Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

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Teeernte
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Teeernte »

firlefanz11 hat geschrieben:(02 May 2019, 20:24)

Solange Du selbst drin wohnst nicht - nein...
Wobei auch das irgendwann kommen würde. Irgendwann maßen sie sich an darüber bestimmen zu wollen wieviel Wohnraum die eigene Wohnung/das eigene Haus haben darf...
Du bekommst dann eine Familie zum "mit"-wohnen zugewiesen. - Bei staatlich festgelegter Miete von 2 Euro der Quadratmeter....

(Man hat sich in der DDR damit beholfen einfach eine Wand rauszureissen ...und damit die Zimmer , die "ZUVIEL" sind...als Baustelle zu erklären.)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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relativ
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von relativ »

Dampflok94 hat geschrieben:(02 May 2019, 20:30)

Das ist deine Mutmaßung deinerseits. Für die ich keinen Ansatz sehe.

Spielt aber keine Rolle. Denn natürlich werden die Ideen Kühnerts zu Recht auch nicht annähernd umgesetzt. Ich hoffe aber, daß die offensichtlich auf dem Markt bestehenden Verwerfungen beseitigt werden. Das geht nämlich ganz ohne Sozialismus und DDR. ;)
Eben und beschrieben wird es so.
Innerhalb der Sozialen Marktwirtschaft übernimmt der Staat eine Ordnungsaufgabe, indem er Rechtssicherheit schafft und Rahmenbedingungen festsetzt. In diesem Bereich, der staatlichen Wirtschaftspolitik, die strukturellen oder konjunkturellen Fehlentwicklungen vorbeugen oder diese beheben soll, nennt das Grundgesetz keine Bereiche, in die der Staat nicht gesetzgeberisch regulierend eingreifen dürfte.
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relativ
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von relativ »

Munster hat geschrieben:(03 May 2019, 01:24)

Du meinst NOCH nicht umgesetzt, denn wenn man mit dem Enteignen vorerst mal angefangen hat wird das Ganze unter den linken Parteien zum Selbstläufer. Hör doch solche Leute wie den mittlerweile angeblich beliebtesten Politiker Deutschlands, Robert Habeck, reden: Die sympathisieren insgeheim durchaus mit den Ideen eines Kühnert. Herr Habeck hat kürzlich seine Vorbilder genannt und dabei ernsthaft Robin Hood dazugezählt - was das auf die Politik angewandt bedeutet, kann man sich ausmalen.
Könntest du dazu eine Quelle liefern, nur damit man den Kontext der Aussage auch hat.
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frems
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von frems »

Orbiter1 hat geschrieben:(02 May 2019, 13:46)

Interessant was ihm und der SPD von der AfD untergejubelt wird.
Viele Genossen stellten sich auch hinter ihm. Nur das parteinahe Wirtschaftsforum drehte mal wieder durch. Am meisten Schaum kommt aber von rechts. Oder wie Katharina Nocun so schön schrieb: "Stellt Euch mal vor, was los wäre wenn Konservative sich genauso über den #CumEx Steuerbetrug von Großbanken aufregen würden, wie über Aussagen von @KuehniKev."

Übrigens laufen in Deutschland derzeit zig Enteignungsverfahren: https://www.tagesspiegel.de/politik/woh ... 75728.html

Aber breite Autobahnen sind wohl wichtiger. Wie heißt es doch: Hubraum statt Wohnraum.
Labskaus!

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relativ
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von relativ »

frems hat geschrieben:(03 May 2019, 10:02)

Viele Genossen stellten sich auch hinter ihm. Nur das parteinahe Wirtschaftsforum drehte mal wieder durch. Am meisten Schaum kommt aber von rechts. Oder wie Katharina Nocun so schön schrieb: "Stellt Euch mal vor, was los wäre wenn Konservative sich genauso über den #CumEx Steuerbetrug von Großbanken aufregen würden, wie über Aussagen von @KuehniKev."

Übrigens laufen in Deutschland derzeit zig Enteignungsverfahren: https://www.tagesspiegel.de/politik/woh ... 75728.html

Aber breite Autobahnen sind wohl wichtiger. Wie heißt es doch: Hubraum statt Wohnraum.
Ja die Heuchelei einiger Parteipolitiker ist hier ganz groß.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Skull »

frems hat geschrieben:(03 May 2019, 10:02)

Übrigens laufen in Deutschland derzeit zig Enteignungsverfahren: https://www.tagesspiegel.de/politik/woh ... 75728.html

Aber breite Autobahnen sind wohl wichtiger. Wie heißt es doch: Hubraum statt Wohnraum.
Der Vergleich von vielen kleinen KONKRETEN individuellen Enteignungsverfahren
im Rahmen von Infrastruturmassnahmen ...

...und eventuellen allgemeinen Enteignungsverfahren (Gedanken) in Bezug auf ganze Branchen oder Firmen...

halte ICH ... für wenig sinnvoll. Und auch juristisch für ... fragwürdig. :D

Aber jedem seine eigene POLEMIK.

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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Dampflok94 »

Munster hat geschrieben:(03 May 2019, 01:24)

Du meinst NOCH nicht umgesetzt, denn wenn man mit dem Enteignen vorerst mal angefangen hat wird das Ganze unter den linken Parteien zum Selbstläufer. Hör doch solche Leute wie den mittlerweile angeblich beliebtesten Politiker Deutschlands, Robert Habeck, reden: Die sympathisieren insgeheim durchaus mit den Ideen eines Kühnert. Herr Habeck hat kürzlich seine Vorbilder genannt und dabei ernsthaft Robin Hood dazugezählt - was das auf die Politik angewandt bedeutet, kann man sich ausmalen.
Die Gegenpropaganda funktioniert hervorragend. Da wird auch immer behauptet, zur Zeit ginge es nur um große Wohnungsbauunternehmen. Aber natürlich würde danach die Enteignung von Omas kleinem Häuschen erfolgen. Und natürlich auch die vom Munde abgesparte 2-Zimmer ETW des fleißigen Arbeiters. Ist zwar völliger Unsinn, aber wie man sieht verfängt das. (Klappt übrigens auch gut bei der Erbschaftssteuer.) Und schon bekommen die Leute Angst, denen keiner was wegnehmen will.
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frems
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von frems »

Skull hat geschrieben:(03 May 2019, 10:17)

Der Vergleich von vielen kleinen KONKRETEN individuellen Enteignungsverfahren
im Rahmen von Infrastruturmassnahmen ...

...und eventuellen allgemeinen Enteignungsverfahren (Gedanken) in Bezug auf ganze Branchen oder Firmen...

halte ICH ... für wenig sinnvoll. Und auch juristisch für ... fragwürdig. :D

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Ok, du hast das Interview also auch nicht gelesen, aber wolltest etwas sagen. Zur Kenntnis genommen :)
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Skull »

frems hat geschrieben:(03 May 2019, 10:54)

Ok, du hast das Interview also auch nicht gelesen, aber wolltest etwas sagen. Zur Kenntnis genommen :)
Ich habe Deinen Link gelesen. Und weiter ? :?:

Ok, Du wolltest mich einfach mal wieder „anpissen“, konntest aber nichts sagen. Zur Kenntnis genommen. :)

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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von zollagent »

Skull hat geschrieben:(03 May 2019, 10:17)

Der Vergleich von vielen kleinen KONKRETEN individuellen Enteignungsverfahren
im Rahmen von Infrastruturmassnahmen ...

...und eventuellen allgemeinen Enteignungsverfahren (Gedanken) in Bezug auf ganze Branchen oder Firmen...

halte ICH ... für wenig sinnvoll. Und auch juristisch für ... fragwürdig. :D

Aber jedem seine eigene POLEMIK.

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Hier möchte ich mal einwerfen, daß der seit einigen Jahren zu beobachtende Trend zur Mietoptimierung gerade durch große Wohnungsvermietungsgesellschaften durchaus ein Grund sein kann, diese Entwicklung zu begrenzen. Reine Marktwirtschaft wäre hier Gift für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Auch, wenn ich die Verstaatlichungsphantasien z.B. des Juso-Vorsitzenden nicht als gangbaren Weg betrachte, so gehört diese Entwicklung gebremst. Nur auf die Eigentumsgarantie zu pochen, führt hier in die Irre. Wenn mehr als ein Drittel des Haushaltsnettoeinkommens für Wohnen draufgeht, dann ist diese Entwicklung ungesund und keineswegs von Vorteil für unsere Gesellschaft. Betriebswirtschaft ist zweifellos wichtig, aber wenn sie der alleinbestimmende Faktor wird, gerät die Gesellschaft in Schieflage.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Skull »

zollagent hat geschrieben:(03 May 2019, 11:51)

Hier möchte ich mal einwerfen, daß der seit einigen Jahren zu beobachtende Trend zur Mietoptimierung
gerade durch große Wohnungsvermietungsgesellschaften durchaus ein Grund sein kann,
diese Entwicklung zu begrenzen.

Reine Marktwirtschaft wäre hier Gift für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Keinerlei Widerspruch von meiner Seite.

Ob aber angedachte Enteignungen, Verstaatlichungen oder „Kollektivierungen“ realistische Lösungen sind,
möchte ich -zumindest- bezweifeln.

Private Rendite-Entwicklungen kann man auf vielfachen Weg...anders entgegentreten.

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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Cobra9 »

Mehr Wohnraum durch eine Enteignung ist kaum realistisch. Viele Unternehmen und Bauinitiativen bemühen sich ja jetzt schon um einen Konsens, der wirtschaftliche und soziale Interessen auch vereint.

Das Problem der Wohnungsnot und der vieviel zu hohen Mietpreisen, ist weitaus komplexer als das Populismus zu was führt.

De neue Wohnungsnot, mit der sich Deutschland in den letzten Jahren konfrontiert sieht, ist selbstgemacht. Unsere Regierungen durch die Jahre haben Mist gebaut. Durch politische Beschlüsse wurde der Wohnungsbau seit 2000 mehrheitlich privatwirtschaftlich finanziert. Das war ein Kardinalfehler.


Danach wurden Maßnahmen versäumt, dem entgegenzuwirken. Und staatliche Instrumente allein können jetzt auch nicht mehr helfen. Eine öffentliche Förderung des Wohnungsbaus ist notwendig

Gerade der soziale Wohnbau. Und nicht jeder Mensch kann in die Stadt ziehen
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von imp »

Dampflok94 hat geschrieben:(03 May 2019, 10:28)

Die Gegenpropaganda funktioniert hervorragend. Da wird auch immer behauptet, zur Zeit ginge es nur um große Wohnungsbauunternehmen. Aber natürlich würde danach die Enteignung von Omas kleinem Häuschen erfolgen. Und natürlich auch die vom Munde abgesparte 2-Zimmer ETW des fleißigen Arbeiters. Ist zwar völliger Unsinn, aber wie man sieht verfängt das. (Klappt übrigens auch gut bei der Erbschaftssteuer.) Und schon bekommen die Leute Angst, denen keiner was wegnehmen will.
Die Erbschaftssteuer hat den Normalo doch selten betroffen.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von imp »

sünnerklaas hat geschrieben:(16 Apr 2019, 18:19)

Eigentlich können die Zinsen überhaupt nicht mehr steigen, weil im Fall steigender Zinsen praktisch niemand mehr seine Schulden zurückzahlen kann. Weder Privatleute, noch einfache Firmen, noch große Konzerne.
Irgendwer hat immer Geld und verdient an Insolvenzen.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Adam Smith »

zollagent hat geschrieben:(03 May 2019, 11:51)

Hier möchte ich mal einwerfen, daß der seit einigen Jahren zu beobachtende Trend zur Mietoptimierung gerade durch große Wohnungsvermietungsgesellschaften durchaus ein Grund sein kann, diese Entwicklung zu begrenzen. Reine Marktwirtschaft wäre hier Gift für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Auch, wenn ich die Verstaatlichungsphantasien z.B. des Juso-Vorsitzenden nicht als gangbaren Weg betrachte, so gehört diese Entwicklung gebremst. Nur auf die Eigentumsgarantie zu pochen, führt hier in die Irre. Wenn mehr als ein Drittel des Haushaltsnettoeinkommens für Wohnen draufgeht, dann ist diese Entwicklung ungesund und keineswegs von Vorteil für unsere Gesellschaft. Betriebswirtschaft ist zweifellos wichtig, aber wenn sie der alleinbestimmende Faktor wird, gerät die Gesellschaft in Schieflage.
Wenn es sich lohnt Wohnungen zu bauen, werden Wohnungen gebaut. Ansonsten würden die Menschen in den Städten mit mehr als 10 Millionen Einwohnern ja alle in Zelten leben. Die Wohnungsvermietungsgesellschaften gibt es ja hauptsächlich aus dem Grund, weil der Staat Wohnungen verkauft hat und wegen den ehemaligen vielen Werkwohnungen der Unternehmen.

Hier mal ein Beispiel für ein Wohnungsunternehmen.
Mit 486.531 eigenen und für Dritte verwalteten Wohnungen ist sie das größte Wohnungsunternehmen und der größte private Vermieter Deutschlands
https://de.wikipedia.org/wiki/Vonovia
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Dampflok94 »

imp hat geschrieben:(03 May 2019, 16:01)

Die Erbschaftssteuer hat den Normalo doch selten betroffen.
Eben, genau das. Es gibt so einige, die höhere Erbschaftssteuern fordern. Das würde den ganz überwiegenden Teil aller Erbschaften nicht betreffen. Aber natürlich werden von interessierter Seite dann Horrorgemälde gemalt. Damit auch Otto Normalerbe Angst bekommt und sich dagegen ausspricht. Ist hier ähnlich.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von sünnerklaas »

Dampflok94 hat geschrieben:(03 May 2019, 18:00)

Eben, genau das. Es gibt so einige, die höhere Erbschaftssteuern fordern. Das würde den ganz überwiegenden Teil aller Erbschaften nicht betreffen. Aber natürlich werden von interessierter Seite dann Horrorgemälde gemalt. Damit auch Otto Normalerbe Angst bekommt und sich dagegen ausspricht. Ist hier ähnlich.
Bei der Erbschaftssteuer gab es zudem seit eh und je viele Ausnahmen. Gerade dann, wenn Unternemen vererbt wurden.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Teeernte »

sünnerklaas hat geschrieben:(03 May 2019, 21:48)

Bei der Erbschaftssteuer gab es zudem seit eh und je viele Ausnahmen. Gerade dann, wenn Unternemen vererbt wurden.
...und "Umgangen"...siehe BMW.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Misterfritz »

Skull hat geschrieben:(03 May 2019, 12:25)

Keinerlei Widerspruch von meiner Seite.

Ob aber angedachte Enteignungen, Verstaatlichungen oder „Kollektivierungen“ realistische Lösungen sind,
möchte ich -zumindest- bezweifeln.

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Vor Allem schafft Verstaatlichung keinen Quadratmeter neuen Wohnraum.
Es muss mehr gebaut werden - je mehr Wohnungen auf dem Markt sind, desto geringer ist die Konkurrenz um diese Wohnungen, je eher stabilisieren sich die Mieten.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Wähler »

Misterfritz hat geschrieben:(03 May 2019, 22:37)
Vor Allem schafft Verstaatlichung keinen Quadratmeter neuen Wohnraum.
Es muss mehr gebaut werden - je mehr Wohnungen auf dem Markt sind, desto geringer ist die Konkurrenz um diese Wohnungen, je eher stabilisieren sich die Mieten.
In den Ballungsräumen entstehen zur Zeit aber eher Neubauwohnungen, die sich Medianverdiener gar nicht mehr leisten können. Auch beim Wohnungsbaugenossenschaftsbau braucht es Eigenkapital, welches das Medianvermögen bei mehrköpfigen Familien oft übersteigt. Hier braucht es Initiativen des Staates in Neubauaktionen kommunaler Wohnungsbaugenossenschaften. Das Thema Verstaatlichung oder Überführung von Altbeständen in Gemeinbesitz hört sich halt nur spektakulär an, ist aber wegen hoher Entschädigungsansprüche meistens unrealistisch. Kommunaler Neubau dürfte da wahrscheinlich langfristig sogar kostengünstiger sein.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von zollagent »

Adam Smith hat geschrieben:(03 May 2019, 16:29)

Wenn es sich lohnt Wohnungen zu bauen, werden Wohnungen gebaut. Ansonsten würden die Menschen in den Städten mit mehr als 10 Millionen Einwohnern ja alle in Zelten leben. Die Wohnungsvermietungsgesellschaften gibt es ja hauptsächlich aus dem Grund, weil der Staat Wohnungen verkauft hat und wegen den ehemaligen vielen Werkwohnungen der Unternehmen.

Hier mal ein Beispiel für ein Wohnungsunternehmen.



https://de.wikipedia.org/wiki/Vonovia
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von zollagent »

Skull hat geschrieben:(03 May 2019, 12:25)

Keinerlei Widerspruch von meiner Seite.

Ob aber angedachte Enteignungen, Verstaatlichungen oder „Kollektivierungen“ realistische Lösungen sind,
möchte ich -zumindest- bezweifeln.

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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von sünnerklaas »

Wähler hat geschrieben:(04 May 2019, 07:13)

In den Ballungsräumen entstehen zur Zeit aber eher Neubauwohnungen, die sich Medianverdiener gar nicht mehr leisten können. Auch beim Wohnungsbaugenossenschaftsbau braucht es Eigenkapital, welches das Medianvermögen bei mehrköpfigen Familien oft übersteigt. Hier braucht es Initiativen des Staates in Neubauaktionen kommunaler Wohnungsbaugenossenschaften. Das Thema Verstaatlichung oder Überführung von Altbeständen in Gemeinbesitz hört sich halt nur spektakulär an, ist aber wegen hoher Entschädigungsansprüche meistens unrealistisch. Kommunaler Neubau dürfte da wahrscheinlich langfristig sogar kostengünstiger sein.
Für kommunalen Neubau fehlt es in der Regel an Flächen. Hinzu kommt, dass insbesondere bei Abgeordneten bürgerlicher Parteien gleich sämtliche Alarmsirenen losgehen, wenn es um "öffentliche Investitionen" geht. Da ist man getrieben von Angst vor Steuererhöhungen und Pleiten und Ärger mit den eigenen Wählern und Parteispendern. Man steht im "Wort".
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Teeernte »

Wähler hat geschrieben:(04 May 2019, 07:13)

In den Ballungsräumen entstehen zur Zeit aber eher Neubauwohnungen, die sich Medianverdiener gar nicht mehr leisten können. Auch beim Wohnungsbaugenossenschaftsbau braucht es Eigenkapital, welches das Medianvermögen bei mehrköpfigen Familien oft übersteigt. Hier braucht es Initiativen des Staates in Neubauaktionen kommunaler Wohnungsbaugenossenschaften. Das Thema Verstaatlichung oder Überführung von Altbeständen in Gemeinbesitz hört sich halt nur spektakulär an, ist aber wegen hoher Entschädigungsansprüche meistens unrealistisch. Kommunaler Neubau dürfte da wahrscheinlich langfristig sogar kostengünstiger sein.
Politik sollte noch mehr Wohnungen blockieren/alimentieren - mit Leuten die nicht vor Ort arbeiten......dann gibts NOCH WENIGER Wohnungen.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Papaloooo »

sünnerklaas hat geschrieben:(16 Apr 2019, 18:19)

Eigentlich können die Zinsen überhaupt nicht mehr steigen, weil im Fall steigender Zinsen praktisch niemand mehr seine Schulden zurückzahlen kann. Weder Privatleute, noch einfache Firmen, noch große Konzerne.
Das lass mal das Problem der Banken sein, die die Kredite gewährt haben.
Zudem haben sie es ja i.d.R. längerfristig getan.
Es kann also dem Schuldner selbst egal sein,
wie die Banken das finanzieren, wenn die Banken selbst mit dem (von ihnen geliehenen und weitergeliehenen) Geld nicht mehr so viel Gewinn haben, weil sie selbst bereits höhere Zinsen zahlen, als sie durch das verleihen einnehmen.

Es wirkt sich nur auf künftige Kredite aus.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von sünnerklaas »

Papaloooo hat geschrieben:(07 May 2019, 14:44)

Das lass mal das Problem der Banken sein, die die Kredite gewährt haben.
Zudem haben sie es ja i.d.R. längerfristig getan.
Es kann also dem Schuldner selbst egal sein,
wie die Banken das finanzieren, wenn die Banken selbst mit dem (von ihnen geliehenen und weitergeliehenen) Geld nicht mehr so viel Gewinn haben, weil sie selbst bereits höhere Zinsen zahlen, als sie durch das verleihen einnehmen.

Es wirkt sich nur auf künftige Kredite aus.
Der entscheidende Faktor bei der Subprime-Krise war, dass eine sehr große Zahl privater Kreditnehmer ihre Kredite nicht mehr bedienen konnten. Dadurch gerieten die Immobilienpreise unter Druck, die Gläubiger blieben auf einem sehr großen Teil der Forderungen sitzen. Und das hat sich dann zu einer Lawine ausgeweitet, weil sich die kreditgebenden Banken wiederum bei anderen Banken Geld geliehen hatten, um die Kredite auszuzahlen. Damit waren dann auf einem Mal auch andere Branchen betroffen - zum Beispiel das Kreditgeschäft zwischen Banken und Unternehmen. Unternehmen nutzen Kredite zur Zwischenfinanzierung - etwa wenn sie bei Aufträgen in Vorleistung gehen müssen. Das ist ein ganz normaler Routine-Prozess. Aber der hat auf einem Mal auch nicht mehr funktioniert.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Papaloooo »

sünnerklaas hat geschrieben:(07 May 2019, 15:35)

Der entscheidende Faktor bei der Subprime-Krise war, dass eine sehr große Zahl privater Kreditnehmer ihre Kredite nicht mehr bedienen konnten. Dadurch gerieten die Immobilienpreise unter Druck, die Gläubiger blieben auf einem sehr großen Teil der Forderungen sitzen. Und das hat sich dann zu einer Lawine ausgeweitet, weil sich die kreditgebenden Banken wiederum bei anderen Banken Geld geliehen hatten, um die Kredite auszuzahlen. Damit waren dann auf einem Mal auch andere Branchen betroffen - zum Beispiel das Kreditgeschäft zwischen Banken und Unternehmen. Unternehmen nutzen Kredite zur Zwischenfinanzierung - etwa wenn sie bei Aufträgen in Vorleistung gehen müssen. Das ist ein ganz normaler Routine-Prozess. Aber der hat auf einem Mal auch nicht mehr funktioniert.
Das wesentliche Problem bei den Lehmanns Brothers war ja, dass sich diese weit über ihren Wert verkauft hatten. Sie hatten sich absolut verzockt, und das war eigentlich jedem der das wirklich ein Blick in die Sache hatte klar.
Am Ende hatten sie dann versucht, alles, bevor es auffliegt, noch möglichst schnell zu verkaufen, um den eigenen Verlust an andere weiterzugeben.

Immer noch zocken Banken meist nur mit einen Bruchteil an Kapitaldeckung der Summen, die sie einsetzen.

Laut Finanzaufsichtsbehörde gilt z.b. die Deutsche Bank als Risiko für den Finanzmarkt. Siehe:

https://www.zeit.de/wirtschaft/unterneh ... ank-gefahr

Zwar müssen die Banken inzwischen höhere Rücklagen haben für Notfallrettungen, aber eine Kapitaldeckung von jeweils 100% auf Zockereien ist immer noch leider eine Utopie.

Ich bin ja generell nicht für Verstaatlichungen, wenn jedoch die Steuerzahler einer Bank zur Rettung kommen müssen, dann sollte ihnen auch danach diese Bank gehören!
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von jack000 »

Man kann ja bei der SPD anfangen deren immobilien zu enteignen:
SIE IST DIE REICHSTE PARTEI

Muss sich die SPD selbst enteignen?

Enteignen! Kollektivieren! Kapitalismus? Überwinden!

Seit knapp einer Woche diskutiert Deutschland über Juso-Chef Kevin Kühnert (29) und dessen Sozialismus- und Enteignungs-Ideen.

Doch bei genauer Betrachtung ist Kombinat-Direktor Kühnert auch nur ein aufmüpfiger Spross aus gutem Haus – aus verdammt gutem! Denn: Kühnerts Partei ist die reichste im ganzen Land – ein ganz großer Kapitalist...

►... mit 202 Millionen Euro Parteivermögen (CDU/CSU: 195 Mio.; Linke: 31,29 Mio.; Grüne: 41 Mio.; FDP besitzt 7,2 Mio.; AfD: 11 Mio.).

►... mit Regional- und Lokalzeitungen, Radiostationen, Marketing- und Werbefirmen bundesweit – allein die Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft DDVG (100% SPD) verfügt über 60,5 Mio. Euro Eigenkapital.

►...mit 106 Mio. Euro SPD-eigenem Haus- und Grundbesitz in der Bilanz (Union: 67 Mio.; Linke: 4,8 Mio.; Grüne: 14 Mio.; FDP: 3,4 Mio.; AfD: 0).
https://www.bild.de/politik/inland/poli ... y71N7yI0xg
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von sünnerklaas »

Papaloooo hat geschrieben:(07 May 2019, 20:08)

Das wesentliche Problem bei den Lehmanns Brothers war ja, dass sich diese weit über ihren Wert verkauft hatten. Sie hatten sich absolut verzockt, und das war eigentlich jedem der das wirklich ein Blick in die Sache hatte klar.
Am Ende hatten sie dann versucht, alles, bevor es auffliegt, noch möglichst schnell zu verkaufen, um den eigenen Verlust an andere weiterzugeben.
Jeder weiß, dass der Immobilienmarkt zyklisch verläuft... Er ist eng verwandt mit dem Schweinezyklus.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von zollagent »

jack000 hat geschrieben:(08 May 2019, 10:23)

Man kann ja bei der SPD anfangen deren immobilien zu enteignen:

https://www.bild.de/politik/inland/poli ... y71N7yI0xg
Allein die Tatsache, daß jemand etwas hat, ist KEIN Grund für eine denkbare Enteignung. Ein Mißbrauch des Eigentums ist bei der SPD wo zu sehen? Bei BMW z.B. könnte man es an der Betrugsaffäre festmachen. Auch bei Wohnungsbaugesellschaften, die als Ziel haben, die angestammte Mieterschaft loszuwerden, um finanziell potentere Mieter zu bekommen oder gar aus den bisherigen Mietwohnungen teure Eigentumswohnungen machen wollen, mit dem Ziel der Gewinnmaximierung, wäre solch ein Mißbrauch feststellbar. Reiner Besitzneid ist KEIN Argument.
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Teeernte
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Teeernte »

zollagent hat geschrieben:(11 May 2019, 09:43)

Allein die Tatsache, daß jemand etwas hat, ist KEIN Grund für eine denkbare Enteignung. Ein Mißbrauch des Eigentums ist bei der SPD wo zu sehen? Bei BMW z.B. könnte man es an der Betrugsaffäre festmachen. Auch bei Wohnungsbaugesellschaften, die als Ziel haben, die angestammte Mieterschaft loszuwerden, um finanziell potentere Mieter zu bekommen oder gar aus den bisherigen Mietwohnungen teure Eigentumswohnungen machen wollen, mit dem Ziel der Gewinnmaximierung, wäre solch ein Mißbrauch feststellbar. Reiner Besitzneid ist KEIN Argument.
Viele unterbezahlte Staats- und Betriebsangehörige hatten eine Firmenwohnung oder ein kleines Häuschen zu billigpreisen.

Aber der Staat wollte FETTE Steuereinnahme, den "Geldwerten VORTEIL".

Den hat er nun - auf Klopapier...beiderseits benutzt.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von zollagent »

Teeernte hat geschrieben:(11 May 2019, 09:50)

Viele unterbezahlte Staats- und Betriebsangehörige hatten eine Firmenwohnung oder ein kleines Häuschen zu billigpreisen.

Aber der Staat wollte FETTE Steuereinnahme, den "Geldwerten VORTEIL".

Den hat er nun - auf Klopapier...beiderseits benutzt.
Bei aller Liebe, trägt das zur Diskussion über Sinn oder Unsinn von Enteignungen bei?
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Teeernte »

zollagent hat geschrieben:(11 May 2019, 10:53)

Bei aller Liebe, trägt das zur Diskussion über Sinn oder Unsinn von Enteignungen bei?
Der Staat "steuert" den Mangel mit seiner Politik.

Zur Wende konnte ich mir ansehen, dass der gute Facharbeiter mit 50 ein ABBEZAHLTES Häuschen - die Ehefrau den Haushalt geführt hat.

Mit einem H4er hatten die "Wohnungsmässig" nie Konkurrenz .

Nachdem nun VIELE auf "BEZAHLBARE" MIETWOHNUNG angewiesen sind - ALLE URSACHEN für den MANGEL beim Staat liegen.... helfen Enteignungen nicht.

Der Politiker hat NUR sein ZIEL - aufbrühen des alten Kaffee "Klassenkampf" erreicht.

Soziale SPALTUNG - das Ergebnis "GUUUTER", jahrelanger SPD Politik ....und wegschauen der CDU.

Die SPD verschärft die sozialen Spannungen .....damit die SPD später mal "wichtig" währe.... Erst die Wohnungen verkaufen - und dann merken das keine mehr da sind.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Mango »

Enteignungen für mich der Falsche weg.
Generell sollte es genau so wie bei Privatpersonen geregelt werden.
Bereits erschlossenes Bauland innerhalb 2 Jahre bebauen.
Den Mietspiegel festsetzen ähnlich wie bei Hotelbuchungen je mehr Sterne um so höher die Miete.
Abhängig von Baujahr zustand Energielabel.Die Lage nur bei Gewerbeimobilien.
Immobilienfirmen aus dem Ausland begrenzen.Lehrstand Abbruchreifer Gebäude auf 2 Jahre begrenzen .Mieterhöhungen nicht von Modernisierungen abhängig machen.Meldepflicht bei unsicheren und nicht zumutbaren Bewohnen melden nur ein paar Beispiele.Natürlich auch Erleichterung und kürzere Kündigungszeiten für Vermieter bei nicht Einhaltung der Hausregeln oder Mietnomaden.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Paccon »

Für mich schon der falsche Weg, nur hoffe ich, kommt so etwas Bewegung in die Diskussion. Vielmehr ist es bis jetzt ja noch nicht wirklich, Hauptsache man redet viel und lange darüber.
Vielleicht bekommt es ja eine Dynamik, die dann eine Seite versucht aufzuhalten. Dazu gehört es dann eben schnell und viel zu bauen.
Obwohl man hier aber schon seit Jahren die Warnungen gehabt hat, hat man sie einfach ignoriert. Hat halt leider gerade nicht in die Agenda gepackt. Für mich totales Versagen des politischen Systems und die Art wie man heutzutage Politik macht. Kommen die Probleme von außen und sind nicht mal so eben lösbar, dann greift man das Problem lieber nicht an und hofft auf das Beste.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von zollagent »

Teeernte hat geschrieben:(11 May 2019, 11:05)

Der Staat "steuert" den Mangel mit seiner Politik.

Zur Wende konnte ich mir ansehen, dass der gute Facharbeiter mit 50 ein ABBEZAHLTES Häuschen - die Ehefrau den Haushalt geführt hat.

Mit einem H4er hatten die "Wohnungsmässig" nie Konkurrenz .

Nachdem nun VIELE auf "BEZAHLBARE" MIETWOHNUNG angewiesen sind - ALLE URSACHEN für den MANGEL beim Staat liegen.... helfen Enteignungen nicht.

Der Politiker hat NUR sein ZIEL - aufbrühen des alten Kaffee "Klassenkampf" erreicht.

Soziale SPALTUNG - das Ergebnis "GUUUTER", jahrelanger SPD Politik ....und wegschauen der CDU.

Die SPD verschärft die sozialen Spannungen .....damit die SPD später mal "wichtig" währe.... Erst die Wohnungen verkaufen - und dann merken das keine mehr da sind.
Quatsch. Wenn ich mir die Höhe der Mieten, die bezahlt werden, so ansehe, dann kann man von Mieten in der Höhe bequem ein Eigenheim abzahlen.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Teeernte »

zollagent hat geschrieben:(17 May 2019, 16:37)

Quatsch. Wenn ich mir die Höhe der Mieten, die bezahlt werden, so ansehe, dann kann man von Mieten in der Höhe bequem ein Eigenheim abzahlen.
Die Höhe der Miete - ist vom MIETER abhängig ?....bei H4 Belegung ist eine andere als bei normaler Vermietung des gleichen Objektes ?
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von blues »

jack000 hat geschrieben:(13 Mar 2019, 19:15)

https://www.focus.de/kultur/kino_tv/foc ... 34924.html

Das generelle Thema ist: "Lösungen für die Wohnungsnot". Da kamen Vorschläge die eine Enteignung von Wohnungseigentümern vorsieht. Das ganze soll hier nicht parteipolitisch diskutiert werden (Es ist ja erstmal egal wer das vorschlägt!), sondern um den Vorschlag an sich!

Ich selbst bin da sehr skeptisch, denn das eigentliche Problem ist ja, dass es nun mal zu wenig Wohnungen in so ziemlich allen Ballungsräumen gibt und jemand, der 20 Wohnungen besitzt wohnt ja nicht in 20 Wohnungen gleichzeitig, sondern hat i.d.R. 1 Zuhause und in den Wohnungen wohnt jemand anderes. Folglich wird kein Quadratzentimeter neuer Wohnraum geschaffen wenn man dem die Wohnungen wegnimmt.

Andersrum gibt es natürlich eine gewisse Marktmacht je mehr Wohnungen man besitzt, aber würde der Preis sinken wenn mehr Teilnehmer am Markt wären? Wenn z.B. jemand 2 Wohnungen besitzt und in 1 davon wohnt, wird er an Miete/Kaufpreis das verlangen was der Markt dafür hergibt.

Meine persönliche Ansicht ist, dass die Wohnungsproblematik nur so gelöst werden kann, in dem mehr Wohnungen gebaut werden und da sollten Hürden für den Neubau spürbar abgebaut werden. Andersrum hätte das natürlich den Nachteil, dass immer mehr Fläche versiegelt wird.

=> Kann die Wohnungsproblematik durch Enteignungen spürbar verbessert werden oder sind andere Lösungen sinnvoller?
Es ist falsch von Enteignung zu sprechen, es ist ja nicht so dass dies entschädigungslos passieren wird, es handelt sich vielmehr um Zwangsverkäufe, hierbei geht es auch nicht darum neue Wohnungen zu schaffen, das sollte in einem umfangreichen sozialen Wohnungsbauplan realisiert werden. Ein gelungenes Beispiel hierbei ist der umfangreiche Wohnungsbau der öffentlichen und genossenschaftlichen Träger in den 20 er Jahren, in Berlin realisiert durch den Stadtbaurat Martin Wagner (SPD).

Es geht darum Mietern ein sorgenfreies Leben zu garantieren um die soziale Schieflache im Lande zu korrigieren.

In Berlin kauften die Immobilienfirmen öffentliches Eigentum für einen unglaublich niedrigen Preis, ein Fehler des Senats und auch aller anderen Länder.
Jetzt bieten wir einen hohen Preis für den Rückkauf, der bei langlaufenden Krediten finanzierbar ist.

Ja. Der Zwangsverkauf ist ein sehr gutes Mittel den Wohnungsmarkt für kleine und mittlere Einkommen wieder attraktiver zu machen.
Die Bürger/innen sind die Profiteure.
So soll das werden für die Bürger/innen.

Ein wirksames Instrument um dem ökonomischen Optimierungswahn entgegenzutreten.

77000 Unterschriften sind gesammelt, der Berliner Senat kann jetzt reagieren, es liegt an der SPD (Grüne und Linke votieren für ja) den freien Markt zu regulieren - der nämlich brachte den Bürgern nichts - ausser Kosten.

Der Art.15 GG wurde geschaffen um ein Garant der sozialen Marktwirtschaft zu sein und um dieser wieder Geltung zu verschaffen ist die Anwendung desselben ein wirksames Mittel.

Wir schaffen das.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von blues »

Cobra9 hat geschrieben:(03 May 2019, 14:07)

Mehr Wohnraum durch eine Enteignung ist kaum realistisch. Viele Unternehmen und Bauinitiativen bemühen sich ja jetzt schon um einen Konsens, der wirtschaftliche und soziale Interessen auch vereint.
es geht bei den Zwangsverkäufen nicht darum neuen Wohnraum zu schaffen sondern darum bezahlbaren Wohnraum für die Bürger/innen zu erhalten, besser ihnen wieder zur Verfügung zu stellen;
die privaten Immobilienfirmen verfolgen nur ein Ziel, den größtmöglichen Profit zu erzielen, eine Bemühung einen Konsens zu finden gibt es nicht.
Das Problem der Wohnungsnot und der vieviel zu hohen Mietpreisen, ist weitaus komplexer als das Populismus zu was führt.
Das Problem der Wohnungsnot ist, das es kein sozialmarktwirtschaftliches Regulativ zum freien Markt mehr gibt, dieses wieder zu schaffen ist Ziel der Initiative.
Die Wohnungsnot, mit der sich Deutschland in den letzten Jahren konfrontiert sieht, ist selbstgemacht. Unsere Regierungen durch die Jahre haben Mist gebaut. Durch politische Beschlüsse wurde der Wohnungsbau seit 2000 mehrheitlich privatwirtschaftlich finanziert. Das war ein Kardinalfehler.
Der Kardinalfehler war, öffentliches Eigentum zu verscherbeln und das Prinzip ein Gegengewicht zum Markt zu haben, aufzugeben
Danach wurden Maßnahmen versäumt, dem entgegenzuwirken. Und staatliche Instrumente allein können jetzt auch nicht mehr helfen. Eine öffentliche Förderung des Wohnungsbaus ist notwendig. Gerade der soziale Wohnbau.
die staatlichen Instrumente wurden durch den Verkauf öffentlichen Eigentums abgeschafft, durch das Verscherbeln öffentlichen Eigentums gibts nichts mehr was Instrument hätte sein Können. Diesen Kardinalfehler hier wieder gut zu machen muß das Ziel sein um den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft weder Geltung zu verschaffen.

Natürlich braucht es dann wieder einen Wohnungsbauplan der bezahlbare Wohnungen für Mieter/innen garantiert.
Und nicht jeder Mensch kann in die Stadt ziehen
Gerade die Mischung machte mal den sozialen Frieden aus.

Ist es dir lieber wenn nur noch Notare, Zahnärzte, Banker etc. in der Innenstadt leben können und die Krankenschwester, der Polizist, Feuerwehrmann, Verkäufer etc. einen 2 Std. Weg zum Arbeitsplatz benötigt ... garantiert das dann ganz sicher sozialen Frieden.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von firlefanz11 »

Der Bund kann sich aktuell zu einem Zinssatz von minus 0,24 Prozent für zehn Jahre verschulden.
Der Staat könnte also ohne Probleme ein Programm zur Schaffung von Wohnraum im hohen zweistelligen Milliardenbereich auflegen und so die Wohnraumnot in den deutschen Ballungsgebieten in den Griff bekommen. Da die Finanzierung ja zu Negativzinsen erfolgen könnte, würde der Staat sogar prächtig daran verdienen. Was fehlt, ist allerdings der politische Wille und der Mut, den fiskalischen Spielraum, der sich dem deutschen Staat angesichts von Negativzinsen aktuell bietet, auch tatsächlich zu nutzen.
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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JJazzGold
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von JJazzGold »

blues hat geschrieben:(15 Jun 2019, 00:59)

Es ist falsch von Enteignung zu sprechen, es ist ja nicht so dass dies entschädigungslos passieren wird, es handelt sich vielmehr um Zwangsverkäufe, hierbei geht es auch nicht darum neue Wohnungen zu schaffen, das sollte in einem umfangreichen sozialen Wohnungsbauplan realisiert werden. Ein gelungenes Beispiel hierbei ist der umfangreiche Wohnungsbau der öffentlichen und genossenschaftlichen Träger in den 20 er Jahren, in Berlin realisiert durch den Stadtbaurat Martin Wagner (SPD).

Es geht darum Mietern ein sorgenfreies Leben zu garantieren um die soziale Schieflache im Lande zu korrigieren.

In Berlin kauften die Immobilienfirmen öffentliches Eigentum für einen unglaublich niedrigen Preis, ein Fehler des Senats und auch aller anderen Länder.
Jetzt bieten wir einen hohen Preis für den Rückkauf, der bei langlaufenden Krediten finanzierbar ist.

Ja. Der Zwangsverkauf ist ein sehr gutes Mittel den Wohnungsmarkt für kleine und mittlere Einkommen wieder attraktiver zu machen.
Die Bürger/innen sind die Profiteure.
So soll das werden für die Bürger/innen.

Ein wirksames Instrument um dem ökonomischen Optimierungswahn entgegenzutreten.

77000 Unterschriften sind gesammelt, der Berliner Senat kann jetzt reagieren, es liegt an der SPD (Grüne und Linke votieren für ja) den freien Markt zu regulieren - der nämlich brachte den Bürgern nichts - ausser Kosten.

Der Art.15 GG wurde geschaffen um ein Garant der sozialen Marktwirtschaft zu sein und um dieser wieder Geltung zu verschaffen ist die Anwendung desselben ein wirksames Mittel.

Wir schaffen das.

Korrigieren Sie mich, wenn ich das falsch verstanden habe.

Für x Jahre wird die Miete gedeckelt, richtig?
Wer bezahlt dann klimatechnisch und Nebenkosten relevant Renovierungen, wie z.B. Türen und Fenster, Heizungsaustausch, Isolierung, etc.?
Oder bleibt das dann auch diese Jahre im bisherigen Zustand?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Teeernte »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Jun 2019, 17:56)


Korrigieren Sie mich, wenn ich das falsch verstanden habe.

Für x Jahre wird die Miete gedeckelt, richtig?
Wer bezahlt dann klimatechnisch und Nebenkosten relevant Renovierungen, wie z.B. Türen und Fenster, Heizungsaustausch, Isolierung, etc.?
Oder bleibt das dann auch diese Jahre im bisherigen Zustand?
Man braucht Freitags in Zukunft keine Schule mehr... da kann man sparen - und das Geld dann für die Renovierung der Mietnomadenwohnungen nehmen.

Ansonsten gibt es ein gutes Vorbild, DDR...die verfallenen Städte bilden selbst heute noch eine gut laufende Filmkulisse.

Der Grundbucheintrag ist also an der Wohnungsnot Schuld.... :D :D :D
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von JJazzGold »

Teeernte hat geschrieben:(17 Jun 2019, 19:01)

Man braucht Freitags in Zukunft keine Schule mehr... da kann man sparen - und das Geld dann für die Renovierung der Mietnomadenwohnungen nehmen.

Ansonsten gibt es ein gutes Vorbild, DDR...die verfallenen Städte bilden selbst heute noch eine gut laufende Filmkulisse.

Der Grundbucheintrag ist also an der Wohnungsnot Schuld.... :D :D :D
Sie haben begriffen, worauf ich hinaus will. :)
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Teeernte »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Jun 2019, 19:03)

Sie haben begriffen, worauf ich hinaus will. :)
Enteigner lesen die Renditetexte nicht....
Bei fast 25 Prozent der Immobilienanlagen beträgt die Rendite null Prozent, den Vermietern bringt ihr Wohneigentum gar nichts, hat das Wirtschaftsforschungsinstitut herausgefunden. Bei 8,5 Prozent ist die Bruttorendite sogar negativ. Von den etwa sieben Millionen Haus- und Wohnungseigentümern, die ihre Immobilie als Kapitalanlage nutzen, verdienen damit rund drei Millionen am Ende des Tages kein Geld. Fast 21 Prozent der Vermieter bringt ihre Immobilie gerade einmal null bis zwei Prozent ein. Zieht man die Inflation ab, bleibt nicht allzu viel übrig. Nur 18 Prozent der Eigentümer können mit einer Verzinsung von 5 Prozent und mehr eine ordentliche Rendite erzielen.

„Geht man von einer durchschnittlichen Inflation von jährlich zwei Prozent aus, liegen die Renditen von mehr als 50 Prozent der Immobilieninvestitionen unterhalb der Inflationsgrenze“,

„Gemessen an den Renditen, die man in der Vergangenheit für relativ sichere Finanzanlagen erzielen konnte, sind die hier ermittelten Renditen privater Immobilieninvestitionen relativ gering“, so das Wirtschaftsforschungsinstitut. Dies gelte besonders, wenn man das höhere Risiko und den individuellen Bewirtschaftungsaufwand mit berücksichtige. Auch der Auftraggeber der Studie bewertet die Hoffnung der Deutschen, ihr Anlageglück in einer Immobilie zu finden, kritisch: „Häufig wird ein Großteil der Ersparnisse in eine vermietete Eigentumswohnung investiert. Umso ärgerlicher ist es dann, wenn die Rendite durch eine falsche Verwaltung gedrückt wird..
Ich mein aber - was ändert sich an der Wohnungsnot - wenn die bewohnte Wohnung einen anderen Eigentümer hat ?

(Der Mieter zieht nicht mehr aus der billigen Wohnung ...sondern VERKAUFT den Schlüssel der Wohnung meistbietend. )
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Jun 2019, 17:56)

Wer bezahlt dann klimatechnisch und Nebenkosten relevant Renovierungen, wie z.B. Türen und Fenster, Heizungsaustausch, Isolierung, etc.?
Na die Idioten, die dann noch arbeiten gehen und Steuern zahlen müssen ;)
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von jack000 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Jun 2019, 20:17)

Na die Idioten, die dann noch arbeiten gehen und Steuern zahlen müssen ;)
Wie jetzt? Geld was verteilt wird muss irgendwer vorher erarbeitet haben :?:
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von aleph »

jack000 hat geschrieben:(17 Jun 2019, 20:22)

Wie jetzt? Geld was verteilt wird muss irgendwer vorher erarbeitet haben :?:
Da ja beliebig viele ressourcen da sind, kann man beliebig viel geld drucken. Man müsste die noch nicht gefundenen ressourcen verkaufen, indem man anteilsscheine dafür ausstellt und vermeidet somit inflation.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von Weltregierung »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Jun 2019, 20:17)

Na die Idioten, die dann noch arbeiten gehen und Steuern zahlen müssen ;)
Der Steuerzahler bezahlt also demnächst die Modernisierung meiner Wohnung?
ich sprenge eure demo und es regnet hackepeter
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Jun 2019, 20:17)

Na die Idioten, die dann noch arbeiten gehen und Steuern zahlen müssen ;)
Das kann ich mir jetzt schwer vorstellen, dass der Berliner Senat diese Kosten übernimmt, nachdem er die Mieten für x Jahre gedeckelt hat. Diese Kosten wird wohl niemand übernehmen.
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Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?

Beitrag von jack000 »

Teeernte hat geschrieben:(17 Jun 2019, 19:01)

Man braucht Freitags in Zukunft keine Schule mehr... da kann man sparen - und das Geld dann für die Renovierung der Mietnomadenwohnungen nehmen.

Ansonsten gibt es ein gutes Vorbild, DDR...die verfallenen Städte bilden selbst heute noch eine gut laufende Filmkulisse.

Der Grundbucheintrag ist also an der Wohnungsnot Schuld.... :D :D :D
Ich bin in Grenznähe aufgewachsen und konnte mich 1989 somit selbst von dem Erfolg der DDR-Wohnungspolitik überzeugen.
=> Schade, dass es damals nicht die Kameras/Smartphones gab wie heute, denn sonst hätte ich die Aufnahmen dessen was ich gesehen habe an Google Street-View verschenkt und als Link in meiner Signatur!
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