LeistungsGedanke

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Agesilaos Megas
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von Agesilaos Megas »

Trifels hat geschrieben:(16 Jul 2019, 12:14)

Kurzum = diese Äußerung stammt immer von einem Abgehängten.
Αρνιέμαι αρνιέμαι αρνιέμαι
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BlueMonday
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von BlueMonday »

Also geht es hier auch nur wieder um die uralte Idee des Kommunismus, sprich Leistung von der Gegenleistung völlig zu entkoppeln. Dass ohne Leistungserbringung jede Gesellschaft dem Untergang geweiht ist, ist so offensichtlich, dass man es hoffentlich nicht weiter diskutieren muss.

Wie so oft folgt wieder der Aufruf an die bereits überzeugten Kommunisten, den Zweifelnden voran zu gehen, also etwas Brauchbares und Gutes in den gemeinsamen Korb (communis=gemeinsam) zu legen ohne von anderen dafür eine Gegenleistung zu erwarten. Das vorgelebte Beispiel ist die beste Werbung und der beste Beweis für eine Idee. Also voran, voran, Genossen, reiht euch ein in die Arbeitereinheitsfront ... leistet, glüht für eure Sache wie die fleißigen unermüdlichen Bienen!
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von lili »

BlueMonday hat geschrieben:(16 Jul 2019, 18:20)

Also geht es hier auch nur wieder um die uralte Idee des Kommunismus, sprich Leistung von der Gegenleistung völlig zu entkoppeln. Dass ohne Leistungserbringung jede Gesellschaft dem Untergang geweiht ist, ist so offensichtlich, dass man es hoffentlich nicht weiter diskutieren muss.

Wie so oft folgt wieder der Aufruf an die bereits überzeugten Kommunisten, den Zweifelnden voran zu gehen, also etwas Brauchbares und Gutes in den gemeinsamen Korb (communis=gemeinsam) zu legen ohne von anderen dafür eine Gegenleistung zu erwarten. Das vorgelebte Beispiel ist die beste Werbung und der beste Beweis für eine Idee. Also voran, voran, Genossen, reiht euch ein in die Arbeitereinheitsfront ... leistet, glüht für eure Sache wie die fleißigen unermüdlichen Bienen!

Was für ein Kommunismus? Fakt ist nunmal dass sich Leistung nicht lohnt. Das erinnert mich wie ein amerikanischer Moderator in einer TV Sendung der Ansprache hält und das amerikanische Ghetto schaut sich das an. Die Mutter guckt sich das 15 Minuten an und die restliche Zeit verbringt sie mit 5 Mini-Jobs. Laut dem Moderator sollte sie sich anstrengend und noch 6-7 Jobs machen. So mehr leistet bekommt man mehr. Ja am Ende ist es eine Baracke und Lebensmittelmarken.
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Agesilaos Megas
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von Agesilaos Megas »

schokoschendrezki hat geschrieben:(16 Jul 2019, 13:18)

"Leistung" ist ein ziemlich seltsamer Begriff. Physikalisch ist Leistung ja nicht etwa kumulativ "verrichtete Arbeit" sondern "Arbeit pro Zeiteinheit". Also verrichtbare Arbeit. Leistung ist Leistungsfähigkeit. Und die Leistungsgesellschaft belohnt tatsächlich auch nicht propoortional verrichtete Arbeit sondern verrichtbare Arbeit. Und hier beginnen die Spekulationen. Grundsätzlich geht man davon aus, dass höhere Bildung auch ein höheres Potenzial an verrichtbarer Arbeit, gemessen in Umsätzen bedeutet. Man belohnt im allgemeinen dieses spekulativ vorausgesetzte Potenzial, nicht die tatsächlich verrichtete Arbeit.

Gleichzeitig bedeutet "Leistung" in der Gesellschaft auch so etwas wie "Zahlung". Es gibt Sozialleistungen, Leistungsträger usw. Auch hier gehts nicht um Tatsächlichkeiten sondern um Potenziale. Auch wenn eine gesetzliche Leistung per Gesetz tatsächlich ausgezahlt wird.

Und damit sind wir wieder einmal bei Hannah Arendt. Auf sie geht der Begriff "Arbeitsgesellschaft" (anstelle von "Leistungsgesellschaft") zurück. Formuliert in "Vita activa oder Vom tätigen Leben".
"Leistung" ist deshalb ein seltsamer Begriff, weil er, wie "Kultur", nicht einer sprachimmanenten Logik folgt, sondern heutzutage etwas ganz Konkretes bezeichnen will, dabei aber nicht über die Metapher hinauskommt. "leisten" stammt zunächst vom goth. Nomen laists, "Fußstapfen", und als Verbum ist das "fußstapfen" etwas wie "einer Spur folgen", "folgen". Folgen kann man aber vielen Dingen. Daraus ergaben sich dann Wendungen wie "Dienst leisten", eine Pflicht erfüllen oder seine Schuldigkeit tun. Gottesdienst war eine Leistung (ja, lächerlich), ein Dienst, ebenso wie eine Bürgschaft oder Zusage, Schulden, die Schweizer hatten "Leisti" in noch weiterer Bedeutung; die Leistung als das, was man tut, ist dagegen auch nur die aus der Schuldigkeit Deinerseits erwachsene Handlung. Verrückt. Du erwähnst physikalische Leistung. Ein guter PC soll ja gut laufen, oder? Das ist er Dir schuldig, das steht auf der Produktbeschreibung. Dein Boss stellt Dich ein, Du bist es ihm schuldig, etwas zu leisten. Oder ist er nicht auch Dir Leistung schuldig, die Du an seiner Stelle erbracht hast? Und die Sozialleistungen? Wir haben Grundrechte und -freiheiten. Der Staat ist Dir eine Leistung schuldig. Spinnt man den Gedanken weiter, kann also eine Leistungsgesellschaft auch genau das ausmachen: Das jedem das Recht auf Existenz in Form einer Leistung gewährt wird. Am Ende, wie bei der Kultur-Diskussion, ist eine Sache klar: "Leistung" ist eine leere Worthülse, die je nach Bedarf gefüllt werden kann.
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Agesilaos Megas
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von Agesilaos Megas »

lili hat geschrieben:(16 Jul 2019, 18:35)

Was für ein Kommunismus?
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Dark Angel
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von Dark Angel »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(16 Jul 2019, 17:50)

Hey, Genosse, chill mal! So viel Aufregung ist in Deinem Alter nicht gut.

Schauen wir uns mal nun genau an, was Du für Unsinn hältst...





Uups... kann in der Aufregung ja mal passieren.



Du meinst:



Ach, das meinst Du mit "politischer Verortung" bzw. "bevorzugter Ideologie", Du bist halt sauer, weil Deine Ideologie nicht berücksichtigt wird. :(

Aber, Genosse, ernsthaft, was interessiert mich die Konrad-Altenauer-Stiftung? In spätestens 15 Jahren sind eh 40% der CDU-Wähler auf dem Friedhof, während ihre nicht jüngeren Parteiführer Leistungen aus Koffern erhalten. lol. Die müssen sich ja eh keine Gedanken mehr über "Leistung" machen. Überhaupt alles, was mit Zukunft und Leben zu tun hat.
1. bin ich kein Gesosse! Mit "Genosse" reden sich Mitglieder der SPD und der "die Linke" an.

2. ich meine diesen ganzen Sermon:
"Reiche und einflussreiche Menschen haben schon immer nach Möglichkeiten gesucht, sich nach unten hin abzugrenzen und diese Abgrenzung aufrechtzuerhalten.

Die größten Ämter und Ehren erhielt der "Tüchtigste", die Adeligen sahen sich als die "Besten" (optimates, aristoi etc.) qua Geburt (patricii etc.). Daraus legitimierte sich der Anspruch, die anderen Klassen zu führen.

Die, die es nicht qua Geburt konnten, aber so reich waren, dass sie Einfluss hatten, konnten sich doch nun nicht hinstellen und sagen: "Ich entscheide über die anderen, weil ich mal die richtigen Aktien gekauft habe." Nein, nein, den nimmt niemand ernst. Daher brauchte es etwas Trickserei: "Ich entscheide über die anderen, weil ich mal einer von ihnen war, aber wusste, wie man mit Fleiß und Tüchtigkeit nach oben kommt!" Wenn Tüchtigkeit den Reichen mache, dann müsse man nur die Armen "tüchtig" machen, auf dass sie reich werden - natürlich unter Führung eines Reichen, der ja schon am besten wisse, wie man "tüchtig" ist; die nennen sich dann "Leistungsträger".

Kurzum: "Leistungsgesellschaft" ist die Herrschaft der "Leistungsträger", gekoppelt mit der Illusion, selbst einmal "Leistungsträger" durch "Leistung" zu werden. Meritokratie zynisch gedacht."


Ich habe auf den Beitrag von User Schokoschendretzki geantwortet:
"In der BWL wird Leistung als Ergebnis eines zielgerichteten produktiven Einsatzes von personalen, materiellen und/oder immateriellen Produktionsfaktoren definiert.
Womit sich die betriebswirtschaftliche Definition gar nicht sooo sehr von der physikalischen unterscheidet.
Desweiteren bedeutet Leistung in der BWL in Geld bewertete, aus dem betrieblichen Produktionsprozeß hervorgegangene Güter einer Abrechnungsperiode.
Ein Maler, der ein Bild malt, erbringt Leistung - in Form eines Bildes = Ergebnis eines zielgerichteten produktiven Prozesses."


Leistungsträger sein hat nix mit reich sein oder Einfluss haben zu tun, noch weniger mit "über andere entscheiden" und noch viel weniger mit "Herrschaft".
Leistungsträger ist jemand, der in genau diesem betriebswirtschaftlichen Sinn zielgerichtete, ergebnisorientierte Arbeit verrichtet und eine Leistungsgesellschaft ist eine Gesellschaft von Menschen die zielgerichtete ergebnisorientierte Arbeit verrichten.
Nicht mehr und nicht weniger!
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von Teeernte »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(16 Jul 2019, 18:04)

Αρνιέμαι αρνιέμαι αρνιέμαι
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Wenn Du nicht die Übersetzung dazuschreibst ....gibts einen Rüffel...

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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von lili »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(16 Jul 2019, 18:39)

Ach, weißt Du, der Stier trampelt und schnauft, wenn er ein Stück roten Stoffes sieht...

Es kann doch nicht sein, dass gleich jede Kritik als Kommunismus bezeichnet wird. :rolleyes:
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von Agesilaos Megas »

Dark Angel hat geschrieben:(16 Jul 2019, 18:40)
Leistungsträger ist jemand, der in genau diesem betriebswirtschaftlichen Sinn zielgerichtete, ergebnisorientierte Arbeit verrichtet und eine Leistungsgesellschaft ist eine Gesellschaft von Menschen die zielgerichtete ergebnisorientierte Arbeit verrichten.
Deine Aussage ist falsch.

Korrigiert:
Im betriebswirtschaftlichen Sinne ist ein Leistungsträger jemand, der zielgerichtete, ergebnisorientierte Arbeit verrichtet; demselben Sinn nach ist eine Leistungsgesellschaft eine Gesellschaft von Menschen, die zielgerichtete ergebnisorientierte Arbeit verrichten.
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Selina
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von Selina »

Leistungsträger, Leistungsgesellschaft, so, wie die Begriffe heute gebraucht werden, sind sie einfach nur verlogen. Denn die eigentlichen Leistungsträger der Gesellschaft sind die Putzfrauen, die Lokführer, die Pfleger, die Paketzusteller, die aufstockenden Hartz-Vier-Bezieher. Gerade Letztere leisten so viel, dass es eine Schande ist, dass man sie noch zusätzlich auf eine Behörde schickt, damit sie von ihrer Leistung auch leben können. Die eigentlichen Leistungsträger der Gesellschaft sind wenig anerkannt und müssen sich für ihre Existenz noch entschuldigen, statt dass man sie auf Händen trägt und sie ordentlich und angemessen entlohnt. Denn sie alle, die Unterbezahlten, die Niedriglöhner, die Überstunden-Schufter, die schaffen die Werte.
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von Trifels »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(16 Jul 2019, 18:04)

Αρνιέμαι αρνιέμαι αρνιέμαι
να είσαι συ και να μην είμαι εγώ
που τη δική μου μοίρα διαφεντεύεις
με τη δική μου γη και το νερό.
Zu faul und zu busy um umzuschalten:

Aritoteles in N. E lt Wiki und lt- meines damaligen Lernhorizonts :

Glückseeliges Leben -> äußere Bedingung =
Äußere Güter sind etwa Reichtum, Freundschaft, Herkunft, Nachkommen, Ehre und ein günstig gestimmtes persönliches Schicksal. Gesundheit, Schönheit, physische Stärke, Sportlichkeit entsprechen körperlichen bzw. inneren Gütern des Körpers. Aus der vernunftgemäßen Betätigung der Seele ergeben sich die seelischen Güter, die Tugenden.
Das geht alles ohne Leitung und Leistungsbereitschaft - > arme Socke des unnützen Geistigen.
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Dark Angel
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(16 Jul 2019, 18:53)

Leistungsträger, Leistungsgesellschaft, so, wie die Begriffe heute gebraucht werden, sind sie einfach nur verlogen. Denn die eigentlichen Leistungsträger der Gesellschaft sind die Putzfrauen, die Lokführer, die Pfleger, die Paketzusteller, die aufstockenden Hartz-Vier-Bezieher. Gerade Letztere leisten so viel, dass es eine Schande ist, dass man sie noch zusätzlich auf eine Behörde schickt, damit sie von ihrer Leistung auch leben können. Die eigentlichen Leistungsträger der Gesellschaft sind wenig anerkannt und müssen sich für ihre Existenz noch entschuldigen, statt dass man sie auf Händen trägt und sie ordentlich und angemessen entlohnt. Denn sie alle, die Unterbezahlten, die Niedriglöhner, die Überstunden-Schufter, die schaffen die Werte.
Der Begriff Leistungsträger (wie er heute gebraucht wird) ist gar nicht verlogen!
Leistungsträger sind in dieser Gesellschaft immer noch diejenigen, die diese Gesellschaft mit ihren Steuern finanzieren und NICHT diejenigen, die keine oder nur geringfügig Steuern zahlen und am allerwenigsten diejenigen, die Leistungen von der Gesellschaft empfangen.
Auf so eine verquere Sicht, dass diejenigen die von den Abgaben (Steuern) anderer profitieren, die Leistungsträger sin, muss man erst mal kommen.
Leistung erbringen (zielgerichtete ergebnisorientierte Arbeit) beginnt bereits in der Schule ==> Realschulabschluss oder Abitur statt Hauptschule, geht weiter bei der Ausbildung bzw Studium und hört im Beruf nicht auf.
Wer gerade mal mit "ach und Krach" die Hauptschule schafft, keine Berufsausbildung bzw eine Minderqualifikation hat, ist kein Leistungsträger und muss sich über schlechte Bezahlung nicht wundern.
Das Leben ist kein Ponyhof und auch kein Wunschkonzert - das scheinen gewisse Zeitgenossen nicht zu begreifen. Die begreifen allerdings auch nicht, dass man nur einmal enteignen und umverteilen kann!
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von Trifels »

Selina hat geschrieben:(16 Jul 2019, 18:53)

Leistungsträger, Leistungsgesellschaft, so, wie die Begriffe heute gebraucht werden, sind sie einfach nur verlogen. Denn die eigentlichen Leistungsträger der Gesellschaft sind die Putzfrauen, die Lokführer, die Pfleger, die Paketzusteller, die aufstockenden Hartz-Vier-Bezieher. Gerade Letztere leisten so viel, dass es eine Schande ist, dass man sie noch zusätzlich auf eine Behörde schickt, damit sie von ihrer Leistung auch leben können. Die eigentlichen Leistungsträger der Gesellschaft sind wenig anerkannt und müssen sich für ihre Existenz noch entschuldigen, statt dass man sie auf Händen trägt und sie ordentlich und angemessen entlohnt. Denn sie alle, die Unterbezahlten, die Niedriglöhner, die Überstunden-Schufter, die schaffen die Werte.
Soziologische Versatzstücke dienen dir ständig nur als Argumente, die an den Haaren herbeigezogen sind.

Ohne Leitung des Menschen = kein Leben des Menschen. Ohne Anstrengung und Leistungserfolg keine Menschsein

Homo sapiens = Lebewesen, dass intelligente Leistungserbringung für seine Spezies nutzbar machte um sich gegenüber Primaten durchzusetzen.

Selbst das SGB = Leistung von Denkern im Sinne derer, deren Leistungsfähigkeit nicht fürs Heute reicht.
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von Selina »

Ich rede von intelligenten gut ausgebildeten, aber schlecht bezahlten Leuten. Der Niedriglohnsektor ist seit Schröders Agenda 2010 so hoch wie nie. Die merkwürdige Theorie, die Niedriglöhner seien einfach nicht aktiv, nicht fleißig, nicht gebildet genug, ist ein Schmarrn.
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von Dark Angel »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(16 Jul 2019, 18:04)

Αρνιέμαι αρνιέμαι αρνιέμαι
να είσαι συ και να μην είμαι εγώ
που τη δική μου μοίρα διαφεντεύεις
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Ich weigere mich
du zu sein und nicht ich zu sein
dass du dein Schicksal zum Narren hältst
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von lili »

Dark Angel hat geschrieben:(16 Jul 2019, 19:21)

Der Begriff Leistungsträger (wie er heute gebraucht wird) ist gar nicht verlogen!
Leistungsträger sind in dieser Gesellschaft immer noch diejenigen, die diese Gesellschaft mit ihren Steuern finanzieren und NICHT diejenigen, die keine oder nur geringfügig Steuern zahlen und am allerwenigsten diejenigen, die Leistungen von der Gesellschaft empfangen.
Auf so eine verquere Sicht, dass diejenigen die von den Abgaben (Steuern) anderer profitieren, die Leistungsträger sin, muss man erst mal kommen.
Leistung erbringen (zielgerichtete ergebnisorientierte Arbeit) beginnt bereits in der Schule ==> Realschulabschluss oder Abitur statt Hauptschule, geht weiter bei der Ausbildung bzw Studium und hört im Beruf nicht auf.
Wer gerade mal mit "ach und Krach" die Hauptschule schafft, keine Berufsausbildung bzw eine Minderqualifikation hat, ist kein Leistungsträger und muss sich über schlechte Bezahlung nicht wundern.
Das Leben ist kein Ponyhof und auch kein Wunschkonzert - das scheinen gewisse Zeitgenossen nicht zu begreifen. Die begreifen allerdings auch nicht, dass man nur einmal enteignen und umverteilen kann!


Naja Pfleger müssen auch ganz schön hohe Steuern zahlen obwohl sie nicht so viel verdienen. Es gibt auch Leute die eine gute Bildung haben und trotzdem wenig Lohn bekommen. Wer redet von Enteignung und Umverteilung? Leistung ist keine Garantie für Erfolg. Wann begreift ihr das endlich? Es hat mit Glück, Kreativität und Verkaufstalent zu tun. Die richtig Erfolgreichen lassen andere für sich arbeiten. Also nix mit Leistung und nix mit Hollywood.
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von Selina »

lili hat geschrieben:(16 Jul 2019, 19:30)

Naja Pfleger müssen auch ganz schön hohe Steuern zahlen obwohl sie nicht so viel verdienen. Es gibt auch Leute die eine gute Bildung haben und trotzdem wenig Lohn bekommen. Wer redet von Enteignung und Umverteilung? Leistung ist keine Garantie für Erfolg. Wann begreift ihr das endlich? Es hat mit Glück, Kreativität und Verkaufstalent zu tun. Die richtig Erfolgreichen lassen andere für sich arbeiten. Also nix mit Leistung und nix mit Hollywood.
Genau. Verheuchelt sind auch die Begriffe "Arbeitgeber" und "Arbeitnehmer". Das müsste eigentlich genau andersrum sein. Der "Arbeitnehmer" verkauft seine Arbeitskraft an den "Arbeitgeber". Die Bezeichnungen verdrehen und verfälschen diesen Umstand.
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von lili »

Selina hat geschrieben:(16 Jul 2019, 19:42)

Genau. Verheuchelt sind auch die Begriffe "Arbeitgeber" und "Arbeitnehmer". Das müsste eigentlich genau andersrum sein. Der "Arbeitnehmer" verkauft seine Arbeitskraft an den "Arbeitgeber". Die Bezeichnungen verdrehen und verfälschen diesen Umstand.
Absolut!!! :thumbup:
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von Trifels »

Selina hat geschrieben:(16 Jul 2019, 19:28)

Ich rede von intelligenten gut ausgebildeten, aber schlecht bezahlten Leuten. Der Niedriglohnsektor ist seit Schröders Agenda 2010 so hoch wie nie. Die merkwürdige Theorie, die Niedriglöhner seien einfach nicht aktiv, nicht fleißig, nicht gebildet genug, ist ein Schmarrn.
Zieh dir den Pinn aus dem Kopf -> behauptet niemand mit Verstand = finden keinen Niederschlag in politschen Entscheidungen.
Brauchst nur zur Stabilisierung deiner einseitigen Gesinnungsethik.
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von Trifels »

lili hat geschrieben:(16 Jul 2019, 19:46)

Absolut!!! :thumbup:
Wie neben der Spur muss man sein -> wenn man Geben und Nehmen und Ausgleich dazwischen unter den Prämissen sieht.
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von Misterfritz »

lili hat geschrieben:(16 Jul 2019, 19:30)

Naja Pfleger müssen auch ganz schön hohe Steuern zahlen obwohl sie nicht so viel verdienen. Es gibt auch Leute die eine gute Bildung haben und trotzdem wenig Lohn bekommen. Wer redet von Enteignung und Umverteilung? Leistung ist keine Garantie für Erfolg. Wann begreift ihr das endlich? Es hat mit Glück, Kreativität und Verkaufstalent zu tun. Die richtig Erfolgreichen lassen andere für sich arbeiten. Also nix mit Leistung und nix mit Hollywood.
Das ist aber falsch.
Wer wenig verdient, zahlt meistens keine Lohnsteuer und wer etwas mehr verdient, zahlt auch entsprechend sehr wenig Lohnsteuer. Der grösste Teil der Abgaben machen SV-Abgaben aus, die sind nämlich für alle gleich, rund 20%.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von lili »

Trifels hat geschrieben:(16 Jul 2019, 19:48)

Wie neben der Spur muss man sein -> wenn man Geben und Nehmen und Ausgleich dazwischen unter den Prämissen sieht.
Kannst du mal konkreter werden? :rolleyes:
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von lili »

Misterfritz hat geschrieben:(16 Jul 2019, 19:50)

Das ist aber falsch.
Wer wenig verdient, zahlt meistens keine Lohnsteuer und wer etwas mehr verdient, zahlt auch entsprechend sehr wenig Lohnsteuer. Der grösste Teil der Abgaben machen SV-Abgaben aus, die sind nämlich für alle gleich, rund 20%.
Ich kenne Leute die in der Pflege arbeiten und die müssen mit ihrem geringen Gehalt hohe Steuern zahlen. Du musst bedenken dass sie wenig Gehalt haben und da können die Steuern schon weh tun. Wieso schafft man nicht Steuern für Niedrigverdiener ganz ab?
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von Trifels »

lili hat geschrieben:(16 Jul 2019, 20:02)

Kannst du mal konkreter werden? :rolleyes:
Vergiss es. Ich geb dir nen Euro in den Hut als reiner Gesinnungsethiker.
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von lili »

Trifels hat geschrieben:(16 Jul 2019, 20:07)

Vergiss es. Ich geb dir nen Euro in den Hut als reiner Gesinnungsethiker.
Na dann :rolleyes: Wer nicht will der hat schon.
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von Misterfritz »

lili hat geschrieben:(16 Jul 2019, 20:05)

Ich kenne Leute die in der Pflege arbeiten und die müssen mit ihrem geringen Gehalt hohe Steuern zahlen. Du musst bedenken dass sie wenig Gehalt haben und da können die Steuern schon weh tun. Wieso schafft man nicht Steuern für Niedrigverdiener ganz ab?
Es gibt keine resp. nur sehr niedrige Lohnsteuer für Niedriglöhner. Ich weiss ja nicht, was Du für Niedriglöhner hälst
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von lili »

Misterfritz hat geschrieben:(16 Jul 2019, 20:13)

Es gibt keine resp. nur sehr niedrige Lohnsteuer für Niedriglöhner. Ich weiss ja nicht, was Du für Niedriglöhner hälst
Altenpfleger und Altenpflegehelfer
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von Misterfritz »

lili hat geschrieben:(16 Jul 2019, 20:14)

Altenpfleger und Altenpflegehelfer
Ich dachte, Du meinst Leute, die Mindestlohn bekommen.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von lili »

Misterfritz hat geschrieben:(16 Jul 2019, 20:17)

Ich dachte, Du meinst Leute, die Mindestlohn bekommen.
Ich rede von Leuten die ca. 900-1100 Euro Netto verdienen. Für mich ist das schon ein Geringverdiener. Traurigerweise kann man auch 600 -700 Euro Netto verdienen.
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(16 Jul 2019, 19:28)

Ich rede von intelligenten gut ausgebildeten, aber schlecht bezahlten Leuten. Der Niedriglohnsektor ist seit Schröders Agenda 2010 so hoch wie nie. Die merkwürdige Theorie, die Niedriglöhner seien einfach nicht aktiv, nicht fleißig, nicht gebildet genug, ist ein Schmarrn.
Nein Du redest einfach nur Unsinn!
Niedriglöhner sind keine gut ausgebildeten Leute!
Lokführer sind KEINE "Niedriglöhner" bei einem Durchschnittsgehalt von 3000€ Brutto, für Reinigungskräfte (Gebäudereiniger) ist lediglich Hauptschulabschluss Voraussetzung, das Durchschnittsgehalt liegt bei 2500 bis 3000 € - also auch KEIN "Niedriglöhner"!
Deine Putzfrau braucht überhaupt keine Ausbildung, weil Hilfstätigkeit ==> von wegen "gut ausgebildet"
Paketzusteller (Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen bei der Deutschen Post) Voraussetzungen Hauptschulabschluss (jedoch nicht zwingend notwendig) verdient zwischen 2300 und 2700€ im Monat.

Ich weiß nicht, welche Vorstellungen Du von den Ausbildungs- und Verdienstmöglichkeiten für Hauptschüler hast oder was bei Dir als Niedriglohn und "schlecht bezahlt" zählt.

Nur mal nebenbei ein Archäologe verdient im Durchschnitt 4000€ brutto und das nach einem Regelstudium von 10 Semestern (Master), heißt gerade mal 1000€ mehr, als der angeblich (DEINER Meinung nach) so schlecht bezahlte Lokführer oder Gebäudereiniger der gerade mal Hauptschulabschluss plus 3 Jahre Ausbildung hat.

Sorry, aber wenn man keine Ahnung hat und nicht bereit ist sich zu informieren, sollte man die Finger von der Tastatur lassen, ehe man solchen Unsinn verzapft, wie Du gerade! :s
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von lili »

Dark Angel hat geschrieben:(16 Jul 2019, 20:22)

Nein Du redest einfach nur Unsinn!
Niedriglöhner sind keine gut ausgebildeten Leute!
Lokführer sind KEINE "Niedriglöhner" bei einem Durchschnittsgehalt von 3000€ Brutto, für Reinigungskräfte (Gebäudereiniger) ist lediglich Hauptschulabschluss Voraussetzung, das Durchschnittsgehalt liegt bei 2500 bis 3000 € - also auch KEIN "Niedriglöhner"!
Deine Putzfrau braucht überhaupt keine Ausbildung, weil Hilfstätigkeit ==> von wegen "gut ausgebildet"
Paketzusteller (Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen bei der Deutschen Post) Voraussetzungen Hauptschulabschluss (jedoch nicht zwingend notwendig) verdient zwischen 2300 und 2700€ im Monat.

Ich weiß nicht, welche Vorstellungen Du von den Ausbildungs- und Verdienstmöglichkeiten für Hauptschüler hast oder was bei Dir als Niedriglohn und "schlecht bezahlt" zählt.

Nur mal nebenbei ein Archäologe verdient im Durchschnitt 4000€ brutto und das nach einem Regelstudium von 10 Semestern (Master), heißt gerade mal 1000€ mehr, als der angeblich (DEINER Meinung nach) so schlecht bezahlte Lokführer oder Gebäudereiniger der gerade mal Hauptschulabschluss plus 3 Jahre Ausbildung hat.

Sorry, aber wenn man keine Ahnung hat und nicht bereit ist sich zu informieren, sollte man die Finger von der Tastatur lassen, ehe man solchen Unsinn verzapft, wie Du gerade! :s

Aber gut ausgebildete Leute können auch in den Niedriglohnsektor fallen. Darum geht es. Heutzutage sind viele Verträge befristet und dadurch hat besonders die junge Generation zu leiden.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von Misterfritz »

lili hat geschrieben:(16 Jul 2019, 20:21)

Ich rede von Leuten die ca. 900-1100 Euro Netto verdienen. Für mich ist das schon ein Geringverdiener. Traurigerweise kann man auch 600 -700 Euro Netto verdienen.
Ich weiss ja nicht, aber das sind keine Leute, die Vollzeit arbeiten.
Eben mal ein Beispiel:
Mindestlohn = 0 9,19€, im Schnitt hat ein Monat 4,3 Wochen, bei einer 40-Stunden-Woche kommen da 172 Stunden bei rum:
Das macht einen Bruttolohn von 1.580,68€, das ist bei einem Alleinstehenden mit Steuerklasse 1 incl. Kirchenmitgliedschaft netto 1.165,10 €.
Lonhsteuer macht da 89€ aus. Bei Vollzeit KANN niemand so wenig netto verdienen, es sei denn:
Die sind verheiratet und der Ehepartner hat die bessere Steuerklasse. Das würde aber unterm Strich eben für das Ehepaar immer noch Gewinn bringen.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von lili »

Misterfritz hat geschrieben:(16 Jul 2019, 20:32)

Ich weiss ja nicht, aber das sind keine Leute, die Vollzeit arbeiten.
Eben mal ein Beispiel:
Mindestlohn = 0 9,19€, im Schnitt hat ein Monat 4,3 Wochen, bei einer 40-Stunden-Woche kommen da 172 Stunden bei rum:
Das macht einen Bruttolohn von 1.580,68€, das ist bei einem Alleinstehenden mit Steuerklasse 1 incl. Kirchenmitgliedschaft netto 1.165,10 €.
Lonhsteuer macht da 89€ aus. Bei Vollzeit KANN niemand so wenig netto verdienen, es sei denn:
Die sind verheiratet und der Ehepartner hat die bessere Steuerklasse. Das würde aber unterm Strich eben für das Ehepaar immer noch Gewinn bringen.

Die arbeiten auch nicht Vollzeit, weil kaum Vollzeit angeboten wird. Durch Teilzeit haben die natürlich weniger Geld und müssen dann auch noch Steuern + Miete aus eigener Tasche bezahlen.
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von Misterfritz »

lili hat geschrieben:(16 Jul 2019, 20:34)

Die arbeiten auch nicht Vollzeit, weil kaum Vollzeit angeboten wird. Durch Teilzeit haben die natürlich weniger Geld und müssen dann auch noch Steuern + Miete aus eigener Tasche bezahlen.
Teilzeitler zahlen fast NIE Lohnsteuer.
Du solltest nur von Dingen reden, von denen Du Ahnung hast.
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von Dark Angel »

lili hat geschrieben:(16 Jul 2019, 19:30)

Naja Pfleger müssen auch ganz schön hohe Steuern zahlen obwohl sie nicht so viel verdienen. Es gibt auch Leute die eine gute Bildung haben und trotzdem wenig Lohn bekommen. Wer redet von Enteignung und Umverteilung? Leistung ist keine Garantie für Erfolg. Wann begreift ihr das endlich? Es hat mit Glück, Kreativität und Verkaufstalent zu tun. Die richtig Erfolgreichen lassen andere für sich arbeiten. Also nix mit Leistung und nix mit Hollywood.
Tut mir schrecklich traurig, aber du schreibst gerade horrenden Unsinn!
Der Steuersatz richtet sich nach dem Einkommen und NICHT nach dem Beruf.
Ein Krankenpfleger verdient zwischen 2400 und 3200€ im Monat - nehmen wir einen Mittelwert von 2700€, dann werden bei Steuerklasse II insgesamt 333€ Lohnsteuern fällig, die gleichen Lohnsteuern zahlt jeder andere AN mit dem gleichen Gehalt!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von lili »

Misterfritz hat geschrieben:(16 Jul 2019, 20:35)

Teilzeitler zahlen fast NIE Lohnsteuer.
Du solltest nur von Dingen reden, von denen Du Ahnung hast.
Ich kenne doch welche....Wenn sie über eine bestimmte Summe verdienen müssen Sie sehr wohl Steuern zahlen.
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von lili »

Dark Angel hat geschrieben:(16 Jul 2019, 20:36)

Tut mir schrecklich traurig, aber du schreibst gerade horrenden Unsinn!
Der Steuersatz richtet sich nach dem Einkommen und NICHT nach dem Beruf.
Ein Krankenpfleger verdient zwischen 2400 und 3200€ im Monat - nehmen wir einen Mittelwert von 2700€, dann werden bei Steuerklasse II insgesamt 333€ Lohnsteuern fällig, die gleichen Lohnsteuern zahlt jeder andere AN mit dem gleichen Gehalt!

Natürlich geht es nach Einkommen. Ich meine damit keine Krankenpfleger. Sondern Hilfskräfte in der Altenpflege die zwischen 900-1000 Euro netto verdienen.
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von Misterfritz »

lili hat geschrieben:(16 Jul 2019, 20:50)

Ich kenne doch welche....Wenn sie über eine bestimmte Summe verdienen müssen Sie sehr wohl Steuern zahlen.
Keiner hat das Gegenteil behauptet, aber es ist sehr wenig Lohnsteuer.
Und wie gesagt, es kommt auf die Steuerklasse an.
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von lili »

Misterfritz hat geschrieben:(16 Jul 2019, 20:53)

Keiner hat das Gegenteil behauptet, aber es ist sehr wenig Lohnsteuer.
Und wie gesagt, es kommt auf die Steuerklasse an.
Wenn diese Frau keinen Mann hat sieht es düster aus. Das was du als wenig bezeichnest ist für sie viel. Da ihr Lohn für Strom und Miete zusätzlich draufgeht.
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von Misterfritz »

lili hat geschrieben:(16 Jul 2019, 20:54)

Wenn diese Frau keinen Mann hat sieht es düster aus. Das was du als wenig bezeichnest ist für sie viel. Da ihr Lohn für Strom und Miete zusätzlich draufgeht.
Wieso zusätzlich?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von lili »

Misterfritz hat geschrieben:(16 Jul 2019, 20:56)

Wieso zusätzlich?
Mit zusätzlich meine ich neben den Steuern.
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von Misterfritz »

lili hat geschrieben:(16 Jul 2019, 20:57)

Mit zusätzlich meine ich neben den Steuern.
Sorry,
lasse es einfach, Du scheinst echt keine Ahnung zu haben.

Wenn Du also annimmst, dass Jemand 900€ netto verdient, dann zahlt der so gut wie keine Steuern.
Dann hat derjenige aber auch nur 1.200€ brutto, also keinen Vollzeitjob.
Bei 1.200 brutto zahlt man in Steuerklasse 1 18€ Lohnsteuer - und die bekommt man auch noch komplett wieder zurück.
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von Dark Angel »

lili hat geschrieben:(16 Jul 2019, 20:52)

Natürlich geht es nach Einkommen. Ich meine damit keine Krankenpfleger. Sondern Hilfskräfte in der Altenpflege die zwischen 900-1000 Euro netto verdienen.
Hilfskräfte haben i.d.R. keine Ausbildung und bekommen Mindestlohn und Mindestlohn bedeutet GAR KEINE Steuern, NUR Arbeitslosen-, Kranken- und Rentenversicherung!
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von lili »

Misterfritz hat geschrieben:(16 Jul 2019, 21:05)

Sorry,
lasse es einfach, Du scheinst echt keine Ahnung zu haben.

Wenn Du also annimmst, dass Jemand 900€ netto verdient, dann zahlt der so gut wie keine Steuern.
Dann hat derjenige aber auch nur 1.200€ brutto, also keinen Vollzeitjob.
Bei 1.200 brutto zahlt man in Steuerklasse 1 18€ Lohnsteuer - und die bekommt man auch noch komplett wieder zurück.
Was verstehst du daran nicht, dass die Steuern für ihn zu viel sind, weil er zu wenig verdient. Es gibt nicht so viel Vollzeitstellen, also hat er nicht die Möglichkeit mehr Lohn zu erhalten.
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von lili »

Dark Angel hat geschrieben:(16 Jul 2019, 21:07)

Hilfskräfte haben i.d.R. keine Ausbildung und bekommen Mindestlohn und Mindestlohn bedeutet GAR KEINE Steuern, NUR Arbeitslosen-, Kranken- und Rentenversicherung!
Aber in meinem Umfeld schon und die bezahlen Steuern, weil sie über diese Summe verdienen. Es ist eine Grauzone.
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von Misterfritz »

lili hat geschrieben:(16 Jul 2019, 21:11)

Was verstehst du daran nicht, dass die Steuern für ihn zu viel sind, weil er zu wenig verdient. Es gibt nicht so viel Vollzeitstellen, also hat er nicht die Möglichkeit mehr Lohn zu erhalten.
Nochmal für Dich:
Diese 18€ Steuer muss er gar nicht bezahlen, wenn er sich vorab davon "befreien" lässt, er spart sogar die Zeit für die Einkommenssteuererklärung.
Himmel ...
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von Selina »

Leistungsträger = Steuerzahler ist eben zu kurz gesprungen. Viele "Arbeitnehmer", die keine oder nur wenige Steuern zahlen, leisten oftmals mehr als die, die mehr Steuern zahlen. Sie bringen Leistung im wahrsten Sinne des Wortes, manchmal in zwei Jobs, sie ackern, sie arbeiten bis zum Umfallen, sie pflegen die Alten und Kranken, sie räumen unseren Dreck weg. Das sind die wirklichen Leistungsträger, ohne die nichts laufen würde.
Zuletzt geändert von Selina am Di 16. Jul 2019, 23:12, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von Misterfritz »

lili hat geschrieben:(16 Jul 2019, 21:12)

Aber in meinem Umfeld schon und die bezahlen Steuern, weil sie über diese Summe verdienen. Es ist eine Grauzone.
Quatsch!
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: LeistungsGedanke

Beitrag von lili »

Misterfritz hat geschrieben:(16 Jul 2019, 21:13)

Nochmal für Dich:
Diese 18€ Steuer muss er gar nicht bezahlen, wenn er sich vorab davon "befreien" lässt, er spart sogar die Zeit für die Einkommenssteuererklärung.
Himmel ...
Nein weil er über diese besagte Summe verdient.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: LeistungsGedanke

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Hilfskräfte haben i.d.R. keine Ausbildung und bekommen Mindestlohn und Mindestlohn bedeutet GAR KEINE Steuern, NUR Arbeitslosen-, Kranken- und Rentenversicherung!
Auch das stimmt so nicht. Bei Vollzeit verdienen sie schon soviel, dass sie auch Lohnsteuer zahlen müssen.
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