Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

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JJazzGold
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(21 Apr 2019, 07:42)

Richtig. Du sagst es. Menschen werden auf viele Arten und Weisen betrachtet. Wie niederträchtig das sein kann, sieht man zum Beispiel an der in rechtsradikalen Kreisen weit verbreiteten gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, wie Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Frauen-, Homosexuellen- und Behindertenfeindlichkeit. Der Hass richtet sich da jeweils auf ganze Gruppen, wie zum Beispiel die Flüchtlinge, die Muslime. Da ein völlig gegensätzliches Menschenbild zu haben, ist selbstverständlich wünschenswert. Und das haben die meisten Leute ja auch. Sich in andere Menschen einzufühlen, sich in ihr Schicksal hineinzuversetzen, das macht eben Empathie aus. Dass sich die Empathie natürlich jeweils konkret äußert und dass in der jeweiligen Situation immer einzelne konkrete Menschen gemeint sind, für die man Empathie zeigt (wie weiter oben von einigen betont wurde), das ist eine Binse. Selbst, wenn ich schrieb, ich bin allen Menschen gegenüber empathisch, dann äußert sich diese Empathie natürlich immer konkret. Das muss man eigentlich nicht extra erwähnen. Und ja, daran fehlts bei einigen Menschen, denen fehlt die Fähigkeit zur Empathie. Das ist ein enormes Defizit, das nur schwer zu korrigieren ist. Die Ursachen liegen oft in der Kindheit und Jugend. Auch aufgrund traumatischer Ereignisse im späteren Leben kann so eine menschlich wichtige Eigenschaft zeitweilig oder ganz verlorengehen. Außer Selbstmitleid ist da nicht mehr viel vorhanden bei den Betroffenen. Traurig.
Das lässt sich problemlos auf die Die Linke übertragen, die “den Israelis“ einen säkularen Einheitsstaat mit offenen Grenzen und einem seriös zu betrachtendem Gesprächspartner Terror-Hamas unterjubeln will. Weshalb dieser der per Kindheit und Jugend empathisch defizitäre Haufen für die bürgerliche Mitte nicht wählbar ist.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Sonntag 21. April 2019, 09:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Billie Holiday »

Selina hat geschrieben:(21 Apr 2019, 07:42)

Richtig. Du sagst es. Menschen werden auf viele Arten und Weisen betrachtet. Wie niederträchtig das sein kann, sieht man zum Beispiel an der in rechtsradikalen Kreisen weit verbreiteten gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, wie Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Frauen-, Homosexuellen- und Behindertenfeindlichkeit. Der Hass richtet sich da jeweils auf ganze Gruppen, wie zum Beispiel die Flüchtlinge, die Muslime. Da ein völlig gegensätzliches Menschenbild zu haben, ist selbstverständlich wünschenswert. Und das haben die meisten Leute ja auch. Sich in andere Menschen einzufühlen, sich in ihr Schicksal hineinzuversetzen, das macht eben Empathie aus. Dass sich die Empathie natürlich jeweils konkret äußert und dass in der jeweiligen Situation immer einzelne konkrete Menschen gemeint sind, für die man Empathie zeigt (wie weiter oben von einigen betont wurde), das ist eine Binse. Selbst, wenn ich schrieb, ich bin allen Menschen gegenüber empathisch, dann äußert sich diese Empathie natürlich immer konkret. Das muss man eigentlich nicht extra erwähnen. Und ja, daran fehlts bei einigen Menschen, denen fehlt die Fähigkeit zur Empathie. Das ist ein enormes Defizit, das nur schwer zu korrigieren ist. Die Ursachen liegen oft in der Kindheit und Jugend. Auch aufgrund traumatischer Ereignisse im späteren Leben kann so eine menschlich wichtige Eigenschaft zeitweilig oder ganz verlorengehen. Außer Selbstmitleid ist da nicht mehr viel vorhanden bei den Betroffenen. Traurig.
Ja, deine fehlende Empathie für Gewaltopfer durch Flüchtlinge und deine Gleichgültigkeit gegenüber Hass auf Ungläubige kann man wahrscheinlich so erklären. :)
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Tom Bombadil »

Von der linken Entmenschlichung der Sachsen, Ossis und echten oder imaginären Rächten mal gar nicht erst zu reden...
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Woppadaq »

Billie Holiday hat geschrieben:(21 Apr 2019, 09:11)

Ja, deine fehlende Empathie für Gewaltopfer durch Flüchtlinge und deine Gleichgültigkeit gegenüber Hass auf Ungläubige kann man wahrscheinlich so erklären. :)
Soso, du behauptest also, Empathie gegenüber Gewaltopfer durch Flüchtlinge zu haben? Warum? Sind doch wildfremde Menschen.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Woppadaq »

JJazzGold hat geschrieben:(21 Apr 2019, 09:09)

Das lässt sich problemlos auf die Die Linke übertragen, die “den Israelis“ einen säkularen Einheitsstaat mit offenen Grenzen und einem seriös zu betrachtendem Gesprächspartner Terror-Hamas unterjubeln will.
Oh lala. Ich kenne keinen Linken hier, der Israelis das Menschsein abspricht. Aber jede Menge Linken-Hasser, die Palästinenser entmenschlichen.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Billie Holiday »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Apr 2019, 11:54)

Soso, du behauptest also, Empathie gegenüber Gewaltopfer durch Flüchtlinge zu haben? Warum? Sind doch wildfremde Menschen.
Und deshalb muß man Gewalt gleichgültig gegenüber stehen? Kann man durchaus, solange es nur Einheimische betrifft. Man kann aber auch Gewalt gegen Leib und Leben grundsätzlich schlecht finden, ungeachtet der Herkunft des Täters.
Man kann sich aber auch einseitig auf eine Form der Gewalt stürzen und andere völlig ignorieren.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Woppadaq »

Billie Holiday hat geschrieben:(21 Apr 2019, 13:33)

Und deshalb muß man Gewalt gleichgültig gegenüber stehen?
Naja, wenn man das nicht tut, wäre das ja Empathie. Es sei denn, man tut es nur einseitig aus Agitationsgründen.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Domingo »

Dieser Thread strotzt vor Selbstmitleid. ;)
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Dark Angel »

Woppadaq hat geschrieben:(20 Apr 2019, 23:44)

So schwer ist das gar nicht. Reicht, Menschen als Menschen zu sehen und ihnen nichts böses zu wünschen.
Nöö reicht nicht. Empathie = Mitgefühl/Einfühlungsvermögen ==> Reaktion auf die Emotion eines anderen Menschen, die Fähigkeit und Bereitschaft Empfindungen, Emotonen, Motive und Persönlichkeitsmerkmale eines anderen Menschen zu erkennen.
Per definitionem kann kein Mensch mit 7 Mrd anderen Menschen empathisch sein, weil schon zum Erkennen von Persönlichkeitsmerkmalen ein Kontakt mit anderen Menschen erforderlich ist.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Woppadaq »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Apr 2019, 20:38)

Nöö reicht nicht. Empathie = Mitgefühl/Einfühlungsvermögen ==> Reaktion auf die Emotion eines anderen Menschen, die Fähigkeit und Bereitschaft Empfindungen, Emotonen, Motive und Persönlichkeitsmerkmale eines anderen Menschen zu erkennen.
Per definitionem kann kein Mensch mit 7 Mrd anderen Menschen empathisch sein, weil schon zum Erkennen von Persönlichkeitsmerkmalen ein Kontakt mit anderen Menschen erforderlich ist.
Nö, ist nicht. Es reicht, halbwegs zu wissen, wie ein Mensch so ist und wie er sich in bestimmten Situationen so fühlt. Sicher, ich kann nicht alle Gefühle dieser Welt mitfühlen, da wird ich ja irre werden, aber dieses menschliche Grundgefühl, dass man eigentlich kein schlechter Mensch sein will, ausser wenn man nicht weiss, warum man gerade jetzt ein guter sein soll, das ist schon ziemlich gleich. Ich kann mitfühlen, was es für jemanden bedeutet, etwas zu verlieren. was es für jemanden bedeutet, verletzt zu werden. Motivation, Verbissenheit, das Festhalten an Idealen, die eigentlich infrage gestellt gehören, Zweifel an der Gesellschaft, den Leuten, der eigenen Situation, das kann ich alles mitfühlen, wenn man es anspricht. Sogar, warum man lügt, und was die Lüge langfristig mit einem anstellt.

Empathie mit Menschen zu fühlen ist jedenfals einfacher für mich als Empathie mit Tieren. Ich bewundere Menschen, die das können.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Dark Angel »

Woppadaq hat geschrieben:(20 Apr 2019, 23:58)

Die nur du machst. Ich hab ihn lediglich Unfähigkeit zur Empathie bescheinigt. Sowas ist nicht ungewöhnlich. erts recht bei Leuten mit einer gewissen Traumata.
Du hast mir gaar nichts bescheinigt!
Meine Aussage war, Empathie bezieht sich immer auf konkrete Menschen und NICHT auf eine imaginäre Menschheit.
Empathie (Mitgefühl/Einfühlungsvermögen) kann man nur jemandem entgegenbringen, dessen ganz konkete Situation man kennt und dessen Gefühle/Gedanken man kennt, die er in dieser ganz konkreten Situation hat.
Woppadaq hat geschrieben:(20 Apr 2019, 23:58)]Man kann mit allen Menschen empathisch sein, ob nun mehr oder weniger. Mehr hab ich nicht behauptet.
Stimmt hast du behauptet und wer eine Behauptung aufstellt, ist in der Beweispflicht.
Den Beweis WIE man für 7 Mrd Menschen Empathie entgegen bringen kann, hast du nicht erbracht, du hast keinen Beweis dafür erbracht, wie man Mitgefühl mit jemanden haben kann, dessen Gefühle man gar nicht kennt.
Na, wie ist das - kannst du auch nur ansatzweise erklären, wie du dich in jemanden einfühlst, den du nicht kennst und dessen Gefühle du nicht kennst?
Butter bei die Fische!
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Dark Angel »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Apr 2019, 21:03)

Nö, ist nicht. Es reicht, halbwegs zu wissen, wie ein Mensch so ist und wie er sich in bestimmten Situationen so fühlt. Sicher, ich kann nicht alle Gefühle dieser Welt mitfühlen, ...
EBEN und aus dem Grund kannst du keine Empathie für JEDEN Menschen/für 7.Mrd Menschen haben, weil du gar nicht weißt und auch nicht wissen kannst, in welcher Situation sich jeder Mensch befindet, wie er fühlt und handelt.
Woppadaq hat geschrieben:(21 Apr 2019, 21:03) Ich kann mitfühlen, was es für jemanden bedeutet, etwas zu verlieren. was es für jemanden bedeutet, verletzt zu werden. Motivation, Verbissenheit, das Festhalten an Idealen, die eigentlich infrage gestellt gehören, Zweifel an der Gesellschaft, den Leuten, der eigenen Situation, das kann ich alles mitfühlen, wenn man es anspricht. Sogar, warum man lügt, und was die Lüge langfristig mit einem anstellt.
Dazu muss dir aber ein ganz konkreter Mensch begegnen, der etwas/jemanden verloren hat und musst seine Gefühle kennen, wenn du auf diese Gefühle reagieren und dich ihn einfühlen willst.
Nichts anderes habe ich geschrieben!
Woppadaq hat geschrieben:(21 Apr 2019, 21:03)Empathie mit Menschen zu fühlen ist jedenfals einfacher für mich als Empathie mit Tieren. Ich bewundere Menschen, die das können.
Empathie mit Menschen, aber eben nicht mit allen Menschen und nicht mit allen Menschen gleichzeitig.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Woppadaq »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Apr 2019, 22:31)

Du hast mir gaar nichts bescheinigt!
Wie immer du das auch nennen magst.
Meine Aussage war, Empathie bezieht sich immer auf konkrete Menschen und NICHT auf eine imaginäre Menschheit.
Und warum soll das nicht gehen? Weil dieses Ding namens Menshheit nicht greifbar ist?
Empathie (Mitgefühl/Einfühlungsvermögen) kann man nur jemandem entgegenbringen, dessen ganz konkete Situation man kennt und dessen Gefühle/Gedanken man kennt, die er in dieser ganz konkreten Situation hat.
Empathie kann man jeden Menschen entgegenbringen. Nicht allen in der gleichen Form, sicher, aber in grob menschlicher Form schon. Sind ja auch nur Menschen, diese anderen.

Stimmt hast du behauptet und wer eine Behauptung aufstellt, ist in der Beweispflicht.
Den Beweis WIE man für 7 Mrd Menschen Empathie entgegen bringen kann, hast du nicht erbracht, du hast keinen Beweis dafür erbracht, wie man Mitgefühl mit jemanden haben kann, dessen Gefühle man gar nicht kennt.
Ich hab auch nicht behauptet, dass ich Gefühle mitfühlen kann, die ich nicht kenne. Aber jeder Mensch auf der Welt hat ein paar
Gefühle, die ich nachvollziehen kann. Gefühle, die aus ihm einen Menschen machen. Da empathisch zu sein ist nicht schwer.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Woppadaq »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Apr 2019, 22:39)

Dazu muss dir aber ein ganz konkreter Mensch begegnen, der etwas/jemanden verloren hat und musst seine Gefühle kennen, wenn du auf diese Gefühle reagieren und dich ihn einfühlen willst.
Jein. Ich kann mich auch so in ihn einfühlen, von dem wenigen, was ich so sehe oder was man mir so erzählt. Kommunikation mit ihm kann nur helfen, ihn besser zu verstehen.

Sicher, dieses Einfühlen kann auch kontraproduktiv sein. Wenn ich am Ende mehr Schmerzen fühle als derjenige selbst. Für Ärzte ist Empathie manchmal nur begrenzt von Nutzen.
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Selina
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Selina »

Um mal zum Thread-Thema zurückzukommen: Was ist denn nun mit der bürgerlichen Mitte? Wie verhält sie sich zum Rechtsruck? Und das kann durchaus unter nationalen und internationalen Aspekten diskutiert werden. Denn schaut man sich die voranschreitende Vernetzung rechtsradikaler Kräfte in Deutschland und Europa an, könnte man schon auf den Gedanken kommen, dass ein deutliches gesellschaftliches Gegengewicht noch fehlt.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von JJazzGold »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Apr 2019, 11:57)

Oh lala. Ich kenne keinen Linken hier, der Israelis das Menschsein abspricht.
Sie vielleicht nicht, ich kenne eine ganze Partei, die das so handhabt.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(22 Apr 2019, 07:38)

Um mal zum Thread-Thema zurückzukommen: Was ist denn nun mit der bürgerlichen Mitte? Wie verhält sie sich zum Rechtsruck? Und das kann durchaus unter nationalen und internationalen Aspekten diskutiert werden. Denn schaut man sich die voranschreitende Vernetzung rechtsradikaler Kräfte in Deutschland und Europa an, könnte man schon auf den Gedanken kommen, dass ein deutliches gesellschaftliches Gegengewicht noch fehlt.
Die FDP könnte als Gegengewicht zum linken und rechten Rand in der Tat mehr Zustimmung vertragen.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Woppadaq »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Apr 2019, 08:42)

Sie vielleicht nicht, ich kenne eine ganze Partei, die das so handhabt.
Na, das war jetzt aber SEHR platt.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von JJazzGold »

Woppadaq hat geschrieben:(22 Apr 2019, 08:58)

Na, das war jetzt aber SEHR platt.
Das war wiederholend präzisierend.
Wenn ich mich auf eine Partei Die Linke“ beziehe und Sie unpräzise etwas von “hier“ murmeln, was geschätzt sowohl “hier im Forum“, als auch, “hier in meinem privaten Umfeld“, oder “hier bei meinen Kumpeln von der Die Linke“, bedeuten könnte, dann müssen Sie sich den Verweis gefallen lassen, schwammig zu formulieren. Ganz schlechter Diskussionsstil.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Teeernte »

Selina hat geschrieben:(22 Apr 2019, 07:38)

Um mal zum Thread-Thema zurückzukommen: Was ist denn nun mit der bürgerlichen Mitte? Wie verhält sie sich zum Rechtsruck? Und das kann durchaus unter nationalen und internationalen Aspekten diskutiert werden. Denn schaut man sich die voranschreitende Vernetzung rechtsradikaler Kräfte in Deutschland und Europa an, könnte man schon auf den Gedanken kommen, dass ein deutliches gesellschaftliches Gegengewicht noch fehlt.
Sie ist TEIL - Anteil des Rechtsrucks.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von JJazzGold »

Teeernte hat geschrieben:(22 Apr 2019, 09:07)

Sie ist TEIL - Anteil des Rechtsrucks.

Richtig und es lässt sich nicht einmal korrekt beziffern, wie hoch der Anteil ist.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Selina »

Die Bedrohung für die Demokratie kommt nicht von Links.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(22 Apr 2019, 09:11)

Die Bedrohung für die Demokratie kommt nicht von Links.
Momentan in Deutschland nicht, da die Hürden zu hoch gelegt sind, um von der Die Linke übersprungen zu werden. Was wiederum ebenso für den rechten äusseren Rand gilt.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Woppadaq »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Apr 2019, 09:06)

Das war wiederholend präzisierend.
Wenn ich mich auf eine Partei Die Linke“ beziehe und Sie unpräzise etwas von “hier“ murmeln, was geschätzt sowohl “hier im Forum“, als auch, “hier in meinem privaten Umfeld“, oder “hier bei meinen Kumpeln von der Die Linke“, bedeuten könnte, dann müssen Sie sich den Verweis gefallen lassen, schwammig zu formulieren. Ganz schlechter Diskussionsstil.
Ja, das ist das Problem. Man sag "Linke", meint aber Linke generell und nicht nur Anhänger der Partei "Die Linken". Und "hier" muss ich nicht präzisieren. Ich kenne keine. Punkt.

Und "die Linken" als Partei darzustellen, die Israelis das Menschsein abspricht, das ist schon ziemlich platt.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von JJazzGold »

"Woppadaq"

Ja, das ist das Problem. Man sag "Linke", meint aber Linke generell und nicht nur Anhänger der Partei "Die Linken". Und "hier" muss ich nicht präzisieren. Ich kenne keine. Punkt.
Wenn ich die Partei Die Linke schreibe, dann ist das an Präzision nicht zu überbieten.
Wenn Sie keine Partei Die Linke, respektive deren Anhänger, kennen, dann schweigen Sie doch einfach, wenn ich mich auf diese Partei und deren Intention bezüglich Israel beziehe.

Und "die Linken" als Partei darzustellen, die Israelis das Menschsein abspricht, das ist schon ziemlich platt.
Nur für Denjenigen, die sich mit den Intentionen bezüglich Israel der Die Linke nie beschäftigt hat.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Teeernte »

Selina hat geschrieben:(22 Apr 2019, 09:11)

Die Bedrohung für die Demokratie kommt nicht von Links.
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Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Tom Bombadil »

Selina hat geschrieben:(22 Apr 2019, 09:11)

Die Bedrohung für die Demokratie kommt nicht von Links.
Danke für den Lacher des Tages :D
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Dark Angel »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Apr 2019, 22:58)

Jein. Ich kann mich auch so in ihn einfühlen, von dem wenigen, was ich so sehe oder was man mir so erzählt. Kommunikation mit ihm kann nur helfen, ihn besser zu verstehen.[/quote
Dann handelt es sich immer noch um einen ganz konkreten Mmenschen/eine ganz konkrete Gruppe von Menschen.
Es geht nicht darum, ob Empathie "produktiv" oder "kontraproduktiv" sein kann, sondern darum wann und wem man Empathie entgegen bringt.
Empathie ist auch, wenn man versucht Gefühle/Motive nachzuvollziehen, die zu negativen Handlungen führen, beispielsweise was Menschen dazu bringt anderen Menschen Leid zuzufügen oder Kunst- und Kulturgüter zu zerstören.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(22 Apr 2019, 07:38)

Um mal zum Thread-Thema zurückzukommen: Was ist denn nun mit der bürgerlichen Mitte? Wie verhält sie sich zum Rechtsruck? Und das kann durchaus unter nationalen und internationalen Aspekten diskutiert werden. Denn schaut man sich die voranschreitende Vernetzung rechtsradikaler Kräfte in Deutschland und Europa an, könnte man schon auf den Gedanken kommen, dass ein deutliches gesellschaftliches Gegengewicht noch fehlt.
Das kommt halt ganz darauf an, wie man "rechts" definiert und unter "Rechtsruck" versteht.
Und das Problem ist halt auch, wer einen "Rechtsruck" konstatiert.
Schon mal auf die Idee gekommen, dass die, von dir so sehr gescholtene, bürgerliche Mitte besser diferenzieren kann bzw differenziert als Du und sich tatsächlich gegen jeden Extremismus wendet - sowohl gegen den von links, wie dem von rechts.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Selina »

Mit Leuten, die zu Fragen von Flucht und Migration sowie zu Geschlechterfragen selbst neurechte Ansichten haben, über den Rechtsruck reden, ist, wie den Schuster danach zu fragen, wie man schreinert :D
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Tom Bombadil »

Als Linksaußen kannst du gar nicht objektiv darüber urteilen, wie Ansichten anderer Menschen einzuordnen sind.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(22 Apr 2019, 12:01)

Mit Leuten, die zu Fragen von Flucht und Migration sowie zu Geschlechterfragen selbst neurechte Ansichten haben, über den Rechtsruck reden, ist, wie den Schuster danach zu fragen, wie man schreinert :D
Definiere "neurechte Ansichten zu Flucht und Migration" und definiere "neurechte Ansichten zu Geschlechterfragen"! Was sind überhaupt "Geschlechterfrgen"?

Und unterlass bitte deine Diffamierungen von "Leuten"/Usern, die anderer Meinung sind als Du, als neuechts.
Was Du bisher lieferst, nennt sich Diskursverweigerung. Außer dem Argument der Schuld durch Zugehörigkeit und Totschlagargumenten hast Du bisher keine Sachargumente geliefert und lieferst auch weiterhin keine.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von sünnerklaas »

Dark Angel hat geschrieben:(22 Apr 2019, 14:49)

Definiere "neurechte Ansichten zu Flucht und Migration" und definiere "neurechte Ansichten zu Geschlechterfragen"! Was sind überhaupt "Geschlechterfrgen"?
Da kann ich schon mal dienen:

Neurechte Ansichten kennzeichnet die Tatsache, dass sie quasi deckungsgleich mit den Ansichten derer sind, die Neurechte zu bekämpfen vorgeben.Bei Neurechten handelt es sich um ausgesprochene Opportunisten, die zudem jederzeit bereit sind, ihre eigenen ehernen und radikalen Ansichten sofort komplett über Bord zu werfen, wenn es sich nur finanziell lohnt ("Das rechnet sich!"). Wenn der saudische König einem Neurechten die Geldschatulle zeigt und sich generös und jovial gibt, wird der islamkritischste Islamkritiker sofort stramm stehen und mit den Hacken knallen und Majestät ganz tief in den Arsch kriechen.
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Dark Angel
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Dark Angel »

sünnerklaas hat geschrieben:(22 Apr 2019, 16:38)

Da kann ich schon mal dienen:

Neurechte Ansichten kennzeichnet die Tatsache, dass sie quasi deckungsgleich mit den Ansichten derer sind, die Neurechte zu bekämpfen vorgeben.Bei Neurechten handelt es sich um ausgesprochene Opportunisten, die zudem jederzeit bereit sind, ihre eigenen ehernen und radikalen Ansichten sofort komplett über Bord zu werfen, wenn es sich nur finanziell lohnt ("Das rechnet sich!"). Wenn der saudische König einem Neurechten die Geldschatulle zeigt und sich generös und jovial gibt, wird der islamkritischste Islamkritiker sofort stramm stehen und mit den Hacken knallen und Majestät ganz tief in den Arsch kriechen.
Na das nenne ich doch mal ne Definition - "die Ansichten sind gleich mit den Ansichten von".
Sowas nennt man einen klassischen Zirkelschluss, aber nicht Definition.
Das beantwortet meine Fragen nicht, die ich der Userin Selina gestellt habe, denn SIE hat diese Unterstellungen - ohne jeden Beleg - gebracht und SIE sollte auch darlegen, was sie unter "neurechte Ansichten zu Flucht und Migration", "neurechte Ansichten zu Geschlechterfragen" bzw "Geschlechterfragen" versteht.
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Vongole
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Vongole »

sünnerklaas hat geschrieben:(22 Apr 2019, 16:38)

Da kann ich schon mal dienen:

Neurechte Ansichten kennzeichnet die Tatsache, dass sie quasi deckungsgleich mit den Ansichten derer sind, die Neurechte zu bekämpfen vorgeben.Bei Neurechten handelt es sich um ausgesprochene Opportunisten, die zudem jederzeit bereit sind, ihre eigenen ehernen und radikalen Ansichten sofort komplett über Bord zu werfen, wenn es sich nur finanziell lohnt ("Das rechnet sich!"). Wenn der saudische König einem Neurechten die Geldschatulle zeigt und sich generös und jovial gibt, wird der islamkritischste Islamkritiker sofort stramm stehen und mit den Hacken knallen und Majestät ganz tief in den Arsch kriechen.
Wie würdest Du denn die Kriecherei der Linken beim Iran bewerten?
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Selina
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Selina »

Wie von DA gewünscht, eine kleine Auflistung. Obwohl das ja nun jeder weiß, was Neurechte dazu denken, vor allem diejenigen, die es ständig predigen. Aber bitte:

Neurechte Ansichten zu Flucht und Migration, kleine unvollständige Auswahl: Es wird von einer "Flüchtlingswelle" oder noch schärfer von einer "Flüchtlingsflut" geredet und von einer "unkontrollierten Massenzuwanderung", von Flüchtlingen, die keine "echten" Flüchtlinge seien, sondern lediglich "Wirtschaftsmigranten", die "unsere Sozialsysteme" ausnutzen bzw. plündern wollten. Die Neurechten reden von "Merkels Grenzöffnung" und von "Flüchtlingskriminalität" und davon, dass die Flüchtlinge angeblich krimineller als die Deutschen seien, dass die Muslime "keinen Integrationswillen" hätten und "überhaupt nicht integrierbar" seien und so weiter und so fort...

Neurechte Ansichten zu den Geschlechterfragen, kleine unvollständige Auswahl: Alles, was sich um die Geschlechter dreht, sei einzig und alleine biologisch bestimmt und könne auch nur biologisch betrachtet werden. Neurechte behaupten, es gebe keinerlei Defizite in der Geschlechtergerechtigkeit. Frauen und Männer täten nur das, was sie von sich aus können und wollen, irgendwelche besseren oder schlechteren Bedingungen in der Gesellschaft für Chancengleichheit existierten ihrer Meinung nach nicht. Alles ausschließlich biologisch. Gleichstellungsbeauftragte und gender studies gehörten daher abgeschafft. Homosexuelle könnten angeblich keine guten Eltern sein, weil sie nicht die gemeinsamen biologischen Väter und Mütter seien und so weiter und so fort.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
space
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von space »

Dark Angel hat geschrieben:(22 Apr 2019, 16:56)

Na das nenne ich doch mal ne Definition - "die Ansichten sind gleich mit den Ansichten von".
Sowas nennt man einen klassischen Zirkelschluss, aber nicht Definition.
Das beantwortet meine Fragen nicht, die ich der Userin Selina gestellt habe, denn SIE hat diese Unterstellungen - ohne jeden Beleg - gebracht und SIE sollte auch darlegen, was sie unter "neurechte Ansichten zu Flucht und Migration", "neurechte Ansichten zu Geschlechterfragen" bzw "Geschlechterfragen" versteht.
Wenn man schon klugscheißen will, dann bitte richtig. Ein Vergleich (auch ein schlechter) ist kein Zirkelschluss.

Ansonsten kann ich Wissenslücken bei anderen schwer aushalten deswegen eine Kurzantwort auf die Fragen, die dich so brennend interessieren.

Die neue Rechte (übrigens eine Selbstbezeichnung) leitet ihre Position zu Migration von dem von ihr entwickelten Konzept des Ethnopluralismus ab. Ethnien, die dann mit bestimmten Mentalitäten versehen werden, können demnach am besten in homogenen Gesellschaften leben und sollen dies auch gefälligst tun, weil ein vermischen selbiger schlecht für die Identitäten beider Seiten wären.
Am besten kann man das in den frühen Schriften von Alain de Benoist als einer der Stichwortgeber der neuen Rechten selbst lesen.
Geschlechterfragen (also Fragen, die die Geschlechter betreffen, um dein Unverständnis den Begriff betreffend zu antworten) behandelt die Neue im Spektrum der Aufrechtungerhaltung der klassischen Spährentrennung aufgrund vermeintlicher essentieller Wesensunterschiede. Andere treiben die Argumentation dann weiter und stellen z.B das Wahlrecht für Frauen infrage, ingesamt ist die "Denkrichtung" dort aber diverser aufgestellt als in der Migrationsfrage. Dieses treibt in der neuen Rechte dann die absurden Blüten, wenn eine Caroline Sommerfeld ihre eigene Minderwertigkeit betont, obwohl sie schlauer ist, als die meisten Männer, die sich in ihrer "Bewegung" sonst so tummeln.
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imp
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von imp »

Selina hat geschrieben:(22 Apr 2019, 09:11)

Die Bedrohung für die Demokratie kommt nicht von Links.
Es kommt insgesamt nicht mehr sehr viel von links. SPD und Linke sind irgendwie gar nicht mehr mit Themen präsent.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
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Fliege
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Fliege »

Selina hat geschrieben:(22 Apr 2019, 18:06)
Neurechte Ansichten zu Flucht und Migration, kleine unvollständige Auswahl: Es wird von einer "Flüchtlingswelle" oder noch schärfer von einer "Flüchtlingsflut" geredet und von einer "unkontrollierten Massenzuwanderung", von Flüchtlingen, die keine "echten" Flüchtlinge seien, sondern lediglich "Wirtschaftsmigranten", die "unsere Sozialsysteme" ausnutzen bzw. plündern wollten. Die Neurechten reden von "Merkels Grenzöffnung" und von "Flüchtlingskriminalität" und davon, dass die Flüchtlinge angeblich krimineller als die Deutschen seien, dass die Muslime "keinen Integrationswillen" hätten und "überhaupt nicht integrierbar" seien und so weiter und so fort...

Neurechte Ansichten zu den Geschlechterfragen, kleine unvollständige Auswahl: Alles, was sich um die Geschlechter dreht, sei einzig und alleine biologisch bestimmt und könne auch nur biologisch betrachtet werden. Neurechte behaupten, es gebe keinerlei Defizite in der Geschlechtergerechtigkeit. Frauen und Männer täten nur das, was sie von sich aus können und wollen, irgendwelche besseren oder schlechteren Bedingungen in der Gesellschaft für Chancengleichheit existierten ihrer Meinung nach nicht. Alles ausschließlich biologisch. Gleichstellungsbeauftragte und gender studies gehörten daher abgeschafft. Homosexuelle könnten angeblich keine guten Eltern sein, weil sie nicht die gemeinsamen biologischen Väter und Mütter seien und so weiter und so fort.
Das sind keine "neurechten Ansichten", sondern keine linken Ansichten. Du erkennst den Unterschied?
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Keoma »

Fliege hat geschrieben:(22 Apr 2019, 18:46)

Das sind keine "neurechten Ansichten", sondern keine linken Ansichten. Du erkennst den Unterschied?
Ist praktisch, alles was mir nicht passt, ist neurechts.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Fliege
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Fliege »

Keoma hat geschrieben:(22 Apr 2019, 18:50)
Ist praktisch, alles was mir nicht passt, ist neurechts.
Und deswegen bekam Sahra Wagenknecht von der Antifa eine braune Torte ins Gesicht. (Seitdem sind Wagenknecht und Beatrix von Storch durch Antifa-Hetze verschwistert.)
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Trifels »

space hat geschrieben:(22 Apr 2019, 18:32)

Wenn man schon klugscheißen will, dann bitte richtig. Ein Vergleich (auch ein schlechter) ist kein Zirkelschluss.

Ansonsten kann ich Wissenslücken bei anderen schwer aushalten deswegen eine Kurzantwort auf die Fragen, die dich so brennend interessieren.

Die neue Rechte (übrigens eine Selbstbezeichnung) leitet ihre Position zu Migration von dem von ihr entwickelten Konzept des Ethnopluralismus ab. Ethnien, die dann mit bestimmten Mentalitäten versehen werden, können demnach am besten in homogenen Gesellschaften leben und sollen dies auch gefälligst tun, weil ein vermischen selbiger schlecht für die Identitäten beider Seiten wären.
Am besten kann man das in den frühen Schriften von Alain de Benoist als einer der Stichwortgeber der neuen Rechten selbst lesen.
Geschlechterfragen (also Fragen, die die Geschlechter betreffen, um dein Unverständnis den Begriff betreffend zu antworten) behandelt die Neue im Spektrum der Aufrechtungerhaltung der klassischen Spährentrennung aufgrund vermeintlicher essentieller Wesensunterschiede. Andere treiben die Argumentation dann weiter und stellen z.B das Wahlrecht für Frauen infrage, ingesamt ist die "Denkrichtung" dort aber diverser aufgestellt als in der Migrationsfrage. Dieses treibt in der neuen Rechte dann die absurden Blüten, wenn eine Caroline Sommerfeld ihre eigene Minderwertigkeit betont, obwohl sie schlauer ist, als die meisten Männer, die sich in ihrer "Bewegung" sonst so tummeln.
Ja und ? Problem wo ? Unterschied ist Unterschied (sogar essentiell wichtig) . Angleichung kein Fortschritt. Dumme Zuschreibung und negative Konnotierung eines konservativen Weltbildes mit dem Propagandawort "neurecht". Da ist nichts neu, nicht rechts in dem Sinne der Andersmeinenden. Alles nur dumme Ausgrenzungsversuche. Problemerhellung = 0.
Denkanstoß. Gesicherte Quelle/Info -> take it or leave it.
Domingo
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Domingo »

Die Linken sind hier in ihrer Argumentation intelligenter und schlüssiger, inhaltlich und rhetorisch. Das kann man mal so feststellen. :)
Woppadaq
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Woppadaq »

Fliege hat geschrieben:(22 Apr 2019, 18:46)

Das sind keine "neurechten Ansichten"...
Zugegeben, das "neu" kann man ruhig weglassen.
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DarkLightbringer
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von DarkLightbringer »

Sachsens MP sagte im September 2018, der Rechtsextremismus sei die größte Gefahr für unsere Demokratie.
Und der Mann ist kein Linksautonomer.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Neandertaler »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Apr 2019, 23:24)

Sachsens MP sagte im September 2018, der Rechtsextremismus sei die größte Gefahr für unsere Demokratie.
Und der Mann ist kein Linksautonomer.
Mann muß auch kein Linksautonomer um absurdes von sich zu geben.

Rechtsextreme sind keine Gefahr für die Demokratie in Deutschland. Genauso wenig wie Linksextreme.

Das diese Aussage wahrscheinlich bei nicht wenigen einen Aufschrei auslöst zeigt nur wie weit sich Debatten in Deutschland oft von der Realität entfernt haben. Viele sind halt emotional in einem ewigen 1932 gefangen und können nicht anerkennen das die Realitäten im Jahre 2019 ganz andere sind.

Das heißt nicht das keine polizeilichen Maßnahmen gegen den klassischen politischen Extremismus von rechts (und links) in die Wege geleitet werden sollten allein die Gewaltätitigkeit und Kriminelle Ernergie dieser Gruppen gebietet dies.

Aber ein viertes Reich wird es mit Sicherheit nicht geben genausowenig wie eine kommunistische Diktatur.
Ich bin linksliberal, ich habe mich testen lassen.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Domingo »

Dark Angel hat geschrieben:(22 Apr 2019, 11:34)

Das kommt halt ganz darauf an, wie man "rechts" definiert und unter "Rechtsruck" versteht.
Und das Problem ist halt auch, wer einen "Rechtsruck" konstatiert.
Schon mal auf die Idee gekommen, dass die, von dir so sehr gescholtene, bürgerliche Mitte besser diferenzieren kann bzw differenziert als Du und sich tatsächlich gegen jeden Extremismus wendet - sowohl gegen den von links, wie dem von rechts.
Richtig! Deshalb bildet die bürgerliche Mitte auch Bündnisse gegen rechts und demonstriert auf der Straße mit 10000 Menschen gegen Rechte und nicht gegen Linke!
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von JJazzGold »

Domingo hat geschrieben:(22 Apr 2019, 20:11)

Die Linken sind hier in ihrer Argumentation intelligenter und schlüssiger, inhaltlich und rhetorisch. Das kann man mal so feststellen. :)
Sehr eigenartige Sichtweise, DA habe ich noch nie den Linken zugerechnet.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Billie Holiday »

JJazzGold hat geschrieben:(23 Apr 2019, 08:37)

Sehr eigenartige Sichtweise, DA habe ich noch nie den Linken zugerechnet.
:D
Das wird die Wiedergängerin so auch nicht gemeint haben.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von sünnerklaas »

Vongole hat geschrieben:(22 Apr 2019, 16:56)

Wie würdest Du denn die Kriecherei der Linken beim Iran bewerten?
Darum geht es bei der Frage nicht.
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