Julian hat geschrieben:(08 Jul 2019, 19:21)
Der SPIEGEL schafft es, einen Artikel über die Gruppenvergewaltigung in Mülheim zu schreiben, ohne den Kontext - dass die Tatverdächtigen offenbar sexuell verwahrloste "bulgarische" Kinder/ Jugendliche sind - zu liefern.
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... 76403.html
Der Ausdruck der Lückenpresse ist hier wohl angemessen. Der unbedarfte Leser wird davon abgehalten, Schlüsse zu ziehen - etwa diese Gruppenvergewaltigung mit der vor einiger Zeit - auch mit "bulgarischen" Kindern/ Jugendlichen als Tätern - in Verbindung zu bringen, oder etwa Zweifel zu entwickeln an der Richtigkeit der Armutseinwanderung aus Südosteuropa und der Multi-Kulti-Doktrin.
Eine weitere Beleuchtung der Hintergründe - etwa die ethnisch-kulturelle Herkunft der Tatverdächtigen - erwartet man inzwischen gar nicht mehr. Dabei könnte man so einiges über die offenbar fehlgeschlagene Sozialisation der Tatverdächtigen erfahren.
Die Selbstverpflichtungen der Presse schreiben vor, dass über die Nationalität eines Täters/Tatverdächtigen nur dann berichtet werden soll, wenn das Vergehen "typisch" für eine bestimmte Ethnie ist.
Beispiel im vorliegenden Fall: Wenn es Belege dafür geben würde, dass bulgarische Jugendliche signifikant häufig Sexualdelikte begehen, dann wäre die Info, dass es sich bei den Tätern um bulgarische Jugendliche gehandelt haben soll, für die Berichterstattung relevant gewesen. Meines Wissens gibt es aber keine statistische Erhebung darüber, dass Bulgaren häufiger vergewaltigen als zum Beispiel Deutsche. Welche Bedeutung hat es für die Berichterstattung, die Nationalität des Täters/Tatverdächtigen mitzuteilen, wenn vergleichbare Straftaten in jeder anderen ethnischen Gemeinschaft in gleicher Häufigkeit vorkommen?
Du hast völlig Recht: Solche Informationen werden in diesen Fällen nicht veröffentlicht, um zu verhindern, dass der "unbedarfte Leser" (!) irgendwelche wilden "Schlüsse" (!) zieht. Verantwortlich dafür ist auch nicht die Presse. "Verantwortlich" ist die Polizei. Es ist nämlich die POLIZEI, die darüber Bescheid weiß, ob die Nationalität eines Tatverdächtigen öffentlich gemacht werdern sollte oder nicht. Die Polizeibeamten sind auch diejenigen Menschen, die am besten beurteilen können, ob die Ethnie des Täters/Tatverdächtigen etwas mit dem Motiv zu tun haben könnte. In der jüngeren Vergangenheit ist die Polizei zumindest in meiner Gegend dazu übergegangen, bei bestimmten Vergehen, die von bestimmten "interessierten Gruppen" gern als "typisch" angesehen werden, explizit mitzuteilen, dass es sich bei dem Verdächtigen um einen Deutschen handelt.
Du bist tatsächlich der Meinung, dass die Presse "lügt", wenn sie nicht bei jedem Vergehen die Herkunft des mutmaßlichen Täters benennt? Soll jedesmal bei einer Polizeimeldung auch hinzugefügt werden: "Der Verdächtige ist Deutscher...."?
Und da behauptest Du, dass "die Presse" ganz allgemein "lügt", wenn sie Dir nicht jedesmal die Nationalität und die Herkunft des mutmaßlichen Täters mitteilt? Liefer doch erstmal Belege dafür, dass Deine Kenntnis der NAtionalität des Täters irgendwie relevant ist.