US-Todesstrafe - allgemein

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JJazzGold
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von JJazzGold »

PeterK hat geschrieben:(29 May 2019, 18:59)

Eben. Daher hätte ich das, was Du hier so zum Besten gibst, eher in (oder aus) Saudi-Arabien erwartet.
Oder den USA? Oder Japan? Oder Israel?
Interessant, dass Du mir keine individuelle Meinung zugestehst, sondern nur eine staatlich geprägte.
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unity in diversity
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von unity in diversity »

How to wear or carry a gun?
Mit dieser Frage dürfen sich seit den letzten Amokläufen amerikanische Lehrer auseinandersetzen.
Zum Beispiel, um sich gegen Eltern durchzusetzen, deren Kinder ungenügende Noten erhalten haben.
What if the Kids strike back?
Kann das auch in Deutschland zum Thema werden?
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von jellobiafra »

Ich kann keinen Fall konstruieren, in dem man "Folter analog zur Todesstrafe" betrachten kann, Folter beabsichtigt ja gerade das Überleben des Gefolterten, damit man von ihm noch Informationen erhält. Tote können nicht mehr reden. Vielleicht ist es möglich, durch Folter Menschenleben zu retten, durch eine Hinrichtung eher nicht.
Eine generelle Foltererlaubnis staatlicherseits hat auch seine Nachteile.
Unter Folter gestanden Frauen, Sex mit dem Teufel gehabt zu haben. Ob das wirklich so war, da hab ich meine Zweifel.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von unity in diversity »

jellobiafra hat geschrieben:(29 May 2019, 20:36)

Ich kann keinen Fall konstruieren, in dem man "Folter analog zur Todesstrafe" betrachten kann, Folter beabsichtigt ja gerade das Überleben des Gefolterten, damit man von ihm noch Informationen erhält. Tote können nicht mehr reden. Vielleicht ist es möglich, durch Folter Menschenleben zu retten, durch eine Hinrichtung eher nicht.
Eine generelle Foltererlaubnis staatlicherseits hat auch seine Nachteile.
Unter Folter gestanden Frauen, Sex mit dem Teufel gehabt zu haben. Ob das wirklich so war, da hab ich meine Zweifel.
Unter der Folter gibt jeder alles zu.
Und die wirklichen Täter grinsen sich eins.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von jellobiafra »

Die Todesstrafe war bis 2018 Bestandteil der hessischen Verfassung. Das war folgenlos, da Bundesrecht Landesrecht bricht. Das erste Mal als die Hessen Gelegenheit über diesen Verfassungsartikel abzustimmen, nämlich 2018, stimmten ca. 80 Prozent dafür diesen Passus aus der hessischen Verfassung zu streichen. Das war ein klares Votum gegen die Todesstrafe. Ich erwähne das, einerseits um zu zeigen, dass die Todesstrafe in Deutschland ziemlich unpopulär ist, und zum zweiten ein häufig gehörtes Argument gegen mehr plebiszitäre Elemente zu entkräften welches lautet: "Wenn es über alles Volksabstimmungen gäbe, dann hätten wir wieder die Todesstrafe." Wir hätten vielleicht vielen anderen Unsinn, die Todestrafe bekämen wir nicht.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von PeterK »

JJazzGold hat geschrieben:(29 May 2019, 19:10)
Interessant, dass Du mir keine individuelle Meinung zugestehst, sondern nur eine staatlich geprägte.
Ich gestehe Dir jegliche Meinung zu. Ich hatte nur gehofft, Deine Ansichten seien "aufklärungsgeprägter".

Apropos: Was hältst Du eigentlich von Sondergesetzen zu Körperstrafen für Terroristen (analog zu Deinen Vorstellungen zur Todesstrafe)?
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von jellobiafra »

Ein konstruktiver Vorschlag: Wenn man Folter gestattet wird, sollte diese auf die Freiheitsstrafe angerechnet werden (wie z.B. die Untersuchungshaft). Wenn man einen Bankräuber foltert, um herauszukriegen, wo die Beute ist, und er es verrät, kann er danach als freier Mann das Gefängnis verlassen.

Bei dieser Alternative könnte man dann vielleicht sogar auf die Folter verzichten.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von JJazzGold »

PeterK hat geschrieben:(29 May 2019, 20:54)

Ich gestehe Dir jegliche Meinung zu. Ich hatte nur gehofft, Deine Ansichten seien "aufklärungsgeprägter".

Apropos: Was hältst Du eigentlich von Sondergesetzen zu Körperstrafen für Terroristen (analog zu Deinen Vorstellungen zur Todesstrafe)?
Eigenartig, wie viele gesetzlich untersagte Sonderstrafgesetze Dir im Kopf spuken, an die noch nie gedacht habe.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von PeterK »

JJazzGold hat geschrieben:(29 May 2019, 21:05)
Eigenartig, wie viele gesetzlich untersagte Sonderstrafgesetze Dir im Kopf spuken, an die noch nie gedacht habe.
Naja, wenn Du schon die Todesstrafe nach Sondergesetzen befürwortest ...

Übrigens: Ich halte es nicht für korrekt, in diesem Zusammenhang die USA und Israel (auch wenn Du es nur der Diskussion halber tatst) in einen Topf werfen zu wollen.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von jellobiafra »

jellobiafra hat geschrieben:(29 May 2019, 20:59)

Ein konstruktiver Vorschlag: Wenn man Folter gestattet wird, sollte diese auf die Freiheitsstrafe angerechnet werden (wie z.B. die Untersuchungshaft). Wenn man einen Bankräuber foltert, um herauszukriegen, wo die Beute ist, und er es verrät, kann er danach als freier Mann das Gefängnis verlassen.

Bei dieser Alternative könnte man dann vielleicht sogar auf die Folter verzichten.
Um jetzt einmal auf den Fall Daschner zurückzukommen, scheint mein Vorschlag durchaus eine Anreizverstärkung darzustellen. Herr Daschner drohte dem Entführer Schmerzen an, das nützte nichts.
Wirksamer wäre gewesen, Ihm nicht nur Schmerzen anzudrohen sondern diese sozusagen auch als Teil der Bestrafung zu sehen (Marterstrafe oder Körperstrafe). Daschners Drohung wäre wirksamer gewesen, wenn er zusätzlich für die Information dem Entführer auch noch die Freiheit versprochen hätte. Gerade Eltern, denen es darum geht das Leben ihres Kindes zu retten, können da nichts dagegen haben.

Wenn wir um ein Kind zu retten, bereit sind Folter zu akzeptieren, warum sollten wir nicht, um ein Kind zu retten, gänzliche Strafbefreiung akzeptieren.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von JJazzGold »

"PeterK"

Naja, wenn Du schon die Todesstrafe nach Sondergesetzen befürwortest ...
Dann muss ich nach Deiner simplen Vorstelllungskraft zwangsläufig auch Peitschenhiebe und Hände abhacken befürworten, nicht wahr?
:)

Übrigens: Ich halte es nicht für korrekt, in diesem Zusammenhang die USA und Israel (auch wenn Du es nur der Diskussion halber tatst) in einen Topf werfen zu wollen.
Japan ist für Dich in Deinem Topf ok?

Muss ich davon ausgehen,
USA - dass Dir Patriot Act nichts sagt?
Israel -dass Du den Prozess der seit 2018 laufenden Verababschiedung eines Gesetzes in Israel zur Verhängung der Todesstrafe für Terroristen nicht verfolgt hast?
Japan - dass in Japan 2018 die Terroristen des Giftanschlags in der U-Bahn hingerichtet wurden?

Für Dich wahrscheinlich zutiefst schockierend, dass lt Umfrage ca. 80% der japanischen Bürger pro Todesstrafe nach rechtskräftigem Urteil sind.

https://www.luzernerzeitung.ch/internat ... ld.1040860

Auf der anderen Seite, sieh`es positiv, so kannst Du dich auch Japanern, US-Amerikanern und Israelis gegenüber gutmenschlich weit überlegen fühlen.

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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von PeterK »

JJazzGold hat geschrieben:(29 May 2019, 21:48)
Dann muss ich nach Deiner simplen Vorstelllungskraft zwangsläufig auch Peitschenhiebe und Hände abhacken befürworten, nicht wahr?
:)
Nein. Deshalb habe ich Dich gefragt, wie Du dazu stehst.
Auf der anderen Seite, sieh`es positiv, so kannst Du dich auch Japanern, US-Amerikanern und Israelis gegenüber gutmenschlich weit überlegen fühlen.
Aha. Wie viele Todesurteile wurden denn in den letzten 50 Jahren in Israel gefällt und vollstreckt? Meiner Information nach keines. Aber vielleicht weißt Du mehr als ich.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von JJazzGold »

PeterK hat geschrieben:(29 May 2019, 21:55)

Nein. Deshalb habe ich Dich gefragt, wie Du dazu stehst.


Aha. Wie viele Todesurteile wurden denn in den letzten 60 Jahren in Israel gefällt und vollstreckt?
Oh Mann! Da weise ich dich auf den laufenden Prozess hin, der zukünftig die Todesstrafe für Terroristen in Israel gestatten würde, um Deinen USA/Israel Topf zu entwirren und spezifizieren und dann kommst du in Kleinkindmanier mit “aber das giltet nicht, weil doch vorher....“

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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von PeterK »

JJazzGold hat geschrieben:(29 May 2019, 22:03)

Oh Mann! Da weise ich dich auf den laufenden Prozess hin, der zukünftig die Todesstrafe für Terroristen in Israel gestatten würde, um Deinen USA/Israel Topf zu entwirren und spezifizieren und dann kommst du in Kleinkindmanier mit “aber das giltet nicht, weil doch vorher....“

OT: Ich hatte mich vertippt und habe "60" in "50" verändert (nur fürs Protokoll).

BTT: Wie viele Menschen wurden in dem Zeitraum in den USA hingerichtet und wie viele in Israel? Ich meine, Dein Vergleich oder der Versuch der Gleichsetzung sei absurd, zumal es ja seit 1979 eine Regelung gibt, die aber noch nie zu einer Todesstrafe geführt hat.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von JJazzGold »

PeterK hat geschrieben:(29 May 2019, 22:16)

OT: Ich hatte mich vertippt und habe "60" in "50" verändert (nur für's Protokoll).

BTT: Wie viele Menschen wurden in dem Zeitraum in den USA hingerichtet und wie viele in Israel? Ich meine, Dein Vergleich oder der Versuch der Gleichsetzung sei absurd.
Das ist Dein Problem, Du willst Todesraten vergleichen, weshalb Du einen ad hoc Schwenk von spezifiziert "Terroristen" zu "Menschen allgemein" vollziehst.

Ich dagegen betrachte die unterschiedliche gesetzlich etablierte oder initiierte Gesetzgebung zum Umgang mit Terroristen.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Nomen Nescio »

JJazzGold hat geschrieben:(29 May 2019, 22:29)

Das ist Dein Problem, Du willst Todesraten vergleichen, weshalb Du einen ad hoc Schwenk von spezifiziert "Terroristen" zu "Menschen allgemein" vollziehst.
und die neger die eine waffe benützen wollen, laut der polizei ?
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von JJazzGold »

Nomen Nescio hat geschrieben:(30 May 2019, 06:44)

und die neger die eine waffe benützen wollen, laut der polizei ?
Ich weiß jetzt offen gestanden nicht, was Sie damit sagen wollen. Nachdem ich nicht gern spekuliere, könnten Sie den Zusammenhang näher erklären?
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von PeterK »

JJazzGold hat geschrieben:(29 May 2019, 22:29)

Das ist Dein Problem, Du willst Todesraten vergleichen, weshalb Du einen ad hoc Schwenk von spezifiziert "Terroristen" zu "Menschen allgemein" vollziehst.

Ich dagegen betrachte die unterschiedliche gesetzlich etablierte oder initiierte Gesetzgebung zum Umgang mit Terroristen.
Und ich betrachte die Praxis. Selbst wenn ich Deinen Versuch der Einschränkung auf "etablierte oder initiierte Gesetzgebung" berücksichtige, kann man IMO Israel und die USA nicht gleichsetzen.

Israel hat sich sowohl bezüglich der Todesstrafe für terroristische Handlungen als auch bezüglich der Todesstrafe im Allgemeinen deutlich zivilisierter als die USA - und Nachkriegs-Deutschland - verhalten.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von JJazzGold »

PeterK hat geschrieben:(30 May 2019, 09:04)

Und ich betrachte die Praxis. Selbst wenn ich Deinen Versuch der Einschränkung auf "etablierte oder initiierte Gesetzgebung" berücksichtige, kann man IMO Israel und die USA nicht gleichsetzen.

Israel hat sich sowohl bezüglich der Todesstrafe für terroristische Handlungen als auch bezüglich der Todesstrafe im Allgemeinen deutlich zivilisierter als die USA - und Nachkriegs-Deutschland - verhalten.
Das war keine Einschränkung, es war auch nicht, wie von Dir spekuliert, little Abraham, ein Topf, sondern eine Erläuterung des aktuellen Stands zur Todesstrafe für Terroristen in drei Staaten dieser Welt.
Den kannst Du zur Kenntnis nehmen, oder es bleiben lassen.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von PeterK »

JJazzGold hat geschrieben:(30 May 2019, 09:50)
Das war keine Einschränkung, es war auch nicht, wie von Dir spekuliert, little Abraham, ein Topf, sondern eine Erläuterung des aktuellen Stands zur Todesstrafe für Terroristen in drei Staaten dieser Welt.
Den kannst Du zur Kenntnis nehmen, oder es bleiben lassen.
Der aktuelle Stand ist: Israel hat dazu seit 1979 ein Gesetz. Bisher wurde noch kein Terrorist zum Tode verurteilt, geschweige denn hingerichtet. Israel passt also nicht in Deine Liste (USA, Japan).

Das kannst Du zur Kenntnis nehmen, oder es bleiben lassen.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Nomen Nescio »

JJazzGold hat geschrieben:(30 May 2019, 08:23)

Ich weiß jetzt offen gestanden nicht, was Sie damit sagen wollen. Nachdem ich nicht gern spekuliere, könnten Sie den Zusammenhang näher erklären?
sehr regelmäßig werden neger erschossen weil sie - obwohl unbewaffnet - angeblich die polizei angreifen wollen.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von JJazzGold »

Nomen Nescio hat geschrieben:(30 May 2019, 11:28)

sehr regelmäßig werden neger erschossen weil sie - obwohl unbewaffnet - angeblich die polizei angreifen wollen.
Das ist richtig und ich finde es verständlich, dass es hinterher Unruhen gibt, wenn so willkürlich gehandelt wird.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Billie Holiday »

Nomen Nescio hat geschrieben:(30 May 2019, 11:28)

sehr regelmäßig werden neger erschossen weil sie - obwohl unbewaffnet - angeblich die polizei angreifen wollen.
Nur kurz aus Neugierde....bringst du das Wort Neger hier ein, um anderen (hierJazz) indirekt Rassismus zu unterstellen, oder ist das dein normaler Sprachgebrauch?
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Heute morgen (um sechs) lief im ZDF "Pipi Langstrumpf". Und sie erzählte fröhlich lachend von ihrem Vater, der Negerkönig im Takatukaland sei.
Also was das ZDF oder diese legendäre "Kindergeschichte" von Astrid Lindgren angeht, ist "Neger" da noch normaler Sprachgebrauch.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Billie Holiday »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(30 May 2019, 13:37)

Heute morgen (um sechs) lief im ZDF "Pipi Langstrumpf". Und sie erzählte fröhlich lachend von ihrem Vater, der Negerkönig im Takatukaland sei.
Also was das ZDF oder diese legendäre "Kindergeschichte" von Astrid Lindgren angeht, ist "Neger" da noch normaler Sprachgebrauch.
Ja, weshalb in den Büchern ja aus ihm auch ein Südseekönig gemacht wurde.

Ich höre das Wort im Alltag nicht mehr. Es hat sich hier offenbar doch durchgesetzt, dass Schwarze es beleidigend finden und Alternativen bevorzugt werden. Ob nun Schwarzer oder Farbiger besser ist, sei dahingestellt. Komplett ignorieren geht ja auch nicht.
Hier wird es gern benutzt, um dem anderen indirekt Rassismus zu unterstellen. Daher meine Frage, die aber in diesem Strang offtopic ist. Also sorry, Moderator.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Nomen Nescio »

Billie Holiday hat geschrieben:(30 May 2019, 13:09)

Nur kurz aus Neugierde....bringst du das Wort Neger hier ein, um anderen (hierJazz) indirekt Rassismus zu unterstellen, oder ist das dein normaler Sprachgebrauch?
normal. bei uns ist das wort nicht beladen. müßte ich dann schreiben »schokoladbraun getinnte menschen«?
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Billie Holiday »

Nomen Nescio hat geschrieben:(30 May 2019, 18:30)

normal. bei uns ist das wort nicht beladen. müßte ich dann schreiben »schokoladbraun getinnte menschen«?
Ah, alles klar. :)
Von mir aus kannst du schreiben, wie du willst.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Bielefeld09 »

Wie witzig und charmant hier doch alle ihren Rassimus ausleben dürfen.
Menschen haben allerdings unterschiedliche äußere Merkmale.
Wenn die aber besonders oft durch Urteile getötet werden,
dann ist es Rassistisch.
Was gibt es daran zu diskutieren?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Cobra9
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Cobra9 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(30 May 2019, 21:39)

Wie witzig und charmant hier doch alle ihren Rassimus ausleben dürfen.
Menschen haben allerdings unterschiedliche äußere Merkmale.
Wenn die aber besonders oft durch Urteile getötet werden,
dann ist es Rassistisch.
Was gibt es daran zu diskutieren?
Das Du zu flach argumentierst. Wenn Du tatsächlich ins Detail gehen willst musst Du auch schauen welche Etnie mehr straffölig wird usw.

Bildungsspezifische Aspekte und so viel mehr müssen wir dann beleuchten.

Wenn Wir da einsteigen wollen ist das aber seeeeeeeeeeehr komplex ;)

Ich denke das US System hat einen großén Knackpunkt. Die unzureichende Vertretung unterprivilegierter Straftäter durch Pflichtverteidiger beispielsweise. Ein weiterer Verfahrensmangel ist die bei der Auswahl der Jury zuweilen festzustellende Rassendiskriminierung. Ich kann da ewig weitermachen :)

Wir wurden mal geschult zum Thema. Hautfarbe und Wohnort haben nachweisbar in den USA eine statistisch relevante Beziehung zu der Frage, ob ein Kapitalverbrechen mit der Todesstrafe geahndet wird oder nicht. Der Holder Bericht belegt das beispiwelsweise. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International auch. Ich bin aber aus viel mehr Gründen gegen die Todestrafe, respektiere aber die Gesetze der USA.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Liberty »

Heute wird Orlando Hall in Indiana hingerichtet. Er hat 1994 mit seiner Gang ein 16jähriges Mädchen entführt, zwei Tage lang vergewaltigt und dann lebendig begraben.

https://www.dailyherald.com/article/202 ... 311189907/
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Stoner »

Liberty hat geschrieben:(19 Nov 2020, 02:26)

Heute wird Orlando Hall in Indiana hingerichtet. Er hat 1994 mit seiner Gang ein 16jähriges Mädchen entführt, zwei Tage lang vergewaltigt und dann lebendig begraben.

https://www.dailyherald.com/article/202 ... 311189907/
Es gibt in Pascal Merciers "Perlmanns Schweigen" eine Einlassung des Protagonisten über seine amerikanischen Linguistik-Kollegen, der irgendwo in einer Pause mit anderen über die Todesstrafe schwadroniert. Für die Todesstrafe zu plädieren ohne selbst von dem Fall betroffen zu sein, so Perlmanns Gedankengang, sei pervers.

Fälle wie dieser sind für diejenigen, die das lesen und empathiefähig sind, also die ganz große Mehrheit der Menschen, schwer zu ertragen. Die Vorstellung ist entsetzlich, und sie zeigt u.a. auch die eigene Hilflosigkeit angesichts der Bestialität, zu der Menschen nun einmal fähig sind. Aber wer nun glaubt, dies dadurch lindern zu müssen, dass er diese gefühlte Hilflosigkeit dadurch abbaut, dass er sich das Sterben des Hingerichteten ausmalt, verbleibt eben in der archaischen Welt, in der Gewalt eine Lösung bietet. Es ist klar: Diese Art der psychischen Entlastung durch Rache in Form von Gegengewalt ist eine anthropologische Konstante und schwer abzutrainieren, obwohl es da schon ein paar zivilisatorische Fortschritte bei allerdings nach wie vor hauchdünner Zivilisationsdecke gibt.

Wer einen basalen Satz der Ethik unterstützt: Du sollst kein wehrloses menschliches Leben gegen seinen Willen nehmen, kann die Todesstrafe nicht unterstützen. In Gesellschaften wie China oder Japan, in denen die Stellung des einzelnen Menschen sich völlig von unserem Bild des Menschen und der Gesellschaft unterscheidet, wäre das allerdings keine zustimmungsfähige Norm, weil dort auch das Leben des einzelnen weniger absolut gewichtet wird wie im bei uns. In den USA auch nicht, weil dort wiederum das Strafen als reine Vergeltung angesehen wird.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Cobra9 »

Liberty hat geschrieben:(19 Nov 2020, 02:26)

Heute wird Orlando Hall in Indiana hingerichtet. Er hat 1994 mit seiner Gang ein 16jähriges Mädchen entführt, zwei Tage lang vergewaltigt und dann lebendig begraben.

https://www.dailyherald.com/article/202 ... 311189907/

Und jetzt weiter. Möchtest Du diskutieren, informieren oder genau was.

Ich bin für sehr strenge, tatsächlich lebenslange Strafen bei entsprechender Straftat. Aber gegen die Todesstrafe.


Immer wieder werden Menschen hingerichtet, ohne, dass sie für die Taten verantwortlich waren. Unschuldige werden ebenso, wie Mörder hingerichtet. Gerade in den USA gibt es zuviel Fehlerquellen.


Die Todesstrafe bewahrt die Täter vor einer langen Haftstrafe und auch davor, sich mit ihren Taten auseinandersetzten zu müssen. Dieser Prozess ist häufig schmerzhafter, als ein schneller Tod. Außerdem kann man jemand durch minimal Komfort die Haft nicht angenehm gestalten.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Stoner »

Und noch ein Nachtrag zu meinem Beitrag:

Der Gedanke, jemand zur Hölle zu wünschen, ist völlig in Ordnung. Aber sollte ihn trennen von dem, was bei einer Hinrichtung geschieht. Derjenige, der das Fallbeil bedient, die Falltür runterklappt, den Strom anstellt, die Giftspritze setzt, die Garotte zuzieht, den Schuss abgibt und was es noch für Techniken gibt ist nun einmal ein Mörder. Er tötet wehrlose Menschen, und er tötet auch unschuldige Menschen, wie man gerade aus den USA weiß. An dieser Tatsache eines Mordes führt nichts vorbei. Ein solcher Staat beschäftigt Mörder.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Liberty »

Es handelt sich um eine Hinrichtung auf Bundesebene. Die Vollstreckung dieser Todesurteile hat Präsident Trump wieder eingeführt. :thumbup:
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Stoner »

Das passt ja dann. Obwohl man wie bei der Abtreibung oder dem Christlichen auch nicht weiß, ob der Mann übers politische Kalkül hinaus dazu eine Meinung oder Überzeugung hat.

Auf jeden Fall finden Archaische und Gewaltmenschen in ihm einen willigen Vollstrecker.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Cobra9 »

Liberty hat geschrieben:(19 Nov 2020, 11:39)

Es handelt sich um eine Hinrichtung auf Bundesebene. Die Vollstreckung dieser Todesurteile hat Präsident Trump wieder eingeführt. :thumbup:
Erwartest Du Beifall :D

Wenn Du unschuldig in der Todeszelle sitzen würdest und es macht Tick Tack was würdest Du sagen.

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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von McKnee »

Stoner hat geschrieben:(19 Nov 2020, 09:33)

Und noch ein Nachtrag zu meinem Beitrag:

Der Gedanke, jemand zur Hölle zu wünschen, ist völlig in Ordnung. Aber sollte ihn trennen von dem, was bei einer Hinrichtung geschieht. Derjenige, der das Fallbeil bedient, die Falltür runterklappt, den Strom anstellt, die Giftspritze setzt, die Garotte zuzieht, den Schuss abgibt und was es noch für Techniken gibt ist nun einmal ein Mörder. Er tötet wehrlose Menschen, und er tötet auch unschuldige Menschen, wie man gerade aus den USA weiß. An dieser Tatsache eines Mordes führt nichts vorbei. Ein solcher Staat beschäftigt Mörder.
Mörder ist schon tief in die Kiste gegriffen. Aber ja, der Staat stellt sich auf die Stufe eines Täters.

Wer aber die Todesstrafe fordert, sollte z.B. verpflichtend zum Henker bestimmt werden können.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Liberty
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Liberty »

McKnee hat geschrieben:(19 Nov 2020, 14:04)
Aber ja, der Staat stellt sich auf die Stufe eines Täters.
Nicht wirklich. Der Täter hat sein Opfer zwei Tage lang vergewaltigt und danach lebendig begraben. Da finde ich die Giftspritze viel zu harmlos.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von McKnee »

Liberty hat geschrieben:(19 Nov 2020, 14:10)

Nicht wirklich. Der Täter hat sein Opfer zwei Tage lang vergewaltigt und danach lebendig begraben. Da finde ich die Giftspritze viel zu harmlos.
Ein Staat, der zur Sühne tötet, stellt sich auf die Stufe eines Täters. DAs ist unabhängig von der Tat des Täters. Aus dem und anderen Gründen gibt es keine Todesstrafe mehr in Deutschland
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Haegar »

Liberty hat geschrieben:(19 Nov 2020, 14:10)

Nicht wirklich. Der Täter hat sein Opfer zwei Tage lang vergewaltigt und danach lebendig begraben. Da finde ich die Giftspritze viel zu harmlos.
Was wäre denn für Dich viel zu weniger harmlos ?
Stoner

Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Stoner »

Liberty hat geschrieben:(19 Nov 2020, 14:10)

Nicht wirklich. Der Täter hat sein Opfer zwei Tage lang vergewaltigt und danach lebendig begraben. Da finde ich die Giftspritze viel zu harmlos.
Ja, da darf der Leser dann entscheiden, ob das eher atavistisch oder eben faschistisch zu interpretieren ist. Wobei die Schnittmengen groß sind. ;)
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Concrete »

McKnee hat geschrieben:(19 Nov 2020, 14:20)

Ein Staat, der zur Sühne tötet, stellt sich auf die Stufe eines Täters. DAs ist unabhängig von der Tat des Täters. Aus dem und anderen Gründen gibt es keine Todesstrafe mehr in Deutschland
Nee, das ist nur im Nachhinein dazuerfundenes linkes Geschwurbel. (Wobei ich auch keine Linken kenne, der Hitler nicht gerne am Strang gesehen hätten, deswegen ist das auch alles wieder nur bigotter Schwachsinn.)
Es gibt definitiv Verbrechen, bei denen die Todesstrafe objektiv mehr als angemessen ist.

Gründe die dagegensprechen sind die Möglichkeit von Justizirrtümern und Mißbrauch der Todesstrafe.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Liberty »

McKnee hat geschrieben:(19 Nov 2020, 14:20)
Ein Staat, der zur Sühne tötet, stellt sich auf die Stufe eines Täters.
Würdest du dann sagen, der Staat Israel steht auf derselben Stufen wie Adolf Eichmann, der in Jerusalem zum Tod verurteilt und hingerichtet wurde, weil er Millionen Kinder zur Vernichtung in Gaskammern transportiert hat?
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Concrete »

Liberty hat geschrieben:(19 Nov 2020, 14:31)
Würdest du dann sagen, der Staat Israel steht auf derselben Stufen wie Adolf Eichmann, der in Jerusalem zum Tod verurteilt und hingerichtet wurde, weil er Millionen Kinder zur Vernichtung in Gaskammern transportiert hat?
Wird er dann wohl so meinen. Da sieht man wie "Quer" dieses Denken ist.

Kann man nicht ernst nehmen.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Haegar »

Concrete hat geschrieben:(19 Nov 2020, 14:29)

Nee, das ist nur im Nachhinein dazuerfundenes linkes Geschwurbel. (Wobei ich auch keine Linken kenne, der Hitler nicht gerne am Strang gesehen hätten, deswegen ist das auch alles wieder nur bigotter Schwachsinn.)
Es gibt definitiv Verbrechen, bei denen die Todesstrafe objektiv mehr als angemessen ist.

Gründe die dagegensprechen sind die Möglichkeit von Justizirrtümern und Mißbrauch der Todesstrafe.
Also ich bin für die Todesstrafe für Todesstrafenbefürworter. Das wäre für mich objektiv angemessen.
Stoner

Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Stoner »

Liberty hat geschrieben:(19 Nov 2020, 14:31)

[...] sagen, der Staat Israel steht auf derselben Stufen wie Adolf Eichmann, der in Jerusalem zum Tod verurteilt und hingerichtet wurde, weil er Millionen Kinder zur Vernichtung in Gaskammern transportiert hat?
Vielleicht mögen Sie mal drüber nachdenken, warum jemand einen dermaßen törichten Vergleich auch dann nicht machen könnte, wenn er der Auffassung ist, dass Henker Mörder sind.

Und einen Staat kann man ohnehin nicht mit einer Einzelperson gleichsetzen.

Die Frage bestätigt ein ziemlich schräges Bild, in dem Sie sich hier präsentieren. :(
Stoner

Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Stoner »

Haegar hat geschrieben:(19 Nov 2020, 14:37)

Also ich bin für die Todesstrafe für Todesstrafenbefürworter. Das wäre für mich objektiv angemessen.
Gerade wollte ich einen ähnlichen Gedanken hinschreiben: Sollte ich mich jemals überreden lassen, die Todesstrafe als angemessen zu empfinden, würde ich sie unmittelbar für diejenigen fordern, die mich überredet haben. :D
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Concrete hat geschrieben:(19 Nov 2020, 14:29)

Es gibt definitiv Verbrechen, bei denen die Todesstrafe objektiv mehr als angemessen ist.

.
Nein.
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Stoner

Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Stoner »

Concrete hat geschrieben:(19 Nov 2020, 14:29)
Es gibt definitiv Verbrechen, bei denen die Todesstrafe objektiv mehr als angemessen ist.
Dann schlage ich Ihnen Folgendes vor: Wir machen im Forum Philosophie einen Strang auf, und Sie erläutern uns dort die Grundlagen einer objektiven Moral, die es geben müsste, wenn ihre Behauptung der Objektivität hier richtig sein soll.

Ich bin gespannt.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Dieter Winter »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(19 Nov 2020, 14:41)

Nein.
Warum nicht?
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