Liberty hat geschrieben:(11 Jun 2019, 22:34)
Homöopathie ist auch nicht verboten, obwohl schulmedizinisch als wirkungslos angesehen.
Warum soll der Staat den Bürgern verbieten alternative Therapien zu machen? Ich denke das kann wohl jeder Bürger selbst entscheiden.
Ganz einfach: weil die Wirkung solcher "Therapien" medizinisch als mehr als zweifelhaft gelten. Da wird etwas versprochen, was nicht eingehalten werden kann.
Und es ist so, dass auf den Betroffenen und - bei sehr frommen Leuten - auf deren Angehörigen ein enormer Druck aufgebaut wird. Nicht nur der Betroffene begeht durch seine Veranlagung eine sehr schwere Sünde, sondern auch der Anghörige und alle, die von der Veranlagung wissen. Es gibt da den Begriff der "Unterlassungssünde". Da wird man - gemäß vieler religiöser Lehren - nach dem Tode nicht nur für etwas bestraft, was man getan hat, sondern genauso schwer für Dinge, die man NICHT getan hat.
Gehen die Eltern eines homosexuellen Kindes nicht gegen die Homosexualität vor, kommen sie genauso in die Hölle, wie der oder die Betroffene. Und zwar egal, wie fromm sie im sonstigen Leben waren. Und das ganze geht noch weiter: auch Gemeindemitglieder kommen für die Unterlassung in die Hölle, meiden sie nicht die Familie, in der ein Betroffener zumindest geduldet wird. Und diese Haftung geht dann bis hin zum Pfarrer, ja bis hin zur gesamten Kirche. Gerade auf solche Haftungsketten bauen frömmlerisch-sektiererische religiöse Gruppen auf.
Das Verbot solcher "Therapien" ist allein auf Grund solch erpresserischer Rahmenbedingungen, dringend geboten.