Antisemitismus
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Re: Antisemitismus
Alle Antisemitismus oder Judenfeindlich gearteten Parolen und Anfeindungen haben auf Deutschem Boden in der Regel folgen durch den Rechtsstaat. Die Gedanken der Menschen sind ihnen überlassen, das ist wohl auch gut so.Kritik an der Politik Israels ist erlaubt.Genauso wie Sympathien und Wohlwollen für dieses Volk Israels.
Auch ich weise auf zunehmenden Antisemitismus in Zusammenhang mit verstärkter unkontrollierter Islamischer
Migration hin!!Afrika lässt grüßen;-))
Auch ich weise auf zunehmenden Antisemitismus in Zusammenhang mit verstärkter unkontrollierter Islamischer
Migration hin!!Afrika lässt grüßen;-))
Re: Antisemitismus
Ger9374 hat geschrieben:(10 Jul 2019, 12:07)
Alle Antisemitismus oder Judenfeindlich gearteten Parolen und Anfeindungen haben auf Deutschem Boden in der Regel folgen durch den Rechtsstaat. Die Gedanken der Menschen sind ihnen überlassen, das ist wohl auch gut so.Kritik an der Politik Israels ist erlaubt.Genauso wie Sympathien und Wohlwollen für dieses Volk Israels.
Auch ich weise auf zunehmenden Antisemitismus in Zusammenhang mit verstärkter unkontrollierter Islamischer
Migration hin!!Afrika lässt grüßen;-))
Ich halte es für existenziell wichtig, das Problem Antisemitismus von Fragen der Migration grundsätzlich entkoppelt anzugehen, auch wenn es nahe liegt! Die thematische Verbindung gäbe der einschlägigen Klientel eine Steilvorlage dafür, die Diskussion politisch zu färben und damit zu unterdrücken, wenn nicht gar zu ächten. Ein in Deutschland bekanntlich beliebtes Werkzeug. Wichtig wäre die natürliche Entstehung der Ächtung des Antisemitismus. Nur wer ihn erkennt, wenn er ihm begegnet, kann sich bewusst positionieren. Nicht alle Zuwanderer sind Muslime und von denen sind nicht alle Antisemiten, sonst hätten wir längst ein noch größeres Problem. Für jene, die es sind, wäre es sinnvoll, ihnen in aller Klarheit zu signalisieren, dass sie in Deutschland keine Brüder im Geiste finden.
Orks raus aus der Ukraine!
Re: Antisemitismus
Klingt vernünftig, und sinnvoll:-))
Re: Antisemitismus
Ist es auch, denn Antisemitismus ist leider kein importiertes Problem, der deutsche war und ist immer noch da.
Am Yisrael Chai
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Re: Antisemitismus
Irgendwie eigentlich gut, dass sich die autochthonen und zugewanderten Antisemiten gegenseitig nicht ausstehen können.Vongole hat geschrieben:(10 Jul 2019, 16:31)
Ist es auch, denn Antisemitismus ist leider kein importiertes Problem, der deutsche war und ist immer noch da.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.
Marie von Ebner-Eschenbach
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Re: Antisemitismus
Stimmt, wenn's immer so wäre, aber leider bilden sich da nicht unfährliche Allianzen nach dem Motto "Der Feind meines Feindes ist mein Freund".Keoma hat geschrieben:(10 Jul 2019, 16:36)
Irgendwie eigentlich gut, dass sich die autochthonen und zugewanderten Antisemiten gegenseitig nicht ausstehen können.
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Re: Antisemitismus
Nazis und Muslime?Vongole hat geschrieben:(10 Jul 2019, 16:41)
Stimmt, wenn's immer so wäre, aber leider bilden sich da nicht unfährliche Allianzen nach dem Motto "Der Feind meines Feindes ist mein Freund".
Nie mehr wieder, würde ich behaupten.
Wäre allerdings wirklich eine brisante Kombination, hatten wir ja schon.
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Re: Antisemitismus
Bobo hat geschrieben:(10 Jul 2019, 11:48)
Ich habe aus diversen Gesprächen zum Thema erkennen müssen, dass dem arabisch islamischen Antisemitismus bedenklich oft auf Verständnis unter hier gebürtigen Landsleuten trifft. Gründe für das Verständnis waren praktisch immer: grotesk verdrehte Fakten, Desinformationen und leichtfertig übernommene antisemitische Propaganda; verbreitet während antisemitischer Demos und durch amtierenden deutschen Politikern in grobfahrlässige Weise mit Glaubwürdigkeit versehen, die in ihrer Infantilität keinen Deut über den Bildungsstand von Schulabbrechern erhoben werden kann. Fordern dann solche Politiker Aufklärung zum Antisemitismus und setzen einen Beauftragten ein, verdreht sich mir der Magen.
Glaube mir, ich verstehe, was du meinst - aber, beantworte mir bitte folgende Fragen:
Du siehst den generellen Antisemitismus als politisches Problem, weil die Politik sich nicht korrekt und allumfassend informiert und dementsprechend nicht die Gesellschaften wahrheitsgemäß aufklären kann und somit den generellen Antisemitismus entsprechend zielgerecht bekämpft. Nehmen wir nun an, dass dies nun alles eintritt, die Politik also alles richtig macht = bist du davon überzeugt, dass die Gesellschaften der Politik, auf deren Geheiß, blind Folge leisten wird?
Dem nationalsozialistischen Antisemitismus liegt eine bestimmte Weltanschauung zugrunde - wie soll sich demokratische Politik gegen demokratiefeindlicher Ideologie durchsetzen können?
Dem islamistischem Antisemitismus liegt eine bestimmte Auslegung des Islam zugrunde - wie soll sich politische Machtpolitik gegen religiöse Glaubensdiktatur und hörige bis fanatische Muslime durchsetzen können?
Und dann gibt es vielleicht nach die mediengemachte, sich antisemitisch äußernde, gesellschaftlich unabhängige Israelfeindlichkeit. Wie willst du erreichen, dass Menschen, die u. a. in den Nachrichten Bildern ausgesetzt werden, wie Israel bspw. den Gaza-Steifen bombardiert und die bspw. die Güterversorgung der palästinenschen Bevölkerung behindert, den Nahost-Konflikt aus einem anderem, im besten Fall dem einzig richtigen Blickwinkel, betrachten?
Nur eine aufgeklärte Regierung kann das Volk aufklären.
Das ist WUNSCHDENKEN.
Bitte erkläre mir, warum, wieso und weshalb - sollte die Politik die Macht besitzen, einem Menschen eine bestimmte Sichtweise aufzuzwingen? Die Politik kann z. B. noch so viel darüber aufklären, dass das Glas halbvoll ist - es braucht nur einen Menschen der meint, für ihn sei das Glas aber halbleer = und schon hat Aufklärung einen Schmutzfleck auf ihrer weißen Weste und ihre Glaubwürdigkeit kann in Frage gestellt werden.
Und ich habe dir auch schon versucht mitzuteilen, dass gerade in den heutigen Zeiten, in welchem das "freie Internet" für immer mehr Menschen schon Lebensgrundlage ist, politischer Aufklärung bewusst und absichtlich aus dem Weg gegangen werden kann. Du tust aber immernoch so, als hätte allein die Politik das alleinige Sagen und die Menschen würden ihr blinden Gehorsam leisten. Mehr Realismus - abseits dieses Themas hier - täte dir gut.
Um dein Ansinnen ERFOLGREICH werden zu lassen, benötigt es eine allumfassende, demokratiefeindliche, machtpolitische MEINUNGSDIKTATUR - willst du das?
"Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen." Erich Kästner
Re: Antisemitismus
Antisemitismus hat sich als probates mittel bewährt Schuldige für allerlei Schickschalsschläge die einzelne oder Gruppen zustossen können zu finden.
Der Ultimative Sündenbock.
Darauf wollten und wollen die Christlich-Islamisch dominierten Gesellschaften scheinbar nicht heute auf Morgen ablassen.
Das wäre ein Fall für den Psychiater , oder
Gehirnwäsche für ein paar Milliarden ewig gestrigen!
Der Ultimative Sündenbock.
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Das wäre ein Fall für den Psychiater , oder
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Re: Antisemitismus
Uffhausen hat geschrieben:(07 Jul 2019, 18:21)
Es ist egal, ob es beim Nahost-Konflikt um Land, Religion oder sonstwas geht. Das muss keiner verstehen - alles, was verstanden werden muss ist, dass es ein KRIEG war, ist und bleiben wird = solange auch nur EINER versucht, den Nahost-Konflikt zu "verstehen".
Verstehen = Verständnis / Verständnis = Rechtfertigung / Rechtfertigung = Krieg
Keine Frage, der Nahost-Konflikt lässt sich erklären - aber an Kriegen gibt es dennoch generell nichts zu verstehen.
Das Problem des Islam ist, dass er eine Religion ist - generell ist religiöser Glaube manipulativ = und je nach Auslegung von Religionen kommt es zu Kriegen (das war schon immer so und so ist es auch immer noch).
Du hast oben selber festgestellt, dass für dich der Nahost-Konflikt mehr ein Religionskrieg ist - da hast du meine Lösung = Religionen sind des Pudels Kern. Weg damit!
Demnach kann Politik den Nahost-Konflikt auch niemals lösen. Die Religionen tragen die alleinige Verantwortung. Und wenn es so ist, dass vom Islam im Nahost-Konflikt mehr Aggressivität ausgeht, dann muss man halt mal mit den islamischen Religionsführern reden - und eben nicht ausschließlich mit den weltlichen, politischen Staatsmächten (die vielleicht anbei selbst Entscheidungen anhand persönlicher religiöser Überzeugungen fällen)!
Es kann doch egal sein, ob in Deutschland eine biodeutsche Springerstiefel-Glatze aus Gründen der nationalsozialistischen Vergangenheit, oder ein radikaler Friedensaktivist aus Gründen der Rolle Israels im Nahost-Konflikt, oder ein hinterwäldlerischer Muslim aus Gründen religiöser Überbewertung öffentlich verbal hetzt, einen oder mehrere Juden tätlich angreift oder Brandanschläge auf Synagogen verübt = alles ist Antisemitismus.
Und Antisemitismus ist eine Form von Kriminalität und bei Kriminalität gilt es nur zu verstehen, inwieweit sie gegen geltende Gesetze verstößt, damit sie entsprechend verurteilt werden kann.
Ich persönlich finde, unsere Justiz (und somit auch unser Strafgesetz) hat viel zu viel Verständnis für die Täter - es widert mich immer wieder auf's neue an, wenn ich lese oder höre, dass ein Krimineller strafmildernde Umtände erhält, weil er bspw. aus einem bildungsarmen Elternhaus stammt = und somit gar nicht wissen konnte, was er tut (im besten Fall noch bestätigt via psychologisches Gutachten). Was hat denn bitteschön das eine mit dem anderen zutun? Wenn bspw. ein Bankräuber seinen Überfall maskiert ausführt und hernach vor der Polizei flüchtet, dann weiß er ganz genau, was er tut und dass er gegen geltendes Recht verstößt. Aber nein, man muss verstehen, dass er es als Kind nicht leicht hatte. Man muss verstehen, dass seine Drogen- und Alkoholsucht einen weiteren Bildungweg beeinträchtigt hat. Man muss verstehen, dass die Trennung von seiner Freundin ihn aus dem Konzept gebracht hat. Blablabla! Und für das alles muss Verständnis aufgebracht und beim Urteil berücksichtigt werden. Natürlich im Namen des Volkes! Saftladen!
Und jetzt übertrag' das mal auf den Straftatbestand des Antisemitismus - was nützt diesbezüglich "Verstehen" bspw. des Nahost-Konfliktes u. a. via politische Aufklärung, wenn am Ende nicht die Tat an sich urteilsentscheidend ist, sondern welche Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der oder die Täter hat/haben? Denk' dabei mal an die vielem muslimischen "Kriegsflüchtlinge", die wir aufgenommen haben. Was glaubst du, wird im Falle, dass sie sich des Antisemitismus in Deutschland schuldig machen, vor Gericht für ihre Verurteilung den entscheidenden Ausschlag geben? Richtig: Ihre Flüchtlingshistorie! Und sie muss dabei noch nicht mal der Wahrheit entsprechen! Du kannst dich vor Gericht dumm und dämlich stellen, wird alles berücksichtigt - und warum? Weil man meint, immer alles verstehen zu müssen, selbst wenn es nichts zu verstehen gibt!
Nochmal: Wozu Nationalsozialismus, den Nahost-Konflikt oder muslimische Religionsfanatiker "verstehen" lernen, wenn im Fall von Antisemitismus seitens der Justiz ein gänzlich anderes "Verständnis" obliegt?
In der Regel profitieren von Kriegs-Konflikten immer einige wenige Menschen aus Militär, Wirtschaft und Politik - mit ganz ureigenen Interessen: Macht, Einfluss und Geld.
Man sagt ja beschönigend, Kriege werden geführt, um Frieden zu schaffen. Genauso verlogen sind die internationalen Sportveranstaltungen - da geht es angeblich auch nur um "Dabei sein ist alles", Völkerverständigung und fairen Wettbewerb. Aber tatsächlich unterliegt der internationale Sport auch nur den Kriegs-Instikten: Macht, Einfluss, Geld und auch hier profitieren nur einige wenige Menschen.
Sofern Deutschland Teil des Konfliktes ist, dann ja und nur innerhalb diesen Rahmens. Z. B. eben, dass eindeutig festgestellt wird, was mit den deutschen Hilfsgeldern an die Palästinenser passiert. Wenn dafür Kriegsmittel angeschafft werden, muss Deutschland aktiv gegensteuern. Aber der Nahost-Konflikt in seiner Gänze ist kein deutsches Problem und liegt somit auch nicht in deutscher Verantwortung. Zumal vornehmlich die israelische Regierung es garantiert nicht gerne hätte, dass die deutsche Regierung zu anderen Ergebnissen käme, als sie selbst. Gerade Israel wird von Deutschland Positionierung erwarten und dabei immer wieder auf "unsere Schuld" verweisen. Genauso wie es in Deutschland Leute gibt, die sich, eben aufgrund unserer Vergangenheit und der damit verbundenen Schuld, automatisch gen Israel positionieren (und nichts anderes verstehen wollen!). Somit sehe ich persönlich "saubere" Aufarbeitung im Grunde unmöglich.
Wir haben Gesetze, die u. a. Antisemitismus verbieten und bei Zuwiderhandeln unter Strafe stellen.
MEHR GEHT NICHT.
Die Politik besitzt nicht die "göttliche Gabe", den Menschen ihren Antisemitismus aus den Köpfen zu saugen oder was auch immer. Menschen sind keine Maschinen und Antisemitismus lediglich eine falsche Programmierung. Alles, was sie tun kann ist, die Menschen zur Einhaltung ihrer Gesetze aufzufordern und Androhung von entsprechend vorgesehener Bestrafung. Aber vielen, bzw. immer mehr Menschen ist das EGAL. Aus diversen Gründen. Der moderne Mensch zeichnet sich immer mehr dadurch aus, dass er sich vorrangig von der Politik unabhängig macht.
So ein blühender Blödsinn - du verkennst die weitaus größere Macht des sogenannten "freien Internets"! Informier' dich mal über den "Arabischen Frühling"!
Ich habe dir schon geschrieben, dass sich der Mensch heute problemlos der politischen Macht entziehen kann - das Internet ist voll mit Filterblasen. Wenn die Politik Herr über den Antisemitismus werden will, muss sie zuerst Herr über das Internet werden - ABER: Chinesische Zustände will man auch nicht haben!
Du meinst allen Ernstes, wenn die Merkel in Berlin mal richtig feste auf den Tisch haut, dann gibt es im Nahen Osten ein Erdbeben?
Und warum soll die Merkel etwas schaffen, was der Trump nicht schafft - sein Land leidet schließlich AUCH unter zunehmendem Antisemitismus! Es hat bislang nur geschafft, dass eine Jerusalemer Stadtviertel nach ihm benannt wurde. Tolle Weltpolizei!
Aber träumen darfst du - nur nicht Traum mit Realität verwechseln!
Dieser Fall ist schon lange, lange eingetreten... oder hast du nichts von den vielen Türken, Russen, Italienern, Griechen, Jugoslawen, Polen, Rumänen, Indern, Chinesen usw in Deutschland mitbekommen? Kannst ja mal gern zu mir kommen, dann gehen wir zusammen mal in den innerstädtischen Aldi - da spricht kaum einer (freiwillig!) Deutsch. Höchstens das Kassenpersonal, obgleich sie einen hin und wieder auch auf Englisch ansprechen, wenn sie jemand für einen Studenten unserer internationalen Hochschule halten... Deutscheland nix Nazi, Deutscheland viiiiel gutt!
Also bist du nicht an einer Konflikt-Lösung INSGESAMT interessiert, sondern lediglich an Konflikt-Positionierung EINSEITIG zu Gunsten Israels.
Beginnend mit dem Anfang.
Nein. Politiker sollten ihren unterirdischen Wissensstand zum Nahostkonflikt nicht zu korrigieren, um das Volk aufzuklären. Sie benötigen eine tragfähige Wissenstiefe als Basis ihrer Entscheidungen und Stellungnahmen. Immerhin bestimmen sie das Verhältnis zweier Länder. Von Geheiß zur blinden Gefolgschaft kann in unserem Land keine Rede sein. Die ist totalitären Staaten vorbehalten. Eine tragfähige Wissensgrundlage verhindert politische Entgleisungen wie Gabriel und Schulz sich geleistet haben und eklige Heuchelei wie H: Maas sie sich leistete. Mit solch einem Hintergrund täte er es sich dreimal überlegen, ob er die Hand für die islamistische Propaganda in der UN hebt und hinterher sagt, ein bisschen weniger Israel dämonisieren verhindere Schlimmeres! Auch ein echtes Schmankerl, die Abstimmung im Bundestag! Dummheit oder Antisemitismus an breiter Front oder gar Populismus auf dem Rücken Israels, im Glauben, damit bei den Wählern Punkten zu können? Letzteres täte unsere Abgeordneten im Bundestag als eigennützige Idioten outen.
Aufklärung ist Sache der Schulen und damit des Bildungsministeriums. Um das für Deutschland, aber auch für Europa, giftige Wissensdefizit endlich spürbar zu verringern gehört der Nahostkonflikt von der Mandatsfrage bis heute in den Unterricht deutscher Schulen. Sauber und fair aufgearbeitet. Die Schüler bekommen die Bostoner Teeparty, die Französische Revolution und auch den Dreißigjährigen Krieg vermittelt, der ebenfalls ein religiös motiviertes Gemetzel war. Warum also nicht auch den schon doppelt so lang andauernden Nahostkonflikt? Auch er ist ein religiöses Gemetzel, in dem allerdings nur eine Seite nach der Vernichtung der anderen geifert. Nachhaltige Aufklärung muss früh beginnen, und die zum Nahostkonflikt hätte schon vor Jahrzehnten beginnen sollen. Er ist leicht als ergiebige Quelle für antisemitsche Propaganda im vermeintlich seriösen Gewand zu entlarven. Propaganda, die bevorzugt Deutschland wieder einmal zu vergiften droht. Und da in Deutschland Schulpflicht für Alle besteht, kämen auch die gesamten kommenden Generation in den Genuss, der Aufklärung und hat zumindest die Gelegenheit, die vermittelten Dinge mit denen daheim oder sonst wo gehrten abzugleichen und selbst zu prüfen, was der Wahrheit näher kommt.
Ich mach mir keine Sorgen über die Handvoll unbelehrbarer eigenen Glatzen. Die hatten und haben wir sicher im Griff. Notfalls hilft eine Runde Knast für Volksverhetzung. Ich weiß nicht, ob es in Deutschland den Tatbestand des Hassverbrechens gibt. Wenn nicht, wäre ggf- auch darüber als Strafverschärfung nachzudenken. Wäre aber Aufgabe von Volljuristen.
Was die Meldungen der Medien angeht. Da kann man nur die öffentlich rechtlichen Sender erwähnen. Sie haben einen Bildungs- und Informationsauftrag. Verfehlen sie den, oder berichten unredlich, ist es Sache der Aufsichtsgremien, die Verantwortlichen ggf. abzumahnen. Zur schulischen Aufklärung wären sauber aufgearbeitete Dokus zur Aufklärung der breiten Volksmasse zum Nahostkonflikt angezeigt. Darin sollten auch die systematischen antiisraelischen Propagandaaktionen in der UN und den dazugehörigen Untergremien aufgezeigt werden. Es dürfte für eine breite Masse von Interesse sein, zu erfahren, wer da wie z. B. im Menschenrechtsrat agiert! Und natürlich gehört dazu die Offenlegung von Organisationen wie die BDS. Ihre Gründer, Hintermänner, Akteure samt deren Intentionen überfällig. Dazu können gern auch die Unterstützer im Land gehört werden. Ein paar gezielte Fragen wird ans Licht bringen, ob sie wirklich wissen, was sie tun oder ob sie gar Antisemiten im gutbürgerlichen Gewand sind.
Was den islamischen Antisemitismus angeht, so dürfte eine vernünftige Aufklärung deren Verbreitung zumindest erheblich erschweren. Personen, die sich propagandistisch hervortun, aktiv oder nur auf Demos z. B. „Juden ins Gas“ gehören konsequent in den Knast gesteckt und, wenn möglich, kurzfristig des Landes verwiesen! Deutschland darf sich nicht länger zum Nebenschauplatz des Nahostkonfliktes machen lassen!
Zu den öffentlich rechtlichen Meiden fiel mir auf, dass sie uns mit Talkshows buchstäblich erddrücken, sobald Möchtegernführer Höcke und ähnliche Gestalten mal wieder entgleisen. Jeder politische Backenbläser fühlt sich dann verpflichtet, dem dummen Volk seine Meinung zu verkünden. Als Schulz, Gabriel und Mass sich ihre antisemitisch stinkenden Entgleisungen leisteten, herrschte Stille im Wald. Kein noch so eifriger Talkmaster schien daran interessiert, diese wirklich bedenklichen Auftritte amtierender Minister und Kanzlerkandidaten Gelegenheit zu geben, ihre Entgleisungen zu erläutern. Wenn nötig, auch in deren Abwesenheit. Ich gehe mal davon aus, dass keiner Lust darauf hatte, mal im Zentrum ausgiebiger und längst überfälliger Diskussionen zu stehen und sich kritischen Fragen stellen zu müssen.
Wird die Aufklärung ernst genommen, liefen Meldungen, Israel bombardiere den Gazastreifen, ins Leere. Jeder wüssten, dass Israel das nicht aus Mangel an Ideen täte, sondern dass die Meldung mit völliger Sicherheit nur die halbe Geschichte wäre und Israels nicht den Gazastreifen pauschal bombardierte, sondern Terrorstellungen der Hamas, nachdem die mal wieder Raketen auf Israel geschossen haben. Die Prüfung solcher Meldungen, auch das Hinterfragen im TV wäre schon ein recht guter Anfang.
Nicht zuletzt frage ich mich auf, wieso wichtige Politiker schon so oft im TV um Toleranz gegenüber Muslimen usw. gebeten haben, für die Juden erinnere ich nicht eine solch öffentliche Fürbitte. Offenbar scheint es für die Politik akzeptabel, dass jüdische Einrichtungen in Deutschland rund um die Uhr bewacht werden müssen. Oder wissen die am Ende nicht einmal das? Ist dem so, wie zum Teufel können solche Politiker dem Volk wissen lassen, dass alles gut wird, wenn sie keinen Schimmer von der Schieflage haben?
Orks raus aus der Ukraine!
Re: Antisemitismus
Vongole hat geschrieben:(10 Jul 2019, 16:31)
Ist es auch, denn Antisemitismus ist leider kein importiertes Problem, der deutsche war und ist immer noch da.
Ich bin da nicht so sicher. Meine Beobachtungen sagen was anderes. Es gibt nur noch wenige, für die Religion ein wichtiges Thema ist. Natürlich gab es immer irgendwo Glatzen, um sie pauschal zu benennen, aber wessen Erziehung nicht völlig missglückt ist, der denkt nicht mehr über die Religion des Nachbarn nach - es sei denn, sie tangiert unmittelbar dessen Leben. So meine Erfahrungen.
Dennoch muss die Aufklärung über die Schulen laufen, so meine Überzeugung. Der Nahostkonflikt hat schon viele in den Schulen unterrichtete Themen in der Bedeutung übertroffen, meine ich. Zumal sich zeigt, dass die antisemitische Propagandamaschine hierzulande auf vollen Touren zu laufen scheint. Selbst die ebenfalls deutlich spürbarer werdende Islamophobie in Deutschland gab es vor rund sechs Jahren nicht wie in heutiger Form.
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Re: Antisemitismus
Keoma hat geschrieben:(10 Jul 2019, 16:46)
Nazis und Muslime?
Nie mehr wieder, würde ich behaupten.
Wäre allerdings wirklich eine brisante Kombination, hatten wir ja schon.
Ich halte die Gefahr einer Verbrüderung zwischen Neonazis und muslimischen Antisemiten für überschaubar. Nachdem, was ich über die Nazis weiß, waren die Muslime für Hitler nur nützliche Idioten auf Zeit. Hätten die Alliierten die Nazis nicht besiegt, wäre die Nützlichkeit der Araber früher oder später verfallen und Hitler hätte sich deren Länder einverleibt. Davor waren nicht einmal die Russen gefeit. Die Schergen haben nicht ohne Grund gesungen, dass ihnen heute Deutschland und morgen die ganze Welt gehöre.
Die Russen haben erlebt, was ein Bündnis mit Hitler wert war.
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Re: Antisemitismus
Bobo hat geschrieben:(14 Jul 2019, 13:02)
Ich halte die Gefahr einer Verbrüderung zwischen Neonazis und muslimischen Antisemiten für überschaubar. Nachdem, was ich über die Nazis weiß, waren die Muslime für Hitler nur nützliche Idioten auf Zeit. Hätten die Alliierten die Nazis nicht besiegt, wäre die Nützlichkeit der Araber früher oder später verfallen und Hitler hätte sich deren Länder einverleibt. Davor waren nicht einmal die Russen gefeit. Die Schergen haben nicht ohne Grund gesungen, dass ihnen heute Deutschland und morgen die ganze Welt gehöre.
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Re: Antisemitismus
und darum gibt es Hinweise darauf, dass auch heute noch Nazis in Camps der Islamisten trainieren bzw trainiert haben?!Bobo hat geschrieben:(14 Jul 2019, 13:02)
Ich halte die Gefahr einer Verbrüderung zwischen Neonazis und muslimischen Antisemiten für überschaubar. Nachdem, was ich über die Nazis weiß, waren die Muslime für Hitler nur nützliche Idioten auf Zeit. Hätten die Alliierten die Nazis nicht besiegt, wäre die Nützlichkeit der Araber früher oder später verfallen und Hitler hätte sich deren Länder einverleibt. Davor waren nicht einmal die Russen gefeit. Die Schergen haben nicht ohne Grund gesungen, dass ihnen heute Deutschland und morgen die ganze Welt gehöre.
Die Russen haben erlebt, was ein Bündnis mit Hitler wert war.
Deutsche Nazis bilden schon heute eine Allianz mit polnischen Nationalisten. Wie war das noch nach 33?
Man kann nicht alles mit Theorien über den potentiellen Verlauf des bereits geschehenen erklären.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.
Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...
.....er wusste es
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Re: Antisemitismus
Tut mir schrecklich leid, aber dann scheinst du ziemlich blind zu sein.Bobo hat geschrieben:(14 Jul 2019, 12:49)
Ich bin da nicht so sicher. Meine Beobachtungen sagen was anderes. Es gibt nur noch wenige, für die Religion ein wichtiges Thema ist. Natürlich gab es immer irgendwo Glatzen, um sie pauschal zu benennen, aber wessen Erziehung nicht völlig missglückt ist, der denkt nicht mehr über die Religion des Nachbarn nach - es sei denn, sie tangiert unmittelbar dessen Leben. So meine Erfahrungen.
Dennoch muss die Aufklärung über die Schulen laufen, so meine Überzeugung. Der Nahostkonflikt hat schon viele in den Schulen unterrichtete Themen in der Bedeutung übertroffen, meine ich. Zumal sich zeigt, dass die antisemitische Propagandamaschine hierzulande auf vollen Touren zu laufen scheint. Selbst die ebenfalls deutlich spürbarer werdende Islamophobie in Deutschland gab es vor rund sechs Jahren nicht wie in heutiger Form.
Antisemitismus ist in Deutschland ein gesamtgesellschaftliches Problem, eines das nie aufgehört hat ein gesamtgesellschaftliches Problem zu sein.
Nicht einmal Medien wie "Der Spiegel" sind sich zu schade, Antisemitismus zu verbreiten und uralte antisemitistische Klischees zu bedienen:
"Der Beitrag mit dem Titel „Gezielte Kampagne“ jedenfalls, der in der aktuellen Ausgabe des Wochenmagazins erschienen ist, erfüllt all diese Voraussetzungen perfekt. „Lobbyismus: Ein deutsch-jüdischer und ein proisraelischer Verein haben im Bundestag ein enges Netzwerk gespannt – mit fragwürdigen Methoden. Es geht um eine andere Nahostpolitik“, lautet der Vorspann des Textes, der gegen Bezahlung auch online verfügbar ist. ...
Ursprünglich stand dort hinter dem Doppelpunkt: „So steuern zwei Vereine die deutsche Nahostpolitik“ [Hervorh. d. Verf.]. Aber offenbar ist es irgendwann doch noch jemandem in der Redaktion aufgefallen, dass die Behauptung, die deutsche Außenpolitik im Nahen Osten werde von einer jüdischen Lobby gelenkt, derart offenkundig antisemitisch ist, dass man mit ihr zumindest nicht die Schlagzeile füllen sollte. Bloß fasst diese Überschrift präzise das zusammen, was im Text steht. Gleich sechs Journalisten hatte der Spiegel ausschwärmen lassen, um den unermesslich großen jüdischen Einfluss auf die deutsche Nahostpolitik zu lokalisieren und zu personifizieren. Unmittelbarer Anlass dafür war der Mitte Mai verabschiedete Bundestagsbeschluss „Der BDS-Bewegung entschlossen entgegentreten – Antisemitismus bekämpfen“. Zwei der auch jetzt beteiligten Spiegel-Autoren, Christoph Schult und Christoph Sydow, hatten seinerzeit auf Spiegel Online deutlich gemacht, wie wenig sie von diesem Beschluss halten.
Es half nichts, der interfraktionelle Antrag wurde mit großer Mehrheit verabschiedet. Das habe „auch an Elio Adler“ gelegen, heißt es nun im Spiegel. Adler ist Vorsitzender der WerteInitiative, eines Vereins, der jüdisch-deutsche Positionen vertritt, wie auf seiner Website zu lesen ist. Außerdem habe Adler bis vor kurzem im Vorstand des Nahost-Friedensforums (NAFFO) gesessen, eines Vereins, der „die deutsche Nahostpolitik infrage“ stelle, „für Positionen des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu“ werbe und „im Berliner Regierungsviertel offensiv Lobbyarbeit“ betreibe – drei Merkmale, die man dem Spiegel zufolge offenbar als absolutes No-go zu betrachten hat."
Quelle
Zu diesen eigenen Antisemitsmus kommt der importierte noch dazu.
Es ist also durchaus nicht der Fall, dass Antisemitsmus nur rechts bzw bei Neonazis zu finden sei und das diese mit islamistischen Antisemiten kooperieren würden. Antisemtismus gibt es im gleichen Umfang auch links und "in der Mitte" und auch Linke sind sich keinesfalls zu schade, mit islamistischen Antisemiten "gemeinsame Sache" zu machen - so lange es die eigene Ideologie stützt.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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Re: Antisemitismus
Die Projektionsfläche wird verschoben in Richtung Israel. Und da natürlich aus Sicht der Antisemiten alle jüdischen Deutschen, bzw. alle Juden in der Welt irgendwie an Israel "schuld" sind,Dark Angel hat geschrieben:(14 Jul 2019, 19:14)
(..)
Zu diesen eigenen Antisemitsmus kommt der importierte noch dazu.
Es ist also durchaus nicht der Fall, dass Antisemitsmus nur rechts bzw bei Neonazis zu finden sei und das diese mit islamistischen Antisemiten kooperieren würden. Antisemtismus gibt es im gleichen Umfang auch links und "in der Mitte" und auch Linke sind sich keinesfalls zu schade, mit islamistischen Antisemiten "gemeinsame Sache" zu machen - so lange es die eigene Ideologie stützt.
wird aus dem Gerücht über die Juden eben das Gerücht über Israel. Was bleibt, ist Judenhass, egal wie er verbrämt wird.
Der infame Spiegel-Artikel ist ein exemplarisches Beispiel.
Am Yisrael Chai
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Antisemitismus
Vongole hat geschrieben:(14 Jul 2019, 19:37)
Die Projektionsfläche wird verschoben in Richtung Israel. Und da natürlich aus Sicht der Antisemiten alle jüdischen Deutschen, bzw. alle Juden in der Welt irgendwie an Israel "schuld" sind,
wird aus dem Gerücht über die Juden eben das Gerücht über Israel. Was bleibt, ist Judenhass, egal wie er verbrämt wird.
Der infame Spiegel-Artikel ist ein exemplarisches Beispiel.
Der Spiegel, mit Antijüdischem Artikel !
Ist das wirklich sauber recherchiert!
Das ist für mich als wenn die Bild Zeitung seriös geworden wäre!!
Re: Antisemitismus
Dark Angel hat geschrieben:(14 Jul 2019, 19:14)
Tut mir schrecklich leid, aber dann scheinst du ziemlich blind zu sein.
Antisemitismus ist in Deutschland ein gesamtgesellschaftliches Problem, eines das nie aufgehört hat ein gesamtgesellschaftliches Problem zu sein.
Ich bin keinesfalls blind und habe nicht die Absicht, den Antisemitismus in zwei Ecken zu schieben. So hab ich es zumindest versucht zu schreiben und liefere gern noch eine hoffentlich verständlichere Zusammenfassung dazu. Zuvor hätte ich aber gern gewusst, ob du dir Gedanken über die Gründe für den gesamtgesellschaftlichen Antisemitismus gemacht und welche du verortet hast?
Damit jeder, der hier mitliest, weiß, wer was schreibt, würde ich dich bitten, dieselben zwei Informationen anzufügen wie ich.
Ich bin gebürtiger deutscher Staatsbürger ohne Migrationshintergrund und Angehöriger der Ev. - Luth. Gemeinschaft, aber nicht praktizierend. ich habe gute Gründe darum zu bitten.
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Re: Antisemitismus
Etwas grotesk, hier den Antisemitismus- Watcher zu mimen aber gleichzeitig Zuwanderer als Importe zu bezeichnen.Dark Angel hat geschrieben:(14 Jul 2019, 19:14)
Zu diesen eigenen Antisemitsmus kommt der importierte noch dazu.
»Menschen, weigert euch, Feinde zu sein« (Römer 12)
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Re: Antisemitismus
An sich gibt es eine ziemlich klare Trennlinie: Kritik an israelischer Politik ist antisemitisch, wenn sie so nur für Israel formulierbar ist. Wenn für Israel Sonderregeln der Kritikwürdigkeit gelten sollen.Vongole hat geschrieben:(14 Jul 2019, 19:37)
Die Projektionsfläche wird verschoben in Richtung Israel. Und da natürlich aus Sicht der Antisemiten alle jüdischen Deutschen, bzw. alle Juden in der Welt irgendwie an Israel "schuld" sind,
wird aus dem Gerücht über die Juden eben das Gerücht über Israel. Was bleibt, ist Judenhass, egal wie er verbrämt wird.
Der infame Spiegel-Artikel ist ein exemplarisches Beispiel.
Anlässlich des RÜcktritts des Direktors des jüdischen Museums in Berlin gabs in der Reihe "Politikpodcast" eine Diskussion mit Journalisten des DLFs zu dem Thema. Die teilweise kontrovers verlief. In der man aber auch so ziemlich alle aktuellen Probleme zum Thema beobachten kann. Wens interessiert: https://www.deutschlandfunk.de/folge-10 ... _id=451983
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Antisemitismus
Vorweg: ich lese deine gut durchdachten und argumentbasierten Beiträge sehr gerne und habe da eigentlich nichts herumzumäkeln.Bobo hat geschrieben:(15 Jul 2019, 10:13)
Ich bin keinesfalls blind und habe nicht die Absicht, den Antisemitismus in zwei Ecken zu schieben. So hab ich es zumindest versucht zu schreiben und liefere gern noch eine hoffentlich verständlichere Zusammenfassung dazu. Zuvor hätte ich aber gern gewusst, ob du dir Gedanken über die Gründe für den gesamtgesellschaftlichen Antisemitismus gemacht und welche du verortet hast?
Damit jeder, der hier mitliest, weiß, wer was schreibt, würde ich dich bitten, dieselben zwei Informationen anzufügen wie ich.
Ich bin gebürtiger deutscher Staatsbürger ohne Migrationshintergrund und Angehöriger der Ev. - Luth. Gemeinschaft, aber nicht praktizierend. ich habe gute Gründe darum zu bitten.
Nur dieses eine Mal hatte ich den Eindruck, dass deine Sichtweise eindimensonal ist.
Ja - ich habe mir Gedanken über den gesamtgesellschaftlichen Antisemitismus gemacht und mache sie mir. Mir sind auch die historischen Hintergründe bzw die Entwicklung vom Antijudaismus zum (politischen) Antisemitismus bekannt.
Was mich betrifft - ich bin ebenfalls gebürtiger deutscher Staatsbürger (Nachfahre von Vertriebenen) und ich bin Atheist.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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Re: Antisemitismus
JFK hat geschrieben:(15 Jul 2019, 10:22)
Etwas grotesk, hier den Antisemitismus- Watcher zu mimen aber gleichzeitig Zuwanderer als Importe zu bezeichnen.
Sorry, aber vielleicht kämst du weniger plump rüber, wenn du wenigstens versuchst, die Beiträge zu verstehen und etwas mehr Sensibilität zum Thema aufbrächtest.
Orks raus aus der Ukraine!
Re: Antisemitismus
Sie lügen.JFK hat geschrieben:(15 Jul 2019, 10:22)
Etwas grotesk, hier den Antisemitismus- Watcher zu mimen aber gleichzeitig Zuwanderer als Importe zu bezeichnen.
Er hat von "importiertem Antisemitismus" gesprochen, nicht von menschlichen Importen.
"Zuwanderer als Importe zu bezeichnen", wäre im Übrigen eine Contradictio in eo ipso.
Man kann Waren und Ideen importieren. Zuwanderer wandern selbst ein.
Re: Antisemitismus
Zu dem Beitrag volle Zustimmung. Die Linie der Bundesregierung ist eindeutig antisemitisch. Wer in der UN mehrere zwielichtige Entscheidungen mitträgt, die nur Israel belasten und als "Bösewicht" markieren, der hat kein Interesse an der Wahrheit. Ein Außenminister mit Eiern würde mal die palästinensische Seite fragen, warum sie für 3 Kriege, Terror waren und sind und jedes Angebot zum Frieden ablehnen, für die richtige Politik haltenBobo hat geschrieben:(05 Jul 2019, 18:55)
Wenn man einen kleinen Jungen so was sagen muss, ist es wirklich übel. Ich neige zu dem Rat, sich nicht zu verstecken! Sollen Juden ihre Kippa, ihren Davidstern Anhänger oder was auch immer offen tragen! So zwingen sie die Antisemiten in die Öffentlichkeit, so werden sie dann auch von derselben endlich wahrgenommen!
Ich glaube, ich habe eine Erklärung für einen Teil der gefühlten Zunahme des Antisemitismus in Deutschland. Antisemitismus richtete sich gegen eine Religionsgemeinschaft. Christliche Staatsbürger ohne Migrationshintergrund erfahren naturgemäß eine säkulare Erziehung und Prägung. Da gibt es den Staat auf der einen Seite, auf der anderen die Familie und ihre religiösen Traditionen. Bei einer erschlagenen Mehrheit Christen deutscher Abstammung spielt die Religion nur noch bis zur Konfirmation bzw. dem katholischen Gegenstück eine Rolle. Und das gewöhnlich nur so lange, bis die Geschenke einkassiert wurden. Ein paar Feiertage, Weihnacht, damit hat es sich für die Mehrheit schon mit der Religion. Wie der Nachbar darüber denkt oder welcher Religion der angehört, spielt am ehesten dann eine Rollen, wenn das Zusammenleben mit den Nachbarn dadurch spürbar beeinträchtig wird.
Und weil sich darin das Interesse an Religion für die Mehrheit der Deutschen damit erschöpft, beschäftigen sie sich auch nicht mit ihr oder interreligiösen Problemen. Im Ergebnis steht die religiöse Gleichgültigkeit. Hören diese Bürger dann in den Nachrichten, dass der Zentralrat der Juden sich zu Wort gemeldet hat, und das hörte man früher öfter als heute, verdrehen eben diese Bürger die Augen und denken u. U. Mein Gott, sind die Juden empfindlich, oder wieso mischen die sich schon wieder in unsere Politik ein!
Der Durchschnittsbürger weiß weder um die alltäglichen Probleme von Juden in Deutschland noch von deren realen Gefährdungslage, es sei denn, die Nachrichten berichten darüber. Selbstredend werden diese Bericht als Einzelfälle abgetan! Tatsächlich bemerken die Deutschen eher nicht einmal, dass Synagogen und andere jüdische Einrichtungen rund um die Uhr bewacht werden.Und wenn doch, beziehen sie die Maßnahme auf einen temporären Ausnahmezustand oder speien ein selbstgefälliges „Selbstschuld“ aus und denken dabei an die angeblich teuflische Politik Israels. Tatsächlich wissen auch die wenigsten von den Al Quz Demos und den Parolen, die dort gebrüllt werden, und wenn sie davon wissen, scheiben sie die Schuld dafür auch einfach Israels als menschenverachtend behauptete Politik zu. So sagen es schließlich linke und SPD Politiker, so sagt man es vor dem EU- Parlament, und die UN erlässt auch eine Resolution nach der nächsten gegen Israel und Deutschland stimmt den meisten zu! Dann MUSS einfach was dran sein. Wer sagt, dass die UN, samt Untergremien islamistisch instrumentalisiert wird, bekommt lächelnd das Prädikat Verschwörungstheoretiker verliehen.
In dieses Wissensvakuum stießen und stoßen Propagandameldungen von Organisationen wie BDS und was da noch aktiv ist und schon sind Täter- und Opferrollen grotesk verdreht zugeordnet. Argumente und Fakten werden zu Fakemeldungen erklärt. Das ist so einfach und deutlich bequemer, sich selbst aus unterschiedlichen Quellen schlau zu machen und mit den Fakten abzugleichen.
Und als Sahnehäubchen kommt obenauf, dass die Deutschen weltweit als leichte Beute, gerade in Diskussionen zu Juden und Israel erkannt wurden! So scharf Argumente und Beweise dafür, dass die Juden im Nahostkonflikt vom Tage des ersten Krieges an in der Opferrolle sind, auch sein mögen, den Durchschnittsdeutschen bringt man sehr schnell zum Schweigen, wenn man ihn einen Nazi nennt oder einfach nur an die Nazis und dem Holocaust erinnert! Ihr Deutschen seid Schuld, dass es Israel heute überhaupt gibt! Eine Keule, die bekanntlich auch abseits des Nahostkonfliktes eingesetzt wird, funktioniert auf allen Ebenen! Siehe Schuldenkrise und Italiens und Griechenlands politisierten Pressemeldungen, auch Erdogan nutzte die Keule, und sogar Deutsche untereinander hauen sie sich gern um die Ohren. Begehrst du gegen katastrophale Migrationspolitik der Regierung in den letzten vier Jahren auf, bist du ein Nazi oder mindestens ein Menschenfeind. Dass nicht wenige dieser Migranten erklärte Todfeinde der Juden sein könnten, erwägst niemand. Als wäre das nicht genug, greifen sogar deutsche Politiker zu dieser Keule, vor allem zum Zwecke des Macht Erhalts
Die eigentliche Tragik jedoch,lieg darin, dass wieder einmal die Juden unter den deutschen Schwächen zu leiden haben, wenn sie in Israel oder Deutschland leben. Und ihre Feinde wissen das! Die Deutschen dürfen nichts gegen islamische Antisemiten sagen, die ihr Unwesen auf deutschem Boden treiben, sonst bekommen sie sehr schnell die Nazikeule übergebraten.
Deutschland hat definitiv ein Problem mit aufkommenden Antisemitismus. Das räumt sogar die Regierung ein und ernannte einen Antisemitismusbeauftragten. Nur was kann der bewirken, solange die Regierung sich nicht traut, die Ursache einzuräumen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen? Eine erste wäre: Die Al Quz Demos gegen alle Widerstände zu verbieten. Reicht die Rechtslage nicht, muss sie geschaffen werden. Es wird Zeit, dass die Politik aufhört, Geister zu jagen und sich auf die wirklichen Urheber konzentriert.
Antisemitismus ist keine Ordnungswidrigkeit, sondern die Grundlage für das gruseligste Verbrechen der Menschheit! Es wäre aller höchste Zeit, dass vor allem unsere Politiker sich lückenlos in den Werdegang des Nahostkonfliktes und dem israelischen Alltag einarbeiten, bevor sie die Klappe aufreißen oder Entscheidungen treffen und sich nicht auf die Latrinenparolen zwielichtiger und gleichsam unwissender Berater verlassen. Sobald sie diese Bringschuld erfühlt haben, wird sich so machern an die Stirn fassen und sich fragen müssen, was habe ich getan, als ich hier oder da die Hand gehoben habe.
Die erwähnte Unwissenheit ist keine Unterstellung, sondern für jeden prüfbarer Fakt. Ich habe sie nicht recherchiert, ich habe sie bis etwa Anfang Zwanzig selbst gelebt.
Armes Deutschland. Du steckst echt in der Klemme.
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Re: Antisemitismus
Dark Angel hat geschrieben:(15 Jul 2019, 10:52)
Vorweg: ich lese deine gut durchdachten und argumentbasierten Beiträge sehr gerne und habe da eigentlich nichts herumzumäkeln.
Nur dieses eine Mal hatte ich den Eindruck, dass deine Sichtweise eindimensonal ist.
Ja - ich habe mir Gedanken über den gesamtgesellschaftlichen Antisemitismus gemacht und mache sie mir. Mir sind auch die historischen Hintergründe bzw die Entwicklung vom Antijudaismus zum (politischen) Antisemitismus bekannt.
Was mich betrifft - ich bin ebenfalls gebürtiger deutscher Staatsbürger (Nachfahre von Vertriebenen) und ich bin Atheist.
Danke aber ich verstehe Hinweise und Kritik nicht als Herummäkeln. Ich bin nur ein Mensch und kann mich angesichts der Vielschichtigkeit des Themas wie jeder andere leicht verzetteln oder unklar rüber kommen. Da ist es doch nur hilfreich, die Gelegenheit zur Richtigstellung oder Präzisierung durch Feedbacks zu bekommen.
Ich habe versucht, den gesamtgesellschaftlichen Antisemitismus, also nicht allein rechts noch religiös begründeten, zu etikettieren. Das meint jenen, unter Wissensmangel zum Nahostkonflikt verborgen liegenden einer breiten Masse. Der Nahostkonflikt wird längst als Vehikel zum Schüren des Antisemitismus missbraucht! Dieser schleichenden Form des Antisemitismus, aber auch allen anderen, so meinte ich, kann man am ehesten durch frühe Aufklärung an den Schulen begegnen. Dazu gehört halt meiner Auffassung nach zwingend der Nahostkonflikt: Wer agiert wo, wie, mit welchen Mitteln, welche Ziele liegen ihm zugrunde, welche Institutionen werden in welche Weise dazu genutzt und welche Rolle spielt Deutschland im Nahostkonflikt? Letzteres meint jetzt nicht den Holocaust, die Aufklärung darüber verstehe ich als erstes Kapitel zum Thema Juden, dann sollte m. E. Kapitel zwei folgen. Damit ist z. B. der Versuch arabisch palästinensischer Terrorgruppen in Kooperation mit deutschen Linksterroristen, Deutschland auf Seiten Israels Angreifer zu zwingen, aber auch das Verhalten deutscher Politiker samt der daraus entstehenden Konsequenzen für Juden in Deutschland, die für mich die schlimmsten sind! Und natürlich gilt es auch die antiisraelischen Propagandamaßnehmen in allen Organen aufgedeckt werden, in denen sie bekanntermaßen wirken.
Man mag es kaum glauben, aber die Vorlage für den von mir angeregten Teil II der Aufklärung zum Antisemitismus mit der Überschrift „Nahostkonflikt“ liefern die Schüler praktisch immer selbst! Der Zaubersatz im Zusammenhang mit dem Holocaust immer ziemlich ähnlich und könnte etwa so formuliert werden.
„Und was machen die Israelis heute mit den Palästinensern?“
Die passende Antwort lautet. Na dann schauen wir doch mal genau hin. Eine Steilvorlage zur vernünftigen Aufklärung, die besser nicht sein könnte und, ich habe es getestet, eine prima Initialzündung für brennendes Interesse der schlimmsten Opfer von antiisraelischer Propaganda. Und weil deren Lügengebäude der Fülle der Themen wegen sachte ins Wanken gerät und nur langsam in sich zusammenfällt, bleiben mehrheitlich nachdenkliche Schüler zurück, die ihr Wissen bei jeder sich bietenden Gelegenheit außerhalb der Schulen ausprobieren und einschlägige Verlautbarungen künftig doch wenigstens kritisch hinterfragen werden. Für Kinder und Jugendliche gibt es doch kaum etwas befriedigenderes als Erwachsenen ihre Irrtümer aufzeigen zu können. Besonders den eigenen Eltern! Und weil Schulpflicht für alle Kinder, unabhängig von Herkunft, Religion oder politischer Überzeugung besteht, scheint mir dieser Weg in mehrfacher Hinsicht als einzig vielversprechender.
Fügt man dem sauber für Erwachsene aufgearbeitete Dokumentationen in gleicher Gründlichkeit hinzu, wirkt diese Aufklärung im Idealfall gleich doppelt auf die Haushalte ein. Über scheinbar vorlaute Kinder, die ihre Bestätigung in diesen Dokus finden! Diese Formen der Aufklärung fänden ihren Weg in alle Haushalte! In rechtsorientierte, in muslimische und in jene, die ich für die wichtigste Zielgruppe halte! Jene, die wahrhaftig nicht einmal ahnen, dass sie bereits unbemerkt durch verbrämte antiisraelische Propaganda und wegen ihrer Bequemlichkeit, den eigenen Verstand zu nutzen, antisemitisch / und damit antiisraelisch konditioniert wurden! Ähnlich wie Kinder, die durch bewusst übermäßig gesüßte Fertignahrung auf Zucker konditioniert werden. Das größte Gift für jene Antisemiten, die sich ihrer Konditionierung nicht bewusst sind, sind jene verantwortungslosen Politiker, die sich ungerügte Entgleisungen erlauben durften, wie die drei hier im Forum bereits zu Genüge erwähnten politischen Horrorclowns.
Auch sie zählen zu den bemerkenswerteste Opfern verbrämter antiisraelischer Propaganda und versäumten es, ihrer amtsbedingten wissensmäßige Holschuld zu entsprechen. Und weil genau das im Zuge einer solch strukturierten Aufklärung praktisch automatisch offengelegt würde, wird deutlich, dass diese Politiker die Entlarvung des eigenen Versagens nicht selbst initiieren werden. Und so bleibt Aufklärung zum Thema Antisemitismus in Deutschland auch weiter Schlagwort in Wahlkämpfen als Selbstzweck ahnungsloser politischer Emporkömmlinge.
Die übelste Form des Antisemitismus ist die schleichende, nicht bewusst wahrgenommene. Mahnungen helfen da nichts.
Zuletzt geändert von Bobo am Mo 15. Jul 2019, 13:21, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Antisemitismus
Selektive Wahrnehmung.Bobo hat geschrieben:(14 Jul 2019, 12:37)
Beginnend mit dem Anfang.
Nein. Politiker sollten ihren unterirdischen Wissensstand zum Nahostkonflikt nicht zu korrigieren, um das Volk aufzuklären. Sie benötigen eine tragfähige Wissenstiefe als Basis ihrer Entscheidungen und Stellungnahmen. Immerhin bestimmen sie das Verhältnis zweier Länder. Von Geheiß zur blinden Gefolgschaft kann in unserem Land keine Rede sein. Die ist totalitären Staaten vorbehalten. Eine tragfähige Wissensgrundlage verhindert politische Entgleisungen wie Gabriel und Schulz sich geleistet haben und eklige Heuchelei wie H: Maas sie sich leistete. Mit solch einem Hintergrund täte er es sich dreimal überlegen, ob er die Hand für die islamistische Propaganda in der UN hebt und hinterher sagt, ein bisschen weniger Israel dämonisieren verhindere Schlimmeres! Auch ein echtes Schmankerl, die Abstimmung im Bundestag! Dummheit oder Antisemitismus an breiter Front oder gar Populismus auf dem Rücken Israels, im Glauben, damit bei den Wählern Punkten zu können? Letzteres täte unsere Abgeordneten im Bundestag als eigennützige Idioten outen.
Aufklärung ist Sache der Schulen und damit des Bildungsministeriums. Um das für Deutschland, aber auch für Europa, giftige Wissensdefizit endlich spürbar zu verringern gehört der Nahostkonflikt von der Mandatsfrage bis heute in den Unterricht deutscher Schulen. Sauber und fair aufgearbeitet. Die Schüler bekommen die Bostoner Teeparty, die Französische Revolution und auch den Dreißigjährigen Krieg vermittelt, der ebenfalls ein religiös motiviertes Gemetzel war. Warum also nicht auch den schon doppelt so lang andauernden Nahostkonflikt? Auch er ist ein religiöses Gemetzel, in dem allerdings nur eine Seite nach der Vernichtung der anderen geifert. Nachhaltige Aufklärung muss früh beginnen, und die zum Nahostkonflikt hätte schon vor Jahrzehnten beginnen sollen. Er ist leicht als ergiebige Quelle für antisemitsche Propaganda im vermeintlich seriösen Gewand zu entlarven. Propaganda, die bevorzugt Deutschland wieder einmal zu vergiften droht. Und da in Deutschland Schulpflicht für Alle besteht, kämen auch die gesamten kommenden Generation in den Genuss, der Aufklärung und hat zumindest die Gelegenheit, die vermittelten Dinge mit denen daheim oder sonst wo gehrten abzugleichen und selbst zu prüfen, was der Wahrheit näher kommt.
Ich mach mir keine Sorgen über die Handvoll unbelehrbarer eigenen Glatzen. Die hatten und haben wir sicher im Griff. Notfalls hilft eine Runde Knast für Volksverhetzung. Ich weiß nicht, ob es in Deutschland den Tatbestand des Hassverbrechens gibt. Wenn nicht, wäre ggf- auch darüber als Strafverschärfung nachzudenken. Wäre aber Aufgabe von Volljuristen.
Was die Meldungen der Medien angeht. Da kann man nur die öffentlich rechtlichen Sender erwähnen. Sie haben einen Bildungs- und Informationsauftrag. Verfehlen sie den, oder berichten unredlich, ist es Sache der Aufsichtsgremien, die Verantwortlichen ggf. abzumahnen. Zur schulischen Aufklärung wären sauber aufgearbeitete Dokus zur Aufklärung der breiten Volksmasse zum Nahostkonflikt angezeigt. Darin sollten auch die systematischen antiisraelischen Propagandaaktionen in der UN und den dazugehörigen Untergremien aufgezeigt werden. Es dürfte für eine breite Masse von Interesse sein, zu erfahren, wer da wie z. B. im Menschenrechtsrat agiert! Und natürlich gehört dazu die Offenlegung von Organisationen wie die BDS. Ihre Gründer, Hintermänner, Akteure samt deren Intentionen überfällig. Dazu können gern auch die Unterstützer im Land gehört werden. Ein paar gezielte Fragen wird ans Licht bringen, ob sie wirklich wissen, was sie tun oder ob sie gar Antisemiten im gutbürgerlichen Gewand sind.
Was den islamischen Antisemitismus angeht, so dürfte eine vernünftige Aufklärung deren Verbreitung zumindest erheblich erschweren. Personen, die sich propagandistisch hervortun, aktiv oder nur auf Demos z. B. „Juden ins Gas“ gehören konsequent in den Knast gesteckt und, wenn möglich, kurzfristig des Landes verwiesen! Deutschland darf sich nicht länger zum Nebenschauplatz des Nahostkonfliktes machen lassen!
Zu den öffentlich rechtlichen Meiden fiel mir auf, dass sie uns mit Talkshows buchstäblich erddrücken, sobald Möchtegernführer Höcke und ähnliche Gestalten mal wieder entgleisen. Jeder politische Backenbläser fühlt sich dann verpflichtet, dem dummen Volk seine Meinung zu verkünden. Als Schulz, Gabriel und Mass sich ihre antisemitisch stinkenden Entgleisungen leisteten, herrschte Stille im Wald. Kein noch so eifriger Talkmaster schien daran interessiert, diese wirklich bedenklichen Auftritte amtierender Minister und Kanzlerkandidaten Gelegenheit zu geben, ihre Entgleisungen zu erläutern. Wenn nötig, auch in deren Abwesenheit. Ich gehe mal davon aus, dass keiner Lust darauf hatte, mal im Zentrum ausgiebiger und längst überfälliger Diskussionen zu stehen und sich kritischen Fragen stellen zu müssen.
Wird die Aufklärung ernst genommen, liefen Meldungen, Israel bombardiere den Gazastreifen, ins Leere. Jeder wüssten, dass Israel das nicht aus Mangel an Ideen täte, sondern dass die Meldung mit völliger Sicherheit nur die halbe Geschichte wäre und Israels nicht den Gazastreifen pauschal bombardierte, sondern Terrorstellungen der Hamas, nachdem die mal wieder Raketen auf Israel geschossen haben. Die Prüfung solcher Meldungen, auch das Hinterfragen im TV wäre schon ein recht guter Anfang.
Nicht zuletzt frage ich mich auf, wieso wichtige Politiker schon so oft im TV um Toleranz gegenüber Muslimen usw. gebeten haben, für die Juden erinnere ich nicht eine solch öffentliche Fürbitte. Offenbar scheint es für die Politik akzeptabel, dass jüdische Einrichtungen in Deutschland rund um die Uhr bewacht werden müssen. Oder wissen die am Ende nicht einmal das? Ist dem so, wie zum Teufel können solche Politiker dem Volk wissen lassen, dass alles gut wird, wenn sie keinen Schimmer von der Schieflage haben?
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Re: Antisemitismus
Ich bin, um es vorweg zu sagen, ebenfalls gebürtiger deutscher Staatsbürger und Nachfahre von Vertriebenen. Da ich ziemlich intensive Beziehungen zu dem Land meiner Vorfahren pflege, kenne ich auch den "klassischen" Antisemitismus, der im Bereich des ehemaligen k.u.k.Reichs üblich war. Und ich sag' dir: Er ist leider keineswegs unüblich geworden. Und er äußert sich weitestgehend unabhängig von direkt religiösen Fragen in einer pauschalen Intellektuellenfeindlichkeit. "Juden" geben die ideale Projektionsfläche für Abwertungen, Globalisierungsängste, Veränderungsängste im allgemeinen. Gerade in den letzten Jahren ist eine Entgegensetzung von "Volkstümlichkeit" auf der einen und "Intellektualismus" auf der anderen wieder hoffähig geworden. Und für letzteres sind dann häufig Juden die Projektionsfläche. Alain Finkielkraut oder George Soros. "Hau ab, wir sind das französische Volk!" hieß es bei den Gelbwesten. Hat das was mit Religionen zu tun? Eher nicht. Es gibt eine soziologische Dissertationsschrift mit dem Titel "Feindbild Jude, Feindbild Großstadt." (https://d-nb.info/1126724718/34) Da werden einige Zusammenhänge beleuchtet.Bobo hat geschrieben:(14 Jul 2019, 12:49)
Ich bin da nicht so sicher. Meine Beobachtungen sagen was anderes. Es gibt nur noch wenige, für die Religion ein wichtiges Thema ist. Natürlich gab es immer irgendwo Glatzen, um sie pauschal zu benennen, aber wessen Erziehung nicht völlig missglückt ist, der denkt nicht mehr über die Religion des Nachbarn nach - es sei denn, sie tangiert unmittelbar dessen Leben. So meine Erfahrungen.
Dennoch muss die Aufklärung über die Schulen laufen, so meine Überzeugung. Der Nahostkonflikt hat schon viele in den Schulen unterrichtete Themen in der Bedeutung übertroffen, meine ich. Zumal sich zeigt, dass die antisemitische Propagandamaschine hierzulande auf vollen Touren zu laufen scheint. Selbst die ebenfalls deutlich spürbarer werdende Islamophobie in Deutschland gab es vor rund sechs Jahren nicht wie in heutiger Form.
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Re: Antisemitismus
Eine der interessanten Fragen aktuell für mich ist, ob und wann und wenn ja wie die ganze hitzige Mietpreisdiskussion eine antisemitische Schlagseite bekommt. Karl Lueger, der um 1900 herum Wiener Bürgermeister war, ist bekannt als einer der extremsten "klassischen" Antisemiten (und als einer der Vorbilder Adolf Hitlers). Und er ist bekannt für seine Kommunalisierungspolitik. Er würde heute von so etwas wie den Gelbwesten abgefeiert werden. Denn er setzte sich für den "kleinen Handwerker" aus dem Volke, für den abstiegsgefährdeten Mittelstand ein. Gegen "Wucherer" und abgehobene Intellektuelle.
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Re: Antisemitismus
"Der freche Jude", das hat man inzwischen vielleicht schon vergessen, das war in Europa in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ziemlich genau der Begriff, für den man heute "Lügenpresse" benutzt.
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Re: Antisemitismus
Bei dem, was Du hier schreibst und beschreibst, stimme ich Dir in vieler Hinsicht zu, gebe allerdings zu bedenken, dass es sich bezüglich des Nahostkonflikts weniger um Unwissenheit handelt, sondern mehr um einen Verdrängungsprozess bzw um eine ganz bewusste Falschdarstellung - zumindest, was die Ursachen für diesen betrifft.Bobo hat geschrieben:(15 Jul 2019, 12:46)
Danke aber ich verstehe Hinweise und Kritik nicht als Herummäkeln. Ich bin nur ein Mensch und kann mich angesichts der Vielschichtigkeit des Themas wie jeder andere leicht verzetteln oder unklar rüber kommen. Da ist es doch nur hilfreich, die Gelegenheit zur Richtigstellung oder Präzisierung durch Feedbacks zu bekommen.
Ich habe versucht, den gesamtgesellschaftlichen Antisemitismus, also nicht allein rechts noch religiös begründeten, zu etikettieren. Das meint jenen, unter Wissensmangel zum Nahostkonflikt verborgen liegenden einer breiten Masse. Der Nahostkonflikt wird längst als Vehikel zum Schüren des Antisemitismus missbraucht! Dieser schleichenden Form des Antisemitismus, aber auch allen anderen, so meinte ich, kann man am ehesten durch frühe Aufklärung an den Schulen begegnen. Dazu gehört halt meiner Auffassung nach zwingend der Nahostkonflikt: Wer agiert wo, wie, mit welchen Mitteln, welche Ziele liegen ihm zugrunde, welche Institutionen werden in welche Weise dazu genutzt und welche Rolle spielt Deutschland im Nahostkonflikt? Letzteres meint jetzt nicht den Holocaust, die Aufklärung darüber verstehe ich als erstes Kapitel zum Thema Juden, dann sollte m. E. Kapitel zwei folgen. Damit ist z. B. der Versuch arabisch palästinensischer Terrorgruppen in Kooperation mit deutschen Linksterroristen, Deutschland auf Seiten Israels Angreifer zu zwingen, aber auch das Verhalten deutscher Politiker samt der daraus entstehenden Konsequenzen für Juden in Deutschland, die für mich die schlimmsten sind! Und natürlich gilt es auch die antiisraelischen Propagandamaßnehmen in allen Organen aufgedeckt werden, in denen sie bekanntermaßen wirken.
Man mag es kaum glauben, aber die Vorlage für den von mir angeregten Teil II der Aufklärung zum Antisemitismus mit der Überschrift „Nahostkonflikt“ liefern die Schüler praktisch immer selbst! Der Zaubersatz im Zusammenhang mit dem Holocaust immer ziemlich ähnlich und könnte etwa so formuliert werden.
„Und was machen die Israelis heute mit den Palästinensern?“
Die passende Antwort lautet. Na dann schauen wir doch mal genau hin. Eine Steilvorlage zur vernünftigen Aufklärung, die besser nicht sein könnte und, ich habe es getestet, eine prima Initialzündung für brennendes Interesse der schlimmsten Opfer von antiisraelischer Propaganda. Und weil deren Lügengebäude der Fülle der Themen wegen sachte ins Wanken gerät und nur langsam in sich zusammenfällt, bleiben mehrheitlich nachdenkliche Schüler zurück, die ihr Wissen bei jeder sich bietenden Gelegenheit außerhalb der Schulen ausprobieren und einschlägige Verlautbarungen künftig doch wenigstens kritisch hinterfragen werden. Für Kinder und Jugendliche gibt es doch kaum etwas befriedigenderes als Erwachsenen ihre Irrtümer aufzeigen zu können. Besonders den eigenen Eltern! Und weil Schulpflicht für alle Kinder, unabhängig von Herkunft, Religion oder politischer Überzeugung besteht, scheint mir dieser Weg in mehrfacher Hinsicht als einzig vielversprechender.
Fügt man dem sauber für Erwachsene aufgearbeitete Dokumentationen in gleicher Gründlichkeit hinzu, wirkt diese Aufklärung im Idealfall gleich doppelt auf die Haushalte ein. Über scheinbar vorlaute Kinder, die ihre Bestätigung in diesen Dokus finden! Diese Formen der Aufklärung fänden ihren Weg in alle Haushalte! In rechtsorientierte, in muslimische und in jene, die ich für die wichtigste Zielgruppe halte! Jene, die wahrhaftig nicht einmal ahnen, dass sie bereits unbemerkt durch verbrämte antiisraelische Propaganda und wegen ihrer Bequemlichkeit, den eigenen Verstand zu nutzen, antisemitisch / und damit antiisraelisch konditioniert wurden! Ähnlich wie Kinder, die durch bewusst übermäßig gesüßte Fertignahrung auf Zucker konditioniert werden. Das größte Gift für jene Antisemiten, die sich ihrer Konditionierung nicht bewusst sind, sind jene verantwortungslosen Politiker, die sich ungerügte Entgleisungen erlauben durften, wie die drei hier im Forum bereits zu Genüge erwähnten politischen Horrorclowns.
Auch sie zählen zu den bemerkenswerteste Opfern verbrämter antiisraelischer Propaganda und versäumten es, ihrer amtsbedingten wissensmäßige Holschuld zu entsprechen. Und weil genau das im Zuge einer solch strukturierten Aufklärung praktisch automatisch offengelegt würde, wird deutlich, dass diese Politiker die Entlarvung des eigenen Versagens nicht selbst initiieren werden. Und so bleibt Aufklärung zum Thema Antisemitismus in Deutschland auch weiter Schlagwort in Wahlkämpfen als Selbstzweck ahnungsloser politischer Emporkömmlinge.
Die übelste Form des Antisemitismus ist die schleichende, nicht bewusst wahrgenommene. Mahnungen helfen da nichts.
Bei dieser bewussten Falschdarstellung handelt es sich um Antisemitismus, welcher sich nahtlos, seit seinen Anfängen fortsetzt und fortgesetzt wird.
Ausgeblendet wird, wer tatsächlich Urheber dieses Konflikts war und immer noch ist UND es wird immer noch die antisemitische Begründung der Urheber als Begründung heran gezogen.
Tatsächlich kann sich niemand - wirklich niemand - auf diese angebliche Unwissenheit zurück ziehen, weil es genügend Informationsmöglichkeiten diesbezüglich gibt. Man muss sich nur informieren WOLLEN, muss seine eigene Denk- und Sichtweise hinterfragen WOLLEN. Was bei vielen - quer durch alle politischen Spektren und sozialen Schichten - leider nicht der Fall ist.
Mir war eigentlich nur diese eine Aussage aufgestoßen:
"Ich bin da nicht so sicher. Meine Beobachtungen sagen was anderes."
und auf diese habe ich reagiert.
Für mich stellte sich die Aussage derart dar, dass du importierten Antisemitismus für präsenter/stärker in D. vertreten betrachtest, als den "einheimischen".
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Re: Antisemitismus
Aus meiner Sicht ist dieses "genaue Hinschauen" dann am wirksamsten, wenn man die Politik der entsprechenden Organisationen in die gesamte Nachkriegs-Geschichte der sogenannten "Nationalen Befreiungsorganisationen" einbettet und sie nicht nur einseitig als Nahostproblem sieht.Bobo hat geschrieben:(15 Jul 2019, 12:46)
Man mag es kaum glauben, aber die Vorlage für den von mir angeregten Teil II der Aufklärung zum Antisemitismus mit der Überschrift „Nahostkonflikt“ liefern die Schüler praktisch immer selbst! Der Zaubersatz im Zusammenhang mit dem Holocaust immer ziemlich ähnlich und könnte etwa so formuliert werden.
„Und was machen die Israelis heute mit den Palästinensern?“
Die passende Antwort lautet. Na dann schauen wir doch mal genau hin.
Ob im südlichen Afrika oder in Mittel- und Südamerika. Überall erweisen sich die sogenannten "Nationalen Befreiuungsorganisationen" in der jüngeren Vergangenheit und Gegenwart schlicht und einfach als Verbrecherclans. Denen es mitnichten um die Befreiung des Volkes oder der Nation geht sondern um Geld. Eine ganze Generation ist mit diesen Lügen von der angeblich gerechten Sache dieses oder jenes Volkes aufgewachsen. Heute sind die Chefs der Sandinisten oder eben auch Palästinenser einfach korrupte Herrscher in korrupten Organisationen.
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Re: Antisemitismus
Kann er nicht. Weiß er auch.
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Re: Antisemitismus
Die Antisemiten unter den Politikern der ersten Reihe in Deutschland können sich gegenseitig die Hand schütteln. Die Auftritte von Schulz und Gabriel waren dermaßen peinlich, dass ich mich als eingedeutschter fremdgeschämt habe. Wer so dermaßen ahnungslos wie Schulz nach Israel reist und da einen Vortrag hält-------was ihm palästinensische Kinder--------über die ach so bösen Israelis erzählt haben, dann schäme ich mich dafür, dass die SPD einen solchen unwissenden Idioten nach Israel gelassen hat. Man muss nicht extra erwähnen, dass man palästinensischen Kindern einbleut, dass Israel der Todfeind ist und dann kann man auch mal behaupten, dass man Hunger leidet obwohl der angebliche Besatzer tonnenweise Lebensmittel nach Gaza leitet und zwar täglich. Die Verteilung übernimmt dann die Hamas und ja, dann kann es sein, dass Kinder hungern, aber nicht wegen Israels Blockadepolitik, denn die ist rechtens, wie ein Gutachten ergab. Eine Miliz, die vorhat Israel auszulöschen, muss damit rechnen, dass sie der Möglichkeit der Einfuhr bestimmter Waffen beraubt wird.Dark Angel hat geschrieben:(15 Jul 2019, 14:11)
Bei dem, was Du hier schreibst und beschreibst, stimme ich Dir in vieler Hinsicht zu, gebe allerdings zu bedenken, dass es sich bezüglich des Nahostkonflikts weniger um Unwissenheit handelt, sondern mehr um einen Verdrängungsprozess bzw um eine ganz bewusste Falschdarstellung - zumindest, was die Ursachen für diesen betrifft.
Bei dieser bewussten Falschdarstellung handelt es sich um Antisemitismus, welcher sich nahtlos, seit seinen Anfängen fortsetzt und fortgesetzt wird.
Ausgeblendet wird, wer tatsächlich Urheber dieses Konflikts war und immer noch ist UND es wird immer noch die antisemitische Begründung der Urheber als Begründung heran gezogen.
Tatsächlich kann sich niemand - wirklich niemand - auf diese angebliche Unwissenheit zurück ziehen, weil es genügend Informationsmöglichkeiten diesbezüglich gibt. Man muss sich nur informieren WOLLEN, muss seine eigene Denk- und Sichtweise hinterfragen WOLLEN. Was bei vielen - quer durch alle politischen Spektren und sozialen Schichten - leider nicht der Fall ist.
Mir war eigentlich nur diese eine Aussage aufgestoßen:
"Ich bin da nicht so sicher. Meine Beobachtungen sagen was anderes."
und auf diese habe ich reagiert.
Für mich stellte sich die Aussage derart dar, dass du importierten Antisemitismus für präsenter/stärker in D. vertreten betrachtest, als den "einheimischen".
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Re: Antisemitismus
Ich habe schon manches mal überlegt, ob es (vor allem bei jugendlichen männlichen) Anhängern von Hamas & Co. in Deutschland nicht die wirkungsvollste Strategie ist, sie bei genau dem zu packen, was vielen von ihnen als das Höchste erscheint: Bei ihrer "Ehre". Bei ihrem "Stolz". Dass sie sich bei antisemitischen und antiisraelischen Aktionen lediglich zum Handlanger, zum Laufburschen von Organisationen machen, denen es in Wirklichkeit gar nicht vorrangig um Judenfeindschaft geht sondern darum, eine Konfliktlage möglichst konfliktreich aufrechtzuerhalten. Dass sie einfach Teil eines Geschäftsmodells und nicht "Kämpfer für eine Sache" geworden sind. Dass man sie für dumm verkauft.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Antisemitismus
Schau dir die Tagesschau einfavh mal etwas genauer an. Da wird nie nur von einem Bombenangriff auf Gaza berichtet ohne auch zu berichten wie es dazu kam. Du suggerierst aber es wäre nicht so. Also bist du entweder uninformiert oder du pflegst eine selektive Wahrnehmung wie so einige selbsternannte Israel-Supporter hier.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Antisemitismus
schokoschendrezki hat geschrieben:(15 Jul 2019, 13:30)
Ich bin, um es vorweg zu sagen, ebenfalls gebürtiger deutscher Staatsbürger und Nachfahre von Vertriebenen. Da ich ziemlich intensive Beziehungen zu dem Land meiner Vorfahren pflege, kenne ich auch den "klassischen" Antisemitismus, der im Bereich des ehemaligen k.u.k.Reichs üblich war. Und ich sag' dir: Er ist leider keineswegs unüblich geworden. Und er äußert sich weitestgehend unabhängig von direkt religiösen Fragen in einer pauschalen Intellektuellenfeindlichkeit. "Juden" geben die ideale Projektionsfläche für Abwertungen, Globalisierungsängste, Veränderungsängste im allgemeinen. Gerade in den letzten Jahren ist eine Entgegensetzung von "Volkstümlichkeit" auf der einen und "Intellektualismus" auf der anderen wieder hoffähig geworden. Und für letzteres sind dann häufig Juden die Projektionsfläche. Alain Finkielkraut oder George Soros. "Hau ab, wir sind das französische Volk!" hieß es bei den Gelbwesten. Hat das was mit Religionen zu tun? Eher nicht. Es gibt eine soziologische Dissertationsschrift mit dem Titel "Feindbild Jude, Feindbild Großstadt." (https://d-nb.info/1126724718/34) Da werden einige Zusammenhänge beleuchtet.
Ich verstehe schon, was du ausdrücken möchtest, weiß mir aber nichts unter „klassischen Antisemitismus“ vorzustellen. Egal welche Vorsilbe man dem Antisemitismus hinzufügt, für mich dient diese „Färbung“ lediglich als Placebo zur Beruhigung des eigenen Gewissens. Man möchte nicht mit den Nazis auf eine Stufe gestellt werden. Dort gehören die aber samt und sonders hin.
Antisemitismus zielt unabhängig von der vorgeschobenen Ursache immer auf dasselbe. Auf die Ablehnung der Juden, einer Religionsgemeinschaft also. Und zwar in Gänze! Als seien Juden gleichgeschaltete Klone ohne eigenen Identitäten und ohne Individualität. Peinlich, rückständig, verlogen und mittelalterlich sind diese Verbrämung des Neides oder einfach nur Zeichen gnadenloser religiöser Verblendung.
Orks raus aus der Ukraine!
Re: Antisemitismus
Wenn die Wahrnehmung der antiisraelischen Haltung deutscher Politiker stimmt dann muss das was uns in der Schule vermittelt wurde bei einigen daneben gegangen sein.Die links/grün geimpften Lehrer haben klar beruhend auf den Holocaust ein Lehre der ewigen Schuld und pro Israel gepredigt.Ältere Lehrer nicht so emotionell aber der Schulstoff der selbe.Eine als kritisch zu bezeichnende Auffassung kam erst sehr viel später und dann mit mega kritischem Echo auf.
Auch in den Medien durchweg pro Israel.
Seit der Wiedervereinigung dreht der Wind etwas, selbst Politiker Wagen Kritik .
Kulturschaffende usw. auch.An der Politik Israels wohlgemerkt.Deutschland beginnt eine Objektivere Position zum Nahost Konflikt zu suchen. Das Empfinden Israelis als unfair , klar wenn einer anscheinend den Politischen Gegner sein Ohr leiht stösst das auf.Trotzdem ist Deutschland ein ehrlicher Freund Israels, auch wenn eine gesunde Kritikkultur sich entwickelt hat.
Auch in den Medien durchweg pro Israel.
Seit der Wiedervereinigung dreht der Wind etwas, selbst Politiker Wagen Kritik .
Kulturschaffende usw. auch.An der Politik Israels wohlgemerkt.Deutschland beginnt eine Objektivere Position zum Nahost Konflikt zu suchen. Das Empfinden Israelis als unfair , klar wenn einer anscheinend den Politischen Gegner sein Ohr leiht stösst das auf.Trotzdem ist Deutschland ein ehrlicher Freund Israels, auch wenn eine gesunde Kritikkultur sich entwickelt hat.
Re: Antisemitismus
Selbst Dir müsste klar sein, dass es einen Unterschied macht, ob die Tageschau "titelt": "Israel fliegt Angriffe auf Gaza" und nach 2 Minuten hinzufügt, dass es sich um Abwehrmaßnahmen handelt,Alter Stubentiger hat geschrieben:(15 Jul 2019, 15:02)
Schau dir die Tagesschau einfavh mal etwas genauer an. Da wird nie nur von einem Bombenangriff auf Gaza berichtet ohne auch zu berichten wie es dazu kam. Du suggerierst aber es wäre nicht so. Also bist du entweder uninformiert oder du pflegst eine selektive Wahrnehmung wie so einige selbsternannte Israel-Supporter hier.
oder ob der Aufmacher mit "Nach zahlreichen Angriffen auf israelische Städte reagierte Israel...." beginnt.
Die erste Minute sitzt im Gedächtnis der Zuschauer - und auf Google news.
Am Yisrael Chai
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Antisemitismus
Dass man von "Abwehrmaßnahmen" spräche, habe ich noch nie vernommen. Berichten die nicht immer von "Vergeltungsmaßnahmen"?Vongole hat geschrieben:(15 Jul 2019, 15:39)
Selbst Dir müsste klar sein, dass es einen Unterschied macht, ob die Tageschau "titelt": "Israel fliegt Angriffe auf Gaza" und nach 2 Minuten hinzufügt, dass es sich um Abwehrmaßnahmen handelt,
oder ob der Aufmacher mit "Nach zahlreichen Angriffen auf israelische Städte reagierte Israel...." beginnt.
Die erste Minute sitzt im Gedächtnis der Zuschauer - und auf Google news.
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Re: Antisemitismus
Bismarck hat sich als ehrlichen Makler bezeichnet.Ger9374 hat geschrieben:(15 Jul 2019, 15:27)
.Trotzdem ist Deutschland ein ehrlicher Freund Israels, auch wenn eine gesunde Kritikkultur sich entwickelt hat.
https://www.zeit.de/1957/18/das-geheimn ... rs/seite-3
Hoffe mal, dass der Ausdruck hiermit nichts zu tun hat.
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Antisemitismus
Das dürfte nur bedingt funktionieren, da müsste man im Kita-Alter anfangen. Junge Männer und Frauen, die von klein auf mit dem Hass gegen Juden und Israel geimpft wurden, deren Schulbücher von der ersten Klasseschokoschendrezki hat geschrieben:(15 Jul 2019, 14:54)
Ich habe schon manches mal überlegt, ob es (vor allem bei jugendlichen männlichen) Anhängern von Hamas & Co. in Deutschland nicht die wirkungsvollste Strategie ist, sie bei genau dem zu packen, was vielen von ihnen als das Höchste erscheint: Bei ihrer "Ehre". Bei ihrem "Stolz". Dass sie sich bei antisemitischen und antiisraelischen Aktionen lediglich zum Handlanger, zum Laufburschen von Organisationen machen, denen es in Wirklichkeit gar nicht vorrangig um Judenfeindschaft geht sondern darum, eine Konfliktlage möglichst konfliktreich aufrechtzuerhalten. Dass sie einfach Teil eines Geschäftsmodells und nicht "Kämpfer für eine Sache" geworden sind. Dass man sie für dumm verkauft.
an voll sind mit antisemitischen Hassparolen, die gefüttert werden mit Botschaften aus Pallywood, und die aus Familien kommen, die selbst schon dieser Gehirnwäsche unterzogen wurden, die drehst Du nicht mehr um.
Außerden stoßen sie in Deutschland auf die willfährigen Gruppen deutscher Israelhasser, deren Bild von Juden und Israel entweder vom Umfeld der RAF geprägt wurden, oder die aus Familien stammen, in denen der Antisemitismus
immer zu Hause war.
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Re: Antisemitismus
????Adam Smith hat geschrieben:(15 Jul 2019, 15:48)
Bismarck hat sich als ehrlichen Makler bezeichnet.
https://www.zeit.de/1957/18/das-geheimn ... rs/seite-3
Hoffe mal, dass der Ausdruck hiermit nichts zu tun hat.
Wollen Sie andeuten, D. solle den "ehrlichen Makler" spielen?
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Re: Antisemitismus
Die Schwierigkeit besteht möglicherweise darin, dass es ohne jeden Zweifel das Phänomen "Antisemitismus ohne Juden" gibt. Und auch, dass damit, wie es in dem entsprechenden Wikipedia-Eintrag heißt "ein sehr weites Spektrum der Judenfeindlichkeit" abgedeckt wird. Dass aber andererseits durch Antisemitismus reale jüdische Menschen, reale Individuen real bedroht werden. Und man von dieser zweiten Tatsache nicht durch die erste ablenken sollte.Bobo hat geschrieben:(15 Jul 2019, 15:25)
Ich verstehe schon, was du ausdrücken möchtest, weiß mir aber nichts unter „klassischen Antisemitismus“ vorzustellen. Egal welche Vorsilbe man dem Antisemitismus hinzufügt, für mich dient diese „Färbung“ lediglich als Placebo zur Beruhigung des eigenen Gewissens. Man möchte nicht mit den Nazis auf eine Stufe gestellt werden. Dort gehören die aber samt und sonders hin.
Antisemitismus zielt unabhängig von der vorgeschobenen Ursache immer auf dasselbe. Auf die Ablehnung der Juden, einer Religionsgemeinschaft also. Und zwar in Gänze! Als seien Juden gleichgeschaltete Klone ohne eigenen Identitäten und ohne Individualität. Peinlich, rückständig, verlogen und mittelalterlich sind diese Verbrämung des Neides oder einfach nur Zeichen gnadenloser religiöser Verblendung.
Man muss die Frage jeweils konkret stellen. FPÖ, (ehemaliger) Front National, Jobbik usw.
Mit der Forderung nach "Judenlisten", nach Auflistungen ungarischer Staatsbürger jüdischer Herkunft in Staat und Verwaltung hatte die Partei Jobbik 2012 die vielleicht antisemitischste Forderung einer zugelassenen Partei nach 1945 in Europa formuliert. Beinahe gleichzeitig stellte der schärfste unter den Judenhassern bei Jobbik, Szegedi , fest, dass er selbst jüdischer Herkunft ist. Was soll man dazu sagen. Ist das ein Krieg der Rundköpfe auf der einen gegen die Spitzköpfe auf der anderen Seite?
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Re: Antisemitismus
Ich muss Dich korrigieren: Juden sind nicht nur eine Religionsgemeinschaft, Juden verstehen sich als Volk und das seit beinhahe 3000 Jahren. Jude sein bedeutet mitnichten (nur) Angehöriger einer Religionsgemeinschaft zu sein, Jude sein bedeutet in erster Linie Zugehörigkeit zu einem Volk. Daran ändern auch die Assimilierungsversuche deutscher Juden ab dem 18./19. Jh nichts.Bobo hat geschrieben:(15 Jul 2019, 15:25)
Ich verstehe schon, was du ausdrücken möchtest, weiß mir aber nichts unter „klassischen Antisemitismus“ vorzustellen. Egal welche Vorsilbe man dem Antisemitismus hinzufügt, für mich dient diese „Färbung“ lediglich als Placebo zur Beruhigung des eigenen Gewissens. Man möchte nicht mit den Nazis auf eine Stufe gestellt werden. Dort gehören die aber samt und sonders hin.
Antisemitismus zielt unabhängig von der vorgeschobenen Ursache immer auf dasselbe. Auf die Ablehnung der Juden, einer Religionsgemeinschaft also. Und zwar in Gänze! Als seien Juden gleichgeschaltete Klone ohne eigenen Identitäten und ohne Individualität. Peinlich, rückständig, verlogen und mittelalterlich sind diese Verbrämung des Neides oder einfach nur Zeichen gnadenloser religiöser Verblendung.
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Re: Antisemitismus
Wegen Bismarck eben nicht. Es dürfte doch klar sein wie das Ergebnis am Ende bei Bismarck war.Senexx hat geschrieben:(15 Jul 2019, 15:53)
????
Wollen Sie andeuten, D. solle den "ehrlichen Makler" spielen?
Das ist Kapitalismus:
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Re: Antisemitismus
Alter Stubentiger hat geschrieben:(15 Jul 2019, 15:02)
Schau dir die Tagesschau einfavh mal etwas genauer an. Da wird nie nur von einem Bombenangriff auf Gaza berichtet ohne auch zu berichten wie es dazu kam. Du suggerierst aber es wäre nicht so. Also bist du entweder uninformiert oder du pflegst eine selektive Wahrnehmung wie so einige selbsternannte Israel-Supporter hier.
Ich werde aus deinen Zeilen nicht recht schlau und muss sie zum besseren Verständnis trennen.
Zuerst dies:
Schau dir die Tagesschau einfavh mal etwas genauer an. Da wird nie nur von einem Bombenangriff auf Gaza berichtet ohne auch zu berichten wie es dazu kam. Du suggerierst aber es wäre nicht so.
1)
Ich suggeriere, dass was nicht so wäre? Das nicht gebombt oder das nicht (der nicht so?) berichtet wird? Bitte kläre das für mich auf.
2)
Worüber bin ich nicht informiert? Über den Bericht, die Tagesschau, die Zusammenhänge oder was?
der zweite Teil, erfreuliche Teil wäre dieser. Er passt zum Thema Wahrnehmung und Suggestion.
du schreibst:
„…oder du pflegst eine selektive Wahrnehmung wie so einige selbsternannte Israel-Supporter hier.“
Thematisches Hauptfeld meiner Beiträge ist die Forderung nach schulischer Aufklärung über den Nahostkonflikt nach sauberer und fairer Aufarbeitung inkl. der Vorgeschichte des Landes, über das Mandat, bis heute, einschl. aller Nebenschauplätze, Akteure, Intentionen usw. Daraus ziehst du den Schluss, ich sei ein selbst ernannter Israelunterstützer.
Wenn du mich aufgrund dieser Beiträge als selbst ernannter Israelunterstützer empfindest, sagt das zugleich aus, dass du mindestens ahnst, dass die saubere und faire Aufarbeitung des Nahostkonfliktes zu Israels Gunsten ausgehen könnte! Ist das nicht erfreulich? Zeigt es doch, dass du einer der Kandidaten sein könntest, für die sich eine solche Aufklärung lohnte, weil da noch irgendwo tief in dir noch Zweifel über die Richtigkeit zur Dämonisierung Israels bestehen.
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Re: Antisemitismus
Yves Kugelmann hat auf die Frage, ob Judentum religionsabhängig ist, mal einen grandiosen Artikel geschrieben:Dark Angel hat geschrieben:(15 Jul 2019, 16:00)
Ich muss Dich korrigieren: Juden sind nicht nur eine Religionsgemeinschaft, Juden verstehen sich als Volk und das seit beinhahe 3000 Jahren. Jude sein bedeutet mitnichten (nur) Angehöriger einer Religionsgemeinschaft zu sein, Jude sein bedeutet in erster Linie Zugehörigkeit zu einem Volk. Daran ändern auch die Assimilierungsversuche deutscher Juden ab dem 18./19. Jh nichts.
Judentum ist Existenzialismus, Freiheit, Grenzüberschreitung. Judentum hat trotz der jüdischen Religion überlebt und hat sich nicht auf sie reduzieren lassen. Judentum hat die Religion überwunden und ist längst über sie zu einer säkularen, heterogenen, quellenverbundenen Undefinierbarkeit hinausgewachsen, mit der sich nicht wenige schwertun.
Judentum hat sich am Widerstreit mit dem Mythos, dem Ewigen, dem Nichtverstehbaren herauskristallisiert und einen Weg eingeschlagen, der eine zeitlos starke Kultur, eine kontinuierliche Geschichte, eine oder mehrere Sprachen immer mit dem Umfeld verbindet, das das Judentum in jeder Zeit umgeben, gefördert, bekämpft, vernichtet hat. Judentum ist monotheistisch und doch nicht zentralistisch. Judentum ist nicht einheitlich, sondern immer wieder anarchistisch. Judentum ist ein Biotop, Judentum ist Avantgarde, Judentum ist aus dem Streit hervorgegangen – Judentum ist all dies und erst recht dann, wenn es sich nicht auf die Religion beruft.
https://www.juedische-allgemeine.de/all ... -moeglich/
Auch wenn Joel Berger ihm im Punkt Religion widerspricht, finde ich Kugelmanns Definition zutreffend.
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Re: Antisemitismus
schokoschendrezki hat geschrieben:(15 Jul 2019, 14:27)
Aus meiner Sicht ist dieses "genaue Hinschauen" dann am wirksamsten, wenn man die Politik der entsprechenden Organisationen in die gesamte Nachkriegs-Geschichte der sogenannten "Nationalen Befreiungsorganisationen" einbettet und sie nicht nur einseitig als Nahostproblem sieht.
Ob im südlichen Afrika oder in Mittel- und Südamerika. Überall erweisen sich die sogenannten "Nationalen Befreiuungsorganisationen" in der jüngeren Vergangenheit und Gegenwart schlicht und einfach als Verbrecherclans. Denen es mitnichten um die Befreiung des Volkes oder der Nation geht sondern um Geld. Eine ganze Generation ist mit diesen Lügen von der angeblich gerechten Sache dieses oder jenes Volkes aufgewachsen. Heute sind die Chefs der Sandinisten oder eben auch Palästinenser einfach korrupte Herrscher in korrupten Organisationen.
Ja stimmt! Ein SEHR guter und wichtiger Hinweis, der zur Planung einer solchen Aufklärung unbedingt berücksichtig gehört! Deshalb braucht es ja auch Arbeitsgruppen mit unterschiedlichen Betrachtungsweisen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Einer allein kann die nötige Vielfalt nicht entwickeln oder bräuchte ewig dazu. Ein wirklich wichtiger Hinweis!
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Re: Antisemitismus
Ach so. Bismarck. Nun ja.Adam Smith hat geschrieben:(15 Jul 2019, 16:17)
Wegen Bismarck eben nicht. Es dürfte doch klar sein wie das Ergebnis am Ende bei Bismarck war.
Ich finde, wir sollten uns in den Nahostkonflikt nicht einmischen. Wir können uns nur die Finger verbrennen.
Sollten uns beide Seiten, unisono, auffordern, unsere Meinung dazu zu sagen, dann können wir uns äußern. Aber das dürfte wohl nicht geschehen.