbinen so ausgelegt:
Fleisch und Milch dürfen nicht zusammen gegessen, nicht zusammen gekocht und nicht zusammen aufbewahrt werden.
Die Erklärung ist sowohl eine religiöse wie hygienische, aber das dürfte in diesem Strang zu weit führen.
Danke :)
Irgendwann und wo hatte ich davon gelesen, konnte mich aber nicht mehr daran erinnern, ob es Lamm oder Zicklein war, da habe ich pauschal zu Jungtier gegriffen. ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Jul 2019, 18:21)

Also Olivenöl würde ich auf keinen Fall nehmen. Das passt meines Erachtens nicht dazu, obwohl das in der Gegend sicherlich das gebräuchlichere Öl war. Aber es könnte auch ein Ashkenasim Rezept sein. Nimm lieber erst einmal Butter und geh auf Nummer sicher. Die Variante mit Öl probiere ich aus, wenn nur die Familie die Paté isst, essen muss. ;) Könnte ja sein, dass eine schlechte Idee von mir war. Ich bin mir auch noch nicht sicher, welches Öl ich dazu nehme, vielleicht Walnussöl?
Im Original nimmt man Hühnerfett (Schmalz), ich würde Rapsöl nehmen, das schmeckt nicht so vor.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben:(17 Jul 2019, 19:00)

Im Original nimmt man Hühnerfett (Schmalz), ich würde Rapsöl nehmen, das schmeckt nicht so vor.
Bekommt man denn hier Hühnerfett? Ich habe das noch nie gesehen. An Rapsöl hatte ich zuerst auch gedacht, aber Walnussöl müsste doch eigentlich geschmacklich auch gut zur Leberpaté passen? Vielleicht sollte ich die Menge teilen und halb so, halb so experimentieren?
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Jul 2019, 19:07)

Bekommt man denn hier Hühnerfett? Ich habe das noch nie gesehen. An Rapsöl hatte ich zuerst auch gedacht, aber Walnussöl müsste doch eigentlich geschmacklich auch gut zur Leberpaté passen? Vielleicht sollte ich die Menge teilen und halb so, halb so experimentieren?
Nee, fertig nicht, dass müssest Du auslassen, so wie Gänseschmalz. Vielleicht gibt's das aber auch beim Geflügelhändler Deines Vertrauens auf Nachfrage.
Halb und halb ist eine gute Idee, das Ergebnis würde mich sehr interessieren!
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben:(17 Jul 2019, 19:24)

Nee, fertig nicht, dass müssest Du auslassen, so wie Gänseschmalz. Vielleicht gibt's das aber auch beim Geflügelhändler Deines Vertrauens auf Nachfrage.
Halb und halb ist eine gute Idee, das Ergebnis würde mich sehr interessieren!
60g sind nicht viel, aber ob ich soviel aus einem Huhn bekomme? Die Hühner meines Geflügelhändlers scheinen mir soviel Fett nicht zu haben, die sind schön fleischig. Vielleicht würden knapp 60g zusammenkommen, wenn ich ein Suppenhuhn koche und es von der erkalteten Brühe abschöpfe?
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Jul 2019, 19:34)

60g sind nicht viel, aber ob ich soviel aus einem Huhn bekomme? Die Hühner meines Geflügelhändlers scheinen mir soviel Fett nicht zu haben, die sind schön fleischig. Vielleicht würden knapp 60g zusammenkommen, wenn ich ein Suppenhuhn koche und es von der erkalteten Brühe abschöpfe?
Mach Dir doch nicht so viel Arbeit, Jazz, Du musst ja nicht koscher leben. ;)
Durch abschöpfen bekommst Du wahrscheinlich die Menge zusammen, aber das ist dann bestimmt ein bisserl "verwässert"?
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Dark Angel »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(17 Jul 2019, 14:11)

Was ist eigentlich der Grund in der jüdischen Küche, dass sie Milchiges und Fleischiges trennt? - Hat das mit hygienischen Gründen zu tun, die vor Urzeiten mal Sinn machten? -(Wie etwa das Schweinefleisch-Tabu, weil Schweinefleisch
damals sehr trichinös war und diese Tabuisierung gerade in heissen Regionen hinsichtlich der Gesundheits- oder Nahrungsmittelhygiene sehr wohl Sinn machte). Ausser der eher pilosophischen Begründung für Schweinefleisch-Verzicht: Du sollst deine Brüder und Schwestern nicht verspeisen. :D
Ähem - mit Hygiene hat das Schweinefleisch-Tabu bei den Juden rein gar nichts zu tun.
Es ist fraglich, ob es sich überhaupt um ein Tabu handelt.
Archäologische Befunde - die bis zur Sesshaftwerdung (5500 bis 5000 Jahre bp) zurückreichen - haben ergeben, dass einige Gruppen, die im Gebiet Kanaan siedelten niemals Schweine in irgend einer Art verwendet haben. Es wurden keine Schweineknochen gefunden, Knochen anderer Tiere hingegen schon. Bei andere Gruppen, die teilweise in unmittelbarer Nachbarschaft siedelten wurden hingegen Schweineknochen gefunden. Für die Gründe, warum benachbarte Gruppen Schweine verwendeten, andere hingegen nicht, gibt es bisher keine Erklärung. Religiöse oder hygienische Gründe können nicht als Erklärung dienen, da die religiösen Glaubensvorstellungen der frühen Siedler unbekannt sind.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben:(17 Jul 2019, 19:47)

Mach Dir doch nicht so viel Arbeit, Jazz, Du musst ja nicht koscher leben. ;)
Durch abschöpfen bekommst Du wahrscheinlich die Menge zusammen, aber das ist dann bestimmt ein bisserl "verwässert"?
Nein, muss ich nicht, aber es macht mir einfach Spass, durch experimentieren dem vermeintlichen Originalrezept auf die Spur zu kommen. ;) Kochen ist meine Leidenschaft, mein Hobby. Es entspannt mich. Wenn früher ein Arbeitstag besonders mit Stress gefüllt war, dann bin ich danach entweder in den Garten arbeiten gegangen, oder auf dem Weg nach Hause einkaufen gegangen, habe zuhause angekommen Freunde angerufen und zum Abendessen eingeladen, mich kurz umgezogen und mich in die Küche begeben. Bis die Gäste kamen war das Essen fertig und ich geduscht und völlig entspannt. Betrachte mich, aber nicht figürlich!, als Peter Altmaier dieses Forums. :D ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Jul 2019, 20:56)

Nein, muss ich nicht, aber es macht mir einfach Spass, durch experimentieren dem vermeintlichen Originalrezept auf die Spur zu kommen. ;) Kochen ist meine Leidenschaft, mein Hobby. Es entspannt mich. Wenn früher ein Arbeitstag besonders mit Stress gefüllt war, dann bin ich danach entweder in den Garten arbeiten gegangen, oder auf dem Weg nach Hause einkaufen gegangen, habe zuhause angekommen Freunde angerufen und zum Abendessen eingeladen, mich kurz umgezogen und mich in die Küche begeben. Bis die Gäste kamen war das Essen fertig und ich geduscht und völlig entspannt. Betrachte mich, aber nicht figürlich!, als Peter Altmaier dieses Forums. :D ;)
Geht mir sehr ähnlich, hast Post. :)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Eulenwoelfchen »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Jul 2019, 18:21)

Also Olivenöl würde ich auf keinen Fall nehmen. Das passt meines Erachtens nicht dazu, obwohl das in der Gegend sicherlich das gebräuchlichere Öl war. Aber es könnte auch ein Ashkenasim Rezept sein. Nimm lieber erst einmal Butter und geh auf Nummer sicher. Die Variante mit Öl probiere ich aus, wenn nur die Familie die Paté isst, essen muss. ;) Könnte ja sein, dass eine schlechte Idee von mir war. Ich bin mir auch noch nicht sicher, welches Öl ich dazu nehme, vielleicht Walnussöl?

Okay, dann werde ich es erstmal bei Butter bleiben. *Nochmals danke für das Rezept!
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Dark Angel hat geschrieben:(17 Jul 2019, 20:22)

Ähem - mit Hygiene hat das Schweinefleisch-Tabu bei den Juden rein gar nichts zu tun.
Es ist fraglich, ob es sich überhaupt um ein Tabu handelt.
Archäologische Befunde - die bis zur Sesshaftwerdung (5500 bis 5000 Jahre bp) zurückreichen - haben ergeben, dass einige Gruppen, die im Gebiet Kanaan siedelten niemals Schweine in irgend einer Art verwendet haben. Es wurden keine Schweineknochen gefunden, Knochen anderer Tiere hingegen schon. Bei andere Gruppen, die teilweise in unmittelbarer Nachbarschaft siedelten wurden hingegen Schweineknochen gefunden. Für die Gründe, warum benachbarte Gruppen Schweine verwendeten, andere hingegen nicht, gibt es bisher keine Erklärung. Religiöse oder hygienische Gründe können nicht als Erklärung dienen, da die religiösen Glaubensvorstellungen der frühen Siedler unbekannt sind.
Ich habe mit dem Schweinefleischhinweis nicht explizit und ausschließlich die jüdische Küche/Essens"Vorschriften" gemeint. Und auch mehr den Zeitraum, als z.B. das jüdische Glaubensmodell als Urmodell des Monotheismus
bereits unter den Menschen war. Und später natürlich auch in muslimischen geprägten und dominierten Lebensräumen.

Mir wurde mal - von jemand VIEL Schlauerem als mir - erklärt, dass dieses Schweinefleischtabu im muslimischen und möglicherweise auch jüdischen Kulturkreis zwar über ein religiös begründetes Tabu zustande kam, der Hintergrund aber weit weniger religiös war, sondern eben mit der Gefährlichkeit von Schweinefleisch zu tun hatte, weil dieses eben - neben anderen Nachteilen* - sehr leicht trichinös wurde.

*Schweinefleisch ist ja teuflisch auch in anderer Hinsicht. Schweinefleisch lagert sich, besonders das Fett desselben, genau dort an, wo es auch beim Tier war. *oink, oink... :D :D - Ich mag es jedenfalls nicht. Schweinsbraten, Schweinshaxe, panierte Schweineschnitzel ( :dead: )...pfui Spinne! ...wenngleich ich diesem Fleisch nicht völlig entkommen kann. Weil es als billiges Massenfleisch in vielen Würsten / Schinken etc.vorkommt. Oder Schincken fast immer vom Schwein ist. Rinderschinken muss man schon suchen. Egal...e tanti grazie per la tua gentilezza (der Aufklärung).
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Dark Angel »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(19 Jul 2019, 00:12)

Ich habe mit dem Schweinefleischhinweis nicht explizit und ausschließlich die jüdische Küche/Essens"Vorschriften" gemeint. Und auch mehr den Zeitraum, als z.B. das jüdische Glaubensmodell als Urmodell des Monotheismus
bereits unter den Menschen war. Und später natürlich auch in muslimischen geprägten und dominierten Lebensräumen.

Mir wurde mal - von jemand VIEL Schlauerem als mir - erklärt, dass dieses Schweinefleischtabu im muslimischen und möglicherweise auch jüdischen Kulturkreis zwar über ein religiös begründetes Tabu zustande kam, der Hintergrund aber weit weniger religiös war, sondern eben mit der Gefährlichkeit von Schweinefleisch zu tun hatte, weil dieses eben - neben anderen Nachteilen* - sehr leicht trichinös wurde.

*Schweinefleisch ist ja teuflisch auch in anderer Hinsicht. Schweinefleisch lagert sich, besonders das Fett desselben, genau dort an, wo es auch beim Tier war. *oink, oink... :D :D - Ich mag es jedenfalls nicht. Schweinsbraten, Schweinshaxe, panierte Schweineschnitzel ( :dead: )...pfui Spinne! ...wenngleich ich diesem Fleisch nicht völlig entkommen kann. Weil es als billiges Massenfleisch in vielen Würsten / Schinken etc.vorkommt. Oder Schincken fast immer vom Schwein ist. Rinderschinken muss man schon suchen. Egal...e tanti grazie per la tua gentilezza (der Aufklärung).
Ich bezweifle, dass detaillierte Kenntnisse im Altertum oder der Antike bereits vorhanden waren. Vor allem, weil bei benachbart lebende/siedelnde Menschengruppen einmal das Schweinefleisch-Tabu galt und ein anderes Mal nicht.
Ich denke, dass es eher mit den Ansprüchen an Nahrung und Wasser zu tun hat/haben könnte. Schweine sind Allesfresser und sie brauchen viel Wasser bzw Schlamm für ihr "tägliches Bad"
Beides ist in Wüstenrandgebieten - in denen frühe Siedler, die später das Volk von Israel/Judäa bildeten, lebten - knapp, was Schweinezucht unmöglich machte.
Dennoch schafften es die Menschen, das Gebiet (Königreich) Judäa zu einem Hauptanbaugebiet von Oliven und Wein in der Region zumachen und Oliven, Olivenöl und Wein zu "exportieren".

Zurück zum Schweinfleisch - das ist besser als sein Ruf, heißt auch nicht fettiger als anderes Fleisch. Es wird nur von vielen so genannten Ernährungs"experten" schlecht geredet und verteufelt.
Es ist auch hier, wie bei allem anderen "die Dosis macht das Gift".
Wem Schweinefleisch nicht schmeckt - eine ganz andere Sache - über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Nudelholz »

Hier in Paraguay, dem Land der Rinder, ist Schweinefleisch etwas besonderes. Es ist weich, mild und leicht im Hinterhof auf engem Raum herzustellen und erfreut sich großer Beliebtheit. Man versucht, in den Medien, den Fisch als Nahrungsmittel zu bewerben weil gesünder aber der Aufwand bei Zucht und v.a. der Weiterverarbeitung und damit der Preis lassen ihn ein Nischendasein fristen. Schweinefleisch dagegen boomt, Herz- Kreislauferkrankungen auch. Das interessiert aber nur wenige, Genuss ist wichtiger.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Dark Angel hat geschrieben:(19 Jul 2019, 20:23)

Ich bezweifle, dass detaillierte Kenntnisse im Altertum oder der Antike bereits vorhanden waren. Vor allem, weil bei benachbart lebende/siedelnde Menschengruppen einmal das Schweinefleisch-Tabu galt und ein anderes Mal nicht.
Ich denke, dass es eher mit den Ansprüchen an Nahrung und Wasser zu tun hat/haben könnte. Schweine sind Allesfresser und sie brauchen viel Wasser bzw Schlamm für ihr "tägliches Bad"
Beides ist in Wüstenrandgebieten - in denen frühe Siedler, die später das Volk von Israel/Judäa bildeten, lebten - knapp, was Schweinezucht unmöglich machte.
Dennoch schafften es die Menschen, das Gebiet (Königreich) Judäa zu einem Hauptanbaugebiet von Oliven und Wein in der Region zumachen und Oliven, Olivenöl und Wein zu "exportieren".
Gut, ich werde Ihre plausiblen Erklärungen vollumfänglich annehmen und zu meiner - geänderten - machen. Danke für die Gratis-Nachhilfe! :)
Dark Angel hat geschrieben:(19 Jul 2019, 20:23)

Zurück zum Schweinfleisch - das ist besser als sein Ruf, heißt auch nicht fettiger als anderes Fleisch.
Das es fettiger als anderes Fleisch wäre, hatte ich - glaube ich - auch nicht gesagt?

Ich wage sogar zu behaupten, Schweinefleisch ist das Lieblingsfleisch der deutschen Fleischkonumenten und -innen. Auch dasam meisten bevorzugte und gekaufte Fleisch
in Deutschland. Nicht nur des massenhaften Superbilligpreisangebots wegen. Das kann unmöglich daran liegen, dass es einen schlechteren Ruf hat, als es eigentlich verdient,
wie sie sagen. Ich denke eher, dass das Gegenteil in den meisten Köpfen der Schweinefleisch-Liebhaberfraktionen der Fall ist.

Auch wenn ich darüber ein wenig untröstlich bin: Pro Schweinefleisch werden Sie mich nicht überzeugen können. Nicht nur des Geschmacks wegen.
Es kommt ja nicht von ungefähr, dass Schwein bei bestimmten Krankheitsbildern absolut tabu ist aus medizinischer Sicht.
Und über dem lieben Huziferkel nicht unähnliche menschliche Erscheinungsformen, zuweilen auch frappante Ähnlichkeiten am Kopf, rede ich nicht. Nie und nimmer! :D
Eulenwoelfchen

Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Nudelholz hat geschrieben:(20 Jul 2019, 14:22)

Hier in Paraguay, dem Land der Rinder, ist Schweinefleisch etwas besonderes. Es ist weich, mild und leicht im Hinterhof auf engem Raum herzustellen und erfreut sich großer Beliebtheit. Man versucht, in den Medien, den Fisch als Nahrungsmittel zu bewerben weil gesünder aber der Aufwand bei Zucht und v.a. der Weiterverarbeitung und damit der Preis lassen ihn ein Nischendasein fristen. Schweinefleisch dagegen boomt, Herz- Kreislauferkrankungen auch. Das interessiert aber nur wenige, Genuss ist wichtiger.
Welcher Fisch ist das hauptsächlich? Reiner Meeresfisch oder solcher aus im Meer befindlichen Aquakulturen oder Fisch aus einheimnischen Süßwassergewässern? So wie bei mir hier im Chiemgau/Bayern, wo man fangfrisch eben
nur Süßwasserfische bekommt, Forelle, Bachsaibling, Hecht, Karpfen usw. - Aber leider keinen Meeresfisch. Also rel. fangfrisch zumindes nicht so leicht...

Ich esse - jetzt gerade im Sommer - aber auch generell nicht so viel Fleisch. Bevorzugt bunt gemischte Salate mit Gurken, Paprika, Tomaten, Karotten, Champignons, Äpfeln, Orangenfilets, Radieschen, und Blattsalaten, Emmentalerstücken und Morzarellahalbkugeln, vielenKräutern, bevorzugt Petersilie, Schnittlauch, Knoblauchschnittlauch und vielleicht einer gepressten (frischen) Knofizehe. Und natürlich gut gewürzt (Priserl scharfer Paprika, Priserl Ras el Hanout, Chili rot und grün aus der Mühle, Meersalz und schwarzem pepe. Nur mit Oliöl und weissem "Balsamicoessig" angemacht- usw. - Solchen Salat könnte ich jeden Tag in Massen essen und mir würde kein Fleisch abgehen. Aber wenn schon Fleisch, dann aber qualitativ gutes aus der Region. Meist Rind, Geflügel oder Lamm *hechel. Wild mag ich ja auch nicht...igitt.

Mein Kater ist übrigens ein hervorrgender Fleischtester. Ich habe ihm mal argentinisches Rindersteak, das zwar (teure) Tiefkühlware war, angeboten. Das schlug er rundweg aus. Kurz geschnuppert und dann "nä!".
Ich habe es dann in der Pfanne gebraten und gegessen, als er wieder auf Jagd war und nichts mitbekam.

Gulaschfleisch von Jungbullen aus der Region dagegen mag er schon. Oder Lammsteak, da wird er richtig zum Tier! :D

So und nun muss ich zu einer ganz traurigen Tat schreiten: Mit hat vor kurzen ein Terrorgewittter von einem geliebten, dreigabelige Ahornbaum einen dicken Stamm abgerissen, in etwa einem halben Meter Höhe (von der Graskante aus gesehen), wo sich die drei Hauptstämme bildeten. Das war auch noch der dickste Ast, der den kurzen Hauptstamm auch noch leicht spaltete und jetzt noch an einem Splintzipfel dranhängt und sich an einem Nachbarbaum anlehnt. Muss ich absägen, das schöne grüne Laub und die vielen Äste, die dieser Stamm hatte. Das schmerzt. Und ich kann nur hoffen, dass die beiden anderen Stämme, die jetzt kein Gegengewicht mehr haben, weil sie beide in die andere (entgegengesetzte) Richtung hängen als der gespaltene, nicht auch noch kaputt gehen ... der Baum das generell übersteht.

Dann werde ich halt die Motorsäge anschmeissen müssen...kruzefixzakrament...ähm...also: nützt ja nix. :(
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Dark Angel
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Dark Angel »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(20 Jul 2019, 14:27)

Gut, ich werde Ihre plausiblen Erklärungen vollumfänglich annehmen und zu meiner - geänderten - machen. Danke für die Gratis-Nachhilfe! :)


Das es fettiger als anderes Fleisch wäre, hatte ich - glaube ich - auch nicht gesagt?

Ich wage sogar zu behaupten, Schweinefleisch ist das Lieblingsfleisch der deutschen Fleischkonumenten und -innen. Auch dasam meisten bevorzugte und gekaufte Fleisch
in Deutschland. Nicht nur des massenhaften Superbilligpreisangebots wegen. Das kann unmöglich daran liegen, dass es einen schlechteren Ruf hat, als es eigentlich verdient,
wie sie sagen. Ich denke eher, dass das Gegenteil in den meisten Köpfen der Schweinefleisch-Liebhaberfraktionen der Fall ist.

Auch wenn ich darüber ein wenig untröstlich bin: Pro Schweinefleisch werden Sie mich nicht überzeugen können. Nicht nur des Geschmacks wegen.
Es kommt ja nicht von ungefähr, dass Schwein bei bestimmten Krankheitsbildern absolut tabu ist aus medizinischer Sicht.
Und über dem lieben Huziferkel nicht unähnliche menschliche Erscheinungsformen, zuweilen auch frappante Ähnlichkeiten am Kopf, rede ich nicht. Nie und nimmer! :D
Ooh, das will ich gar nicht.
Ich mag auch nicht alles und daran ändert sich auch nix, wenn mir jemand noch so sehr davon vorschwärmt.
Schweinefleisch esse ich zwar recht gerne, aber bei weitem nicht alles und für einen frischen Fisch - egal ob Meeres- oder Süßwasserfisch, lasse ich jedes Fleisch stehen.
Bunter Salat - süß oder deftig, mit oder ohne Fleisch-, Fisch- oder Meeresfruchtbeilage - steht ganz oben auf dem Speisezettel und ich bin froh, dass meine Kurzen Obst und Gemüse jeder Süßigkeit vorziehen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Jul 2019, 18:36)
... und für einen frischen Fisch - egal ob Meeres- oder Süßwasserfisch, lasse ich jedes Fleisch stehen.
Bunter Salat - süß oder deftig, mit oder ohne Fleisch-, Fisch- oder Meeresfruchtbeilage - steht ganz oben auf dem Speisezettel und ich bin froh, dass meine Kurzen Obst und Gemüse jeder Süßigkeit vorziehen.
Fisch und frutti di mare, mag ich auch. Sehr. Und es ist schön zu lesen, dass Ihre Kinder so löbliche Ernährungsvorlieben zeigen. Da steckt bestimmt jemand dahinter? Womöglich eine sehr umsichtige, und ihre Kinder liebende Mutter. ;) :thumbup:
Senexx

Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Senexx »

Ich finde es despektierlich bei Kindern von "Kurzen" zu sprechen.

Unmengen von Salat zu essen, ist wohl nötig, wenn man keinen Pansen hat. Kann man machen. Jeder wie er will.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Misterfritz »

Senexx hat geschrieben:(21 Jul 2019, 21:50)

Ich finde es despektierlich bei Kindern von "Kurzen" zu sprechen.

Unmengen von Salat zu essen, ist wohl nötig, wenn man keinen Pansen hat. Kann man machen. Jeder wie er will.
Gibt es eigentlich irgendwas, woran Du nicht rummäkelst?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Dark Angel »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(21 Jul 2019, 21:32)

Fisch und frutti di mare, mag ich auch. Sehr. Und es ist schön zu lesen, dass Ihre Kinder so löbliche Ernährungsvorlieben zeigen. Da steckt bestimmt jemand dahinter? Womöglich eine sehr umsichtige, und ihre Kinder liebende Mutter. ;) :thumbup:
Meine Kurzen sind meine Enkel - zwei Jungs im Alter von 10 und 7 Jahren. :) ;)
Ich habe da eigentlich nicht viel dazu getan und die Eltern auch nicht.
Mag daran liegen, dass immer frisches Obst und Gemüse im Haus ist und dass wir alle gerne "Grünfutter" essen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Kindern sind die auch nicht mäklich, haben zwar gewisse Vorlieben, essen jedoch "was auf den Tisch kommt". Nur bei selbst gemachten Tsaziki kennen die keine Verwandten. :D
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Jul 2019, 22:05)
... Nur bei selbst gemachten Tsaziki kennen die keine Verwandten. :D
Brav sind's! :D :thumbup:
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Misterfritz »

Ich hoffe, dass mir hier jemand helfen kann.

Was ist das für ein Strauch, mit diesen Blüten?
https://www.directupload.net/file/d/554 ... x9_jpg.htm

Hätte ich gerne in meinem Garten, müsste aber wissen, was es ist ;)
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Vongole »

Misterfritz hat geschrieben:(11 Aug 2019, 13:18)

Ich hoffe, dass mir hier jemand helfen kann.

Was ist das für ein Strauch, mit diesen Blüten?
https://www.directupload.net/file/d/554 ... x9_jpg.htm

Hätte ich gerne in meinem Garten, müsste aber wissen, was es ist ;)
Scheint eine Engelstrompete zu sein:
https://www.google.de/search?q=engelstr ... 20&bih=938

Die ist aber ein giftiges Schätzchen:
https://www.plantopedia.de/wie-giftig-s ... trompeten/
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Trutznachtigall »

Misterfritz hat geschrieben:(11 Aug 2019, 13:18)

Ich hoffe, dass mir hier jemand helfen kann.

Was ist das für ein Strauch, mit diesen Blüten?
https://www.directupload.net/file/d/554 ... x9_jpg.htm

Hätte ich gerne in meinem Garten, müsste aber wissen, was es ist ;)
Keine Engelstrompete, sondern ein Hibiskus.Guck mal hier:

https://www.amazon.de/Hibiskus-Red-Hear ... B007G9VJIU
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Misterfritz »

Trutznachtigall hat geschrieben:(11 Aug 2019, 13:43)

Keine Engelstrompete, sondern ein Hibiskus.Guck mal hier:

https://www.amazon.de/Hibiskus-Red-Hear ... B007G9VJIU
Danke!
Ja, genau das ist es. Ich wusste gar nicht, dass es Hibiskus in winterhart gibt. Wird besorgt und kommt in den Garten!
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Umetarek »

Misterfritz hat geschrieben:(11 Aug 2019, 13:18)

Ich hoffe, dass mir hier jemand helfen kann.

Was ist das für ein Strauch, mit diesen Blüten?
https://www.directupload.net/file/d/554 ... x9_jpg.htm

Hätte ich gerne in meinem Garten, müsste aber wissen, was es ist ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von el loco »

Es gibt tolle, kostenlose, Apps zur Pflanzenidentifikation; bspw. Plantnet.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Umetarek hat geschrieben:(11 Aug 2019, 14:09)

Ein Gartenhibiskus, also kein echter, auch unter Roseneibisch bekannt und in verschiedenen Farben erhältlich.
Mittlere Lebensdauer unter mitteleuropäischen Bedingungen etwa 20 Jahre. Leider, weil sie Erinnerungsstücke an ganz liebe Verwandte waren, die vor langer Zeit verstorben sind.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Misterfritz »

Umetarek hat geschrieben:(11 Aug 2019, 14:09)

Ein Gartenhibiskus, also kein echter, auch unter Roseneibisch bekannt und in verschiedenen Farben erhältlich.
Ich habe jetzt auch gelernt,
dass man die Stockrosen nennt.
Egal, sehen ganz nett aus und ich werde am WE zwei einbuddeln ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(15 Aug 2019, 21:07)

Ich habe jetzt auch gelernt,
dass man die Stockrosen nennt.
Egal, sehen ganz nett aus und ich werde am WE zwei einbuddeln ;)
Nur zu; wenn die gedeihen, dann sind sie wunderschön an zu sehen. Stockrosen und Roseneibisch (Gartenhibiskus) unterscheiden sich aber sehr. Der Gartenhibiskus bildet einen Busch mit holzigen Zweigen, die im späten Frühjahr erst Blätter treiben. Leider bilden sich an den tiefer liegenden Verzweigungen irgendwann Pilze, die dem Hibiskus den Garaus machen... zumindest unter norddeutschen Wetterbedingungen.

Stockrosen kommen alljährlich aus dem Wurzelbereich wieder hervor und bilden lange Peitschen mit Blüten im oberen Bereich. Das Erscheinungsbild ist also völlig anders... aber wunderschön sind sie beide.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Umetarek »

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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Ich habe Stockrosen im Garten. Zwar gelb blühende. Sind schön, aber stützungsbedürftig, bei starkem Wind (z.B. Gewitterböen) knicken die mir regelmäßig um.
Dann sind sie nicht mehr schön...

Mein Hibiskus (hat eher weissliche Blütenkelche), ist aber einer, falls mich das Gartencenter damals nicht belog. Und er hält sich wacker, hat aber an den dickeren Stämmen bzw. Ästen so einen komischen gelblichen Pilzbewuchs. Niemand konnte mir bisher sagen, was das genau ist und wie man den wegbekäme. Egal, er wächst und gedeiht dennoch. Jedes Jahr ein wenig mehr und wenn er blüht, ist er wirklich schön.
Optische Seelenmassage...
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Heute haben wir an einem Hochbeet aus Europaletten gewerkelt. Ist fast fertig. Morgen wird es gefüllt...
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Ger9374 »

streicher hat geschrieben:(21 Aug 2019, 23:18)

Heute haben wir an einem Hochbeet aus Europaletten gewerkelt. Ist fast fertig. Morgen wird es gefüllt...

Europaletten gammeln doch mit der Zeit durch!?
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(22 Aug 2019, 07:43)

Europaletten gammeln doch mit der Zeit durch!?
Dann kompostiert man das faule Holz. Im Garten gibt es immer Werden und Vergehen.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Ger9374 hat geschrieben:(22 Aug 2019, 07:43)

Europaletten gammeln doch mit der Zeit durch!?
Sie waren zum Teil sogar schon kaputt und wir haben ein paar auseinandergenommen, um andere zu richten und die Wände zu dichten. Um sie haltbarer zu machen, haben wir sie gestrichen. Ansonsten: wie H2O schon sagte...
Die Zukunft ist Geschichte.
Ger9374

Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Ger9374 »

streicher hat geschrieben:(23 Aug 2019, 17:07)

Sie waren zum Teil sogar schon kaputt und wir haben ein paar auseinandergenommen, um andere zu richten und die Wände zu dichten. Um sie haltbarer zu machen, haben wir sie gestrichen. Ansonsten: wie H2O schon sagte...


Wir haben ein kleines selbst gebautes Holzhäuschen mit Dachschindeln, Regenrinne aus bauresten für die Kinder damals gebaut.War auf Holzpaletten errichtet.Hat fast 20 Jahre gedauert bis die anfingen zu gammeln.Haben wir gegen Reste von Gehweg platten ausgetauscht.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Ger9374 hat geschrieben:(23 Aug 2019, 17:24)

Wir haben ein kleines selbst gebautes Holzhäuschen mit Dachschindeln, Regenrinne aus bauresten für die Kinder damals gebaut.War auf Holzpaletten errichtet.Hat fast 20 Jahre gedauert bis die anfingen zu gammeln.Haben wir gegen Reste von Gehweg platten ausgetauscht.
Respekt! Tolle Sache!
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Eulenwoelfchen »

streicher hat geschrieben:(21 Aug 2019, 23:18)

Heute haben wir an einem Hochbeet aus Europaletten gewerkelt. Ist fast fertig. Morgen wird es gefüllt...
Keine schlechte Lösung, wenn der entscheidende Focus auf den Kosten bzw. der Kostengünstigkeit liegt (und man einige Europaletten
sowieo rumlungern hat und nicht den Neupreis von ca. 25 Euro bezahlte, der üblicherweise fällig würde, wenn eine Sped. etwas anliefert
und im Gegenzug nicht leere und noch brauchbare Europaletten erhält.

Mir ist so ein Hochbeet aber einfach optisch zu klobig und man braucht recht viel Stellplatz bzw. kann einen solchen Hochbeetklotz
nicht besonders gut dorthin stellen, wo eine Gartenecke vielleicht durch ein schnuckeliges Hochbeet sogar noch an visuellem Reiz gewinnt.

Der Verrottungsfaktor ist im übrigen etwa identisch mit üblichen Holzlatten-Hochbeeten, sofern diese nicht geölt und innen mit entsprechender Schutzfolie
gegen die Erde geschützt werden - und entsprechend auch bodenseitig belüftet und gegen Wühlmäuse geschützt sind...etc.

Ich habe mein Hochbeet ausserdem so gebaut, dass ich eine zweitgeteilte Längsseite (türähnlich und drehbar) mit drei Knebelkopfverschraubten Metallplattenverschlüssen schnell öffnen und wieder verschließen kann und fertigen Kompost bequem per Schaufel/Mistgabel entnehmen kann. Der ja nicht ca. sieben Jahre braucht, bis das Ding samt Hülle verrottet ist und man die wertvolle Komposterde entnehmen und verwenden kann.
Ausserdem kann man nach dem Entnehmen des Kompostes eine komplette Kompostformation neu aufbauen. Und hat dadurch nicht den Nachteil, dass die Leistungsfähigkeit mit Dauer der Komposterde im oberen (Pflanz-)Bereich nachlässt und bestimmte Anpflanzungen dann nicht mehr möglich sind oder typischerweise für ein Hochbeet Ertrags oder Wachstumsvorteile bringen. So zumindest erklären das fast alle Hochbeetexperten und-innen. Wie auch immer. *eidruff

Bin halt ein fauler Hund und habe keine Lust, etwas halbverfaultes auseinanderzufummeln, um nach drei oder vier Jahren Kompost zu erhalten und dann das halbmodrige Zeug
dann wieder zusammenzuflicken, bis zum endgültigen Exodus.

Ist halt, wie so Vieles, Geschmackssache und auch vom gleichzeitgigen Verlangen nach Form, Funktion und Ästhetik geprägt. Man könnte sich auch eine Hochbeethülle betonieren oder mauern, oder aus Steinen bauen.
Die hält ewig. Aber man kann den Standort dann auch nur sehr schlecht verändern. Ich könnte mein Hochbeet, ohne es zu zerlegen, sogar mit anchraubbaren Gummirädern (Schubkarrenreifen) woanders hinfahren, ohne es zerlegen zu müssen. Mit stabilen, schnell anschraubbaren Räderaufnahmen aus Metall. Man möchte gar nicht meinen, was selbst so ein Lattenrosthochbeet aus Holz (Leistenstärke 38 mm, L 2m x B 1m und H ca. 0,96m) fertig montiert - und natürlich unbefüllt - wiegt.

Meine (winterfeste), regen-bzw. sturmschützende, mehrfach aufklappbare, Hochbeetbedachung ist deshalb auch aus leichten, stabilen und verzugssicheren Edelstahlquadratrohren gefertigt und mit einer speziellen Gewächshausfolien-Beplankung versehen.
Letztere kann man nach einigen Jahren - wenn die UV-Strahlung die leider meistens nicht dauerhaft uv-stabile Gewebefolie zerbröselte - problemlos neu machen kann, ohne den Rahmen oder
das Hochbeet selbst zerlegen oder demontieren zu müssen. Die Folie ist billig und hat gegenüber Glas oder Plexiglas den unschätzbaren Vorteil, dass sie wirklich wenig kostet.
Glas- oder Plexiglaslösungen samt Zuschnittkosten sind dagegen immens teuer. Zu teuer, wie ich finde. Und die leicht grünlich schimmernde Folie auch gartenoptisch harmonischer.

Ausserdem liefert diese spezielle Gewächshausfolie optimal-diffuses Licht und sie ist nicht zuletzt VIEL leichter als Glas oder Plexiglasplatten,
sofern sie auch so dimensioniert sind, dass sie Hagelschlag aushalten können. Und damit kann ich auch das gesamte Dach mithilfe einer hilfsbereiten, zarteren Frauenhand nach der Lösung
von ein paar Halteknebelschrauben komplett abheben und ggf. sogar in der Sommerzeit als zusätzliches Bodengewächsbeet für Gurken oder Salate nutzen. Aber das Zeug wächst im Hochbeet eh wie die Hölle.
Und man wird notgedrungen zum temporären Salathasen. :D

Ich finde eine Lattenrost-Konstruktion einfach hübscher und filigraner. Bin eben sehr sensibel und einfühlsam veranlagt und liebe halt entsprechend die Leichtigkeit des Seins auch beim Hochbeet.
Ist aber grundsätzlich auch aufwendiger beim Bau. Muss muss das natürlich auch mögen, zunächst erstmal mühselig zu sein. Auch bezüglich der Details und der durchaus
aufwendigen, grundsätzliche Konstruktions- und Fertigungsarbeit. Aber dafür ist dann die tägliche Anwendung einfach, nachhaltig und dauerhaft anwenderfreundlich.
Ohne den Misston verfaulender Zukunft. Macht einfach Freude und Spaß, zum Hochbeet gemütlich hin zu trampeln und sich Kräuter, kleine Schlangengurken oder Salate zu holen
und erntefrisch zu futtern.

Call me Pedant oder Gschaftler. Stimmt hier wohl sogar. :p
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(01 Sep 2019, 11:01)
Ich habe mein Hochbeet ausserdem so gebaut, dass ich eine zweitgeteilte Längsseite (türähnlich und drehbar) mit drei Knebelkopfverschraubten Metallplattenverschlüssen schnell öffnen und wieder verschließen kann und fertigen Kompost bequem per Schaufel/Mistgabel entnehmen kann. Der ja nicht ca. sieben Jahre braucht, bis das Ding samt Hülle verrottet ist und man die wertvolle Komposterde entnehmen und verwenden kann.
Ausserdem kann man nach dem Entnehmen des Kompostes eine komplette Kompostformation neu aufbauen. Und hat dadurch nicht den Nachteil, dass die Leistungsfähigkeit mit Dauer der Komposterde im oberen (Pflanz-)Bereich nachlässt und bestimmte Anpflanzungen dann nicht mehr möglich sind oder typischerweise für ein Hochbeet Ertrags oder Wachstumsvorteile bringen. So zumindest erklären das fast alle Hochbeetexperten und-innen. Wie auch immer. *eidruff

(…)

Call me Pedant oder Gschaftler. Stimmt hier wohl sogar. :p
Jetzt werden wir unsere Erfahrungen sammeln. Das war der Anfang. :)
Hast du gleich mit dieser Art Hochbeet losgelegt oder zuerst ein Hochbeet gehabt, dass dann aufgrund von Verrottung den Geist aufgegeben hat?
Mit der Folie bin ich noch zwiegespalten: wir haben ja keine verwendet. Wir hatten da einfach noch zu viel Respekt vor dem Stoff "Plastik", obwohl natürlich seine Vorteile unverkennbar sind. Seine Nachteile sind uns in den letzten Jahren auch eindringlich vor Augen geführt worden...

Vielleicht wird Hochbeet #2 ein ganz anderes. Wir werden sehen... :)
Die Zukunft ist Geschichte.
Eulenwoelfchen

Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Eulenwoelfchen »

streicher hat geschrieben:(02 Sep 2019, 21:09)

Jetzt werden wir unsere Erfahrungen sammeln. Das war der Anfang. :)
Hast du gleich mit dieser Art Hochbeet losgelegt oder zuerst ein Hochbeet gehabt, dass dann aufgrund von Verrottung den Geist aufgegeben hat?
Mit der Folie bin ich noch zwiegespalten: wir haben ja keine verwendet. Wir hatten da einfach noch zu viel Respekt vor dem Stoff "Plastik", obwohl natürlich seine Vorteile unverkennbar sind. Seine Nachteile sind uns in den letzten Jahren auch eindringlich vor Augen geführt worden...

Vielleicht wird Hochbeet #2 ein ganz anderes. Wir werden sehen... :)
Die Eltern und Großeltern meiner Ex-Frau hatten auch Hochbeete. Die ganz einfache Lösung ohne jedes Behältnis:
Einfach entsprechende, abgeschrägte, Komposthügel mit entsprechenden Schichten von unten (ganz grob) bis oben hin (mit Pflanzende) als Abschluss.
Das geht auch. Und sehr naturnah. Bisserl Unkrauttupfen an den Flanken kann nicht schaden, sage ich mal. Aber sonst, first class und schweinebillig! :D

Selbstgebaut war es mein erstes. Yep! - Nach vorherigen umfangreichen Grundsatzrecherchen, bei denen ich auch auf die Palettenlösung stieß.

Da ich selbst einige Europaletten zur Hand hätte, gefiel mir anfangs diese Lösungsidee sehr gut. Schnell, einfach, man muss sich
keinen Kopf um Konstruktion und teils nicht "unknifflige" technische Lösungen machen usw. - Was für mich als Faulpelz immer sexy ist.
Aber dann kam der "Pedant" durch, das ästhetische Jammern um Form, Funktion, einfache Handhabung... also die Einsicht, wenn schon, denn schon...

Zum "Plastik", hier den Gewächshausgitterfolien:

Ich bin kein grundsätzlicher Gegner von Kunststoff. Mein erstes Gewächshaus (Alu-Systemprofilrahmen), das ich kaufte,
und nicht selbst baute, hat klare Sicherheitsglasscheiben. Was aber den Nachteil hat, das man in den Hochsommerzeiten mit "Vorhängen" beschatten muss.
Glas hat halt gegenüber sog. Polycarbonat-Hohlkörperkassetten als Beplankungsmaterial den Vorteil, dass es nicht von Algen und grünen Schichten befallen wird,
die man dann nicht mehr reinigen kann. Ist nicht unbedingt ästhetisch, wenn dann der "Grünspan" langsam über die Zeit immer höher kriecht und das Gewächshaus
dann aussieht, wie mit Brennesselsud veredelt und güllebemalt. Mein Postbote flucht noch heute über seine damalige Entscheidung beim Kauf seines Gewächshauses.

Vorteil von Gewächshausfolien, so wie ich das feststellte:
Das diffuse Licht solcher Gewächshausfolien ist ideal. Professionelle Gewächshäuser/Gärtnereitunnel werden auch mit solchen, diffuses Licht gebenden, meist milchig weissen Folien bespannt.
Mein neues, selbstgebautes Stahlrohrrahmen-Gewächshaus habe ich auch mit meiner grünen Hochbeet Gitterfoliebespannt. Geht prima und ist SEHR kostengünstig. Stabil, leicht zu reinigen, versifft auch nicht.
Und meine Tomaten, Chilies und Paprika mögen dieses Licht und wachsen sehr gut. Ein automatischer Dachfensteröffner gegen Stauhitze, der ab ca. 20 °C das Fenster öffnet oder bei weniger Wärme schließt, ist für mich obligatorisch gewesen.
Wenn man statt mit Folie mit Sicherheitsglas (alle Fronten und das Dach) hagelsicher bestücken würde, muss man ordentlich löhnen. So ist es weniger das Material, als die Arbeit, die zu Buche schlägt.
Aber die bekomme ich von mir Gottseidank noch immer gratis. :D - Das gilt natürlich analog für Hochbeetbedachung. Neben dem Gewichtsaspekt der beweglichen Dach- und Seitenteile
bei einer solchen Ausführung. Echtes Plexiglas ginge auch. Ist leichter als Glas, aber krachteuer.

Zur Verrottung:
Eine Cousine von mir hatte ein Hochbeet (ohne Dach) und Folien- bzw. Trainagemattenbeplankung innen gegen das Verraten. Material unbehandeltes Eichenholz.
Sie sagt, nach sieben Jahren war das Ding am Ende. Vielleicht hält ein Palettenhochbeet auch zehn Jahre, bis es verrottet ist? Keine Ahnung. Nur dürfte die Qualität
der Beetfüllung stark nachlassen mit den Jahren. Das sagen einhellig alle Hochbeetspezialisten/-innen. Man muss dann eben solche Sachen einpflanzen, die
dafür geeigneter, weil anspruchsloser bezüglich der Nährstoffe usw. sind. Ob das so stimmt, weiss ich auch nicht. Habe es erst zwei Jahre...
Da ohnehin jedes Jahr die bis zum Rand angefüllte obere Erdschicht (Pflanzschicht) mindestens 20-25 cm bis zum Beginn der Saison des Folgejahres abgesackt ist,
fülle ich eh mit hochwertiger Bio-Pflanzende für Gemüse etc. nach und habe dann eigentlich jedes Jahr eine gleichbleibend gut gedüngte, nährstoffreiche
obere Pflanzschicht und kann somit auch Starkzehner ansäen wie ich möchte. Sog. Strauchtomaten werde ich garantiert nicht mehr anpflanzen.
Die wachsen so dickstämmig/-stielig wie so kleine Bonsai-Bäumchen, und zeigten mir - alles andere hemmungslos überwuchernd, wer der Chef
im Hochbeet ist. Nicht ich. :D


Was für mich persönlich mit am Wichtigsten war, ist:
Die langjährige, nachhaltige Verwendung des eingesetzten Materials. Bin kein überzeugter Anhänger von "ex und hopp"-Wegwerfphilosophien.
Und vor allem, bequem an den wertvollen Kompost zu kommen bzw. diesen aus dem Hochbeet herausnehmen zu können. Stehenden Fußes, bequem mit Gabel oder Schaufel, ohne
von oben reintrurnen zu müssen wie ein Zirkusakrobat, um Kompost herauszu"schöpfen".
Meine Folien innen sind im übrigen zum Ein- und Aushängen. Nicht festgetackert oder genagelt.
So kann ich sie nach der Kompostentnahme wieder schön abwaschen und saubermachen und dann wiederverwenden. Ausserdem kann ich die beiden Seitentüren problemlos öffnen,
ohne dass die Folien, falls sie an der Erde angeklebt sind, das etwas schwierig machen. Ich hänge sie oben einfach aus, mach die Türen auf und wenn die Folien an der Erde
kleben bleiben, weil das einfacher für sie ist als Halt am geölten Holz zu finden, ziehe ich sie einfach vom Kompost weg. Voìla. So zumindest meine theoretische Überlegung. :D

Achja, viel Spaß und Freude mit Ihrem Palettenhochbett. Das haben Sie gut gemacht. Chapeau! - Bitte berichten Sie gelegentlich von Ihren nicht enden wollenden Erfolgserlebnissen.
Ich schreibe nicht nur mit Zehnfingersystem, sondern lese auch so. ;)

-------------------------------------------------
Ich möchte noch sagen, dass ich Ihre Palettenlösung keineswegs schlecht reden wollte. Im Gegenteil, eine sehr pfiffige Idee. Irgendwer hat sogar die zwangsläufigen Stufungen (an den Aussenseiten)
----------------------------------------------------------------------------------------------------

So, nun gehe ich den eingeweckten Zwetschgensaft und ein paar Gläser Zwetschgenmus aus dem Einweckautomaten herausholen. Und neues Einweckgut rein in den Pott. Das spart Heizenergie, weil
das Wasser noch recht heiss ist vom vorherigen Durchgang. Von nix kommt nix... ;)
für kleine Anpflanzareale mit Blumenkästen, Töpfen usw. genutzt. Sehen lustig aus, diese "hängenden Gärten der Semiramis".
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(03 Sep 2019, 00:43)

Die Eltern und Großeltern meiner Ex-Frau hatten auch Hochbeete. Die ganz einfache Lösung ohne jedes Behältnis:
Einfach entsprechende, abgeschrägte, Komposthügel mit entsprechenden Schichten von unten (ganz grob) bis oben hin (mit Pflanzende) als Abschluss.
Das geht auch. Und sehr naturnah. Bisserl Unkrauttupfen an den Flanken kann nicht schaden, sage ich mal. Aber sonst, first class und schweinebillig! :D

Selbstgebaut war es mein erstes. Yep! - Nach vorherigen umfangreichen Grundsatzrecherchen, bei denen ich auch auf die Palettenlösung stieß.

Da ich selbst einige Europaletten zur Hand hätte, gefiel mir anfangs diese Lösungsidee sehr gut. Schnell, einfach, man muss sich
keinen Kopf um Konstruktion und teils nicht "unknifflige" technische Lösungen machen usw. - Was für mich als Faulpelz immer sexy ist.
Aber dann kam der "Pedant" durch, das ästhetische Jammern um Form, Funktion, einfache Handhabung... also die Einsicht, wenn schon, denn schon...

Zum "Plastik", hier den Gewächshausgitterfolien:

Ich bin kein grundsätzlicher Gegner von Kunststoff. Mein erstes Gewächshaus (Alu-Systemprofilrahmen), das ich kaufte,
und nicht selbst baute, hat klare Sicherheitsglasscheiben. Was aber den Nachteil hat, das man in den Hochsommerzeiten mit "Vorhängen" beschatten muss.
Glas hat halt gegenüber sog. Polycarbonat-Hohlkörperkassetten als Beplankungsmaterial den Vorteil, dass es nicht von Algen und grünen Schichten befallen wird,
die man dann nicht mehr reinigen kann. Ist nicht unbedingt ästhetisch, wenn dann der "Grünspan" langsam über die Zeit immer höher kriecht und das Gewächshaus
dann aussieht, wie mit Brennesselsud veredelt und güllebemalt. Mein Postbote flucht noch heute über seine damalige Entscheidung beim Kauf seines Gewächshauses.

Vorteil von Gewächshausfolien, so wie ich das feststellte:
Das diffuse Licht solcher Gewächshausfolien ist ideal. Professionelle Gewächshäuser/Gärtnereitunnel werden auch mit solchen, diffuses Licht gebenden, meist milchig weissen Folien bespannt.
Mein neues, selbstgebautes Stahlrohrrahmen-Gewächshaus habe ich auch mit meiner grünen Hochbeet Gitterfoliebespannt. Geht prima und ist SEHR kostengünstig. Stabil, leicht zu reinigen, versifft auch nicht.
Und meine Tomaten, Chilies und Paprika mögen dieses Licht und wachsen sehr gut. Ein automatischer Dachfensteröffner gegen Stauhitze, der ab ca. 20 °C das Fenster öffnet oder bei weniger Wärme schließt, ist für mich obligatorisch gewesen.
Wenn man statt mit Folie mit Sicherheitsglas (alle Fronten und das Dach) hagelsicher bestücken würde, muss man ordentlich löhnen. So ist es weniger das Material, als die Arbeit, die zu Buche schlägt.
Aber die bekomme ich von mir Gottseidank noch immer gratis. :D - Das gilt natürlich analog für Hochbeetbedachung. Neben dem Gewichtsaspekt der beweglichen Dach- und Seitenteile
bei einer solchen Ausführung. Echtes Plexiglas ginge auch. Ist leichter als Glas, aber krachteuer.

Zur Verrottung:
Eine Cousine von mir hatte ein Hochbeet (ohne Dach) und Folien- bzw. Trainagemattenbeplankung innen gegen das Verraten. Material unbehandeltes Eichenholz.
Sie sagt, nach sieben Jahren war das Ding am Ende. Vielleicht hält ein Palettenhochbeet auch zehn Jahre, bis es verrottet ist? Keine Ahnung. Nur dürfte die Qualität
der Beetfüllung stark nachlassen mit den Jahren. Das sagen einhellig alle Hochbeetspezialisten/-innen. Man muss dann eben solche Sachen einpflanzen, die
dafür geeigneter, weil anspruchsloser bezüglich der Nährstoffe usw. sind. Ob das so stimmt, weiss ich auch nicht. Habe es erst zwei Jahre...
Da ohnehin jedes Jahr die bis zum Rand angefüllte obere Erdschicht (Pflanzschicht) mindestens 20-25 cm bis zum Beginn der Saison des Folgejahres abgesackt ist,
fülle ich eh mit hochwertiger Bio-Pflanzende für Gemüse etc. nach und habe dann eigentlich jedes Jahr eine gleichbleibend gut gedüngte, nährstoffreiche
obere Pflanzschicht und kann somit auch Starkzehner ansäen wie ich möchte. Sog. Strauchtomaten werde ich garantiert nicht mehr anpflanzen.
Die wachsen so dickstämmig/-stielig wie so kleine Bonsai-Bäumchen, und zeigten mir - alles andere hemmungslos überwuchernd, wer der Chef
im Hochbeet ist. Nicht ich. :D


Was für mich persönlich mit am Wichtigsten war, ist:
Die langjährige, nachhaltige Verwendung des eingesetzten Materials. Bin kein überzeugter Anhänger von "ex und hopp"-Wegwerfphilosophien.
Und vor allem, bequem an den wertvollen Kompost zu kommen bzw. diesen aus dem Hochbeet herausnehmen zu können. Stehenden Fußes, bequem mit Gabel oder Schaufel, ohne
von oben reintrurnen zu müssen wie ein Zirkusakrobat, um Kompost herauszu"schöpfen".
Meine Folien innen sind im übrigen zum Ein- und Aushängen. Nicht festgetackert oder genagelt.
So kann ich sie nach der Kompostentnahme wieder schön abwaschen und saubermachen und dann wiederverwenden. Ausserdem kann ich die beiden Seitentüren problemlos öffnen,
ohne dass die Folien, falls sie an der Erde angeklebt sind, das etwas schwierig machen. Ich hänge sie oben einfach aus, mach die Türen auf und wenn die Folien an der Erde
kleben bleiben, weil das einfacher für sie ist als Halt am geölten Holz zu finden, ziehe ich sie einfach vom Kompost weg. Voìla. So zumindest meine theoretische Überlegung. :D

Achja, viel Spaß und Freude mit Ihrem Palettenhochbett. Das haben Sie gut gemacht. Chapeau! - Bitte berichten Sie gelegentlich von Ihren nicht enden wollenden Erfolgserlebnissen.
Ich schreibe nicht nur mit Zehnfingersystem, sondern lese auch so. ;)

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Ich möchte noch sagen, dass ich Ihre Palettenlösung keineswegs schlecht reden wollte. Im Gegenteil, eine sehr pfiffige Idee. Irgendwer hat sogar die zwangsläufigen Stufungen (an den Aussenseiten)
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So, nun gehe ich den eingeweckten Zwetschgensaft und ein paar Gläser Zwetschgenmus aus dem Einweckautomaten herausholen. Und neues Einweckgut rein in den Pott. Das spart Heizenergie, weil
das Wasser noch recht heiss ist vom vorherigen Durchgang. Von nix kommt nix... ;)
für kleine Anpflanzareale mit Blumenkästen, Töpfen usw. genutzt. Sehen lustig aus, diese "hängenden Gärten der Semiramis".
Vielen Dank für die vielen Tipps, Eulenwoelfchen. Ich habe eine Menge gelernt. :)
Ich finde den Austausch über das Gärtnern wichtig. Und ohne Erfahrungen Sammeln geht das Gärtnern nicht. Wir werden es beobachten, wie es mit dem Hochbeet klappt. An den Seiten haben wir übrigens noch Fächer eingerichtet, in denen wir dann hauptsächlich Bodendecker und Blumen gepflanzt haben. Vielleicht erfährt ja die ganze Anlage nach nur wenigen Jahren ein "Update".
Wir haben dieses Jahr übrigens auch Zwetschgenmus und auch Mus aus wilden Kirschen und Pfirsischen eingekocht. Unser Kleiner liebt es in seinem Brei. ;)
Die Zukunft ist Geschichte.
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