Der Konflikt USA versus Iran

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Cobra9
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Cobra9 »

King Kong 2006 hat geschrieben:(20 May 2019, 23:04)

Trump hat gekündigt. Das Abkommen hat das geregelt. Der Iran hat sich daran gehalten. Was war zu erwarten?

Trump ist in einer schwierigen Situation. Er findet keinen wirklich robusten Mitstreiter.

Alle zucken jetzt zurück.







Die arabischen Scheichtümer am Persischen Golf ziehen nicht mit.

Die Emirate haben Angst um ihr Luftfahrtdrehkreuz. Oman ist sicherheitspolitischer Partner Irans. Und Netanjahu, der keine Situation aussließ vor der Bombe zu warnen und man müsse was tun, sagt jetzt nix. Einzig das saudischer Königshaus wäre einigermassen empfänglich. Der Haken dabei ist, das die US-Boys sich für die Saudi-Araber schlagen sollen. Das wird Trump, der ja sich eigentlich zurückziehen will schwer vermitteln können. Trump muss sich ja jetzt veräppelt vorkommen.



Trump dämmert es, das er sich weit vorgewagt hat und nicht wirklich jemand jetzt neben ihm steht. Deshalb drehte er sich jüngst nach hinten um, zu seinen Top-Aides und machte offenbar gestresst klar, das man ihn nicht in einen Krieg stürzen solle...



Aber Trump ist in command. Das verantwortet alles er.

Trump wollte das Abkommen nicht. Bitte schön.





Vielleicht können ihn seine Top-Aides jetzt erklären, wie er aus der Nummer, auch der totalen Vernichtung, wieder rauskommt. Jetzt darüber zu jammern, das er von diesen gezwungen wäre ist lächerlich.
Der Austieg der Usa war ein Fehler. Jetzt mit Beginn der Anreicherung macht der ueinen gewaltigen Fehler. Er verprellt die übrigen Partner. Damit die Chance das sich noch Verhandlungen ermöglichen würden.

Macht der Iran so weiter hat Er nur noch Russland und China. Die Auswirkungen der Sanktionen sind spürbar jetzt schon. Das kann noch schlimmer werden.

Eine Atomwaffe in den Händen des Iran wird man nicht erlauben. Notfalls eben mit Waffengewalt. Der Iran liefert sich selbst ans Messer.

Je näher der Weg zur Atomwaffe, desto eher Konflikt
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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DarkLightbringer
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(21 May 2019, 10:55)

Der Iran wird erst so richtig zum Problem wenn er zerfällt. Und die US-Politik zielt ja darauf ab. Man meint wenn die Mullahs weg sind wird alles gut. So wie man dachte wenn Saddam weg ist wird alles gut. Die Paralellen sind unverkennbar.
Sicher sind die Parallelen unverkennbar - auch im Irak hat IR einen destruktiven Einfluß. Und das nicht erst seit gestern.
Wie auch im Gaza, Libanon, Syrien und Jemen.

Es ist wichtig, den Terrorismus zum Erlahmen zu bringen und einen Atomkrieg zu verhindern.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von tabernakel »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(21 May 2019, 10:55) Der Iran wird erst so richtig zum Problem wenn er zerfällt.
*lol* Also sorry, aber egal was für Probleme ein zerfallender Iran machen könnte, die sind weit weit weg von dem existierenden Problem eines nuklearen Mullah-Regimes! :mad:
Alter Stubentiger hat geschrieben:Und die US-Politik zielt ja darauf ab. Man meint wenn die Mullahs weg sind wird alles gut. So wie man dachte wenn Saddam weg ist wird alles gut. Die Paralellen sind unverkennbar.
Sind sie das? Für Dich vielleicht. Das ist das Problem mit Parallelen, im Iran herrscht eine ganz andere Situation! Zumal die USA bisher (!) offenkundig nicht hinter einem Regime-Wechsel im Iran her sind.

Sollte das Iranische Regime einmal abgelöst werden, dann kann ich mir durchaus vorstellen dass sich der Rest der Bevölkerung bei den Mullahs und ihren Handlangern (der Iranischen Revolutionsgarde) für 40 Jahre Terror, Gehirnwäsche und Unterdrückung bedankt - und dann möchte ich nicht in deren Haut stecken. Aber da das iranische Regime mit Sicherheit nicht abgelöst würde solange die Revolutionsgarde (aus meiner Sicht Irans Gegenstück zur historischen hiesigen SA) existiert, wären dann absehbar deren Familienmitglieder dran. Sicherlich nicht schön, aber damit könnte ich sogar zur Not noch leben.

Abgesehen davon würde natürlich genauso wie im Irak die Kurdenfrage wiedereröffnet, und ja, natürlich kann immer wieder der nächste Mullah auf die Idee kommen das Regime wieder einzuführen. Müsste er dann aber auch erst mal schaffen, das Land hat sie lange genug am Hals gehabt.

Und sonst?
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DarkLightbringer
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

Nachdem nun auch die IR ein Stück weit den Atomdeal verlassen hat, sollte man sich allmählich damit anfreunden, die Realitäten anzuerkennen.
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Orbiter1
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Orbiter1 »

Cobra9 hat geschrieben:(21 May 2019, 11:01)

Eine Atomwaffe in den Händen des Iran wird man nicht erlauben. Notfalls eben mit Waffengewalt. Der Iran liefert sich selbst ans Messer.
Wer konkret wird es denn nicht erlauben? Ein US-Präsident der gerne nächstes Jahr wiedergewählt werden möchte? Die 9 Mio Israelis gegen die 82 Mio Iraner auf dem Gebiet des Iran? Nur ein paar Raketen schicken oder Bomben abwerfen wird ganz sicher nicht reichen um den Iran von Atomwaffen abzuhalten. Da muß mit gigantischem Aufwand mit Bodentruppen vorgegangen werden. Wer mag kann es ja gerne mal versuchen.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Adam Smith »

Orbiter1 hat geschrieben:(21 May 2019, 18:11)

Wer konkret wird es denn nicht erlauben? Ein US-Präsident der gerne nächstes Jahr wiedergewählt werden möchte? Die 9 Mio Israelis gegen die 82 Mio Iraner auf dem Gebiet des Iran? Nur ein paar Raketen schicken oder Bomben abwerfen wird ganz sicher nicht reichen um den Iran von Atomwaffen abzuhalten. Da muß mit gigantischem Aufwand mit Bodentruppen vorgegangen werden. Wer mag kann es ja gerne mal versuchen.
Und der Iran ist sich keiner Schuld bewusst. Ist wie mit Nord Stream 2. Hier kann auch so gut wie niemand die Haltung der USA nachvollziehen. Die stoßen hier auf vollkommene Unverständnis.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

Orbiter1 hat geschrieben:(21 May 2019, 18:11)

Wer konkret wird es denn nicht erlauben? Ein US-Präsident der gerne nächstes Jahr wiedergewählt werden möchte? Die 9 Mio Israelis gegen die 82 Mio Iraner auf dem Gebiet des Iran? Nur ein paar Raketen schicken oder Bomben abwerfen wird ganz sicher nicht reichen um den Iran von Atomwaffen abzuhalten. Da muß mit gigantischem Aufwand mit Bodentruppen vorgegangen werden. Wer mag kann es ja gerne mal versuchen.
Es mag 82 Millionen iranische Bürger geben, aber sehr viel weniger Mullahs und noch weniger Atomanlagen.

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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Iwan der Liebe »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 May 2019, 18:57)

Im Nahen Osten wird es niemals Frieden geben, wenn der Terrorismus nicht ausgetrocknet wird.
Und die Nukleardrohung berührt auch die vitalen Sicherheitsinteressen Europas.

PS

Das Regime hat verkündet, die Uranproduktion in der Atomanlage Natans entgegen dem Abkommen um das Vierfache zu erhöhen.
Hierbei geht es nicht um irgendeine Suche. Die Mullahs haben ihre Anlagen bereits gefunden. Es gibt auch ein Bild dazu:
https://media.mehrnews.com/d/2019/05/14/3/3128457.jpg

Eben deshalb ist die Zündelei von Trump besonders übel. Der fühlt sich sicher, weil die USA recht weit entfernt sind. Die US-Amis führen Kriege mit Vorliebe in Europa, Asien und Afrika. Passen ihnen Regierungen in Mittel- oder Südamerika nicht in den Kram, versuchen sie es eher mit Mord oder Putsch.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(21 May 2019, 19:05)

Eben deshalb ist die Zündelei von Trump besonders übel. Der fühlt sich sicher, weil die USA recht weit entfernt sind. Die US-Amis führen Kriege mit Vorliebe in Europa und Asien.
Es soll ja bereits Sparmaßnahmen im Bereich des iranisch geprägten Terrorismus geben.
Die Anregung dazu erfolgte doch wohl über die Sanktionen.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Arcturus »

Wer glaubt, die Islamische Republik Iran würde irgendwann eine Atombombe über Israel zünden, der kann realitätsferner kaum sein. Feindbildbeschwörung par excellence.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Iwan der Liebe »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 May 2019, 19:08)

Es soll ja bereits Sparmaßnahmen im Bereich des iranisch geprägten Terrorismus geben.
Die Anregung dazu erfolgte doch wohl über die Sanktionen.

Wenn die USA diesem Beispiel folgen und auch etwas weniger auf Terror setzen, dann wird die Welt nennenswert sicherer! Vielleicht sollte man ein Embargo gegen das Imperium verhängen?
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Adam Smith »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(21 May 2019, 19:05)

Eben deshalb ist die Zündelei von Trump besonders übel. Der fühlt sich sicher, weil die USA recht weit entfernt sind. Die US-Amis führen Kriege mit Vorliebe in Europa, Asien und Afrika. Passen ihnen Regierungen in Mittel- oder Südamerika nicht in den Kram, versuchen sie es eher mit Mord oder Putsch.
An welchem Krieg in Europa waren die USA denn schuld?
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von John Galt »

Der Joint Comprehensive Plan of Action hatte eine Laufzeit von 15 Jahren, während der Laufzeit Narrenfreiheit in allen nicht-nuklearen Bereichen und danach Narrenfreiheit in allen nuklearen Bereichen.

Eine komplette Totgeburt der Obama-Ära, die keine langfristige Lösung darstellte.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

Arcturus hat geschrieben:(21 May 2019, 19:10)

Wer glaubt, die Islamische Republik Iran würde irgendwann eine Atombombe über Israel zünden, der kann realitätsferner kaum sein. Feindbildbeschwörung par excellence.
Anfang Mai wurden 700 Raketen binnen 48 Stunden auf Israel abgefeuert, vom Gaza aus.
Wozu braucht man ballistische Raketen und Nuklearentwicklung?
Die IR droht, Flüchtlinge und Drogen nach Europa zu bringen. Nicht, weil man Krieg hätte, sondern weil eine Meinungsverschiedenheit besteht.

Realitätsfern ist es, die Mullahs für harmlose Betbrüder zu halten. Und zwar ziemlich realitätsfern.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(21 May 2019, 19:10)

Wenn die USA diesem Beispiel folgen und auch etwas weniger auf Terror setzen, dann wird die Welt nennenswert sicherer! Vielleicht sollte man ein Embargo gegen das Imperium verhängen?
Ist das eine staatliche Parole auf einer iranischen Häuserwand?
Da sieht man mal, wie verrückt die sind.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Adam Smith »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(21 May 2019, 19:10)

Wenn die USA diesem Beispiel folgen und auch etwas weniger auf Terror setzen, dann wird die Welt nennenswert sicherer! Vielleicht sollte man ein Embargo gegen das Imperium verhängen?
Der Binnenmarkt der USA ist ausreichend gross.

Die Welt braucht die USA. Die USA brauchen aber die Welt nicht.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_d ... ndelsquote
Zuletzt geändert von Adam Smith am Mi 22. Mai 2019, 06:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Orbiter1 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 May 2019, 18:39)

Es mag 82 Millionen iranische Bürger geben, aber sehr viel weniger Mullahs und noch weniger Atomanlagen.

Syrien und Irak haben die Atombombe nie bekommen.
So schaut's aus
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Arcturus »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 May 2019, 00:08)

Realitätsfern ist es, die Mullahs für harmlose Betbrüder zu halten. Und zwar ziemlich realitätsfern.
Ich schrieb von der Atombombe, ein ganz anderes Kaliber, Propagandist.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

Orbiter1 hat geschrieben:(22 May 2019, 06:34)

So schaut's aus
Karikaturen bringen keine Sicherheit, nukleare Narrenfreiheit auch nicht.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

Arcturus hat geschrieben:(22 May 2019, 06:48)

Ich schrieb von der Atombombe, ein ganz anderes Kaliber, Propagandist.
Die IR ist nicht dazu geeignet, mit der Bombe zu spielen, Betbruder.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Orbiter1 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 May 2019, 08:02)

Karikaturen bringen keine Sicherheit, nukleare Narrenfreiheit auch nicht.
Schon gar nicht der Ausstieg aus den Atomwaffen-Deal. Der führt in nicht sehr ferner Zukunft zu Atomwaffen in den Händen der iranischen Mullahs.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

Orbiter1 hat geschrieben:(22 May 2019, 08:12)

Schon gar nicht der Ausstieg aus den Atomwaffen-Deal. Der führt in nicht sehr ferner Zukunft zu Atomwaffen in den Händen der iranischen Mullahs.
Die nicht-nukleare Narrenfreiheit brachte offenbar auch keine Sicherheit, sondern sehr viel Destabilisierung im Nahen Osten.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Arcturus »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 May 2019, 08:24)

Hitler bekam die Atombombe auch nicht.
Die Mullahs hassen vielleicht, sind aber nicht blöd - sollte Israel ausradiert werden, wird der Iran ausradiert - die Logik verbietet also den Abwurf einer Atombombe.

Hätte Hitler als Erster die Atombombe gehabt, hatte er sicherlich nicht nur eine Großstadt ausradiert - aber Weltmachtfantasien haben die Mullahs meines Wissens nach nicht.
Trotzdem sind die Handlanger-Kriege der IR nicht harmlos.
Surprise, surprise, ich bin deiner Meinung. Aber sprechen wir nicht gerade von der Atombombe?
Ich spreche nicht für die Hisbollah oder andere Terroristen, aber die werden vom Iran bezahlt.
War die Frage mißverständlich formuliert, Propagandist?
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Orbiter1 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 May 2019, 08:19)

Die nicht-nukleare Narrenfreiheit brachte offenbar auch keine Sicherheit, sondern sehr viel Destabilisierung im Nahen Osten.
Durch den Ausstieg der Amis jetzt eben zusätzlich mit atomarer Komponente. Mit der gesteigerten Urananreicherung wurde ja mittlerweile begonnen. Wer sorgt denn nun dafür dass der Iran keine Atomwaffen baut? Trump ja wohl nicht, der kümmert sich die nächsten 1 1/2 Jahre um seine Wiederwahl. Da wird er alles tun um tote US-Soldaten zu vermeiden und der Iran kann während dieser Zeit ungestört sein Atomwaffenprogramm vorantreiben.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Neandertaler »

Arcturus hat geschrieben:(22 May 2019, 08:16)

Von wem wirst du eigentlich bezahlt, Propagandist?
Nach denn Aussagen würde ich auf Riad tippen da ist ja auch genug Kohle vorhanden.

Ernsthaft es ist schon interessant warum Diskutanten die Sachebene verlassen und zu einseitigen Propagandisten werden.
Scheint fast so als ob Probaganda keine Erfindung von Autokraten sondern ist, sondern ein teilweise quasi natürliches Bedürfniss nach Eindeutigkeit und Einseitigkeit besteht.
Ich bin linksliberal, ich habe mich testen lassen.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

Arcturus hat geschrieben:(22 May 2019, 08:40)

Die Mullahs hassen vielleicht, sind aber nicht blöd - sollte Israel ausradiert werden, wird der Iran ausradiert - die Logik verbietet also den Abwurf einer Atombombe.

Hätte Hitler als Erster die Atombombe gehabt, hatte er sicherlich nicht nur eine Großstadt ausradiert - aber Weltmachtfantasien haben die Mullahs meines Wissens nach nicht.
Es sind Fanatiker, die mindestens von der Vormachtstellung träumen. Die Auslöschung Israels ist Staatsziel.

Wenn man auf Abschreckung setzt, müsste diese glaubwürdig sein.
Surprise, surprise, ich bin deiner Meinung. Aber sprechen wir nicht gerade von der Atombombe?
Auch. Das Vertrauen in das Terror-Regime ist nicht gerechtfertigt, meiner Meinung nach. Das war es auch nie.
War die Frage mißverständlich formuliert, Propagandist?
Sie war vor allem lächerlich, Betbruder. Sie sei daher durch eine sinnvollere ergänzt - warum bezahlt der Iran Terroristen, wenn doch Gotteslohn genügen könnte?
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

Orbiter1 hat geschrieben:(22 May 2019, 08:41)

Durch den Ausstieg der Amis jetzt eben zusätzlich mit atomarer Komponente. Mit der gesteigerten Urananreicherung wurde ja mittlerweile begonnen. Wer sorgt denn nun dafür dass der Iran keine Atomwaffen baut? Trump ja wohl nicht, der kümmert sich die nächsten 1 1/2 Jahre um seine Wiederwahl. Da wird er alles tun um tote US-Soldaten zu vermeiden und der Iran kann während dieser Zeit ungestört sein Atomwaffenprogramm vorantreiben.
Genau richtig, der Iran steigt teilweise aus dem Atomdeal aus, droht Europa und setzt die destruktive Rolle im Nahen Osten fort - was ja auch alles von den Europäern mit Sorge begleitet wird.
Und es mag wohl sein, dass der Vorwahlkampf in den USA bzw. die Bemühungen um eine Wiederwahl der Grund ist, um einen unübersichtlichen Konflikt zu vermeiden.

Es bleibt die Verantwortung der Internationalen Anti-Terror-Allianz, eine positive Rolle im Nahen Osten zu übernehmen und auszubauen.
Dazu gehört es, dem Extremismus und Terrorismus entgegen zu treten, Partner zu gewinnen, innerhalb dieser Allianz Solidarität zu üben und den Wunsch der lokalen Bevölkerungen nach Sicherheit, Befreiung oder Versorgung zu respektieren.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Orbiter1 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 May 2019, 09:07)

Genau richtig, der Iran steigt teilweise aus dem Atomdeal aus, droht Europa und setzt die destruktive Rolle im Nahen Osten fort - was ja auch alles von den Europäern mit Sorge begleitet wird.
Das Verhalten des Irans ist eine Reaktion auf den US-Ausstieg. Den Wiedereinstieg ins iranische Atomwaffenprogramm müssen die USA und Israel auf ihre Kappe nehmen.
Und es mag wohl sein, dass der Vorwahlkampf in den USA bzw. die Bemühungen um eine Wiederwahl der Grund ist, um einen unübersichtlichen Konflikt zu vermeiden.
Zum Anzünden der Lunte hat es ja noch gereicht.
Es bleibt die Verantwortung der Internationalen Anti-Terror-Allianz, eine positive Rolle im Nahen Osten zu übernehmen und auszubauen.
Da wird es sicher zahlreiche mahnende Worte und Appelle geben, mehr aber nicht.
Dazu gehört es, dem Extremismus und Terrorismus entgegen zu treten, Partner zu gewinnen, innerhalb dieser Allianz Solidarität zu üben und den Wunsch der lokalen Bevölkerungen nach Sicherheit, Befreiung oder Versorgung zu respektieren.
Das fällt dann unter die Rubrik Appelle.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

Orbiter1 hat geschrieben:(22 May 2019, 09:20)

Das Verhalten des Irans ist eine Reaktion auf den US-Ausstieg. Den Wiedereinstieg ins iranische Atomwaffenprogramm müssen die USA und Israel auf ihre Kappe nehmen.
Das aggressive Verhalten des Irans erfordert eine Reaktion. Das Scheitern der Appell- und Appeasementpolitik sollte die europäischen Partner dazu bringen, die Realitäten anzuerkennen und auf eine gemeinsame Linie zur Eindämmung der iranischen Aggression einzuschwenken.
Zum Anzünden der Lunte hat es ja noch gereicht.
Die Lunte im Nahen Osten brennt schon länger.
Verbreitung und Einsatz von ABC-Waffen sind der falsche Weg. Erst heute wird wieder ein Chemiewaffenangriff in Syrien gemeldet, was eine Reaktion auslösen könnte.
Da wird es sicher zahlreiche mahnende Worte und Appelle geben, mehr aber nicht.
Die Ist-Situation im Nahen Osten zeigt, dass Appelle und fromme Wünsche nicht genügen.
Das fällt dann unter die Rubrik Appelle.
Wenn man es bei Appellen belässt, fehlt es an Konsequenzen. Diese Iran-Politik ist ja eben gescheitert.
Zum Vergleich - der IS wurde nicht allein durch Zureden zerstört; vielmehr hat die Allianz Konsequenzen gezogen und gemeinsame Anstrengungen unternommen.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Tom Bombadil »

Arcturus hat geschrieben:(22 May 2019, 08:40)

aber Weltmachtfantasien haben die Mullahs meines Wissens nach nicht.
Keine Weltmachtfantasien wohl aber Weltuntergangsfantasien, schlag nach bei "Mahdi".
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von John Galt »

Orbiter1 hat geschrieben:(22 May 2019, 08:12)

Schon gar nicht der Ausstieg aus den Atomwaffen-Deal. Der führt in nicht sehr ferner Zukunft zu Atomwaffen in den Händen der iranischen Mullahs.
Dir ist klar, dass der Atomdeal nur eine Laufzeit bis 2030 hatte? Und der Iran danach so viel Uran anreichern darf, wie er will?

Der Iran hat deshalb sein Atomprogramm umgestellt. Anstatt Atomwaffen entwickelt man dank "sanktionsfreier" Wirtschaft eben zuerst die Trägerraketen im Raketenprogramm. Bezahlt vom dummen Westen.

6 Monate nach Laufzeitende schraubt man einfach die erste Atomwaffe auf die Trägerraketen und ist vollwertige Atommacht.

Und auch schon vor der Laufzeit, könnte der Iran einfach eine schmutzige Bombe auf ihre Trägerraketen schrauben. Die haben zwar keine große Zerstörungskraft, können aber trotzdem ganze Landstriche unbewohnbar machen.

Der Deal war der größte Schwachsinn aller Zeiten.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Gutmensch1 »

John Galt hat geschrieben:(22 May 2019, 10:38)

Dir ist klar, dass der Atomdeal nur eine Laufzeit bis 2030 hatte? Und der Iran danach so viel Uran anreichern darf, wie er will?

Der Iran hat deshalb sein Atomprogramm umgestellt. Anstatt Atomwaffen entwickelt man dank "sanktionsfreier" Wirtschaft eben zuerst die Trägerraketen im Raketenprogramm. Bezahlt vom dummen Westen.

6 Monate nach Laufzeitende schraubt man einfach die erste Atomwaffe auf die Trägerraketen und ist vollwertige Atommacht.

Und auch schon vor der Laufzeit, könnte der Iran einfach eine schmutzige Bombe auf ihre Trägerraketen schrauben. Die haben zwar keine große Zerstörungskraft, können aber trotzdem ganze Landstriche unbewohnbar machen.

Der Deal war der größte Schwachsinn aller Zeiten.
Nein, das Abkommen war nicht schwachsinnig. Die Europäer haben viele Jahre daran gearbeitet, um endlich Geschäfte mit dem Iran...ähm um den Frieden in der Region zu sichern. Die iranischen Raketen werden nur zu Forschungszwecken gebaut, denn der Iran möchte die Welt "erforschen", das Wetter, die Natur und so... :D
Sollte der Iran aber trotz des genialen Abkommens tatsächlich Atombomben entwickeln und ihre "Forschungsraketen" damit ausstatten, was mit Sicherheit einen atomaren Wettstreit in der Region initiieren würde, dann werden die europäischen Regierungen sofort, unisono, gemeinschaftlich und brüderlich/schwesterlich ihre Entttäuschung zum Ausdruck bringen. Der EU-Ratsvorsitzende wird bestimmt eine Rüge, womöglich sogar öffentlich im EU-Parlament aussprechen!
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Cobra9 »

Orbiter1 hat geschrieben:(21 May 2019, 18:11)

Wer konkret wird es denn nicht erlauben? Ein US-Präsident der gerne nächstes Jahr wiedergewählt werden möchte? Die 9 Mio Israelis gegen die 82 Mio Iraner auf dem Gebiet des Iran? Nur ein paar Raketen schicken oder Bomben abwerfen wird ganz sicher nicht reichen um den Iran von Atomwaffen abzuhalten. Da muß mit gigantischem Aufwand mit Bodentruppen vorgegangen werden. Wer mag kann es ja gerne mal versuchen.
Ich denke von Wollen oder Mögen kann nicht die Rede sein. Eher von Notwendigkeit den Iran von Atomwaffen fernzuhalten
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

Ein direkter US-iranischer Krieg wird wohl von keiner der beiden Seiten angestrebt. Zum einen könnte es die Wiederwahl des US-Präsidenten gefährden, zum andern ginge es für die Mullahs ums nackte Überleben.
Die Stellvertreter-Geschichten könnten sich jedoch zuspitzen, so lange der Iran noch was im Budget hat. In Syrien soll es erneut zum Einsatz der C-Waffe gekommen sein, worauf Washington mit einer Konsequenz antworten könnte.

Ungeachtet dessen wird weiter am Friedensplan gebastelt. In Bahrain soll demnächst eine Konferenz stattfinden. In diesem Baustein geht es um die Palästinenser-Gebiete.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Orbiter1 »

John Galt hat geschrieben:(22 May 2019, 10:38)

Dir ist klar, dass der Atomdeal nur eine Laufzeit bis 2030 hatte? Und der Iran danach so viel Uran anreichern darf, wie er will?
Ja und, dann vereinbart man eben beizeiten einen Folgevertrag.
Der Iran hat deshalb sein Atomprogramm umgestellt. Anstatt Atomwaffen entwickelt man dank "sanktionsfreier" Wirtschaft eben zuerst die Trägerraketen im Raketenprogramm. Bezahlt vom dummen Westen.
Dank den hyperintelligenten Amis und Israelis kann der Iran jetzt beides parallel entwickeln.
Und auch schon vor der Laufzeit, könnte der Iran einfach eine schmutzige Bombe auf ihre Trägerraketen schrauben. Die haben zwar keine große Zerstörungskraft, können aber trotzdem ganze Landstriche unbewohnbar machen.
Durch den Ausstieg der USA sollte eine schmutzige Bombe nicht erst in 11 Jahren sondern spätestens nächstes Jahr für den Iran machbar sein. Herzlichen Glückwunsch!
Der Deal war der größte Schwachsinn aller Zeiten.
Ja klar, auf der Seite von Russland, China, Frankreich, Großbritannien, Deutschland und einer gemäßigten US-Regierung nur Vollidioten die den Deal ausgehandelt haben und auf Seite der israelischen und US-amerikanischen Kriegstreiber die aus dem Deal ausgestiegen sind nur Genies. Ich warte ja immer noch auf die Antwort wer konkret den Iran davon abhalten soll sich mit Atomwaffen auszustatten. Offenbar hat darauf niemand eine Antwort.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von relativ »

Gutmensch1 hat geschrieben:(22 May 2019, 11:18)

Nein, das Abkommen war nicht schwachsinnig. Die Europäer haben viele Jahre daran gearbeitet, um endlich Geschäfte mit dem Iran...ähm um den Frieden in der Region zu sichern. Die iranischen Raketen werden nur zu Forschungszwecken gebaut, denn der Iran möchte die Welt "erforschen", das Wetter, die Natur und so... :D
Sollte der Iran aber trotz des genialen Abkommens tatsächlich Atombomben entwickeln und ihre "Forschungsraketen" damit ausstatten, was mit Sicherheit einen atomaren Wettstreit in der Region initiieren würde, dann werden die europäischen Regierungen sofort, unisono, gemeinschaftlich und brüderlich/schwesterlich ihre Entttäuschung zum Ausdruck bringen. Der EU-Ratsvorsitzende wird bestimmt eine Rüge, womöglich sogar öffentlich im EU-Parlament aussprechen!
Mal wirklich unabhängig ob an deiner Ironie etwas dran ist oder nicht, was machen Länder, wenn die sich von Außen bedroht fühlen ?
Jetzt kann man ja mal gerne Mal in der Geschichte etwas zurück gehen und sich emphatisch fragen wie würde ich dies aus der Sicht vom Iran sehen.
Zu verhindern, daß ein Land wie Iran für seine Sicherheit aufrüstet und eine offensive Aussenpolitik betreibt dafür gibt es eigentlich nur 2 Möglichkeiten die wirkliche Aussicht auf einen Erfolg haben m.M., wobei ich hier den Krieg mal aussen vor lasse.
Entweder man unterdrückt den Handel mit Waffen und waffenfahigen Teilen zu 100%, oder man bedroht/droht eben keinem dieser Ländern mit Bomben, Krieg und Regimechance.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

relativ hat geschrieben:(22 May 2019, 13:51)

Mal wirklich unabhängig ob an deiner Ironie etwas dran ist oder nicht, was machen Länder, wenn die sich von Außen bedroht fühlen ?
Was machen die Bürger, die von einem Regime bedroht werden? Sie protestieren.
Jetzt kann man ja mal gerne Mal in der Geschichte etwas zurück gehen und sich emphatisch fragen wie würde ich dies aus der Sicht vom Iran sehen.
Zu verhindern, daß ein Land wie Iran für seine Sicherheit aufrüstet und eine offensive Aussenpolitik betreibt dafür gibt es eigentlich nur 2 Möglichkeiten die wirkliche Aussicht auf einen Erfolg haben m.M., wobei ich hier den Krieg mal aussen vor lasse.
Entweder man unterdrückt den Handel mit Waffen und waffenfahigen Teilen zu 100%, oder man bedroht/droht eben keinem dieser Ländern mit Bomben, Krieg und Regimechance.
Die religiös verschnörkelten Reden der Ayatollahs und ihrer Terrorfürsten sind bekannt. Es handelt sich offenkundig um ziemlich schräg eingestellte Fanatiker, die jedwede Bereitschaft zur Militanz erkennen lassen.

Man muss halt auch mal Nein sagen können. Im vorliegenden Fall ist der Atombombe und dem Terrorismus eine grundlegende Absage zu erteilen.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Gutmensch1 »

relativ hat geschrieben:(22 May 2019, 13:51)

Mal wirklich unabhängig ob an deiner Ironie etwas dran ist oder nicht, was machen Länder, wenn die sich von Außen bedroht fühlen ?
Jetzt kann man ja mal gerne Mal in der Geschichte etwas zurück gehen und sich emphatisch fragen wie würde ich dies aus der Sicht vom Iran sehen.
Zu verhindern, daß ein Land wie Iran für seine Sicherheit aufrüstet und eine offensive Aussenpolitik betreibt dafür gibt es eigentlich nur 2 Möglichkeiten die wirkliche Aussicht auf einen Erfolg haben m.M., wobei ich hier den Krieg mal aussen vor lasse.
Entweder man unterdrückt den Handel mit Waffen und waffenfahigen Teilen zu 100%, oder man bedroht/droht eben keinem dieser Ländern mit Bomben, Krieg und Regimechance.
Du hast recht, das ist verzwickt und auch die Möglichkeiten -neben Krieg-, die du anführst, bringen meistens keinen Erfolg. Ich meine, man hätte dieses Abkommen nicht nur auf die Anreicherung von Uran beschränken sollen, man hätte umfassend die Themen, ballistische Raketen und Unterstützung des internationalen Terrorismus einbeziehen müssen. Das iranische Regime und seine Schergen haben den Verhandlungen nur zugestimmt, weil sie sehen, dass die Bevölkerung im Iran mehrheitlich nicht mehr hinter ihnen steht. Die EU-Diplomaten haben keine gute Arbeit geleistet. Ich vermute aber, dass ein Regime-Change mittelfristig bevor steht.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von relativ »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 May 2019, 14:14)

Was machen die Bürger, die von einem Regime bedroht werden? Sie protestieren.
Es gab früher mal so eine "schöne" int. Tradition, wobei die vom Westen verhätschelten Diktaoren immer ein schönen Exit für den Ruhestand hatten, wenn die Bevölkerung mal wieder die Nase voll hatte. Da es diese Tradition für dessen Nachfolger nicht gibt, tun diese na türlich alles dafür, um an der Macht zu bleiben, damit sie vor Strafverfolgung erstmal geschützt sind. ;)

Die religiös verschnörkelten Reden der Ayatollahs und ihrer Terrorfürsten sind bekannt. Es handelt sich offenkundig um ziemlich schräg eingestellte Fanatiker, die jedwede Bereitschaft zur Militanz erkennen lassen.
So schräg wie die Schahs und und Diktaroren die wir heute noch umgarnen, weil sie uns hilfreich sind?
Man muss halt auch mal Nein sagen können. Im vorliegenden Fall ist der Atombombe und dem Terrorismus eine grundlegende Absage zu erteilen.
Selbstverständlich muss man dies, aber bitte nicht auf einer heuchlerischen Art und Weise, dies macht eine Politik, die auf moralischen Standards beruht, eben nicht glaubwürdig und stärkt genau die Personen, die man zu bekämpfen vor hat.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von relativ »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 May 2019, 14:17)

Gibt es denn im Nahen Osten etwa keine Bomben und Kriege?
Die Region ist seit Jahrzehnten alles andere als ein Erholungsort. Man muss sich schon wundern, wenn dies bislang nicht bemerkt worden sein sollte.
Den Kontext hast du jetzt aber schon mitbekommen, oder?
Das was da steht lässt mich ein wenig zweifeln.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von relativ »

John Galt hat geschrieben:(22 May 2019, 14:15)

15 Jahre Aufschub im Gegenzug für Hunderte Milliarden als großartigen Deal zu verkaufen, ist halt nicht realistisch.

Darauf zu hoffen, dass Leute die Menschen an Kränen aufhängen und Völkermord als Staatsziel haben, dann plötzlich zu Schoßhündchen werden ist halt ziemlich unrealistisch.
Grundsätzlich glaube ich nicht an den Menschen als Schoßhündchen. Letztendlich geht es um Macht, Einfluss und Ideologie und dessen Durchsetzung. Wie dies geschieht hängt immer von den menschlichen Akteuren ab. Da schließe ich grundsätzlich niemanden von vornherein aus der zu Problemen beiträgt.
Bei der Beurteilung wer den schwarzen Peter jetzt alleine inne hat, benutze ich aber ein paar mehr Parameter als deiner einer. Auf simple Sichtweisen und Erklärungsversuche diesbezüglich stehe ich eher nicht.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

relativ hat geschrieben:(22 May 2019, 14:25)

Es gab früher mal so eine "schöne" int. Tradition, wobei die vom Westen verhätschelten Diktaoren immer ein schönen Exit für den Ruhestand hatten, wenn die Bevölkerung mal wieder die Nase voll hatte. Da es diese Tradition für dessen Nachfolger nicht gibt, tun diese na türlich alles dafür, um an der Macht zu bleiben, damit sie vor Strafverfolgung erstmal geschützt sind. ;)

Tätscheln ist das eine, Mästen und mit Gold überschütten das andere.
Die Sorge um die Zukunft einer Diktatorenriege muss eben auch mal in den Hintergrund treten.
So schräg wie die Schahs und und Diktaroren die wir heute noch umgarnen, weil sie uns hilfreich sind?
Wir haben hier einen ganz konkreten Fall, und die Mullahs haben sich als wenig hilfreich erwiesen, trotz aller Umgarnung.
Wer sich jetzt noch für die Umgarnung einsetzt, muss sich fragen, was die Scheckbuch-Diplomatie erreichen kann und ob das realistisch ist.
Selbstverständlich muss man dies, aber bitte nicht auf einer heuchlerischen Art und Weise, dies macht eine Politik, die auf moralischen Standards beruht, eben nicht glaubwürdig und stärkt genau die Personen, die man zu bekämpfen vor hat.
Es besteht die Möglichkeit, dem Terror und der Atombombe diese Absage ganz konkret zu erteilen. An den Sanktionen ist nichts Verwerfliches erkennbar - wobei ja selbst unsere Bundesregierung einer iranischen Fluglinie den Bannstrahl erteilte.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

relativ hat geschrieben:(22 May 2019, 14:26)

Den Kontext hast du jetzt aber schon mitbekommen, oder?
Das was da steht lässt mich ein wenig zweifeln.
Aber es ist doch so - die Bomben und Kriege in Syrien, Jemen, die Terror-Präsenzen im Gaza, im Libanon, im Irak, all das ist nicht gerade ein Zeichen von Harmonie.

Und die Konsequenz daraus soll sein, die Mullahs zu füttern und zu mästen?
Dann hätte man ja den IS hochpäppeln müssen anstatt seine Basen operativ zu entfernen. Im Gegenzug hätte er gewiss auch einen Verzicht auf Atomkrieg bis 2030 versprechen können.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Alter Stubentiger »

tabernakel hat geschrieben:(21 May 2019, 17:03)

*lol* Also sorry, aber egal was für Probleme ein zerfallender Iran machen könnte, die sind weit weit weg von dem existierenden Problem eines nuklearen Mullah-Regimes! :mad:

Sind sie das? Für Dich vielleicht. Das ist das Problem mit Parallelen, im Iran herrscht eine ganz andere Situation! Zumal die USA bisher (!) offenkundig nicht hinter einem Regime-Wechsel im Iran her sind.

Sollte das Iranische Regime einmal abgelöst werden, dann kann ich mir durchaus vorstellen dass sich der Rest der Bevölkerung bei den Mullahs und ihren Handlangern (der Iranischen Revolutionsgarde) für 40 Jahre Terror, Gehirnwäsche und Unterdrückung bedankt - und dann möchte ich nicht in deren Haut stecken. Aber da das iranische Regime mit Sicherheit nicht abgelöst würde solange die Revolutionsgarde (aus meiner Sicht Irans Gegenstück zur historischen hiesigen SA) existiert, wären dann absehbar deren Familienmitglieder dran. Sicherlich nicht schön, aber damit könnte ich sogar zur Not noch leben.

Abgesehen davon würde natürlich genauso wie im Irak die Kurdenfrage wiedereröffnet, und ja, natürlich kann immer wieder der nächste Mullah auf die Idee kommen das Regime wieder einzuführen. Müsste er dann aber auch erst mal schaffen, das Land hat sie lange genug am Hals gehabt.

Und sonst?
Völlige Fehleinschätzung der Situation. Und die Mullahs haben immer noch keine Nuklearwaffen. Aber vielleicht bald die Saudis. Die Amis arbeiten daran.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(22 May 2019, 14:46)

Völlige Fehleinschätzung der Situation. Und die Mullahs haben immer noch keine Nuklearwaffen. Aber vielleicht bald die Saudis. Die Amis arbeiten daran.
Man nennt es ja auch den Kleinen Kalten Krieg. Und zu einem wirklich ordentlichen Kalten Krieg gehört die Abschreckung durch Atomwaffen.
Das wäre natürlich auch eine Alternative - Iraner und Saudis stellen Nuklearwaffen hin und man wartet ab, was passiert.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Alter Stubentiger »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 May 2019, 14:44)

Aber es ist doch so - die Bomben und Kriege in Syrien, Jemen, die Terror-Präsenzen im Gaza, im Libanon, im Irak, all das ist nicht gerade ein Zeichen von Harmonie.

Und die Konsequenz daraus soll sein, die Mullahs zu füttern und zu mästen?
Dann hätte man ja den IS hochpäppeln müssen anstatt seine Basen operativ zu entfernen. Im Gegenzug hätte er gewiss auch einen Verzicht auf Atomkrieg bis 2030 versprechen können.
Man hätte im Irak darauf achten müssen das eine Politik des Ausgleichs zwischen Schiiten und Sunniten stattfindet. Dann wäre der IS gar nicht erst entstanden. Statt dessen verfolgte Maliki mit Segen der USA und des Iran eine Politik der großen Abrechnung. Also eine Spaltung der Gesellschaft. Und damit kam der große Knall.

In dieser Diskussion sind zu viele Leute unterwegs die meinen alles Gewalt lösen zu können. Dieser Weg führt nur zu noch mehr Gewalt. Im Irak hat man dem IS das Wasser durch eine veränderte Politik des Ausgleichs abgegraben. Es hatte also schon sein Längerem keine Unterstützung mehr in der Bevölkerung. Und die Basen fielen dann am Ende.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von relativ »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 May 2019, 14:37)

Tätscheln ist das eine, Mästen und mit Gold überschütten das andere.
Die Sorge um die Zukunft einer Diktatorenriege muss eben auch mal in den Hintergrund treten.
Hätte ich nix gegen, aber bitte nicht mit zweierlei Maß messen. Diktator bleibt Diktator auch in den Königreichen der Ölmogule.
Wir haben hier einen ganz konkreten Fall, und die Mullahs haben sich als wenig hilfreich erwiesen, trotz aller Umgarnung.
Wer sich jetzt noch für die Umgarnung einsetzt, muss sich fragen, was die Scheckbuch-Diplomatie erreichen kann und ob das realistisch ist.
Kann ich verstehen, die Mullahs haben eine ganz andere Sicht auf die Welt als wir und dann sitzen die noch auf unserem Öl. Umgarnt wurden sie eigentlich nur wegen des Öls und dummerweise wissen die dies mittlerweile auch. Das mit diesem Wissen die Kriegsheuler zur Attacke blasen ist auch nix wirklich Neues. Erdreisten sich doch die Mullahs die selber Strategie anzuwenden wie der Westen und Osten.
Wer meint, daß die Alternative Krieg jetzt schon gekommen ist, der hat m.M. einen ziemlich kurzen Abzug. Ich frage mich schon, ob es nicht solche Leute wie du sind, die hier auf Kriegstreiberrei mit der Absicht eines Regimechances in Iran reinfallen. Was ein Regimechance a la USA mittlerweile bedeuten konnten wir im Irak alle sehr gut erkennen.
Es besteht die Möglichkeit, dem Terror und der Atombombe diese Absage ganz konkret zu erteilen. An den Sanktionen ist nichts Verwerfliches erkennbar - wobei ja selbst unsere Bundesregierung einer iranischen Fluglinie den Bannstrahl erteilte.
Wer glaubt er hindert den Terror damit, daß er Iran angreift, der ist naiver als ich je dachte , oder skrupelloser als ich je je für möglich gehalten habe.
Verwerflich ist der einseitige Ausstieg aus einen funktionierenden bestehenden Abkommen, mit dem Ziel wohl alle anderen beteiligten vor dem Kopf zu stoßen und somit eine diplomatisch nur sehr schwer aufzulösende Tatsache zu schaffen.
Btw. Ich orakel mal. Macht Trump mit der Drohkolisse und Erpressung Dollar und Wirtschaft so weiter, wird er mittelfristig seiner Wirtschaft noch mehr Schaden als jetzt schon. Dann bleibt ihm wirklich "nur" noch das Militär um seine wirtschaftlichen und Ideologischen Machtspielchen durchzusetzen.
Ehrlich mir macht eine 2 Amtszeit von Trump global gesehen mom. mehr Sorgen, als die Eventualität das der Iran eine Atombombe bekommt.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Orbiter1 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 May 2019, 14:44)

Aber es ist doch so - die Bomben und Kriege in Syrien, Jemen, die Terror-Präsenzen im Gaza, im Libanon, im Irak, all das ist nicht gerade ein Zeichen von Harmonie.

Und die Konsequenz daraus soll sein, die Mullahs zu füttern und zu mästen?
Keine Ahnung warum sie die Fakten so penetrant leugnen. Neben den bestehenden Konflikten, die durch den Ausstieg und das Embargo der USA keinen Deut nachgelassen haben, wird der Iran demnächst zusätzlich über Atomwaffen verfügen.
Dann hätte man ja den IS hochpäppeln müssen anstatt seine Basen operativ zu entfernen. Im Gegenzug hätte er gewiss auch einen Verzicht auf Atomkrieg bis 2030 versprechen können.
Verschonen sie uns mit diesem Unsinn. Sie wissen ganz genau dass der IS im Gegensatz zum Mullah-Regime im Iran nicht über die Fähigkeit verfügt Atomwaffen zu bauen.
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von Audi »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 May 2019, 14:44)

Aber es ist doch so - die Bomben und Kriege in Syrien, Jemen, die Terror-Präsenzen im Gaza, im Libanon, im Irak, all das ist nicht gerade ein Zeichen von Harmonie.

Und die Konsequenz daraus soll sein, die Mullahs zu füttern und zu mästen?
Dann hätte man ja den IS hochpäppeln müssen anstatt seine Basen operativ zu entfernen. Im Gegenzug hätte er gewiss auch einen Verzicht auf Atomkrieg bis 2030 versprechen können.
Natürlich
der Iran ist jetzt an jedem Krieg schuld und an jedem Bürgerkrieg :| Sehr einfache Sichtweise. 2003 hat anscheinend Iran den Irak Völkerrechtswidrig angegriffen und das Chaos erst ins rollen gebracht :D
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Re: Der Konflikt USA versus Iran

Beitrag von DarkLightbringer »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(22 May 2019, 14:52)

Man hätte im Irak darauf achten müssen das eine Politik des Ausgleichs zwischen Schiiten und Sunniten stattfindet. Dann wäre der IS gar nicht erst entstanden. Statt dessen verfolgte Maliki mit Segen der USA und des Iran eine Politik der großen Abrechnung. Also eine Spaltung der Gesellschaft. Und damit kam der große Knall.

In dieser Diskussion sind zu viele Leute unterwegs die meinen alles Gewalt lösen zu können. Dieser Weg führt nur zu noch mehr Gewalt. Im Irak hat man dem IS das Wasser durch eine veränderte Politik des Ausgleichs abgegraben. Es hatte also schon sein Längerem keine Unterstützung mehr in der Bevölkerung. Und die Basen fielen dann am Ende.
Den IS hat man robust bekämpft.
Dafür hat der Einfluß der IR im Irak zugenommen. Der Kleriker Sadr wird sich ebenso gegen USA und Verbündete stellen wie Al-Amiri, dessen Badr-Miliz wiederum von Iran unterstützt wird.

Man kann Terroristen nicht mit Terroristen ausgleichen.

Besser wäre es, seine Stimme wieder zu finden, die falschen Angebote von Gegnern auszuschlagen und eine positive Rolle im Nahen Osten zu übernehmen.

Die Anti-Terror-Allianz sollte eine solche Rolle einnehmen, in gemeinsamer Linie. So sind auch Partner in der Region zu gewinnen und die lokalen Bevölkerungen können neue Hoffnung schöpfen.
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