Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

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relativ
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von relativ »

Quatschki hat geschrieben:(12 Jul 2019, 09:44)

In der DDR war es ja genauso.
Mit fortschreitendem Realitätsverlust steigerte sich die Arroganz und Paranoia der Macht, während Andersdenke mit immer absurderen Begründungen überwacht und verfolgt wurden.
Niemand wird verfolgt, sondern nur überwacht und die Begründung dafür kann wohl jeder Demokrat gut nachvollziehen. Evtl. solltest du dein DDR Komplex mal ablegen, dann erkennst du evtl. die Realitäten auch besser.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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DarkLightbringer
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von DarkLightbringer »

Quatschki hat geschrieben:(12 Jul 2019, 09:44)

In der DDR war es ja genauso.
Mit fortschreitendem Realitätsverlust steigerte sich die Arroganz und Paranoia der Macht, während Andersdenke mit immer absurderen Begründungen überwacht und verfolgt wurden.
Die Realität der Reichsbürger ist bekanntlich etwas speziell.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Haegar »

Julian hat geschrieben:(12 Jul 2019, 09:04)

Für mich eher ein weiterer Hinweis, dass es mit diesem Staat abwärts geht. Er entwickelt sich zu einem Gesinnungs- und Schnüffelstaat, in dem gewisse Dinge nicht mehr ausgesprochen werden dürfen, etwa die Probleme durch Masseneinwanderung.

Es reicht nicht, auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu stehen, nein, man muss die Ideologie der herrschenden Parteien teilen. Sonst macht man sich verdächtig.

Die meisten Deutschen sind wohl noch immer so obrigkeitshörig, dass sie dies akzeptieren, ohne es zu hinterfragen. Sie hoffen, dass die Schnüffelei und Diskriminierung andere trifft und der Kelch an ihnen vorüberzieht.

Hinweis: Dieser Beitrag gibt meine persönliche Meinung wieder.
Für mich ist das ein Hinweis, dass es dieser Staat endlich, nach den NSU-Terrormorden, geschafft hat zu erkennen, dass Gefahr für ein friedliches Zusammenleben der Menschen hier, nicht nur von den Linksextremisten und Islamisten ausgeht, sondern besonders auch von den Rechtsextremisten.
Dabei hat man sich nun den "ideologischen Bodensatz" mal vorgenommen, der sich bisher immer, wenn es zu Morden und Anschläge kam, distanziert hat (Einzeltäter), um im gleichen Satz mit einem "selber schuld" weiter zu hetzen und unter dem Schutz der Meinungsfreiheit weiter zu hetzen.
Was hier als "Probleme durch Masseneinwanderung" angesprochen wird, hat meiner Meinung nach in der Aussage des euphemischen Wortes "Ethnopluralismus" nur die verfassungsfeindliche "Endlösung" vorgegeben und keine Diskussion der tatsächlichen Probleme im Auge. Das ist für mich keine Basis die noch auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung steht und von der Meinungsfreiheit gedeckt.
Solche Gedanken abzulehnen ist daher selbstverständlich die Ideologie aller nichtverfassungsfeindlichen und teilweise herrschenden Parteien. Wo im weiteren Verlauf sich vor allem eine Partei aufstellt, die sich in der ideologischen Nähe dieser "Nazi-Hipster" befindet, wird sich zeigen und spielt hier in dieser Diskussion keine weitere Rolle.
Nachdem Du die Frage gestellt hast in diesem Thread, hast Du zumindest die Antwort der Schützer unserer Verfassung erhalten. Das bei Dir diese Antwort zu den obigen Sätzen führt finde ich mehr als befremdlich, da Du offenbar vergessen hast, dass die Demokratie in Deutschland bereits einmal von einer rechten Partei im Rahmen der Meinungsfreiheit missbraucht wurde und ich finde diese "Nazi-Hipster" befinden sich in unmittelbarer Nähe zu diesen, nur diesmal unter dem Label "europäisch" statt "arisch".
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von zollagent »

watisdatdenn? hat geschrieben:(12 Jul 2019, 02:58)

Korrekt. So lautete die Anklage, bei der die IB dann in allen Anklagepunkten freigesprochen wurde.

Witzigerweise bestätigt ja auch der Chef des Verfassungsschutzes selbst, dass die IB friedlich und gewaltfrei ist.
Seiner Meinung nach ist die "geistige Brandstiftung" das verfassungswidrige..
Wahrscheinlich weil sich die IB klar gegen den großen Austausch (dessen Existenz ein statistischer Fakt ist) stellt.
Offiziell aber mit der seltsamen Begründung dass die Forderung dass ausländische Staatsbürger nicht die selben demokratischen Rechte haben angeblich verfassungsfeindlich wären.
Dabei ist auch das einfach nur die aktuelle Gesetzeslage. Ja! Ausländische Bürger dürfen in Deutschland nicht wählen. Was daran aber verfassungswidrig ist, muss mir der Herr Haldewang erklären..

Es ist absurd..
In der Tat, dieses Mimimimi wegen der Feststellung der Verfassungsfeindlichkeit der identitären Brunnenvergifter ist in der Tat absurd. Und der Rückgriff auf Verschwörungstheorien, bei denen auch immer auf angebliche Beweise abgestellt wird, die seltsamerweise nie kommen, zeigt schon, daß hier weniger politisches als vielmehr geistiger Wirrwarr im Spiel ist.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Julian
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Julian »

Haegar hat geschrieben:(12 Jul 2019, 10:58)

Für mich ist das ein Hinweis, dass es dieser Staat endlich, nach den NSU-Terrormorden, geschafft hat zu erkennen, dass Gefahr für ein friedliches Zusammenleben der Menschen hier, nicht nur von den Linksextremisten und Islamisten ausgeht, sondern besonders auch von den Rechtsextremisten.
Dabei hat man sich nun den "ideologischen Bodensatz" mal vorgenommen, der sich bisher immer, wenn es zu Morden und Anschläge kam, distanziert hat (Einzeltäter), um im gleichen Satz mit einem "selber schuld" weiter zu hetzen und unter dem Schutz der Meinungsfreiheit weiter zu hetzen.
Was hier als "Probleme durch Masseneinwanderung" angesprochen wird, hat meiner Meinung nach in der Aussage des euphemischen Wortes "Ethnopluralismus" nur die verfassungsfeindliche "Endlösung" vorgegeben und keine Diskussion der tatsächlichen Probleme im Auge. Das ist für mich keine Basis die noch auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung steht und von der Meinungsfreiheit gedeckt.
Solche Gedanken abzulehnen ist daher selbstverständlich die Ideologie aller nichtverfassungsfeindlichen und teilweise herrschenden Parteien. Wo im weiteren Verlauf sich vor allem eine Partei aufstellt, die sich in der ideologischen Nähe dieser "Nazi-Hipster" befindet, wird sich zeigen und spielt hier in dieser Diskussion keine weitere Rolle.
Nachdem Du die Frage gestellt hast in diesem Thread, hast Du zumindest die Antwort der Schützer unserer Verfassung erhalten. Das bei Dir diese Antwort zu den obigen Sätzen führt finde ich mehr als befremdlich, da Du offenbar vergessen hast, dass die Demokratie in Deutschland bereits einmal von einer rechten Partei im Rahmen der Meinungsfreiheit missbraucht wurde und ich finde diese "Nazi-Hipster" befinden sich in unmittelbarer Nähe zu diesen, nur diesmal unter dem Label "europäisch" statt "arisch".
Wissen Sie, ich gehe eben nach Fakten. Und da schaut's sehr dünn aus, was die Verfassungsschützer zu bieten haben. Die Identitären lehnen nun einmal Gewalt ab und bekennen sich zum demokratischen Rechtsstaat. Mit den NSU-Morden und anderen Gewalttaten haben sie nichts zu tun.

Ich habe eher den Eindruck, dass die Ideologie der herrschenden Parteien geschützt werden soll. Dazu werden Zusammenhänge insinuiert, für die es keine Faktenlage gibt. Aber: Es bleibt immer etwas hängen. Darum geht es wohl.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Julian »

relativ hat geschrieben:(12 Jul 2019, 09:23)

Diese Meinung ist ja weit verbreitet unter den Rechten in Deutschland, die sich einen bürgerlichen Anstrich geben wollen. Leider, oder besser Gott sei Dank, verrät ihre Rhetorik und Verhalten was wirklich dahinter steckt.
Was steckt denn dahinter?

Reicht es nicht aus, wenn man sich zu Freiheit, Demokratie und Rechtsstaat bekennt und Gewalt ablehnt? Muss man die Auffassung von Grünen oder CDU zu Einwanderung und kultureller Identität teilen, um nicht der Überwachung und Schnüffelei ausgeliefert zu sein?

Ich verstehe nicht, wie dieses Land immer weiter in Überwachungs-, Obrigkeits- und Gesinnungsstaat abrutscht. Mit Freiheit und liberalem Denken hat das alles nichts mehr zu tun.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Schnitter »

Julian hat geschrieben:(12 Jul 2019, 16:07)
.... bekennen sich zum demokratischen Rechtsstaat. .....
Das ist sicher der Grund warum sich die halbe Führungsriege aus den Jung-Nationalen der NPD und der Rest aus rechtsextremen Burschenschaften rekrutiert.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von watisdatdenn? »

Julian hat geschrieben:(12 Jul 2019, 16:12)
Reicht es nicht aus, wenn man sich zu Freiheit, Demokratie und Rechtsstaat bekennt und Gewalt ablehnt? Muss man die Auffassung von Grünen oder CDU zu Einwanderung und kultureller Identität teilen, um nicht der Überwachung und Schnüffelei ausgeliefert zu sein?

Ich verstehe nicht, wie dieses Land immer weiter in Überwachungs-, Obrigkeits- und Gesinnungsstaat abrutscht. Mit Freiheit und liberalem Denken hat das alles nichts mehr zu tun.
Ja.. Schwere Zeiten für "rechts"liberale Menschen :(

Hier ist übrigens das Statement und der Appell von Martin Sellner zu der Beobachtung durch den deutschen Verfassungsschutz:

[youtube][/youtube]
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von relativ »

Julian hat geschrieben:(12 Jul 2019, 16:12)

Was steckt denn dahinter?

Reicht es nicht aus, wenn man sich zu Freiheit, Demokratie und Rechtsstaat bekennt und Gewalt ablehnt? Muss man die Auffassung von Grünen oder CDU zu Einwanderung und kultureller Identität teilen, um nicht der Überwachung und Schnüffelei ausgeliefert zu sein?

Ich verstehe nicht, wie dieses Land immer weiter in Überwachungs-, Obrigkeits- und Gesinnungsstaat abrutscht. Mit Freiheit und liberalem Denken hat das alles nichts mehr zu tun.
Dieses falsche Feigenblatt bringt dir nix, wenn das was man hier lesen kann eine ganz andere Sprache spricht. Zum Überwachungsstaat wird es nur für die Recht/Links Knaller und islamistisches Gesocks und genau die sind es auch, die dem Staat diesbezüglich zum handeln zwingen.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Alexyessin »

Julian hat geschrieben:(12 Jul 2019, 16:12)

Was steckt denn dahinter?

Reicht es nicht aus, wenn man sich zu Freiheit, Demokratie und Rechtsstaat bekennt und Gewalt ablehnt? Muss man die Auffassung von Grünen oder CDU zu Einwanderung und kultureller Identität teilen, um nicht der Überwachung und Schnüffelei ausgeliefert zu sein?

Ich verstehe nicht, wie dieses Land immer weiter in Überwachungs-, Obrigkeits- und Gesinnungsstaat abrutscht. Mit Freiheit und liberalem Denken hat das alles nichts mehr zu tun.
Das Problem bei deiner Betrachtung ist, das du nicht erkennen magst, oder erkennen willst, das es hier nicht um kulturelle Identität geht sondern das unter dem Begriff der Ethnopluralität nunmal Rassismus steht. Und DAS, mein lieber Julian, ist halt nicht im Sinne des GG und der FDGO.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Julian »

Alexyessin hat geschrieben:(13 Jul 2019, 04:11)

Das Problem bei deiner Betrachtung ist, das du nicht erkennen magst, oder erkennen willst, das es hier nicht um kulturelle Identität geht sondern das unter dem Begriff der Ethnopluralität nunmal Rassismus steht. Und DAS, mein lieber Julian, ist halt nicht im Sinne des GG und der FDGO.
Jetzt mal ernsthaft: Glauben Sie das wirklich?

Versetzen Sie sich doch einmal in die Leute hinein, die das Grundgesetz erschaffen haben. Die hatten meiner Meinung nach eine ethnopluralistische Vorstellung. Für sie war meiner Meinung nach klar, dass Deutschland das Land der Deutschen ist. So wie auch heute in Japan und Polen noch klar ist, dass Japan das Land der Japaner, und Polen das Land der Polen ist.

Es ist aus meiner Sicht vollkommen mit einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung vereinbar, Masseneinwanderung abzulehnen. Sind Länder wie Polen und Japan für Sie keine freiheitlichen Demokratien?
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von watisdatdenn? »

Julian hat geschrieben:(13 Jul 2019, 10:11)
Versetzen Sie sich doch einmal in die Leute hinein, die das Grundgesetz erschaffen haben. Die hatten meiner Meinung nach eine ethnopluralistische Vorstellung. Für sie war meiner Meinung nach klar, dass Deutschland das Land der Deutschen ist. So wie auch heute in Japan und Polen noch klar ist, dass Japan das Land der Japaner, und Polen das Land der Polen ist.
So weit muss man gar nicht zurückgehen.
Hat nicht der Bundestag vor einigen Jahren beschlossen den ethnischen Austausch von Tibetern in Tibet zu kritisieren?

Das war eine absolut angebrachte Kritik!
Und diese Kritik ist nur aus einem ethnopluralistischen Weltbild heraus zu erklären.

Heute müsste der Bundestag (bis auf die AfD) konsequenterweise das verstärkte Multikulti in Tibet (z.B. Durch Han Chinesen) bejubeln.

Ethnie definiert sich übrigens nicht nur durch Biologie sondern auch durch Kultur.
Gerade wir als ethnische Bayern (biologisch kräftig durchgemischt) definieren unsere Ethnie doch vorwiegend über Kultur!

Bei Kurden z.B. Spielt die biologisch Komponente da eine deutlich stärkere Rolle (warum auch nicht? Solange man sich nicht über andere erhebt).
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DarkLightbringer
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von DarkLightbringer »

Sellner und Höcke sind nunmal Extremisten, die unsere demokratische Kultur verneinen und durch Appelle an niedere Instinkte zu ersetzen gedenken.
Das mag für anfällige Mitläufer interessant sein, für einen Großteil unseres Volkes ist es das nicht.
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Julian
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Julian »

DarkLightbringer hat geschrieben:(13 Jul 2019, 10:49)

Sellner und Höcke sind nunmal Extremisten, die unsere demokratische Kultur verneinen und durch Appelle an niedere Instinkte zu ersetzen gedenken.
Das mag für anfällige Mitläufer interessant sein, für einen Großteil unseres Volkes ist es das nicht.
Tut mir leid, ich kann Ihnen nicht folgen. Mir sind keine Aussagen von Sellner oder Höcke bekannt, die in diese Richtung gehen. Ich gehe davon aus, dass sich beide zu Freiheit und Demokratie bekennen.

Ich bin mir aber sicher, dass Sie das, was Sie hier äußern, auch äußern dürfen, denn letztlich behaupten Sie ja genau das, was die Regierung und ihre nachgeordneten Behörden sagen. Und was die Regierung sagt, darf auch der einzelne Bürger sagen, selbst in Fällen, wo eine solche Aussage nicht unbedingt mit der Wahrheit übereinstimmen dürfte.

Kurz: Die Regierung hat die "Jagd" (übertragen gesprochen) eröffnet, nun dürfen sich mindere Geister daran beteiligen.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Schnitter »

Haegar hat geschrieben:(12 Jul 2019, 10:58)

Für mich ist das ein Hinweis, dass es dieser Staat endlich, nach den NSU-Terrormorden, geschafft hat zu erkennen, dass Gefahr für ein friedliches Zusammenleben der Menschen hier, nicht nur von den Linksextremisten und Islamisten ausgeht, sondern besonders auch von den Rechtsextremisten.
Dabei hat man sich nun den "ideologischen Bodensatz" mal vorgenommen, der sich bisher immer, wenn es zu Morden und Anschläge kam, distanziert hat (Einzeltäter), um im gleichen Satz mit einem "selber schuld" weiter zu hetzen und unter dem Schutz der Meinungsfreiheit weiter zu hetzen.
Was hier als "Probleme durch Masseneinwanderung" angesprochen wird, hat meiner Meinung nach in der Aussage des euphemischen Wortes "Ethnopluralismus" nur die verfassungsfeindliche "Endlösung" vorgegeben und keine Diskussion der tatsächlichen Probleme im Auge. Das ist für mich keine Basis die noch auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung steht und von der Meinungsfreiheit gedeckt.
Solche Gedanken abzulehnen ist daher selbstverständlich die Ideologie aller nichtverfassungsfeindlichen und teilweise herrschenden Parteien. Wo im weiteren Verlauf sich vor allem eine Partei aufstellt, die sich in der ideologischen Nähe dieser "Nazi-Hipster" befindet, wird sich zeigen und spielt hier in dieser Diskussion keine weitere Rolle.
Nachdem Du die Frage gestellt hast in diesem Thread, hast Du zumindest die Antwort der Schützer unserer Verfassung erhalten. Das bei Dir diese Antwort zu den obigen Sätzen führt finde ich mehr als befremdlich, da Du offenbar vergessen hast, dass die Demokratie in Deutschland bereits einmal von einer rechten Partei im Rahmen der Meinungsfreiheit missbraucht wurde und ich finde diese "Nazi-Hipster" befinden sich in unmittelbarer Nähe zu diesen, nur diesmal unter dem Label "europäisch" statt "arisch".
Sehr guter Kommentar.

Inzwischen sind ja auch die Backgrounds der Bürschchen offengelegt.

Mehrheitlich NPD Nachwuchskader.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von JFK »

Julian hat geschrieben:(13 Jul 2019, 11:10)

Tut mir leid, ich kann Ihnen nicht folgen. Mir sind keine Aussagen von Sellner oder Höcke bekannt, die in diese Richtung gehen. Ich gehe davon aus, dass sich beide zu Freiheit und Demokratie bekennen.
Ja ziemlich Naiv von dir.
Auch das mit der Gewaltfreiheit von diesen Neonazis, die reinste Lachnummer.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von DarkLightbringer »

Julian hat geschrieben:(13 Jul 2019, 11:10)

Tut mir leid, ich kann Ihnen nicht folgen. Mir sind keine Aussagen von Sellner oder Höcke bekannt, die in diese Richtung gehen. Ich gehe davon aus, dass sich beide zu Freiheit und Demokratie bekennen.

Ich bin mir aber sicher, dass Sie das, was Sie hier äußern, auch äußern dürfen, denn letztlich behaupten Sie ja genau das, was die Regierung und ihre nachgeordneten Behörden sagen. Und was die Regierung sagt, darf auch der einzelne Bürger sagen, selbst in Fällen, wo eine solche Aussage nicht unbedingt mit der Wahrheit übereinstimmen dürfte.

Kurz: Die Regierung hat die "Jagd" (übertragen gesprochen) eröffnet, nun dürfen sich mindere Geister daran beteiligen.
Natürlich weiß man nichts, die alte Masche. ;)
Eine ehemalige Pressesprecherin der AfD weiß dafür darüber zu berichten, dass Höcke die Reden von Goebbels studiert.
Höcke ist kein ganz so begnadeter Redner und der modernisierte Text geht zuweilen ins Alberne, aber man merkt schon ungefähr, worauf er hinaus möchte.

Und natürlich dürfen sich Regierung und Bürger äußern, wie sie wollen. Es ändert sich erstmal nichts, nur eben, dass der Verfassungsschutz sich bessere Informationen verschaffen wird.
Ein Feld, auf dem Rasen wächst, ist auch bespielbar. Tauchende U-Boote können gejagt werden, harmlos tummelnde Fische nicht, blubbelndes Wasser auch nicht.

Anders gesagt, der Jäger gönnt sich ein Sonargerät, um Objekte im trüben Wasser orten zu können.

Durchlässige Mitläufer haben nichts zu befürchten, Aktive mit Hang zur Straftat möglicherweise aber schon.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Quatschki »

relativ hat geschrieben:(12 Jul 2019, 10:34)

Niemand wird verfolgt, sondern nur überwacht und die Begründung dafür kann wohl jeder Demokrat gut nachvollziehen. Evtl. solltest du dein DDR Komplex mal ablegen, dann erkennst du evtl. die Realitäten auch besser.
Repressalien sind Repressalien.
In der DDR wurden auch die meisten nur überwacht und nicht verfolgt.
Die "Verfolgung" erfolgte indirekt, indem man den als "politisch unzuverlässig" stigmatisierten Leuten bestimmte Arbeitsplätze und Karrieremöglichkeiten vorenthielt, sie bei der Wohnungsvermietung überging oder bei der Beantragung eines Telefons. Oder bei genehmigungspflichtigen Auslandsreisen, oder ihre Kinder kein Abi machen durften.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Alexyessin »

Julian hat geschrieben:(13 Jul 2019, 10:11)

Jetzt mal ernsthaft: Glauben Sie das wirklich?
Ja, Julian, das ist Fakt. Keine Schwurbelei von dir hierzu nötig
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Alexyessin »

watisdatdenn? hat geschrieben:(13 Jul 2019, 10:30)

So weit muss man gar nicht zurückgehen.
Hat nicht der Bundestag vor einigen Jahren beschlossen den ethnischen Austausch von Tibetern in Tibet zu kritisieren?
Und weiter?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Senexx »

Julian hat geschrieben:(13 Jul 2019, 10:11)

Jetzt mal ernsthaft: Glauben Sie das wirklich?

Versetzen Sie sich doch einmal in die Leute hinein, die das Grundgesetz erschaffen haben. Die hatten meiner Meinung nach eine ethnopluralistische Vorstellung. Für sie war meiner Meinung nach klar, dass Deutschland das Land der Deutschen ist. So wie auch heute in Japan und Polen noch klar ist, dass Japan das Land der Japaner, und Polen das Land der Polen ist.

Es ist aus meiner Sicht vollkommen mit einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung vereinbar, Masseneinwanderung abzulehnen. Sind Länder wie Polen und Japan für Sie keine freiheitlichen Demokratien?
Selbstverständlich ist es das souveräne Recht der Wähler Masseneinwanderung abzulehnen. Wir haben in der EU Niederlassungsfreiheit. Insofern ist das natürlich eingeschränkt. Aber sonst könnten wir jeden Zuzug einschränken, sofern nicht zweiseitige Abkommen das verhindern.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von relativ »

Quatschki hat geschrieben:(13 Jul 2019, 13:24)

Repressalien sind Repressalien.
In der DDR wurden auch die meisten nur überwacht und nicht verfolgt.
Die "Verfolgung" erfolgte indirekt, indem man den als "politisch unzuverlässig" stigmatisierten Leuten bestimmte Arbeitsplätze und Karrieremöglichkeiten vorenthielt, sie bei der Wohnungsvermietung überging oder bei der Beantragung eines Telefons. Oder bei genehmigungspflichtigen Auslandsreisen, oder ihre Kinder kein Abi machen durften.
Hast du dafür Beweise. Das wir natürlich keine Demokratiefeinde im Staatsdienst wollen solte auch dir einleuchten.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Quatschki »

relativ hat geschrieben:(13 Jul 2019, 19:07)

Hast du dafür Beweise. Das wir natürlich keine Demokratiefeinde im Staatsdienst wollen solte auch dir einleuchten.
Das steht in den Geschichtsbüchern. Zum Beispiel im "Schwarzbuch des Kommunismus", wo Joachim Gauck in einem eigenen Kapitel am Beispiel der DDR die subtilen Methoden in einem Überwachungs- und Bevormundungsstaat aufzeigt. Dieser braucht keine Schauprozesse, Lager oder Erschießungen. Macht alles viel zu viel Aufsehen.
Er braucht nur mit dem Finger schnipsen, auf einen "Feind" zeigen und sofort fangen alle an, sich ängstlich von diesem zu distanzieren wie von einem Leprakranken.
Um bloß keine "Schwierigkeiten" zu bekommen.
Denn Schwierigkeiten bereiten kann einem das System eine ganze Menge, wenn es jemanden auf dem Kieker hat.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Sören74 »

Quatschki hat geschrieben:(13 Jul 2019, 13:24)

Repressalien sind Repressalien.
Wer alle Repressalien in einen Topf wirft, ist nicht in der Lage qualitative Aussagen über politische Systeme zu machen.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von watisdatdenn? »

Alexyessin hat geschrieben:(13 Jul 2019, 14:19)
Und weiter?
Das ist eine astreine ethnopluralistische Position (wie sie auch die IB vertritt)...

Aus einer Zeit als der Bundestag noch nicht durch eine ideologisch/emotionale Welle (wir müssen alle Afrikaner aufnehmen) aus der Bucht der Vernunft geschwemmt wurde..
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Alexyessin »

watisdatdenn? hat geschrieben:(14 Jul 2019, 03:36)

Das ist eine astreine ethnopluralistische Position (wie sie auch die IB vertritt)...
Falsch.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von watisdatdenn? »

Alexyessin hat geschrieben:(14 Jul 2019, 03:55)
Falsch.
Warum?
Tibet den Tibetern ist ethnopluralistisch
Sören74

Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Sören74 »

watisdatdenn? hat geschrieben:(14 Jul 2019, 10:39)

Warum?
Tibet den Tibetern ist ethnopluralistisch
Sätze, die der Form sind "X den Menschen von X", werden gerne mal missverstanden. Während sie in Kolonial - und Kriegszeiten den Freiheitswillen der Menschen darstellten, nutzen ihn heute einige zur Ausgrenzung anderer Menschen.
Senexx

Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Senexx »

Sören74 hat geschrieben:(14 Jul 2019, 12:49)

Sätze, die der Form sind "X den Menschen von X", werden gerne mal missverstanden. Während sie in Kolonial - und Kriegszeiten den Freiheitswillen der Menschen darstellten, nutzen ihn heute einige zur Ausgrenzung anderer Menschen.
Soziale Schließung ist ein Grundbegriff der Soziologie. Soziale Schließungsprozesse sind ubiquitär.

Gutmenschen wollen das nicht wahr haben und leugnen die Realität.
odiug

Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von odiug »

Senexx hat geschrieben:(14 Jul 2019, 14:59)

Soziale Schließung ist ein Grundbegriff der Soziologie. Soziale Schließungsprozesse sind ubiquitär.

Gutmenschen wollen das nicht wahr haben und leugnen die Realität.
Oh nein nein nein ... Da hast du was grundsätzlich missverstanden:
Gutmenschen nehmen das sehr wohl wahr.
Das macht ja Gutmenschen aus, dass sie soziale Schiessung ... ein anderes Wort dafür wäre Diskriminierung ... aufdecken, bekämpfen und wenn möglich überwinden.
watisdatdenn?
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von watisdatdenn? »

odiug hat geschrieben:(14 Jul 2019, 15:51)
Oh nein nein nein ... Da hast du was grundsätzlich missverstanden:
Gutmenschen nehmen das sehr wohl wahr.
Das macht ja Gutmenschen aus, dass sie soziale Schiessung ... ein anderes Wort dafür wäre Diskriminierung ... aufdecken, bekämpfen und wenn möglich überwinden.
Geht dabei aber nicht die charakteristische Kultur einer Region verloren?

Bleiben wir bei Tibet (das ist für uns Europäer nicht so emotional aufgeladen, da es weiter weg ist. Hoffentlich können wir darüber also vernünftiger diskutieren.)

Ist es nicht Diskriminierung der Tibeter dass sie kulturfremde Menschen nicht in beliebiger Anzahl bei sich haben wollen, weil sie Sorge haben, dass dadurch ihre Jahrtausende alte kulturelle Identität unter die Räder kommt?

Ist es also nicht gerade eine wunderbare Überwindung sozialen Schließung, dass der chinesische Staat es Han-Chinesen in großer Zahl ermöglicht in Tibet Fuß zu fassen?
Der Staat bricht dort die soziale Schließung mit Gewalt auf.

Das müssten doch Gegner des Ethnolopluralismusses und Freunde des Multikulturalismus ganz wunderbar finden?
Zuletzt geändert von watisdatdenn? am So 14. Jul 2019, 16:50, insgesamt 1-mal geändert.
Ger9374

Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Ger9374 »

odiug hat geschrieben:(14 Jul 2019, 15:51)

Oh nein nein nein ... Da hast du was grundsätzlich missverstanden:
Gutmenschen nehmen das sehr wohl wahr.
Das macht ja Gutmenschen aus, dass sie soziale Schiessung ... ein anderes Wort dafür wäre Diskriminierung ... aufdecken, bekämpfen und wenn möglich überwinden.


Das kommt davon daß ihr euch so geschwollen ausdrückt.Schreibt einfach klar verständlich! Immer dieses ausweichen auf Worte die nur Studierte verstehen . Ewig dieses gegoogle;-))
Senexx

Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Senexx »

odiug hat geschrieben:(14 Jul 2019, 15:51)

Oh nein nein nein ... Da hast du was grundsätzlich missverstanden:
Gutmenschen nehmen das sehr wohl wahr.
Das macht ja Gutmenschen aus, dass sie soziale Schiessung ... ein anderes Wort dafür wäre Diskriminierung ... aufdecken, bekämpfen und wenn möglich überwinden.
Diskriminierung ist etwas anderes. Aber schön, Sie durften auch wieder etwas Senf beisteuern.
Senexx

Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Senexx »

watisdatdenn? hat geschrieben:(14 Jul 2019, 16:48)

Geht dabei aber nicht die charakteristische Kultur einer Region verloren?

Bleiben wir bei Tibet (das ist für uns Europäer nicht so emotional aufgeladen, da es weiter weg ist. Hoffentlich können wir darüber also vernünftiger diskutieren.)

Ist es nicht Diskriminierung der Tibeter dass sie kulturfremde Menschen nicht in beliebiger Anzahl bei sich haben wollen, weil sie Sorge haben, dass dadurch ihre Jahrtausende alte kulturelle Identität unter die Räder kommt?

Ist es also nicht gerade eine wunderbare Überwindung sozialen Schließung, dass der chinesische Staat es Han-Chinesen in großer Zahl ermöglicht in Tibet Fuß zu fassen?
Der Staat bricht dort die soziale Schließung mit Gewalt auf.

Das müssten doch Gegner des Ethnolopluralismusses und Freunde des Multikulturalismus ganz wunderbar finden?
Der Han-Staat versucht, die tibetische Kultur zu vernichten.

Bei uns kann das ja nicht passieren, denn wir haben ja keine.
Ger9374

Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Ger9374 »

Senexx hat geschrieben:(14 Jul 2019, 16:55)

Der Han-Staat versucht, die tibetische Kultur zu vernichten.

Bei uns kann das ja nicht passieren, denn wir haben ja keine.

Die Politische Absicht Chinas ist seit Jahrzehnten die Tibetanische Gesellschaft mit Han Chinesen bevölkerungs/zahlenmäßig zu dominieren.
Allgemeiner Konsens in der Fachwelt.
Finanzielle Anreize soll es für Han Chinesen bei Bereitschaft zur Umsiedlung nach Tibet auch geben .
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von JFK »

watisdatdenn? hat geschrieben:(14 Jul 2019, 16:48)

Geht dabei aber nicht die charakteristische Kultur einer Region verloren?

Bleiben wir bei Tibet (das ist für uns Europäer nicht so emotional aufgeladen, da es weiter weg ist. Hoffentlich können wir darüber also vernünftiger diskutieren.)

Ist es nicht Diskriminierung der Tibeter dass sie kulturfremde Menschen nicht in beliebiger Anzahl bei sich haben wollen, weil sie Sorge haben, dass dadurch ihre Jahrtausende alte kulturelle Identität unter die Räder kommt?

Ist es also nicht gerade eine wunderbare Überwindung sozialen Schließung, dass der chinesische Staat es Han-Chinesen in großer Zahl ermöglicht in Tibet Fuß zu fassen?
Der Staat bricht dort die soziale Schließung mit Gewalt auf.

Das müssten doch Gegner des Ethnolopluralismusses und Freunde des Multikulturalismus ganz wunderbar finden?
Nur weil das Tibetische Volk politische Selbstbestimmung wünscht, bedeutet es nicht, das sie auf Volks- Inzucht aus sind.
»Menschen, weigert euch, Feinde zu sein« (Römer 12)
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Quatschki »

JFK hat geschrieben:(14 Jul 2019, 17:11)

Nur weil das Tibetische Volk politische Selbstbestimmung wünscht, bedeutet es nicht, das sie auf Volks- Inzucht aus sind.
Volks-Inzucht kann man auch im Multikulti betreiben, siehe Roma und Sinti oder die Jesiden.
Auch zwischen Chinesen und Tibetern gibt es keine ethnisch-kulturelle Vermischung, sondern ein an den Rand drängen, verbunden mit ökonomischer Konkurrenz und Land- und Ressourcenklau.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
odiug

Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von odiug »

Senexx hat geschrieben:(14 Jul 2019, 16:53)

Diskriminierung ist etwas anderes. Aber schön, Sie durften auch wieder etwas Senf beisteuern.
In dem Kontext dieser Diskussion ist das Diskriminierung, wenn von sozialer Schließung geredet wird.
Wir reden weder von familiären Schließungen noch von, wie Max Weber das nannte: einer affektuellen Schließung.
Es geht um gesellschaftliche Ausgrenzung ... mit anderen Worten: um Diskriminierung.
Und du kannst gerne weiter versuchen, dich hinter soziologischen Fachbegriffen zu verstecken, die du offensichtlich nicht verstehst, ich werde dennoch die Dinge bei ihrem Namen nennen, so dass auch ein jeder versteht, was genau du meinst.
Die Besetzung und Zweckentfremdung soziologischer Begriffe, um die eigentliche Intention zu verschleiern und sich der Kritik zu entziehen, ist eine beliebte, aber letztlich nutzlose Taktik der Neu Rechten pseudo Intellektuellen, die vielleicht bei einigen noch verfängt, aber nicht bei mir.
odiug

Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von odiug »

oops doppelt :(
Zuletzt geändert von odiug am So 14. Jul 2019, 18:14, insgesamt 1-mal geändert.
odiug

Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von odiug »

watisdatdenn? hat geschrieben:(14 Jul 2019, 16:48)

Geht dabei aber nicht die charakteristische Kultur einer Region verloren?

Bleiben wir bei Tibet (das ist für uns Europäer nicht so emotional aufgeladen, da es weiter weg ist. Hoffentlich können wir darüber also vernünftiger diskutieren.)

Ist es nicht Diskriminierung der Tibeter dass sie kulturfremde Menschen nicht in beliebiger Anzahl bei sich haben wollen, weil sie Sorge haben, dass dadurch ihre Jahrtausende alte kulturelle Identität unter die Räder kommt?

Ist es also nicht gerade eine wunderbare Überwindung sozialen Schließung, dass der chinesische Staat es Han-Chinesen in großer Zahl ermöglicht in Tibet Fuß zu fassen?
Der Staat bricht dort die soziale Schließung mit Gewalt auf.

Das müssten doch Gegner des Ethnolopluralismusses und Freunde des Multikulturalismus ganz wunderbar finden?
Eine kulturelle Abgrenzung ist etwas anderes, als eine sozio-ökonomische Ausgrenzung.
Es ist die chinesische Zentralregierung, die Tibetianer benachteiligt und Han Chinesen bevorzugt, und nicht umgekehrt.
Also verdreh hier nicht die Tatsachen, nur weil du denkst, du könntest dir so ein Argument konstruieren.
So funzt das nicht, wie ich überhaupt die Diskussion über die chinesische Umsiedlungspolitik in Tibet in diesem Zusammenhang mit der Identitären Bewegung in Europa nicht verstehe.
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Zuletzt geändert von odiug am So 14. Jul 2019, 18:44, insgesamt 1-mal geändert.
Senexx

Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Senexx »

odiug hat geschrieben:(14 Jul 2019, 17:56)

Und du kannst gerne weiter versuchen, dich hinter soziologischen Fachbegriffen zu verstecken, die du offensichtlich nicht verstehst,
Sie können es einfach nicht lassen....
Senexx

Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Senexx »

Ger9374 hat geschrieben:(14 Jul 2019, 17:09)

Die Politische Absicht Chinas ist seit Jahrzehnten die Tibetanische Gesellschaft mit Han Chinesen bevölkerungs/zahlenmäßig zu dominieren.
Allgemeiner Konsens in der Fachwelt.
Finanzielle Anreize soll es für Han Chinesen bei Bereitschaft zur Umsiedlung nach Tibet auch geben .
Ja. Und die Tibeter wehren sich dagegen. So gut sie können. Dabei sind Tibeter noch nicht einmal das extremste Beispiel dessen, was die Han so mit anderen Völkern anstellen. Noch viel schlechter ergeht es den Uiguren.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Bielefeld09 »

Nazis sind eben Nazis,
Idenditäre sind eben auch Nazis,
solange sie nicht anderes erklären!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Senexx

Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Senexx »

Quatschki hat geschrieben:(14 Jul 2019, 17:26)

Volks-Inzucht kann man auch im Multikulti betreiben, siehe Roma und Sinti oder die Jesiden.
Auch zwischen Chinesen und Tibetern gibt es keine ethnisch-kulturelle Vermischung, sondern ein an den Rand drängen, verbunden mit ökonomischer Konkurrenz und Land- und Ressourcenklau.
Bei uns treffen "ökonomische Konkurrenz und Land- und Ressourcenklau" nur selektiv: Durch die Masseneinwanderung wird die deutsche Unterschicht massiv bedrängt und aus ihren Vierteln verdrängt. Bei uns gibt es Stadtteile, in denen kaum noch Deutsche wohnen. Deutsche Geschäftsinhaber wurden verdrängt, da die einheimische Bevölkerung abgewandert ist, und die vorwiegend türkische Kundschaft eben nicht beim Deutschen kauft. Die Immobilien wandern nach und nach in türkische Hand. Am Rande eines der Viertel steht die große Synagoge, die inzwischen polizeilich geschützt werden muss. Es haben sich etwa 20 Grillrestaurants angesiedelt, die Feinstaubbelastung ist höher als an vielbefahrenen Straßen. Eines der Grillrestaurants ist zum Anziehungspunkt für vorwiegend türkische Familien im Umkreis von 200 km geworden, die mit dicken Luxuskarossen alles zuparken. Das Restaurant macht an einem Wochenende locker 60000 EUR Umsatz, wie mir ein Insider berichtete.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von watisdatdenn? »

Bielefeld09 hat geschrieben:(14 Jul 2019, 18:34)
Idenditäre sind eben auch Nazis,
solange sie nicht anderes erklären!
Sie erklären doch dauernd anderes.
Man muss aber halt auch hinhören.

Wenn man sich im Mittelalter ein neutrales Bild von der Hexenverbrennung machen wollte, wäre es sinnig sich auch mit den angeklagten "Hexen" zu unterhalten und jenen ernsthaft zuzuhören anstatt nur den Argumenten der Inquisition zu lauschen...
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Bielefeld09 »

watisdatdenn? hat geschrieben:(14 Jul 2019, 21:09)

Sie erklären doch dauernd anderes.
Man muss aber halt auch hinhören.

Wenn man sich im Mittelalter ein neutrales Bild von der Hexenverbrennung machen wollte, wäre es sinnig sich auch mit den angeklagten "Hexen" zu unterhalten und jenen ernsthaft zuzuhören anstatt nur den Argumenten der Inquisition zu lauschen...
Sie haben doch ein anderes Problem:
Wer will Sie ernst nehmen?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Bielefeld09 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(14 Jul 2019, 21:18)

Sie haben doch ein anderes Problem:
Wer will Sie ernst nehmen?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Ger9374

Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Ger9374 »

Identitäre mit Nazis gleichzusetzen klingt einfach und verlockend, dürfte aber nicht ganz greifen.Zu vereinfachend.
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Alexyessin »

watisdatdenn? hat geschrieben:(14 Jul 2019, 10:39)

Warum?
Tibet den Tibetern ist ethnopluralistisch
Deine falsche Herangehensweise an diese Thematik hatten wir schon mal diskutiert - ich glaub im Forum 8, wenn ich mich nicht täusche. Daran hat sich nicht viel geändert.
Zu deiner Information - im Gegensatz zu Deutschland oder weiteren europäischen Staaten, in denen die IBler meinen, Ethnopluralismus zu fordern handelt es sich bei Tibet um eine reine Kolonisierungspolitik der KP China. Wenn du tiefer in diese Thematik einsteigen möchtest, dann empfehle ich dir dringend, die Zustände der Okkupation in den 50er Jahren nach zu lesen.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
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Re: Identitäre Bewegung in Europa: Legitime Aktivisten oder Nazi-Hipster?

Beitrag von Alexyessin »

Ger9374 hat geschrieben:(15 Jul 2019, 00:41)

Identitäre mit Nazis gleichzusetzen klingt einfach und verlockend, dürfte aber nicht ganz greifen.Zu vereinfachend.
Natürlich. Da sehe ich ein Problem, bei dessen Benennung ich mir gerne eine einfange.
Nazi ist wohl die extremistischste Ausprägung vom rassistischen Faschismus. Nur muss niemand so weit gehen um die IB ohne Probleme als Rechtsextrem benennen zu können.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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