Quo vadis, Österreich?

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PeterK
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von PeterK »

Julian hat geschrieben:(19 May 2019, 08:58)
Auch sollte man sich fragen, ob die Methode, die hier angewandt wurde, Vorbildcharakter haben soll. Ich weise Sie darauf hin, dass dies dann auch mal den "Falschen" treffen kann, also einen Politiker, der Ihrer Richtung entspricht.
Du offenbarst ein sehr seltames Verständnis davon, wer denn nun der "Falsche" sei. Wenn Fehlverhalten nachzuweisen ist, trifft es den "Richtigen" - unabhängig von der politischen Ausrichtung.
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Selina
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von Selina »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 May 2019, 08:23)

Irgendein Geheimdienst des Berner Clubs, das ist der heißeste Tipp. Böhmermann ist ein Exposé angeboten worden, aber er lehnte ab.

Es müssen ja auch nicht immer Satiriker sein, Schlapphüte reagieren eben auch mal und es ist seitens der Investigativ-Reporter geschildert worden, wie abenteuerlich die Übergabe des heiklen Materials war - sie wurden zu einer Tankstelle gelotst, von dort aus zu einem Hotel, niemand war da, aber der USB-Stick lag bereit. Großes Kino.

Und ob das nunmehr korrupte Image schadet oder nicht, die unheimliche Koalition ist zerbrochen.
Wer hatte alle drei österreichischen Geheimdienste in der Hand? Richtig, die FPÖ. Aber bald nicht mehr.
Aber ob Neuwahlen das Kräfteverhältnis verschieben können... Eher fraglich. Die "Truppenteile", die in Europa neurechts bis faschistoid wählen, sind nun mal ziemlich hartleibig. Die werden wir wohl noch etliche Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, an der Backe haben.
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PeterK
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von PeterK »

Julian hat geschrieben:(19 May 2019, 09:20)
Man muss ganz klar sagen: Selbstverständlich hat Strache hier ein Ei gelegt. Was er geäußert hat, ist unmoralisch, und sein Rücktritt war deswegen notwendig.

Ich glaube aber, dass es darüber hinaus interessant sein wird herauszufinden, wer die Falle gelegt hat. Sie mögen das Popcorn bereits eingepackt haben, ich packe es gerade aus.
Das war keine Falle, sondern ein wertvoller Beitrag zum Thema "Mut zur Wahrheit".
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Julian
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von Julian »

PeterK hat geschrieben:(19 May 2019, 09:25)

Das war keine Falle, sondern ein wertvoller Beitrag zum Thema "Mut zur Wahrheit".
Mir Ihrer Einschätzung, dass dies keine gestellte Falle war, stehen Sie ziemlich allein da. Am ehesten, weil es eben eine Falle war und Sie dies nur deswegen nicht anerkennen wollen, weil es Ihnen nicht ins politische Konzept passt. Mit der Wahrheit scheinen Sie es nicht so zu haben.
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Eulenwoelfchen

Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Julian hat geschrieben:(19 May 2019, 08:58)

Was heißt hier "authentische Offenlegung"? Es wurde hier überhaupt nichts offengelegt, sondern es wurde eine Falle gestellt. Nichts von dem, was besprochen wurde, war real - was soll daran also authentisch sein?

Strache ist ein Lebemann, der viel redet, wenn der Tag lang ist. Und so, wie in dem Video zu sehen, funktioniert Politik, hat schon immer so funktioniert - nur darf das nicht öffentlich werden. Muss ich Sie wirklich an 100.000 DM-im-Koffer-Schäuble erinnern, an die Flick-Affäre, an die großzügigen Subventionen von Ökounternehmen an die Grünen, an Amigo-Affären in Bayern, an die Zeiten der großen Koalition in Österreich mit ihrer Klientelwirtschaft? Und das ist nur das, was an die Oberfläche gekommen ist und von dem wir Kenntnis haben.

Selbstverständlich ist der Rücktritt Straches gerechtfertigt und erforderlich; dem ist er auch zügig nachgekommen. Man sollte aber keine Illusion darüber haben, wie Politik tatsächlich funktioniert.

Auch sollte man sich fragen, ob die Methode, die hier angewandt wurde, Vorbildcharakter haben soll. Ich weise Sie darauf hin, dass dies dann auch mal den "Falschen" treffen kann, also einen Politiker, der Ihrer Richtung entspricht. Das scheint Ihnen noch nicht so richtig klar zu sein; Sie triumphieren jetzt, weil es Ihrer Meinung nach den "Richtigen" und die "richtige" politische Seite, nämlich Ihren Gegner, getroffen hat.

Im übrigen habe ich bereits geschrieben, dass sich mein Mitleid mit Strache persönlich in Grenzen hält. Er hat sich erst kürzlich selbst instrumentalisieren lassen in der Hetzjagd von Medien, Justiz und Polizei gegen die Identitären. Er hat Martin Sellner nicht nur im Regen stehen lassen, sondern sich etwas heuchlerisch von ihm distanziert.

Dennoch finde ich es inhaltlich schade, dass Strache weg ist, denn mir geht es primär um die Inhalte von Politik. In der Flüchtlings- und Islampolitik hat er Maßstäbe gesetzt; Österreich war unter der gegenwärtigen Regierung zusammen mit Ungarn ein Bollwerk gegen die Bedrohungen, denen ganz Europa ausgesetzt ist. Wie öffentliche Aufträge für Straßen o.ä. in Österreich vergeben werden, ist dagegen sekundär; das dürfte auch in Deutschland regelmäßig mit Korruption und Misswirtschaft verbunden sein.
Zur Offenlegung ihres politischen Gesichts und der darauf fußenden grundsätzlichen Denkhaltung muss man nichts mehr sagen. Sie ist selbsterklärend. Genauso wie es dieses Video über Strache war und ist. Der Unterschied ist nur,
sie machen es freiwillig und filmen sich sozusagen selbst und gehen dann online. Was Strache sicher nicht gemacht hätte, als Demokratieaushöhler, Manipulations-/Korruptionsfetischist und gegen Ausländer hetzender Menschenrechtefeind.
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Julian
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von Julian »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(19 May 2019, 09:27)

Zur Offenlegung ihres politischen Gesichts und der darauf fußenden grundsätzlichen Denkhaltung muss man nichts mehr sagen. Sie ist selbsterklärend. Genauso wie es dieses Video über Strache war und ist. Der Unterschied ist nur,
sie machen es freiwillig und filmen sich sozusagen selbst und gehen dann online. Was Strache sicher nicht gemacht hätte, als Demokratieaushöhler, Manipulations-/Korruptionsfetischist und gegen Ausländer hetzender Menschenrechtefeind.
Wieso reagieren Sie denn auf meinen Beitrag, wenn Sie inhaltlich nichts beisteuern? Auf Ihre primitiven Beschimpfungen gehe ich nicht ein.
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Selina
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von Selina »

Julian hat geschrieben:(19 May 2019, 08:22)

Jetzt mal ehrlich: Das ist gang und gäbe in der Politik. Gerade in Österreich lief in Zeiten der langjährigen großen Koalition nicht viel ohne den Einfluss von ÖVP oder SPÖ. Jeder hat seine Spezis, und man wusste, welche Fäden man ziehen musste. Auch das Spenden an gemeinnützige Vereine wird von Parteien breit eingesetzt, auch in Deutschland. Natürlich darf man so etwas nicht öffentlich sagen.

Ich sehe eher die großen Leistungen dieser österreichischen Koalition. Sie sollten in Deutschland Leuten wie Strache, aber auch Orban auf Knien rutschend danken, dass er alles tut, Europa vor einer Katastrophe zu bewahren. Strache ist keiner, der wie Merkel sein Land als Besiedlungsgebiet freigeben und die ganze Welt einladen würde, ohne Rücksicht auf Verluste und den Amtseid.
Welche Katastrophe bitte? "Feindin" Merkel hat nun bereits 2015 die bereits offenen Grenzen angeblich "geöffnet" und wo ist die Katastrophe nun geblieben? Die neurechte Argumentation der angeblichen "Umvolkung" und des "großen Austausches" ist bislang nicht aufgegangen und wird auch weiterhin nicht aufgehen. Die Sündenbock-Politik wird längst durchschaut. Erschreckend die geschichtlichen Parallelen.

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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von PeterK »

Julian hat geschrieben:(19 May 2019, 09:26)
Mir Ihrer Einschätzung, dass dies keine gestellte Falle war, stehen Sie ziemlich allein da.
Mit Deiner Einschätzung, dass dies eine gestellte Falle war, stehst Du vermutlich nicht allein da. Manch einer, der gern dem AfD- bzw. FPÖ-Mimimi frönt, pflichtet Dir wahrscheinlich bei.

Nichtsdestotrotz wurde dem guten Strache hier die Möglichkeit geboten, sich mal frei von der Leber weg (sic!) an das österreichische Volk zu wenden und seine wahren Absichten und Ansichten zu äußern. Wer weiß, vielleicht gewinnt er damit ja sogar Anhänger.
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DarkLightbringer
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von DarkLightbringer »

sünnerklaas hat geschrieben:(19 May 2019, 09:21)

Das ist nicht nur das. Auch hat Strache gezeigt, dass sich der Patriotismusbegriff der Rechtspopulisten nicht einmal zum Hinternabwischen eignet.
Sehe ich auch so. Sie lassen sich willig zur Fünften Kolonne auswärtiger und gegnerischer Mächte ausformen.
Sie scheinen förmlich davon besessen zu sein, gegen das eigene Land zu opponieren.
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von zollagent »

Julian hat geschrieben:(19 May 2019, 09:26)

Mir Ihrer Einschätzung, dass dies keine gestellte Falle war, stehen Sie ziemlich allein da. Am ehesten, weil es eben eine Falle war und Sie dies nur deswegen nicht anerkennen wollen, weil es Ihnen nicht ins politische Konzept passt. Mit der Wahrheit scheinen Sie es nicht so zu haben.
Der Herr Strache hätte ja nicht reinzugehen brauchen. Zweifelst du daran, daß er das, was er da so von sich gab, als er meinte, eine "Mitkämpferin" für seine Ziele vor sich zu haben, ernst gemeint hat?

Du mußt nicht über die Falle weinen, sondern über die durch das Reingehen deutlich gewordene Absicht dieses Herrn.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von DarkLightbringer »

Selina hat geschrieben:(19 May 2019, 09:22)

Aber ob Neuwahlen das Kräfteverhältnis verschieben können... Eher fraglich. Die "Truppenteile", die in Europa neurechts bis faschistoid wählen, sind nun mal ziemlich hartleibig. Die werden wir wohl noch etliche Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, an der Backe haben.
Man wird sehen, der Ruf nach Moral wird laut.
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von DarkLightbringer »

So ganz ohne Mißtrauen war HC Strache ja nicht, wenn er da doch sagt:
"Wir wissen, dass wir 24 Stunden beobachtet werden, dass man uns bei jeder Kleinigkeit vernichten will."
https://www.nachrichten.at/politik/inne ... 85,3130975

"Joschi" Gudenus beruhigt ihn aber und die hübsche Oligarchenprinzessin tut ihr übriges, um die Gier nach Gold und Macht überwiegen zu lassen.
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von imp »

sünnerklaas hat geschrieben:(19 May 2019, 09:15)

Sebastian Kurz scheint eine lange, wenn nicht sogar die gesamte Version vorzuliegen. Er und Strache haben da doch sehr deutliche Andeutungen über Dinge gemacht, die in den veröffentlichten Sequenzen nicht zu sehen sind. Vorzuliegen scheinen sie auch Bundespräsident van der Bellen. Die lange Dauer zwischen Straches und Kurz Erklärung spricht für mich dafür, dass insbesondere entscheidende Leute aus der ÖVP das mehrstündige Material erst einmal sehen und bewerten wollten. Und man darf ja einies nicht vergessen: die übrigen FPÖ-Minister sind nicht zurückgetreten, sondern sind von Kurz entlassen worden. Und zwar ausdrücklich wegen Uneinsichtigkeit und der nicht vorhandenen Bereitschaft, die "Einzelfälle" zu disziplinieren.


Ich bleibe bei meiner These: da wurde Geld geliehen und das ganze nicht zurückgezahlt. Und da die beiden Schnösel in ihrer Kleinmannlichen Großmannssucht auf Warnungen in den Wind geschlagen haben, wurde das ganze an entscheidende Stellen weiter gegeben: an den Chef, die Ehefrauen und an die deutschsprachige Presse außerhalb Österreichs. Die beiden Schnösel haben sich durch ihr eigenes Verhalten in jeglicher Art und Weise politisch und menschlich zerstört. Und als Vaterlandsverräter, als PaVerdeLas (Patriotische Verkäufer des eigenen Landes) haben sie sich auch noch selber bloß gestellt. Im Grunde können die beiden - bleibt man bei dem in ihren Kreisen verbreiteten Ehrverständnis - sich nur noch eine Kugel in den Kopf jagen.
Ich kann mir vorstellen, dass Shorty ähnliche Leichen im Keller hat, vielleicht nicht ganz zusammenhängend. Sein Wahlkampf war sehr teuer.
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Julian
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von Julian »

Selina hat geschrieben:(19 May 2019, 09:39)

Welche Katastrophe bitte? "Feindin" Merkel hat nun bereits 2015 die bereits offenen Grenzen angeblich "geöffnet" und wo ist die Katastrophe nun geblieben? Die neurechte Argumentation der angeblichen "Umvolkung" und des "großen Austausches" ist bislang nicht aufgegangen und wird auch weiterhin nicht aufgehen. Die Sündenbock-Politik wird längst durchschaut. Erschreckend die geschichtlichen Parallelen.

https://faktenfinder.tagesschau.de/inla ... e-101.html
Es ist hier nicht Strangthema, deswegen nur kurz:

1) Der Flüchtlingszustrom konnte gestoppt werden durch Schließen der Balkanroute, woran zahlreiche Politiker aus Ungarn, Mazedonien, aber eben auch Österreich beteiligt waren. Merkel war nicht beteiligt, ohne sie würden wir jetzt wahrscheinlich Flüchtling Nr. 6.000.000 begrüßen. Die deutsche Grenze ist nach wie vor offen wie ein Scheunentor.

2) "Umvolkung" ist ein umstrittener Begriff. Vielleicht schauen Sie sich aber einfach einmal die gegenwärtige Zusammensetzung der Bevölkerung in westdeutschen Städten an, insbesondere auch bezogen auf die Alterskohorte (Tipp: die autochthonen Deutschen dominieren eher in den Alten- und Pflegeheimen als in den Grundschulen und Kindergärten). Es hat nie zuvor in der Geschichte seit der Völkerwanderung eine solch schnelle Veränderung der ethnischen Zusammensetzung Deutschlands gegeben. Die Demograpghie entfaltet ihre Macht in Jahrzehnten und Jahrhunderten.

Wenn Sie das weiter diskutieren möchten, würde ich einen anderen Strang dazu vorschlagen.
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von sünnerklaas »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 May 2019, 09:46)

Sehe ich auch so. Sie lassen sich willig zur Fünften Kolonne auswärtiger und gegnerischer Mächte ausformen.
Sie scheinen förmlich davon besessen zu sein, gegen das eigene Land zu opponieren.
Das ist quasi ein Amoklauf der Verbitterten. Derer, die in der Zeit vor 1918, vor 1945 und vor dem 2. vatikanischen Konzil hängen geblieben sind. Die Ablehnung der Konzilsbeschlüsse in den 1960er Jahren spielt bei vielen FPÖlern auch eine ganz große Rolle: die Päpste Johannes XXIII. und Paul VI. hätten ihnen "ihre" Kirche weggenommen. Daher ja auch gewisse Verflechtungen mit der Pius-Bruderschaft und rechtskatholischen Internetportalen, wie das inzwischen geschlossene Kreuz-net, das inzwischen in Russland ansässige Gloria TV oder der rechte Portal "kat net".
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Cat with a whip
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Re: Austria Vice: Die Strache Russlands

Beitrag von Cat with a whip »

Die Masche fährt auch Trump, naja.

Hoffe das ganze entwickelt sich zu einer Staatskrise, die vom Wähler zum Anlass genommen wird das rechte Lager jenseits der SPÖ einzudampfen. Denn es ist von verdeckten Parteispenden nicht nur an die Schluchtennazis die Rede gewesen.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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DarkLightbringer
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von DarkLightbringer »

sünnerklaas hat geschrieben:(19 May 2019, 09:59)

Das ist quasi ein Amoklauf der Verbitterten. Derer, die in der Zeit vor 1918, vor 1945 und vor dem 2. vatikanischen Konzil hängen geblieben sind. Die Ablehnung der Konzilsbeschlüsse in den 1960er Jahren spielt bei vielen FPÖlern auch eine ganz große Rolle: die Päpste Johannes XXIII. und Paul VI. hätten ihnen "ihre" Kirche weggenommen. Daher ja auch gewisse Verflechtungen mit der Pius-Bruderschaft und rechtskatholischen Internetportalen, wie das inzwischen geschlossene Kreuz-net, das inzwischen in Russland ansässige Gloria TV oder der rechte Portal "kat net".
Ja, irgendwas zwischen Tempel- und Kreuzritter, fanatisiert mit "satanischen Versen" und "Hexenhammer".
;)
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Julian
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von Julian »

PeterK hat geschrieben:(19 May 2019, 09:44)

Mit Deiner Einschätzung, dass dies eine gestellte Falle war, stehst Du vermutlich nicht allein da. Manch einer, der gern dem AfD- bzw. FPÖ-Mimimi frönt, pflichtet Dir wahrscheinlich bei.

Nichtsdestotrotz wurde dem guten Strache hier die Möglichkeit geboten, sich mal frei von der Leber weg (sic!) an das österreichische Volk zu wenden und seine wahren Absichten und Ansichten zu äußern. Wer weiß, vielleicht gewinnt er damit ja sogar Anhänger.
Eine Auswahl von Zeitungen, die hier von einer "Falle" sprechen:
Trotzdem blieben Strache und Gudenus gut sechs Stunden lang bei dem Treffen sitzen und diskutierten über Anlagemöglichkeiten in Österreich. Das Treffen war offensichtlich als Falle für die FPÖ-Politiker organisiert worden.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 68059.html

In der Falle
Der FPÖ-Politiker Heinz-Christian Strache, heute Vizekanzler Österreichs, traf sich im Juli 2017 auf Ibiza mit einer angeblichen russischen Multimillionärin. Sie bot Wahlkampfhilfe, er staatliche Aufträge. Was er nicht wusste: Er wurde reingelegt – und mit versteckter Kamera gefilmt
https://projekte.sueddeutsche.de/artike ... duced=true
Unabhängig davon wirft die Art und Weise, wie es zu Straches Rücktritt kam, Fragen auf. Sie sind politischer und medienethischer Natur. Strache wurde gefilmt, ohne davon zu wissen – eine klassische Falle. Im Jargon russischer Geheimdienste handelt es sich um Kompromat. (Die Russen haben die Taktik, belastendes Material über ihre Feinde zu erschaffen und im richtigen Moment aus der Schublade zu holen, perfektioniert.) Das Video wurde zwei Jahre lang zurückgehalten, ehe es „Spiegel“ und „Süddeutsche Zeitung“ unmittelbar vor der Europawahl bekommen haben. Für die Veröffentlichung haben die Medien ihre Konkurrenz aufgegeben – gemeinsam für das höhere Ziel.

Derjenige, der Strache die Falle gestellt hat, hat viel investiert. Über einen längeren Zeitraum haben die unbekannten Aktivisten das Vertrauen des FPÖ-Politikers Johann Gudenus gewonnen, um schließlich Strache zu treffen. Zuvor haben sie Legenden geschaffen, eine Villa auf Ibiza angemietet, Überwachungstechnik bereitgestellt. All das kostet Geld, Zeit, Mühe.

Bei dieser Aktion wurde nicht nur recherchiert, hier wurde vor allem inszeniert: Wer auch immer dahintersteckt, kann sich nicht auf die Rolle eines Journalisten zurückziehen, der zufällig (oder absichtlich) dabei war, als Strache seine demokratiefeindlichen Pläne absonderte. Die Situation wurde vielmehr bewusst geschaffen, um Strache bloßzustellen.
https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... ierte.html
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von DarkLightbringer »

"Falle, Falle, eine eingefädelte Falle." - Strache hat Bedenken.
"Des is ka Falle." - Gudenus beruhigt.
https://www.nachrichten.at/politik/inne ... 85,3130975

HC Strache hat hier einen Red-Bull-Moment, der dann wieder im Champagner-Nebel unterzugehen scheint.
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Re: Austria Vice: Die Strache Russlands

Beitrag von imp »

Cat with a whip hat geschrieben:(19 May 2019, 10:02)

Die Masche fährt auch Trump, naja.

Hoffe das ganze entwickelt sich zu einer Staatskrise, die vom Wähler zum Anlass genommen wird das rechte Lager jenseits der SPÖ einzudampfen. Denn es ist von verdeckten Parteispenden nicht nur an die Schluchtennazis die Rede gewesen.
Man fragt ja halblaut selbst in der Krone bisweilen, wo Shorty den Zaster für die Wahlwerbung her hatte. Habsburgische Vermächtnisse?
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von PeterK »

Julian hat geschrieben:(19 May 2019, 10:05)
Eine Auswahl von Zeitungen, die hier von einer "Falle" sprechen:
Warum "argumentierst" jetzt plötzlich mit der Lügenpresse? Bist Du zur dunklen Seite der Macht übergelaufen?
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von Julian »

PeterK hat geschrieben:(19 May 2019, 10:13)

Warum "argumentierst" jetzt plötzlich mit der Lügenpresse? Bist Du zur dunklen Seite der Macht konvertiert?
Um Sie zu widerlegen, reicht es völlig aus, sich auf die Hauptstrom-Medien zu berufen, da Sie ja suggeriert haben, es seien im wesentlichen die AfD, die FPÖ und das ihr nahestehende Spektrum, die von einer Falle sprechen. Dem ist nicht so. Der SPIEGEL, die Süddeutsche, die WELT tun es auch.

Oder stehen diese Medien nun auch der AfD oder der FPÖ nahe? Ich habe sie eher als erbitterte Feinde dieser Parteien wahrgenommen, als Journalisten, die sich als voreingenommene Aktivisten mit "Haltung" und nicht als neutrale Beobachter verstehen.

Zur Erinnerung:
PeterK hat geschrieben:(19 May 2019, 09:25)

Das war keine Falle, sondern ein wertvoller Beitrag zum Thema "Mut zur Wahrheit".
PeterK hat geschrieben:(19 May 2019, 09:44)

Mit Deiner Einschätzung, dass dies eine gestellte Falle war, stehst Du vermutlich nicht allein da. Manch einer, der gern dem AfD- bzw. FPÖ-Mimimi frönt, pflichtet Dir wahrscheinlich bei.
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von Selina »

Julian hat geschrieben:(19 May 2019, 09:58)

Es ist hier nicht Strangthema, deswegen nur kurz:

1) Der Flüchtlingszustrom konnte gestoppt werden durch Schließen der Balkanroute, woran zahlreiche Politiker aus Ungarn, Mazedonien, aber eben auch Österreich beteiligt waren. Merkel war nicht beteiligt, ohne sie würden wir jetzt wahrscheinlich Flüchtling Nr. 6.000.000 begrüßen. Die deutsche Grenze ist nach wie vor offen wie ein Scheunentor.

2) "Umvolkung" ist ein umstrittener Begriff. Vielleicht schauen Sie sich aber einfach einmal die gegenwärtige Zusammensetzung der Bevölkerung in westdeutschen Städten an, insbesondere auch bezogen auf die Alterskohorte (Tipp: die autochthonen Deutschen dominieren eher in den Alten- und Pflegeheimen als in den Grundschulen und Kindergärten). Es hat nie zuvor in der Geschichte seit der Völkerwanderung eine solch schnelle Veränderung der ethnischen Zusammensetzung Deutschlands gegeben. Die Demograpghie entfaltet ihre Macht in Jahrzehnten und Jahrhunderten.

Wenn Sie das weiter diskutieren möchten, würde ich einen anderen Strang dazu vorschlagen.
Schlimme Vorstellung, nur mit "autochthonen Deutschen" zusammenleben zu müssen. Was es ja sowieso nicht gibt. Wir sind doch schon sehr lange eine Mischung aus allem Möglichen. Und das ist auch gut so. Ich hoffe nur, Deutschland importiert nicht wieder sone Hitler-Figur aus Österreich.
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von PeterK »

Julian hat geschrieben:(19 May 2019, 10:16)
Der SPIEGEL, die Süddeutsche, die WELT tun es auch.
So what? Ich tue es nicht.
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von Alexyessin »

Julian hat geschrieben:(19 May 2019, 10:16)

Um Sie zu widerlegen, reicht es völlig aus, sich auf die Hauptstrom-Medien zu berufen, da Sie ja suggeriert haben, es seien im wesentlichen die AfD, die FPÖ und das ihr nahestehende Spektrum, die von einer Falle sprechen. Dem ist nicht so. Der SPIEGEL, die Süddeutsche, die WELT tun es auch.
Auch hier beweist du mal wieder, das du keine Ahnung hast. Mainstream lässt sich nunmal NICHT mit Hauptstrom übersetzen.
Ansonsten, wo ist dein Problem, ob Falle oder nicht? Strache und Gudenus wollten Österreich verkaufen. Das ist abscheuliche Korruption. Die Doppelmoral der rechtsnationalen spiegelt sich halt in der FPÖ noch eher als bei den Deppen der AfD.
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von sünnerklaas »

imp hat geschrieben:(19 May 2019, 09:58)

Ich kann mir vorstellen, dass Shorty ähnliche Leichen im Keller hat, vielleicht nicht ganz zusammenhängend. Sein Wahlkampf war sehr teuer.
Er braucht ziemlich schnell Neuwahlen - und zwar bevor ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss anfängt und bevor irgendwelche Leute anfangen, da i Wahlkampf herumzurecherchieren. Kurz ist auf jeden Fall angezählt, das konnte man gestern deutlich merken.
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von Julian »

Alexyessin hat geschrieben:(19 May 2019, 10:33)

Auch hier beweist du mal wieder, das du keine Ahnung hast. Mainstream lässt sich nunmal NICHT mit Hauptstrom übersetzen.
Ansonsten, wo ist dein Problem, ob Falle oder nicht? Strache und Gudenus wollten Österreich verkaufen. Das ist abscheuliche Korruption. Die Doppelmoral der rechtsnationalen spiegelt sich halt in der FPÖ noch eher als bei den Deppen der AfD.
Es ging darum, dass ein Forist behauptet hatte, es sei keine Falle, und suggeriert hatte, nur FPÖ- und AfD-Milieu sprächen von einer Falle. Das habe ich widerlegt: Auch linke Medien wie der Relotius-SPIEGEL und die Alpen-Prawda sowie die Springer-Presse schreiben von einer Falle.

Die Meinung des Foristen sei ihm unbenommen; nur dürfte er sich damit in der Minderheit befinden.
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von Julian »

PeterK hat geschrieben:(19 May 2019, 10:26)

So what? Ich tue es nicht.
Ihre Meinung sei Ihnen unbenommen - ich halte sehr viel auf Meinungsfreiheit, wie Sie wissen. Nur ist eben Ihre Behauptung, im wesentlichen das AfD- und FPÖ-Milieu sprächen von einer Falle, falsch.
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von Julian »

Selina hat geschrieben:(19 May 2019, 10:23)

Schlimme Vorstellung, nur mit "autochthonen Deutschen" zusammenleben zu müssen. Was es ja sowieso nicht gibt. Wir sind doch schon sehr lange eine Mischung aus allem Möglichen. Und das ist auch gut so. Ich hoffe nur, Deutschland importiert nicht wieder sone Hitler-Figur aus Österreich.
Es ist nicht meine Wunschvorstellung, nur mit autochthonen Deutschen zusammenzuleben. Wer hat Ihnen denn schon wieder so etwas eingepflanzt?

Auch, dass das deutsche Volk eine Mischung aus vielen verschiedenen Anteilen ist, dass es keltische, romanische germanische und slawische Einflüsse gibt, habe ich nicht bestritten.

Wie gesagt, wenn die Diskussion hierzu vertieft werden soll, müssen wir das woanders tun.
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von sünnerklaas »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 May 2019, 10:03)

Ja, irgendwas zwischen Tempel- und Kreuzritter, fanatisiert mit "satanischen Versen" und "Hexenhammer".
;)
Du hast die "Verschwörung der Freimaurer" vergessen. Das ist in den Kreisen ein ganz großes Thema. Dazu noch Verschwörungstheorien darüber, warum der Ratzinger nicht mehr Papst sei. Der Rauswurf des St. Pöltner Bischofs Kurt Krenn (Kinderpornographie im Priesterseminar St. Pölten seien "Bubenstreiche") und die Sache mit dem ehemaligen Wiener Erzbischof Groer (auch als "Zipferlzupferl") bekannt, spielen in österreichisch rechtskonservativen Kreisen immer noch eine ganz große Rolle. Groer und Krenn haben da Märtyrerstatus, sie waren "Heldenbischöfe". Das die ganzen Sachen nachweislich mit Pädophilie zu tun hatten, wird in FPÖ-Kreisen wütend geleugnet. Aber das ganze ist ein völlig eigener Themenbereich.
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von DarkLightbringer »

Wenn Gudenus und Strache davon ausgingen, es mit der Nichte von Makarow zu tun zu haben, dürfte der Kontext interessant sein, in dem der vermeintliche Onkel Igor steht.
Makarow „darf sich zum inneren Zirkel Wladimir Putins zählen“ (Roth S. 51). „Makarow ist ein wichtiger, oft übersehener Teil von Wladimir Putins Team. Er ist Mitglied von ‚Putins komanda’, die sein Schutz vor Verfolgung ist“ (Peterson 13.3.2009).
http://www.nolympia.de/kritisches-olymp ... arow-igor/

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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von zollagent »

Julian hat geschrieben:(19 May 2019, 10:40)

Ihre Meinung sei Ihnen unbenommen - ich halte sehr viel auf Meinungsfreiheit, wie Sie wissen. Nur ist eben Ihre Behauptung, im wesentlichen das AfD- und FPÖ-Milieu sprächen von einer Falle, falsch.
...was wohl eher doch der Fall ist. Man lese die sozialen Medien. Diejenigen, die sich über eine "Falle" aufregen, sind allesamt mit AfD oder ähnlichen Gruppierungen verbunden. Sofern sie nicht ohnehin Trolle aus St. Petersburg sind.
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von Alexyessin »

Julian hat geschrieben:(19 May 2019, 10:38)

Es ging darum, dass ein Forist behauptet hatte, es sei keine Falle, und suggeriert hatte, nur FPÖ- und AfD-Milieu sprächen von einer Falle. Das habe ich widerlegt: Auch linke Medien wie der Relotius-SPIEGEL und die Alpen-Prawda sowie die Springer-Presse schreiben von einer Falle.
Springer ist links? Naja, dann kann ich dir eh nicht mehr helfen.
Und deine Meinung zur offenen Korruption? Die Umgestaltung der Republik Österreich? Egal, oder?
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von zollagent »

sünnerklaas hat geschrieben:(19 May 2019, 10:37)

Er braucht ziemlich schnell Neuwahlen - und zwar bevor ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss anfängt und bevor irgendwelche Leute anfangen, da i Wahlkampf herumzurecherchieren. Kurz ist auf jeden Fall angezählt, das konnte man gestern deutlich merken.
Kurz mag angezählt sein, die Galionsfigur der Rechtsdraußen ist inzwischen aber genau das, nämlich rechts und draußen.
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von zollagent »

Alexyessin hat geschrieben:(19 May 2019, 10:47)

Springer ist links? Naja, dann kann ich dir eh nicht mehr helfen.
Und deine Meinung zur offenen Korruption? Die Umgestaltung der Republik Österreich? Egal, oder?
Wenn man weit genug rechts steht, kann das tatsächlich die Wahrnehmung sein! :D :D
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von Julian »

Alexyessin hat geschrieben:(19 May 2019, 10:47)

Springer ist links? Naja, dann kann ich dir eh nicht mehr helfen.
Und deine Meinung zur offenen Korruption? Die Umgestaltung der Republik Österreich? Egal, oder?
Ich habe in meinem Beitrag das Relotius-Medium und die Alpen-Prawda als links bezeichnet, nicht die Springer-Presse. Diese ist aber im Vergleich zu jenen nicht minder feindlich gegenüber der AfD eingestellt.

Ich bin selbst gegen Korruption und habe deswegen auch klar gesagt, dass alles andere als ein Rücktritt Straches undenkbar gewesen wäre. Ich unterliege nur nicht der Illusion, es sei bei anderen Politikern so viel anders.

Strache ist halt ein Lebemann und Angeber, und er hat sich dumm verhalten. Das verschlimmert die Außenwirkung, ändert aber nichts an meiner Einschätzung, dass es an anderer Stelle auch nicht viel anders läuft.
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von sünnerklaas »

Zitat von Alexyessin
=
"Strache und Gudenus wollten Österreich verkaufen."


In der FPÖ gibt man sich trotzig:
Der Freiheitliche Landtagsabgeordnete und Parteiobmann Andreas Leiter Reber bedauert den Rücktritt des freiheitlichen Vizekanzlers Heinz-Christian Strache.

„Heinz-Christian Strache ist ein aufrechter österreichischer Patriot.

Quelle
:D
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von Julian »

zollagent hat geschrieben:(19 May 2019, 10:49)

Wenn man weit genug rechts steht, kann das tatsächlich die Wahrnehmung sein! :D :D
Ich habe Springer nicht als links bezeichnet, das kommt von einem anderen Foristen, der meinen Beitrag missverstanden hat. Springer fährt aber durchaus eine stramme anti-AfD-Linie und beschäftigt inzwischen auch Journalisten, die gegen "weiße Männer" hetzen.
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von Alexyessin »

Julian hat geschrieben:(19 May 2019, 10:52)

Ich habe in meinem Beitrag das Relotius-Medium und die Alpen-Prawda als links bezeichnet, nicht die Springer-Presse. Diese ist aber im Vergleich zu jenen nicht minder feindlich gegenüber der AfD eingestellt.
Alpen-Prawda für die Süddeutsche zu verwenden ist ja ein netter Versuch eine der seriösesten Tageszeitungen zu diskreditieren. Aber da die Süddeutsche, im Gegensatz zu AfD und FPÖ keine Verbindungen zu Russland hat ist das ganze ein verzweifelt harmloser Akt von dir.
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von zollagent »

Julian hat geschrieben:(19 May 2019, 10:54)

Ich habe Springer nicht als links bezeichnet, das kommt von einem anderen Foristen, der meinen Beitrag missverstanden hat. Springer fährt aber durchaus eine stramme anti-AfD-Linie und beschäftigt inzwischen auch Journalisten, die gegen "weiße Männer" hetzen.
Du hast wörtlich geschrieben: "Auch linke Medien wie der Relotius-SPIEGEL und die Alpen-Prawda sowie die Springer-Presse schreiben von einer Falle. ", eine Aufzählung, die schon rein vom Sprachverständnis her die Springerpresse in den Kreis "linker Medien" einbezieht. Falls du dich da vertan hast, ist das weder einem anderen User noch meiner Antwort anzulasten, sondern ganz allein deinem Ausdrucksvermögen.
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von sünnerklaas »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 May 2019, 10:46)

Wenn Gudenus und Strache davon ausgingen, es mit der Nichte von Makarow zu tun zu haben, dürfte der Kontext interessant sein, in dem der vermeintliche Onkel Igor steht.

http://www.nolympia.de/kritisches-olymp ... arow-igor/

Makarow wird darüber hinaus mit der "Schmutzigen Sportarmee" in Verbindung gebracht.
Oh, ein sehr mächtiger, megareicher russischer Krimineller - so oder so ähnlich dürften wohl die Schnösel mindestens innerlich gejubelt haben... Und da hat sie dann die Gier gepackt.
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von PeterK »

Julian hat geschrieben:(19 May 2019, 10:38)
Es ging darum, dass ein Forist behauptet hatte, es sei keine Falle, und suggeriert hatte, nur FPÖ- und AfD-Milieu sprächen von einer Falle.
Das hat der Forist nicht suggeriert. Richtig ist, dass ich den Begriff "Falle" in diesem Fall für unangebracht halte.
Zuletzt geändert von PeterK am So 19. Mai 2019, 11:05, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von sünnerklaas »

zollagent hat geschrieben:(19 May 2019, 10:58)

Du hast wörtlich geschrieben: "Auch linke Medien wie der Relotius-SPIEGEL und die Alpen-Prawda sowie die Springer-Presse schreiben von einer Falle. ", eine Aufzählung, die schon rein vom Sprachverständnis her die Springerpresse in den Kreis "linker Medien" einbezieht. Falls du dich da vertan hast, ist das weder einem anderen User noch meiner Antwort anzulasten, sondern ganz allein deinem Ausdrucksvermögen.
Die übliche durchsichtige Argumentation: Wenn selbst "linke" Medien das schreiben würden - wenn selbst "der Ausländer", ja sogar "Der Jude" das sage, müsse es doch stimmen.
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von Julian »

zollagent hat geschrieben:(19 May 2019, 10:58)

Du hast wörtlich geschrieben: "Auch linke Medien wie der Relotius-SPIEGEL und die Alpen-Prawda sowie die Springer-Presse schreiben von einer Falle. ", eine Aufzählung, die schon rein vom Sprachverständnis her die Springerpresse in den Kreis "linker Medien" einbezieht. Falls du dich da vertan hast, ist das weder einem anderen User noch meiner Antwort anzulasten, sondern ganz allein deinem Ausdrucksvermögen.
Nein. Wie erklären Sie sonst das "und" zwischen dem ersten und zweiten Wort der Aufzählung, und nicht zwischen dem zweiten und dritten, wie es sonst üblich wäre?

"Auch linke Medien wie der Relotius-SPIEGEL und die Alpen-Prawda sowie die Springer-Presse schreiben von einer Falle."

SPIEGEL und Alpen-Prawda sind links.

"Auch linke Medien wie der Relotius-SPIEGEL, die Alpen-Prawda und die Springer-Presse schreiben von einer Falle."

So habe ich es nicht geschrieben; in diesem Fall wären SPIEGEL, Alpen-Prawda und Springer-Presse links.

Man kann das freilich auch missverstehen, was ich dem anderen Foristen ja auch zugestanden habe.
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von PeterK »

Julian hat geschrieben:(19 May 2019, 11:02)
SPIEGEL und Alpen-Prawda sind links.
Spiegel und Sueddeutsche sind nicht links.
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von Julian »

PeterK hat geschrieben:(19 May 2019, 11:00)

Das hat der Forist nicht suggeriert.
Das haben Sie geschrieben:
PeterK hat geschrieben:(19 May 2019, 09:44)

Mit Deiner Einschätzung, dass dies eine gestellte Falle war, stehst Du vermutlich nicht allein da. Manch einer, der gern dem AfD- bzw. FPÖ-Mimimi frönt, pflichtet Dir wahrscheinlich bei.
Sie dürfen das gerne auch klarstellen und schreiben, was Sie damit wirklich gemeint haben und was ich nun missverstanden habe.
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von zollagent »

Julian hat geschrieben:(19 May 2019, 11:02)

Nein. Wie erklären Sie sonst das "und" zwischen dem ersten und zweiten Wort der Aufzählung, und nicht zwischen dem zweiten und dritten, wie es sonst üblich wäre?

"Auch linke Medien wie der Relotius-SPIEGEL und die Alpen-Prawda sowie die Springer-Presse schreiben von einer Falle."

SPIEGEL und Alpen-Prawda sind links.

"Auch linke Medien wie der Relotius-SPIEGEL, die Alpen-Prawda und die Springer-Presse schreiben von einer Falle."

So habe ich es nicht geschrieben; in diesem Fall wären SPIEGEL, Alpen-Prawda und Springer-Presse links.

Man kann das freilich auch missverstehen, was ich dem anderen Foristen ja auch zugestanden habe.
Ich habe deinen Beitrag zitiert. Ergo hast du es DOCH so geschrieben. und was "linke Medien" angeht, da kann ich nur wiederholen, daß das ziemlich relativ ist und abhängig von der eigenen Vorortung. Weit genug rechts also läßt ziemlich viel Raum für "Links". :D :D
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von DarkLightbringer »

sünnerklaas hat geschrieben:(19 May 2019, 10:58)

Oh, ein sehr mächtiger, megareicher russischer Krimineller - so oder so ähnlich dürften wohl die Schnösel mindestens innerlich gejubelt haben... Und da hat sie dann die Gier gepackt.
Ein Oligarch im Team Putin, im engsten Zirkel.
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von Julian »

PeterK hat geschrieben:(19 May 2019, 11:05)

Spiegel und Sueddeutsche sind nicht links.
Die Bundeszentrale für politische Bildung behauptet: SPIEGEL und Süddeutsche seien in ihrer politischen Ausrichtung linksliberal.

Quelle:
https://www.eurotopics.net/de/148789/der-spiegel
https://www.eurotopics.net/de/148780/su ... he-zeitung

Hinweis: Eurotopics wird von der Bundeszentrale herausgegeben.
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Re: Quo vadis, Österreich?

Beitrag von Julian »

zollagent hat geschrieben:(19 May 2019, 11:07)

Ich habe deinen Beitrag zitiert. Ergo hast du es DOCH so geschrieben. und was "linke Medien" angeht, da kann ich nur wiederholen, daß das ziemlich relativ ist und abhängig von der eigenen Vorortung. Weit genug rechts also läßt ziemlich viel Raum für "Links". :D :D
Sie haben mich korrekt zitiert, aber meiner Aussage eine Bedeutung unterlegt, die er nicht hat.

Das habe ich geschrieben:
"Auch linke Medien wie der Relotius-SPIEGEL und die Alpen-Prawda sowie die Springer-Presse schreiben von einer Falle."

Das habe ich nicht geschrieben:
"Auch linke Medien wie der Relotius-SPIEGEL, die Alpen-Prawda und die Springer-Presse schreiben von einer Falle."

Wie man aus der ersten Aussage herleiten kann, ich bezeichnete die Springer-Presse als links, erschließt sich mir nicht. Wenn ich das gewollt hätte, hätte ich es so geschrieben wie in der zweiten Aussage.

Ich verstehe nicht, was diese Korinthenkackerei soll. Ich habe doch hier nun mehrfach erklärt, wie ich es meine. Und es geht in dieser ganzen Diskussion nur um meine Meinung. Wenn ich die Springer-Presse für links hielte, wäre das eben dann auch meine Meinung; allein: ich tue es nicht.
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