Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Moderator: Moderatoren Forum 1

Antworten
Sören74

Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von Sören74 »

Hallo, ich bemerke es schon seit Jahren, viele Menschen sind eigentlich mit ihrer persönlichen wirtschaftlichen Situation recht zufrieden. Da mein Bekanntenkreis sich sowohl in Ost wie West befindet, habe ich den Eindruck, dass es unabhängig vom Bundesland ist. Und trotzdem herrscht angeblich große Unzufriedenheit über die Politik. Selbst in den Regionen, wo die AfD bei 20% steht, sind die Menschen eigentlich recht zufrieden. Was ist da los? Es hieß doch mal, wenn die Menschen persönlich zufrieden sind, und ihr Wohlstand wächst, meckert man auch nicht viel über die Politik. Kann es vielleicht sein, dass der Zusammenhang zwischen politische Rahmensetzung und wirtschaftlicher Situation so nicht mehr gesehen wird?
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von H2O »

@ Sören74

Meine Vermutung: Das Leben einer Mehrheit verläuft ohne Herausforderungen, die man dann bestehen kann und nach deren Bewältigung Menschen sich großartig fühlen. Welches Gemeinschaftsziel wird unserer Gemeinschaft denn abverlangt, wo gibt es die gemeinsame Herausforderung?

Unter solchen Umständen könnte ich mir die Umkehrung der Befindlichkeit vorstellen: Persönliche Lage: unzufrieden, aber die Politik macht Spaß, weist gute Wege in die Zukunft.
Ger9374

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von Ger9374 »

Das es viel Unzufriedenheit in der Bevölkerung gibt trotz einer wirtschaftlich nicht schlechten Situation zeigt das die Regierenden heute die Wähler nicht mehr
so wie ehedem mit Wahlgeschenken fangen kann.Wenn Menschen sich und ihre Meinung ignoriert sehen , erfolgt trotz wirtschaftlich ordentlicher persönlicher Lage die retourkutsche mit dem Stimmzettel! Damit können gerade die noch Volksparteien nichts anfangen!
Sie agieren völlig überfordert.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von Teeernte »

Vermeintlich "unsichere" Zeiten, Bedrohung des Wohlstands.... und eine Politik die voll in den Sturm wendet ....und dabei die Hauptdiesel rausschmeisst...gegen einen Elektroantrieb , den noch keiner gebaut hat.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Sören74

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von Sören74 »

H2O hat geschrieben:(10 Jun 2019, 21:42)
Meine Vermutung: Das Leben einer Mehrheit verläuft ohne Herausforderungen, die man dann bestehen kann und nach deren Bewältigung Menschen sich großartig fühlen. Welches Gemeinschaftsziel wird unserer Gemeinschaft denn abverlangt, wo gibt es die gemeinsame Herausforderung?
Interessante These. Kann durchaus sein, dass es keine richtigen Gemeinschaftsziele mehr gibt. Wobei Aufgaben wie die Energiewende und CO2 einsparen das Potential hätte, als gemeinsames Ziel zu formulieren.
H2O hat geschrieben: Unter solchen Umständen könnte ich mir die Umkehrung der Befindlichkeit vorstellen: Persönliche Lage: unzufrieden, aber die Politik macht Spaß, weist gute Wege in die Zukunft.
Also ich persönlich, wenn man schon wählen müsste, finde es besser, wenn die Menschen mit ihrem Leben zufrieden sind. :)
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 34805
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von Misterfritz »

Ger9374 hat geschrieben:(10 Jun 2019, 21:51)

Das es viel Unzufriedenheit in der Bevölkerung gibt trotz einer wirtschaftlich nicht schlechten Situation zeigt das die Regierenden heute die Wähler nicht mehr
so wie ehedem mit Wahlgeschenken fangen kann.Wenn Menschen sich und ihre Meinung ignoriert sehen , erfolgt trotz wirtschaftlich ordentlicher persönlicher Lage die retourkutsche mit dem Stimmzettel! Damit können gerade die noch Volksparteien nichts anfangen!
Sie agieren völlig überfordert.
Wenn es den Menschen wirtschaftlich gut geht, wozu sollte Politik "Geschenke" machen?

Ich glaube eher, dass es die Richtung von H2O eher ist.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 34805
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von Misterfritz »

Sören74 hat geschrieben:(10 Jun 2019, 21:56)

Interessante These. Kann durchaus sein, dass es keine richtigen Gemeinschaftsziele mehr gibt. Wobei Aufgaben wie die Energiewende und CO2 einsparen das Potential hätte, als gemeinsames Ziel zu formulieren.
Aufgaben und Ziele können divergieren.
Wenn ich zerstörte Häuser habe, die wieder aufgebaut werden müssen, dann ist das ein greifbares, sichtbares Ziel. Vor allem ein Ziel, was sofortige Abhilfe schafft.
Klima ist wichtig - aber nicht wirklich wahrnehmbar ;)
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Sören74

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von Sören74 »

Misterfritz hat geschrieben:(10 Jun 2019, 22:04)

Klima ist wichtig - aber nicht wirklich wahrnehmbar ;)
Deshalb ist es ja auch gut, Klimaschutz zu konkretisieren und greifbare (und begreifbare) Hilfsziele auszugeben. Zum Beispiel Erdöl und Kohle deutlich weniger zum Verbrennen zu nutzen, weil es dafür zu schade ist.
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 34805
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von Misterfritz »

Sören74 hat geschrieben:(10 Jun 2019, 22:11)

Deshalb ist es ja auch gut, Klimaschutz zu konkretisieren und greifbare (und begreifbare) Hilfsziele auszugeben. Zum Beispiel Erdöl und Kohle deutlich weniger zum Verbrennen zu nutzen, weil es dafür zu schade ist.
Aber genau das ist der Unterschied.
Man mag wissen, dass die Verbrennung von Sprit nicht gut für's Klima ist - sehen tut man es nicht, jedenfalls nicht, wenn man mit dem Auto unterwegs ist. Wenn ich aber sehe, dass mein oder des Nachbarn Haus kaputtgebombt ist, keiner darin leben kann, dann kann ich das direkt ändern, indem ich Aufbauhilfe leiste. Im besten Fall sehe ich in ein paar Wochen das gute Ergebnis und: Das Ziel ist erreicht.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(10 Jun 2019, 21:42)

@ Sören74

Meine Vermutung: Das Leben einer Mehrheit verläuft ohne Herausforderungen, die man dann bestehen kann und nach deren Bewältigung Menschen sich großartig fühlen. Welches Gemeinschaftsziel wird unserer Gemeinschaft denn abverlangt, wo gibt es die gemeinsame Herausforderung?

Unter solchen Umständen könnte ich mir die Umkehrung der Befindlichkeit vorstellen: Persönliche Lage: unzufrieden, aber die Politik macht Spaß, weist gute Wege in die Zukunft.
Spätrömische Dekadenz ? Wenns der Kuh zu gut geht....geht sie aufs Eis ? ? ...... Ich mein nicht.

Für sowas kauft man sich ein Motorrad und fährt dem Sonnenuntergang entgegen... fährt in Griechenland surfen...oder taucht in Ägypten...

Das Popometer bemerkt unruhige Fahrt des Landes.

Der Kapitän//die Mannschaft reißt das Schiff von links nach rechts ....volle Kraft vorwärts ....bis volle Kraft zurück.

Alles was mal SICHER war - kann nun in Sekunden untergehen ...sagt man..

Draussen lassen Leute die Welt untergehen ....früher gab es die atomare Bedrohung......die neue Bedrohung SOLL viel schlimmer sein....und SICHER kommen - die Welt geht unter ...sagt man

Die Digitalisierung kommt und keiner (ausser ein paar Programmierern) hat mehr Arbeit ....sagt man.

Wer "nichts" zu verlieren hat ist für BIM....und WER hat für BOM. >> BIM-BOM...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von H2O »

Sören74 hat geschrieben:(10 Jun 2019, 22:11)

Deshalb ist es ja auch gut, Klimaschutz zu konkretisieren und greifbare (und begreifbare) Hilfsziele auszugeben. Zum Beispiel Erdöl und Kohle deutlich weniger zum Verbrennen zu nutzen, weil es dafür zu schade ist.
Das Ziel wurde uns in der Schule schon vor fast 70 Jahren vermittelt.... daß es nämlich ein Wahnsinn sei, Rohstoffe einfach zu verheizen. Nur gab es damals gar keine andere Wahl, wenn man im Winter in der Stadt überleben wollte. Inzwischen gibt es Lösungswege, die zwar aufwendig sind, aber unsere Lebensgrundlagen nicht immer weiter vernichten. Und dieser Weg ist doch auch ein ehrgeiziges Ziel!
JFK
Beiträge: 10685
Registriert: Di 13. Jan 2015, 16:19
Wohnort: München

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von JFK »

Sören74 hat geschrieben:(10 Jun 2019, 20:43)

Hallo, ich bemerke es schon seit Jahren, viele Menschen sind eigentlich mit ihrer persönlichen wirtschaftlichen Situation recht zufrieden. Da mein Bekanntenkreis sich sowohl in Ost wie West befindet, habe ich den Eindruck, dass es unabhängig vom Bundesland ist. Und trotzdem herrscht angeblich große Unzufriedenheit über die Politik. Selbst in den Regionen, wo die AfD bei 20% steht, sind die Menschen eigentlich recht zufrieden. Was ist da los? Es hieß doch mal, wenn die Menschen persönlich zufrieden sind, und ihr Wohlstand wächst, meckert man auch nicht viel über die Politik. Kann es vielleicht sein, dass der Zusammenhang zwischen politische Rahmensetzung und wirtschaftlicher Situation so nicht mehr gesehen wird?

Zukünftsängte der Menschen würde ich als Hauptfaktor einschätzen, finanzielle Absicherung, wie du schon aufgeführt hast, ist mindestens die Halbe Miete, dann kommen eben noch andere dazu, die mehr oder weniger irrationalen Zukunftsängste, aber keinesweg für das Individuum unbedeutende, das versteifen in die die Ängste zeichnet sich an der dann an der Urne ab.
Das kann Populismus sein Linker, Rechter, Religiöser ect oder aber auch der Klimawandel, wo noch anzumerken wäre, das der Klimawandel keineswegs eine irrationale Zukunftsangst ist, aber auf den Menschen im Alltag wie wirkt.
Misterfritz hat geschrieben:(10 Jun 2019, 22:19)

Aber genau das ist der Unterschied.
Man mag wissen, dass die Verbrennung von Sprit nicht gut für's Klima ist - sehen tut man es nicht, jedenfalls nicht, wenn man mit dem Auto unterwegs ist. Wenn ich aber sehe, dass mein oder des Nachbarn Haus kaputtgebombt ist, keiner darin leben kann, dann kann ich das direkt ändern, indem ich Aufbauhilfe leiste. Im besten Fall sehe ich in ein paar Wochen das gute Ergebnis und: Das Ziel ist erreicht.
MrFritz hat das hier sehr schön verbildlicht.

Ich finde es gut, das wir endlich ein gefühl für Klima und Umwelt entwickelt haben, das auch unsere Zukunftsängste über das monetäre hinaus eine gelangt sind, entscheidend wird er sein, wie andere Völker und Nationen kooperieren.
»Menschen, weigert euch, Feinde zu sein« (Römer 12)
Benutzeravatar
Agesilaos Megas
Beiträge: 950
Registriert: Fr 8. Mai 2015, 12:24
user title: Zusammenschließen!

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von Agesilaos Megas »

Wenn es euch so gut geht und ihr von der wirtschaftlichen Situation so sehr profitiert, bitte ich euch, euren Lohn abzutreten, indem ihr ihn spendet.

Kinderarmut wächst rasant in Deutschland. Das DKHW braucht jede Unterstützung.

https://www.dkhw.de/schwerpunkte/kinder ... utschland/

Alleinerziehende sind massiv von Armut bedroht. Auch ihnen kann unter die Arme gegriffen werden, so z.B.:

https://www.vamv-berlin.de/spenden-fuer-den-vamv/

Es gibt noch viele andere Möglichkeiten. Viele müssen zur Tafel, Jugend- und Altersarmut inbegriffen.

Hut ab für alle, die sich für weniger als 1000€ pro Monat da draußen abschlachten lassen und dafür sorgen, dass die Mittelschicht weiterhin fett bleibt.

"Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen."
gentibus solidaritas, una fit humanitas.
Sören74

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von Sören74 »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(10 Jun 2019, 23:04)

Wenn es euch so gut geht und ihr von der wirtschaftlichen Situation so sehr profitiert, bitte ich euch, euren Lohn abzutreten, indem ihr ihn spendet.

Kinderarmut wächst rasant in Deutschland. Das DKHW braucht jede Unterstützung.

https://www.dkhw.de/schwerpunkte/kinder ... utschland/

Alleinerziehende sind massiv von Armut bedroht. Auch ihnen kann unter die Arme gegriffen werden, so z.B.:

https://www.vamv-berlin.de/spenden-fuer-den-vamv/

Es gibt noch viele andere Möglichkeiten. Viele müssen zur Tafel, Jugend- und Altersarmut inbegriffen.

Hut ab für alle, die sich für weniger als 1000€ pro Monat da draußen abschlachten lassen und dafür sorgen, dass die Mittelschicht weiterhin fett bleibt.

"Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen."
Ich glaube nicht, dass man dieses Problem durch freiwillige Spenden lösen kann, sondern man das politisch lösen muss, auch durch eine steuerliche Umverteilung.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von Teeernte »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(10 Jun 2019, 23:04)

Wenn es euch so gut geht und ihr von der wirtschaftlichen Situation so sehr profitiert, bitte ich euch, euren Lohn abzutreten, indem ihr ihn spendet.

Kinderarmut wächst rasant in Deutschland. Das DKHW braucht jede Unterstützung.

https://www.dkhw.de/schwerpunkte/kinder ... utschland/

Alleinerziehende sind massiv von Armut bedroht. Auch ihnen kann unter die Arme gegriffen werden, so z.B.:

https://www.vamv-berlin.de/spenden-fuer-den-vamv/

Es gibt noch viele andere Möglichkeiten. Viele müssen zur Tafel, Jugend- und Altersarmut inbegriffen.

Hut ab für alle, die sich für weniger als 1000€ pro Monat da draußen abschlachten lassen und dafür sorgen, dass die Mittelschicht weiterhin fett bleibt.

"Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen."
Jeder hat SEINE Lebensplanung.

Sagmal - Kinder gibts im LOTTO als Zuteilung ? Alleinerziehende sind massiv von Armut bedroht >>> ist das "Spezialwissen" ? Kein Mädel weiß das ?

An die Autos der Väter gehört ein Aufkleber >> Achtung >> Bezahlt keinen Unterhalt.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
unity in diversity
Beiträge: 10327
Registriert: So 21. Dez 2014, 09:18
user title: Links oben, unten rechts
Wohnort: Deutschland drunter & drüber

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von unity in diversity »

Wenn man das Volk über massive Steuererhöhungen entreichern will, muß man den Leuten zunächst suggerieren, wie gut es ihnen angeblich geht.
Wenn die Entreicherung losgegangen ist, wirft man den Leuten mangelhafte Politikzufriedenheit vor, um Schuldkomplexe zu wecken.
Echt mies, so was!
Solidarität ist möglich, aber dazu muß man die Bevölkerung ehrlich einweihen, wozu die Steuermehreinnahmen konkret eingesetzt werden sollen.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Benutzeravatar
Agesilaos Megas
Beiträge: 950
Registriert: Fr 8. Mai 2015, 12:24
user title: Zusammenschließen!

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von Agesilaos Megas »

Sören74 hat geschrieben:(10 Jun 2019, 23:26)

Ich glaube nicht, dass man dieses Problem durch freiwillige Spenden lösen kann, sondern man das politisch lösen muss, auch durch eine steuerliche Umverteilung.
Sören74 hat geschrieben:(10 Jun 2019, 20:43)

Hallo, ich bemerke es schon seit Jahren, viele Menschen sind eigentlich mit ihrer persönlichen wirtschaftlichen Situation recht zufrieden.
...
Und trotzdem herrscht angeblich große Unzufriedenheit über die Politik.
Jetzt hast Du Deine Antwort.
gentibus solidaritas, una fit humanitas.
Benutzeravatar
Billie Holiday
Vorstand
Beiträge: 31579
Registriert: Mi 11. Jun 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von Billie Holiday »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(10 Jun 2019, 23:04)

Wenn es euch so gut geht und ihr von der wirtschaftlichen Situation so sehr profitiert, bitte ich euch, euren Lohn abzutreten, indem ihr ihn spendet.

Kinderarmut wächst rasant in Deutschland. Das DKHW braucht jede Unterstützung.

https://www.dkhw.de/schwerpunkte/kinder ... utschland/

Alleinerziehende sind massiv von Armut bedroht. Auch ihnen kann unter die Arme gegriffen werden, so z.B.:

https://www.vamv-berlin.de/spenden-fuer-den-vamv/

Es gibt noch viele andere Möglichkeiten. Viele müssen zur Tafel, Jugend- und Altersarmut inbegriffen.

Hut ab für alle, die sich für weniger als 1000€ pro Monat da draußen abschlachten lassen und dafür sorgen, dass die Mittelschicht weiterhin fett bleibt.

"Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen."
Mir geht es ganz gut, weil ich arbeiten gehe und mir mein Gehalt gut einteilen kann. Von meinem erarbeiteten Gehalt, das bei Steuerklasse 1 noch übrig bleibt, spende ich keinen Cent außerhalb meines Beitrages an den THW. Würde ich mein Gehalt spenden, würde es mir nicht mehr gut gehen, obwohl ich morgens zum Arbeiten aus den Federn steige.
:D


Jupp, die fette Mittelschicht.....
https://www.welt.de/finanzen/article195 ... hicht.html

:x
Zuletzt geändert von Billie Holiday am Di 11. Jun 2019, 13:27, insgesamt 1-mal geändert.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von ThorsHamar »

Teeernte hat geschrieben:(10 Jun 2019, 21:56)

Vermeintlich "unsichere" Zeiten, Bedrohung des Wohlstands.... und eine Politik die voll in den Sturm wendet ....und dabei die Hauptdiesel rausschmeisst...gegen einen Elektroantrieb , den noch keiner gebaut hat.
cool geschrieben! :thumbup:
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
Benutzeravatar
BlueMonday
Beiträge: 3794
Registriert: Mo 14. Jan 2013, 17:13
user title: Waldgänger&Klimaoptimist

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von BlueMonday »

Man muss bedenken, dass Steuern bzw. Abgaben etwas Erzwungenes sind. Und Zwang ist immer etwas "Unerfreuliches". Man verliert letztlich Kontrolle. Die Ohnmacht wächst. Und je größer der öffentliche Raum ist, also die politische Sphäre desto größer die Konflikte, Verteilungskämpfe und die Wahrscheinlichkeit unzufrieden zu sein mit dem Ausgangs dieses ewigen politischen Umverteilungsk(r)ampfes. Weniger wäre da wie so oft mehr.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
Sören74

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von Sören74 »

BlueMonday hat geschrieben:(11 Jun 2019, 13:38)

Man muss bedenken, dass Steuern bzw. Abgaben etwas Erzwungenes sind. Und Zwang ist immer etwas "Unerfreuliches". Man verliert letztlich Kontrolle. Die Ohnmacht wächst. Und je größer der öffentliche Raum ist, also die politische Sphäre desto größer die Konflikte, Verteilungskämpfe und die Wahrscheinlichkeit unzufrieden zu sein mit dem Ausgangs dieses ewigen politischen Umverteilungsk(r)ampfes. Weniger wäre da wie so oft mehr.
Wenn das der allgemeine Trend sein soll, warum ist man in skandinavischen Ländern mit der hohen Abgabenlast zufrieden? Diese Länder tauchen auch immer wieder im Glücksatlas auf, in welchen Ländern die glücklichsten Menschen leben.
Benutzeravatar
unity in diversity
Beiträge: 10327
Registriert: So 21. Dez 2014, 09:18
user title: Links oben, unten rechts
Wohnort: Deutschland drunter & drüber

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von unity in diversity »

Sören74 hat geschrieben:(11 Jun 2019, 14:03)

Wenn das der allgemeine Trend sein soll, warum ist man in skandinavischen Ländern mit der hohen Abgabenlast zufrieden? Diese Länder tauchen auch immer wieder im Glücksatlas auf, in welchen Ländern die glücklichsten Menschen leben.
Sollen wir lügen, um den Umweltschutz voranzubringen?
https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozia ... 42772.html

Außerdem kann es nicht nur um Steuererhöhungen gehen, sondern um Innovation, mit denen auf Kohlenwasserstoffe verzichtet wird.
Europa hat Küsten mit Ebbe und Flut, die Standortbedingungen für Gezeitenkraftwerke sind gegeben. Europa hat Gebirge, Zeit zum Bau von Pumpspeicherkraftwerke und und und.
Steuererhöhungen sind innovationsfeindlich.
Mit Verzichtsideologien holt man keinen hinter dem Ofen vor!
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Sören74

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von Sören74 »

unity in diversity hat geschrieben:(11 Jun 2019, 14:29)

Sollen wir lügen, um den Umweltschutz voranzubringen?
https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozia ... 42772.html
Aus dem Artikel: "Zur Begründung reiner Steuersenkungen eignen sich die OECD-Zahlen jedoch nur begrenzt. Denn zum einen liegt Deutschlands schlechtes Abschneiden weniger an den Einkommensteuersätzen als an besonders hohen Sozialabgaben für Arbeitnehmer und -geber. Zum anderen spiegelt das Ranking nicht wider, was Bürger im Gegenzug für ihre Abgaben bekommen.

So liegen Länder wie Griechenland, die USA oder Mexiko zwar weit unter der deutschen Belastung. Dafür müssen sich Arbeitnehmer dort aber aufgrund von schwächeren Sozialsystemen auch stärker selbst absichern. Allerdings schneiden auch Staaten mit vergleichbaren Sozialleistungen besser ab als Deutschland - darunter alle skandinavischen Länder."


Fazit, nur auf die Abgabenlast zu schauen, ohne zu bewerten, was man als Bürger davon wieder zurückbekommt, macht nur bedingt Sinn.
unity in diversity hat geschrieben: Außerdem kann es nicht nur um Steuererhöhungen gehen, sondern um Innovation, mit denen auf Kohlenwasserstoffe verzichtet wird.
Absolute Zustimmung.
unity in diversity hat geschrieben: Steuererhöhungen sind innovationsfeindlich.
Das sehe ich anders. Gerade um auf wirtschaftlicher Ebene Steuern zu vermeiden, besteht ein Anreiz innovativ zu arbeiten. Beispielsweise eine Kerosinsteuer belohnt am Ende des Tages die Unternehmen, die auf fossile Brennstoffe völlig verzichten.
Benutzeravatar
unity in diversity
Beiträge: 10327
Registriert: So 21. Dez 2014, 09:18
user title: Links oben, unten rechts
Wohnort: Deutschland drunter & drüber

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von unity in diversity »

Hast du einen Kerosinersatz erfunden?
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Sören74

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von Sören74 »

unity in diversity hat geschrieben:(11 Jun 2019, 14:42)

Hast du einen Kerosinersatz erfunden?
Die Frage passt wohl besser in den Kerosinsteuer-Thread. :)
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von Teeernte »

Sören74 hat geschrieben:(11 Jun 2019, 14:03)

Wenn das der allgemeine Trend sein soll, warum ist man in skandinavischen Ländern mit der hohen Abgabenlast zufrieden? Diese Länder tauchen auch immer wieder im Glücksatlas auf, in welchen Ländern die glücklichsten Menschen leben.
Da hat Jedermann etwas vom Geld.

...und..es läuft viel über Telefon...Arztbesuch...
..dann wird auch dem borniertesten Einwanderer klar: “Lerne Schwedisch oder stirb!”.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Schnitter
Beiträge: 19030
Registriert: Di 7. Feb 2012, 15:02

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von Schnitter »

Sören74 hat geschrieben:(10 Jun 2019, 20:43)

Hallo, ich bemerke es schon seit Jahren, viele Menschen sind eigentlich mit ihrer persönlichen wirtschaftlichen Situation recht zufrieden. Da mein Bekanntenkreis sich sowohl in Ost wie West befindet, habe ich den Eindruck, dass es unabhängig vom Bundesland ist. Und trotzdem herrscht angeblich große Unzufriedenheit über die Politik. Selbst in den Regionen, wo die AfD bei 20% steht, sind die Menschen eigentlich recht zufrieden.
Kann ich aus eigener Erfahrung nicht bestätigen.

Die Leute die ich kenne welche sich zur Wahl der AfD bekennen haben allesamt Probleme. Entweder finanziell oder anderweitig privat.

Alles wohlgemerkt selbstverschuldet, steht man sich aber nicht ein. Die Schuld wird klassischerweise bei "Anderen" gesucht.
Sören74

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von Sören74 »

Schnitter hat geschrieben:(11 Jun 2019, 17:46)

Kann ich aus eigener Erfahrung nicht bestätigen.

Die Leute die ich kenne welche sich zur Wahl der AfD bekennen haben allesamt Probleme. Entweder finanziell oder anderweitig privat.

Alles wohlgemerkt selbstverschuldet, steht man sich aber nicht ein. Die Schuld wird klassischerweise bei "Anderen" gesucht.
Kann es dann vielleicht sein, dass die AfD ein Sammelbecken für wirtschaftlich Enttäuschte ist und die 70-80%, denen es soweit ganz gut geht solche Parteien dann nicht wählen?
Schnitter
Beiträge: 19030
Registriert: Di 7. Feb 2012, 15:02

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von Schnitter »

Sören74 hat geschrieben:(11 Jun 2019, 17:49)

Kann es dann vielleicht sein, dass die AfD ein Sammelbecken für wirtschaftlich Enttäuschte ist und die 70-80%, denen es soweit ganz gut geht solche Parteien dann nicht wählen?
Das kann ich nicht sagen, da ich nur von meiner eigenen Erfahrung berichten kann.

Und da geht es nicht zwingend um wirtschaftlich Enttäuschte...einer ist auch dabei dem ist die Frau samt Kindern weggelaufen. Seitdem ist der wie umgepolt und geht mit seinen AfD Parolen hausieren. Ungefragt versteht sich.
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27075
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

ich möchte daran erinnern, dass das hier das Wirtschaftsforum ist.

Zu den vom Threadersteller aufgeworfenen Fragen,
somit bitte auch - in erster Linie - einen Wirtschaftsbezug beibehalten.
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Benutzeravatar
Agesilaos Megas
Beiträge: 950
Registriert: Fr 8. Mai 2015, 12:24
user title: Zusammenschließen!

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von Agesilaos Megas »

Sören74 hat geschrieben:(11 Jun 2019, 17:49)

Kann es dann vielleicht sein, dass die AfD ein Sammelbecken für wirtschaftlich Enttäuschte ist und die 70-80%, denen es soweit ganz gut geht solche Parteien dann nicht wählen?
Hach, der Elfenbeinturm... erst ist der Pöbel Schuld daran, unglücklich zu sein, dann sorgt er für den Untergang der Demokratie. Fühlst Du Dich gut so?

Das monokausale Bild über die Wählerschaft der AfD ist idiotisch. Längst schon mit Studien unterfüttert. 3/4 der AfD-Wählerschaft sind mittelschichtig, Beamte, Ingenieure (keine Überraschung), Unternehmer, Angestellte, darunter. Lies Niedermayer u. Hofrichter (2016). Die Populisten kommen auch aus der fetten Mittelschicht. Was für eine Überraschung. Brüder im Geiste?

Besonders von Armut betroffen sind aber Alleinerziehende, Arbeitslose, Alte, Kranke und Migranten. Armut ist ein echtes Problem, das Du nicht löst, indem Du Dich wie ein fr. Aristokrat über die wütende Menge lustig machst - das geht nicht gut aus. Nichts gelernt?
gentibus solidaritas, una fit humanitas.
Sören74

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von Sören74 »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(11 Jun 2019, 20:53)

Hach, der Elfenbeinturm... erst ist der Pöbel Schuld daran, unglücklich zu sein, dann sorgt er für den Untergang der Demokratie. Fühlst Du Dich gut so?
Weder habe ich das eine gemeint, noch das andere gesagt. Von daher fühle ich mich erstmal unverstanden. ;)
Agesilaos Megas hat geschrieben: Besonders von Armut betroffen sind aber Alleinerziehende, Arbeitslose, Alte, Kranke und Migranten. Armut ist ein echtes Problem, das Du nicht löst, indem Du Dich wie ein fr. Aristokrat über die wütende Menge lustig machst - das geht nicht gut aus. Nichts gelernt?
Sorry, das war nicht meine Absicht. Über Bevölkerungsgruppen mache ich mich nicht lustig.
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von Ein Terraner »

Sören74 hat geschrieben:(10 Jun 2019, 20:43)

Hallo, ich bemerke es schon seit Jahren, viele Menschen sind eigentlich mit ihrer persönlichen wirtschaftlichen Situation recht zufrieden. Da mein Bekanntenkreis sich sowohl in Ost wie West befindet, habe ich den Eindruck, dass es unabhängig vom Bundesland ist. Und trotzdem herrscht angeblich große Unzufriedenheit über die Politik. Selbst in den Regionen, wo die AfD bei 20% steht, sind die Menschen eigentlich recht zufrieden. Was ist da los? Es hieß doch mal, wenn die Menschen persönlich zufrieden sind, und ihr Wohlstand wächst, meckert man auch nicht viel über die Politik. Kann es vielleicht sein, dass der Zusammenhang zwischen politische Rahmensetzung und wirtschaftlicher Situation so nicht mehr gesehen wird?
Der Verarschungsfaktor ist einfach zu hoch.
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27075
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von Skull »

Ein Terraner hat geschrieben:(11 Jun 2019, 22:29)

Der Verarschungsfaktor ist einfach zu hoch.
Guten Abend,

ich habe gerade den ersten Beitrag in diesem Thread in die Ablage überführt.
Ich wünsche mir, dass das jetzt nicht noch mehr werden.
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Benutzeravatar
unity in diversity
Beiträge: 10327
Registriert: So 21. Dez 2014, 09:18
user title: Links oben, unten rechts
Wohnort: Deutschland drunter & drüber

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von unity in diversity »

Ein Terraner hat geschrieben:(11 Jun 2019, 22:29)

Der Verarschungsfaktor ist einfach zu hoch.
Liebe Gemeinde.
Geht es euch gut und habt ihr tapfer für die Stärkung eures Standortes Deutschland gearbeitet?
Ja.
Habt ihr schon mal was vom Klimawandel gehört, liebe Gemeinde?
Murr.
Was soll das jetzt heißen? Wollt ihr nicht, daß der Klimawandel einen Bogen um unser schönes Gemeindehaus macht?
Ja.
Nun so lasset uns denn zur Feier des Klimawandels den Klimazehnten einführen.
Amen.
Habe ich da irgendwo ein leicht gereiztes Amen vernommen? Wer gegen den Klimazehnten ist, ist nämlich ein Klimafeind, um den sich unsere neu geschaffene Klima-Pasdaran kümmert.

So wird Religion zu einer parasitären Geschäftsidee. Paste einsammeln, ohne zu sagen, wie man damit den Klimawandel umkehrt.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Schnitter
Beiträge: 19030
Registriert: Di 7. Feb 2012, 15:02

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von Schnitter »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(11 Jun 2019, 20:53)
3/4 der AfD-Wählerschaft sind mittelschichtig, Beamte, Ingenieure (keine Überraschung), Unternehmer, Angestellte, darunter.
Das ist Unsinn.

Die AfD hat den höchsten Anteil aller Parteien unter den Arbeitslosen und Geringqualifizierten.

Unter Hochschulabsolventen hat die AfD 4 %.
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27075
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von Skull »

Guten Morgen,

ein letztes Mal, hier ist das Wirtschaftsforum.

Weder der AfD Thread, noch wird das ein weiterer Klima-Thread, noch ein you-tube-film-Thread.
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Persönliche wirtschaftliche Situation=gut, Zufriedenheit mit der Politik=schlecht

Beitrag von franktoast »

Sören74 hat geschrieben:(11 Jun 2019, 14:03)

Wenn das der allgemeine Trend sein soll, warum ist man in skandinavischen Ländern mit der hohen Abgabenlast zufrieden? Diese Länder tauchen auch immer wieder im Glücksatlas auf, in welchen Ländern die glücklichsten Menschen leben.
Du meinst Schweden, in der Maurer absolut (nicht prozentual) eine höhere Prämie in die Arbeitslosenversicherung bezahlt als der Programmierer? Dort wo die Vermögen weit ungleicher verteilt sind als hier und die Unternehmenssteuern geringer? :) Ne im ernst. Skandinavische Länder zeichnen sich auch dadurch aus, dass der die Kommunen mehr selber entscheiden können. Eine Schule hat dort ganz andere Freiheiten als hier. Man kann Skandinavien nicht immer als zufriedenes Hochsteuergebiet betrachten.

Es kann aber durchaus sein, dass die Probleme heute komplexer werden. Im kalten Krieg waren die Fronten noch klar. Terrorismus war schon schwer, aber Flüchtlinge oder Klimapolitik. Hm.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Antworten