Kasseler Regierungspräsident ermordet

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Bremer
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von Bremer »

Sevastopol hat geschrieben:(18 Jul 2019, 16:00)

Hitler, Stalin und Mao nehmen sich rein gar nichts. Wer hier nur nach rechts schaut will nicht sehen was links passiert.



Dann sind also alle Parteien die rechts sind genauso gefährlich wie die NSDAP? Gilt das nur für deutsche rechte Parteien oder siehst Du das weltweit für alle rechte Parteien?
Was gehen die Deutschen Stalin oder Mao an? Unser Erbe heisst Hitler. Die NSDAP hat auch klein angefangen. Was dann passierte, wissen wir alle. Wehret den Anfängen.
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JJazzGold
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(18 Jul 2019, 16:28)

Ich bin nach noch vor dem Fall der Mauer nach Wien ... das ist sogar östlich von Görlitz :p

:thumbup: Gut gemacht.

Mir ist unverständlich, dass Leute ausrasten und zum Killer werden, nur weil Irgendjemand wahrheitsgetreu sagt, wenn euch unser System nicht behagt, dann steht es euch frei, euch eines zu suchen, von dem ihr annehmt, es gefiele euch besser. Was meinst du, wie viele DDR Bürger sich gefreut hätten, hätte man ihnen dieses Angebot gemacht. Und heute rastet ein Teil derselben Bürger aus, wenn ihnen dies offeriert wird. Völlig irrational.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
odiug

Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von odiug »

JJazzGold hat geschrieben:(18 Jul 2019, 18:38)


:thumbup: Gut gemacht.

Mir ist unverständlich, dass Leute ausrasten und zum Killer werden, nur weil Irgendjemand wahrheitsgetreu sagt, wenn euch unser System nicht behagt, dann steht es euch frei, euch eines zu suchen, von dem ihr annehmt, es gefiele euch besser. Was meinst du, wie viele DDR Bürger sich gefreut hätten, hätte man ihnen dieses Angebot gemacht. Und heute rastet ein Teil derselben Bürger aus, wenn ihnen dies offeriert wird. Völlig irrational.
Also ganz so einfach ist es ja nicht.
Gegenbeispiel : Trump und seine kürzlichen Ausraster.
Es kommt schon ein wenig auf den Kontext an, an wen, wann, warum und wieso man das Angebot macht, er solle sich doch besser verpissen :p
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von VaterMutterKind »

JJazzGold hat geschrieben:(18 Jul 2019, 18:38)


:thumbup: Gut gemacht.

Mir ist unverständlich, dass Leute ausrasten und zum Killer werden, nur weil Irgendjemand wahrheitsgetreu sagt, wenn euch unser System nicht behagt, dann steht es euch frei, euch eines zu suchen, von dem ihr annehmt, es gefiele euch besser. Was meinst du, wie viele DDR Bürger sich gefreut hätten, hätte man ihnen dieses Angebot gemacht. Und heute rastet ein Teil derselben Bürger aus, wenn ihnen dies offeriert wird. Völlig irrational.
Ist dieser Teil deines Beitrages dein Ernst? Oder ist das Satire?
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JJazzGold
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(18 Jul 2019, 18:49)

Also ganz so einfach ist es ja nicht.
Gegenbeispiel : Trump und seine kürzlichen Ausraster.
Es kommt schon ein wenig auf den Kontext an, an wen, wann, warum und wieso man das Angebot macht, er solle sich doch besser verpissen :p
Um so peinlicher, wenn solche Sätze von einem Einwandererkind losgelassen werden.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von Senexx »

Bremer hat geschrieben:(18 Jul 2019, 18:04)

Unser Erbe heisst Hitler.
Das ist nicht unser Erbe.

Ich komme aus eine Familie von Nazigegnern.

Wir haben damit nichts zu tun.
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von JFK »

Senexx hat geschrieben:(18 Jul 2019, 19:31)

Das ist nicht unser Erbe.

Ich komme aus eine Familie von Nazigegnern.

Wir haben damit nichts zu tun.
Ziemlich widersprüchlich was du da schreibst.
»Menschen, weigert euch, Feinde zu sein« (Römer 12)
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Sevastopol
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von Sevastopol »

Senexx hat geschrieben:(18 Jul 2019, 19:31)

Das ist nicht unser Erbe.

Ich komme aus eine Familie von Nazigegnern.

Wir haben damit nichts zu tun.
Niemand muss das Erbe annehmen in der heutigen Zeit.
Europa? Nein, danke! :thumbup:
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sünnerklaas
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von sünnerklaas »

JJazzGold hat geschrieben:(18 Jul 2019, 18:38)


:thumbup: Gut gemacht.

Mir ist unverständlich, dass Leute ausrasten und zum Killer werden, nur weil Irgendjemand wahrheitsgetreu sagt, wenn euch unser System nicht behagt, dann steht es euch frei, euch eines zu suchen, von dem ihr annehmt, es gefiele euch besser. Was meinst du, wie viele DDR Bürger sich gefreut hätten, hätte man ihnen dieses Angebot gemacht. Und heute rastet ein Teil derselben Bürger aus, wenn ihnen dies offeriert wird. Völlig irrational.
Es ist eine Art Aufstand einer besonderen Form des "Kleinen Mannes auf der Straße": wütend sind meist Leute, die nie aus ihrem Geburtsort weggekommen sind, die sich nicht getraut haben und sich auch nicht trauen, woanders hinzugehen. Es sind sehr ängstliche und gleichzeitig sehr verbitterte und sehr unflexible Leute, die sich mit jeder Form der Veränderung sehr schwer tun. Und es ist egal, ob die nun einen akademischen Abschluss haben oder keinen Abschluss.

Umgekehrt kenne ich Leute, die im National-Konservativen Spektrum angesiedelt sind, aber gleichzeitig die Welt gesehen haben. Das Interessante: obwohl Burschenschafter und extrem konservativ wollen die mit der AfD nichts zu tun haben. Und die Reaktionen kommen reflexhaft und man ist sich zusammen einig, dass das Grundgesetz und die FDGO trotz anderswertiger politischer Gegensätze ein extrem hohes Gut sind, die es mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gemeinsam zu verteidigen gilt.
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von sünnerklaas »

Senexx hat geschrieben:(18 Jul 2019, 19:31)

Das ist nicht unser Erbe.

Ich komme aus eine Familie von Nazigegnern.

Wir haben damit nichts zu tun.


Natürlich ist das unser Erbe. Wir tragen als Nachkommen dafür die Verantwortung, dass soetwas nie wieder passiert.
odiug

Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von odiug »

Sevastopol hat geschrieben:(18 Jul 2019, 19:42)

Niemand muss das Erbe annehmen in der heutigen Zeit.
Richtig ... er kann auch das Weite suchen.
Da hast du Lübcke ja doch verstanden :thumbup:
odiug

Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von odiug »

Senexx hat geschrieben:(18 Jul 2019, 19:31)

Das ist nicht unser Erbe.

Ich komme aus eine Familie von Nazigegnern.

Wir haben damit nichts zu tun.
Lass mich raten ... und du bist der Onkel, der bei Familienfesten nie eingeladen wird :eek:
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Sevastopol
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von Sevastopol »

sünnerklaas hat geschrieben:(18 Jul 2019, 20:03)

Natürlich ist das unser Erbe. Wir tragen als Nachkommen dafür die Verantwortung, dass soetwas nie wieder passiert.
Es ist dein Erbe wenn Du es willst. Mein Erbe ist es nicht da ich nicht verantwortlich bin für das was vor etlichen Jahren passiert ist, jedoch hast Du Recht wenn es um die Verantwortung geht. Die Verantwortung liegt bei uns das so etwas nicht wieder passiert.
Europa? Nein, danke! :thumbup:
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Sevastopol
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von Sevastopol »

odiug hat geschrieben:(18 Jul 2019, 20:06)

Richtig ... er kann auch das Weite suchen.
Da hast du Lübcke ja doch verstanden :thumbup:
Selbstverständlich habe ich ihn und seine Worte verstanden. :thumbup:
Europa? Nein, danke! :thumbup:
odiug

Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von odiug »

Sevastopol hat geschrieben:(18 Jul 2019, 20:09)

Selbstverständlich habe ich ihn und seine Worte verstanden. :thumbup:
Was machst du dann noch hier :?:
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Sevastopol
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von Sevastopol »

odiug hat geschrieben:(18 Jul 2019, 20:11)

Was machst du dann noch hier :?:
Darf ich nicht mehr hier sein? Soll ich verschwinden? Würde dir das gefallen?
Europa? Nein, danke! :thumbup:
odiug

Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von odiug »

Sevastopol hat geschrieben:(18 Jul 2019, 20:12)

Darf ich nicht mehr hier sein? Soll ich verschwinden? Würde dir das gefallen?
Kommt darauf an, ob die "linke Propaganda" noch wirkt, oder ob bei dir schon Hopfen und Malz verloren ist.
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Sevastopol
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von Sevastopol »

odiug hat geschrieben:(18 Jul 2019, 20:20)

Kommt darauf an, ob die "linke Propaganda" noch wirkt, oder ob bei dir schon Hopfen und Malz verloren ist.
Also entweder "linke Propaganda" oder Hopfen und Malz der verloren ist. Tut mir leid, ist mir zu radikal dein Verhalten.
Europa? Nein, danke! :thumbup:
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von Bremer »

odiug hat geschrieben:(18 Jul 2019, 20:08)

Lass mich raten ... und du bist der Onkel, der bei Familienfesten nie eingeladen wird :eek:
Das war jetzt gemein. :D
odiug

Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von odiug »

Bremer hat geschrieben:(18 Jul 2019, 20:25)

Das war jetzt gemein. :D
Gut ... so war es auch gedacht :p
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von Europa2050 »

odiug hat geschrieben:(18 Jul 2019, 20:06)

Richtig ... er kann auch das Weite suchen.
Da hast du Lübcke ja doch verstanden :thumbup:
Entsprechend seines Nick‘s und politischen Ausrichtung hat er doch erst das Weite gesucht, um herzukommen.

Nur das, was er fand, war irgendwie anders als die Ukraine.

Aber ein Tip noch @sewastopol:
Deiner Signatur kann entsprochen werden. Aufgrund einer völkerrechtswidrigen Annektion liegt Sewastopol jetzt nicht mehr im Europa der Aufklärung und des Liberalismus.
Zuletzt geändert von Europa2050 am Do 18. Jul 2019, 20:32, insgesamt 1-mal geändert.
Почему, Россия? (Warum, Russland?)
odiug

Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von odiug »

Sevastopol hat geschrieben:(18 Jul 2019, 20:25)

Also entweder "linke Propaganda" oder Hopfen und Malz der verloren ist. Tut mir leid, ist mir zu radikal dein Verhalten.
Ach ... auch noch humorlos ... vielleicht würde es mir dann tatsächlich gefallen, wenn du dich vom Acker machst :(
odiug

Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von odiug »

Europa2050 hat geschrieben:(18 Jul 2019, 20:28)

Entsprechend seines Nick‘s und politischen Ausrichtung hat er doch erst das Weite gesucht, um herzukommen.

Nur das, was er fand, war irgendwie anders als die Ukraine.
Ukraine :eek: ... uhhhhh das tut weh ... das muss für sevastopol ja wie ein Schlag unter die Gürtellinie sein ... :(
Wir sollten jetzt nicht alle auf einmal auf ihn eindreschen ... sonst fühlt er sich vielleicht gar nicht mehr willkommen :(
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von Senexx »

sünnerklaas hat geschrieben:(18 Jul 2019, 20:03)

Natürlich ist das unser Erbe. Wir tragen als Nachkommen dafür die Verantwortung, dass soetwas nie wieder passiert.
Ich bin kein Nazinachkomme.
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Sevastopol
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von Sevastopol »

Europa2050 hat geschrieben:(18 Jul 2019, 20:28)

Entsprechend seines Nick‘s und politischen Ausrichtung hat er doch erst das Weite gesucht, um herzukommen.

Nur das, was er fand, war irgendwie anders als die Ukraine.

Aber ein Tip noch @sewastopol:
Deiner Signatur kann entsprochen werden. Aufgrund einer völkerrechtswidrigen Annektion liegt Sewastopol jetzt nicht mehr im Europa der Aufklärung und des Liberalismus.
Bin nicht aus der Ukraine und auch nicht dort geboren worden falls dich mein privates Leben interessiert.
odiug hat geschrieben:(18 Jul 2019, 20:28)

Ach ... auch noch humorlos ... vielleicht würde es mir dann tatsächlich gefallen, wenn du dich vom Acker machst :(
Na aber hallo, jemand muss doch den Acker machen. :/
odiug hat geschrieben:(18 Jul 2019, 20:34)

Ukraine :eek: ... uhhhhh das tut weh ... das muss für sevastopol ja wie ein Schlag unter die Gürtellinie sein ... :(
Wir sollten jetzt nicht alle auf einmal auf ihn eindreschen ... sonst fühlt er sich vielleicht gar nicht mehr willkommen :(
Du hast schon recht. Sich fremd fühlen im eigenen Lande ... eine bittere Sache. :(
Europa? Nein, danke! :thumbup:
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von sünnerklaas »

Sevastopol hat geschrieben:(18 Jul 2019, 20:50)
Du hast schon recht. Sich fremd fühlen im eigenen Lande ... eine bittere Sache. :(
Zeugt von mangelnder Flexibilität. Das Leben ist zuweilen hart, die Lebensumstände ändern sich. Damit muss man umgehen können. Es gibt eben kein Recht auf den Erhalt des status quo. Ein Recht auf Unveränderlichkeit des Lebensumfeldes gibt es auch nicht.
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von becksham »

Vongole hat geschrieben:(18 Jul 2019, 16:27)

Ich frag mich, was die ganze Diskussion um Linke und Rechte hier für einen Sinn haben soll.

Lübcke wurde nun mal von einem Rechtsextremen ermordet, und das, weil er für deutsche menschliche Werte eintrat.
Jeder Versuch, das mit einer verfehlten Flüchtlingspolitik oder auch mit Positionen anderer politischer Einstellungen zu "erklären",
kommt einer Relativierung der Tat oder der Suche nach mildernden Umständen sehr nahe, und ist daher in meinen Augen völlig inakzeptabel.
Nicht nur in deinen Augen. :thumbup:
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von Tomaner »

VaterMutterKind hat geschrieben:(18 Jul 2019, 15:11)

Die Linken diffamieren jeden als Nazi, der die Flüchtlingspolitik kritisiert. Die Linken wollen unkontrollierte Einwanderung, die Konsequenzen interessieren sie nicht. Die Linken hofieren islamische Antisemiten. Die Linken sind mit verantwortlich dafür, dass Tausende Menschen im Mittelmeer absaufen. Die Linken sind Feinde der Mitte.

Genauso wie die AfD. Wer mit den Linken eine Koalition eingeht, der ist nicht besser als eine Partei, die mit der AfD eine Koalition eingeht.

Ein aufrechter Demokrat hasst linke Ideologie genauso wie rechte Ideologie.
Es ist einfach nur aberwitzig Linken die Schuld für ertrunkene im Mittelmeer in die Schuhe zu schieben. Sie haben schon mal keine Mehrheit und können gar nicht darüber entscheiden, wie momentan was läuft. Fakt ist, vor 2 Jahren ertranken von ca 250 Flüchtlingen einer, heute von 45 einer. Dann muß du dich doch fragen lassen, was für Richtung ging es in den letzten 2 Jahren? Willst du jetzt ernsthaft uns erklären, es ging nach richtung links in EU, damit man die ertrunkenen den Linken in die Schuhe schieben kann? Machen jetzt Linke Häfen dicht? Verweigern jetzt Linke Aufteilung von Flüchtlingen in EU? Wenn es also linke Verantwortung sein soll, dass mehr ertrinken als vor 2 Jahren, willst du die politische Entscheidungen zurücknehmen und Sitationen wie vor 2 Jahren, wieder haben????? Wie begründest du, denn du solltest Linke vor den Weltgerichtshof zerren, sie wären an ertrunkenen Leichen im Mittelmeer schuld?
Senexx

Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von Senexx »

Tomaner hat geschrieben:(19 Jul 2019, 02:09)

Es ist einfach nur aberwitzig Linken die Schuld für ertrunkene im Mittelmeer in die Schuhe zu schieben. Sie haben schon mal keine Mehrheit und können gar nicht darüber entscheiden, wie momentan was läuft. Fakt ist, vor 2 Jahren ertranken von ca 250 Flüchtlingen einer, heute von 45 einer.
Woher haben Sie diese Angaben?
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von Trifels »

sünnerklaas hat geschrieben:(18 Jul 2019, 21:38)

Zeugt von mangelnder Flexibilität. Das Leben ist zuweilen hart, die Lebensumstände ändern sich. Damit muss man umgehen können. Es gibt eben kein Recht auf den Erhalt des status quo. Ein Recht auf Unveränderlichkeit des Lebensumfeldes gibt es auch nicht.
Diese richtige Aussage gilt nur für die Europäer ? Nur die Europäer müssen sich an veränderte Bedingungen anpassen , sich anstrengen positive Veränderung herbeiführen ?
Denkanstoß. Gesicherte Quelle/Info -> take it or leave it.
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von Tomaner »

VaterMutterKind hat geschrieben:(18 Jul 2019, 18:55)

Ist dieser Teil deines Beitrages dein Ernst? Oder ist das Satire?
Das ist keine Satiere und exakt so gesagt und auch gemeint worden. Nichts anderes wurde gesagt! Genau dadurch unterscheiden sich auch Demokratien, z.B. Reisefreiheit. Demokratie braucht keine Mauer, weder eine für innen, noch für außen.
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von Keoma »

Tomaner hat geschrieben:(19 Jul 2019, 07:44)

Das ist keine Satiere und exakt so gesagt und auch gemeint worden. Nichts anderes wurde gesagt! Genau dadurch unterscheiden sich auch Demokratien, z.B. Reisefreiheit. Demokratie braucht keine Mauer, weder eine für innen, noch für außen.
Also ist es eigentlich unmöglich, dass Demokratien eine gemeinsame kontrollierte Grenze haben?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von Tomaner »

Sevastopol hat geschrieben:(18 Jul 2019, 20:09)

Es ist dein Erbe wenn Du es willst. Mein Erbe ist es nicht da ich nicht verantwortlich bin für das was vor etlichen Jahren passiert ist, jedoch hast Du Recht wenn es um die Verantwortung geht. Die Verantwortung liegt bei uns das so etwas nicht wieder passiert.
Es ist in dem Sinne unser Erbe, weil sehr viele Dinge so geregelt sind wie sie sind, wegen dieser Erfahrung aus dieser Zeit. Das fängt beim Grundgesetz an, hat mit der Erklärung der Menschenrechten zu tun, deswegen haben wir Gewaltenteilung, auch die 5 Prozenthürde, Bundeswehr darf nicht nach innen eingesetzt werden und vieles mehr. Kein normaler Mensch auf dieser Welt gibt der heutigen Generation in Deutschland die Verantwortung für damalige Zeit, wir haben aber die Verantwortung dafür, aus der Geschichte gelernt zu haben. Wer nichts von der damaligen Geschichte wissen will, oder diese relativiert, greift damit auch die von mir oben genannten Dinge an, weil das Wissen verloren geht, warum es so geregelt ist. Selbst, da ich ja Gewerkschafter bin, sind die DGB Gewerkschaften dementsprechend aufgestellt, aus der Erfahrung heraus durch die Zerschlagung der Nazis.

Ich habe nicht genau verstanden, was du damit meinst, dein Erbe ist es nicht. Willst du damit sagen, alle diese Regelungen die wir haben, wegen dieser Zeit, eingeschlossen unser heutiges demokratisches System und Rechtsstaatlichkeit, lehnst du ab, weil es nicht dein Erbe ist? Sogar das weltweite Erbe diese Nazizeit, die Menschenrechte?
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von Tomaner »

Keoma hat geschrieben:(19 Jul 2019, 07:49)

Also ist es eigentlich unmöglich, dass Demokratien eine gemeinsame kontrollierte Grenze haben?
Es ist nicht unmögllich, aber Demokratien haben gemeinsame Werte und Interessen. Auch demokratische Gesellschaften entwicklen sich weiter. Diese Entwicklung baut aber keine Grenzen auf, sondern reißt Mauern ein.
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von Keoma »

Tomaner hat geschrieben:(19 Jul 2019, 08:12)

Es ist nicht unmögllich, aber Demokratien haben gemeinsame Werte und Interessen. Auch demokratische Gesellschaften entwicklen sich weiter. Diese Entwicklung baut aber keine Grenzen auf, sondern reißt Mauern ein.
Auch Demokratien haben unterschiedliche Interessen.
Müsste eigentlich klar sein.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von sünnerklaas »

Trifels hat geschrieben:(19 Jul 2019, 06:41)

Diese richtige Aussage gilt nur für die Europäer ? Nur die Europäer müssen sich an veränderte Bedingungen anpassen , sich anstrengen positive Veränderung herbeiführen ?
Habe ich das gesagt?
Nein, es gilt generell.
Das liegt auch daran, dass sich auf Grund von Erfahrungen die Anforderungen verändern.
Niemand käme hier heute auf die Idee, Autos zu bauen, wie man sie noch in den 50er Jahren gebaut hat: also ohne Verbundglasscheiben, ohne Bremskraftverstärker, ABS, dafür aber mit allein mechanisch wirksamen Trommelbremsen, ohne Knautschzonen etc..
Die Welt ist in einem stetigen Fluss.
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von Wolverine »

Tomaner hat geschrieben:(19 Jul 2019, 02:09)

Es ist einfach nur aberwitzig Linken die Schuld für ertrunkene im Mittelmeer in die Schuhe zu schieben. Sie haben schon mal keine Mehrheit und können gar nicht darüber entscheiden, wie momentan was läuft. Fakt ist, vor 2 Jahren ertranken von ca 250 Flüchtlingen einer, heute von 45 einer. Dann muß du dich doch fragen lassen, was für Richtung ging es in den letzten 2 Jahren? Willst du jetzt ernsthaft uns erklären, es ging nach richtung links in EU, damit man die ertrunkenen den Linken in die Schuhe schieben kann? Machen jetzt Linke Häfen dicht? Verweigern jetzt Linke Aufteilung von Flüchtlingen in EU? Wenn es also linke Verantwortung sein soll, dass mehr ertrinken als vor 2 Jahren, willst du die politische Entscheidungen zurücknehmen und Sitationen wie vor 2 Jahren, wieder haben????? Wie begründest du, denn du solltest Linke vor den Weltgerichtshof zerren, sie wären an ertrunkenen Leichen im Mittelmeer schuld?
Mmh, wenn keiner flüchten würde - sagen wir mal aus Lybien - ein Land in dem es keine politische Verfolgung gibt, also keinen Asylgrund - würde auch keiner ertrinken. Ist das so richtig?
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von Julian »

Der emeritierte Althistoriker Egon Flaig von der Universität Rostock äußert sich im Interview mit der Jungen Freiheit zum Mord an Lübcke und dessen Äußerungen in der Bürgerversammlung, die gegenwärtig als eines der Motive für das Verbrechen gelten. Er verurteilt den Mord natürlich aufs Schärfste, kommt aber auch zu einem harten Urteil über Lübckes Äußerungen, die er einen Fall von politischem Extremismus nennt.
Herr Professor Flaig, stellt der Mord an Walter Lübcke eine neue Qualität dar?

Egon Flaig: Er ist ein Terrorakt und ein Angriff auf den Staat, der sein Personal in besonderer Weise schützen und, in solch einem Fall, in besonderer Weise ehren muß.
[...]
[Lübckes] Äußerung „Da muß man für Werte eintreten; und wer diese Werte nicht vertritt, kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist … Es ist die Freiheit eines jeden Deutschen“ ist eine jener schlimmen verbalen Fehlleistungen unseres politischen Personals im Herbst 2015. Wer Staatsbürgern das Angebot macht, ihren Staat zu verlassen, spielt mit dem Bürgerrecht; er spricht jenen, die „nicht einverstanden sind“, das Recht ab, Bürger unserer Republik zu sein.

Das ist ein furchtbarer Fall von politischem Extremismus. Wer nach „Haß“ in der politischen Sprache sucht, findet ihn hier in Form von kaltem Bedacht. Die Äußerung macht das Gedicht Bertolt Brechts akut, in dem der nach dem 17. Juni 1953 der DDR-Regierung riet, sie möge sich „ein anderes Volk“ wählen. „Freiheit“, so Rosa Luxemburg, „ist immer die Freiheit des Andersdenkenden“. Wer denen rät, das Land zu verlassen, spricht ihnen die Freiheit ab, anders zu denken und den Dissens vorzubringen. Das heißt auch die Diskussion zu verweigern und die demokratische Öffentlichkeit beschädigen.

Rechtfertigt das aber Todesdrohungen?

Flaig: Auf keinen Fall. Doch diese Auffassung vom Staatsbürger ist unvereinbar mit dem Grundgesetz, ja mit jedweder Demokratie. Es wäre zu prüfen gewesen, ob der Regierungspräsident damit nicht gegen seinen Amtseid verstoßen hat. Die Initiativen, ein Verfahren zur Amtsenthebung einzuleiten, mögen mit wüsten, inakzeptablen Kommentaren ergriffen worden sein. Sie sind aber verständlich, angesichts der Rechtslage und besonderen Verfassungstreue, die von hochrangigen Beamten zu verlangen ist. Unbegreiflich ist, wie die CDU seine Aussage hinnehmen konnte.
[...]
Lübcke hat in einem Interview später klargestellt, wie seine Aussage zu verstehen sei.

Flaig: Sein Interview mit der Hessisch-Niedersächsischen Allgemeinen verschlimmerte den Sachverhalt: Er habe nur jene gemeint, „die durch Zwischenrufe ihre Verachtung unseres Staates artikuliert oder diesen Schmähungen applaudiert haben“. Doch das trifft nicht zu. Lübcke sagte klar, gehen solle „wer diese Werte nicht vertritt … nicht einverstanden ist“. Also alle, die nicht mit der Migrationspolitik einverstanden sind. Noch fataler war seine Begründung „dieser Werte“: „Unser Zusammenleben beruht auf christlichen Werten. Damit eng verbunden sind die Sorge, Verantwortung und Hilfe für Menschen in Not.“ Das aber wäre ganz furchtbar!

Denn für liberale und republikanische Auffassungen beruht unser Zusammenleben nicht auf christlichen Werten, sondern auf den Regeln des Grundgesetzes. Andernfalls hätten Homosexuelle und viele andere kein Daseinsrecht. Wer sich auf Werte beruft, um Dissidenten das Recht auf eine andere Meinung zu nehmen, setzt Gesinnung an Stelle der Treue zur Verfassung und zur Rechtsordnung. Eben das ist ein totalitäres Merkmal. Daß große Teile der politischen Klasse das nicht gewahrten, zeigt einen besorgniserregenden Grad von Demokratieferne an.
https://jungefreiheit.de/debatte/interv ... gesinnung/
(Hervorhebungen in fett von Julian)

Bemerkenswert.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Senexx

Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von Senexx »

Tja, er sagt in etwa das, was ich , wenn auch nicht in dieser Schärfe, von Anfang an gesagt habe.

Jetzt warten wir auf die ersten, die sagen: Interview mit der Jungen Freiheit. Damit hat sich seine Meinung erledigt.
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von Julian »

Senexx hat geschrieben:(19 Jul 2019, 16:34)

Tja, er sagt in etwa das, was ich , wenn auch nicht in dieser Schärfe, von Anfang an gesagt habe.

Jetzt warten wir auf die ersten, die sagen: Interview mit der Jungen Freiheit. Damit hat sich seine Meinung erledigt.
Ehrlich gesagt habe ich mich auch etwas an Ihre Beiträge zur Thematik erinnert, als ich das Interview las.
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von Senexx »

Julian hat geschrieben:(19 Jul 2019, 16:37)

Ehrlich gesagt habe ich mich auch etwas an Ihre Beiträge zur Thematik erinnert, als ich das Interview las.

Wäre mir dieser Satz eingefallen, würde ich mich in die Brust werfen
Daß große Teile der politischen Klasse das nicht gewahrten, zeigt einen besorgniserregenden Grad von Demokratieferne an
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von Vongole »

Senexx hat geschrieben:(19 Jul 2019, 16:34)

Tja, er sagt in etwa das, was ich , wenn auch nicht in dieser Schärfe, von Anfang an gesagt habe.

Jetzt warten wir auf die ersten, die sagen: Interview mit der Jungen Freiheit. Damit hat sich seine Meinung erledigt.
Seine Meinung hat sich für mich aus dem Grund erledigt, wie sich jede Meinung dieses "Historikers" erledigt hat, nämlich durch seine
Rechtfertigung der Thesen Ernst Noltes zum Nationalsozialismus und seine Versuche, die Shoah zu relativieren.
Dass die Junge Freiheit nun dieses Relikt brauner Unzeit ausgräbt, um Walter Lübcke posthum mit Dreck zu bewerfen, überrascht vor diesem Hintergrund nicht weiter.
Auch nicht, dass der User Julian diese Schmutzattacke bemerkenswert findet.
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von Senexx »

Vongole hat geschrieben:(19 Jul 2019, 16:54)

Seine Meinung hat sich für mich aus dem Grund erledigt, wie sich jede Meinung dieses "Historikers" erledigt hat, nämlich durch seine
Rechtfertigung der Thesen Ernst Noltes zum Nationalsozialismus und seine Versuche, die Shoah zu relativieren.
Für diese Behauptung finde ich keine Belege.

Aber das hat nichts mit dem jetzigen Fall zu tun. Schwacher Versuch.
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von Vongole »

Senexx hat geschrieben:(19 Jul 2019, 16:58)

Für diese Behauptung finde ich keine Belege.

Aber das hat nichts mit dem jetzigen Fall zu tun. Schwacher Versuch.
Nur als kleines Beispiel:

Egon Flaig glaubt oder gibt zu glauben vor, dass alle Hinweise auf die Einzigartigkeit der nationalsozialistischen Judenvernichtung einem einzigen großen Zweck dienen: der moralischen Erpressung der Deutschen "durch die anderen Völker" und durch deutsche Autoren, die diesen nach dem Munde reden. Einem der Autoren, die auf der Einzigartigkeit der Shoah insistieren, dem in Leipzig und Tel Aviv lehrenden Historiker Dan Diner, wirft Flaig "Einschüchterung" durch "moralischen Terror" vor, und das deshalb, weil Diner es 1987 als eine "narzisstische Kränkung" bezeichnet hat, "einem Ereignis ausgesetzt zu sein, das sich menschlicher Vorstellungs- und Fassungskraft entzieht". Gemeint ist die Ermordung der europäischen Juden.
Der Vorstellungs- und Fassungskraft von Egon Flaig entzieht sich das Geschehen von Belzec, Sobibór, Treblinka, Majdanek und Auschwitz offenbar nicht. Er bekennt sich nicht das erste Mal zu dem, was Diner als Gefahr benennt: der vergleichenden "Banalisierung" der Shoah. Erkennen, schreibt Flaig, sei nur möglich, "wenn man so sehr als möglich kontextualisiert, relationiert, relativiert und revidiert". Da das für alle historischen Erscheinungen gelte, muss es nach Flaig auch für das Vernichtungswerk der SS gelten.

https://www.zeit.de/2011/30/Historikers ... ettansicht

Der Mann ist sich für nichts zu schade, auch nicht im Fall Lübcke.
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von Senexx »

Vongole hat geschrieben:(19 Jul 2019, 17:12)

Nur als kleines Beispiel:

Egon Flaig glaubt oder gibt zu glauben vor, dass alle Hinweise auf die Einzigartigkeit der nationalsozialistischen Judenvernichtung einem einzigen großen Zweck dienen: der moralischen Erpressung der Deutschen "durch die anderen Völker" und durch deutsche Autoren, die diesen nach dem Munde reden. Einem der Autoren, die auf der Einzigartigkeit der Shoah insistieren, dem in Leipzig und Tel Aviv lehrenden Historiker Dan Diner, wirft Flaig "Einschüchterung" durch "moralischen Terror" vor, und das deshalb, weil Diner es 1987 als eine "narzisstische Kränkung" bezeichnet hat, "einem Ereignis ausgesetzt zu sein, das sich menschlicher Vorstellungs- und Fassungskraft entzieht". Gemeint ist die Ermordung der europäischen Juden.
Der Vorstellungs- und Fassungskraft von Egon Flaig entzieht sich das Geschehen von Belzec, Sobibór, Treblinka, Majdanek und Auschwitz offenbar nicht. Er bekennt sich nicht das erste Mal zu dem, was Diner als Gefahr benennt: der vergleichenden "Banalisierung" der Shoah. Erkennen, schreibt Flaig, sei nur möglich, "wenn man so sehr als möglich kontextualisiert, relationiert, relativiert und revidiert". Da das für alle historischen Erscheinungen gelte, muss es nach Flaig auch für das Vernichtungswerk der SS gelten.

https://www.zeit.de/2011/30/Historikers ... ettansicht

Der Mann ist sich für nichts zu schade, auch nicht im Fall Lübcke.
Das sind Behauptungen von Winkler. Keine Tatsachen. Ich kenne den Artikel aus der FAZ.

Ich könnte ja, so läppisch wie Sie, entgegenhalten: Er hat Preise erhalten, unter anderen einen jüdischen. Nicht mein Argumentationsniveau. Bleiben Sie einfach bei seinem Beitrag zum Thema.
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von BlueMonday »

Julian hat geschrieben:(19 Jul 2019, 16:29)

Der emeritierte Althistoriker Egon Flaig von der Universität Rostock äußert sich im Interview mit der Jungen Freiheit zum Mord an Lübcke und dessen Äußerungen in der Bürgerversammlung, die gegenwärtig als eines der Motive für das Verbrechen gelten. Er verurteilt den Mord natürlich aufs Schärfste, kommt aber auch zu einem harten Urteil über Lübckes Äußerungen, die er einen Fall von politischem Extremismus nennt.


https://jungefreiheit.de/debatte/interv ... gesinnung/
(Hervorhebungen in fett von Julian)

Bemerkenswert.
Ja, das eigentliche Problem besteht zunehmend darin, dass der öffentliche Entscheidungsraum auf Kosten des Privaten immer mehr ausgeweitet wird ... bis möglichst in die Totale. Und jeder versucht natürlich diesen totalen Raum dann für seine partiellen Sichten und Interessen einzunehmen und sie dann als vermeintlich alternativloses Allgemeininteresse darzustellen. Jeder, der nicht zustimmt, darf dann allenfalls noch "gehen". Fragt sich nur wohin, denn diese totalitären Tendenzen im politischen Denken sind ja praktisch überall auf der Welt anzutreffen. Nein, genau hier muss man sich in aller Tiefe damit auseinandersetzen.

Letztlich: wie entstehen denn gesellschaftliche "Werte", nicht indem sie einfach und einseitig verordnet werden und Gesetz werden, sondern aus der schwierigen gesellschaftlichen Kontroverse heraus, in einem ewigen Prozess, an den Reibungsflächen unterschiedlichster Ansichten und Interessen. Um "Druck aus dem Kessel" zu lassen- und es ist höchste Zeit ernsthaft darüber nachzudenken - müsste man den zu viel zu groß gewordenen Entscheidungsraum wieder fragmentieren, kleinteiliger machen, so dass der Einzelne sich wieder näher an die ihn betreffenden Entscheidungen fühlt, auch dass verschiedene Wertesysteme eine Chance bekommen zu koexistieren. Das Gegenteil geschieht. Ein plumpes "Dann geht doch, wenn's euch nicht passt" ist Ausdruck des völligen Missverstehens des Problems vor dem diese Gesellschaft zunehmend stehen wird.
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von PeterK »

Julian hat geschrieben:(19 Jul 2019, 16:29)
Bemerkenswert.
In der Tat. Der arme alte Mann scheint Probleme mit der Lesekompetenz zu haben:
[Lübckes] Äußerung „Da muß man für Werte eintreten; und wer diese Werte nicht vertritt, kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist … Es ist die Freiheit eines jeden Deutschen“ ist eine jener schlimmen verbalen Fehlleistungen unseres politischen Personals im Herbst 2015. Wer Staatsbürgern das Angebot macht, ihren Staat zu verlassen, spielt mit dem Bürgerrecht; er spricht jenen, die „nicht einverstanden sind“, das Recht ab, Bürger unserer Republik zu sein.
Lübcke sprach jenen, die „nicht einverstanden sind“, keineswegs das Recht ab, Bürger Deutschlands zu sein. Er sagte "kann" - nicht "soll".

Die Sympathisantenszene des rechten Terrors verwendet "soll".
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von Julian »

PeterK hat geschrieben:(19 Jul 2019, 18:25)

In der Tat. Der arme alte Mann scheint Probleme mit der Lesekompetenz zu haben:

Lübcke sprach jenen, die „nicht einverstanden sind“, keineswegs das Recht ab, Bürger Deutschlands zu sein. Er sagte "kann" - nicht "soll".

Die Sympathisantenszene des rechten Terrors verwendet in dem Zusammenhang "soll".
Naja, das "kann" könnte man durchaus als hämisch interpretieren. "Wenn's Ihnen nicht passt, können Sie ja gehen." Wie verstehen Sie das? Als Möglichkeit zu bleiben, obwohl es Ihnen nicht passt? Ich verstehe es als Aufforderung zu gehen, garniert mit Häme.
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von PeterK »

Julian hat geschrieben:(19 Jul 2019, 18:33)
"Wenn's Ihnen nicht passt, können Sie ja gehen." Wie verstehen Sie das?
Er betonte, dass die FDGO auch denjenigen, denen die FDGO nicht passt, die Freiheit garantiert, in D oder auch woanders zu leben. Offenbar wurde er deswegen das 197. Todesopfer des rechten Terrors.

Der Schlachtruf der Sympathisantenszene des rechten Terrors hört sich ganz anders an: "Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen!"
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Re: Kasseler Regierungspräsident ermordet

Beitrag von Julian »

PeterK hat geschrieben:(19 Jul 2019, 18:45)

Er betonte, dass die FDGO auch denjenigen, denen die FDGO nicht passt, die Freiheit garantiert, in D oder auch woanders zu leben. Offenbar wurde er deswegen das 197. Todesopfer des rechten Terrors.

Der Schlachtruf der Sympathisantenszene des rechten Terrors hört sich ganz anders an: "Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen!"
Er sprach von kirchlichen Werten und meinte damit, so verstehe ich es, die unbedingte Aufnahme der sogenannten Flüchtlinge ohne Obergrenze. Und wer dagegen war, dem sagte er: Du kannst ja gehen, wenn es dir nicht passt. So verstehe ich es.

Und das vor dem Hintergrund, was erst Wochen zuvor in Kassel passiert war. Eine Unverschämtheit! Aber natürlich keine Rechtfertigung für einen Mord.

Und meine Vorstellung von Meinungsfreiheit reicht eben auch so weit, dass ich es begrüße, wenn auch Unverschämtheiten gesagt werden dürfen.
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