Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

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Ger9374

Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Ger9374 »

Orbiter1 hat geschrieben:(08 Jul 2019, 05:55)

Griechenland ist jetzt wieder in der Hand der ND und der Politikerfamilie Mitsotakis. Die zeigten sich in der Vergangenheit mit am korruptesten und haben im erheblichen Umfang zur Misere in Griechenland beigetragen. Gewählt wurden sie trotzdem schließlich wurden deutlich höhere Löhne und Renten und deutlich niedrigere Steuern, sprich das Blaue vom Himmel herunter versprochen. Wie das finanziert werden soll wurde nicht verraten, ist aber egal, Hauptsache der Mitsotakis-Clan und deren Günstlinge sitzen wieder an den Fleischtöpfen. Da wünsche ich den Griechen und Griechenlands Gläubigern (d.h. den Steuerzahlern der Eurozone) Alles Gute für die Zukunft.

Das war wieder der beste beweis wie schnell der Wähler vergisst;-))
Um die einhaltung der sehr schwammig gehaltenen Wahlversprechen Mach die keine Sorgen, das haben Politiker versprochen damit hat es geringsten Wahrheitsgehalt!
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H2O
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Orbiter1 hat geschrieben:(08 Jul 2019, 05:55)

Griechenland ist jetzt wieder in der Hand der ND und der Politikerfamilie Mitsotakis. Die zeigten sich in der Vergangenheit mit am korruptesten und haben im erheblichen Umfang zur Misere in Griechenland beigetragen. Gewählt wurden sie trotzdem schließlich wurden deutlich höhere Löhne und Renten und deutlich niedrigere Steuern, sprich das Blaue vom Himmel herunter versprochen. Wie das finanziert werden soll wurde nicht verraten, ist aber egal, Hauptsache der Mitsotakis-Clan und deren Günstlinge sitzen wieder an den Fleischtöpfen. Da wünsche ich den Griechen und Griechenlands Gläubigern (d.h. den Steuerzahlern der Eurozone) Alles Gute für die Zukunft.
Wenn Griechenland wieder abdriftet in den roten Bereich, dann muß die EZB/die EU-Kommission das Land vom Euro abkoppeln. Die "Kredite" hat wohl jeder verständige Mensch als Verlust auf Dauer verbucht. Die EU sollte den Finger schon am Abzug halten.
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schokoschendrezki
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von schokoschendrezki »

Kohlhaas hat geschrieben:(05 Jul 2019, 18:49)

Dieser Haltung kann ich nicht folgen.

Gegenargumente:

Ersten: Laut europäischer "Verfassung" der EU (EU-Vertrag) hat der RAT, das Recht, den oder die Kandidaten für das Amt des Kommissionspräsidenten zu benennen. Jetzt beanspruchen plötzlich die Parteien dieses Recht, schimpfen über "Hinterzimmerpolitik" und beklagen ein "Demokratiedefizit". Was wäre denn, wenn im EU-Parlament nur Herr Weber als Kandidat der größten Fraktion für das Amt in Frage kommen würde? Hätte das Parlament dann mehr Kompetenzen, als den Herrn Weber "abzunicken", weil das ja vorher so vereinbart war? Wer hat den Herrn Weber den nominiert? Waren das die Bürger? Nein! Das war eine PARTEI! Und diese PARTEI(ENFAMILIE) hat ihre Entscheidung in eine HINTERZIMMER getroffen. Ich jedenfalls als Wähler durfte daran nicht mitwirken. Ich war nur das "dumme Stimmvieh". Die ganze öffentliche Streiterei um die Kandidatur hat mit "demokratischen Regeln" genau nichts zu tun. Da geht es nur um einen Machtkampf zwischen dem RAT und den PARTEIEN. Dabei ist die Rechtslage gemäß EU-Vertrag eigentlich klar!

Zweitens: Es wird gerade lauthals geschimpft, dass keiner der Spitzenkandidaten für das Amt vorgeschlagen wurde. Tatsache ist aber doch auch, dass keiner der Spitzenkandidaten eine Chance hatte, im Parlament eine Mehrheit zu bekommen. Wie kann sich das EU-Parlament beschweren, dass es niemanden wählen will, der gemäß "Spitzenkandidatenprinzip" wählbar war???? Da kann doch der Rat nichts dafür, dass das Parlament sich als unfähig erwiesen hat, seinen eigenen Forderungen gerecht zu werden!

Drittens: Die PARTEIEN versuchen gerade mit möglichst lautem und häufig geäußtertem Geschrei, uns davon zu überzeugen, dass die hohe Wahlbeteiligung bei der EU-Wahl daran lag, dass die Menschen erstmals nicht nur eine Partei zu wählen, sondern einen "Spitzenkandidaten". Sie behaupten, es sei undemokratisch, jetzt die Spitzenkandidaten zu ignorieren, weil gerade DIE doch gewählt worden seien. Das ist Blödsinn! Ich habe in der Wahlkabine eine PARTEI gewählt, keinen Spitzenkandidaten. Und die Wahlforscher haben nachgewiesen, dass die breite Masse der Wählerinnen und Wähler es genauso gemacht hat.

Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass Frau von der Leyen weder als deutsche Verteidigungsministerin noch gar als EU-Kommissionspräsidentin geeignet ist. Auch da bin ich offensichlich nicht allein. Nach den Erhebungen deutscher Wahlforscher ist nichtmal die Hälfte der CDU-Mitglieder der Meinung, dass Uschi das höchste Amt der EU bekleiden sollte.
Die Frage ist natürlich auch, wie demokratisch die geltenden EU-Verträge zustande kamen.

Das Spitzenkandidatenprinzip war 2014 eine "interfraktionelle Übereinkunft" im EU Parlament. Ich habe zwar keine Partei der EVP-Faktion gewählt. Aber Macron jedenfalls, der sich nun in der Frage Kommissionspräsident durchgesetzt hat, habe ich auch nicht gewählt. Nicht, dass ich wüsste. Wie ich schon schrieb: Das Chef-Prinzip setzt sich durch. Der Präsident hat das sagen. Die Vorgänge sind sicherlich vertragsrechtlich abgesichert. Aber es gibt eben - auch und vielleicht gerade von seiten liberal, europafreundlich und offen denkender Menschen einen wachsenden Widerstand. Und natürlich das Problem, nicht in einem Boot mit rechtskonservativen EU-Skeptikern wahrgenommen zu werden. Ich sehe als Konzept eben ein "Europa von Unten". Und eine der Wege zu einem solchen Europa von unten könnte in der Tat die Rückführung der EU auf eine reine Wirtschafts- und Vertragsgemeinschaft sein. Und dann einfach die Menschen und nicht den Herrn Präsidenten machen lassen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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sunny.crockett
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von sunny.crockett »

Orbiter1 hat geschrieben:(08 Jul 2019, 05:55)

Griechenland ist jetzt wieder in der Hand der ND und der Politikerfamilie Mitsotakis. Die zeigten sich in der Vergangenheit mit am korruptesten und haben im erheblichen Umfang zur Misere in Griechenland beigetragen. Gewählt wurden sie trotzdem schließlich wurden deutlich höhere Löhne und Renten und deutlich niedrigere Steuern, sprich das Blaue vom Himmel herunter versprochen. Wie das finanziert werden soll wurde nicht verraten, ist aber egal, Hauptsache der Mitsotakis-Clan und deren Günstlinge sitzen wieder an den Fleischtöpfen. Da wünsche ich den Griechen und Griechenlands Gläubigern (d.h. den Steuerzahlern der Eurozone) Alles Gute für die Zukunft.
hab mal einen Satz in deinem Text unterstrichen. Unterscheidet sich das denn bei Mitsotakis von Tsipras ?
https://www.wiwo.de/politik/europa/grie ... 18444.html

War also wohl die Wahl zwischen Not und Elend. Ob das geringere Übel gewählt wurde, wird sich erst noch zeigen.
"Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert!" (Zitat Angela Merkel 2010)
"Dann sind die nicht insolvent, aber sie hören auf zu verkaufen." (Zitat Robert Habeck 2022)
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Eulenwoelfchen »

sunny.crockett hat geschrieben:(08 Jul 2019, 19:14)

hab mal einen Satz in deinem Text unterstrichen. Unterscheidet sich das denn bei Mitsotakis von Tsipras ?
...
War also wohl die Wahl zwischen Not und Elend. Ob das geringere Übel gewählt wurde, wird sich erst noch zeigen.
Nein, nur übliches, rein opportunistisches Wahlverhalten der Griechinnen und Griechen wie schon immer:

Diejenigen Politiker, die Ihnen am meisten Wohltaten versprechen, wählen sie. Egal, woher das Geld kommt oder eben
notfalls mit neuen Staatsschulden finanziert wird. Steuersenkungen findet man in Griechenland bestimmt besonders prima!
Einem Land, in dem Steuerhinterziehung oder Steuernichtbezahlung Volkssport ist.

Der Wahlsieg der ND ergibt nur insofern einen Wandel, als jetzt mal wieder die Klientel und politischen Nutznießer
dieser Partei an die korrupten Fleischtöpfe dürfen und die linken Wohltatenempfänger/innen, ob schon satt genug oder nicht, wieder in die Röhre gucken.

Am den korrupten und bürokratieverkrusteten Strukturen des Griechischen Staates und seiner trägen oder untätigen Verwaltung ändert sich nichts. Wie immer.
Wer genug Geld zwischen den unbarbeiteten Antrags- und Formularstapel schiebt, wird dann eben bearbeitet - oder falls eher gewünscht -
unbearbeitet bis zum St. Nimmerleinstag verschoben. Zum Beispiel wg. lästiger und dräuender Steuern oder gar Nachzahlungen.

Wer jetzt also glaubt, dass die ND etwas ändern wird, kann gleich zum Weihnachtsmann wechseln. Da weiss man, was man hat. :D
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Orbiter1 »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(09 Jul 2019, 19:24)

Wer genug Geld zwischen den unbarbeiteten Antrags- und Formularstapel schiebt, wird dann eben bearbeitet - oder falls eher gewünscht -
unbearbeitet bis zum St. Nimmerleinstag verschoben. Zum Beispiel wg. lästiger und dräuender Steuern oder gar Nachzahlungen.
Die Summe der fälligen aber nicht bezahlten Steuern und Abgaben an das griechische Finanzamt liegt inzwischen bei über 104 Mrd. €. Das ist fast 1/3 der Staatsverschuldung und deutlich mehr als der griechische Staatshaushalt 1 Jahres. Über 4 Mio Griechen (Gesamtbevölkerung vom Säugling bis zum Greis 11 Mio) haben Schulden beim Finanzamt. https://greece.greekreporter.com/2019/0 ... s-of-2019/
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Rio »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(09 Jul 2019, 19:24)

Nein, nur übliches, rein opportunistisches Wahlverhalten der Griechinnen und Griechen wie schon immer:

Diejenigen Politiker, die Ihnen am meisten Wohltaten versprechen, wählen sie. Egal, woher das Geld kommt oder eben
notfalls mit neuen Staatsschulden finanziert wird. Steuersenkungen findet man in Griechenland bestimmt besonders prima!
Einem Land, in dem Steuerhinterziehung oder Steuernichtbezahlung Volkssport ist.

Der Wahlsieg der ND ergibt nur insofern einen Wandel, als jetzt mal wieder die Klientel und politischen Nutznießer
dieser Partei an die korrupten Fleischtöpfe dürfen und die linken Wohltatenempfänger/innen, ob schon satt genug oder nicht, wieder in die Röhre gucken.

Am den korrupten und bürokratieverkrusteten Strukturen des Griechischen Staates und seiner trägen oder untätigen Verwaltung ändert sich nichts. Wie immer.
Wer genug Geld zwischen den unbarbeiteten Antrags- und Formularstapel schiebt, wird dann eben bearbeitet - oder falls eher gewünscht -
unbearbeitet bis zum St. Nimmerleinstag verschoben. Zum Beispiel wg. lästiger und dräuender Steuern oder gar Nachzahlungen.

Wer jetzt also glaubt, dass die ND etwas ändern wird, kann gleich zum Weihnachtsmann wechseln. Da weiss man, was man hat. :D
Naja kann man so unterschreiben. Vor 7 Jahren vielleicht.

Wenn man sich die Wahlkämpfe der letzten 10 Jahre anguckt ,war das wohl mit weitem Abstand - ja man glaubt es kaum der mit den wenigsten Versprechen.
Da hilft es selbst Tsipras nichts kurz vorher noch eine Millarde Euro zu verteilen.

Steuerhinterziehung ist zwar noch Alltag aber wird bekämpft, da jeder dritte Grieche selbstständig ist, und die Größe der Betriebe entsprechend klein ist , lohnt es sich für Leute wie dich mal auf vergleichbare Betriebe in Deutschland zu gucken.. - Gastronomie und Handwerk - es wird dir helfen in Zukunft mal nicht mit dem Finger auf andere zu zeigen wenn es um Steuerhinterziehung geht.

Ob man es glaubt oder nicht das von dir angesprochene - das alte Klientel - findet man jetzt bei Syriza. Tsipras hat als linksradikaler Rattenfänger begonnen - und verkauft sich heute als Sozialdemokrat. Und als Sozialdemokrat gehört es sich nicht Staatsbetriebe privatisieren und damit Beschäftigte zu entlassen.

Mitsotakis steht für einen wirtschaftsliberalen Sparkurs. Wenn er X einspart und dann kann er x ausgeben.
Privatisierung,Effizienz,ein moderneren Staat , hat sein Vater,auch schon so gesehen,aber der hatte damals keine Chance.

Generell Mitsotakis ist auch als Beispiel für Deutschlands Konservative zusehen die nicht zu allem hip hip hurra und jo wir schaffen das schreien.
Tsipras wollte ein sozialistisches,gesellschaftliches linkes Griechenland,nach seiner Ideologie,das war wirtschaftlich nicht drin ,und ist auch gesellschaftlich abgelehnt wurden.
Dieser Tsipras hat dermaßen versagt,dass die griechische Jugend (18-25 Jahre) erstmals nach 47 Jahren nicht mehrheitlich links gewählt, sondern den Konservativen die Stimme gegeben hat.
Griechenland Jugend war immer links auch mit dem Hintergrund an die brutale Niederschlagung des Studentenaufstands durch die Militärdiktatur.
Zuletzt geändert von Rio am Di 9. Jul 2019, 23:48, insgesamt 1-mal geändert.
Rio
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Rio »

Orbiter1 hat geschrieben:(09 Jul 2019, 19:57)

Die Summe der fälligen aber nicht bezahlten Steuern und Abgaben an das griechische Finanzamt liegt inzwischen bei über 104 Mrd. €. Das ist fast 1/3 der Staatsverschuldung und deutlich mehr als der griechische Staatshaushalt 1 Jahres. Über 4 Mio Griechen (Gesamtbevölkerung vom Säugling bis zum Greis 11 Mio) haben Schulden beim Finanzamt. https://greece.greekreporter.com/2019/0 ... s-of-2019/
Hab dazu die Statistiken gesehen.
Einer von zwei Schuldnern des Finanzamts schuldet Kleinstbeträge von bis zu 500 Euro, und neun von zehn Verbindlichkeiten übersteigen nichtmal die 10.000 Euro.
Dabei wurden über 1,2 Millionen Pfändungen durchgesetzt.
Eulenwoelfchen

Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Rio hat geschrieben:(09 Jul 2019, 23:11)

Naja kann man so unterschreiben. Vor 7 Jahren vielleicht.

Wenn man sich die Wahlkämpfe der letzten 10 Jahre anguckt ,war das wohl mit weitem Abstand - ja man glaubt es kaum der mit den wenigsten Versprechen.
Da hilft es selbst Tsipras nichts kurz vorher noch eine Millarde Euro zu verteilen.

Steuerhinterziehung ist zwar noch Alltag aber wird bekämpft, da jeder dritte Grieche selbstständig ist, und die Größe der Betriebe entsprechend klein ist , lohnt es sich für Leute wie dich mal auf vergleichbare Betriebe in Deutschland zu gucken.. - Gastronomie und Handwerk - es wird dir helfen in Zukunft mal nicht mit dem Finger auf andere zu zeigen wenn es um Steuerhinterziehung geht.

Ob man es glaubt oder nicht das von dir angesprochene - das alte Klientel - findet man jetzt bei Syriza. Tsipras hat als linksradikaler Rattenfänger begonnen - und verkauft sich heute als Sozialdemokrat. Und als Sozialdemokrat gehört es sich nicht Staatsbetriebe privatisieren und damit Beschäftigte zu entlassen.

Mitsotakis steht für einen wirtschaftsliberalen Sparkurs. Wenn er X einspart und dann kann er x ausgeben.
Privatisierung,Effizienz,ein moderneren Staat , hat sein Vater,auch schon so gesehen,aber der hatte damals keine Chance.

Generell Mitsotakis ist auch als Beispiel für Deutschlands Konservative zusehen die nicht zu allem hip hip hurra und jo wir schaffen das schreien.
Tsipras wollte ein sozialistisches,gesellschaftliches linkes Griechenland,nach seiner Ideologie,das war wirtschaftlich nicht drin ,und ist auch gesellschaftlich abgelehnt wurden.
Dieser Tsipras hat dermaßen versagt,dass die griechische Jugend (18-25 Jahre) erstmals nach 47 Jahren nicht mehrheitlich links gewählt, sondern den Konservativen die Stimme gegeben hat.
Griechenland Jugend war immer links auch mit dem Hintergrund an die brutale Niederschlagung des Studentenaufstands durch die Militärdiktatur.
Na dann ist ja ...oder wird ja alles jetzt super mit Griechenland. Freut mich! - Bin jetzt schon begeistert von Mitsotakis!
Wenn er jetzt noch einen guten Draht zu den künftigen EURO-Superweibern Uschi und Christinchen spannen kann,
geht in Griechenland der Bär ab. :D
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Orbiter1 »

Rio hat geschrieben:(09 Jul 2019, 23:20)

Hab dazu die Statistiken gesehen.
Einer von zwei Schuldnern des Finanzamts schuldet Kleinstbeträge von bis zu 500 Euro, und neun von zehn Verbindlichkeiten übersteigen nichtmal die 10.000 Euro.
Dabei wurden über 1,2 Millionen Pfändungen durchgesetzt.
Das waren dann wohl ein paar Pfändungen zu wenig, sonst würde die Summe der fälligen aber nicht bezahlten Steuern und Abgaben ja nicht 104 Mrd € betragen und jährlich um 10 bis 15 Mrd € wachsen.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Orbiter1 »

Rio hat geschrieben:(09 Jul 2019, 23:11)

Wenn man sich die Wahlkämpfe der letzten 10 Jahre anguckt ,war das wohl mit weitem Abstand - ja man glaubt es kaum der mit den wenigsten Versprechen.
Wenn die Wahlversprechen so bescheiden sind wird es für Mitsotakis ja wohl kein Problem sein, wie von ihm zugesagt, den Körperschaftsteuersatz von 28 auf 20%, sowie die Immobilienabgaben und die Sozialversicherungsbeiträge zu senken und die Löhne und Renten zu erhöhen. Dazu muss er auch keine Schulden machen weil er an geeigneter Stelle Ausgaben streicht und das Bruttoinlandsprodukt dank seiner Politik um 4% wächst. Daran wird er gemessen!
Steuerhinterziehung ist zwar noch Alltag aber wird bekämpft, da jeder dritte Grieche selbstständig ist, und die Größe der Betriebe entsprechend klein ist , lohnt es sich für Leute wie dich mal auf vergleichbare Betriebe in Deutschland zu gucken.. - Gastronomie und Handwerk - es wird dir helfen in Zukunft mal nicht mit dem Finger auf andere zu zeigen wenn es um Steuerhinterziehung geht
Sie haben Belege für überdurchschnittliche Steuerhinterziehung von Handwerks- und Gastronomiebetrieben in Deutschland? Zeigen sie mal die Belege.
Ob man es glaubt oder nicht das von dir angesprochene - das alte Klientel - findet man jetzt bei Syriza. Tsipras hat als linksradikaler Rattenfänger begonnen - und verkauft sich heute als Sozialdemokrat. Und als Sozialdemokrat gehört es sich nicht Staatsbetriebe privatisieren und damit Beschäftigte zu entlassen.
Hab ich das richtig verstanden, wenn Tsipras privatisiert ist es eine böse Privatisierung und wenn Mitsotakis privatisiert ist es eine gute Privatisierung?
Mitsotakis steht für einen wirtschaftsliberalen Sparkurs. Wenn er X einspart und dann kann er x ausgeben.
Kann er gerne machen, aber dabei bitte auf die richtige Reihenfolge achten.
Privatisierung,Effizienz,ein moderneren Staat , hat sein Vater,auch schon so gesehen,aber der hatte damals keine Chance.
Zumindest weiß man schon heute warum es auch diesmal nicht mit Privatisierung, Effizienz und dem modernen Staat klappt. Die böse EU, die böse EZB, die bösen ausländischen Gläubiger werden daran schuld sein.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Maikel »

Rio hat geschrieben:(09 Jul 2019, 23:20)

Hab dazu die Statistiken gesehen.
Einer von zwei Schuldnern des Finanzamts schuldet Kleinstbeträge von bis zu 500 Euro, und neun von zehn Verbindlichkeiten übersteigen nichtmal die 10.000 Euro.
Dabei wurden über 1,2 Millionen Pfändungen durchgesetzt.
Da stimmt wohl etwas nicht.
Wenn 4 Mio Griechen insgesamt 104 Mrd. Steuerschulden haben, dann sind das im Durchschnitt 26.000 Euro pro Schuldner. Oder einige Griechen schulden Riesen-Summen.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Orbiter1 »

Maikel hat geschrieben:(10 Jul 2019, 08:38)

Da stimmt wohl etwas nicht.
Wenn 4 Mio Griechen insgesamt 104 Mrd. Steuerschulden haben, dann sind das im Durchschnitt 26.000 Euro pro Schuldner. Oder einige Griechen schulden Riesen-Summen.
Das ist schon richtig was Rio schreibt und ein erheblicher Teil der 104 Mrd € (grob geschätzt die Hälfte) wird auch nicht mehr eingetrieben werden können weil Insolvenz angemeldet wurde. Das Problem ist der restliche Teil und die Tatsache dass jedes Jahr 10 bis 15 Mrd € dazukommen.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Orbiter1 hat geschrieben:(10 Jul 2019, 08:53)

Das ist schon richtig was Rio schreibt und ein erheblicher Teil der 104 Mrd € (grob geschätzt die Hälfte) wird auch nicht mehr eingetrieben werden können weil Insolvenz angemeldet wurde. Das Problem ist der restliche Teil und die Tatsache dass jedes Jahr 10 bis 15 Mrd € dazukommen.
So lange nach außen zur EZB ein Nettoüberschuß der Staatsfinanzen zu verzeichnen ist, müssen wir uns hoffentlich nicht über die Steuerschuld griechischer Steuerzahler aufregen... oder wo übersehe ich welchen Brocken, der uns Europäern auf die Füße fallen wird? Kommen genannte 10 bis 15 Mrd € durch Zinseszinsrechnung auf alte griechische Staatsschulden zustande, oder ist das "echtes" Geld? Denn mit "echtem" Geld dürfte die Verschuldung immer weiter zunehmen, und alle Verhandlungen wären für die Katz' gewesen. Dann müßte das Land sofort vom Euro abgekoppelt werden.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Orbiter1 »

H2O hat geschrieben:(10 Jul 2019, 09:37)

So lange nach außen zur EZB ein Nettoüberschuß der Staatsfinanzen zu verzeichnen ist, müssen wir uns hoffentlich nicht über die Steuerschuld griechischer Steuerzahler aufregen... oder wo übersehe ich welchen Brocken, der uns Europäern auf die Füße fallen wird?
Gemäß der von Griechenland gemeldeten Zahlen an Eurostat belief sich die Staatsverschuldung (auf Basis "Maastricht-Schuldenstand") in Q4/2017 auf 317 Mrd € und in Q4/2018 auf 334 Mrd €. Nettoüberschüsse von Staatsfinanzen kann ich da nicht erkennen.
Kommen genannte 10 bis 15 Mrd € durch Zinseszinsrechnung auf alte griechische Staatsschulden zustande, oder ist das "echtes" Geld? Denn mit "echtem" Geld dürfte die Verschuldung immer weiter zunehmen, und alle Verhandlungen wären für die Katz' gewesen. Dann müßte das Land sofort vom Euro abgekoppelt werden.
Die 10 bis 15 Mrd € enthalten sowohl Strafzahlungen auf alte unbeglichene Steuerschulden als auch neue Steuerschulden die erst im laufenden Jahr entstanden sind. Ich versuche mal die entsprechenden Zahlen zu ermitteln.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Orbiter1 hat geschrieben:(10 Jul 2019, 10:25)

Gemäß der von Griechenland gemeldeten Zahlen an Eurostat belief sich die Staatsverschuldung (auf Basis "Maastricht-Schuldenstand") in Q4/2017 auf 317 Mrd € und in Q4/2018 auf 334 Mrd €. Nettoüberschüsse von Staatsfinanzen kann ich da nicht erkennen. Die 10 bis 15 Mrd € enthalten sowohl Strafzahlungen auf alte unbeglichene Steuerschulden als auch neue Steuerschulden die erst im laufenden Jahr entstanden sind. Ich versuche mal die entsprechenden Zahlen zu ermitteln.
Nein, nein, nicht nötig; da glaube ich Ihnen. Ich komme nur nicht klar mit dem Begriff "Netto-Überschuß", den schließlich auch EU-Beamte festgestellt hatten, und einer fortschreitenden Verschuldung, wenn wir die Zinslast großmütig abtrennen.

Nachtrag:

Mir ist an der Rettung dieses Mitglieds gelegen; da sind Zinsen allenfalls eine Rechengröße. Die kann das Land nie und nimmer erwirtschaften.

Natürlich sollten wir Europäer uns auch nicht von einer hergelaufenen Rasselbande veralbern lassen. Dann 'raus damit!
Senexx

Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Senexx »

Orbiter1 hat geschrieben:(10 Jul 2019, 10:25)

Gemäß der von Griechenland gemeldeten Zahlen an Eurostat belief sich die Staatsverschuldung (auf Basis "Maastricht-Schuldenstand") in Q4/2017 auf 317 Mrd € und in Q4/2018 auf 334 Mrd €. Nettoüberschüsse von Staatsfinanzen kann ich da nicht erkennen. Die 10 bis 15 Mrd € enthalten sowohl Strafzahlungen auf alte unbeglichene Steuerschulden als auch neue Steuerschulden die erst im laufenden Jahr entstanden sind. Ich versuche mal die entsprechenden Zahlen zu ermitteln.
Sie werfen einiges aus der Griechenlanddiskussion durcheinander. Daran liegt das.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(10 Jul 2019, 11:11)

Sie werfen einiges aus der Griechenlanddiskussion durcheinander. Daran liegt das.
Auch eine Art, eine Diskussion zu führen; Glückwunsch!
Senexx

Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(10 Jul 2019, 12:14)

Auch eine Art, eine Diskussion zu führen; Glückwunsch!
Wenn Sie nachdenken, bevor sie mich wieder einmal attackieren, und den Beitrag des Users lesen, dann werden Sie vielleicht feststellen, dass er Vermögens- und Geschäftsbilanz durcheinander wirft.

So kann man nicht argumentieren. Und dass Griechenland "Überschüsse" erwirtschafte, das wird auch diskutiert. Ich sage nicht wie und wo. Ich bin kein Finanzwirtschaftsdozent hier.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(10 Jul 2019, 12:24)

Wenn Sie nachdenken, bvor sie mich wieder einmal attackieren, und den Beitrag des Users lesen, dann werden Sie vielleicht feststellen, dass er Vermögens- und Geschäftsbilanz durcheinander wirft.

So kann man nicht argumentieren. Und dass Griechenland "Überschüsse" erwirtschafte, das wird auch diskutiert. Ich sage nicht wie und wo. Ich bin kein Finanzwirtschaftsdozent hier.
Sie finden offenbar nur äußerst ungern zu einer erträglichen Gesprächsform. Entweder klärt man einen Irrtum auf, oder man schweigt. Diese Gelegenheit haben sie inzwischen zweimal versäumt.
Senexx

Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(10 Jul 2019, 12:27)

Sie finden offenbar nur äußerst ungern zu einer erträglichen Gesprächsform. Entweder klärt man einen Irrtum auf, oder man schweigt. Diese Gelegenheit haben sie inzwischen zweimal versäumt.
Ich habe den Irrtum aufgeklärt, sie müssen meine Beiträge nur lesen
dass er Vermögens- und Geschäftsbilanz durcheinander wirft
Ger9374

Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Ger9374 »

Bleibt ruhig Jungs,
grad gelesen die Linken haben ein Gutachten zu den Griechenland Reparationen in Auftrag gegeben.
Ergebnis halb und halb.
Den Haag entscheiden lassen.
Dazu müsste allerdings die Bundesregierung ihr Einverständnis geben!
Polen hingegen hat weniger Chancen.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Orbiter1 »

Senexx hat geschrieben:(10 Jul 2019, 12:24)

Ich bin kein Finanzwirtschaftsdozent hier.
Nicht nur das. Sie haben offenbar grundsätzlich Null Ahnung vom Thema.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(10 Jul 2019, 12:48)

Ich habe den Irrtum aufgeklärt, sie müssen meine Beiträge nur lesen
Oooch na ja, das habe ich schon getan; nur habe ich wenig Ahnung, oder besser: gar keine Ahnung, davon, was das nun für unsere EU zu bedeuten hat. Im Sinne von: "Quo vadis, Europa und EU?"
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Rio »

Ger9374 hat geschrieben:(10 Jul 2019, 12:56)

Bleibt ruhig Jungs,
grad gelesen die Linken haben ein Gutachten zu den Griechenland Reparationen in Auftrag gegeben.
Ergebnis halb und halb.
Den Haag entscheiden lassen.
Dazu müsste allerdings die Bundesregierung ihr Einverständnis geben!
Polen hingegen hat weniger Chancen.
Ob es berechtigt ist oder nicht,die Reperationsfrage ist ,ob die Frage geklärt ist oder nicht,spielt keine Rolle.

Und genau deshalb auch kann man als Deutscher froh sein dass Konservative wieder das sagen haben. Deren Politik ist nicht durch Polemik,Stimmungsmache und Rattenfängerei geprägt. Tsipras lebte einen Traum in Griechenland hatte aber keine Ahnung von der Realität, sein Traum von einer linksliberalen Gesellschaft mit einer sozialistischen Gesellschaft,wurde abgelehnt.
Da hilft es nicht bei abzeichnendem Machtverlust eine Millarde Euro zu verschenken,und Erinnerungen ,die das Blut in Wallung bringen, wie die Besatzungs Griechenlands durch das dritte Reich wieder hochleben zu lassen und auch noch die Frechheit zu besitzen eine diplomatische Verbalnote zu schicken.

Das Thema Reparationen wurde nichtmal erwähnt in Wahlkampf..und findet man heute nicht mal mehr in den Griechischen Medien. Wenn man Tsipras einzuschätzen wüsste in Deutschland würde man das Thema nicht mal Diskutieren..aber das die "Deutschland-Hasser" der Linkspartei das Thema noch mal hochleben lassen und nach dem Internationalen Gerichtshof schreien...dürfte den Deutschen ein Hauch von Gefühl geben,was die Griechen,die letzten vier Jahre unter einer linksradikalen Regierung durchstehen mussten.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Orbiter1 »

Rio hat geschrieben:(10 Jul 2019, 13:35)

Da hilft es nicht bei abzeichnendem Machtverlust eine Millarde Euro zu verschenken,
Die Vorgänger von Tsipras (vor allem vor 2009), von eher linksorientiert bis konservativ, haben die Milliarden dutzendweise verschenkt und sich selbst und ihre Günstlinge sind dabei nicht zu kurz gekommen. Ob das ausgerechnet ein Sprössling aus dem Mitsotakis-Clan ändern wird darf mehr als bezweifelt werden. Oder hat er sich von seiner Familie und deren Günstlingen offiziell losgesagt? Seine voller Stolz im Wahlkampf hinausposaunte Botschaft er würde noch nicht einmal einen Verwandten zum Minister ernennen (falls er zum Ministerpräsidenten gewählt wird) würde ich jedenfalls nicht so deuten.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Rio »

Orbiter1 hat geschrieben:(10 Jul 2019, 13:55)

Die Vorgänger von Tsipras (vor allem vor 2009), von eher linksorientiert bis konservativ, haben die Milliarden dutzendweise verschenkt und sich selbst und ihre Günstlinge sind dabei nicht zu kurz gekommen. Ob das ausgerechnet ein Sprössling aus dem Mitsotakis-Clan ändern wird darf mehr als bezweifelt werden. Oder hat er sich von seiner Familie und deren Günstlingen offiziell losgesagt? Seine voller Stolz im Wahlkampf hinausposaunte Botschaft er würde noch nicht einmal einen Verwandten zum Minister ernennen (falls er zum Ministerpräsidenten gewählt wird) würde ich jedenfalls nicht so deuten.
Linksorientiert kann man die wirtschaftlich bezeichnen..aber es gab konservative gesellschaftliche Grundsätze an denen nicht gerüttelt wurde...Tsipras hat sämtliche versucht umzustossen und ist gescheitert.
Natürlich verstehe ich das,die Namen Karamanlis und Papandreou haben diese Geld verschenkerei begonnen und deren Söhne fortgeführt.

Aber der Name Mitsotakis. Sein Vater hat schon beim Staat den Rotstift angesetzt ohne jede Lobby und Not.

Ich verstehe die Bedenken bei vielen ,da er aus einer der mehreren Familie entstammt,die schon ein paar Politiker hervorgebracht hat ,da steckt man diesen neuen Ministerpräsident direkt in eine soziale Schublade (wie in Deutschland üblich,der kommt aus den Kreisen,dann ist er so und so)mit dem Aufkleber Dynastie.

7 und 10 Listenkandidaten sind neu bei der Nea Dimokratia.

Garantiert einer für Mitsotakis ? Nein niemand legt für ihn seine Hand ins Feuer.
Die Themen Wirtschaft und Geld ist zwar noch vorherrschend in Griechenland,aber es gibt nicht wenige in Griechenland die kriegen 500-600 Euro,haben sich abgefunden,und wenden sich der Situation zu den sie täglich auf der Straße begegnen.
Wer er mitten in Athen wohnt und nicht gecheckt hat dass das Immigrationsproblem die Bedrohung Nummer 1 für die griechische Gesellschaft ist..dem ist nicht mehr zu helfen. Tsipras schaute zu und klopft sich selbst auf die Schultern,pfiff die Polizei zurück und ließ geschehen.
Viele denken sich auch , selbst wenn die sich was in die Taschen greifen , die Wahrscheinlichkeit das ND dafür sorgt dass ich für mein Kreuz um den Hals nicht ständig angemacht werde,meine Tochter nicht vergewaltigt wird ,und man nicht mehr Arabisch als Griechisch hört,und die Kriminalität und Straßenbild sich bessert, ist viel höher als bei Tsipras.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Orbiter1 »

Rio hat geschrieben:(10 Jul 2019, 15:17)

Garantiert einer für Mitsotakis ? Nein niemand legt für ihn seine Hand ins Feuer.
Das sollte man bei griechischen Politikern grundsätzlich vermeiden.
Die Themen Wirtschaft und Geld ist zwar noch vorherrschend in Griechenland,aber es gibt nicht wenige in Griechenland die kriegen 500-600 Euro,haben sich abgefunden,und wenden sich der Situation zu den sie täglich auf der Straße begegnen.
Schön dass sich nicht wenige in Griechenland mit der realwirtschaftlichen Situation abgefunden haben, wann bekommen dann die Steuerzahler der Eurozone die 280 Mrd € an Hilfskrediten wieder zurück?
Wer er mitten in Athen wohnt und nicht gecheckt hat dass das Immigrationsproblem die Bedrohung Nummer 1 für die griechische Gesellschaft ist..dem ist nicht mehr zu helfen. Tsipras schaute zu und klopft sich selbst auf die Schultern,pfiff die Polizei zurück und ließ geschehen.
Viele denken sich auch , selbst wenn die sich was in die Taschen greifen , die Wahrscheinlichkeit das ND dafür sorgt dass ich für mein Kreuz um den Hals nicht ständig angemacht werde,meine Tochter nicht vergewaltigt wird ,und man nicht mehr Arabisch als Griechisch hört,und die Kriminalität und Straßenbild sich bessert, ist viel höher als bei Tsipras.
Am besten wird es sein Mitsotakis leitet die Rückzahlung der 280 Mrd € an Hilfskrediten ein und kümmert sich um die innere Sicherheit. Dann sind sowohl die Griechen als auch die Steuerzahler der Eurozone zufrieden.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Kohlhaas »

Orbiter1 hat geschrieben:(10 Jul 2019, 16:55)Schön dass sich nicht wenige in Griechenland mit der realwirtschaftlichen Situation abgefunden haben, wann bekommen dann die Steuerzahler der Eurozone die 280 Mrd € an Hilfskrediten wieder zurück?
Am besten wird es sein Mitsotakis leitet die Rückzahlung der 280 Mrd € an Hilfskrediten ein und kümmert sich um die innere Sicherheit. Dann sind sowohl die Griechen als auch die Steuerzahler der Eurozone zufrieden.
Für internationale Finanzströme bin ich gewiss kein Experte, aber meiner Laienmeinung nach sollte man (auch ich!) sich das Thema mal genauer ansehen. Ich habe da im Hinterkopf eine Information, wonach gerade Deutschland durch die "Griechenland-Rettung" Zinsgewinne einfahren konnte.

Egal ob das so war oder nicht: Mir scheint das ganze innereuropäische Wirtschaftssystem ziemlich krank zu sein. Wie ist es zum Beispiel erklärbar, dass Deutschland Jahr für Jahr rund 100 Milliarden Euro an Handelsbilanzüberschuss hat? Wie ist es erklärbar, dass diese 100 Milliarden aus anderen Volkswirtschaften abgezogen werden, ohne dass für die Menschen in Deutschland davon irgendwas spürbar ankommt? Wo bleiben diese 100 Milliarden????

Zum wiederholten Male: Vor Jahrzehnten war es in der deutschen Politik allgemeiner Konsens, dass dauerhafte Handelsbilanzüberschüsse schädlich für alle Beteiligten sind und nicht entstehen dürfen. Heute jaulen die deutschen Parteien parteiübergreifend auf, wenn die deutschen Überschüsse zu sinken drohen.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Kohlhaas »

Senexx hat geschrieben:(07 Jul 2019, 17:32)

Sie nerven mit Ihrer besserwisserischen Rechthaberei.

Machen Sie sich einfach in Sachen italienischen Strafrecht und Strafprozessordnung schlau.

Dann können Sie wiederkommen.

Ja, genau, argumentier Du ruhig mit „Strafprozessordnung“. Es bleibt dabei, dass es wegen der Hauptvorwürfe der Staatsanwaltschaft keine Anklage, keinen Prozess und kein Urteil geben wird.

Wenn es denn doch einen Prozess geben sollte, dann kannst Du gern wiederkommmen, lieber Foren-Troll.

Es tut mir übrigens wirklich leid, dass Du den Verweis auf Tatschen als „besserwisserische Rechthaberei“ empfindest. Obwohl... Nein, das war jetzt eine Lüge.

Hiermit widerrufe ich übrigens die von mir geäußerte Meinung, dass Du Deine Behauptungen aus Unwissenheit aufgestellt hast. Dein Versuch, die Diskussion auf rein formale Fragen zu reduzieren, ist ebenso untauglich wie entlarvend. Ich denke inzwischen, dass Du ganz bewusst Unwahrheiten verbreiten willst. Warum auch immer...
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Kohlhaas hat geschrieben:(10 Jul 2019, 18:21)

Für internationale Finanzströme bin ich gewiss kein Experte, aber meiner Laienmeinung nach sollte man (auch ich!) sich das Thema mal genauer ansehen. Ich habe da im Hinterkopf eine Information, wonach gerade Deutschland durch die "Griechenland-Rettung" Zinsgewinne einfahren konnte.

Egal ob das so war oder nicht: Mir scheint das ganze innereuropäische Wirtschaftssystem ziemlich krank zu sein. Wie ist es zum Beispiel erklärbar, dass Deutschland Jahr für Jahr rund 100 Milliarden Euro an Handelsbilanzüberschuss hat? Wie ist es erklärbar, dass diese 100 Milliarden aus anderen Volkswirtschaften abgezogen werden, ohne dass für die Menschen in Deutschland davon irgendwas spürbar ankommt? Wo bleiben diese 100 Milliarden????

Zum wiederholten Male: Vor Jahrzehnten war es in der deutschen Politik allgemeiner Konsens, dass dauerhafte Handelsbilanzüberschüsse schädlich für alle Beteiligten sind und nicht entstehen dürfen. Heute jaulen die deutschen Parteien parteiübergreifend auf, wenn die deutschen Überschüsse zu sinken drohen.
Die deutsche Wirtschaft arbeitet inzwischen durch ihre Investitionen in ganz Europa durch Beteiligungen oder Zweigunternehmen. Als Laie vermute ich, daß diese Aktivitäten in die deutsche Bilanz mit einfließen. Vielleicht müssen wir den gegenwärtigen Lauf der Wirtschaft schon viel mehr mit unserem Binnenstaat vergleichen, wo Unternehmen an bestimmten Unternehmenssitzen ihre Zahlen veröffentlichen und andere Gegenden leer ausgehen, was diese Veröffentlichungen betrifft.

Dann wäre der Vorhalt "Handelsüberschuß" der Haßgesang der zu kurz Gekommenen, die eben keine Risiken im nahen Ausland (Ost-Mitteleuropa, Balkan, Spanien, Portugal) eingegangen sind.

Nun ja, vielleicht finden sich hier Teilnehmer, die klarsichtig dieses verworrene Bild aufhellen können.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von H2O »

Bei einem Thema habe ich, glaube ich, gut aufgepaßt. Der Vorhalt, Deutschland habe ganz gut an der griechischen Not verdient, der ist wahr, führt aber ins Abseits! Deutschland hat Zinsleistungen für Anleihen erhalten, die nur durch eine Risikobewertung so hoch verzinslich waren. Diese Mittel sind dem Finanzminister nach Recht und Gesetz zugeflossen... fließen ihm auch weiter zu, wenn der Zins nicht durch Nachverhandlungen gesenkt wurde.

Daraus einen Vorwurf zu konstruieren würde bedeuten, daß Zinsleistungen grundsätzlich eine unanständige Angelegenheit sind. Und daß man Menschen in Not damit nicht belasten darf.

Anders herum: Man gebe keine Kredite, weil man davon wahrscheinlich nie wieder etwas zu sehen bekommt, und investiere diese Summen in eigene Unternehmen, um damit Geld zu verdienen. Geht das Unternehmen schief, dann ist das Geld weg, und der Unternehmer muß sich an die eigene Nase fassen, oder das Unternehmen macht gute Gewinne, und der Unternehmer sonnt sich glanzvoll unter Lobgesängen.

Ich hoffe, daß ich vermitteln konnte, daß deutsche Zinsgewinne auf deutsche Anleihen nichts Ehrenrühriges sein müssen.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Wähler »

Welt 10. Juli 2019 Ursula von der Leyen hat sich den Grünen, Liberalen und Sozialisten im EU-Parlament vorgestellt
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... igend.html
So bekräftigte die Kandidatin bei der live übertragenen Anhörung mit der liberalen Koalition Renew Europe, dass sie eine 50-prozentige Frauenquote in ihrer Kommission anstrebe und jedes Land sowohl einen weiblichen wie auch einen männlichen Kandidaten für Kommissionsposten nominieren solle. Und sie legte einen Schwerpunkt auf den Klimaschutz. Europa müsse der erste klimaneutrale Kontinent werden, forderte sie und regte an, die Europäische Investitionsbank in eine Europäische Klimabank zu verwandeln, um Investitionen in den Klimaschutz zu fördern... Sie kündigte aber eine neue Initiative zu dem Thema an, sie habe „Signale“ aus dem Rat der Mitgliedstaaten bekommen für einen Dialog, um das Spitzenkandidatenmodell für alle Seiten akzeptabel zu machen. Ziel sei ein „ausgereiftes Verfahren“, das „dem Zweck Europas dient“.
"Dennoch zeigte die Kandidatin manchmal Kante: Sie will für „Mindestlöhne in jedem Land kämpfen“, sie will den EU-Außengrenzenschutz stärken, einen „Bürgerdialog“ zur Reform Europas unterstützen und den Emissionshandel auf die Bereiche Verkehr und Gebäude ausweiten."
Von den Grünen kam am meisten Gegenwind. Die Sozialdemokraten wirken gespalten. Vielleicht braucht sie die Stimmen von der polnischen PIS und der ungarischen Fidesz.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Ger9374 »

Die Liste ist höchst anspruchsvoll, setzt die Latte hoch an . Den Bürgerdialog sehe ich als Phrasendrescherei, Kompetenz kann ein guter Beraterstab mitbringen. Bei der BW hatte sie diesen offenbar nicht!
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Maikel »

Kohlhaas hat geschrieben:(10 Jul 2019, 18:21)

Wie ist es zum Beispiel erklärbar, dass Deutschland Jahr für Jahr rund 100 Milliarden Euro an Handelsbilanzüberschuss hat?
Die Ausländer kaufen halt gerne unsere Produkte. Und wir arbeiten zusätzlich, um diese Produkte für die Ausländer herzustellen.
Wie ist es erklärbar, dass diese 100 Milliarden aus anderen Volkswirtschaften abgezogen werden, ohne dass für die Menschen in Deutschland davon irgendwas spürbar ankommt? Wo bleiben diese 100 Milliarden????
Gegenfrage: Wieso hält sich das Gerücht, daß davon in D nichts spürbar ankommt?
Z.B. ist die Zahl der Arbeitslosen in D nicht nur stark gesunken, sie ist auch mit die niedrigste in der EU (und der Welt). An diese ehemals Arbeitslosen fließt ein Teil des Exportüberschusses.
Z.B. zahlte VW seinen Mitarbeitern eine Jahresprämie von 4700 Euro, Daimler 5000, Porsche 9700 Euro.
Z.B. leisten wir uns vielfältige Sozialleistungen, und davon immer mehr.
Z.B. wurde die Staatsverschuldung abgebaut (und nicht, wie in anderen Ländern erhöht), sowie weiterer Verschuldung ein Riegel vorgeschoben (Schuldenbremse).
u.v.m.
Ein weiterer Teil der Überschüsse wurde und wird in der deutschen Energiewende verbraten.
Dazu kommt, daß der Überschuß in der Handelsbilanz nur buchhalterisch ist; es bestehen vielfach lediglich Geldforderungen gegenüber dem Ausland; das Geld ist noch nicht geflossen.
Zum wiederholten Male: Vor Jahrzehnten war es in der deutschen Politik allgemeiner Konsens, dass dauerhafte Handelsbilanzüberschüsse schädlich für alle Beteiligten sind und nicht entstehen dürfen. Heute jaulen die deutschen Parteien parteiübergreifend auf, wenn die deutschen Überschüsse zu sinken drohen.
Es war auch lange Zeit Konsens, daß es für unsere "alternde Gesellschaft" durchaus sinnvoll ist, Überschüsse "auf Vorrat" zu produzieren, so lange noch genügend Menschen im arbeitsfähigen Alter sind.
Mit den vielen Zugewanderten ändert sich die Alterspyramide langsam, aber z.Zt. ist es wohl so, daß die neuen Mitbürger insgesamt noch mehr Kosten verursachen; auch dafür wird ein Teil der Überschüsse verbraucht.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Kohlhaas »

Maikel hat geschrieben:(11 Jul 2019, 08:25)

Die Ausländer kaufen halt gerne unsere Produkte. Und wir arbeiten zusätzlich, um diese Produkte für die Ausländer herzustellen.
Es hat auch niemand behauptet, dass die deutsche Wirtschaft weniger exportieren soll. Der Handelsbilanzüberschuss resultiert nicht aus deutschen Exporten, sondern aus der Differenz zwischen Exporten und Importen. Was ich beklage, ist, dass die deutsche Wirtschaft ihre Überschüsse offensichtlich weder in Investitionen im benachbarten Ausland noch in höhere Löhne im Inland "investiert". Beantwortet alles nicht die Frage: Wo bleibt dieses Geld eigentlich?
Gegenfrage: Wieso hält sich das Gerücht, daß davon in D nichts spürbar ankommt?
Das "Gerücht" hält sich deshalb, weil sich die Lebens- und Einkommenssituation der Mehrheit der Menschen in diesem Land nicht spürbar geändert hat. Wir erleben weiterhin eine Umverteilung von unten nach oben. Das "Volksvermögen" konzentriert sich mit immer höherem Tempo auf eine immer kleinere Zahl von Menschen.
Z.B. ist die Zahl der Arbeitslosen in D nicht nur stark gesunken, sie ist auch mit die niedrigste in der EU (und der Welt). An diese ehemals Arbeitslosen fließt ein Teil des Exportüberschusses.
Dass die Arbeitslosenzahl gesunken ist, ist richtig. Aber: Heute stehen mehr Menschen in Lohn und Brot. Es werden von Beschäftigten mehr Arbeitsstunden geleistet (weil halt mehr Beschäftigte arbeiten). Nur: Die Gesamtausgaben der Wirtschaft für Personal sind nicht gestiegen. Fazit: Heute arbeiten mehr Menschen für das selbe Geld.

Das ist der Effekt der Ausweitung des Billiglohnsektors. Und auch in diesem Bereich ist Deutschland "Weltmeister".
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Wähler »

Kohlhaas hat geschrieben:(11 Jul 2019, 18:27)
Es hat auch niemand behauptet, dass die deutsche Wirtschaft weniger exportieren soll. Der Handelsbilanzüberschuss resultiert nicht aus deutschen Exporten, sondern aus der Differenz zwischen Exporten und Importen. Was ich beklage, ist, dass die deutsche Wirtschaft ihre Überschüsse offensichtlich weder in Investitionen im benachbarten Ausland noch in höhere Löhne im Inland "investiert". Beantwortet alles nicht die Frage: Wo bleibt dieses Geld eigentlich?
https://de.wikipedia.org/wiki/Auslandsv ... m%C3%B6gen
"Das Auslandsvermögen hängt eng mit der Zahlungsbilanz zusammen. Das Auslandsvermögen enthält den Bestand der Auslandsaktiva und -passiva zu einem bestimmten Zeitpunkt. In der Zahlungsbilanz werden die Kapitalflüsse (Investitionen) während eines bestimmten Zeitraums aufgeführt. Die Kapitalexporte (Investitionen im Ausland) führen zu einer Zunahme der Auslandsaktiva und umgekehrt tragen die Kapitalimporte (ausländische Investitionen im Inland) zum Wachstum der Auslandspassiva bei. Tätigt ein Land mehr Investitionen im Ausland als umgekehrt, d. h. exportiert es netto Kapital, nimmt das Nettovermögen im Ausland zu. Spiegelbildlich dazu weist die Leistungsbilanz in diesem Fall einen Überschuss aus. Die Entwicklung des Auslandsvermögens wird allerdings nicht nur durch die Investitionen, sondern auch durch andere Faktoren beeinflusst. In den Beständen schlagen sich insbesondere die Schwankungen der Wechselkurse und Edelmetallpreise sowie die Veränderung der Aktienkurse nieder.[1]"
Das Nettoauslandsvermögen Deutschlands lag 2016 bei 50% des Bruttosozialproduktes. Das ist ein Saldo aus Auslandsforderungen und Auslandsverbindlichkeit in Giralbankgeld. Allerdings nicht zu verwechseln mit den Targetsalden, die Verbindlichkeiten in Zentralbankgeld zwischen Nationalbanken des Euroraumes widerspiegeln.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Orbiter1 »

Kohlhaas hat geschrieben:(10 Jul 2019, 18:21)

Für internationale Finanzströme bin ich gewiss kein Experte, aber meiner Laienmeinung nach sollte man (auch ich!) sich das Thema mal genauer ansehen. Ich habe da im Hinterkopf eine Information, wonach gerade Deutschland durch die "Griechenland-Rettung" Zinsgewinne einfahren konnte.
Ja, Griechenland hat für die hochsubventionierten Hilfskredite Zinszahlungen an Deutschland geleistet. Vor einem Jahr ist das Thema mal hochgekocht und es wurden Zinseinnahmen seit dem Jahr 2010 von 2,9 Mrd € genannt. https://m.tagesspiegel.de/wirtschaft/zi ... 17682.html Ob das mit den Hilfskrediten tatsächlich finanziell ohne Schaden für Deutschland endet kann man erst beurteilen wenn klar ist wie die Tilgung der Hilfskredite (die noch gar nicht begonnen hat) läuft. Und da gibt es mehr als erhebliche Zweifel ob Griechenland die Hilfskredite zum vereinbarten Zeitpunkt und in voller Höhe zurückzahlen wird.

Aber selbst wenn man nur den bisherigen Zeitraum betrachtet stehen aus Sicht des deutschen Steuerzahlers den 2,9 Mrd € Zinseinnahmen Verluste von fast 4 Mrd € beim Schuldenschnitt des Jahres 2012 gegenüber. Damals musste die (im Besitz des Bundes befindliche) FMS (die Bad Bank der Hypo Real Estate) die Hälfte ihrer griechischen Staatsanleihen abschreiben. https://www.focus.de/finanzen/banken/al ... 78880.html
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Maikel »

Kohlhaas hat geschrieben:(11 Jul 2019, 18:27)

Was ich beklage, ist, dass die deutsche Wirtschaft ihre Überschüsse offensichtlich weder in Investitionen im benachbarten Ausland ... "investiert".
Wie kommst du darauf?
Ich finde dazu: "Die deutschen Direktinvestitionen im Ausland haben sich seit 1990 auf mehr als eine Billion Euro verfünffacht."
https://www.deutschland.de/de/topic/wir ... -nachteile
Beantwortet alles nicht die Frage: Wo bleibt dieses Geld eigentlich?
Dazu hatte ich dir einige Antworten geliefert.
Nur: Die Gesamtausgaben der Wirtschaft für Personal sind nicht gestiegen.
Ich finde dazu, daß die Lohnsumme in D von 2000 bis 2016 um fast 60% gestiegen ist, von etwa 700 Mrd. auf etwa 1100 Mrd.
Darin sind noch nicht die massiv gestiegenen und zukünftig steigenden Sozialleistungen enthalten.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Wähler »

Spiegel 12. Juli 2019 Europas Sozialdemokraten stellen Bedingungen für Wahl von der Leyens
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 77053.html
"So müsse die neue Kommission eine ehrgeizige Strategie vorlegen, um die Uno-Ziele zur nachhaltigen Entwicklung zu erreichen.
Für den Kampf gegen den Klimawandel sollen im neuen mehrjährigen Finanzrahmen, der derzeit für die Jahre 2021 bis 2027 verhandelt wird, wenigstens 30 Prozent der Mittel bereitgestellt werden.
Problematisch für von der Leyen: Die Sozialdemokraten bekräftigen ihre Forderung nach einer flexiblen Anwendung der Regeln des Stabilitäts- und Wachstumspakts, mit dem Defizitsünder unter den EU-Mitgliedsländern überwacht werden sollen. Eine solche Forderung ist gerade bei von der Leyens eigenen Leuten nicht populär.
Die Forderung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron nach einem üppig ausgestatteten Eurozonenbudget, um Wirtschaftskrisen zu überwinden, taucht in dem Katalog genauso auf wie die Forderung nach einer europäischen Strategie zur Armutsbekämpfung.
Auch beim Thema Rechtsstaat verlangen die Sozialdemokraten eine harte Hand der neuen EU-Kommission. Diese müsse einen "umfassenden Rechtsstaatsmechanismus" einführen, heißt es in dem Schreiben. Für den Fall von Verstößen schlagen die Sozialdemokraten vor, Regionalfördermittel für die betreffenden Länder zu kürzen."

Es dürfte eng für von der Leyen werden, wenn sie zu wenig auf die Forderungen der SPE eingeht.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Ger9374 »

Wähler hat geschrieben:(13 Jul 2019, 07:20)

Spiegel 12. Juli 2019 Europas Sozialdemokraten stellen Bedingungen für Wahl von der Leyens
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 77053.html
"So müsse die neue Kommission eine ehrgeizige Strategie vorlegen, um die Uno-Ziele zur nachhaltigen Entwicklung zu erreichen.
Für den Kampf gegen den Klimawandel sollen im neuen mehrjährigen Finanzrahmen, der derzeit für die Jahre 2021 bis 2027 verhandelt wird, wenigstens 30 Prozent der Mittel bereitgestellt werden.
Problematisch für von der Leyen: Die Sozialdemokraten bekräftigen ihre Forderung nach einer flexiblen Anwendung der Regeln des Stabilitäts- und Wachstumspakts, mit dem Defizitsünder unter den EU-Mitgliedsländern überwacht werden sollen. Eine solche Forderung ist gerade bei von der Leyens eigenen Leuten nicht populär.
Die Forderung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron nach einem üppig ausgestatteten Eurozonenbudget, um Wirtschaftskrisen zu überwinden, taucht in dem Katalog genauso auf wie die Forderung nach einer europäischen Strategie zur Armutsbekämpfung.
Auch beim Thema Rechtsstaat verlangen die Sozialdemokraten eine harte Hand der neuen EU-Kommission. Diese müsse einen "umfassenden Rechtsstaatsmechanismus" einführen, heißt es in dem Schreiben. Für den Fall von Verstößen schlagen die Sozialdemokraten vor, Regionalfördermittel für die betreffenden Länder zu kürzen."

Es dürfte eng für von der Leyen werden, wenn sie zu wenig auf die Forderungen der SPE eingeht.


Simple Strategie, man stellt hohe Anforderungen , deren Erfüllung scheitern werden! Wobei die deutsche SPD selbst solche Anforderungen auch nicht erfüllen kann, als Groko Steigbügelhalter!
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Nicht Mal das kriegt die SPD noch gebacken!
vdl kann sich auf sowas nicht einlassen, höchstens als absichtserklärung, und selbst das stinkt gewaltig!
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(13 Jul 2019, 07:20)
Spiegel 12. Juli 2019 Europas Sozialdemokraten stellen Bedingungen für Wahl von der Leyens
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 77053.html
"So müsse die neue Kommission eine ehrgeizige Strategie vorlegen, um die Uno-Ziele zur nachhaltigen Entwicklung zu erreichen.
Für den Kampf gegen den Klimawandel sollen im neuen mehrjährigen Finanzrahmen, der derzeit für die Jahre 2021 bis 2027 verhandelt wird, wenigstens 30 Prozent der Mittel bereitgestellt werden.
Problematisch für von der Leyen: Die Sozialdemokraten bekräftigen ihre Forderung nach einer flexiblen Anwendung der Regeln des Stabilitäts- und Wachstumspakts, mit dem Defizitsünder unter den EU-Mitgliedsländern überwacht werden sollen. Eine solche Forderung ist gerade bei von der Leyens eigenen Leuten nicht populär.
Die Forderung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron nach einem üppig ausgestatteten Eurozonenbudget, um Wirtschaftskrisen zu überwinden, taucht in dem Katalog genauso auf wie die Forderung nach einer europäischen Strategie zur Armutsbekämpfung.
Auch beim Thema Rechtsstaat verlangen die Sozialdemokraten eine harte Hand der neuen EU-Kommission. Diese müsse einen "umfassenden Rechtsstaatsmechanismus" einführen, heißt es in dem Schreiben. Für den Fall von Verstößen schlagen die Sozialdemokraten vor, Regionalfördermittel für die betreffenden Länder zu kürzen."

Es dürfte eng für von der Leyen werden, wenn sie zu wenig auf die Forderungen der SPE eingeht.
Ger9374 hat geschrieben:(13 Jul 2019, 07:37)
Simple Strategie, man stellt hohe Anforderungen , deren Erfüllung scheitern werden! Wobei die deutsche SPD selbst solche Anforderungen auch nicht erfüllen kann, als Groko Steigbügelhalter!
Durchsichtig , Arm und billig!
Nicht Mal das kriegt die SPD noch gebacken!
vdl kann sich auf sowas nicht einlassen, höchstens als absichtserklärung, und selbst das stinkt gewaltig!
SPE ist nicht gleich SPD. Die Grünen im EU-Parlament dürften die Forderungen mittragen.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Orbiter1 »

Wähler hat geschrieben:(13 Jul 2019, 07:20)

Es dürfte eng für von der Leyen werden, wenn sie zu wenig auf die Forderungen der SPE eingeht.
Offenbar hört man noch nicht einmal bei den Brüdern und Schwestern der SPE auf die SPD. Für die SPD-Schmutzkampagne, die eine Wahl von VdL grundsätzlich verhindern soll, scheint man sich dort nicht zu interessieren.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(13 Jul 2019, 07:20)
Spiegel 12. Juli 2019 Europas Sozialdemokraten stellen Bedingungen für Wahl von der Leyens
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 77053.html
"So müsse die neue Kommission eine ehrgeizige Strategie vorlegen, um die Uno-Ziele zur nachhaltigen Entwicklung zu erreichen.
Für den Kampf gegen den Klimawandel sollen im neuen mehrjährigen Finanzrahmen, der derzeit für die Jahre 2021 bis 2027 verhandelt wird, wenigstens 30 Prozent der Mittel bereitgestellt werden.
Problematisch für von der Leyen: Die Sozialdemokraten bekräftigen ihre Forderung nach einer flexiblen Anwendung der Regeln des Stabilitäts- und Wachstumspakts, mit dem Defizitsünder unter den EU-Mitgliedsländern überwacht werden sollen. Eine solche Forderung ist gerade bei von der Leyens eigenen Leuten nicht populär.
Die Forderung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron nach einem üppig ausgestatteten Eurozonenbudget, um Wirtschaftskrisen zu überwinden, taucht in dem Katalog genauso auf wie die Forderung nach einer europäischen Strategie zur Armutsbekämpfung.
Auch beim Thema Rechtsstaat verlangen die Sozialdemokraten eine harte Hand der neuen EU-Kommission. Diese müsse einen "umfassenden Rechtsstaatsmechanismus" einführen, heißt es in dem Schreiben. Für den Fall von Verstößen schlagen die Sozialdemokraten vor, Regionalfördermittel für die betreffenden Länder zu kürzen."

Es dürfte eng für von der Leyen werden, wenn sie zu wenig auf die Forderungen der SPE eingeht.
Orbiter1 hat geschrieben:(13 Jul 2019, 08:36)
Offenbar hört man noch nicht einmal bei den Brüdern und Schwestern der SPE auf die SPD. Für die SPD-Schmutzkampagne, die eine Wahl von VdL grundsätzlich verhindern soll, scheint man sich dort nicht zu interessieren.
Die Forderungen stammen von der SPE im Europäischen Parlament und werden von der Gruppe der SPD innerhalb der SPE unterstützt und wohl auch von der Fraktion der Grünen im EU-Parlament.
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Senexx

Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Senexx »

Wähler hat geschrieben:(13 Jul 2019, 09:02)

Die Forderungen stammen von der SPE im Europäischen Parlament und werden von der Gruppe der SPD innerhalb der SPE unterstützt und wohl auch von der Fraktion der Grünen im EU-Parlament.
Die wollen also im Umweg über Europa durchsetzen, wofür sie national keine Mehrheiten zustande kriegen.
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Orbiter1
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Orbiter1 »

Wähler hat geschrieben:(13 Jul 2019, 09:02)

Die Forderungen stammen von der SPE im Europäischen Parlament und werden von der Gruppe der SPD innerhalb der SPE unterstützt und wohl auch von der Fraktion der Grünen im EU-Parlament.
Die SPD fährt also eine Doppelstrategie. Die Wahl VdL per Schmutzkampagne verhindern und falls sie doch gewählt wird, SPD-Forderungen durchbringen. Wieso die in Deutschland immer noch über 5% kommt ist mir mittlerweile ein Rätsel.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(13 Jul 2019, 07:45)
SPE ist nicht gleich SPD. Die Grünen im EU-Parlament dürften die Forderungen mittragen.
Senexx hat geschrieben:(13 Jul 2019, 09:14)
Die wollen also im Umweg über Europa durchsetzen, wofür sie national keine Mehrheiten zustande kriegen.
Die Fraktion der SPE im Europaparlament wird auf Grund des schlechten Wahlergebnisses der SPD inzwischen von Spaniern und Italienern dominiert.
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(13 Jul 2019, 07:45)
SPE ist nicht gleich SPD. Die Grünen im EU-Parlament dürften die Forderungen mittragen.
Orbiter1 hat geschrieben:(13 Jul 2019, 09:46)
Die SPD fährt also eine Doppelstrategie. Die Wahl VdL per Schmutzkampagne verhindern und falls sie doch gewählt wird, SPD-Forderungen durchbringen. Wieso die in Deutschland immer noch über 5% kommt ist mir mittlerweile ein Rätsel.
Die Fraktion der SPE im Europaparlament wird auf Grund des schlechten Wahlergebnisses der SPD inzwischen von Spaniern und Italienern dominiert.
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Fliege
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Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Fliege »

Orbiter1 hat geschrieben:(13 Jul 2019, 08:36)
Offenbar hört man noch nicht einmal bei den Brüdern und Schwestern der SPE auf die SPD. Für die SPD-Schmutzkampagne, die eine Wahl von VdL grundsätzlich verhindern soll, scheint man sich dort nicht zu interessieren.
Wieso macht die deutsche SPD eine Schmutzkampagne? Ist Laien denn eine Sauberfrau?
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Ger9374

Re: Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

Beitrag von Ger9374 »

Fliege hat geschrieben:(13 Jul 2019, 13:57)

Wieso macht die deutsche SPD eine Schmutzkampagne? Ist Laien denn eine Sauberfrau?

Die einen schildern sie als taffe macherin und überzeugte Europäerin.
Andere werfen ihr Unfähigkeit bei der BW und ihre ausufernden Beraterverträge mit evtl. Familienbezug vor. Meine meinung
steht schon lange , ich Wanke nur weil ich befürchte Deutschland könnte bei Ablehnung von vdl den Posten an andere Staaten verlieren.Ist aber unrealistisch das E.U Machtgefüge würde ohne Deutschen Spitzenposten wanken.
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