Ein Terraner hat geschrieben:(30 Apr 2019, 11:18)
Wenn man die kurzen Sprints zwischen den Staus auch noch wegrechnet sinkt die Durchschnittsgeschwindigkeit noch weiter, ebenfalls sind auch deine "Staus aus dem Nichts" kein Phänomen von Geschwindigkeit sondern von Übersättigung. Die treten bei jeder Geschwindigkeit auf wenn man die Autobahnen nur genug voll stopft.
Du siehst es wieder nur durch die kleine Autofahrerbrille, dessen Träger es nicht einmal merken würde, wenn er den Stau verursacht. Wollen wir es nicht doch nochmal mit der Physik versuchen? Es sind auch nicht "meine" Staus, sondern nur eine eingebürgerte Bezeichnung für ein Phänomen. Im Gegensatz zu Dir liefere ich dann nochmal Nachweise:
Der Schmetterlingseffekt oder auch “Stau aus dem Nichts”
Die Theorie des Schmetterlingseffekts geht davon aus, dass ein einzelner Fahrer für einen Stau verantwortlich sein kann. Sein Verhalten löst eine Kettenreaktion aus, die folgendermaßen abläuft:
Durch einen Verbremser, einen Überholvorgang oder ein anderes Fahrmanöver kann viele Kilometer und Minuten später ein Stau entstehen.
Beispiel: Auf einer viel befahrenen Autobahn fährt Fahrer A mit 120 km/h. Da er ein anderes Fahrzeug überholen will, schert er auf die sich links neben dem Fahrzeug befindende Fahrspur aus. Die dort fahrenden Autos von Fahrer B und Fahrer C, die ebenfalls mit 120 km/h unterwegs waren, müssen ihre Geschwindigkeit auf 100 km/h reduzieren, um Fahrer A auf ihre Spur einfädeln zu lassen. Natürlich müssen auch alle anderen Fahrer, die hinter Fahrer B und C fahren, ihre Geschwindigkeit auf weniger als 100 km/h reduzieren, um einen Auffahrunfall zu vermeiden und den notwendigen Fahrzeugabstand einzuhalten. Das übermäßige Bremsen setzt sich ähnlich einer Kettenreaktion fort und verstärkt sich dermassen von Fahrzeug zu Fahrzeug, bis ein erstes Fahrzeug zum Stillstand kommt. Ein Stau aus dem Nichts entsteht.
Hinzu kommt eine zeitliche Verzögerung bei der Auflösung eines Staus. Ein bis zwei Sekunden vergehen, bis ein Fahrer sein Fahrzeug an der Staufront wieder startet und eine Straßenlänge von 5 bis 10 Meter freigibt. Somit wandert die Staufront mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 15 km/h gegen die Fahrtrichtung. Es kommt in nachgelagerten Streckenabschnitten zu Staus, obwohl die ursprüngliche Stauursache in einem anderen Autobahnabschnitt bereits beseitigt ist.
Dieser Effekt lässt sich nur stoppen, wenn alle Fahrzeuge immer mit konstanter und identischer Geschwindigkeit fahren könnten. Da dies aufgrund des Faktors Mensch nicht der Fall ist, werden immer wieder Staus entstehen.
https://www.zukunft-mobilitaet.net/3344 ... antomstau/
Genau der fettmarkierte Satz wird durch ein Tempolimit gefördert. Dann gäbe es zwar noch Unterschiede, aber nicht mehr so große. Deshalb wäre Tempo 30 als Regel in Städten auch sinnvoll, um Staus zu reduzieren; Stadtautobahnen und autobahnähnliche Straßen ausgenommen, die mehr Kapazität haben.
Das ist Unsinn, zusätzliche Fahrspuren bringen nicht viel, höchstens an Kreuzungspunkten um die Durchfahrt von den Abbiegenden zu trennen. Das einzige was wirklich was bringen würde wäre eine allgemeine Entlastung und hier muss bei den LKWs angefangen werden, die müssen runter von der Autobahn.
Oder man führt ein Tempolimit ein und erhöht die Durchschnittsgeschwindigkeit für Pkw und Lkw. Aber das wäre vermutlich zu einfach in Deutschland, wo man gerne das Rad neu erfindet und es besser weiß als der Rest der Welt, s. Ausländermaut.