In jedem Steak „stecken 70 Liter Erdöl“, behauptet der Vize-Chef des Potsdamer Klima-Instituts

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jack000
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In jedem Steak „stecken 70 Liter Erdöl“, behauptet der Vize-Chef des Potsdamer Klima-Instituts

Beitrag von jack000 »

In jedem Steak „stecken 70 Liter Erdöl“, behauptet der Vize-Chef des Potsdamer Klima-Instituts. Die Behauptung ist schreiender Blödsinn. Und noch längst nicht das Ende der alternativen Fakten.

Klimasünde Fleisch: In jedem Steak stecken 70 Liter Erdöl“, titelte der Tagesspiegel am 29. April. Serviert mit der Unterzeile: „Fleisch ist viel zu billig, sagt der Klimaforscher Johan Rockström. Der Staat solle den Menschen beim umweltfreundlichen Konsum helfen.“

Johan Rockström arbeitet als Vize-Chef am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung, und begründet im Tagesspiegel ausführlich – und ungestört von jeder distanzierten Nachfrage – warum und wie der Staat den Menschen beim korrekten Essen helfen soll.

Rockström und seine Kollegen am Potsdam-Institut empfehlen zur Klimarettung eine „planetary health diet“ („für einen gesunden Menschen und einen gesunden Planeten“), die nur noch 100 Gramm rotes Fleisch pro Kopf und Woche zulässt. Nun fällt an dem Tagesspiegel-Stück und der Rechnung Rockströms sofort auf, dass es sich bei der plakativen Behauptung „in jedem Steak stecken 70 Liter Erdöl“ um eine völlig abstruse Behauptung handelt. Beim aktuellen Ölpreis von 64,54 Euro pro Barrel (159 Liter) der Sorte Brent wäre das also schon Öl im Wert von 28,41 Euro, Spotmarkt-Preis, wohlgemerkt, also noch ohne Steuern. Da in einem Steak wie in jedem Produkt auch noch Arbeitslohn und Mehrwertsteuer stecken, würde Edeka entweder bei seinem 350-Gramm-Rumpsteak für 15,71 Euro einen kräftigen Verlust einfahren – oder jemand anderes sein Öl oder seine Arbeitskraft verschenken. Möglicherweise meint Rockström, in „einem Steak“ – was er offenbar für eine Maßeinheit zu halten scheint – stecke das CO2-Äquivalent von 70 Liter Erdöl. Aber auch das wäre blühender Unsinn.

Es lohnt sich, auch die weiteren Ausführungen des Potsdam-Instituts-Mitarbeiters und die Tagesspiegel-Stichworte etwas näher zu betrachten. Denn das Zeitungsstück besteht so gut wie ausschließlich aus alternativen Fakten: Es versammelt praktisch alle Falschbehauptungen rund um Essen und Fleischkonsum, die normalerweise nur dosiert in Qualitätsmedien beziehungsweise grüner Wahlkampfprosa vorkommen.

Wenn es um den Fleischkonsum geht, war es laut Tagesspiegel und Rockström früher einmal besser. Und diesen Zustand gelte es heute wieder zu erreichen.

„Vor 30 Jahren gab es in vielen Familien nur einmal in der Woche Fleisch“, liefert die Zeitung das Stichwort.

„Genau, der Sonntagsbraten. Man konnte sich das gar nicht anders leisten. Das war gesünder als unsere Ernährung heute“, behauptet der Mann vom Potsdam-Institut.

Es handelt sich um eine frei erfundene Behauptung. Der Fleischkonsum in Deutschland ist in den letzten 30 Jahren nicht gestiegen, sondern gesunken. Im Jahr 1980, also vor gut 30 Jahren, lag der Gesamtfleischverbrauch in Deutschland laut bayerischem Landwirtschaftsministerium pro Kopf bei 100,5 Kilogramm pro Kopf und Jahr (nur im alten Bundesgebiet wohlgemerkt), im Jahr 2000 bei 90,7 und 2017 bei 87,7 Kilogramm pro Person. Beim reinen Verzehr durch Menschen (also Tierfutter abgerechnet) sehen die Zahlen so aus: 1990 65,9 Kilogramm pro Kopf, 2017 deutlich geringe 59,7 Kilogramm. Der Verzehr von Rindfleisch, den Rockström ja besonders bemängelt, fiel von 1990 bis 2017 von 14,8 auf 10 Kilogramm pro Kopf. Die Geschichte von der fleischarmen Kost zu Zeiten von Franz Josef Strauß und Helmut Kohl hätte jeder Redakteur in einer zehn-Minuten-Recherche als Mär erkennen können.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen ... ncDmmEFOKw

Nun, es kann ja nicht sein das 70L Erdöl für jedes Steak benötigt werden. Warum behaupten denn diese "Klimawissenschaftler" denn sowas wenn es an sich völlig unlogisch ist?
=> Soll hier wieder ein schlechtes Gewissen eingeredet werden um so Verbraucher unter Kontrolle zu halten und als "Klimasünder" zu diskreditieren?
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Teeernte
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Re: In jedem Steak „stecken 70 Liter Erdöl“, behauptet der Vize-Chef des Potsdamer Klima-Instituts

Beitrag von Teeernte »

jack000 hat geschrieben:(01 May 2019, 22:57)

https://www.tichyseinblick.de/meinungen ... ncDmmEFOKw

Nun, es kann ja nicht sein das 70L Erdöl für jedes Steak benötigt werden. Warum behaupten denn diese "Klimawissenschaftler" denn sowas wenn es an sich völlig unlogisch ist?
=> Soll hier wieder ein schlechtes Gewissen eingeredet werden um so Verbraucher unter Kontrolle zu halten und als "Klimasünder" zu diskreditieren?
Die rechnen ziemlich einfach... So eine Kuh erzeugt Methangas, das ist wiederum 20 mal so wirksam wie CO2 .... Dann kommt Dünger für die Pflanzen (Sehr Energieintensiv..),


je Fleischkilo >>

15 Qubikmeter Wasser ,....40 Quadratmeter Fläche, 20 kg CO2 (Die Umrechnung des Methangases in CO2 Äquivalente, Energie für Dünger, Trecker, Stall...) und rund 7kg Getreide.


Sicher ist Das Steak etwas "Dick" geschnitten ...und kein 80g Filetstück....


und dann ist beim Klimaschutz das Komma um eine oder 2 Stellen zurückzustellen.

Erinnerst Du Dich an die 160 m Meeresspiegelerhöhung .....es werden maximal 1,6m in 200 JAhren. Auch ohne CO2 Schutz. Im Moment 1,6 cm.

Die 70 L Öl sind >> 222 Kg Co2....... das Komma um eine Stelle vor dann gibt es 22 kG Co2 .
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Skull
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Re: In jedem Steak „stecken 70 Liter Erdöl“, behauptet der Vize-Chef des Potsdamer Klima-Instituts

Beitrag von Skull »

jack000 hat geschrieben:(01 May 2019, 22:57)

Nun, es kann ja nicht sein das 70L Erdöl für jedes Steak benötigt werden.

Warum behaupten denn diese "Klimawissenschaftler" denn sowas wenn es an sich völlig unlogisch ist?
Dann erkläre DU uns doch erstmal, warum das nicht sein kann und unlogisch ist.

Du wirst ja bestimmt umfassende Berechnungsgrundlagen haben,
um erklären zu können, wieviel Kosten entstehen, um so ein Steak herzustellen.

Oder ?

Und natürlich sind solche Vergleiche provokativ und plakativ.
Damit vielleicht auch Menschen wie Du darüber nachdenken,
welche Ressourcen so ein veredeltes Produkt wie ein argentinisches Steak bis auf Deinen Teller...verursacht.

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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Teeernte
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Re: In jedem Steak „stecken 70 Liter Erdöl“, behauptet der Vize-Chef des Potsdamer Klima-Instituts

Beitrag von Teeernte »

Skull hat geschrieben:(02 May 2019, 09:34)

Dann erkläre DU uns doch erstmal, warum das nicht sein kann und unlogisch ist.

Du wirst ja bestimmt umfassende Berechnungsgrundlagen haben,
um erklären zu können, wieviel Kosten entstehen, um so ein Steak herzustellen.

Oder ?

Und natürlich sind solche Vergleiche provokativ und plakativ.
Damit vielleicht auch Menschen wie Du darüber nachdenken,
welche Ressourcen so ein veredeltes Produkt wie ein argentinisches Steak bis auf Deinen Teller...verursacht.

mfg

BEWEISFÜHRUNG in LANGFORM >>

EIN LINK....

https://albert-schweitzer-stiftung.de/a ... indfleisch

ein "kleines" Steak , 1 kG Rindfleich sind 22 kG Treibhausgase.

Du tippst in die Tabelle bei HEIZÖl http://www.klimaneutral-handeln.de/php/ ... hp#rechner
7 L ein und bekommst 22 kG Co2 raus.

Klimaretterzuschlag//Klimaalarmismusfaktor 10

7L x 10 ist 70 L.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Teeernte
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Re: In jedem Steak „stecken 70 Liter Erdöl“, behauptet der Vize-Chef des Potsdamer Klima-Instituts

Beitrag von Teeernte »

Natürlich ist der Fleischkonsum ....genau wie die CO2 Emmission enorm gestiegen...
In Deutschland lag der Fleischkonsum pro Kopf im Spätmittelalter jährlich bei über 100 Kilogramm.
Aktuell ...
Seit dem Jahr 2000 ist der Fleischkonsum zwischen 59 und 62 kg pro Kopf im Jahr weitgehend konstant geblieben.Nach Prognose der Heinrich-Böll-Stiftung, Herausgeberin des „Fleischatlas“, verbraucht ein Deutscher in seinem Leben im Schnitt zwischen 635 und 715 Tiere. Die angegebene Spannbreite wird mit dem Wandel im Konsumverhalten bezüglich Fleischarten begründet.Von den rund 60 kg Fleisch, die 2013 pro Kopf verzehrt wurden, waren rund 30 kg Fleischwaren, also Wurst und Schinken. Pro Kopf wurden 2013 in Deutschland 38,1 kg Schweinefleisch, 11,6 kg Geflügelfleisch, 8,9 kg Rindfleisch, 0,6 kg Schaf- und Ziegenfleisch und 1 kg andere Fleischarten verzehrt. Der Fleisch- und Wurstverzehr hängt in Deutschland sowohl vom Geschlecht als auch vom Bundesland ab. Frauen verzehren dabei etwa halb so viel Fleisch wie Männer.Der Fleischkonsum sinkt in Deutschland mit steigendem Bildungsniveau und Einkommen. Der Konsum von Fleisch bzw. Fleisch- und Wurstwaren als Bio-Lebensmittel wird auf bis zu 2 Prozent geschätzt.
Bundesverband der Deutschen Fleischwarenindustrie e.V.: Geschäftsbericht 2013/2014.
Europa und seine Menschen: eine Bevölkerungsgeschichte, C.H.Beck Verlag, 1999, ISBN 3-406-44700-7, S. 69.
https://www.bvdf.de/in_zahlen/tab_05
https://www.boell.de/sites/default/file ... -extra.pdf
https://de.wikipedia.org/wiki/Fleischko ... eutschland

Wenn das Steak eines männlichen Klimainstitutsvize natürlich 100 kg wiegt ...da stecken wirklich (umgerechnet70 L ) Öl drin.
Möglicherweise ist das auch der pro Kopf Verbrauch an Fleisch von deutschen Männern im Jahr....

Da ist aber HEIZÖL/Erdgas pro Person dann wieder gegenläufig.... da brauchen Frauen wieder "mehr".

Weniger Personen im Haushalt..>>..mehr Energieverbrauch pro Kopf...

8,8 Tonnen Co2 erzeugt der Deutsche pro Kopf. Das sind rund 2200 L Öl.... pro Kopf im Jahr, davon 750 L Sprit....
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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