Wenn Du Zeit hast - einfach mal die Bibel aus DEINER Sicht lesen. Ich bin Atheist - aber man sollte das Ding schon mal gelesen haben.Maltrino hat geschrieben:(03 Mar 2019, 10:37)
Ich spreche von noch älteren Zeiten, die noch länger "vorbei" sind. Aber was deutest du an? Dass bis vor kurzem die Völker munter umherwanderten, Kriege führten, sich vermischten, und Kulturen entstanden, verloren gingen und sich vermischten? Und jetzt plötzlich kommen einige Romantiker, Schriftsteller und Politiker auf die Idee irgendwas von "deutscher Arbeitswut" zu faseln und denken, dass sie nun eine typische deutsche Arbeitsmoral fassen können, die sie in Gesetze wie Hartz4 gießen können und glauben, dass sie damit eine ganze Gesellschaft, die aber kulturell gar nicht so einheitlich ist, beglücken können? Das funktioniert doch nicht! Die Ideologie hinter Hartz4 ist eine Modeerscheinung der 90er Jahre. Hartz4 würde ohne großen Widerstand funktionieren wenn wir eine absolut einheitliche Gesellschaft hätten wo wirklich alle die exakt gleiche Arbeitsmoral haben. Aber das ist nicht so. Deshalb der Widerstand aus unterschiedlichsten Gründen. Und teilweise redet man aneinander vorbei weil jeder unter "Arbeit" was anderes versteht. Siehe oben.
Auch die Rechtssprechung vor der Bibel >> http://www.web-fortbildung.de/bibel/ind ... tsprechung
Den SPRUCH >> IN GUTEN WIE IN SCHLECHTEN ZEITEN solltet Du schon mal gehört haben.. ??
Nun - das ist einfach - wenn man noch die alten Vorfahren sprechen konnte. ...die um 1900 ihre "Jugend" hatten.
Die Kaiserzeit -
Die Arbeitsmoral wurde den Leuten früher eingebläut - von Kindheit an. Damals eine Notwendigkeit - da sonst eine Familie auf dem LAnd nicht überleben konnte.
Familien hatten ihren TEIL zu stemmen - und Kranke, die Kinder und Alte mit zu ernähren (Bilden Erziehen...pflegen).
Erst wenn die Familie, deren Angehörige, Kinder, Verwandte.....NICHTS mehr hatten - dann musste sich die nächste Einheit - die Gemeinde um ihre "Bedürftigen" kümmern.
Bei "normal" armen Leuten war es üblich - die Sachen der älteren aufzutragen, in einigen Regionen war es absolut möglich als Kind nur in einem alten Hemd herumzulaufen.
Schuhe hatten die Kinder nur im Winter, ...die Sitzordnung am Tisch meistens so - dass "Kopf - Schwanz - Mittelstück" in der Reihenfolge vom Fisch aufgeteilt werden konnte - die kräftigen am Platz Mittelstück gesessen haben.
Geburtstag wurde nicht mitgeteilt und nicht gefeiert - da man sich sowas nicht leisten konnte. Für die Schule im Winter wurden Holzpantinen geschnitzt - und die "Kleinen" blieben im Haus mangels Wintersachen.. Anmarschwege von Stunden in die Schulen war keine Seltenheit.
Zu Weihnachten gab es ein Stück Pfefferkuchen - der Tage vorher am Baum hing.
Jeder hatte seine Aufgabe in der Familie - die "Alten" die Kindererziehung, Kochen ....Einkochen....Früchte Trocknen..., und die Arbeit auf dem Feld blieb für Die - die stehen - und zu mindest das Getreide binden konnten. Meistens gab es Kohlsuppe mit viel Wasser ohne Einlage.
Selbst die Kranken und EINSAM-ALTEN im städtischen Armenhaus hatten Stick und Näharbeiten zu verrichten - die Männer waren mit besenbindearbeiten beschäftigt.
Ansteckend Kranke wurden weit abgesondert - um keinen weiter anzustecken - die Arbeitsfähigkeit der Gemeinschaft zu erhalten.
JEder, der nun ....ähmmm Ohne Job umherzog und gut zu Fuß war - wurde von der Strasse weggefangen - weil Landstreicherei verboten war.
Bei Adolf wurden die Landstreicher >>>
https://de.wikipedia.org/wiki/Asoziale_ ... zialismus)Menschen und Menschengruppen wurden so als ressourcenverbrauchende „Schädlinge“ und „unnütze Esser“ etikettiert, für die die als „gutwillig“ und „fleißig“ bezeichnete Mehrheit der „Volksgemeinschaft“ zu ihrem Nachteil aufkommen müsse.
Gemäß dem Grunderlass zur „Vorbeugenden Verbrechensbekämpfung“ vom 14. Dezember 1937 konnte, wer „ohne Berufs- und Gewohnheitsverbrecher zu sein, durch sein asoziales Verhalten die Allgemeinheit gefährdet“, im Zuge kriminalpolizeilicher „ Vorbeugehaft“ in ein Konzentrationslager eingewiesen werden..
Die Entscheidung, ob ein „gemeinschaftswidriges Verhalten“ vorlag, lag dabei allein bei den Ordnungs- und Polizeibehörden.[10] Im Rahmen der Aktion „Arbeitsscheu Reich“ kam es im Frühjahr und Sommer 1938 zu Verhaftungswellen.
Da JEDER Polizist auf Landstreicher//Arbeitscheuer "erkennen" konnte - war die Reisetätigkeit (fremde Polizisten) immer mit der Führung der Papiere - das "Arbeitsbuch" mit eingeklebten Marken - so man arbeitete mitzuführen. ...und natürlich auf "DIE OBRIGKEIT" zu hören.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... t_bis_1975
Obdachlosigkeit , Betteln und Landstreicherei wurde bereits 1974 als Straftat gestrichen.
Meiner Meinung ist das noch garnicht lange her.
...über den folgenden TEIL OST nach dem Krieg kann man wieder so einen Teil schreiben.
Der Teil WEST nach dem Krieg ist mir unbekannt.