Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Moderator: Moderatoren Forum 7

Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47323
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von H2O »

Corella hat geschrieben:(25 Apr 2019, 23:24)

Bei uns: Konvektion verstärkt sich, verdrängt tendenziell Landregen durch aufgleitende Luftmassen, oder macht "schauerartig durchsetzte" Landregen. Global: Konvektion verstärkt sich, Monsun verstärkt sich.
Ein Blick in klimatisch wärmere Zeiten (Tertiär): mehr warm bedeutet grundsätzlich mehr feucht. Allerdings sind das natürliche Verhältnisse. Der anthropogene Klimawandel ist viel schneller, die Atmossphäre erwärmt sich schnell, die Ozeane langsam. Diese Situation lässt sich nicht mit natürlichen Verhältnissen abgleichen, sie muss mit allen Unwägbarkeiten modelliert oder erlebt werden. Wie trocken oder feucht es in den nächsten Jahrzehnten wird, ist unsicher vorherzusagen. Mit Extremen in alle Richtungen ist zu rechnen.
Die Argumentationskette halte ich für logisch und abschließend: "Nischt Jenaues weeß man nich!" Verlassen wir uns also auf's Erleben, denn das muß ich niemals beweisen, denn das ist gelebte Gegenwart zur Zeit des Geschehens.

Wenn man dann bedenkt, welche wirtschaftliche und politische Schlüsse in Beschlüsse aus solchen Ungewißheiten folgen, dann fühle ich mich nicht wohl dabei. Aber auf's Wohlfühlen kommt es nicht an: Der kluge Mann baut vor! An unseren Küsten steigt der mittlere Meeresspiegel, und wer sein Möglichstes tut, um einer erneuten "Manndränke" entgegen zu wirken, der handelt vernünftig. Wenn die befürchtete Manndränke ausbleiben sollte, dann haben wir eben Glück gehabt.

Unsere Niederländer spülen inzwischen von den Wellen fortgetragene Strände neu auf in dem Bewußtsein, daß solche Maßnahmen nur wenige Jahre vorhalten. Unterließe man das, dann kann man sich an den fünf Fingern einer Hand klar machen, daß alsbald der Angriff auf die schützenden Dünen folgt und das Hinterland überspült wird.

Die wissenschaftlich begründete Ursachenforschung hilft nicht. Denn dann müßte ein großes Umsiedlungsprogramm folgen. Wer wird die Verantwortung dafür übernehmen, daß diese Entscheidung gar nicht notwendig gewesen wäre...

Also tun wir so, als ob wir das doch wüßten: Dann liegen wir auf der sicheren Seite mit unseren Entscheidungen. Aus meiner Sicht ein ziemlich nervige Grundlage!
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Teeernte »

Corella hat geschrieben:(25 Apr 2019, 23:13)

Meinst Du, weil die Käferart im Deutschen Namen "Nordisch" trägt, sei es eine Art, die an nordische Klimate gebunden ist? Aber selbst wenn: mit deiner Kraft zu schlussfolgern kann Rauchen nicht ungesund sein, denn Helmut Schmidt wurde rauchend alt... Du hattest neulich mal einen authentischen Moment, er hielt nicht lang. Grund genug, desinformative Absicht zu vermuten - du gehst bei mir wieder auf Status "ignore".
Ja - Du musst FAKTEN ignorieren - reingebissen wie ein Pawlowscher Hund ....ohne sich um FAKTEN zu kümmern.

Der Borkenkäfer hat auch noch einen Beinamen .....Nordischer "Fichten" Borken Käfer.... dem ists egal wo der wohnt - der frisst Fichten.
Wenns warm ist - sterben nicht so viel Larven.

Da einige Waldbauern auf schnell und viel gesetzt haben .....Fichten >> kommen die Schädlinge nun nach.

Der nordische Fichtenborkenkäfer hat mit Klimawandel, Schmidt, Rauchen und Hundekacke genau NICHTS zu tun...
(Hinter die Fichte gefolgt ?)

Aber schön dass es wieder Erderwärmer - Aktivisten vom (Fichten-) Baum geholt hat. :D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(26 Apr 2019, 05:21)

Die Argumentationskette halte ich für logisch und abschließend: "Nischt Jenaues weeß man nich!" Verlassen wir uns also auf's Erleben, denn das muß ich niemals beweisen, denn das ist gelebte Gegenwart zur Zeit des Geschehens.

Wenn man dann bedenkt, welche wirtschaftliche und politische Schlüsse in Beschlüsse aus solchen Ungewißheiten folgen, dann fühle ich mich nicht wohl dabei. Aber auf's Wohlfühlen kommt es nicht an: Der kluge Mann baut vor! An unseren Küsten steigt der mittlere Meeresspiegel, und wer sein Möglichstes tut, um einer erneuten "Manndränke" entgegen zu wirken, der handelt vernünftig. Wenn die befürchtete Manndränke ausbleiben sollte, dann haben wir eben Glück gehabt.

Unsere Niederländer spülen inzwischen von den Wellen fortgetragene Strände neu auf in dem Bewußtsein, daß solche Maßnahmen nur wenige Jahre vorhalten. Unterließe man das, dann kann man sich an den fünf Fingern einer Hand klar machen, daß alsbald der Angriff auf die schützenden Dünen folgt und das Hinterland überspült wird.

Die wissenschaftlich begründete Ursachenforschung hilft nicht. Denn dann müßte ein großes Umsiedlungsprogramm folgen. Wer wird die Verantwortung dafür übernehmen, daß diese Entscheidung gar nicht notwendig gewesen wäre...

Also tun wir so, als ob wir das doch wüßten: Dann liegen wir auf der sicheren Seite mit unseren Entscheidungen. Aus meiner Sicht ein ziemlich nervige Grundlage!
Nun die Niederländer werden es ertragen....da ist ja ein Drittel des Landes "Mann-Made" vom Wasser abgerungen, trockengelegt.

Worauf ich nur mal kurz hinweisen möchte - die Erderwärmung mittels Sonne>>CO2 findet vorrangig bei Sonne statt. (Halbtags, vorrangig im Sommer)
Also nach den vorhandenen Messwerten .

Die Temperaturveränderungen erhöhen die Unterschiede Tag/Nacht (Länger "warmer" Tag...weniger kalte Nacht)

Wer an Gewässern wohnt//Segler ist, kennt den Wind morgens und abends... das wird zunehmen.

Feststellungen vom Klimawandel wie >> die Atmo(s)sphäre erwärmt sich schnell, die Ozeane langsam. ....ja das geht auch ohne Klimawandel.

Mit und ohne Klimawandel >> Mit Extremen in alle Richtungen ist zu rechnen. ...auch WETTER genannt.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47323
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von H2O »

Sehr viel spricht eben doch dafür, daß die Forscher mit ihren Vorhersagen ziemlich dicht an der Wahrheit liegen! Lieber doch Deiche bauen, fossile Brennstoffe möglichst meiden, die Natur schonen. Schaden kann das ganz sicher nicht, vielleicht aber auch nicht schützen.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(26 Apr 2019, 09:57)

Sehr viel spricht eben doch dafür, daß die Forscher mit ihren Vorhersagen ziemlich dicht an der Wahrheit liegen! Lieber doch Deiche bauen, fossile Brennstoffe möglichst meiden, die Natur schonen. Schaden kann das ganz sicher nicht, vielleicht aber auch nicht schützen.
Deichbau ist immer gut..... An der Elbe hat man die Zahlen von 1860 (Inundationsgrenze) nun endlich realisiert ..... ob die früher schon was vom Klimawandel wussten ??

Schon auf dem 5. Parteitag der SED der DDR sollte Erdöl eingespart werden....
Der V. Parteitag der SED Mitte Juli 1958 steht unter der Losung "Der Sozialismus siegt!". Walter Ulbricht verkündet in einem Grundsatzreferat die Vollendung....
Ich kenn das, mit dem Einsparen schon. :D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Corella
Beiträge: 3883
Registriert: Sa 11. Jan 2014, 12:08

Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Corella »

H2O hat geschrieben:(26 Apr 2019, 05:21)

Die Argumentationskette halte ich für logisch und abschließend: "Nischt Jenaues weeß man nich!" Verlassen wir uns also auf's Erleben, denn das muß ich niemals beweisen, denn das ist gelebte Gegenwart zur Zeit des Geschehens.

Wenn man dann bedenkt, welche wirtschaftliche und politische Schlüsse in Beschlüsse aus solchen Ungewißheiten folgen, dann fühle ich mich nicht wohl dabei. Aber auf's Wohlfühlen kommt es nicht an: Der kluge Mann baut vor! An unseren Küsten steigt der mittlere Meeresspiegel, und wer sein Möglichstes tut, um einer erneuten "Manndränke" entgegen zu wirken, der handelt vernünftig. Wenn die befürchtete Manndränke ausbleiben sollte, dann haben wir eben Glück gehabt.

Unsere Niederländer spülen inzwischen von den Wellen fortgetragene Strände neu auf in dem Bewußtsein, daß solche Maßnahmen nur wenige Jahre vorhalten. Unterließe man das, dann kann man sich an den fünf Fingern einer Hand klar machen, daß alsbald der Angriff auf die schützenden Dünen folgt und das Hinterland überspült wird.

Die wissenschaftlich begründete Ursachenforschung hilft nicht. Denn dann müßte ein großes Umsiedlungsprogramm folgen. Wer wird die Verantwortung dafür übernehmen, daß diese Entscheidung gar nicht notwendig gewesen wäre...

Also tun wir so, als ob wir das doch wüßten: Dann liegen wir auf der sicheren Seite mit unseren Entscheidungen. Aus meiner Sicht ein ziemlich nervige Grundlage!
So ungewiss nun auch wieder nicht! Du fragtest im Zusammenhang ergünender Wüsten. Soviel ich aufgeschnappt habe, wird das durchaus erwartet, aber wann ist schwer zu sagen (kleiner Wasserkreislauf muss entscheidend in Gang kommen und den haben Menschen ja nicht allein auf Grund der Atmosphärenverschmutzung zerstört). Die nächsten Jahrzehnte bei uns dürfen wir von zunehmender Trockenheit ausgehen, gewiss genug, mit Maßnahmen loszulegen. Dabei sind weniger Niederschlagsmengen, sondern mehr Niederschlagsart (Konvektion), längere Vegetationsperide, erhöhte Verdunstung Ursache.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47323
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von H2O »

Corella hat geschrieben:(26 Apr 2019, 10:25)

So ungewiss nun auch wieder nicht! Du fragtest im Zusammenhang ergünender Wüsten. Soviel ich aufgeschnappt habe, wird das durchaus erwartet, aber wann ist schwer zu sagen (kleiner Wasserkreislauf muss entscheidend in Gang kommen und den haben Menschen ja nicht allein auf Grund der Atmosphärenverschmutzung zerstört). Die nächsten Jahrzehnte bei uns dürfen wir von zunehmender Trockenheit ausgehen, gewiss genug, mit Maßnahmen loszulegen. Dabei sind weniger Niederschlagsmengen, sondern mehr Niederschlagsart (Konvektion), längere Vegetationsperide, erhöhte Verdunstung Ursache.
So sieht es derzeit wirklich aus; und wir tun das Vernünftige: Wir stellen uns darauf ein. Schlimmstenfalls überrascht uns dann eben das Gegenteil des Erwarteten. Trotzdem kann es ja nicht schaden, überall dort, wo sich das gut machen läßt, Regenrückhaltebecken und Gräben an zu legen. Meist liegen diese Auffangbecken ausgetrocknet herum, und irgendwann werden sie als teurer Baugrund vermarktet. :(
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Teeernte »

Corella hat geschrieben:(26 Apr 2019, 10:25)

So ungewiss nun auch wieder nicht! Du fragtest im Zusammenhang ergünender Wüsten. Soviel ich aufgeschnappt habe, wird das durchaus erwartet, aber wann ist schwer zu sagen (kleiner Wasserkreislauf muss entscheidend in Gang kommen und den haben Menschen ja nicht allein auf Grund der Atmosphärenverschmutzung zerstört). Die nächsten Jahrzehnte bei uns dürfen wir von zunehmender Trockenheit ausgehen, gewiss genug, mit Maßnahmen loszulegen. Dabei sind weniger Niederschlagsmengen, sondern mehr Niederschlagsart (Konvektion), längere Vegetationsperide, erhöhte Verdunstung Ursache.
Wenn es hierzulande TROCKEN wird liegts am fehlenden NIEDERSCHLAG (Menge/Zeiteinheit) ; den Partialdruck des Wasserdampfes (Naturgesetze) ändert auch der HÄRTESTE Klimawandel nicht....und .....der "Trockenheit"//Einwohnern/Bauern ist es SCHITEGAAAL ob Mannmade oder nicht.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Corella
Beiträge: 3883
Registriert: Sa 11. Jan 2014, 12:08

Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von Corella »

H2O hat geschrieben:(26 Apr 2019, 21:35)

So sieht es derzeit wirklich aus; und wir tun das Vernünftige: Wir stellen uns darauf ein. Schlimmstenfalls überrascht uns dann eben das Gegenteil des Erwarteten. Trotzdem kann es ja nicht schaden, überall dort, wo sich das gut machen läßt, Regenrückhaltebecken und Gräben an zu legen. Meist liegen diese Auffangbecken ausgetrocknet herum, und irgendwann werden sie als teurer Baugrund vermarktet. :(
Gräben leiten Wasser in die Vorfluter, bevor es Grundwasser neu bilden kann!
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47323
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von H2O »

Corella hat geschrieben:(28 Apr 2019, 22:35)

Gräben leiten Wasser in die Vorfluter, bevor es Grundwasser neu bilden kann!
Im Bremer Raum ist das so, daß neben den Rückhaltebecken auch Gräben angelegt werden mit Sperrwänden, die dort den Wasserspiegel vorgeben. Ich glaube, daß das nicht so ganz dumm angelegt ist. Man kann die Sperrwände auch mit Einsteckbrettern erhöhen und die Wassermassen länger halten. Aber irgendwann landet das Wasser natürlich in den Flüssen, wenn es zwischendurch nicht versickert ist.
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: Lässt sich der Klimawandel überhaupt verlangsamen?

Beitrag von imp »

H2O hat geschrieben:(26 Apr 2019, 09:57)

Sehr viel spricht eben doch dafür, daß die Forscher mit ihren Vorhersagen ziemlich dicht an der Wahrheit liegen! Lieber doch Deiche bauen, fossile Brennstoffe möglichst meiden, die Natur schonen. Schaden kann das ganz sicher nicht, vielleicht aber auch nicht schützen.
Es ist aus ganz verschiedenen Gründen ratsam, mit Erdöl und Kohle sparsam umzugehen und Deiche immer wieder an den Stand der Technik anzupassen.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Benutzeravatar
John Galt
Beiträge: 15306
Registriert: So 1. Jun 2008, 23:44
user title: No Gods or Kings. Only Man.

Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von John Galt »

Dieses Ziel bedeutet nicht, dass es 2050 keine CO2-Emissionen mehr geben darf. Sie müssten allerdings durch andere Maßnahmen vollständig ausgeglichen werden, zum Beispiel durch Aufforstung oder CO2-Abscheidung.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... -2050.html

Gerade im Bereich Biomasse und Aufforstung um fiktive CO2-Ziele zu erreichen wird viel schöngerechnet.

Der Primärenergieverbrauch lag 2011 in Deutschland bei rund 13.500 Petajoule (PJ), entsprechend 3.753 Mrd. kWh.
https://de.wikipedia.org/wiki/Prim%C3%A ... C3%A4ndern

Hier mal die knallharten Fakten in Dimensionen umgerechnet die jeder Normalbürger verstehen kann, wie die tatsächliche Klimaneuträlität mit unterschiedlichen Kraftwerken aussehen würde.

Atomkraft:
310 Atomkraftwerke baugleich zu Isar 2 (12 Mrd kWh pro Jahr)
Kosten: 5-10 Mrd. pro Stück. 1550 bis 3100 Milliarden Euro.

Windkraft:
Siemens SWT-3.6-120 3,6 MW (Siehe EnBW Baltic 2 Windpark)
https://www.enbw.com/erneuerbare-energi ... /baltic-2/

250.200 Stück für jeweils ca. 3 Millionen. = 750 Milliarden.
Klingt gut, allerdings ohne Kabel, Installation, Wartung und Speicherung, abgesehen davon gibt es in Deutschland zu wenig profitable Windflächen. Mit Speicherung und allem pi pa po, locker das 10fache. Also 7500 Milliarden.

80 Stück - betriebsbereit haben im EnBW Baltic 2 Windpark 1,25 Milliarden gekostet. Man bräuchte 3127,5 solcher Windparks, wäre also bei 3909 Milliarden ohne jegliche Speicherung und Netze zum Endverbraucher.

Verfügbarkeit von Wind ca. 20-25%. Ohne Speicherung also 75% der Zeit keine Energie.

Solar:
https://de.wikipedia.org/wiki/Solarpark_Neuhardenberg

37503/0.14=26807. Man bräuchte 26807 solcher Solarparks.

Macht 6433680 Hektar Flächenverbrauch und 5.361 Milliarden Euro Kosten - ohne Speicherung.

Die notwendige Speicherung von Wind und Solar macht das Vorhaben quasi unmöglich. Die Kosten werden dadurch mehr als verdoppelt oder sogar verdreifacht. Wasserkraft funktioniert in Deutschland geographisch nicht, Atom ist unerwünscht, Biomasse ist eine Lüge, viel Spaß mit den Grünen.
Civilization is the progress toward a society of privacy. The savage’s whole existence is public, ruled by the laws of his tribe. Civilization is the process of setting man free from men.
Benutzeravatar
Papaloooo
Beiträge: 4744
Registriert: Sa 8. Jul 2017, 15:11
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von Papaloooo »

Ich glaube, die Welt als Ganzes könnte bereits Klima-neutral sein,
wenn dem nicht ständig nationale Egoismen und kurzfristige, wählerorientierte Lösungen im Wege stünden.
Kriegerische Konflikte und immense Militärausgaben tun ein übriges.
Ideen gibt es genug.
Ein Beispiel (<== hierauf liegt die Betonung) ist, man könnte mit den Braunkohlebaggern riesige Seenlandschaften in Marokko und Spanien schaffen und im Laufe von Jahrzehnten die Straße von Gibraltar schließen, dann mit Schleusen und einem gigantischen Wasserkraftwerk versehen.
Die Berechnungen ergeben,dass der gewonnene Strom für das ganze Schienennetz Europas reichen würde.

Dann gäbe es noch Solarkraftwerke in der Wüste oder gar im All mit Übertragung durch einen Infrarotlaser.

Oder Wellenkraftwerke im Pazifik.

Und irgendwann dann vielleicht noch die Kernfusion.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38557
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von relativ »

John Galt hat geschrieben:(18 Jun 2019, 07:55)

https://www.welt.de/politik/deutschland ... -2050.html

Gerade im Bereich Biomasse und Aufforstung um fiktive CO2-Ziele zu erreichen wird viel schöngerechnet.




https://de.wikipedia.org/wiki/Prim%C3%A ... C3%A4ndern

Hier mal die knallharten Fakten in Dimensionen umgerechnet die jeder Normalbürger verstehen kann, wie die tatsächliche Klimaneuträlität mit unterschiedlichen Kraftwerken aussehen würde.

Atomkraft:
310 Atomkraftwerke baugleich zu Isar 2 (12 Mrd kWh pro Jahr)
Kosten: 5-10 Mrd. pro Stück. 1550 bis 3100 Milliarden Euro.

Windkraft:
Siemens SWT-3.6-120 3,6 MW (Siehe EnBW Baltic 2 Windpark)
https://www.enbw.com/erneuerbare-energi ... /baltic-2/

250.200 Stück für jeweils ca. 3 Millionen. = 750 Milliarden.
Klingt gut, allerdings ohne Kabel, Installation, Wartung und Speicherung, abgesehen davon gibt es in Deutschland zu wenig profitable Windflächen. Mit Speicherung und allem pi pa po, locker das 10fache. Also 7500 Milliarden.

80 Stück - betriebsbereit haben im EnBW Baltic 2 Windpark 1,25 Milliarden gekostet. Man bräuchte 3127,5 solcher Windparks, wäre also bei 3909 Milliarden ohne jegliche Speicherung und Netze zum Endverbraucher.

Verfügbarkeit von Wind ca. 20-25%. Ohne Speicherung also 75% der Zeit keine Energie.

Solar:
https://de.wikipedia.org/wiki/Solarpark_Neuhardenberg

37503/0.14=26807. Man bräuchte 26807 solcher Solarparks.

Macht 6433680 Hektar Flächenverbrauch und 5.361 Milliarden Euro Kosten - ohne Speicherung.

Die notwendige Speicherung von Wind und Solar macht das Vorhaben quasi unmöglich. Die Kosten werden dadurch mehr als verdoppelt oder sogar verdreifacht. Wasserkraft funktioniert in Deutschland geographisch nicht, Atom ist unerwünscht, Biomasse ist eine Lüge, viel Spaß mit den Grünen.
Deine Rechenkünste sind beeindruckend. :D :D

[MOD] Ja, dieser Gedanke durchzuckte mich zunächst auch; damit aber darf man es nicht gut sein lassen, weil die Antwort nur als Spam gewertet werden kann. Ich versenke Ihren Beitrag aber nicht in der Ablage, weil er auffordert, dieses von Laien schwer nachprüfbare Zahlenwerk zu belegen. Das wäre aber das Gebot der Stunde!
H2O
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Sören74

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von Sören74 »

John Galt hat geschrieben:(18 Jun 2019, 07:55)
250.200 Stück für jeweils ca. 3 Millionen. = 750 Milliarden.
Klingt gut, allerdings ohne Kabel, Installation, Wartung und Speicherung, abgesehen davon gibt es in Deutschland zu wenig profitable Windflächen. Mit Speicherung und allem pi pa po, locker das 10fache. Also 7500 Milliarden.
Klar, wenn man diesen Faktor beliebig hochsetzt, macht man auch das gesamte System beliebig teuer. Mal davon abgesehen, dass jede Energieversorgung, die zu 100% sich auf einen Energieträger stützt, ein sehr anfälliges und ineffizientes System ist. Aus guten Grund wird bei der Energieversorgung auf Diversität gesetzt.
Benutzeravatar
BlueMonday
Beiträge: 3794
Registriert: Mo 14. Jan 2013, 17:13
user title: Waldgänger&Klimaoptimist

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von BlueMonday »

Mal abgesehen davon, dass diese ganze negative CO2-Denke mehr und mehr ins Wanken kommt*, ist so ein Windpark sicher auch nicht "klimaneutral", sondern greift prinzipbedingt in die natürlichen Luftströmungen und damit ins Klima ein und heizt auch seine Umgebung auf. Erst gar nicht davon zu reden, wenn Wälder als CO2-Sinks für Windräder abgeholzt würden.

*
https://www.researchgate.net/publicatio ... r_a_change
https://fcpp.org/2016/06/07/the-positiv ... -on-earth/
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
Sören74

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von Sören74 »

BlueMonday hat geschrieben:(18 Jun 2019, 13:52)

Mal abgesehen davon, dass diese ganze negative CO2-Denke mehr und mehr ins Wanken kommt*, ist so ein Windpark sicher auch nicht "klimaneutral", sondern greift prinzipbedingt in die natürlichen Luftströmungen und damit ins Klima ein und heizt auch seine Umgebung auf. Erst gar nicht davon zu reden, wenn Wälder als CO2-Sinks für Windräder abgeholzt würden.

*
https://www.researchgate.net/publicatio ... r_a_change
https://fcpp.org/2016/06/07/the-positiv ... -on-earth/
Schon beeindruckend, dass Du als Beleg für die These, dass die CO2-Theorie immer mehr ins Wanken gerät, zwei Artikel anführst, die keinem wissenschaftlichen Peer-Review ausgesetzt waren. Und lustig zu behaupten, Windräder tragen zur thermischen Erwärmung seiner Umgebung bei. Wie hoch ist denn der Anteil bzgl. der Klimaerwärmung?
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47323
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von H2O »

@ Sören74

Bedeutet "keinem wissenschaftlichen Peer-Review ausgesetzt", daß hier eine Meldung aus dem Blauen eingestellt und diskutiert wird, als sei sie allgemein anerkannter Stand der Forschung?

Wer soll dem hier standhalten, ohne persönlich nun in die Tiefen der Einzelfragen dringen zu können?

Wissenschaftspolitisch stellt der Eingangsbeitrag die Bestrebungen der gesamten Energiewende in den Verdacht einer sinnlosen Tätigkeit. Wenn dem so wäre, dann trieben unsere Politik und die professionellen wissenschaftlichen Institute anstelle eines Klimarettungsversuchs nur Allotria und Wichtigtuerei.

Wer will sich diese Sicht der Dinge zu eigen machen? Ich erst einmal nicht, wenn die Grundlagen für den Beitrag und den Strang insgesamt noch nicht von Fachleuten bewertet worden sind. An diese Bewertungen heran zu kommen, das dürfte die Fortsetzung des Strangs begründen.

Erst einmal danke ich Sören74 für seine kritische Nachfrage!
Sören74

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von Sören74 »

H2O hat geschrieben:(18 Jun 2019, 18:51)

@ Sören74

Bedeutet "keinem wissenschaftlichen Peer-Review ausgesetzt", daß hier eine Meldung aus dem Blauen eingestellt und diskutiert wird, als sei sie allgemein anerkannter Stand der Forschung?
Was BlueMonday genau mit der Verlinkung der beiden Artikel bezwecken wollte, muss er selber sagen.
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von Quatschki »

Man kann übrigens über die Zuwanderung steuern, ob die Einwohnerzahl Deutschlands in 2050 eher bei 70 oder eher bei 100 Millionen liegt.
Das macht im Energiebedarf oder beim CO2 einen ganz gewaltigen Unterschied!
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Sören74

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von Sören74 »

Quatschki hat geschrieben:(18 Jun 2019, 19:34)

Man kann übrigens über die Zuwanderung steuern, ob die Einwohnerzahl Deutschlands in 2050 eher bei 70 oder eher bei 100 Millionen liegt.
Das macht im Energiebedarf oder beim CO2 einen ganz gewaltigen Unterschied!
Wenn man als Ziel Klimaneutralität hat, dann ist es eigentlich nebensächlich, ob man 70 oder 100 Millionen Einwohner hat. Man hat dann längst die Energiewirtschaft, Mobilität, Heizen, Klimatisierung usw. technologisch umgestellt. Andersherum wird eigentlich ein Schuh draus, wenn man den Klimaschutz global schleifen lässt, muss man sich dann nicht wundern, wenn dann Millionen von Menschen in die klimatisch noch gemäßigten Zonen wollen.
Benutzeravatar
MoOderSo
Beiträge: 8424
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 23:54
user title: (•̀ᴗ•́)و

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von MoOderSo »

Sören74 hat geschrieben:(18 Jun 2019, 19:45)

Wenn man als Ziel Klimaneutralität hat, dann ist es eigentlich nebensächlich, ob man 70 oder 100 Millionen Einwohner hat.
Ziele werden in der Regel nicht einfacher, wenn man sie beliebig hochskaliert.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von Quatschki »

Jedenfalls braucht man für 100 Millionen Leute über den Daumen gepeilt 40% mehr Ressourcen und Kapazitäten jeglicher Art als für 70 Millionen.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Sören74

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von Sören74 »

MoOderSo hat geschrieben:(18 Jun 2019, 19:53)

Ziele werden in der Regel nicht einfacher, wenn man sie beliebig hochskaliert.
Das ist schon richtig. Nur sind wir bei unserer Altersstruktur weit davon entfernt, 100 Millionen in 30 Jahren zu sein. Allerdings wenn man weiterhin bei Thema Klimaschutz schlampert, und die Lebensgrundlagen vieler Entwicklungsländer langsam kaputt macht, dann muss man sich nicht wundern, wenn der Einwanderungsdruck von außen größer wird.
Troh.Klaus
Beiträge: 6274
Registriert: Sa 28. Okt 2017, 21:56

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von Troh.Klaus »

BlueMonday hat geschrieben:(18 Jun 2019, 13:52)
Mal abgesehen davon, dass diese ganze negative CO2-Denke mehr und mehr ins Wanken kommt*, ist so ein Windpark sicher auch nicht "klimaneutral", sondern greift prinzipbedingt in die natürlichen Luftströmungen und damit ins Klima ein und heizt auch seine Umgebung auf. Erst gar nicht davon zu reden, wenn Wälder als CO2-Sinks für Windräder abgeholzt würden.
*
https://www.researchgate.net/publicatio ... r_a_change
https://fcpp.org/2016/06/07/the-positiv ... -on-earth/
In dem researchgate-Artikel findet sich folgender Punkt:
5) The ‘Greenhouse Theory’, basis of IPCC’s insistence on AGW, says atmospheric CO2 is a heat-trapping gas.
However, as CO2 increases, its theoretical heat-trapping effectiveness steeply declines logarithmically: it’s already
67% ‘used up’ at a CO2 level of just 100 parts per million (ppm; today 415); 84% at 300ppm (NB 275ppm when
industrial CO2 emissions began about 1850AD; Bullet 8); 87% at 400ppm; and >99% at 1000ppm. This may
explain why 1,000-7,000ppm CO2 levels during Phanerozoic time (Bullet 7) failed to cause ‘runaway’ warming.
Gibt es dazu weitere Informationen? Bisher war ich mit meiner Suche nicht erfolgreich.
Sören74

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von Sören74 »

Troh.Klaus hat geschrieben:(18 Jun 2019, 20:11)

In dem researchgate-Artikel findet sich folgender Punkt:

Gibt es dazu weitere Informationen? Bisher war ich mit meiner Suche nicht erfolgreich.
Das hört sich für mich nach der klassischen "Skeptiker"-These an, dass ein mehr an CO2 bald zu einer Sättigung beim Treibhauseffekt (in dem Fall bei 1000 ppm) aufgrund der spektralen Eigenschaft des Moleküls führt.
Benutzeravatar
MoOderSo
Beiträge: 8424
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 23:54
user title: (•̀ᴗ•́)و

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von MoOderSo »

Sören74 hat geschrieben:(18 Jun 2019, 20:18)

Das hört sich für mich nach der klassischen "Skeptiker"-These an, dass ein mehr an CO2 bald zu einer Sättigung beim Treibhauseffekt (in dem Fall bei 1000 ppm) aufgrund der spektralen Eigenschaft des Moleküls führt.
Da wir einen recht kontinuierlichen Regenbogen sehen können, muss es eine Sättigung geben, sonst hätten Sauerstoff und Stickstoff dank 990000 ppm das Ding völlig zerstückelt.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
Nightrain
Beiträge: 2967
Registriert: Di 1. Mai 2018, 01:36

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von Nightrain »

Sören74 hat geschrieben:(18 Jun 2019, 19:45)
Wenn man als Ziel Klimaneutralität hat, dann ist es eigentlich nebensächlich, ob man 70 oder 100 Millionen Einwohner hat. Man hat dann längst die Energiewirtschaft, Mobilität, Heizen, Klimatisierung usw. technologisch umgestellt. Andersherum wird eigentlich ein Schuh draus, wenn man den Klimaschutz global schleifen lässt, muss man sich dann nicht wundern, wenn dann Millionen von Menschen in die klimatisch noch gemäßigten Zonen wollen.
Am Ende läuft es immer darauf hinaus, dass die mit dem Konsum verbundene CO2 Erzeugung der dominierenden Spezies dieses Planeten durch CO2-Senken ausgeglichen werden muss. Bisher habe ich allerdings noch keine Studie dazu gefunden, ob der unvermeidbare CO2-Ausstoß von mehr als 9 Milliarden Menschen die globale Speicherfähigkeit nicht übersteigt und auch ohne fossile Brennstoffe zu einer weiteren Erhöhung des CO2-Konzentration führt.
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41603
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von jack000 »

Sören74 hat geschrieben:(18 Jun 2019, 19:45)
Man hat dann längst die Energiewirtschaft, Mobilität, Heizen, Klimatisierung usw. technologisch umgestellt.
Na dann erzähle uns mal von deinem Wissen wie das geht!
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
John Galt
Beiträge: 15306
Registriert: So 1. Jun 2008, 23:44
user title: No Gods or Kings. Only Man.

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von John Galt »

Die Windmühlen sind erstaunlich günstig, bei dem Offshore-Park machen sie aber nur 1/5 des Preises aus. Den ganzen Zufallsstrom aus Wind und Sonne zu speichern ist quasi unmöglich. Jeder der echte Klimaneutralität möchte und dies ohne 100 Atomkraftwerke erreichen will, ist komplett naiv.
Civilization is the progress toward a society of privacy. The savage’s whole existence is public, ruled by the laws of his tribe. Civilization is the process of setting man free from men.
Sören74

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von Sören74 »

MoOderSo hat geschrieben:(18 Jun 2019, 20:31)

Da wir einen recht kontinuierlichen Regenbogen sehen können, muss es eine Sättigung geben, sonst hätten Sauerstoff und Stickstoff dank 990000 ppm das Ding völlig zerstückelt.
Vielleicht hilft das ja weiter: https://www.itp.uni-hannover.de/fileadm ... atome.html
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47323
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von H2O »

John Galt hat geschrieben:(18 Jun 2019, 20:59)

Die Windmühlen sind erstaunlich günstig, bei dem Offshore-Park machen sie aber nur 1/5 des Preises aus. Den ganzen Zufallsstrom aus Wind und Sonne zu speichern ist quasi unmöglich. Jeder der echte Klimaneutralität möchte und dies ohne 100 Atomkraftwerke erreichen will, ist komplett naiv.
Man sollte nie "niemals" sagen, wenn es um Technik geht. Die Möglichkeiten zum Umgang mit verfügbarer Energie unterscheiden sich um Größenordnungen von den Möglichkeiten mit nicht vorhandener Energie. ;)
Sören74

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von Sören74 »

John Galt hat geschrieben:(18 Jun 2019, 20:59)

Den ganzen Zufallsstrom aus Wind und Sonne zu speichern ist quasi unmöglich.
Die Technologien zum Energiespeichern sind schon vorhanden. Es geht darum, diese auf die richtige Größe zu skalieren.
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 53010
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von JJazzGold »

BlueMonday hat geschrieben:(18 Jun 2019, 13:52)

Mal abgesehen davon, dass diese ganze negative CO2-Denke mehr und mehr ins Wanken kommt*, ist so ein Windpark sicher auch nicht "klimaneutral", sondern greift prinzipbedingt in die natürlichen Luftströmungen und damit ins Klima ein und heizt auch seine Umgebung auf. Erst gar nicht davon zu reden, wenn Wälder als CO2-Sinks für Windräder abgeholzt würden.

*
https://www.researchgate.net/publicatio ... r_a_change
https://fcpp.org/2016/06/07/the-positiv ... -on-earth/
Vor allem erschließt sich mir die Logik der geschaffenen Klimaneutralität nicht, wenn für einen Windpark einer der ältesten Wälder, oder sogar der älteste Wald Hessens teilweise abgeholzt wird und der Boden mit Beton versiegelt. Der Reinhardswald.
Aber das muss ich wahrscheinlich auch nicht logisch nachvollziehen können. Dazu braucht es Glaube.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Di 18. Jun 2019, 22:12, insgesamt 2-mal geändert.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
John Galt
Beiträge: 15306
Registriert: So 1. Jun 2008, 23:44
user title: No Gods or Kings. Only Man.

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von John Galt »

Sören74 hat geschrieben:(18 Jun 2019, 21:56)

Die Technologien zum Energiespeichern sind schon vorhanden. Es geht darum, diese auf die richtige Größe zu skalieren.
Gigantische Transformationsverluste und Kosten - da lässt sich überhaupt nichts skalieren.
Civilization is the progress toward a society of privacy. The savage’s whole existence is public, ruled by the laws of his tribe. Civilization is the process of setting man free from men.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47323
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von H2O »

jack000 hat geschrieben:(18 Jun 2019, 20:51)

Na dann erzähle uns mal von deinem Wissen wie das geht!
Zur Energiewende gibt es nun doch einige Studien, die nach und nach in die Tat umgesetzt werden. So weit ich weiß, ist der erste Abschnitt bis 2038 vom Abschied von der Braunkohle geprägt. Danach wird es noch Gas und Steinkohle zur Stromerzeugung geben.

Der Ausbau der seegebundenen Windkraftanlagen verläuft derzeit sehr gebremst, weil die abschöpfbare Energie nicht zu den wesentlichen Verbrauchern gelangt. Das sind eher verwaltungsrechtliche Hürden als technische... also politisch selbstgemachte Leiden.

In der Zwischenzeit treten die Forschungen zur Gewinnung und Speicherung erneuerbarer Energien bestimmt nicht auf der Stelle. Die zugehörigen Studien zum Thema "Windgas" in der Kette "Flatterstrom_H2_Methan_Methanol" wurden an anderer Stelle mehrfach besprochen. Dazu findet man im Unterforum 42 viele Beiträge von Teilnehmern, die sich ernsthaft mit diesen Fragen beschäftigen und sich beschäftigt haben.

Diese technischen Beiträge muß man nicht unbedingt im Unterforum "Wissenschaften" neu zusammen stellen. Der gesamte Strang "Klimaneutralität bis 2050" hätte dort eine fachlich bessere Umgebung gehabt.

[MOD] Ich überlege derzeit, ob ich diesen Strang dem Unterforum 42 Energie Umweltschutz anbiete. H2O
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47323
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von H2O »

John Galt hat geschrieben:(18 Jun 2019, 22:10)

Gigantische Transformationsverluste und Kosten - da lässt sich überhaupt nichts skalieren.
Sie hauen hier immer wieder Behauptungen heraus, die Sie doch bitte mit anerkannten Quellen belegen sollten.

Daß wir die Energiewende nicht zum Nulltarif bekommen werden, das kann ja noch jeder von uns einsehen.

Die auftretenden Transformationsverluste sind längst prozesstechnisch nachgewiesen... und keineswegs gigantisch. Dazu einfach einmal ein wenig in der Literatur über Windgas stöbern. Das maßgebliche Institut dazu ist derzeit das Fraunhofer Institut, das sich seit Jahrzehnten mit diesen Fragen befaßt.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47323
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von H2O »

jack000 hat geschrieben:(18 Jun 2019, 20:51)

Na dann erzähle uns mal von deinem Wissen wie das geht!
[MOD]Ich habe eine flapsige Antwort auf diesen Beitrag als Spam entfernt. Allerdings meine ich, daß in Unterforum 42 dieses Thema so umfangreich behandelt wurde, daß diese Aufforderung hier nur auf eine Verdoppelung der dort nach zu lesenden Beiträge hinaus liefe. Die Wissenschaft hat Lösungen, die Technik dazu ist auf dem Wege... siehe Unterforum 42. H2O
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73762
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von Tom Bombadil »

Wir haben global bis 2100 massives Bevölkerungswachtum auf der Erde, gleichzeitig will man bis 2050 die CO2-Emissionen auf Null reduzieren. Hört sich für mich immer noch nach Quadratur des Kreises an.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47323
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben:(18 Jun 2019, 22:07)

Vor allem erschließt sich mir die Logik der geschaffenen Klimaneutralität nicht, wenn für einen Windpark einer der ältesten Wälder, oder sogar der älteste Wald Hessens teilweise abgeholzt wird und der Boden mit Beton versiegelt. Der Reinhardswald.
Aber das muss ich wahrscheinlich auch nicht logisch nachvollziehen können. Dazu braucht es Glaube.
Mir fällt auf, daß Ihre Sorge vor Versiegelung der Landschaft sich gegen die Windkraft richtet, nicht aber gegen Gewerbegebiete auf Vorrat und Straßenbau, nicht zu vergessen Riesenparkplätze vor Einkaufszentren auf der Grünen Wiese. Das ist wahrlich atemberaubende Flächenversiegelung, auf jeder Luftaufnahme gut zu erkennen. Es wäre deshalb sinnvoll, wenn Sie die Flächen einmal ermittelten, die für den jeweils für notwendig gehaltenen Flächenfraß geopfert werden, damit die Dinge in ein bewertbares Verhältnis gelangen.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47323
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Jun 2019, 22:46)

Wir haben global bis 2100 massives Bevölkerungswachtum auf der Erde, gleichzeitig will man bis 2050 die CO2-Emissionen auf Null reduzieren. Hört sich für mich immer noch nach Quadratur des Kreises an.
Ihnen ist entgangen, daß dieses Ziel erst einmal für unser Land verfolgt wird. Was weltweit mit dem Thema geschieht, das können wir nur beobachten, wir können Bitten aussprechen, Bemühungen unterstützen. Ohne unser eigenes Bemühen können wir nicht nicht einmal das.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73762
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(18 Jun 2019, 22:56)

Ihnen ist entgangen, daß dieses Ziel erst einmal für unser Land verfolgt wird.
Ja, der Quatsch war mir entgangen, sorry.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47323
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Jun 2019, 23:10)

Ja, der Quatsch war mir entgangen, sorry.
Das ist Ihre Bewertung seit langer Zeit. Ohne wenigstens den Versuch einer Gegenwehr gegen den Klimawandel kommt der Wandel dann eben ungebremst.
Troh.Klaus
Beiträge: 6274
Registriert: Sa 28. Okt 2017, 21:56

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von Troh.Klaus »

MoOderSo hat geschrieben:(18 Jun 2019, 20:31)
Da wir einen recht kontinuierlichen Regenbogen sehen können, muss es eine Sättigung geben, sonst hätten Sauerstoff und Stickstoff dank 990000 ppm das Ding völlig zerstückelt.
Was hat der Regenbogen mit der "Sättigung" der IR-Aufnahme durch CO2-Moleküle in der Atmosphäre zu tun?
Sören74

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von Sören74 »

John Galt hat geschrieben:(18 Jun 2019, 22:10)

Gigantische Transformationsverluste und Kosten - da lässt sich überhaupt nichts skalieren.
Die Verluste hängen von der verwendeten Technologie stark ab. Auch die Skalierung ist bis zu einem bestimmten Punkt umsetzbar.
Troh.Klaus
Beiträge: 6274
Registriert: Sa 28. Okt 2017, 21:56

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von Troh.Klaus »

Sören74 hat geschrieben:(18 Jun 2019, 20:18)
Das hört sich für mich nach der klassischen "Skeptiker"-These an, dass ein mehr an CO2 bald zu einer Sättigung beim Treibhauseffekt (in dem Fall bei 1000 ppm) aufgrund der spektralen Eigenschaft des Moleküls führt.
Und, gibt es dazu belastbare Pro- oder Contra-Studien, peer-to-peer-reviewed?
Sören74

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von Sören74 »

Troh.Klaus hat geschrieben:(18 Jun 2019, 23:25)

Was hat der Regenbogen mit der "Sättigung" der IR-Aufnahme durch CO2-Moleküle in der Atmosphäre zu tun?
Ich vermute mal, dass sich MoOderSo auf die Absorption im sichtbaren Bereich von Sauerstoff und Stickstoff bezieht.
Sören74

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von Sören74 »

Troh.Klaus hat geschrieben:(18 Jun 2019, 23:37)

Und, gibt es dazu belastbare Pro- oder Contra-Studien, peer-to-peer-reviewed?
Ich hätte jetzt eher auf Physik-Lehrbuchwissen getippt. ;) Ich bin kein Physiker, aber das erklärt es eigentlich ganz gut:

https://skepticalscience.com/translation.php?a=133&l=6

https://skepticalscience.com/arg_gesaet ... effekt.htm

https://wiki.bildungsserver.de/klimawan ... ibhausgase
Troh.Klaus
Beiträge: 6274
Registriert: Sa 28. Okt 2017, 21:56

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von Troh.Klaus »

Sören74 hat geschrieben:(18 Jun 2019, 23:48)
Ich hätte jetzt eher auf Physik-Lehrbuchwissen getippt. ;) Ich bin kein Physiker, aber das erklärt es eigentlich ganz gut:
https://skepticalscience.com/translation.php?a=133&l=6
https://skepticalscience.com/arg_gesaet ... effekt.htm
https://wiki.bildungsserver.de/klimawan ... ibhausgase
Danke. Physik-Lehrbuch hilft eigentlich nur, den Prozess von Absorption und Emission prinzipiell zu verstehen.
Über das, was in Deinem zweiten Link steht, muss ich noch nachdenken. Ich sehe das "busted" noch nicht so ganz.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47323
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Klimaneutralität bis 2050

Beitrag von H2O »

Sören74 hat geschrieben:(18 Jun 2019, 23:48)

Ich hätte jetzt eher auf Physik-Lehrbuchwissen getippt. ;) Ich bin kein Physiker, aber das erklärt es eigentlich ganz gut:

https://skepticalscience.com/translation.php?a=133&l=6

https://skepticalscience.com/arg_gesaet ... effekt.htm

https://wiki.bildungsserver.de/klimawan ... ibhausgase
Aus Ihren Quellen würde ich jetzt schließen, daß wir gewaltige Mengen CO2 aus dem Verkehr ziehen müßten, bevor die CO2-Entnahme absorptionstechnisch im Bereich der CO2 Spektren wirksam werden kann. Es ist viel mehr CO2 in der Atmosphäre, als zur Fesselung der Infrarotstrahlung auf der Erde notwendig ist.
Gesperrt