Bald kommt bestimmt das BGE. Dann kann jeder unbehelligt schmarotzen.
LeistungsGedanke
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Re: LeistungsGedanke
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VaterMutterKind hat geschrieben:(17 Jul 2019, 22:36)
Bald kommt bestimmt das BGE. Dann kann jeder unbehelligt schmarotzen.
Macht doch bestimmt Spaß. Dir ist schon klar, dass es bestimmte Unternehmen bzw Unternehmer befürworten?
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Re: LeistungsGedanke
Ich befürworte es auch.lili hat geschrieben:(17 Jul 2019, 22:37)
Macht doch bestimmt Spaß. Dir ist schon klar, dass es bestimmte Unternehmen bzw Unternehmer befürworten?
Re: LeistungsGedanke
und wieso sagst du dann Schmarotzer?
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Re: LeistungsGedanke
Auch bei zigfacher Wiederholung wird aus Schufterei und Wurschtelei ohne Sinn und Verstand, keine Leistung.lili hat geschrieben:(17 Jul 2019, 22:27)
Doch weil du ja nicht weißt ob das was du verkaufst Erfolg hat. Du gehst quasi ins Risiko. Verlangt ihr dass denn nicht, dass er drauflos wurschelt? Wenn nicht jeder diese ,,Leistung" erbringen kann, wieso wird dass dann von jedem verlangt?
Darum schrieb ich es braucht Wissen - nämlich Wissen wie Märkte funktionieren, es braucht Marktanalysen, weil ohne Merktanalysen keine Bedürfnisse ermittelt werden können und ohne Kenntnis von Bedürfnissen keine Verkauf von Produkten.
Man muss VORHER wissen, ob die Produkte überhaupt nachgefragt werden.
Nur wenn all das bekannt ist, können Leistungen in Form von zielgerichteter (Ziel=Produkte verkaufen) und ergebnisorientierter (Ergebnis = Bedürfnisbefriedigung) Arbeit gebracht werden.
Wer allerdings nach dem Motto verfährt "Wissen ist Macht, nichts wissen, macht auch nüscht" der kapiert nicht einmal dass der Leistungsgedanke etwas mit Leistungsbereitschaft zu tun hat.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
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Re: LeistungsGedanke
1) Du beantwortest meine Frage nicht: Was sollen sie nach deiner Meinung tun?Dark Angel hat geschrieben:(17 Jul 2019, 22:54)
Auch bei zigfacher Wiederholung wird aus Schufterei und Wurschtelei ohne Sinn und Verstand, keine Leistung.
Darum schrieb ich es braucht Wissen - nämlich Wissen wie Märkte funktionieren, es braucht Marktanalysen, weil ohne Merktanalysen keine Bedürfnisse ermittelt werden können und ohne Kenntnis von Bedürfnissen keine Verkauf von Produkten.
Man muss VORHER wissen, ob die Produkte überhaupt nachgefragt werden.
Nur wenn all das bekannt ist, können Leistungen in Form von zielgerichteter (Ziel=Produkte verkaufen) und ergebnisorientierter (Ergebnis = Bedürfnisbefriedigung) Arbeit gebracht werden.
Wer allerdings nach dem Motto verfährt "Wissen ist Macht, nichts wissen, macht auch nüscht" der kapiert nicht einmal dass der Leistungsgedanke etwas mit Leistungsbereitschaft zu tun hat.
2) Nein weil der der die Idee hat und damit erfolgreich ist auch den meisten Erfolg erhält. Er hat aber nicht viel geleistet. Sondern die dieses Produkt hergestellt haben, aber die bekommen nicht viel ab. Der kreative der weiß wie man die Idee nutzbringend umsetzt und er ist sozusagen der Gewinner.
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Re: LeistungsGedanke
Die Arbeitnehmer gewinnen auch. Sie verhungern nicht und leben nicht unter der Brücke.lili hat geschrieben:(17 Jul 2019, 23:01)
1) Du beantwortest meine Frage nicht: Was sollen sie nach deiner Meinung tun?
2) Nein weil der der die Idee hat und damit erfolgreich ist auch den meisten Erfolg erhält. Er hat aber nicht viel geleistet. Sondern die dieses Produkt hergestellt haben, aber die bekommen nicht viel ab. Der kreative der weiß wie man die Idee nutzbringend umsetzt und er ist sozusagen der Gewinner.
Re: LeistungsGedanke
Meistens auf niedrigem Niveau. Ein BGE wäre doch eine klasse Idee.VaterMutterKind hat geschrieben:(17 Jul 2019, 23:36)
Die Arbeitnehmer gewinnen auch. Sie verhungern nicht und leben nicht unter der Brücke.
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Re: LeistungsGedanke
Klar. Würde ich auch nutzen. Im Moment muss ich noch 14 Tage im Monat arbeiten. Das nervt manchmal. Aber die Kohle stimmt.lili hat geschrieben:(17 Jul 2019, 23:39)
Meistens auf niedrigem Niveau. Ein BGE wäre doch eine klasse Idee.
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Re: LeistungsGedanke
2.500 Euro BGE im Monat auf die Kralle. Sollte für 80% der Leute reichen. Wer damit nicht aus kommt, muss halt weiter malochen.VaterMutterKind hat geschrieben:(17 Jul 2019, 23:40)
Klar. Würde ich auch nutzen. Im Moment muss ich noch 14 Tage im Monat arbeiten. Das nervt manchmal. Aber die Kohle stimmt.
Re: LeistungsGedanke
Ich freue mich, dass du dafür bist.VaterMutterKind hat geschrieben:(17 Jul 2019, 23:40)
Klar. Würde ich auch nutzen. Im Moment muss ich noch 14 Tage im Monat arbeiten. Das nervt manchmal. Aber die Kohle stimmt.
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Re: LeistungsGedanke
Bedürfnis. Bedarf. Begehren. Nachfrage. Was darf es sein?Dark Angel hat geschrieben:(17 Jul 2019, 22:54)
Darum schrieb ich es braucht Wissen - nämlich Wissen wie Märkte funktionieren, es braucht Marktanalysen, weil ohne Merktanalysen keine Bedürfnisse ermittelt werden können und ohne Kenntnis von Bedürfnissen keine Verkauf von Produkten.
Man muss VORHER wissen, ob die Produkte überhaupt nachgefragt werden.
Du must damit rechen, dass, wenn du ein Thema wie "Leistungsgedanke" aufwirst, es immer Leute gibt, die wissen, dass kritische Begriffshinterfragung eine der nicht nur legitimen sondern auch besonders nützlichen Methoden ist, sich einem Thema zu nähern. Häufig gehen dabei anfänglich als selbstverständlich scheinende Annahmen erstmal zu Bruch. Was dann von nicht wenigen als "Threadschredderung" wahrgenommen wird.
Wer die Märkte in modernen Industriegesellschaften wirklich versteht, weiß, dass wahrnehmbare "Leistung" stets nur noch über dem Niveau materiell eigentlich abgesicherter Konsumkreisläufe von Grundbedürfnissen stattfindet. Leistung ist dann Begehrenserzeugung durch Bedeutungsbereitstellung. Erfolgreich ist der, der die Psychologie dieser Begehrenserzeugung durchschaut. Und damit ist er dann aber auch eigentlich zurückgeworfen auf die Sinnhinterfragung seiner eigenen Leistungsideologie. Wenn ich am Ende genau weiß wie ich künstliches Begehren erzeuge, müsste an diesem Punkt meine eigene Selbsthinterfragung beginnen. Tut sie in den allermeisten Fällen natürlich nicht. Der "Leistungsgedanke" besteht darin, weiterzumachen und diese Selbsthinterfragung einfach zu unterlassen. In den meisten Fällen allerdings bleibt es bei den einfachen und normalen Reproduktionszyklen. Die meisten halten einfach ihr Leben aufrecht. Verdienen Geld. Ziehen Kinder groß. Manche machen nebenbei Musik oder schreiben Gedichte.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: LeistungsGedanke
Eine wirklich wichtige Frage für mich ist, ob die zutage tretenden Widersprüchlichkeiten der Idee "Leistungsgesellschaft" in der postmodernen Welt etwas mit der weltweiten Renaissance der Religionen zu tun hat. Die sich in Westmitteleuropa nur in etwas anderer Form als woanders entfaltet.
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Re: LeistungsGedanke
Mit dem "Leistungsgedanken" werden gesellschaftliche und wirtschaftliche Probleme individualisiert und psychologisiert. Alles hängt angeblich nur vom Einzelnen ab, was er aus seinem Leben macht, als was und wie er arbeitet und ob er überhaupt arbeitet. Das bedeutet, einer Art Fatalismus in Bezug auf die gesellschaftlichen Möglichkeiten anzuhängen. Die Anhänger des "Leistungsgedankens" sagen somit gleichzeitig, es ist sinnlos, politisch zu denken und zu handeln, sich um mehr Wirtschaftsdemokratie und um eine gerechtere Arbeitswelt zu bemühen, da sowieso alles ausschließlich vom Einzelnen, seiner "Leistungsbereitschaft" und seinem "Leistungswillen" abhängt. Völlig apolitische fragwürdige Sicht.
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Re: LeistungsGedanke
Dee Kern der Leistungsideologie Schaffung bzw. Erzeugung künstlicher Bedürfnisse, die durchaus einen manipulativen Charakter auf das Individuum selbst haben ( man brauch sich nur mal die Werbung und das Marketing anschauen wie dass läuft) wie letztlich sinnvoll dieses ganze Konzert ist muss jeder letztendlich selbst für sich entscheiden , es gibt ja genug "Aussteiger"die mit der oberflächlichen um sinn entleerten Konsum geilen Leistungsgesellschaft nicht viel anfangen können und ihrer persönliche Freiheit bevorzugen.schokoschendrezki hat geschrieben:(18 Jul 2019, 09:03)
Bedürfnis. Bedarf. Begehren. Nachfrage. Was darf es sein?
Du must damit rechen, dass, wenn du ein Thema wie "Leistungsgedanke" aufwirst, es immer Leute gibt, die wissen, dass kritische Begriffshinterfragung eine der nicht nur legitimen sondern auch besonders nützlichen Methoden ist, sich einem Thema zu nähern. Häufig gehen dabei anfänglich als selbstverständlich scheinende Annahmen erstmal zu Bruch. Was dann von nicht wenigen als "Threadschredderung" wahrgenommen wird.
Wer die Märkte in modernen Industriegesellschaften wirklich versteht, weiß, dass wahrnehmbare "Leistung" stets nur noch über dem Niveau materiell eigentlich abgesicherter Konsumkreisläufe von Grundbedürfnissen stattfindet. Leistung ist dann Begehrenserzeugung durch Bedeutungsbereitstellung. Erfolgreich ist der, der die Psychologie dieser Begehrenserzeugung durchschaut. Und damit ist er dann aber auch eigentlich zurückgeworfen auf die Sinnhinterfragung seiner eigenen Leistungsideologie. Wenn ich am Ende genau weiß wie ich künstliches Begehren erzeuge, müsste an diesem Punkt meine eigene Selbsthinterfragung beginnen. Tut sie in den allermeisten Fällen natürlich nicht. Der "Leistungsgedanke" besteht darin, weiterzumachen und diese Selbsthinterfragung einfach zu unterlassen. In den meisten Fällen allerdings bleibt es bei den einfachen und normalen Reproduktionszyklen. Die meisten halten einfach ihr Leben aufrecht. Verdienen Geld. Ziehen Kinder groß. Manche machen nebenbei Musik oder schreiben Gedichte.
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Re: LeistungsGedanke
Trifels hat geschrieben:(17 Jul 2019, 13:57)
Der Post und der Post :
zeigen, dass bei den Erzähler dort von Leistung und Leistungserbringen keine Ahnung vorherrscht.
Erben = Leistung wurde von Erblasser erbracht. Leistungsgedanke dahinter -> Weitergabe des Ertrag aus Leistung an Nachfolger/Erbe
Spekulation = Leitungserbringung durch Schaffung notwendiges Kapital als Grundlage und Einsatz von geistiger Leitung zu dessen Mehrung
Lottogewinner = Glück/Wagnis. Wer Leistung und Glück in einen Topf wirft ist in der Leistungsdebatte = ein Tropf.
Deine Ausführungen ändern allesamt rein gar nichts daran, dass ein Erbe,Spekulant oder Lottogewinner für sein leistungsloses Einkommen im klassischen Sinne keine Arbeisleistung erbringen muss Punkt.
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Re: LeistungsGedanke
Die Idee alleine nützt überhaupt nichts, wenn a) nicht bekannt ist, ob damit irgendwelche Bedürfnisse befriedigt werden können, c) kein Wissen über Marktmechanismen vorhanden ist und c) das Produkt nicht beworben wird.lili hat geschrieben:(17 Jul 2019, 23:01)
1) Du beantwortest meine Frage nicht: Was sollen sie nach deiner Meinung tun?
2) Nein weil der der die Idee hat und damit erfolgreich ist auch den meisten Erfolg erhält. Er hat aber nicht viel geleistet. Sondern die dieses Produkt hergestellt haben, aber die bekommen nicht viel ab. Der kreative der weiß wie man die Idee nutzbringend umsetzt und er ist sozusagen der Gewinner.
Das gilt in allen Bereichen!
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Re: LeistungsGedanke
Natürlich musst die Idee gut sein und du brauchst Leute die diese Sache kaufen. Das Wissen kann man sich doch leicht holen und es reicht wenn man die passenden Leute dazu hat die gewisse Ahnung davon haben.Dark Angel hat geschrieben:(18 Jul 2019, 12:10)
Die Idee alleine nützt überhaupt nichts, wenn a) nicht bekannt ist, ob damit irgendwelche Bedürfnisse befriedigt werden können, c) kein Wissen über Marktmechanismen vorhanden ist und c) das Produkt nicht beworben wird.
Das gilt in allen Bereichen!
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Re: LeistungsGedanke
Der letzte Armutsbericht (2018) hat genau das noch einmal bestätigt...lili hat geschrieben:(16 Jul 2019, 20:25)
Aber gut ausgebildete Leute können auch in den Niedriglohnsektor fallen.
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Re: LeistungsGedanke
Na Bitte war braucht man mehr.Agesilaos Megas hat geschrieben:(18 Jul 2019, 12:33)
Der letzte Armutsbericht (2018) hat genau das noch einmal bestätigt...
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Re: LeistungsGedanke
Quark :Alpha Centauri hat geschrieben:(18 Jul 2019, 11:14)
Deine Ausführungen ändern allesamt rein gar nichts daran, dass ein Erbe,Spekulant oder Lottogewinner für sein leistungsloses Einkommen im klassischen Sinne keine Arbeisleistung erbringen muss Punkt.
-> Erbe / Lottogewinner = leistungsloser Vermögenszuwachs ! Nix Einkommen
-> Spekulant = Leistungserbringung und daraus Einkommen per geistiger Leistung und Kapitalstockschaffung durch Einkommensquellen.
Denkanstoß. Gesicherte Quelle/Info -> take it or leave it.
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Re: LeistungsGedanke
Fangen wir zunächst beim Grundlegenden an:schokoschendrezki hat geschrieben:(18 Jul 2019, 09:03)
Bedürfnis. Bedarf. Begehren. Nachfrage. Was darf es sein?
Du must damit rechen, dass, wenn du ein Thema wie "Leistungsgedanke" aufwirst, es immer Leute gibt, die wissen, dass kritische Begriffshinterfragung eine der nicht nur legitimen sondern auch besonders nützlichen Methoden ist, sich einem Thema zu nähern. Häufig gehen dabei anfänglich als selbstverständlich scheinende Annahmen erstmal zu Bruch. Was dann von nicht wenigen als "Threadschredderung" wahrgenommen wird.
Wer die Märkte in modernen Industriegesellschaften wirklich versteht, weiß, dass wahrnehmbare "Leistung" stets nur noch über dem Niveau materiell eigentlich abgesicherter Konsumkreisläufe von Grundbedürfnissen stattfindet. Leistung ist dann Begehrenserzeugung durch Bedeutungsbereitstellung. Erfolgreich ist der, der die Psychologie dieser Begehrenserzeugung durchschaut. Und damit ist er dann aber auch eigentlich zurückgeworfen auf die Sinnhinterfragung seiner eigenen Leistungsideologie. Wenn ich am Ende genau weiß wie ich künstliches Begehren erzeuge, müsste an diesem Punkt meine eigene Selbsthinterfragung beginnen. Tut sie in den allermeisten Fällen natürlich nicht. Der "Leistungsgedanke" besteht darin, weiterzumachen und diese Selbsthinterfragung einfach zu unterlassen. In den meisten Fällen allerdings bleibt es bei den einfachen und normalen Reproduktionszyklen. Die meisten halten einfach ihr Leben aufrecht. Verdienen Geld. Ziehen Kinder groß. Manche machen nebenbei Musik oder schreiben Gedichte.
Unter Bedürfnis wird der Zustand oder das Erleben eines Mangels und der Wunsch, diesen zu beheben verstanden.
Zustand oder Erleben eines Mangels (Bedürfnisse) sind NICHT ausschießlich materieller Natur, somit gibt es auch für die Befriedigung immaterieller Bedürfnisse einen "Markt".
Bedürfnisse werden NICHT erzeugt, sondern entstehen von selbst ==> Maslowsche Bedürfnispyramide.
JEDE Bedürfnisbefriedigung ist mit der Erbringung von Leistung verbunden ==> sie Definition Leistungsgedanken durch Konrad-Adenauer-Stiftung (Link) Leistungen erbringen für sich selbst und für die Gemeinschaft.
Und im betriebswirtschaftlichen Sinn ist Leistung immer noch zielgerichtete ergebnisorientierte Arbeit!
Deine gesamte Hirnakrobatik, die Du hier von Dir gibst, ist somit Unsinn!
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Man muss nur aufpassen, dass man nicht einfach die gängigen kulturkritischen Erzählungen nachplappert. Nach dem Motto: "Werbung redet den Menschen nur Bedürfnisse ein". Das Bedürfnis nach einem eleganten schönen Auto ist bei denen, die es haben, durchaus nicht "eingeredet" sondern echt vorhanden. Wissen um die Marktmechanismen bedeutet zum Beispiel, wie man dieses vorhandene Bedürfnis gewissermaßen repetierfähig macht. Wie man den Durst nach der neuen Version anfacht. Das kann man tun und in diesem Sinne "leistungsfähig" sein. Man kann aber auch mit Bezug auf sich selbst darüber nachdenken.Alpha Centauri hat geschrieben:(18 Jul 2019, 11:11)
Dee Kern der Leistungsideologie Schaffung bzw. Erzeugung künstlicher Bedürfnisse, die durchaus einen manipulativen Charakter auf das Individuum selbst haben ( man brauch sich nur mal die Werbung und das Marketing anschauen wie dass läuft) wie letztlich sinnvoll dieses ganze Konzert ist muss jeder letztendlich selbst für sich entscheiden , es gibt ja genug "Aussteiger"die mit der oberflächlichen um sinn entleerten Konsum geilen Leistungsgesellschaft nicht viel anfangen können und ihrer persönliche Freiheit bevorzugen.
Die "Leistungsgesellschaft" in Deutschland, Ost wie West, ist nach meinem Eindruck in den Dekaden nach dem Krieg von Verdrängung geprägt. Sowohl in der Kultur als auch in persönlichen Eindrücken bestätigte sich mir immer wieder diese Sicht. Verdrängung von Schuld und von Traumata. Machen und nicht weiter nachgrübeln. Inzwischen müssten wir eigentlich drüber hinweg seien. Und sogar wieder die Lebenspraktiken einiger ehemaliger Opfergruppen akzeptieren. Orthodoxe Juden: KInder in die Welt setzen und ansonsten die alten Schriften studieren. Jenische: Scheren schleifen, Altmetall sammeln, Klamotten verkaufen, bis es für das nächste Unterwegs und die nächste Flasche Wein reicht. Bitte.
(Original im Jenischen)Wie schön deine Kinder sind!
Du stiehlst ihnen aber die Träume,gibst ihnen wenig Raum und noch weniger Zeit zu spielen.
Geld, Geld und Besitz sind dein Gott, Sesshafter,und arbeiten... arbeiten bis zum Tod....
und gehst am Leben vorbei
du bist in Sesshaft genommen, Sesshafter.
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Re: LeistungsGedanke
Mh, ich denke dabei eher etwas historisch. "Leistungsgesellschaft" selbst ist ein recht neuer Begriff. Früher war dem Merit, dem Verdienst, und der individuellen Leistung etwas Emanzipatorisches inne; Befreiung, Selbstgestaltung - das in einer engen Welt der Monarchen und Autoritären. Da waren die "Gelben" auch tatsächlich fortschrittlich. Mit der Industrialisierung wurde diese individuelle Komponente um die mechanische erweitert. Mensch, Maschine, Effizienz. Aber die Industrie ist weg, die Gesellschaft hat sich transformiert, es gibt neue soziale Klassen, Technologien, Lebensweisen, Ambitionen. Westliche Länder reagierten nur mit Thatcher, Reagan etc., östliche versuchten, die Industriegesellschaft niemals zu verlassen - der konservative Leistungsgedanke hält daher nicht mehr der neuen Welt stand, und er wird sich auch nur schwerlich anpassen. Historisch betrachtet ist so auch der Neoliberalismus von Kritik unangefochten, weil er den kalten Krieg gewonnen habe - dass aber auch westliche Länder vom sozialen Reformdruck profitierten, wird dabei oft vergessen - und infolgedessen einen Nimbus innehat. Aber nach 30 Jahren Reformstarre bröckelt dieser Traum weltweit und mit ihm auch die traditionelle Vorstellung von "Leistung". Aber mit diesem "Leistungs"gedanken kommt auch der Sozialdarwinismus wieder, das Autoritäre - vllt. ist hier auch ein Anknüpfungspunkt zum Religiösen?schokoschendrezki hat geschrieben:(18 Jul 2019, 09:29)
Eine wirklich wichtige Frage für mich ist, ob die zutage tretenden Widersprüchlichkeiten der Idee "Leistungsgesellschaft" in der postmodernen Welt etwas mit der weltweiten Renaissance der Religionen zu tun hat. Die sich in Westmitteleuropa nur in etwas anderer Form als woanders entfaltet.
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Re: LeistungsGedanke
Deinen Beitrag hatte ich noch nicht gesehen, als ich in meinem jüngsten zum Bedürfnis-Begriff was geschrieben habe. Da stimmen wir überein.Dark Angel hat geschrieben:(18 Jul 2019, 12:57)
Fangen wir zunächst beim Grundlegenden an:
Unter Bedürfnis wird der Zustand oder das Erleben eines Mangels und der Wunsch, diesen zu beheben verstanden.
Zustand oder Erleben eines Mangels (Bedürfnisse) sind NICHT ausschießlich materieller Natur, somit gibt es auch für die Befriedigung immaterieller Bedürfnisse einen "Markt".
Bedürfnisse werden NICHT erzeugt, sondern entstehen von selbst ==> Maslowsche Bedürfnispyramide.
JEDE Bedürfnisbefriedigung ist mit der Erbringung von Leistung verbunden ==> sie Definition Leistungsgedanken durch Konrad-Adenauer-Stiftung (Link) Leistungen erbringen für sich selbst und für die Gemeinschaft.
Und im betriebswirtschaftlichen Sinn ist Leistung immer noch zielgerichtete ergebnisorientierte Arbeit!
Deine gesamte Hirnakrobatik, die Du hier von Dir gibst, ist somit Unsinn!
Die KAS definiert also den "Leistungsgedanken"
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Re: LeistungsGedanke
Die in der irgendwie und irgendwann mal christiich geprägten Welt aufstrebendste Religionsgemeinschaft ist die der Pfingstbewegungen. Und hier gibt es hinsichtlich der Ethik einen zentralen Begriff: Prosperity Gospel. Wohlstandsevangelium. Auch neu natürlich. Luxus und Wohlstand auf der Basis von Leistung seien "gottgewollt".Agesilaos Megas hat geschrieben:(18 Jul 2019, 13:08)
Mh, ich denke dabei eher etwas historisch. "Leistungsgesellschaft" selbst ist ein recht neuer Begriff. Früher war dem Merit, dem Verdienst, und der individuellen Leistung etwas Emanzipatorisches inne; Befreiung, Selbstgestaltung - das in einer engen Welt der Monarchen und Autoritären. Da waren die "Gelben" auch tatsächlich fortschrittlich. Mit der Industrialisierung wurde diese individuelle Komponente um die mechanische erweitert. Mensch, Maschine, Effizienz. Aber die Industrie ist weg, die Gesellschaft hat sich transformiert, es gibt neue soziale Klassen, Technologien, Lebensweisen, Ambitionen. Westliche Länder reagierten nur mit Thatcher, Reagan etc., östliche versuchten, die Industriegesellschaft niemals zu verlassen - der konservative Leistungsgedanke hält daher nicht mehr der neuen Welt stand, und er wird sich auch nur schwerlich anpassen. Historisch betrachtet ist so auch der Neoliberalismus von Kritik unangefochten, weil er den kalten Krieg gewonnen habe - dass aber auch westliche Länder vom sozialen Reformdruck profitierten, wird dabei oft vergessen - und infolgedessen einen Nimbus innehat. Aber nach 30 Jahren Reformstarre bröckelt dieser Traum weltweit und mit ihm auch die traditionelle Vorstellung von "Leistung". Aber mit diesem "Leistungs"gedanken kommt auch der Sozialdarwinismus wieder, das Autoritäre - vllt. ist hier auch ein Anknüpfungspunkt zum Religiösen?
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Re: LeistungsGedanke
In einer Aufarbeitung zur P&R-Container-Insolvenz, bei der über 50000 Privat-Gläubiger ihr Vermögen verloren haben, hieß es von einem klagenden Rechtsanwalt zur eigentlich zur Verhinderung solcher Fälle existierenden Bafin-Behörde: "Ich verklage sie. Was soll der ganze Mist sonst. Wofür brauchen wir 2700 hochbezahlte Anzug-Träger, die da in Bonn sich den Hintern breit sitzen, wenn da am Ende nichts bei rauskommt. "
Ich habe einen Verwandten bei der Bafin. Ich weiß genau, was der auf solche Aussagen antworten würde: Das sei halt der linksgrünversiffte öffentliche Rundfunk, der solche Lügen verbreite.
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Re: LeistungsGedanke
Und dann muss man auch untersuchen, wie sich der Wandel von der Industriegesellschaft zur postmodernen Dienstleistungsgesellschaft, diese sogenannte "Tertiärisierung" auf den Leistungsgedanken auswirkt.
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Re: LeistungsGedanke
Dass alles vom Einzelnen abhängt, was er aus seinem Leben macht, welchen Sinn er ihm gibt, wusste bereits Kant!Selina hat geschrieben:(18 Jul 2019, 10:03)
Mit dem "Leistungsgedanken" werden gesellschaftliche und wirtschaftliche Probleme individualisiert und psychologisiert. Alles hängt angeblich nur vom Einzelnen ab, was er aus seinem Leben macht, als was und wie er arbeitet und ob er überhaupt arbeitet. Das bedeutet, einer Art Fatalismus in Bezug auf die gesellschaftlichen Möglichkeiten anzuhängen. Die Anhänger des "Leistungsgedankens" sagen somit gleichzeitig, es ist sinnlos, politisch zu denken und zu handeln, sich um mehr Wirtschaftsdemokratie und um eine gerechtere Arbeitswelt zu bemühen, da sowieso alles ausschließlich vom Einzelnen, seiner "Leistungsbereitschaft" und seinem "Leistungswillen" abhängt. Völlig apolitische fragwürdige Sicht.
Natürlich "hängt es vom Einzelnen ab", ist jeder für sein Handeln selbst verantwortlich. - Wer denn sonst? Nennt sich Eigenverantwortung.
Und was den Leistungsgedanken angeht - die Fähigkeit und Bereitschaft (bewusste) zielgerichtete, ergebnisorientierte Arbeit - für sich selbst und die Gemeinschaft - zu verrichten, ist eine Grundeigenschaft des Menschen, ist eigentliche DIE Eigenschaft, die den Menschen vom Tier unterscheidet.
Wer das nicht begreifen will oder gar leugnet, der hat etwas ganz Entscheidendes nicht begriffen!
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Re: LeistungsGedanke
Ach - das Wissen kann man sich leicht holen?lili hat geschrieben:(18 Jul 2019, 12:33)
Natürlich musst die Idee gut sein und du brauchst Leute die diese Sache kaufen. Das Wissen kann man sich doch leicht holen und es reicht wenn man die passenden Leute dazu hat die gewisse Ahnung davon haben.
Woher holst Du denn das Wissen?
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Re: LeistungsGedanke
Es wäre natürlich ratsam es zu tun, wenn man unbedingt Erfolg haben möchte.Dark Angel hat geschrieben:(18 Jul 2019, 15:47)
Ach - das Wissen kann man sich leicht holen?
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Re: LeistungsGedanke
Du hast meine Frage nicht beantwortet:lili hat geschrieben:(18 Jul 2019, 15:49)
Es wäre natürlich ratsam es zu tun, wenn man unbedingt Erfolg haben möchte.
Woher holst du das Wissen?
(wenn es doch angeblich so leicht zu holen ist)
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Re: LeistungsGedanke
Von einem Experten der sich damit auskennt und Erfahrungen diesbezüglich gesammelt hat. Z.B. von einem einem erfolgreichen Selbstständigen.Dark Angel hat geschrieben:(18 Jul 2019, 15:54)
Du hast meine Frage nicht beantwortet:
Woher holst du das Wissen?
(wenn es doch angeblich so leicht zu holen ist)
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Re: LeistungsGedanke
Wenn's so einfach ist, warum macht dann das nicht jeder?
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Re: LeistungsGedanke
Weil man Sicherheit braucht und nicht kann dieses Risiko eingehen.
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Re: LeistungsGedanke
Also kurz gesagt: Der Leistungsgedanke wäre falsch oder irreführend, weil vermeintliche Bedürfnisse nur "künstlich" von den Anbietern erzeugt würden.schokoschendrezki hat geschrieben:(18 Jul 2019, 09:03)
Bedürfnis. Bedarf. Begehren. Nachfrage. Was darf es sein?
Du must damit rechen, dass, wenn du ein Thema wie "Leistungsgedanke" aufwirst, es immer Leute gibt, die wissen, dass kritische Begriffshinterfragung eine der nicht nur legitimen sondern auch besonders nützlichen Methoden ist, sich einem Thema zu nähern. Häufig gehen dabei anfänglich als selbstverständlich scheinende Annahmen erstmal zu Bruch. Was dann von nicht wenigen als "Threadschredderung" wahrgenommen wird.
Wer die Märkte in modernen Industriegesellschaften wirklich versteht, weiß, dass wahrnehmbare "Leistung" stets nur noch über dem Niveau materiell eigentlich abgesicherter Konsumkreisläufe von Grundbedürfnissen stattfindet. Leistung ist dann Begehrenserzeugung durch Bedeutungsbereitstellung. Erfolgreich ist der, der die Psychologie dieser Begehrenserzeugung durchschaut. Und damit ist er dann aber auch eigentlich zurückgeworfen auf die Sinnhinterfragung seiner eigenen Leistungsideologie. Wenn ich am Ende genau weiß wie ich künstliches Begehren erzeuge, müsste an diesem Punkt meine eigene Selbsthinterfragung beginnen. Tut sie in den allermeisten Fällen natürlich nicht. Der "Leistungsgedanke" besteht darin, weiterzumachen und diese Selbsthinterfragung einfach zu unterlassen. In den meisten Fällen allerdings bleibt es bei den einfachen und normalen Reproduktionszyklen. Die meisten halten einfach ihr Leben aufrecht. Verdienen Geld. Ziehen Kinder groß. Manche machen nebenbei Musik oder schreiben Gedichte.
Da kann und sollte man nun auch zu den Anfängen gehen als die Menschen sich aus den kargen Niederungen der Subsistenzwirtschaft erhoben und an einem arbeitsteiligen, risikoteiligen Austauschprozess (=Markt) zunehmend teilnahmen.
Die Marktfrau stand auf dem Mittelaltermarkte und bot ihre Produkte lautstark feil und sie putzte bestimmt schon damals zuvor ihre feilgebotenen Äpfel und die größten und saftigsten legte sie ganz nach vorn. Es würde ja nun an Albernheit grenzen, der Frau die Leistung abzusprechen, weil sie da vermeintlich "künstlich" Appetit nach leckeren Äpfeln erzeugt. Da wird ein Angebot letztlich kommuniziert, was in sich schon wiederum eine Leistung darstellt.
Nun ist die Geschichte aber hier auch noch nicht zuende, sondern sie hat sogar eine Vorgeschichte. Wieso bietet jemand denn etwas überhaupt auf einem Markt an? Ein gewisser Jean-Baptiste Say wusste schon vor hunderten Jahren, dass ein Angebot eine Nachfrage schafft, nicht in dem linken Sinne "künstlicher" Erzeugung, sondern die eigentliche Motivation des Anbieters ist es ja selbst wiederum nachzufragen (=>"Saysches Theorem"). D.h. es muss schlicht immer wieder einen originären Nachfrageimpuls geben, der selbst in dem jeweiligen Akteur qua Anbieter entsteht, der also nicht extra künstlich erzeugt werden muss und auch nicht kann. Wo sollte dieser Impuls sonst herkommen? Die Einsicht, dass man sich besser austauscht, sich spezialisiert und gegenseitig Bedürfnisse befriedigt (Reziprozität) als in Autarkie zu verharren, ist der immer wiederkehrende Startpunkt bis in die heutige Zeit. Kurz, das Motiv des Nachfragens geht der Idee des Angebots logisch voraus.
Man muss also keine Nachfrage im gesamtwirtschaftlichen, interventionistischen Sinne extra "ankurbeln" oder gar schaffen.
Letztlich werden Mittel angeboten, bestehende Bedürfnisse besser und besser zu befriedigen. Natürlich werden diese Bedürfnisse dann auch mit der Zeit wachsen und sich ändern. Damit löst sich ja nun nicht der Leistungsgedanke auf, im Gegenteil. Wer den drängendsten Durst mit Wasser gelöscht hat, will irgendwann etwas "Interessanteres" trinken. Die Idee des Mets, des Weines, des Bieres usw entsteht, man experimentiert, kostet, investiert, leistet und bietet an. Man kann natürlich auch weiter Schnee schmelzen und damit seinen Durst löschen. Da mangelt es doch gerade an Reflektion auf dieser "antikonsumistischen" Seite: Niemand muss ein marktförmiges Angebot annehmen (im Gegensatz zur politischen, gewaltgestützten Abgabe/Steuer). Die frohe Botschaft: Wer mit wenig auskommt, muss auch wenig gegenleisten. Es einfach tun oder lassen und die anderen Menschen zufrieden lassen, die mehr wollen.
Und die meisten Menschen wollen in irgendeinem Sinne mehr. Das ist das Natürlichste überhaupt. Sonst gäbe es die DDR noch mit ihren tristen Kaufhallen, wo dann eine Reihe voll mit Schlagersüßtafeln vom VEB Rotstern Schokoladenwerk steht, die niemand will. Selbst der Realsozialismus musste sich das eingestehen, musste sich reformieren, musste den "sozialistischen Wettbewerb" ausrufen, musste auf Leistungen bestehen, musste zusehen, dass Anreize mangels Marktwirtschaft irgendwie doch künstlich erzeugt werden, man lief förmlich den unerfüllten Bedürfnissen hinterher, die in einer marktförmerigen Umgebung freilich besser befriedigt werden.
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Re: LeistungsGedanke
Aha und woher hat der "Experte" oder "erfolgreiche Selbstständige" das Wissen hergeholt?lili hat geschrieben:(18 Jul 2019, 15:59)
Von einem Experten der sich damit auskennt und Erfahrungen diesbezüglich gesammelt hat. Z.B. von einem einem erfolgreichen Selbstständigen.
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Re: LeistungsGedanke
Durch eigene Erfahrung. Irgendeiner hat den Anfang gemacht.Dark Angel hat geschrieben:(18 Jul 2019, 18:38)
Aha und woher hat der "Experte" oder "erfolgreiche Selbstständige" das Wissen hergeholt?
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Re: LeistungsGedanke
Ok - mit anderen Worten: Du hast absolut keine Ahnung, wovon überhaupt die Rede ist!lili hat geschrieben:(18 Jul 2019, 18:39)
Durch eigene Erfahrung. Irgendeiner hat den Anfang gemacht.
Wissen wird nicht "geholt", sondern erworben - im allereinfachsten Fall durch Trial and Error.
Dieses Wissen hat allerdings nicht "irgendeiner, der den Anfang gemacht hat" erworben, sondern eine Gemeinschaft/Gesellschaft.
Marktmechanismen begannen sich bereits in der Periode der Subsisenzwirtschaft zu entwickeln und führten zu einfachen Formen des Tauschhandels (immer noch Periode der Subsistenzwirtschaft mit zunehmender Arbeitsteilung und Spezialisierung).
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Re: LeistungsGedanke
Dark Angel hat geschrieben:(18 Jul 2019, 20:31)
Ok - mit anderen Worten: Du hast absolut keine Ahnung, wovon überhaupt die Rede ist!
Wissen wird nicht "geholt", sondern erworben - im allereinfachsten Fall durch Trial and Error.
Dieses Wissen hat allerdings nicht "irgendeiner, der den Anfang gemacht hat" erworben, sondern eine Gemeinschaft/Gesellschaft.
Marktmechanismen begannen sich bereits in der Periode der Subsisenzwirtschaft zu entwickeln und führten zu einfachen Formen des Tauschhandels (immer noch Periode der Subsistenzwirtschaft mit zunehmender Arbeitsteilung und Spezialisierung).
Das erworbene Wissen hole ich mir ein. Egal ob es von einem Lehrer, Dozent oder irgendjemand anderes ist. Du musst ja irgendwann anfangen, sonst bekommst du ja kein Erfolg. Durch Zugucken alleine wird es nicht. Um etwas zu tauschen brauche ich ja etwas mit was ich werben kann.
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Re: LeistungsGedanke
Dachte ich mir schon, dass Du nicht bereit bist selbst Wissen zu schaffen bzw zu erwerben, sondern darauf wartest, dass Dir das mundgerecht serviert wird.lili hat geschrieben:(18 Jul 2019, 20:48)
Das erworbene Wissen hole ich mir ein. Egal ob es von einem Lehrer, Dozent oder irgendjemand anderes ist. Du musst ja irgendwann anfangen, sonst bekommst du ja kein Erfolg. Durch Zugucken alleine wird es nicht. Um etwas zu tauschen brauche ich ja etwas mit was ich werben kann.
Nur ja nichts selber machen, könnte ja anstrengend sein und etwas mit Leistung/Leistungsgedanken zu tun haben.
Wenn (alle) Menschen (schon) immer eine solche Passivität "an den Tag gelegt und gewartet hätten, bis ihnen irgendwer Wissen vorbei bringt", säßen wir heute noch bei unseren Verwandten auf den Bäumen.
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Re: LeistungsGedanke
Dark Angel hat geschrieben:(18 Jul 2019, 20:56)
Dachte ich mir schon, dass Du nicht bereit bist selbst Wissen zu schaffen bzw zu erwerben, sondern darauf wartest, dass Dir das mundgerecht serviert wird.
Nur ja nichts selber machen, könnte ja anstrengend sein und etwas mit Leistung/Leistungsgedanken zu tun haben.
Wenn (alle) Menschen (schon) immer eine solche Passivität "an den Tag gelegt und gewartet hätten, bis ihnen irgendwer Wissen vorbei bringt", säßen wir heute noch bei unseren Verwandten auf den Bäumen.
Ich warte doch gar nicht darauf, dass es mir serviert wird. Ich benutze das Internet und lese diverse Artikel + Forenbeiträge um mir Infos zu sammeln.
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Re: LeistungsGedanke
Durch deine ständigen Wiederholungen wird.es nicht richtiger sondern bleibt falsch, den Quark hier servierst du.Trifels hat geschrieben:(18 Jul 2019, 12:48)
Quark :
-> Erbe / Lottogewinner = leistungsloser Vermögenszuwachs ! Nix Einkommen
-> Spekulant = Leistungserbringung und daraus Einkommen per geistiger Leistung und Kapitalstockschaffung durch Einkommensquellen.
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Re: LeistungsGedanke
Mit dieser Aussage bestätigst Du ja gerade, was ich vorhin schrieb. Du wartest, dass bzw bis Dir jemand Wissen serviert - nämlich diejenigen, die ihr (selbst) erlangtes Wissen mit anderen teilen/an andere weiter geben.lili hat geschrieben:(18 Jul 2019, 21:05)
Ich warte doch gar nicht darauf, dass es mir serviert wird. Ich benutze das Internet und lese diverse Artikel + Forenbeiträge um mir Infos zu sammeln.
Informationen sind kein Wissen!
Informationen stellen nur eine Teilmenge des Wissens dar und zwar die Teilmenge, die (von einer Person oder Personengruppe) in einer ganz bestimmten Situation benötigt wird.
Wissen hingegen ist ein grundlegender erkenntnistheoretischer Begriff und das wiederum bedeutet, dass Wissen auf unterschiedlichste Weise erworben wird (durch Empirie, Erfahrungen etc). Wissenserwerb erfolgt immer in einem gesellschaftlichen und historischen Kontext, der auch die Nutzung des Wissens/von Wissen ermöglicht.
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Re: LeistungsGedanke
Für dich:Alpha Centauri hat geschrieben:(18 Jul 2019, 22:08)
Durch deine ständigen Wiederholungen wird.es nicht richtiger sondern bleibt falsch, den Quark hier servierst du.
Info 1:Einkommen bezeichnet die einer natürlichen oder juristischen Person in einem bestimmten Zeitraum als Geld oder Sache zufließenden Leistungen.[1][2] Umgangssprachlich spricht man bei natürlichen Personen auch vom Verdienst, bei juristischen Personen hingegen vom Gewinn oder Überschuss.
https://de.wikipedia.org/wiki/Einkommen
Betriebswirtschaft = dito ähnlichLeistung wird in der Psychologie als ein durch Energieaufwand geschaffener Wert bezeichnet, der durch den Einsatz der verfügbaren menschlichen Fähigkeiten zustande kommt, wobei ein Handlungsziel mit einem gewissen Niveau erreicht wird. Dabei muss ein beabsichtigtes Handlungsergebnis vorliegen, für dessen Erreichen körperliche oder geistige Fähigkeiten eingesetzt wurden. Leistung ist nach dieser Definition ein Gütemaßstab, anhand dessen die Handlung und das Handlungsergebnis bewertet werden
Info 2 :
https://de.wikipedia.org/wiki/Leistung_(Psychologie)
Erbe /Lottogewinn nix Einkommen -> nix Leistung des Beglückten / Beglückers
Denkanstoß. Gesicherte Quelle/Info -> take it or leave it.
Re: LeistungsGedanke
Natürlich erwerbe ich Wissen auch aus Erfahrung und dass würde sich auf das Beispiel bezüglich der Selbstständigkeit beziehen.Dark Angel hat geschrieben:(18 Jul 2019, 22:41)
Mit dieser Aussage bestätigst Du ja gerade, was ich vorhin schrieb. Du wartest, dass bzw bis Dir jemand Wissen serviert - nämlich diejenigen, die ihr (selbst) erlangtes Wissen mit anderen teilen/an andere weiter geben.
Informationen sind kein Wissen!
Informationen stellen nur eine Teilmenge des Wissens dar und zwar die Teilmenge, die (von einer Person oder Personengruppe) in einer ganz bestimmten Situation benötigt wird.
Wissen hingegen ist ein grundlegender erkenntnistheoretischer Begriff und das wiederum bedeutet, dass Wissen auf unterschiedlichste Weise erworben wird (durch Empirie, Erfahrungen etc). Wissenserwerb erfolgt immer in einem gesellschaftlichen und historischen Kontext, der auch die Nutzung des Wissens/von Wissen ermöglicht.
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Re: LeistungsGedanke
Ich habe mich dazu schon geäußert:BlueMonday hat geschrieben:(18 Jul 2019, 17:52)
Also kurz gesagt: Der Leistungsgedanke wäre falsch oder irreführend, weil vermeintliche Bedürfnisse nur "künstlich" von den Anbietern erzeugt würden.
Mir ist durchaus bewusst, dass Bedürfnisse nicht "eingeredet" sondern vorhanden sind.schokoschendrezki hat geschrieben: Man muss nur aufpassen, dass man nicht einfach die gängigen kulturkritischen Erzählungen nachplappert. Nach dem Motto: "Werbung redet den Menschen nur Bedürfnisse ein". Das Bedürfnis nach einem eleganten schönen Auto ist bei denen, die es haben, durchaus nicht "eingeredet" sondern echt vorhanden. Wissen um die Marktmechanismen bedeutet zum Beispiel, wie man dieses vorhandene Bedürfnis gewissermaßen repetierfähig macht.
Wir sind in vielerlei Hinsicht aber bereits drei Schritte weiter und leben nicht mehr in der Industrie- und Nachkriegsgesellschaft der Adenauer-Zeit. Und wir können den "Leistungsgedanken" dieser Epoche nicht einfach so in die andere Jetztzeit übertragen.
Unabhängig davon findet diese Diskussion nicht im Wirtschafts- sondern im Philosophieforum 70 statt. Statt Adam Smith oder Konrad Adenauer vielleicht mal Diogenes von Sinope: Skeptizismus und Verweigerung.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: LeistungsGedanke
Du kannst es noch so oft versuchen deine Ausführungen bleiben falsch.Trifels hat geschrieben:(19 Jul 2019, 06:38)
Für dich:
Info 1:
https://de.wikipedia.org/wiki/Einkommen
Betriebswirtschaft = dito ähnlich
Info 2 :
https://de.wikipedia.org/wiki/Leistung_(Psychologie)
Erbe /Lottogewinn nix Einkommen -> nix Leistung des Beglückten / Beglückers
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Re: LeistungsGedanke
Es keinen Leistungsgedanken "irgendeiner Epoche", sondern schlicht und ergreifend einen Leistungsgedanken.schokoschendrezki hat geschrieben:(19 Jul 2019, 07:52)
Ich habe mich dazu schon geäußert:
Mir ist durchaus bewusst, dass Bedürfnisse nicht "eingeredet" sondern vorhanden sind.
Wir sind in vielerlei Hinsicht aber bereits drei Schritte weiter und leben nicht mehr in der Industrie- und Nachkriegsgesellschaft der Adenauer-Zeit. Und wir können den "Leistungsgedanken" dieser Epoche nicht einfach so in die andere Jetztzeit übertragen.
Unabhängig davon findet diese Diskussion nicht im Wirtschafts- sondern im Philosophieforum 70 statt. Statt Adam Smith oder Konrad Adenauer vielleicht mal Diogenes von Sinope: Skeptizismus und Verweigerung.
Dieser Leistungsgedanke beschreibt - unabhängig von Epoche, Kultur und Gesellschaft - die Fähigkeit und Bereitschaft des Menschen Leistungen - in Form von zielgerichteter, ergebnisorientierter Arbeit für sich selbst und die Gemeinschaft zu erbringen.
Der Leistungsgedanke beschreibt die Grundeigenschaft des Menschen, die ihn vom Tier unterscheidet.
Da gibt es nichts zu übertragen, weil dieser Leistungsgedanke in einer Gemeinschaft/Gesellschaft von Jägern und Sammlern kein anderer war, als in einer vorindustriellen Gesellschaft und heute immer noch kein anderer ist.
Der Leistungsgedanke hat nichts, aber auch gar nichts mit Wirtschaft zu tun.
Leistung (zielgerichtete, ergebnisorientierte Arbeit) erbringt, eine Industriearbeitet, genauso wie ein bildender Künstler, ein Hobbymusiker und sogar ein Schlaganfallpatient, der alles daran setzt, wenigstens in Grenzen seine Bewegungsfähigkeit wieder herzustellen - sie alle befriedigen Bedürfnisse, ihre eigenen UND die der Gemeinschaft.
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Re: LeistungsGedanke
Und natürlich hätten Sie nichts dagegen,Dark Angel hat geschrieben:(19 Jul 2019, 12:35)
Es keinen Leistungsgedanken "irgendeiner Epoche", sondern schlicht und ergreifend einen Leistungsgedanken.
Dieser Leistungsgedanke beschreibt - unabhängig von Epoche, Kultur und Gesellschaft - die Fähigkeit und Bereitschaft des Menschen Leistungen - in Form von zielgerichteter, ergebnisorientierter Arbeit für sich selbst und die Gemeinschaft zu erbringen.
Der Leistungsgedanke beschreibt die Grundeigenschaft des Menschen, die ihn vom Tier unterscheidet.
Da gibt es nichts zu übertragen, weil dieser Leistungsgedanke in einer Gemeinschaft/Gesellschaft von Jägern und Sammlern kein anderer war, als in einer vorindustriellen Gesellschaft und heute immer noch kein anderer ist.
Der Leistungsgedanke hat nichts, aber auch gar nichts mit Wirtschaft zu tun.
Leistung (zielgerichtete, ergebnisorientierte Arbeit) erbringt, eine Industriearbeitet, genauso wie ein bildender Künstler, ein Hobbymusiker und sogar ein Schlaganfallpatient, der alles daran setzt, wenigstens in Grenzen seine Bewegungsfähigkeit wieder herzustellen - sie alle befriedigen Bedürfnisse, ihre eigenen UND die der Gemeinschaft.
wenn der Leistungsgedanke selbstbestimmt beendet wird!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie