Cobra9 hat geschrieben:(25 Jun 2019, 12:08)
1.
Abschließend zu diesem relativ fruchtlosen Austausch. Wenn Du in dem jeweiligen Thema zu meinem Beiträgen was schreibst bemühe ich mich gerne um möglichst gute Antworten. Aber nicht weiter hier. Sollte die Meinung vorhanden sein Ich verstoße gegen die Nutzungsbedingungen bemühe die Moderation.
2.
Zum Kern. Putin ist jetzt sehr lange an der Macht und seine wirtschaftliche, soziale Bilanz ist unterdurchschnittlich. Russland ist nach wie vor abhängig von Exporten im Energiebereich hauptsächlich.
Natürlich sind die Zahlen dort gut, aber eine solide Wirtschaftspolitik sieht anders aus und den Russen geht's nicht so toll wie behauptet.
Ein Dauerproblem aber besteht weiter: die Armut in Russland. Etwa 20 Millionen Menschen sind direkt davon betroffen. Die Bundeszentrale für Politische Bildung in Deutschland spricht sogar von 50 % der Bevölkerung, die ständig am Rande der Armut balancieren – und das bei 142 Millionen Einwohnern.
https://durchschnittseinkommen.net/durc ... -russland/
Russlands BIP liegt heute auf dem Wert von 2008
Die Realität sieht anders aus. 2017 war der russische Automarkt mit 1,6 Millionen Neuzulassungen weiter entfernt vom Volumen des deutschen (3,45 Millionen) als im Jahr 2005. Da war Putin gerade einmal fünf Jahre im Amt.
Die Einnahmen aus Öl- und Gasverkäufen schieben die russische Konjunktur nicht mehr an. Schon 2013 - das Barrel Öl kostete noch 110 Dollar, Sanktionen waren nicht in Sicht - sank das Wachstum auf 1,3 Prozent. Als der Ölpreis dann 2014 auf 40 Dollar fiel, rutschte das Land in die längste Rezession seit den frühen Neunzigerjahren.
https://m.spiegel.de/wirtschaft/unterne ... 98313.html
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Die Bilanz von Putin ist mau und nicht gut
1.
Mir sind Verstösse relativ egal.
Mir geht es um Qualität und wenn du mit Verstössen ein Link postet, der mir unbekannten Inhalt bietet, finde ich das gut, da ich neue Infos ungemein schätze.
2.
Was das Prokopfeinkommen angeht und vor allem die Armut, bin ich absolut bei dir.
Das habe ich auch schon mehrfach geschrieben.
Das müssen sie mehr tun.
Ohne wenn und Aber.
Als Hinweis zum Spiegel: Dort wird die Wirtschaftskraft nicht wie beim Pro-Kopf-Einkommen in KKP sondern in normalen Dollar angegeben.
Deshalb ist diese Aussage mit 2008 auch nicht sehr aussagekräftig, da wechselkursverzehrt. in KKP sieht es nicht so "düster" aus.
Der Artikel ist aber sonst ziemlich ausgewogen, weil er Risiken und Chancen beschreibt.
3.
Die Aussage lässt sich mMn nur auf die Zeit nach 2014 beschränken, wenn man sich Fragen wie verfügbares Einkommen anschaut (Also Verteilungsparameterbezogen).
Das ist seit Jahren das große Thema.
Die Entwicklungen in vielen Bereichen finden trotz allem statt und auch gesamtwirtschaftlich betrachtet läuft es seit der Rezession 2016 zumindest in die richtige Richtung.
Am Ende muss sich zeigen, ob die Entwicklung schnell genug ist, um das Überhand nehmen der Probleme zu verhindern.
Mit Blick auf andere Zeiten (zb. 1990ff) stehen die Aussichten dafür eher gut als schlecht, wenn nichts Gravierendes passiert.
Den Indikator Börse habe ich da schon genannt. Die handeln die Zukunft und da geht es seit Jahren hoch.
Und das trotz der Bremsen, die sich ua. aus der Aussenpolitik ergeben haben.
Der Punkt ist hier auch der, dass Putin liefern muss, wo sich jetzt das Thema Aussenpolitikhindernisse abgenutzt hat.
Ob er das schafft, ist die große russische Wette.