Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

Wir reden über hunderte von Milliarden Euro. Würde aber jeder erstmal weiter für sich wurschteln und seine eigenen Truppen schön modern machen, würde das locker dreimal so teuer!
Keiner unserer Partner hat unbegrenzte Personalverfügbarkeit im Forschungs- und Entwicklungsbereich von Wehrmaterial. Man muß also nicht nur mit den dreifachen Kosten rechnen, sondern auch mit weitaus längerer Entwicklungszeit. Würde man diese Kräfte bündeln, oder aber dem einen Partner Bereich A aufdrücken, dem anderen Bereich B, usw... im Vertrauen darauf, daß die Partner technisch gleich gut aufgestellt sind, dann wäre Parallelarbeit für im Grunde nur eine Sache vermieden.

Oder man bildet Konsortien für jede Forschungs-und Entwicklungsaufgabe mit einer gemeinsamen Führung, so daß jeder Partner seine besten Fachkräfte in das Konsortium einbringt... und man sich den üblichen Aufwuchs von Forschung und Entwicklung erspart... im Grunde sind genügend viele Fachleute verfügbar, um das Konsortium auf Höchstleistung zu bringen.

National sind solche Vorgehensweisen nicht ungewöhnlich, auch um "Grasen über den Zaun" der Unternehmen im Wettbewerb zu verhindern. Dort steht natürlich die Autorität eines Ministeriums hinter dem Unternehmen, die diese Vorteilssuche gleich an der Wurzel verhindert. Wie weit das international möglich ist, das muß man wohl erst noch erproben. Denn den industriellen Wettbewerb braucht man doch auch, um die Kosten unter Kontrolle zu halten.
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DarkLightbringer
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von DarkLightbringer »

Kohlhaas hat geschrieben:(01 Jul 2019, 19:33)

Die Ablehnung von „Doppelstrukturen“ war in den vergangenen Jahrzehnten das Argument, mit dem Großbritannien sich immer wieder hartnäckig einer engeren militärischen Zusammenarbeit der europäischen Staaten widersetzt hat.

Dabei ist nie hinterfragt worden, was mit „Doppelstrukturen“ eigentlich gemeint ist. Fakt ist doch, dass der Nato nur zwei Nationen angehören, die nicht in Europa liegen: USA und Kanada. (Wer es ganz genau nehmen will, darf noch die Türkei dazurechnen....)

Würde es der Nato schaden, wenn sich in Europa eine „Gruppe“ von Nato-Staaten bildet, die militärisch eng vernetzt ist? Wenn die „Gruppe“ als „Gruppe“ in der Nato mitwirkt und nicht mehr als eine Anzahl von Einzelstaaten?

Natürlich könnte die erwähnte „Gruppe“ auch abseits der Nato bestimmte Eigeninteressen verfolgen. Das wäre aber gar nicht neu. Die USA machen doch auch immer wieder mal Sachen, die ganz unabhängig von der Nato sind.

Meiner Ansicht nach gibt es europäische Interessen, die nichts mit der Nato zu tun haben. Interessen, die auch nicht alle Nato-Staaten berühren. Diese Interessen muss Europa selbst vertreten können. Unabhängig von der Nato. „Unabhängig“ heißt dabei nicht „in Konkurrenz“!

Wollte man alle Interessen europäischer Staaten immer mit der Nato verknüpfen, dann wäre innereuropäische Politik immer von der Zustimmung der USA abhängig. Das wollen weder die USA, noch die Europäer. Nehmen wir als Beispiel Finnland. Gehört nicht der Nato an. Ist aber unzweifelhaft ein Teil Europas. Sollte Europa auf die Zustimmung und die Teilnahme der USA warten, wenn Finnland ein Problem hat? Oder die Schweiz: Gehört weder der Nato noch der EU an. Sollte Europa auf Zustimmung und Teilnahme der USA warten, wenn die Schweiz ein Problem hat?

Mag sein, dass diese rhethorischen Fragen jetzt allzu theoretisch wirkten. Machen wir es deshalb praktisch: Der Bürgerkrieg in Ex-Jugoslawien. Wegen eines ähnlichen Konflikts ist schonmal ein Weltkrieg ausgebrochen. Und die Europäer konnten sich nicht aufraffen, dort regelnd einzugreifen. Sie waren auf die USA angewiesen, um dann im Nato-Verbund mit einem Konflikt umzugehen, der direkt in Europa stattfand. Ein Konflikt, der zudem in den USA zu dem Zeitpunkt niemanden groß interessiert hat. Diese Verzögerung hat mit zur Eskalation des Konflikts beigetragen!

Der Begriff „Doppelstrukturen“ impliziert, dass eine europäische Armee eine „Konkurrenz“ zur Nato wäre. Das ist aber nicht der Fall. Das haben die Briten, die diesen Begriff geprägt haben, auch ganz genau gewusst.

Europa (damit meine ich die EU oder eine Gruppe von EU-Mitgliedern!) braucht einfach eigene und unabhängige Mittel und Wege, um mit rein europäischen Problemen umzugehen. Dabei muss ja nichtmal jedes EU-Mitglied mitmachen.
Das ist ja jetzt schon so, dass sich Gruppen bilden und in einem multinationalen Verbund die eine oder andere Aufgabe erfüllen.
Auch Nicht-NATO- oder Nicht-EU-Staaten können sich beteiligen.
Wichtig ist aus meiner Sicht, die Formalien nicht losgelöst von der konkreten Aufgabenstellung zu sehen.

Nehmen wir als Beispiel die Verstärkte Vornepräsenz zur Sicherung der Ostflanke alliierter Territorien (Litauen, Estland, Lettland, Polen).
Die veränderte Sicherheitslage hat hier Sorgen ausgelöst, weshalb die Abschreckung verstärkt worden ist.

In Litauen stellt Deutschland die Rahmennation, andere Nationen sind die Speichen.
In Lettland führt Kanada und in Polen die USA.

"Doppelstruktur" hieße, das gleiche zu leisten, aber mit mehr Fähnchen und mit gesonderten Organisationsformen.
Das wäre dann der Fall, wenn in Litauen einmal die so gedachte EU-Armee präsent wäre, sagen wir mal bestehend aus drei Schengen-Staaten, plus einem Nicht-Schengen-EU-Staat, plus einem Nicht-EU-aber-NATO-Staat, plus einem Übersee-Alliierten, der weder in der EU noch in Europa beheimatet ist.
Die vielen Fähnchen, Standarten und Wappen wären nicht das Problem und das Oberkommando könnte, wie jetzt auch, irgendwer übernehmen.
Problem wäre eher, nach welchen Standards all diese Truppenteile organisiert werden. Sollte dann ein EU-Standard anders sein als der NATO-Standard?
Wenn ja, behindert man sich gegenseitig ein wenig, wenn nein, hat man das gleiche wie jetzt.

Der Punkt ist auch, dass zumindest ein Übersee-Alliierter, die USA, die ungleich höheren Fähigkeiten aufweist als dies eine "EU-Armee" (sprich, drei bis sechs Schengen-Staaten) erreichen würde.
Und das hat nicht allein symbolische Bedeutung. Hier entscheidet sich das Maß der Abschreckung und damit die Handlungsmöglichkeiten eines potentiellen oder faktischen Gegen-Akteurs.
Sollte diese EU-Armee in 50 Jahren (?) auch die internationalen Seewege schützen können, gleich wie die USA?

Also, schlußendlich ergibt sich erstmal kein Sinn daraus, etwas anderes zu tun, als in der Allianz und mit der Allianz die Sicherheit zu verstärken oder gleich zu halten.

Und die strategische Außenpolitik im Mittelmeer, gegenüber fragilen Staaten, gegenüber östlichen Nachbarn, am Horn von Afrika oder am Persischen Golf wird heute sehr unterschiedlich und flexibel gesehen.
Portugal hat völlig andere Interessen als Litauen, Großbritannien andere als Italien, Deutschland andere als Spanien und Belgien andere als Kanada. Um nur einige Beispiele zu nennen.
Sicherheit wollen alle, dafür ist die Allianz seit 70 Jahren ziemlich gut und effektiv.
Nur außenpolitische Belange wie Krisenprävention und Versorgungssicherheit, bilaterale Partnerschaften usw. sind alles andere als einheitlich.
Im Grunde stehen Zielfragen im Vordergrund, weniger Formalfragen.
Gruppen, Kommissionen und Wappen kann man bilden, sei es auch ohne konkrete Zielvorgabe, nur sollten sie dann möglichst wenig hinderlich sein.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

@ DL

Jeder einzelne Staat Europas kann nur als Schoßhündchen der USA eine Rolle spielen; dafür ist schon die jeweilige Bevölkerungszahl und Wirtschaftsmacht ausschlaggebend. Ganz abgesehen von der Größe und Ausrüstung der Streitkräfte. Diese Schieflage, die aus dem 2. Weltkrieg in die heutige Zeit herüber gerettet wurde, sollte mit Vorrang beseitigt werden. Europa hat, was Bevökerungszahl und Wirtschaftskraft betrifft, das Potential, das die USA immer wieder ausspielen, auch gegen europäische Bestrebungen. Wer sagt uns denn, daß die USA niemals mit einem problematischen politischen Gegner einen deal abschließen, der überhaupt nicht in unserem Interesse liegt? Spätestes dann wäre es gut für uns Europäer, kraftvoll unsere Interessen vertreten zu können. Ich meine, daß diese Unabhängigkeit durchaus auch den USA das Leben erleichtern könnte, wenn wir Europäer in unserem Vorfeld selbst für erträgliche Verhältnisse sorgten.

Über Staatsform, Gesellschaftsordnung und Demokratie sind Europäer und Nordamerikaner ohnehin sehr eng miteinander verbunden... und daran wird sich hoffentlich nie etwas ändern. Der Gemeinschaftsgedanke könnte durch Truppenaustausch und ähnliche Maßnahmen des gegenseitigen Kennenlernens am Leben erhalten bleiben.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von DarkLightbringer »

H2O hat geschrieben:(02 Jul 2019, 09:00)

@ DL

Jeder einzelne Staat Europas kann nur als Schoßhündchen der USA eine Rolle spielen; dafür ist schon die jeweilige Bevölkerungszahl und Wirtschaftsmacht ausschlaggebend. Ganz abgesehen von der Größe und Ausrüstung der Streitkräfte. Diese Schieflage, die aus dem 2. Weltkrieg in die heutige Zeit herüber gerettet wurde, sollte mit Vorrang beseitigt werden. Europa hat, was Bevökerungszahl und Wirtschaftskraft betrifft, das Potential, das die USA immer wieder ausspielen, auch gegen europäische Bestrebungen. Wer sagt uns denn, daß die USA niemals mit einem problematischen politischen Gegner einen deal abschließen, der überhaupt nicht in unserem Interesse liegt? Spätestes dann wäre es gut für uns Europäer, kraftvoll unsere Interessen vertreten zu können. Ich meine, daß diese Unabhängigkeit durchaus auch den USA das Leben erleichtern könnte, wenn wir Europäer in unserem Vorfeld selbst für erträgliche Verhältnisse sorgten.

Über Staatsform, Gesellschaftsordnung und Demokratie sind Europäer und Nordamerikaner ohnehin sehr eng miteinander verbunden... und daran wird sich hoffentlich nie etwas ändern. Der Gemeinschaftsgedanke könnte durch Truppenaustausch und ähnliche Maßnahmen des gegenseitigen Kennenlernens am Leben erhalten bleiben.
Das wollen die Amerikaner ja schon seit Obama, dass die Europäer stärker werden und mindestens im eigenen Haus selbstständiger sind.

Die Beschlüsse von Wales sind allerdings bis dato nicht umgesetzt.
Das Normandie-Format zur Beilegung des russisch-ukrainischen Krieges ist praktisch auf Eis gelegt.
Nordstream 2 widerspricht den eigenen Sanktionen.
Die Mittelmeer-Mission der EU ist gescheitert.
Mit GB verlässt einer der zentralen E3-Staaten die Union, eine Atom- und P5-Macht.
Ungarn und Italien gelten als nicht mehr zuverlässig.
Die deutsch-französische Achse bekommt bereits kleine Risse.
China spielt die Interessen europäischer Staaten relativ locker an die Wand.

Kurz und gut, wir können jeden Verbündeten gebrauchen. Die USA kennen wir, sie hat in zwei wesentlichen Weltkonflikten Europa am Leben gehalten. Wen wir kennenlernen sollten, das sind die europäischen Partner. Wer sind sie und was wollen sie?
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

Tja, so wie es jetzt aussieht, muß sich die EU wieder neu erfinden. Viel zerstrittener geht es wohl nicht.
Ger9374

Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Ger9374 »

Die E.U scheint im Moment nicht gerade ein Vorzeigemodell für eine konstante Weiterentwicklung zu sein. Das bremst auf allen Ebenen und Feldern. Das Macron Pulver verpuffte ansatzlos. Ein neuer Hoffnungsträger um die E.U voranzubringen nicht in Sicht.
Im Moment bleibt stets der nur gemeinsame kleinste Nenner in Brüssel!
Erschreckend wenig!
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Kohlhaas »

Deswegen würde ich es begrüßen, wenn ein Franzose Präsident der EU-Kommission werden würde. Aus Frankreich kamen zuletzt die kreativsten Ideen, die EU zu reformieren und neu zu gestalten. Ein Franzose an der Spitze der Kommission könnte der Sache vielleicht Schwung verleihen.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

Kohlhaas hat geschrieben:(03 Jul 2019, 12:36)

Deswegen würde ich es begrüßen, wenn ein Franzose Präsident der EU-Kommission werden würde. Aus Frankreich kamen zuletzt die kreativsten Ideen, die EU zu reformieren und neu zu gestalten. Ein Franzose an der Spitze der Kommission könnte der Sache vielleicht Schwung verleihen.
Dieser Meinung bin ich auch, nachdem das Parlament seine Unfähigkeit zu politischer Entscheidung über einen Bewerber unter Beweis gestellt hat. Allerdings würde dann der Finanzkommissar (Haushalt, Personal) in deutscher Hand bleiben, und der Bankpräsident ebenfalls. Dann kann da nichts nachhaltig schiefgehen.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von VaterMutterKind »

Kohlhaas hat geschrieben:(03 Jul 2019, 12:36)

Deswegen würde ich es begrüßen, wenn ein Franzose Präsident der EU-Kommission werden würde. Aus Frankreich kamen zuletzt die kreativsten Ideen, die EU zu reformieren und neu zu gestalten. Ein Franzose an der Spitze der Kommission könnte der Sache vielleicht Schwung verleihen.
Der Witz war gut. Die Franzosen sind ziemliche Nationalisten. Getarnt als Europäer. Wolf im Schafspelz.
Ger9374

Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Ger9374 »

VaterMutterKind hat geschrieben:(03 Jul 2019, 15:11)

Der Witz war gut. Die Franzosen sind ziemliche Nationalisten. Getarnt als Europäer. Wolf im Schafspelz.

Nun kann niemand aus einem Europaprojekt gegen den Widerstand anderer Staaten eine Französische Solonr. machen. Da gehört mehr wie vereinzelte Posten unter Französischer Führung dazu.
Allmählich beginnt diese Denkweise auch zu verschwinden. Es treten mehr die Personellen Qualitäten , sowie fachliche Eignung in den Vordergrund.O.K von der Leyen und Oettinger ausgenommen.Aber Oettinger ist immer für ein paar Lacher gut.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(03 Jul 2019, 18:46)

Nun kann niemand aus einem Europaprojekt gegen den Widerstand anderer Staaten eine Französische Solonr. machen. Da gehört mehr wie vereinzelte Posten unter Französischer Führung dazu.
Allmählich beginnt diese Denkweise auch zu verschwinden. Es treten mehr die Personellen Qualitäten , sowie fachliche Eignung in den Vordergrund.O.K von der Leyen und Oettinger ausgenommen.Aber Oettinger ist immer für ein paar Lacher gut.
Was verführt Sie nur dazu, an tatsächlich existierenden Politikern in dieser Weise Kritik zu üben? Wenn die Kritik wenigstens deren Tun im einzelnen auf's Korn nähme. Aber Sie machen Ihre Kritik an der Person fest. Ich kenne diese Leute überhaupt nicht aus der Nahansicht, und ich gehe davon aus, daß es Ihnen nicht anders geht. Gibt es eine Art allgemeiner Verabredung, amtierende Politiker grundsätzlich "bä-bä" zu finden?
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Ger9374 »

H2O hat geschrieben:(04 Jul 2019, 07:19)

Was verführt Sie nur dazu, an tatsächlich existierenden Politikern in dieser Weise Kritik zu üben? Wenn die Kritik wenigstens deren Tun im einzelnen auf's Korn nähme. Aber Sie machen Ihre Kritik an der Person fest. Ich kenne diese Leute überhaupt nicht aus der Nahansicht, und ich gehe davon aus, daß es Ihnen nicht anders geht. Gibt es eine Art allgemeiner Verabredung, amtierende Politiker grundsätzlich "bä-bä" zu finden?


Nur die ich als grundsätzlich als nicht kompetent für ihr Amt ansehe.
Aber das ist rein meine persönliche Sicht dieser Personen! Deutsche Politiker mit Format und Kompetenz sind derzeit absolute Raritäten.Berlin eher ein schlecht geführter Politcircus.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(04 Jul 2019, 22:50)

Nur die ich als grundsätzlich als nicht kompetent für ihr Amt ansehe.
Aber das ist rein meine persönliche Sicht dieser Personen! Deutsche Politiker mit Format und Kompetenz sind derzeit absolute Raritäten.Berlin eher ein schlecht geführter Politcircus.
Welche Hauptstadt setzt dann für Sie den Maßstab? London, Paris, Rom, Madrid, Warschau, Washington, Moskau? Wir müßten dann ja wenigstens einen Regierungssitz finden, wo das leuchtende Vorbild hockt! Mir ist dieser Vergleich erst nach einem Gespräch des ehemaligen Bundespräsidenten Gauck mit Herrn Lanz so richtig klar geworden. Das Gespräch war hier im Forum in einem Beitrag als Facebook-Mitschnitt zu sehen und zu hören. Hat mich ziemlich beeindruckt, auch die Sicht auf die Kanzlerin!
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von zollagent »

Ger9374 hat geschrieben:(04 Jul 2019, 22:50)

Nur die ich als grundsätzlich als nicht kompetent für ihr Amt ansehe.
Aber das ist rein meine persönliche Sicht dieser Personen! Deutsche Politiker mit Format und Kompetenz sind derzeit absolute Raritäten.Berlin eher ein schlecht geführter Politcircus.
...und die braunen Clowns sind mit ihrer Rolle als Pausenfüller unzufrieden?
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Ger9374 »

Die Politische Opposition ist schon auf beobachten und kritisieren beschränkt, hier geht es um die Regierungspolitik.Das sollte ihnen bewusst sein .
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Kohlhaas »

H2O hat geschrieben:(04 Jul 2019, 07:19)

Was verführt Sie nur dazu, an tatsächlich existierenden Politikern in dieser Weise Kritik zu üben? Wenn die Kritik wenigstens deren Tun im einzelnen auf's Korn nähme. Aber Sie machen Ihre Kritik an der Person fest. Ich kenne diese Leute überhaupt nicht aus der Nahansicht, und ich gehe davon aus, daß es Ihnen nicht anders geht. Gibt es eine Art allgemeiner Verabredung, amtierende Politiker grundsätzlich "bä-bä" zu finden?
Die Kritik an von der Leyen ist nicht auf dieses Forum beschränkt. Jüngste Umfragen zeigen, dass nur etwa ein Drittel der deutschen Bürger die Dame für geeignet halten, EU-Kommissionspräsidentin zu werden. Selbst CDU-Wähler sind mehrheitlich der Ansicht, dass sie ungeeignet ist.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

Kohlhaas hat geschrieben:(07 Jul 2019, 16:52)

Die Kritik an von der Leyen ist nicht auf dieses Forum beschränkt. Jüngste Umfragen zeigen, dass nur etwa ein Drittel der deutschen Bürger die Dame für geeignet halten, EU-Kommissionspräsidentin zu werden. Selbst CDU-Wähler sind mehrheitlich der Ansicht, dass sie ungeeignet ist.
Solche Stimmungen kommen und gehen; ein dicker Hund bleibt aber ein dicker Hund. Wo liegt dieser Hund begraben?
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Ger9374 »

Ich sehe Politikverdrossenheit und unverständnis über die art der Postenvergabe.Sieht alles nach Hinterzimmer aus und ist schlecht zu vermitteln.Das nach 50 Jahren der Posten an einen Deutschen käme durchaus intressant, aber die Personalie v d L ist ausgelutscht.
Die kann nicht mehr überzeugen, der Gaul ist totgeritten . Der EZB Posten wäre besser durch Deutschland als durch Frankreich besetzt worden. Die Politik Des lockeren Geldes birgt auf dauer zu viele Risiken.
Nun warten wir erstmal ab, was weiter geschieht
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von zollagent »

Ger9374 hat geschrieben:(08 Jul 2019, 05:02)

Ich sehe Politikverdrossenheit und unverständnis über die art der Postenvergabe.Sieht alles nach Hinterzimmer aus und ist schlecht zu vermitteln.Das nach 50 Jahren der Posten an einen Deutschen käme durchaus intressant, aber die Personalie v d L ist ausgelutscht.
Die kann nicht mehr überzeugen, der Gaul ist totgeritten . Der EZB Posten wäre besser durch Deutschland als durch Frankreich besetzt worden. Die Politik Des lockeren Geldes birgt auf dauer zu viele Risiken.
Nun warten wir erstmal ab, was weiter geschieht
Eine Lösung wären allerdings die Vereinigten Staaten von Europa. Dann könnten "die Posten" durch den Wähler besetzt werden.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

zollagent hat geschrieben:(08 Jul 2019, 09:59)

Eine Lösung wären allerdings die Vereinigten Staaten von Europa. Dann könnten "die Posten" durch den Wähler besetzt werden.
Haben Sie eine Vorstellung davon, wie dabei grundsätzlich die für ein politisches Amt geeignetesten Bewerber gewählt werden? Wie läßt sich der europäische Nationalismus so weit dämpfen, daß jede europäische Nation an der politischen Führung der Gemeinschaft beteiligt ist?

Müßte man dann nicht nationale Bewerber von der nationalen Wahlliste streichen... also sämtliche Europäer dürfen Frau v-d-L wählen, nur wir Deutschen nicht...? Dann muß man immer auf die Nachbarn hoffen; das wäre auch nicht der schlechteste aller Ansätze. ;)
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Ger9374 »

H2O hat geschrieben:(08 Jul 2019, 17:26)

Haben Sie eine Vorstellung davon, wie dabei grundsätzlich die für ein politisches Amt geeignetesten Bewerber gewählt werden? Wie läßt sich der europäische Nationalismus so weit dämpfen, daß jede europäische Nation an der politischen Führung der Gemeinschaft beteiligt ist?

Müßte man dann nicht nationale Bewerber von der nationalen Wahlliste streichen... also sämtliche Europäer dürfen Frau v-d-L wählen, nur wir Deutschen nicht...? Dann muß man immer auf die Nachbarn hoffen; das wäre auch nicht der schlechteste aller Ansätze. ;)

Ich plädiere für Parteienfamilien der E.U die sich gebildet haben.EVP ect.
Die sollten mehrere Spitzenkandidaten aufstellen und Dann los.Programminhalte sollten Dann die Personenwahl etwas mit der zeit verdrängen!Auch Wahllisten nicht National sondern Europaweit.Zahl der Spitzenkandidaten auf 3 pro Parteifamilie beschränken.
und ab geht es.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(09 Jul 2019, 08:16)

Ich plädiere für Parteienfamilien der E.U die sich gebildet haben.EVP ect.
Die sollten mehrere Spitzenkandidaten aufstellen und Dann los.Programminhalte sollten Dann die Personenwahl etwas mit der zeit verdrängen!Auch Wahllisten nicht National sondern Europaweit.Zahl der Spitzenkandidaten auf 3 pro Parteifamilie beschränken.
und ab geht es.
Finde ich auch erstrebenswert! Aber bei uns ist dieser Ansatz gescheitert. Die Parteien mit Kanzlerpotential treten wie selbstverständlich mit Kanzlerkandidaten an, und auch der Wahlkampf kreist überwiegend um diese Personen. Denken wir kurz zurück an den Wahlkampf 2017 und die Hoffnungen, die sich auf den Kanzlerkandidaten der SPD richteten... der Schulz-Express, der dann auf der Strecke liegen blieb, oder die Kanzlerin, deren Partei so starke Einbußen erlitt, das Gewurschtele darum, wer denn in 2021 Kanzler könnte.

Ich finde auch, daß die Parteienfamilien ein kluger Ansatz zu transnationalen Listen sein könnte. Auf längere Sicht muß es Bewerber geben, die man querbeet wählen kann. Ich empfand Herrn Timmermans als einen solchen vielsprachigen Bewerber. Davon muß es künftig viel mehr geben. Dann stehen den hochmögenden nationalen Ratsmitgliedern gestandene und vor allem durch den Wähler legitimierte Europäer gegenüber.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von zollagent »

H2O hat geschrieben:(08 Jul 2019, 17:26)

Haben Sie eine Vorstellung davon, wie dabei grundsätzlich die für ein politisches Amt geeignetesten Bewerber gewählt werden? Wie läßt sich der europäische Nationalismus so weit dämpfen, daß jede europäische Nation an der politischen Führung der Gemeinschaft beteiligt ist?

Müßte man dann nicht nationale Bewerber von der nationalen Wahlliste streichen... also sämtliche Europäer dürfen Frau v-d-L wählen, nur wir Deutschen nicht...? Dann muß man immer auf die Nachbarn hoffen; das wäre auch nicht der schlechteste aller Ansätze. ;)
Ja, ich habe "eine Vorstellung davon". Nationalismus ist - noch - ein bremsendes Element dabei, weil allzu selbstverständlich davon ausgegangen wird, daß nur ein Landsmann die eigenen Interessen richtig vertritt. Hier ist natürlich noch ein Lernprozess zu durchlaufen.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

zollagent hat geschrieben:(09 Jul 2019, 09:24)

Ja, ich habe "eine Vorstellung davon". Nationalismus ist - noch - ein bremsendes Element dabei, weil allzu selbstverständlich davon ausgegangen wird, daß nur ein Landsmann die eigenen Interessen richtig vertritt. Hier ist natürlich noch ein Lernprozess zu durchlaufen.
Ihre Antwort ist jetzt aber ein wenig schlicht ausgefallen! Der angesprochene Lernprozeß braucht mit Sicherheit ein Gerüst, an dem wir Europäer uns entlang hangeln können. Dieses Gerüst müssen wir entwickeln... und ich weiß nicht, wie man das Gerüst aufstellen könnte. Da werden gute Einfälle gesucht!
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von zollagent »

H2O hat geschrieben:(09 Jul 2019, 09:39)

Ihre Antwort ist jetzt aber ein wenig schlicht ausgefallen! Der angesprochene Lernprozeß braucht mit Sicherheit ein Gerüst, an dem wir Europäer uns entlang hangeln können. Dieses Gerüst müssen wir entwickeln... und ich weiß nicht, wie man das Gerüst aufstellen könnte. Da werden gute Einfälle gesucht!
Man kann Dinge auch verkomplizieren.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

zollagent hat geschrieben:(09 Jul 2019, 13:02)

Man kann Dinge auch verkomplizieren.
Damit sie dann wenigstens funktionieren.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von zollagent »

H2O hat geschrieben:(09 Jul 2019, 16:19)

Damit sie dann wenigstens funktionieren.
Ich bezweifle, daß das so stimmt. Je komplizierter, desto störanfälliger.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Ger9374 »

zollagent hat geschrieben:(09 Jul 2019, 19:01)

Ich bezweifle, daß das so stimmt. Je komplizierter, desto störanfälliger.
Einfache Spielregeln , Wählerfreundliche weil durchschaubares Regelwerk.
Spielereien mit Überhangmandaten usw .
könnten vielleicht damit verschwinden!
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Kohlhaas »

H2O hat geschrieben:(07 Jul 2019, 23:26)

Solche Stimmungen kommen und gehen; ein dicker Hund bleibt aber ein dicker Hund. Wo liegt dieser Hund begraben?
Das wissen wir beide nicht.

Auf Anhieb fallen mir zwei mögliche Gräber des Hundes ein.

Erstens: Frau von der Leyen muss gegen anders ausgerichtete politische Mehrheiten ankämpfen. Und das vielleicht nur deshalb, weil sie als Frau in einer patriarchialischen Gesellschaft unterwegs ist.
Antwort meinerseits: Ich bedauere sie nicht dafür, dass sie als Politikerin mit anderen politischen Mehrheiten fertig werden muss. Das nennt man "Demokratie". Dass sie diesen Kampf nur wegen ihres Geschlechts führen muss, glaube ich nicht. Die Gleichberechtigung in Deutschland ist noch nicht verwirklicht, aber Frau von der Leyen gehört mit Sicherheit nicht zu der Gruppe von Frauen, die darunter "leiden müssen".

Zweitens: Frau von der Leyen hat als Verteidigungsministerin keine überzeugende Figur abgegeben. Es gibt durchaus sachliche Gründe an ihrer Eigunung als höchste Vertreterin der EU zu zweifeln.
Antwort meinerseits: Ich habe keinerlei Verständnis dafür, dass eine Person, die ihr Ministeramt derart erbärmlich ausgefüllt hat, nun in eine so exponierte Position "weggelobt" werden soll. Dass selbst in ihrer eigenen Partei nur eine Minderheit sie für qualifiziert hält, ist bezeichnend.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

Kohlhaas hat geschrieben:(09 Jul 2019, 20:18)

Das wissen wir beide nicht.

Auf Anhieb fallen mir zwei mögliche Gräber des Hundes ein.

Erstens: Frau von der Leyen muss gegen anders ausgerichtete politische Mehrheiten ankämpfen. Und das vielleicht nur deshalb, weil sie als Frau in einer patriarchialischen Gesellschaft unterwegs ist.
Antwort meinerseits: Ich bedauere sie nicht dafür, dass sie als Politikerin mit anderen politischen Mehrheiten fertig werden muss. Das nennt man "Demokratie". Dass sie diesen Kampf nur wegen ihres Geschlechts führen muss, glaube ich nicht. Die Gleichberechtigung in Deutschland ist noch nicht verwirklicht, aber Frau von der Leyen gehört mit Sicherheit nicht zu der Gruppe von Frauen, die darunter "leiden müssen".

Zweitens: Frau von der Leyen hat als Verteidigungsministerin keine überzeugende Figur abgegeben. Es gibt durchaus sachliche Gründe an ihrer Eigunung als höchste Vertreterin der EU zu zweifeln.
Antwort meinerseits: Ich habe keinerlei Verständnis dafür, dass eine Person, die ihr Ministeramt derart erbärmlich ausgefüllt hat, nun in eine so exponierte Position "weggelobt" werden soll. Dass selbst in ihrer eigenen Partei nur eine Minderheit sie für qualifiziert hält, ist bezeichnend.
Denken wir an ihre Vorgänger im Amt. Nun ja, die sind auch nicht zum Kommissionspräsidenten ernannt worden, schon wahr. Aber mit der überzeugenden Figur, das ist in diesem Riesenapparat wohl gar nicht so leicht zu machen. Ich meine, daß man der Frau eine Gelegenheit geben sollte, sich in der Kommission zu bewähren.

Natürlich kenne ich sie nicht; nur geht mir die mediale Hetzjagd ohne wirkliche Substanz ziemlich gegen den Strich. Ich erinnere an unseren weg gemobbten Bundespräsidenten Wulff. Am Ende der Verhandlungen blieb nichts... nur der Mann war zur Strecke gebracht worden. Der über alles erhabene Bundespräsident wie von Weizsäcker war er sicher nicht, aber doch kein Lump, den man vom Hof jagen mußte.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(09 Jul 2019, 20:09)

Einfache Spielregeln , Wählerfreundliche weil durchschaubares Regelwerk.
Spielereien mit Überhangmandaten usw .
könnten vielleicht damit verschwinden!
Na ja, jetzt sind wir beim EU-Parlament und Wahlen, die die Stimmen der EU-Bürger berücksichtigen, wenn national gewählt wird. Wenn Sie dazu eine einfache und am Ende anerkannte Lösung auf Lager haben: Immer heraus damit! Mir will dazu nichts wirklich Gutes einfallen. :(

Die Lösung mit den Spitzenkandidaten der Parteienfamilien im EU-Parlament fand ich schon recht vernünftig. Dann hätte das EU-Parlament aber auch gleich Haltung zeigen müssen und sofort seinen Vorschlag machen sollen. Aber vor lauter Trickserei hatten die Parlamentarier die Obertrickser im EU-Ministerrat übersehen. Und nun haben sie Frau vdL vor der Brust und immer noch keinen Kandidaten des Parlaments.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Kohlhaas »

H2O hat geschrieben:(09 Jul 2019, 21:25)Natürlich kenne ich sie nicht; nur geht mir die mediale Hetzjagd ohne wirkliche Substanz ziemlich gegen den Strich.
Nur zur Klarstellung: Ich habe keine "mediale Hetzjagd" verlinkt. Ich habe darauf hingewiesen, dass laut ARD-Deutschland-Trend gerade mal ein Drittel der deutschen Wähler/-innen die Dame für geeignet hält. Ich habe darauf hingewiesen, dass nichtmal eine Mehrheit ihrer eigenen Parteifreunde sie für geeignet hält.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

Kohlhaas hat geschrieben:(10 Jul 2019, 19:22)

Nur zur Klarstellung: Ich habe keine "mediale Hetzjagd" verlinkt. Ich habe darauf hingewiesen, dass laut ARD-Deutschland-Trend gerade mal ein Drittel der deutschen Wähler/-innen die Dame für geeignet hält. Ich habe darauf hingewiesen, dass nichtmal eine Mehrheit ihrer eigenen Parteifreunde sie für geeignet hält.
Und diese lebenswichtigen Informationen hat Ihnen das statistische Bundesamt unaufgefordert zugeschickt. Ja, so wird das gewesen sein. Außerdem ist die ARD gar kein Medium...
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Kohlhaas »

H2O hat geschrieben:(10 Jul 2019, 19:30)

Und diese lebenswichtigen Informationen hat Ihnen das statistische Bundesamt unaufgefordert zugeschickt. Ja, so wird das gewesen sein.

Sie überraschen mich. Hätte ich nicht erwartet.

Nein, das statistische Bundesamt hat mir nichts unaufgefordert zugestellt. Das statistische Bundesamt könnte das gar nicht, weil es diese Daten nicht erhoben hat. Ich bin diesbezüglich auch gar nicht auf das Statistische Bundesamt angewiesen. Als mündiger Staatsbürger informiere ich mich auch aus Quellen, die mir nicht von außen aufgedrängt werden, sondern die ich mir selbst suche. Die von mir genannte Quelle ist der ARD-Deutschlandtrend gewesen. Ob das jetzt "lebenswichtig" ist, mag jeder für sich entscheiden. Da wir in einer Demokratie leben, finde ich es aber durchaus legitim, dass sich Bürger ihre eigene Meinung über die "Qualifikation" von Politikern bilden und diese dann auch sagen. Diese "informiertere" Sicht deutscher Bürger auf eine deutsche Ministerin könnte ja durchaus dazu beitragen, dass Frau von der Leyen auf europäischer Ebene realistischer betrachtet wird als das im Moment der Fall zu sein scheint.
Außerdem ist die ARD gar kein Medium...
Sie überraschen mich schon wieder.

Was ist die ARD denn sonst?
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

Kohlhaas hat geschrieben:(11 Jul 2019, 18:03)

Sie überraschen mich. Hätte ich nicht erwartet.

Nein, das statistische Bundesamt hat mir nichts unaufgefordert zugestellt. Das statistische Bundesamt könnte das gar nicht, weil es diese Daten nicht erhoben hat. Ich bin diesbezüglich auch gar nicht auf das Statistische Bundesamt angewiesen. Als mündiger Staatsbürger informiere ich mich auch aus Quellen, die mir nicht von außen aufgedrängt werden, sondern die ich mir selbst suche. Die von mir genannte Quelle ist der ARD-Deutschlandtrend gewesen. Ob das jetzt "lebenswichtig" ist, mag jeder für sich entscheiden. Da wir in einer Demokratie leben, finde ich es aber durchaus legitim, dass sich Bürger ihre eigene Meinung über die "Qualifikation" von Politikern bilden und diese dann auch sagen. Diese "informiertere" Sicht deutscher Bürger auf eine deutsche Ministerin könnte ja durchaus dazu beitragen, dass Frau von der Leyen auf europäischer Ebene realistischer betrachtet wird als das im Moment der Fall zu sein scheint.


Sie überraschen mich schon wieder.

Was ist die ARD denn sonst?
Ja, ich hätte die Ironieklingel einschalten sollen. Ich sagte ja, daß mir die mediale Hetzjagd gegen Politiker auf die Nerven geht. Dann denke ich immer gleich an die ehemaligen Bundespräsidenten Wulff und Köhler, die beide einer solchen Jagd zum Opfer gefallen waren. Da war nichts, aber diese Menschen wurden niedergemacht. Und nun ist Frau vdL "dran".
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Kohlhaas »

H2O hat geschrieben:(11 Jul 2019, 19:00)

Ja, ich hätte die Ironieklingel einschalten sollen. Ich sagte ja, daß mir die mediale Hetzjagd gegen Politiker auf die Nerven geht. Dann denke ich immer gleich an die ehemaligen Bundespräsidenten Wulff und Köhler, die beide einer solchen Jagd zum Opfer gefallen waren. Da war nichts, aber diese Menschen wurden niedergemacht. Und nun ist Frau vdL "dran".
Bei Wulff und Köhler gab es "nichts"? Und Frau von der Leyen hat als Verteidigungsministerin eine Job gemacht, der keinerlei Kritik verdient? Warum hält dann selbst die Mehrheit ihrer Parteifreunde sie für "nicht geeignet"?

Jetzt aber bitte noch eine Antwort auf die Frage: Was ist die ARD, wenn sie kein Medium ist?
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

Kohlhaas hat geschrieben:(11 Jul 2019, 19:55)

Bei Wulff und Köhler gab es "nichts"? Und Frau von der Leyen hat als Verteidigungsministerin eine Job gemacht, der keinerlei Kritik verdient? Warum hält dann selbst die Mehrheit ihrer Parteifreunde sie für "nicht geeignet"?

Jetzt aber bitte noch eine Antwort auf die Frage: Was ist die ARD, wenn sie kein Medium ist?

Hey, das ist eine wahnsinnig komplexe Frage, die der Ironieklingel doch glatt entgangen ist... oder etwa doch nicht? :?
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Kohlhaas »

H2O hat geschrieben:(11 Jul 2019, 20:51)

Hey, das ist eine wahnsinnig komplexe Frage, die der Ironieklingel doch glatt entgangen ist... oder etwa doch nicht? :?
Okay, dieser Beitrag nährt bei mir Zweifel, die ich nach Makarenko als motivierend empfinde. Ich lese in Ruhe nach. Beim ersten Lesen habe ich keine Ironieklingel bemerken können. Schreib es meinem Alter zu. Ich kann nicht mehr so gut hören und sehen wie in jungen Jahren...
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Ger9374 »

Ich Frage mich ob Frankreich wirklich solo ihre Space ware Pläne durchziehen kann.
Die Kosten dürften beachtlich sein!
Trägerraketen haben wir Europäer aber die Kampfsatelliten sind ja völliges Neuland.
Da sollte im Sinne einer E.U Armee Europa kooperieren. Das wäre besser zu stemmen.
Und hat Vorbildfunktion für weiteres.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(14 Jul 2019, 02:17)

Ich Frage mich ob Frankreich wirklich solo ihre Space ware Pläne durchziehen kann.
Die Kosten dürften beachtlich sein!
Trägerraketen haben wir Europäer aber die Kampfsatelliten sind ja völliges Neuland.
Da sollte im Sinne einer E.U Armee Europa kooperieren. Das wäre besser zu stemmen.
Und hat Vorbildfunktion für weiteres.
Diesen Verdacht muß man sicher hegen! Vermutlich hat Präsident Macron einen schmackhaften Köder ausgeworfen, der nun erst einmal wirken muß. Etwa so, wie die Köder zur Ausgestaltung der Euro-Gruppe, die uns Europäer in Richtung einer solidarischeren EU locken sollen. Das muß der Neid ihm lassen: Ideen hat er, und auch ein hohes Geschick, die allgemeine Aufmerksamkeit auf seine Pläne zu lenken.
Ger9374

Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Ger9374 »

H2O hat geschrieben:(14 Jul 2019, 07:48)

Diesen Verdacht muß man sicher hegen! Vermutlich hat Präsident Macron einen schmackhaften Köder ausgeworfen, der nun erst einmal wirken muß. Etwa so, wie die Köder zur Ausgestaltung der Euro-Gruppe, die uns Europäer in Richtung einer solidarischeren EU locken sollen. Das muß der Neid ihm lassen: Ideen hat er, und auch ein hohes Geschick, die allgemeine Aufmerksamkeit auf seine Pläne zu lenken.

Unbestritten ein Politprofi:-)
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Ger9374 »

https://focus.de/10925119

Wurde auf der Militärparade vorgeführt
Mein Respekt vor den Franzosen steigt immer mehr. Auch wenn die Amis ähnliches einstellten.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von NMA »

Es wäre ein Traum.

Europäische Armeen, die miteinander stehen, nicht gegeneinander. Das wäre die größte europäische Errungenschaft seit der Gründung der EU und ein Riesenschritt für die Unabhängigkeit von den USA. Diese Unabhängigkeit kann nicht schaden.
Pulse of Europe
https://pulseofeurope.eu/de/

Weniger Klimaschutz wird teurer als mehr Klimaschutz!
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Ger9374 »

NMA hat geschrieben:(14 Jul 2019, 22:00)

Es wäre ein Traum.

Europäische Armeen, die miteinander stehen, nicht gegeneinander. Das wäre die größte europäische Errungenschaft seit der Gründung der EU und ein Riesenschritt für die Unabhängigkeit von den USA. Diese Unabhängigkeit kann nicht schaden.

Nichts an diesem Gedankenspiel ist vor allem agressiv gegen andere Staaten Gebilde ausgerichtet.Jeder kann aber muss nicht mitmachen . Zukunftstechnologie auf Spitzenniveau. Augenhöhe mit anderen Militärmächten, Weltweit einsetzbare Krisenreaktionskräfte die Demokratischen Europäischen Werten verpflichtet sind.
Ausbildungs und Ausrüstung einheitlich.
Deutschland gleicher unter Gleichen!
Kosteneffizient, keinem einzelnen Grössenwahnsinnigen Untertan!!
Parlamentarisch kontrolliert!
Und vermutlich eine Berufsarmee, Wehrpflicht ade.
Die Wirtschaft braucht unsere Jugend dringend .Die Demographiemisere kommt!
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

Mit der Wahl Frau vdLeyens zum Kommissionspräsidenten kommt ein Mensch in dieses Amt, der die ersten Schritte zur europäischen Armee tätig mitgestaltet hat. Diese Aufgabe wird sie im neuen Amt nicht mit ungebrochener Energie fortsetzen können, aber sie kann im Tagesgeschäft der Kommission durchaus unterstützen und ermutigen... und dabei auf eigene Erfahrungen zurück greifen. Die Freunde der europäischen Einigung können diesen Tag mit Fug und Recht feiern!
Ger9374

Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Ger9374 »

H2O hat geschrieben:(16 Jul 2019, 21:25)

Mit der Wahl Frau vdLeyens zum Kommissionspräsidenten kommt ein Mensch in dieses Amt, der die ersten Schritte zur europäischen Armee tätig mitgestaltet hat. Diese Aufgabe wird sie im neuen Amt nicht mit ungebrochener Energie fortsetzen können, aber sie kann im Tagesgeschäft der Kommission durchaus unterstützen und ermutigen... und dabei auf eigene Erfahrungen zurück greifen. Die Freunde der europäischen Einigung können diesen Tag mit Fug und Recht feiern!


Deutschland hat den Posten , die Personalie muss sich beweisen.
Wenn etwas positives erwächst um so besser, Europa braucht jeden kleinen Zipfel davon.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

Im Nahen Osten entwickelt sich ein offener Konflikt zwischen den USA und Iran, der von Drohungen zu Beschränkungen der Wirtschaft Irans reicht. Die USA haben ohne Not ein Abkommen gekündigt, das der offiziellen Lesart der UNO zufolge bislang von Iran ordnungsgemäß eingehalten worden war. Großbritannien hat durch die Festsetzung eines Tankers mit iranischem Öl für Syrien das zugehörige Handelsembargo gegen Syrien durchgesetzt, Iran hat durch das Aufbringen eines Tankers, der vermutlich im britischen Interesse unterwegs war, einen Gegenschlag unternommen.

Nachdem die Briten zunächst eine europäische Mission in der Straße von Hormuz angeregt hatten, sind sie nun zu einer Mission unter US-amerikanischer Führung umgeschwenkt. Aus meiner Sicht sollten sich die EU-Europäer dort heraus halten. Was mir aber notwendig und sinnvoll erscheint, das wäre der systematische Aufbau eines Einsatzkommandos der EU-Partner, das überall auf der Welt europäische Interessen mit einer Schlagkraft vertritt, die einen Angriff auf dieses Einsatzkommando zu einem hohen Risiko für andere Großmächte macht. Großbritannien hat sich mit seinem Kurswechsel in Richtung USA hinter die Vorgehensweise dieser Weltmacht in Sachen Iran und das Konzept "USA first!" gestellt. Die EU sollte deshalb die bevorstehende Entwicklung ohne GB beginnen!
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von Ger9374 »

Natürlich lecken die stolzen Briten Trump die Stiefel .Wie seit Jahrzehnten.
Europa steht wie stets an der Seite, zumindest hat Deutschland klar ein Nein zur aufforderung der USA gegeben mit ihnen und GB da rumzupaddeln .
Auch wenn Deutschland Export und Handelnation ist brauchen wir da unten nicht unbedingt hin. Unser Öl gibt es auch woanders.
Wenn allerdings Frankreich Flagge zeigen will um E.U Präsenz zu demonstrieren kann Deutschland sich ohne Gesichtsverlust kaum ausklinken.
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von zollagent »

Ger9374 hat geschrieben:(05 Aug 2019, 23:39)

Natürlich lecken die stolzen Briten Trump die Stiefel .Wie seit Jahrzehnten.
Europa steht wie stets an der Seite, zumindest hat Deutschland klar ein Nein zur aufforderung der USA gegeben mit ihnen und GB da rumzupaddeln .
Auch wenn Deutschland Export und Handelnation ist brauchen wir da unten nicht unbedingt hin. Unser Öl gibt es auch woanders.
Wenn allerdings Frankreich Flagge zeigen will um E.U Präsenz zu demonstrieren kann Deutschland sich ohne Gesichtsverlust kaum ausklinken.
Ich gebe zu Bedenken, daß auch unser Land Interesse an einer freien, ungehinderten Schifffahrt hat, sogar darauf angewiesen ist. Deshalb halte ich eine Schutzmission, vergleichbar der der Piratenbekämpfung für nicht wirklich schlecht.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Zusammenschluss aller Streitkräfte zur europäischen Armee?

Beitrag von H2O »

zollagent hat geschrieben:(06 Aug 2019, 09:47)

Ich gebe zu Bedenken, daß auch unser Land Interesse an einer freien, ungehinderten Schifffahrt hat, sogar darauf angewiesen ist. Deshalb halte ich eine Schutzmission, vergleichbar der der Piratenbekämpfung für nicht wirklich schlecht.
Das stimmt natürlich; nur ist die angezettelte Gemengelage dort so, daß die Beteiligten in einen Krieg der USA mit Iran hinein gezogen werden könnten, der vermeidbar gewesen wäre. Eine unabhängige Pirateriemission der Europäer... dagegen kann niemand etwas haben. Man könnte sich kollegial die Arbeit teilen, indem die Europäer in Meeresgebieten für die Freiheit der Seeschifffahrt sorgen, aus denen sich die USA und GB zurück ziehen.
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