DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

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DarkLightbringer
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

Zinnamon hat geschrieben:(11 May 2019, 14:09)

Mach du nochmal Flennarien, wenn Trumpibabies äusserliche Kriterien registriert werden.. :p
Es sind schon viele anhand der Rhetorik und Gestik analysiert worden, das ist keine Neuerfindung. Sicherlich auch Trump, habe ich jetzt nur noch keinen Vortrag dazu gehört.

Beispiel Helmut Schmit:



Speziell in der politischen Kommunikation haben nonverbale Signale immer eine Bedeutung.
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Selina
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Selina »

Viele kriegen sofort die Blattern, wenn sie das böse böse S-Wort hören :D Kevin Kühnert hats ausgesprochen und die beiden linken Wissenschaftler Michael Brie und Dieter Klein spinnen diesen Faden mal auf ihre Weise weiter. Das Ziel sollte ihrer Meinung nach ein "demokratischer grüner Sozialismus" sein. Interessanter Hintergrundbericht dazu:

https://www.neues-deutschland.de/artike ... topie.html
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Sören74 »

JJazzGold hat geschrieben:(11 May 2019, 08:28)

Während die Politiker der damaligen CDU längst abgetreten sind und sich die CDU Politik heutzutage deutlich anders gestaltet, werde ich bedauerlicherweise nach wie vor mit den traumatisierten Altkommunisten der SED Nachfolgepartei konfrontiert
Weißt Du eigentlich, wie viele im Parteivorstand der Linken in der SED waren?
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Skull
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Skull »

Selina hat geschrieben:(17 Jun 2019, 12:35)

Das Ziel sollte ihrer Meinung nach ein "demokratischer grüner Sozialismus" sein.
Willkommen im Jahr 2019. Im Medien und Vermarktungszeitalter.

Viele bunte schöne Worte. Worthülsen aus meiner Sicht.

Nicht Worte sind da wichtig, sondern was tatsächlich drin steckt.

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Selina
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Selina »

Sören74 hat geschrieben:(17 Jun 2019, 15:05)

Weißt Du eigentlich, wie viele im Parteivorstand der Linken in der SED waren?
Erstens das. Und zweitens gibt es den Zusammenschluss von West- und Ostlinken zur Partei Die Linke erst seit 2007. Wenn da noch so viele "traumatisierte Altkommunisten der SED Nachfolgepartei" dabei gewesen wären, hätte es diese Verschmelzung niemals gegeben. Das hätten die Westlinken gar nicht mitgemacht. Könnte man aber alles googeln, wenn man wollte :D
Zuletzt geändert von Selina am Mo 17. Jun 2019, 15:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Teeernte »

Sören74 hat geschrieben:(17 Jun 2019, 15:05)

Weißt Du eigentlich, wie viele im Parteivorstand der Linken in der SED waren?
Weißt Du eigentlich, wie reich die Linken sind ? (und da mein ich nicht NUR das SED-PARTEIVERMÖGEN)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(17 Jun 2019, 15:11)

Erstens das. Und zweitens gibt es den Zusammenschluss von West- und Ostlinken zur Partei Die Linke erst seit 2007. Wenn da noch so viele "traumatisierte Altkommunisten der SED Nachfolgepartei" dabei gewesen wären, hätte es diese Verschmelzung niemals gegeben. Das hätten die Westlinken gar nicht mitgemacht. Könnte man aber alles googeln, wenn man wollte :D
Lafontaine hat alles mitgemacht, um sich für sein eigenes Versagen an der SPD zu rächen. Das muss man nicht googeln, das weiß man, wenn man sich für Politik interessiert.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Sören74 »

Teeernte hat geschrieben:(17 Jun 2019, 15:11)

Weißt Du eigentlich, wie reich die Linken sind ?
Das dürfte wohl im Rechenschaftsbericht stehen. 2007 waren es 23 Millionen Euro. 2017 gut 31 Millionen Euro.

https://www.die-linke.de/fileadmin/down ... mplett.pdf
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Selina »

Skull hat geschrieben:(17 Jun 2019, 15:08)

Willkommen im Jahr 2019. Im Medien und Vermarktungszeitalter.

Viele bunte schöne Worte. Worthülsen aus meiner Sicht.

Nicht Worte sind da wichtig, sondern was tatsächlich drin steckt.

So wie bei der tollen umfreundlichen und scho(e)nen Automobilwerbung. :p

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Ich bin mir jetzt auch nicht so sicher, ob du zur Zielgruppe dieses Textes gehörst :D
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relativ
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von relativ »

Selina hat geschrieben:(17 Jun 2019, 12:35)

Viele kriegen sofort die Blattern, wenn sie das böse böse S-Wort hören :D Kevin Kühnert hats ausgesprochen und die beiden linken Wissenschaftler Michael Brie und Dieter Klein spinnen diesen Faden mal auf ihre Weise weiter. Das Ziel sollte ihrer Meinung nach ein "demokratischer grüner Sozialismus" sein. Interessanter Hintergrundbericht dazu:

https://www.neues-deutschland.de/artike ... topie.html
Dabei hätten sie es dem gemeinen Volk doch wesentlich einfacher erklären können.
Der Sohn fragt: "Papi, was ist eigentlich Politik?" Erklärt der Vater: "Das ist ganz einfach... sieh mal... Ich bringe das Geld nach Hause, also bin ich der KAPITALISMUS. Deine Mutter verwaltet das Geld, also ist sie die REGIERUNG. Der Opa passt auf, dass hier alles seine Ordnung hat, also ist er die GEWERKSCHAFT. Unser Dienstmädchen ist die ARBEITERKLASSE. Wir alle haben nur eines im Sinn, nämlich dein Wohlergehen. Folglich bist Du das VOLK. Und Dein kleiner Bruder, der noch in den Windeln liegt, ist die ZUKUNFT. Hast du das verstanden, mein Sohn?" Der Kleine überlegt, und bittet seinen Vater, dass er noch eine Nacht darüber schlafen möchte...

Nachts wird der Junge wach, weil sein kleiner Bruder in die Windel gemacht hat, und furchtbar brüllt. Da er nicht weiss, was er machen soll, geht er ins Schlafzimmer der Eltern. Da liegt aber nur seine Mutter, und die schläft so fest, dass er sie nicht wecken kann. So geht er in das Zimmer des Dienstmädchens, wo der Vater sich gerade mit derselben vergnügt, während der Opa durch das Fenster unauffällig zuschaut. Alle sind so beschäftigt, dass sie nicht mitbekommen, dass der Junge vor ihrem Bett steht. Also beschliesst der Junge wieder schlafen zu gehen. Am nächsten Morgen fragt der Vater seinen Sohn, ob er nun mit eigenen Worten erklären kann, was Politik ist: "Ja", antwortet der Sohn: "Der KAPITALISMUS missbraucht die ARBEITERKLASSE und die GEWERKSCHAFT schaut zu, während die REGIERUNG schläft. Das VOLK wird vollkommen ignoriert und die ZUKUNFT liegt in der Scheiße. DAS IST POLITIK!"
:D :D
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Selina »

relativ hat geschrieben:(17 Jun 2019, 15:32)

Dabei hätten sie es dem gemeinen Volk doch wesentlich einfacher erklären können.

:D :D
:D :D :D

Ja, schöner oller Kalauer ;)
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von relativ »

Selina hat geschrieben:(17 Jun 2019, 15:35)

:D :D :D

Ja, schöner oller Kalauer ;)
...und der passt so häufig wie die Faust aufs Auge. ;)
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

Selina hat geschrieben:(17 Jun 2019, 12:35)

Viele kriegen sofort die Blattern, wenn sie das böse böse S-Wort hören :D Kevin Kühnert hats ausgesprochen und die beiden linken Wissenschaftler Michael Brie und Dieter Klein spinnen diesen Faden mal auf ihre Weise weiter. Das Ziel sollte ihrer Meinung nach ein "demokratischer grüner Sozialismus" sein. Interessanter Hintergrundbericht dazu:

https://www.neues-deutschland.de/artike ... topie.html
Man kann Programme auch in Sütterlin schreiben. Modelle von vorgestern sind alle gescheitert.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von relativ »

DarkLightbringer hat geschrieben:(17 Jun 2019, 15:38)

Man kann Programme auch in Sütterlin schreiben. Modelle von vorgestern sind alle gescheitert.
Deshalb sind dies ja auch in der Regel nicht dieselben, denn dies wäre in der Tat tragisch, wenn man aus den Fehlern nicht lernen würde.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Selina »

relativ hat geschrieben:(17 Jun 2019, 15:36)

...und der passt so häufig wie die Faust aufs Auge. ;)
Ja. Bis auf die Sache: "Das VOLK wird vollkommen ignoriert". Das hat heute ein ganz andres, eher ungutes Gschmäckle das Wort "Volk", in dessen Namen ja angeblich sone alberne neue "Volkspartei" redet. Aber der Witz stammt ja auch mindestens aus den 70ern :D
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von relativ »

Selina hat geschrieben:(17 Jun 2019, 15:41)

Ja. Bis auf die Sache: "Das VOLK wird vollkommen ignoriert". Das hat heute ein ganz andres, eher ungutes Gschmäckle das Wort "Volk", in dessen Namen ja angeblich sone alberne neue "Volkspartei" redet. Aber der Witz stammt ja auch mindestens aus den 70ern :D
Ich lasse mir das deutsche Wort Volk doch nicht von son paar Rechtsknallern aus meinem Wortschatz streichen. ;)
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Selina »

Die Analyse der beiden Autoren, bevor sie dann auf die Transformation kommen, stimmt doch. Bereiche der Daseinsvorsorge dürfen normalerweise nichts mit Profitmaximierung zu tun haben. Denn hier gehts um existenzielle Dinge, die das Menschsein erst ermöglichen: Wohnen, Gesundheit, Transport, Energie, Wasser. Eigentlich völlig logisch solch eine Forderung, dort das Profitstreben rauszunehmen. Und zutiefst humanistisch.

Zitat:

Erstens: Die elementaren Bedingungen freier Persönlichkeitsentfaltung einer und eines jeden - gute Bildung und Kinderbetreuung, Gesundheitsleistungen auf hohem Niveau, Pflege, gesunde Umwelt, Sicherheit im Alter, menschenwürdiges Wohnen, Mobilität, Information und Kultur - müssen dem Maßstab des Profits entzogen werden. Diese Freiheitsgüter müssen ihrer inneren Natur gemäß als öffentliche Güter gestaltet werden, zugängig für alle. Am besten sind sie in öffentlicher Hand - ob gesamtstaatlich, landeseigen oder kommunal - aufgehoben, unter institutionell gesicherter öffentlicher Kontrolle. Dem privaten Gewinn unterworfen können diese Güter nicht zu Commons für alle werden, sondern geraten zu Vorzugsgütern für die Begüterten.

Dem Öffentlichen sollte in einer demokratisch-sozialistischen Gesellschaft ein weit größeres Gewicht als gegenwärtig zukommen. Ob ausgestaltet auf der Grundlage öffentlichen Eigentums, genossenschaftlich und kommunal, ob in Nutzergemeinschaften verwaltet, bei strengsten Auflagen in privater Regie oder in Mischformen - das wird herauszufinden sein. Auf jeden Fall muss der Zugriff internationaler Finanzfonds ausgeschlossen sein.

Zweitens: Das Korrelat zur radikalen Stärkung des Öffentlichen in einer progressiven Eigentumsordnung muss eine nicht weniger radikale Beschneidung der Supervermögen werden. Weltweit verfügen rund 23 000 Superreiche über Vermögen von 15 Billionen Dollar. Die reichsten zehn Prozent de Deutschen besitzen rund zwei Drittel des Gesamtvermögens. Etwa ein Fünftel der Erwachsenen in Deutschland hat nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung ein Nettovermögen von Null, weitere sieben Prozent haben mehr Schulden als Vermögen. 21 Prozent aller Kinder in Deutschland leben dauerhaft oder wiederkehrend in einer Armutslage.

Die Folge der privaten Vermögenskonzentration ist, dass die Finanzoligarchie für ihren Reichtum, vor allem bedingt durch die begrenzte Kaufkraft der Bevölkerungsmehrheit, keine Anlagemöglichkeiten in produktiven Bereichen findet - gemessen an ihren hohen Renditeansprüchen. Große Teile ihres Vermögens wandern in Finanzgeschäfte und bleiben einem sozial-ökologischen Umbau entzogen. Die Dominanz der Finanzmärkte im neoliberalen Kapitalismus steht dem überlebensnotwendigen langfristigen ökologischen Strukturwandel entgegen und zerreißt die Gesellschaft in sozialen Fragen.


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Zuletzt geändert von Selina am Mo 17. Jun 2019, 16:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Selina »

relativ hat geschrieben:(17 Jun 2019, 15:46)

Ich lasse mir das deutsche Wort Volk doch nicht von son paar Rechtsknallern aus meinem Wortschatz streichen. ;)
Du brauchst es ja nicht gleich ganz zu streichen. Aber es im Hinterkopf mitdenken, wozu es heute wieder ständig missbraucht wird, kann man schon... ;)
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Troh.Klaus »

Selina hat geschrieben:(17 Jun 2019, 15:54)
Die Analyse der beiden Autoren, bevor sie dann auf die Transformation kommen, stimmt doch. Bereiche der Daseinsvorsorge dürfen normalerweise nichts mit Profitmaximierung zu tun haben. Denn hier gehts um existenzielle Dinge, die das Menschsein erst ermöglichen: Wohnen, Gesundheit, Transport, Energie, Wasser. Eigentlich völlig logisch solch eine Forderung, dort das Profitstreben rauszunehmen. Und zutiefst humanistisch.
Wo wäre denn eine Profitmaximierung zulässig?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von relativ »

Troh.Klaus hat geschrieben:(17 Jun 2019, 16:11)

Wo wäre denn eine Profitmaximierung zulässig?
Dieses Wort sollte komplett aus unseren Wirtschaftsdokmen verschwinden. Das Wort Profit reicht völlig um zu unterstreichen, daß Unternehmen Gewinne erzielen muessen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Selina »

Troh.Klaus hat geschrieben:(17 Jun 2019, 16:11)

Wo wäre denn eine Profitmaximierung zulässig?
Eigentlich nirgendwo. Aber in solchen Transformationsprozessen gibts halt Prioritäten. Und das bedeutet nun mal an erster Stelle und als ersten Schritt: Kein Gewinnstreben in Bereichen der Daseinsvorsorge. Wohnen, Gesundheitswesen, Wasser, Strom und öffentlicher Nahverkehr müssen immer bezahlbar bleiben, auch für Leute mit niedrigem Einkommen. In einer späteren Phase kann man dann auch über die anderen Bereiche nachdenken, ob solche exorbitanten Gewinne der Gesellschaft zuträglich sind. Allerdings steht Letzteres gar nicht auf der Tagesordnung, solange diese Transformation ganz verschiedene Formen des Eigentums an Produktionsmitteln parallel ermöglicht: Zum Beispiel staatliches, genossenschaftliches, kommunales, aber auch privates Eigentum.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Troh.Klaus »

Selina hat geschrieben:(17 Jun 2019, 16:20)
Eigentlich nirgendwo. Aber in solchen Transformationsprozessen gibts halt Prioritäten. Und das bedeutet nun mal an erster Stelle und als ersten Schritt: Kein Gewinnstreben in Bereichen der Daseinsvorsorge. Wohnen, Gesundheitswesen, Wasser, Strom und öffentlicher Nahverkehr müssen immer bezahlbar bleiben, auch für Leute mit niedrigem Einkommen. In einer späteren Phase kann man dann auch über die anderen Bereiche nachdenken, ob solche exorbitanten Gewinne der Gesellschaft zuträglich sind. Allerdings steht Letzteres gar nicht auf der Tagesordnung, solange diese Transformation ganz verschiedene Formen des Eigentums an Produktionsmitteln parallel ermöglicht: Zum Beispiel staatliches, genossenschaftliches, kommunales, aber auch privates Eigentum.
Nun, diese Formen von Eigentum an Produktionsmitteln sind doch auch schon heute nicht nur parallel möglich, es gibt sie sogar. Bei VW z.B. gehören knapp 20% dem Staat, der Rest ist verteilt auf einige wenige größere und viele kleinere Anteilseigner. Was würde oder sollte der Transformationsprozess denn daran ändern?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Selina »

Troh.Klaus hat geschrieben:(17 Jun 2019, 16:40)

Nun, diese Formen von Eigentum an Produktionsmitteln sind doch auch schon heute nicht nur parallel möglich, es gibt sie sogar. Bei VW z.B. gehören knapp 20% dem Staat, der Rest ist verteilt auf einige wenige größere und viele kleinere Anteilseigner. Was würde oder sollte der Transformationsprozess denn daran ändern?
Es würde mehr staatliches, viel mehr genossenschaftliches und viel mehr kommunales Eigentum an Produktionsmitteln geben als heute und viel weniger privates. Die Proportionen wären hin zur stärkeren Vergesellschaftung verschoben.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Vongole »

Selina hat geschrieben:(17 Jun 2019, 16:55)

Es würde mehr staatliches, viel mehr genossenschaftliches und viel mehr kommunales Eigentum an Produktionsmitteln geben als heute und viel weniger privates. Die Proportionen wären hin zur stärkeren Vergesellschaftung verschoben.
Das Ganze nennen wir dann "Berliner Modell" zu Ehren der großartigen Errungenschaften des jetzigen Berliner Senats.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Selina »

Vongole hat geschrieben:(17 Jun 2019, 17:00)

Das Ganze nennen wir dann "Berliner Modell" zu Ehren der großartigen Errungenschaften des jetzigen Berliner Senats.
Das, was da besprochen wird von Brie und Klein, hat eher weniger mit irgendwelchen "Berliner Modellen" zu tun.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Troh.Klaus »

Selina hat geschrieben:(17 Jun 2019, 16:55)
Es würde mehr staatliches, viel mehr genossenschaftliches und viel mehr kommunales Eigentum an Produktionsmitteln geben als heute und viel weniger privates. Die Proportionen wären hin zur stärkeren Vergesellschaftung verschoben.
Hm, ich lese da zum Schluss
Aber auch die Summe progressiver Gegenexperimente wird den Kapitalismus nicht aus der Bahn werfen. Diese beiden Strategien werden erst im Gefolge einer dritten Strategie größerer Brüche systemsprengend zur Geltung kommen. Genau dies wird mit dem S-Wort aufgerufen: dass es um einschneidende Veränderungen in der Richtung der gesellschaftlichen Entwicklung geht, deren Perspektive als sozialistisch bezeichnet werden kann. Und dies nicht morgen oder übermorgen, sondern jetzt!
Ich lese aber Nix dazu, was denn diese "dritte Strategie" genau sein soll, also der angestrebte Modus operandi, um den Kapitalismus endgültig aus der Bahn zu werfen?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(17 Jun 2019, 17:03)

Das, was da besprochen wird von Brie und Klein, hat eher weniger mit irgendwelchen "Berliner Modellen" zu tun.
Berlin wird aber die einzige Stadt sein, in der sich diese Vision vielleicht, vielleicht auch nicht, verwirklichen liesse.
Insofern halte ich die Bezeichnung “Berliner Modell (-Versuch) für gerechtfertigt.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Skull »

Selina hat geschrieben:(17 Jun 2019, 16:55)

Es würde mehr staatliches, viel mehr genossenschaftliches und viel mehr kommunales
Eigentum an Produktionsmitteln geben als heute und viel weniger privates.

Die Proportionen wären hin zur stärkeren Vergesellschaftung verschoben.
Und was sagt das GG und vor allen Dingen die EU dazu ?

Da gibt es ja Dinge, wie Marktbeherrschung , Wettbewerbsverzerrung
und auch (verzerrende) Subventionierung zu beachten. :)

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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Troh.Klaus »

Skull hat geschrieben:(17 Jun 2019, 17:46)
Und was sagt das GG und vor allen Dingen die EU dazu ?
Da gibt es ja Dinge, wie Marktbeherrschung , Wettbewerbsverzerrung
und auch (verzerrende) Subventionierung zu beachten. :)
Das GG kann man ändern. Und die EU wird gleich mit sozialisiert. Und wenn das nicht geht, geht halt ein Dexit.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Skull »

Troh.Klaus hat geschrieben:(17 Jun 2019, 18:26)

Das GG kann man ändern. Und die EU wird gleich mit sozialisiert.
Und wenn das nicht geht, geht halt ein Dexit.
Daher auch „demokratischer“ SOZIALUSMUS. :p

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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von JJazzGold »

https://www.merkur.de/politik/akk-lafon ... 5.amp.html

Grübel, wer war jetzt noch mal gleich Oskar Lafontaine?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Cobra9 »

Der Linken Chef muss mal wieder gegen Soldaten schießen. Pardon angehende Soldaten.

https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... e-auf.html
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

Riexinger will die Truppe hinter Mauern verstecken. Er vergißt dabei den Kieler Matrosenaufstand, der so wesentlich war für die Erste Demokratie.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von JJazzGold »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Jul 2019, 09:24)

Riexinger will die Truppe hinter Mauern verstecken. Er vergißt dabei den Kieler Matrosenaufstand, der so wesentlich war für die Erste Demokratie.
Riexinger will auch liberalisierte Airlines wieder verstaatlichen. So kann man einen florierenden Wirtschaftszweig am schnellsten in Tonne kloppen. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg der Die Linke zu “alle gleich arm, nur die Genossen Führer nicht.“

https://amp.n-tv.de/politik/Linken-Chef ... 71694.html

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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von yogi61 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Jul 2019, 09:24)

Riexinger will die Truppe hinter Mauern verstecken. Er vergißt dabei den Kieler Matrosenaufstand, der so wesentlich war für die Erste Demokratie.
Mein Gott, vielleicht kannst Du noch mehr Beispiele aus der Geschichte konstruieren, vielleicht aus der Steinzeit. :D
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

yogi61 hat geschrieben:(27 Jul 2019, 10:21)

Mein Gott, vielleicht kannst Du noch mehr Beispiele aus der Geschichte konstruieren, vielleicht aus der Steinzeit. :D
Du meinst, niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von yogi61 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Jul 2019, 11:09)

Du meinst, niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen?
Doch, der Präsident unseres transatlantischen Premium-Partners.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von VaterMutterKind »

Die Linken wieder im kommunistischen Rausch.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... aften.html

Linke-Chef Riexinger fordert Verstaatlichung von Fluggesellschaften
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yogi61
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von yogi61 »

VaterMutterKind hat geschrieben:(27 Jul 2019, 13:44)

Die Linken wieder im kommunistischen Rausch.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... aften.html

Linke-Chef Riexinger fordert Verstaatlichung von Fluggesellschaften
Hatten wir schon weiter oben. :rolleyes:
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von VaterMutterKind »

yogi61 hat geschrieben:(27 Jul 2019, 14:20)

Hatten wir schon weiter oben. :rolleyes:
Tschuldigung.
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Alexyessin
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Alexyessin »

VaterMutterKind hat geschrieben:(27 Jul 2019, 13:44)

Die Linken wieder im kommunistischen Rausch.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... aften.html

Linke-Chef Riexinger fordert Verstaatlichung von Fluggesellschaften
Was hat das mit Kommunismus zu tun? Klär uns doch mal auf :)
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von VaterMutterKind »

Alexyessin hat geschrieben:(27 Jul 2019, 21:12)

Was hat das mit Kommunismus zu tun? Klär uns doch mal auf :)
Was hat das wohl mit Kommunismus zu tun, wenn man private Unternehmen verstaatlichen will?
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Quatschki
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Quatschki »

VaterMutterKind hat geschrieben:(27 Jul 2019, 21:13)

Was hat das wohl mit Kommunismus zu tun, wenn man private Unternehmen verstaatlichen will?
Die meisten Eisenbahngesellschaften begannen als Privatunternehmen und wurden später verstaatlicht, unter dem bekannten Kommunisten Bismarck.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von VaterMutterKind »

Quatschki hat geschrieben:(27 Jul 2019, 21:39)

Die meisten Eisenbahngesellschaften begannen als Privatunternehmen und wurden später verstaatlicht, unter dem bekannten Kommunisten Bismarck.
Weil die wirtschaftlich so gut liefen?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Alexyessin »

VaterMutterKind hat geschrieben:(27 Jul 2019, 21:13)

Was hat das wohl mit Kommunismus zu tun, wenn man private Unternehmen verstaatlichen will?
Bitte deine Erklärung.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von VaterMutterKind »

Alexyessin hat geschrieben:(27 Jul 2019, 21:43)

Bitte deine Erklärung.
Ein gesundes wirtschaftliches Unternehmen aus ideologischen Gründen zu verstaatlichen hat mit Demokratie rein gar nichts zu tun. Kommunismus ist schon die richtige Bezeichnung dafür.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Alexyessin »

VaterMutterKind hat geschrieben:(27 Jul 2019, 21:45)

Ein gesundes wirtschaftliches Unternehmen aus ideologischen Gründen zu verstaatlichen hat mit Demokratie rein gar nichts zu tun. Kommunismus ist schon die richtige Bezeichnung dafür.
Das ist immer noch keine Erklärung.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von lili »

Ein Thema was ich mit einem User in einem anderen Strang diskutiert habe passt in diesem Thread besser rein.

2015 kam ja die Situation mit Merkel und den Flüchtlingen. Die Linke hatte dadurch Probleme, dass sie sich nicht klar positionieren konnte. Dann gab es Konflikte der einzelnen Lager zwischen Kipping und Wagenknecht. Da die Linke vom eigenen Klientel Verluste erlitten hat. Die Frage die ich mir stelle: Was ist überhaupt noch Links? Bei der Flüchtlingspolitik bin ich eher auf der Seite von Frau Wagenknecht. Da ich es eher als neoliberal ansehe und die Schwachen erhebliche Verluste dadurch erleiden.

Mich würde mal die Meinungen dazu interessieren. Mir geht es nicht darum was man gut findet. Sondern welche Position ist mit dem linken Gedankengut eher vereinbar?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von unity in diversity »

Links darf man nicht sein, sonst laufen 70% der gewünschten Gesprächspartner weg.
Rechts ist auch so eine Selbststigmatisierung.
Liberal zieht auch nicht mehr wirklich.
In allen drei Fällen kann man die Aufmerksamkeit von Leuten auf sich ziehen, mit denen man sonst nicht freiwillig redet.
Man sollte pragmatisch auftreten, so in etwa als Klientelpolitiker für Mehrheiten.
Das macht, glaube ich, Wagenknecht.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Elmar Brok »

Ich stelle mal eine (oder mehrere) weitere Frage in den Raum. Falls sie hier schon diskutiert wurde, gerne darauf hinweisen.
Tut sich die Linke mit offen extremistischen Plattformen wie der Kommunistischen Plattform (ich glaube da müssen wir nicht groß diskutieren, dass es sich um eine extremistische Bewegung handelt) insgesamt einen Gefallen? Neben alledem, was in Thüringen passiert ist, sehe ich doch, dass dieses Hufeisen Ding (Extrem=schlecht, links=rechts blabla etc) tatsächliche Regierungsarbeit erschwert. Gegen diese anti-Extremismus Haltung lässt sich mMn wenig einwenden. Wäre es hier nicht klüger, sich von solchen Plattformen zu trennen? Oder ist die Wählerschaft, die man sich so sichert in vielen Bundesländern für die Linke zu essentiell und zu groß, als dass man es riskieren könnte, diese zu verlieren? Könnte man noch die Frage anschließen, ob die Linke überhaupt Regierungsverantwortung will.

Durch die schwache SPD sehe ich die Möglichkeit, dieses Vakuum zu füllen und sich zu einer +-15% Partei zu entwickeln. Nur scheint man als Linke bisher kaum profitieren zu können. Das tun vielmehr die Grünen. Ich frage mich schon ein wenig woran das liegt. Liegt das an schlechter Öffentlichkeitsarbeit? Falschem Personal? Oder liegt es am Gesamtbild, beidem viele eher moderat linkseingestellte Wähler aufgrund von SED Vergangenheit, Extremismus etc, ein mulmiges Gefühl bekommen und dann doch eher die Grünen wählen.

Ein bisschen daran anschließend frage ich mich, ob ein vielleicht etwas zurückhaltenderer Umgang mit Kemmerich, vielleicht auch nicht geschadet hätte. Soll nicht heißen, dass die Kritik zu stark war. Aber der verweigerte Handschlag, Hitlervergleich-Bilder und Zitate, Kritik am Gehalt von Kemmerich oder die Forderung direkt zurückzutreten waren schon Handlungen, die mMn etwas übertrieben waren. Andererseits erreicht man so vielleicht auch seine Wähler. Habe für diese Gesten viel Zustimmung im Netz gesehen, auch wenn sie "objektiv" gesehen nicht zwingend sachlich und nötig waren.

Also zusammenfassend die Frage, schadet sich die Linke (in der Form, dass potentielle Wähler und Koalitionspartner abgeschreckt werden) mit populistischem Verhalten und teilweise extremistischen Haltungen oder sind diese Verhaltensweisen und Haltungen nötig, um die Wähler zu erreichen.
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