Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

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Alter Stubentiger
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Alter Stubentiger »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Apr 2019, 18:49)

Och, auch das können die Deutschen viel besser:
Deutschland gibt Strom ans Ausland ab - und zahlt dabei drauf
Unerwünschte Nebenwirkung der Energiepolitik: Deutschland verkauft Strom an Nachbarländer - und zahlt bei dem Geschäft zusätzlich Geld. Die Politik ist beunruhigt.


Naja, und in Zukunft setzt man eben auf Importe und hofft, dass die Nachbarn genug Strom zu vernünftigen Preisen abzugeben haben:
„Die Versorgungssicherheit ist ein entscheidender Faktor im Wettbewerb der europäischen Wirtschaftsstandorte und darf keinesfalls aus politischem Kalkül aufs Spiel gesetzt werden“, sagte Landeswirtschaftsminister Andreas Pinkwart der F.A.Z. Er erinnert an „kritische Phasen“ wie zu Beginn des vergangenen Jahres, „in denen der deutsche Kraftwerkspark witterungsbedingt am Anschlag lief“. Deshalb könne das Land seine Versorgungssicherheit „nicht abhängig machen von anderen Ländern“. [..] Damit legt das Kommissionsmitglied Pinkwart seine Finger auf eine wunde Stelle. Denn in den Konzepten der Bundesregierung, die sie auch diesen Donnerstag mit Wahrscheinlichkeitsrechnungen untermauern will, spielt das Ausland eine wichtige Rolle für die inländische Versorgungssicherheit – nachdem der letzte Atommeiler Ende 2022 stillsteht und Kohlekraftwerke mehr und mehr abgeschaltet werden sollen. Pinkwart steht mit seinen Mahnungen nicht allein da.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 60199.html

Im Übrigen ist das ja auch die pure Heuchelei: Deutschland schaltet seine Dreckschleudern und AKW ab, verlässt sich dann aber im Notfall auf die Dreckschleudern und AKW im Ausland. Super Problemlösung: die anderen sollen für Deutschland die Kartoffeln aus dem Feuer holen, damit die Deutschen als Klima-Saubermänner da stehen. Das kommt bei den Nachbarn bestimmt gut an.
So ein Quatsch. Diese Abgabe von Strom sind Sonderereignisse. Werden sie mal mehr, so wie im Moment, beginnt man schon umzuplanen. Du aber tust so als wäre dies der Normalfall. Hauptsache wieder ein Fass aufgemacht was?
Die Franzosen müssen dauerhaft, Nacht für Nacht subventionierten Strom an die Schweizer verkaufen. Das ist ein etabliertes Geschäft. Davon abgesehen gibt es ja nicht umsonst den europäischen Stromverbund. Da holen sich alle Strom von den Nachbarn wenn es knapp wird und andere zuviel haben. Was du so alles zum Skandal aufblasen willst.....

Schreib doch mal was zum Uranbergbau. Ichspreche dich jetzt schon zum 3ten mal drauf an. Du plusterst dich hier zum Umweltengel auf aber zur Umweltkatastrophe durch den Urantagebau in der Welt magst du kein Wort sagen was?
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Tom Bombadil
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Tom Bombadil »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(08 Apr 2019, 15:38)

So ein Quatsch.
Diese Abgabe von Strom sind Sonderereignisse. Werden sie mal mehr, so wie im Moment, beginnt man schon umzuplanen. Du aber tust so als wäre dies der Normalfall. Hauptsache wieder ein Fass aufgemacht was?
Die Franzosen müssen dauerhaft, Nacht für Nacht subventionierten Strom an die Schweizer verkaufen. Das ist ein etabliertes Geschäft. Davon abgesehen gibt es ja nicht umsonst den europäischen Stromverbund. Da holen sich alle Strom von den Nachbarn wenn es knapp wird und andere zuviel haben. Was du so alles zum Skandal aufblasen willst.....

Schreib doch mal was zum Uranbergbau. Ichspreche dich jetzt schon zum 3ten mal drauf an. Du plusterst dich hier zum Umweltengel auf aber zur Umweltkatastrophe durch den Urantagebau in der Welt magst du kein Wort sagen was?
Da ich keine Lust habe, den Mist wieder wegzumoderieren eben auf diese Art: du bist mir viel zu unsachlich, viel zu persönlich, viel zu aggressiv, gehab dich wohl.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Sören74 »

Ein Spiegelartikel der schlechteren Sorte. Man bezieht sich auf Extremsituationen und suggeriert damit, dass Deutschland seinen Strom verscherbelt. Dabei wird völlig außer Acht gelassen, wie sich das in der Gesamtsumme von mindestens einem Jahr ausgewirkt hat. Das ist so, als wenn man aus 3 Tagen in der Wetteraufzeichnung den Klimawandel widerlegen oder bestätigen will. Das kann nicht funktionieren.

https://blog.rheinenergie.com/index.php ... e-auf.html
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Tom Bombadil
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Tom Bombadil »

Hier noch so ein schlechterer Artikel: https://www.focus.de/immobilien/energie ... 09486.html

Die Hoffnung aus dem letzten Absatz hat sich leider nicht bewahrheitet: https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... -Euro.html

Negative Preise sind ein nur "vergleichsweise seltenes" Phänomen:
Wie oft tauchen negative Preise auf?
Negative Preise sind ein vergleichsweise seltenes Phänomen, da mehrere Faktoren gleichzeitig auftreten müssen. Dennoch sind sie nicht ungewöhnlich. In Deutschland, wo unflexible Stromerzeugung durch den starken Zubau von Erneuerbaren steigt, wurden im Jahr 2017 an 24 Tagen in 146 Stunden negative Preise auf dem deutschen Day-Ahead-Markt registriert. Auf dem Intraday-Markt wurden negative Preise in 185 Stunden an 34 Tagen ermittelt. Wären diese Märkte nicht gekoppelt, würden negative Preise noch häufiger auftreten und Preisspitzen würden heftiger ausfallen.

https://www.epexspot.com/de/Unternehmen ... ive_preise

Naja, die Hoffnung ist, dass sich das Problem mit den negativen Preisen in ein paar Jahren erledigt, wenn die AKW abgeschaltet werden und viele WKA aus dem EEG fallen.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Alster »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(07 Apr 2019, 17:00)

Ich kann deine Rechnung nicht nachvollziehen.

Der 3 Liter Lupo kostete damals 15000 Euro! Ein Spritpreis von 2 €uro hätte damals zu viele überfordert die eben keine 15.000 €uro für einen Neuwagen übrig hatten. Man muß immer schauen wen hohe Preise eigentlich treffen. Und welche neuen sozialen Probleme man sich schafft. Es ist nun mal so dass einfache Lösungen grundsätzlich nicht funktionieren. Sie hören sich nur gut an weil sie alles so leicht aussehen lassen. Kurzer Prozess. Problem gelöst. Wenn es so einfach wäre....

Mein Twingo hat voriges Jahr 9000 €uro gekostet. Das ist bezahlbar. Und klimatechnisch vertretbar. Vor allem sollte man auch nicht alles auf die Politik schieben. Die Leute müssen sich selber auch mal bewegen. Kleinwagen statt SUV. Elektrofahrrad statt Kleinwagen. Fahrrad statt Elektrofahrrad. Das hilft der Umwelt. Sofort. Jeder kann sofort anfangen. Ohne Kosten. Ohne Politiker. Einfach so.
Was nicht funktioniert ist, es jedem recht machen zu wollen. Das führt dann auf die komplizierten und unwirksamen Lösungen. die einfachen funktionieren sehr gut. Den spritpreis sollte man natürlich nicht vom einen Tag auf den anderen um 100% hochfahren sondern sukzessive.
Gegen Ende des Beitrages zeigst Du ja selbst die Fülle der Alternativen auf, die dem Normalverbraucher zuir Verfüguntg steht.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Alster »

BlueMonday hat geschrieben:(07 Apr 2019, 15:54)

Underpricing? Wie sollte das entstehen? Da müsste man ja den "richtigen" Preis kennen. Und wieso sollte jemand freiwillg weniger verlangen als er könnte. Was man kennt, sind allenfalls politische Preise, Wunschpreise, ideologische Preise, künstlich erzeugte Preise etc.
Heutzutage hat man schon bei über 60% Steueranteil beim Benzin einen drastisch überhöhten(=künstlich hohen) Preis.
Je nach Grad der Staatsgläubigkeit kann man freilich die Steuerschraube immer weiter drehen, was aber auch unerwartete Effekte haben wird. Gerade Autofahrer haben wohl leichten Zugriff auf "gelbe Westen". Die wird man sich irgendwann auch hierzulande überstreifen. Zumal sich das alles ja in dem fragwürdigen und kontrovers diskutierten Rahmen der vermeitlichen "Klimarettung" abspielt. Selbst wenn man da in der gewünschten Richtung Effekte erzielen würde, dann allenfalls im Ausmaß einer homöopathischer Dosis. Das ganze ist also eher ideologischer oder religiöser Natur. Und dafür so ein drastischer Eingriff? Da kann die Antwort eigentlich nur negativ ausfallen.
Die Kosten der Klimakatastrophe werden höher sein, als die für Ölförderung, Transport und Prozessierung. (was Du wohl hier als eine Artz "natürlichen" Preis verkaufen willst)
Natürlich hast Du auch recht, dass keiner mehr mitmachen wird, sobald ein Beitrag über die Teilnahme am Greta-Kasperltheater hinaus in form von echtem Verzicht gefordert wird.
Daher wird es keinen menschengemachten Klimaschutz geben.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Tom Bombadil »

Alster hat geschrieben:(13 Apr 2019, 09:47)

Den spritpreis sollte man natürlich nicht vom einen Tag auf den anderen um 100% hochfahren sondern sukzessive.
Und dann wird der Druck auf den Wohnungsmarkt in den Städten noch größer, weil sich immer weniger Menschen die Pendelei leisten können und der ÖPNV außerhalb der Städte schlecht ausgebaut ist.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Alter Stubentiger »

Alster hat geschrieben:(13 Apr 2019, 09:47)

Was nicht funktioniert ist, es jedem recht machen zu wollen. Das führt dann auf die komplizierten und unwirksamen Lösungen. die einfachen funktionieren sehr gut. Den spritpreis sollte man natürlich nicht vom einen Tag auf den anderen um 100% hochfahren sondern sukzessive.
Gegen Ende des Beitrages zeigst Du ja selbst die Fülle der Alternativen auf, die dem Normalverbraucher zuir Verfüguntg steht.
Der Normalverbraucher muß sich bewegen. Das tut er aber nicht. Wie soll Deutschland da seine Klimaziele erreichen. Ich ärgere mich dass jeder auf Nachfrage für Klimaschutz ist und dass er meint die Politik tut zu wenig. Aber das eigene Verhalten wird nicht hinterfragt. Nicht nur beim Auto. Auch bei der Urlaubsreise. Oder beim Trend zur Ex und hopp Kleidung - 2 Billionen Kleidungsstücke jedes Jahr. Unter hohem Energieeinsatz. Oder ständig neue Smartphones obwohl dass Alte noch läuft.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Alster »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(13 Apr 2019, 15:19)

Der Normalverbraucher muß sich bewegen. Das tut er aber nicht. Wie soll Deutschland da seine Klimaziele erreichen. Ich ärgere mich dass jeder auf Nachfrage für Klimaschutz ist und dass er meint die Politik tut zu wenig. Aber das eigene Verhalten wird nicht hinterfragt. Nicht nur beim Auto. Auch bei der Urlaubsreise. Oder beim Trend zur Ex und hopp Kleidung - 2 Billionen Kleidungsstücke jedes Jahr. Unter hohem Energieeinsatz. Oder ständig neue Smartphones obwohl dass Alte noch läuft.
Eben! NV bewegt sich DERZEIT nicht.
Dass sich NV GRUNDSÄTZLICH nicht bewege, halte ich für ein Dogma. Man muss ihm halt nur ein bisschen helfen.
Eine Steigerung der Spritpreise hätte da viele Vorteile
- Einfachheit der Umsetzung
- größtmöglicher Spielraum für den Verbraucher, welche Massnahmen er konkret umsetzen will.
- Belastung nach Verursacherprinzip

Vor einer Erhöhung von Steuern müssen selbstverständlich Steuervorteile (Kerosin, Diesel) fallen
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Alster »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Apr 2019, 11:20)

Und dann wird der Druck auf den Wohnungsmarkt in den Städten noch größer, weil sich immer weniger Menschen die Pendelei leisten können und der ÖPNV außerhalb der Städte schlecht ausgebaut ist.
Der ÖPNV auf dem Land/Dorf wurde und wird derzeit rückgebaut.
Die seit Jahrzehnten viel zu niedrigen Spritpreise haben einen erheblichen Anteil an dieser Fehlentwicklung.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Ein Terraner »

Alster hat geschrieben:(27 Apr 2019, 10:55)

Der ÖPNV auf dem Land/Dorf wurde und wird derzeit rückgebaut.
Die seit Jahrzehnten viel zu niedrigen Spritpreise haben einen erheblichen Anteil an dieser Fehlentwicklung.
Sicher, an den Entfernungen auf dem Land und an leeren unrentablen Bussen die zwei mal am Tag fahren wird es schon nicht liegen.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Alster »

Ein Terraner hat geschrieben:(27 Apr 2019, 11:30)

Sicher, an den Entfernungen auf dem Land und an leeren unrentablen Bussen die zwei mal am Tag fahren wird es schon nicht liegen.
Sicher liegt das an leeren unrentablen Bussen/Bahnen. Ein zentraler Grund für die fehlende Rentabilität der ÖPNV sind die niedrigen Spritpreise.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Ein Terraner »

Alster hat geschrieben:(27 Apr 2019, 13:15)

Sicher liegt das an leeren unrentablen Bussen/Bahnen. Ein zentraler Grund für die fehlende Rentabilität der ÖPNV sind die niedrigen Spritpreise.
Das ist Unsinn, auf dem Land bedeutet ein Auto Unabhängigkeit. Was soll man auch anderes machen wenn die Öffentlichen nur aus dem Schulbus besteht der zwei mal am Tag überall hinfährt nur nicht dahin wohin man will. Da kannst du die Preisschraube noch so anziehen, das wird nichts. Seine Unabhängigkeit ist das letzte das man aufgibt.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Alter Stubentiger »

Alster hat geschrieben:(27 Apr 2019, 10:53)

Eben! NV bewegt sich DERZEIT nicht.
Dass sich NV GRUNDSÄTZLICH nicht bewege, halte ich für ein Dogma. Man muss ihm halt nur ein bisschen helfen.
Eine Steigerung der Spritpreise hätte da viele Vorteile
- Einfachheit der Umsetzung
- größtmöglicher Spielraum für den Verbraucher, welche Massnahmen er konkret umsetzen will.
- Belastung nach Verursacherprinzip

Vor einer Erhöhung von Steuern müssen selbstverständlich Steuervorteile (Kerosin, Diesel) fallen
Höhere Spritpreise stören keinen SUV-Käufer. Es geht nicht um Vernunft oder Wirtschaftlichkeit. Das gilt auch für Apple-Produkte. Oder der Parfüm-Einkauf bei Douglas. Der Kauf von Waren und Dienstleistungen unterliegt seinen ganz eigenen Gesetzen. Bei dem Kau von Basics wird gespart. Aber bei allem womit man bei Nachbarn und Bekannten auftrumpfen kann wird Geld ausgegeben. Egal ob man sich dass eigentlich leisten kann oder sollte ode rnicht. Und bei dieser Fixierung auf den Lifestyle ist Umweltschutz ohne jede Relevanz. Erst wenn man drauf angesprochen wird reagiert der moderne Mensch und erklärt dass natürlich alles für den Umweltschutz getan werden muß.....bevor man den Nachwuchs schnell zur Kita bringen bringt. Natürlich mit SUV.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Alter Stubentiger »

Alster hat geschrieben:(27 Apr 2019, 13:15)

Sicher liegt das an leeren unrentablen Bussen/Bahnen. Ein zentraler Grund für die fehlende Rentabilität der ÖPNV sind die niedrigen Spritpreise.
Nein. Ein eigenes Auto ist einfach nicht schlagbar wenn man mobil sein will. Nur unter speziellen Bedingungen ist dies anders. Sind diese gegeben sind die U-Bahnen auch gut gefüllt. Meist in den Kernbereichen der großen Städte.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Nightrain »

Ich vermute auch, dass Luxusartikel wie das Auto das Letzte ist, wo gespart wird. Dann kauft man halt noch eine Runde billigeres Fleisch im Discounter ein, um die erhöhten Spritpreise auszugleichen.
Vielleicht wird aber ein Auto mit einem etwas geringeren Verbrauch gekauft. Mit "Vorsprung durch Technik" lässt sich auch prima angeben... :)

Die Strategie nur noch teure Elektroautos zu erlauben dürfte dagegen aufgehen. Der Gebrauchtmarkt ist aufgrund der Alterung der teuren Akkus kaum vorhanden und die Preise liegen weit über den bisherigen Kosten für die Einstiegsklasse. Hier ist die Chance gut die Geringverdiener wirklich zu erwischen und aus der Einzelmobilität zu treiben. Das entlastet gerade in den Städten dann auch massiv die Straßen.

Die Verkehrsinfrastruktur ist Jahrzente alt und es reicht ein Blick auf die Anzahl der zugelassenen PKW aus um zu erkennen, dass die Zunahme nicht zu verkraften ist und jetzt die Chance besteht die Anzahl der PKW wieder mindestens zu halbieren.
PKW 1960: 4.500.000 (100%)
PKW 1990: 30.685.000 (682%)
PKW 2019: 47.096.000 (1466%)

Als SUV-Fahrer würde ich hohe Autopreise eher befürworten, denn dann hat man nicht einfach nur das "bessere" Auto gegenüber der Nachbarn, sondern man hat als einer der wenigen in der Straße überhaupt das exklusive Privileg ein Auto zu besitzen.
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Tom Bombadil »

Ein Spambeitrag sowie die Reaktion darauf mussten in die Ablage verschoben werden. Bitte beim Thema bleiben.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Alster »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(27 Apr 2019, 16:24)

Nein. Ein eigenes Auto ist einfach nicht schlagbar wenn man mobil sein will. Nur unter speziellen Bedingungen ist dies anders. Sind diese gegeben sind die U-Bahnen auch gut gefüllt. Meist in den Kernbereichen der großen Städte.
Damit wäre das soziale Argument widerlegt. Von A nach B zu kommen ist ein Menschenrecht, nicht aber das besser zu könnebn als das Auto
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Alster »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(27 Apr 2019, 16:21)
Aber bei allem womit man bei Nachbarn und Bekannten auftrumpfen kann wird Geld ausgegeben.
Auch hier ist das soziale Argument widerlegt.

Eine Anhebung der Kraftstoffpreise wird Wirkung zeigen. Die paar Superreichen die mit ihren SUV's dann noch bleiben gehen dem Klima am Arsch vorbei.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Ein Terraner »

Alster hat geschrieben:(29 Apr 2019, 09:00)

Auch hier ist das soziale Argument widerlegt.

Eine Anhebung der Kraftstoffpreise wird Wirkung zeigen. Die paar Superreichen die mit ihren SUV's dann noch bleiben gehen dem Klima am Arsch vorbei.
Autofahren ein Privileg der Reichen, gute Idee. :rolleyes:
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Odin1506 »

Nightrain hat geschrieben:(27 Apr 2019, 19:35)

Ich vermute auch, dass Luxusartikel wie das Auto das Letzte ist, wo gespart wird. Dann kauft man halt noch eine Runde billigeres Fleisch im Discounter ein, um die erhöhten Spritpreise auszugleichen.
Vielleicht wird aber ein Auto mit einem etwas geringeren Verbrauch gekauft. Mit "Vorsprung durch Technik" lässt sich auch prima angeben... :)

Die Strategie nur noch teure Elektroautos zu erlauben dürfte dagegen aufgehen. Der Gebrauchtmarkt ist aufgrund der Alterung der teuren Akkus kaum vorhanden und die Preise liegen weit über den bisherigen Kosten für die Einstiegsklasse. Hier ist die Chance gut die Geringverdiener wirklich zu erwischen und aus der Einzelmobilität zu treiben. Das entlastet gerade in den Städten dann auch massiv die Straßen.

Die Verkehrsinfrastruktur ist Jahrzente alt und es reicht ein Blick auf die Anzahl der zugelassenen PKW aus um zu erkennen, dass die Zunahme nicht zu verkraften ist und jetzt die Chance besteht die Anzahl der PKW wieder mindestens zu halbieren.
PKW 1960: 4.500.000 (100%)
PKW 1990: 30.685.000 (682%)
PKW 2019: 47.096.000 (1466%)

Als SUV-Fahrer würde ich hohe Autopreise eher befürworten, denn dann hat man nicht einfach nur das "bessere" Auto gegenüber der Nachbarn, sondern man hat als einer der wenigen in der Straße überhaupt das exklusive Privileg ein Auto zu besitzen.
Wie wäre das: "Alle Autos nebs Taxis aus den Großstädten zu verbannen? Das würde die Städte noch mehr entlasten.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Alter Stubentiger »

Alster hat geschrieben:(29 Apr 2019, 09:00)

Auch hier ist das soziale Argument widerlegt.

Eine Anhebung der Kraftstoffpreise wird Wirkung zeigen. Die paar Superreichen die mit ihren SUV's dann noch bleiben gehen dem Klima am Arsch vorbei.
Die Wirkung wird genau bei denen einsetzen die ohne Auto aufgeschmissen sind. Also alle die die hohen Mieten in die Randbezirke treiben. Da sind sie dann voll in der Kostenfalle die du noch zusätzlich aufbauen möchtest. Das ist absolut unsozial.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von frems »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(29 Apr 2019, 16:25)

Die Wirkung wird genau bei denen einsetzen die ohne Auto aufgeschmissen sind. Also alle die die hohen Mieten in die Randbezirke treiben. Da sind sie dann voll in der Kostenfalle die du noch zusätzlich aufbauen möchtest. Das ist absolut unsozial.
Naja, jetzt ist es ja so, dass manch einer meint, er könne billig ins Umland ziehen und die verursachten Kosten auf die Mitmenschen abwälzen, ob durch volkswirtschaftliche Schäden seiner Abgase oder durch betriebswirtschaftliche Kosten bei der Straßennutzung, da der MIV bekanntlich ein Zuschussgeschäft ist und seine Kosten nicht deckt. Das ist nicht nur unsozial, sondern auch egoistisch. Höhere Steuern, um zumindest auf eine schwarze Null zu kommen, sind da nur folgerichtig.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Alter Stubentiger »

frems hat geschrieben:(30 Apr 2019, 05:05)

Naja, jetzt ist es ja so, dass manch einer meint, er könne billig ins Umland ziehen und die verursachten Kosten auf die Mitmenschen abwälzen, ob durch volkswirtschaftliche Schäden seiner Abgase oder durch betriebswirtschaftliche Kosten bei der Straßennutzung, da der MIV bekanntlich ein Zuschussgeschäft ist und seine Kosten nicht deckt. Das ist nicht nur unsozial, sondern auch egoistisch. Höhere Steuern, um zumindest auf eine schwarze Null zu kommen, sind da nur folgerichtig.
Menschen werden doch durch die Immobilienspekulanten in Scharren aus den Städten getrieben. Und jetzt erzählst du mir diese Leute wollten es sich schön billig machen. Als wenn pendeln soviel Spaß machen würde.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von frems »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(30 Apr 2019, 06:41)

Menschen werden doch durch die Immobilienspekulanten in Scharren aus den Städten getrieben. Und jetzt erzählst du mir diese Leute wollten es sich schön billig machen. Als wenn pendeln soviel Spaß machen würde.
Wo werden Leute aufs platte Land vertrieben, wo es zum Pkw keine halbwegs verträgliche Alternative gibt? :?:
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Alter Stubentiger »

frems hat geschrieben:(30 Apr 2019, 10:45)

Wo werden Leute aufs platte Land vertrieben, wo es zum Pkw keine halbwegs verträgliche Alternative gibt? :?:
Erkläre doch den Pendlern die jeden Tag 2 Stunden im Stau stehen die Welt. Vielleicht lassen sie sich von deinen Weisheiten erleuchten.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von frems »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(30 Apr 2019, 12:41)

Erkläre doch den Pendlern die jeden Tag 2 Stunden im Stau stehen die Welt. Vielleicht lassen sie sich von deinen Weisheiten erleuchten.
Ich kenne keinen Menschen, der aufgrund von Mietpreisen in die Pampa gezogen ist, obwohl er lieber stadtnah leben würde. In den Metropolen gibt's genug Wohnraum in weniger attraktiven Wohngebieten, aber mit ÖPNV-Anschluss. Selbiges für das Umland. Klingt daher wie eine schlechte Ausrede. "Ich wäre ja gerne irgendwo in Berlin geblieben, aber Pankow, Treptow oder Lichtenberg? Viel zu teuer so 'ne Platte. Deshalb pendel ich nun von der Uckermark aus und zahle ein paar Hunderter an Sprit jeden Monat"
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von jorikke »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(30 Apr 2019, 12:41)

Erkläre doch den Pendlern die jeden Tag 2 Stunden im Stau stehen die Welt. Vielleicht lassen sie sich von deinen Weisheiten erleuchten.
Die Stauhauptstadt Deutschlands ist Berlin. 154 h pro Jahr. Macht täglich eine knappe halbe Stunde.
Auch nicht schön aber warum musst du so auf die Kacke hauen?
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Alster »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(29 Apr 2019, 16:25)

Die Wirkung wird genau bei denen einsetzen die ohne Auto aufgeschmissen sind. Also alle die die hohen Mieten in die Randbezirke treiben. Da sind sie dann voll in der Kostenfalle die du noch zusätzlich aufbauen möchtest. Das ist absolut unsozial.
In den Randbezirken ist die anbindung über ÖPNV meist sehr gut.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Tom Bombadil »

Alster hat geschrieben:(02 May 2019, 11:44)

In den Randbezirken ist die anbindung über ÖPNV meist sehr gut.
Das lässt sich so pauschal nicht sagen. Ich kenne hier einige Randbezirke, in denen die ÖPNV-Anbindung beschissen bzw. gar nicht erst vorhanden ist, da fährt nur der Schulbus und sonst nix.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Alter Stubentiger »

Alster hat geschrieben:(02 May 2019, 11:44)

In den Randbezirken ist die anbindung über ÖPNV meist sehr gut.
Also ich komme ohne Auto nur über eine Weltreise und lange Fußwege zur Arbeit....in 13 km Entfernung. Aber ich fahre immerhin Kleinwagen und ich fahre nur zur Arbeit mit dem Auto. Ansonsten mache ich fast alles mit dem Rad.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Alster »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(02 May 2019, 16:04)
Ansonsten mache ich fast alles mit dem Rad.
... aber die 13 km zur Arbeit sind Dir dann doch zu viel???? Lächerlich!
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Alster »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 May 2019, 12:27)

Das lässt sich so pauschal nicht sagen. Ich kenne hier einige Randbezirke, in denen die ÖPNV-Anbindung beschissen bzw. gar nicht erst vorhanden ist, da fährt nur der Schulbus und sonst nix.
Dazu ist anzumerken, dass die Anbindung vieler Gegenden als Folge des katastrophalen Underpricings im Kraftstoffbereich im Individualverkehr erst runtergefahren wurde. Der Versuch diese Fehlentwicklung als Naturgesetz zu verkaufen geht fehl. Natürlich kann man den Kraftstoffpreis nicht von heute auf morgen verdoppeln. Eine schrittweise Anhebung verbunden mit einer ebenfalls schrittweisen Reaktivierung stillgelegter Nahverkehrsverbindungen wäre die gefragte Strategie.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Alster »

Es zeichnet sich im übrigen ab, dass es in D zwar keine direkte erhöhte Besteuerung fossiler Kraftstoffe, jedoch eine CO2 Steuer geben wird
https://www.welt.de/politik/deutschland ... andes.html

Für kleine Verbraucherinnen und Verbraucher wird das denselben Effekt haben, jedoch mit mehr Bürokratie, mehr Aufwand der Verwaltung und Gesetzgebung, jedoch unter Schonung gewisser Lobbies. Dafür mehr Gängelung der Normalverbraucher mit weniger Möglichkeiten eigene Schwerpunkte zu setzen. Eine urdeutsche Lösung halt.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Kael »

fossile Brennstoffe werden schon hoch besteuert. ca. 0,90€ von 1l Sprit geht an den Staat.

Und wenn es noch teurer wird fängt es an den 'armen' an den Kragen zu gehen.

Ich erinnere mich noch an meine Situation:

Eine Wohnung in der Stadt -> Zu teuer
Bezahlbare Wohnung -> Auto 20minuten zur Uni entfernt
Mit dem Bus/Bahn zur Uni? -> ohne 'Verzögerungen: 2h Bus/Bahnfahrt

Also bleibt bloß weg mit so einem Unfug oder sorgt dafür das Wohnungen in Städten mit 300-400€ für 25qm warm bezahlbar werden.


"CO-2 Steuer" ist auch ein ungeheurer Mumpitz der vor allem Leuten die auf ein Auto angewiesen sind in den Bauch tritt. "Ja dann zieh doch in die Stadt und nutze den ÖVPN!" - JA! DAnn sorgt dafür das der ÖVPN PÜNKTLICH dort ankommt wo er soll und das man sich eine Wohnung auch LEISTEN kann ohne verhungern zu müssen wenn man diese bezieht.
Realitätsferne Menschen die nicht wissen was für den Bürger von Interesse ist.

Und falls es jemanden Interessiert: Ich habe in meiner Uni-Zeit außerhalb der Stadt gewohnt weil ich mir die Stadt nicht leisten konnte. WITZIGERWEISE war ich mit einem Auto GÜNSTIGER als wenn ich in die Stadt gezogen wäre. (Gesamtkosten von Wohnung + Auto + Sprit im Monat ca. 500€. Wohnung in der Stadt ohne Auto ca. 700€).
Und außerhalb der Stadt hatte ich auch eine weitaus größere Wohnung (ca. 60qm) und in der Stadt wäre ich bei 15-20qm gewesen. Für das doppelte.

Wenn die nun den Leuten noch eine CO-2 Steuer aufhalsen weiß ich das ich in Zukunft nur noch 'andere - unbeliebte' Parteien wählen kann. Die fordern so einen Unsinn nämlich nicht.

Und "Das Bürger an anderer Stelle entlastet werden sollen" - Was soll denn dieser Unsinn? Dann muss man die CO2 Steuer gar nicht erst einführen. Waren diese Leute niemals in einem Wirtschaftsseminar und wissen überhaupt das so etwas unnütz, mehr Kosten erzeugt als das es wirklich was bringt?

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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Alter Stubentiger »

Alster hat geschrieben:(04 May 2019, 09:35)

... aber die 13 km zur Arbeit sind Dir dann doch zu viel???? Lächerlich!
Wenn du es sagst. Ich sitz ja nicht nur dumm rum wenn ich arbeite. 6 Tage die Woche auf 2 Beinen. Und dann hinterher noch nach Hause laufen bei Wind und Wetter. 13x2 = 26km.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Nightrain »

Alster hat geschrieben:(04 May 2019, 09:47)

Es zeichnet sich im übrigen ab, dass es in D zwar keine direkte erhöhte Besteuerung fossiler Kraftstoffe, jedoch eine CO2 Steuer geben wird
https://www.welt.de/politik/deutschland ... andes.html

Für kleine Verbraucherinnen und Verbraucher wird das denselben Effekt haben, jedoch mit mehr Bürokratie, mehr Aufwand der Verwaltung und Gesetzgebung, jedoch unter Schonung gewisser Lobbies. Dafür mehr Gängelung der Normalverbraucher mit weniger Möglichkeiten eigene Schwerpunkte zu setzen. Eine urdeutsche Lösung halt.
Schön zu sehen, dass Habeck die Argumentation nicht mal ansatzweise zu verstehen scheint. Woher kommt denn der Glaube daran, dass die sozial schwächeren weniger CO2 verbrauchen würden? Wie schaut denn der Vergleich aus zwischen der schicken Neubau-Eigentumswohnung aus, die ab 2021 nur noch nach Niedrigstenergie (Kfw-40) oder Nullenergiestandard gebaut werden dürfen gegenüber einer 50 jahre alten Sozialwohnung? Welche Bevölkerungsschicht kann sich den Umstieg auf Elektromobilität überhautp leisten? Wer hat das Geld für viel teurere CO2-vorteilhafte Bioprodukte aus der Region?
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von frems »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(04 May 2019, 17:09)

Wenn du es sagst. Ich sitz ja nicht nur dumm rum wenn ich arbeite. 6 Tage die Woche auf 2 Beinen. Und dann hinterher noch nach Hause laufen bei Wind und Wetter. 13x2 = 26km.
13km pro Strecke sind aber wirklich wenig, vor allem wenn entspannte Wege ohne viel Verkehr zur Verfügung stehen. Alternativ gönnt man sich ein (S-)Pedelec, um auch im Sommer schweißfrei auf der Arbeit zu erscheinen. Das erklärt aber auch, warum der Durchschnitts-Pkw nur so wenige Kilometer im Alltag zurücklegt, wenn aus Faulheit selbst Kurzstrecken mit der Dreckschleuder zurückgelegt werden.
Kael hat geschrieben:(04 May 2019, 09:51)

"CO-2 Steuer" ist auch ein ungeheurer Mumpitz der vor allem Leuten die auf ein Auto angewiesen sind in den Bauch tritt. "Ja dann zieh doch in die Stadt und nutze den ÖVPN!" - JA! DAnn sorgt dafür das der ÖVPN PÜNKTLICH dort ankommt wo er soll und das man sich eine Wohnung auch LEISTEN kann ohne verhungern zu müssen wenn man diese bezieht.
Es heißt ÖPNV und CO2. Der Bindestrich kommt zum Wort Steuer, sprich, CO2-Steuer. Genau genommen müsste die 2 noch runtergesetzt sein, aber das macht die Software des Forums nicht mit. So wird aus der FH keine Uni.

Wer sich selbst von einem Pkw abhängig macht, sollte die Schuld nicht bei anderen suchen. Das ist nur eine billige Ausrede.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von frems »

Nightrain hat geschrieben:(04 May 2019, 22:12)

Schön zu sehen, dass Habeck die Argumentation nicht mal ansatzweise zu verstehen scheint. Woher kommt denn der Glaube daran, dass die sozial schwächeren weniger CO2 verbrauchen würden? Wie schaut denn der Vergleich aus zwischen der schicken Neubau-Eigentumswohnung aus, die ab 2021 nur noch nach Niedrigstenergie (Kfw-40) oder Nullenergiestandard gebaut werden dürfen gegenüber einer 50 jahre alten Sozialwohnung? Welche Bevölkerungsschicht kann sich den Umstieg auf Elektromobilität überhautp leisten? Wer hat das Geld für viel teurere CO2-vorteilhafte Bioprodukte aus der Region?
https://www.zeit.de/2019/19/klimageld-c ... gverdiener
https://www.heise.de/tp/news/CO2-statt- ... 03976.html

Es ist übrigens kein Glaube:
Mit höherem Einkommen steigen auch die Konsumausgaben und damit verbunden der Energieverbrauch der privaten Haushalte. Im Jahr 2016 (neuere Daten nicht verfügbar) gaben Haushalte mit einem monatlichen Nettoeinkommen unter 1.300 Euro durchschnittlich 1.025 Euro für den privaten Konsum aus (siehe Tab. „Konsumausgaben privater Haushalte nach dem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen 2016“). Haushalte mit einem monatlichen Nettoeinkommen von 5.000 bis unter 18.000 Euro wendeten im Durchschnitt mehr als viermal so viel auf. Mit steigendem Nettoeinkommen nimmt der Ausgabenanteil für viele Konsumbereiche zu. Nur die Ausgabenanteile für die Grundbedürfnisse Ernährung, Wohnen und Post, Telekommunikation sinken mit wachsendem Einkommen (siehe Abb. „Konsumausgaben privater Haushalte nach dem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen 2016“).
https://www.umweltbundesamt.de/daten/pr ... textpart-2

Da muss sich niemand künstlich armrechnen, um sich dann als social just warrior aufzuspielen, der die Klassenfrage auf einmal für sich entdeckt hat. Davon ab: nur weil man in der Schule faul war, rechtfertigt dies nicht die Verdreckung der Umwelt. Davon ab finde ich den (oft genutzten) Begriff von "sozialschwach" sehr daneben, da diese Menschen nicht weniger sozial sind als andere, sondern "finanzschwach" gemeint ist.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Nightrain »

frems hat geschrieben:(05 May 2019, 07:19)

https://www.zeit.de/2019/19/klimageld-c ... gverdiener
https://www.heise.de/tp/news/CO2-statt- ... 03976.html

Es ist übrigens kein Glaube:


https://www.umweltbundesamt.de/daten/pr ... textpart-2

Da muss sich niemand künstlich armrechnen, um sich dann als social just warrior aufzuspielen, der die Klassenfrage auf einmal für sich entdeckt hat. Davon ab: nur weil man in der Schule faul war, rechtfertigt dies nicht die Verdreckung der Umwelt. Davon ab finde ich den (oft genutzten) Begriff von "sozialschwach" sehr daneben, da diese Menschen nicht weniger sozial sind als andere, sondern "finanzschwach" gemeint ist.
Die verlinkten Beiträge wiederholen nur erneut den Unsinn. Höhere Ausgaben sind überhaupt kein Indikator dafür, dass auch mehr CO2 verbraucht wird. Der Reiche Single in seinem Apartment zahlt vielleicht die doppelte Miete, aber verheizt dafür nur 1/4 der Menge, wie der Arbeitslose in seiner kleinen ungedämmten Altbauwohnung mit Ölofen und Warmwasserboiler.
Bei Ernährung und Bekleidung das gleiche Spiel. Menschen, die hochwertige CO2-freundliche Kleidung aus regionaler Produktion kaufen werden an den Pranger gestellt und ermahnt weniger zu konsumieren. Vielleicht doch lieber die 5€ Sneaker bei KiK kaufen?

Aber eines könnte die CO2 Steuer schon aufzeigen: "finanzschwache" Menschen konsumieren derzeit unverantwortlich Billigprodukte mit schlechter CO2-Bilanz. Da wäre es Zeit, dass diese den Konsum weiter einschränken und auf weniger und dafür hochwertige Waren umsteigen. Gelbe Westen gibt es sicher auch aus Ökobaumwolle. :p
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von frems »

Nightrain hat geschrieben:(05 May 2019, 09:52)

Die verlinkten Beiträge wiederholen nur erneut den Unsinn. Höhere Ausgaben sind überhaupt kein Indikator dafür, dass auch mehr CO2 verbraucht wird. Der Reiche Single in seinem Apartment zahlt vielleicht die doppelte Miete, aber verheizt dafür nur 1/4 der Menge, wie der Arbeitslose in seiner kleinen ungedämmten Altbauwohnung mit Ölofen und Warmwasserboiler.
Bei Ernährung und Bekleidung das gleiche Spiel. Menschen, die hochwertige CO2-freundliche Kleidung aus regionaler Produktion kaufen werden an den Pranger gestellt und ermahnt weniger zu konsumieren. Vielleicht doch lieber die 5€ Sneaker bei Kik kaufen?

Aber eines könnte die CO2 Steuer schon aufzeigen: "finanzschwache" Menschen konsumieren derzeit unverantwortlich Billigprodukte mit mschlechter CO2-Bilanz. Da wäre es Zeit, dass diese den Konsum weiter einschränken und auf weniger und dafür hochwertige Waren umsteigen. :p
Du ignorierst eben den entscheidenden Punkt, den ich verlinkt hatte: arme Leute konsumieren weniger. Sie haben gar nicht erst so viel Wohnraum, so viele Fahrzeuge, so viele Fernreisen, so viel Kleidung zuhause wie Menschen, die etwas Ordentliches gelernt haben. Es ist nur Dein unbelegter Glaube, dass die Menschen unabhängig vom Einkommen gleich viel konsumieren und sich dieser Konsum lediglich in Qualität und Preis unterscheidet. Aber genau das wird von wissenschaftlichen Untersuchungen widerlegt.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Tom Bombadil »

Trotzdem trifft jede zusätzliche Besteuerung arme Menschen ungleich härter als Reiche. Man kann natürlich den Realist2001 geben und alle Armen verachten, ändert aber auch nichts.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Kael »

frems hat geschrieben:(05 May 2019, 07:09)

13km pro Strecke sind aber wirklich wenig, vor allem wenn entspannte Wege ohne viel Verkehr zur Verfügung stehen. Alternativ gönnt man sich ein (S-)Pedelec, um auch im Sommer schweißfrei auf der Arbeit zu erscheinen. Das erklärt aber auch, warum der Durchschnitts-Pkw nur so wenige Kilometer im Alltag zurücklegt, wenn aus Faulheit selbst Kurzstrecken mit der Dreckschleuder zurückgelegt werden.


Es heißt ÖPNV und CO2. Der Bindestrich kommt zum Wort Steuer, sprich, CO2-Steuer. Genau genommen müsste die 2 noch runtergesetzt sein, aber das macht die Software des Forums nicht mit. So wird aus der FH keine Uni.

Wer sich selbst von einem Pkw abhängig macht, sollte die Schuld nicht bei anderen suchen. Das ist nur eine billige Ausrede.

Wer sich vom ÖPNV abhängig macht sollte die Schuld nicht bei anderen Suchen. Das ist nur eine billige Ausrede.


So viele 'Steuern' und Co die in letzter Zeit gefordert werden sorgen nur dafür das sich die 'ärmeren Menschen' immer weniger leisten können. Könnte ja gern die CO2 Steuer für mich bezahlen wenn ihr so viel Geld über habt. 40-50% des Gehalts sind ja schon weg.

Bezahlt eure CO2 Steuer aber hört auf anderen Menschen unnötige Dinge vorschreiben zu wollen.

Du ignorierst eben den entscheidenden Punkt, den ich verlinkt hatte: arme Leute konsumieren weniger. Sie haben gar nicht erst so viel Wohnraum, so viele Fahrzeuge, so viele Fernreisen, so viel Kleidung zuhause wie Menschen, die etwas Ordentliches gelernt haben. Es ist nur Dein unbelegter Glaube, dass die Menschen unabhängig vom Einkommen gleich viel konsumieren und sich dieser Konsum lediglich in Qualität und Preis unterscheidet. Aber genau das wird von wissenschaftlichen Untersuchungen widerlegt.
Stimmt - Arme Menschen sind schon wirklich erbärmlich. Legen wir ihnen noch mehr auf die Schulter. Großes Kino.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Alster »

Kael hat geschrieben:(04 May 2019, 09:51)
Eine Wohnung in der Stadt -> Zu teuer
Bezahlbare Wohnung -> Auto 20minuten zur Uni entfernt
Mit dem Bus/Bahn zur Uni? -> ohne 'Verzögerungen: 2h Bus/Bahnfahrt
Dann studierst Du an der falschen Uni.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Kael »

Alster hat geschrieben:(05 May 2019, 10:30)

Dann studierst Du an der falschen Uni.
Das ist in fast allen Städten so.

Wohnungen in München gehen über 1000€
Berlin ebenfalls
in Aachen zahlst du für 10qm ca. 500-600€
Von den anderen Unistädten ganz zu schweigen.

Entweder man kommt auf eine Warteliste und hat GLück bei über 400 Warteplätzen ein Zimmer zu bekommen oder aber man zieht in die Vorstadt - wo du zwar 15+ km zur Uni fahren musst, aber du hast bezahlbaren Wohnraum
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von frems »

Kael hat geschrieben:(05 May 2019, 10:26)

Wer sich vom ÖPNV abhängig macht sollte die Schuld nicht bei anderen Suchen. Das ist nur eine billige Ausrede.
Bloß beschweren sich hier gerade nicht ÖPNV-Nutzer, sondern Leute, die sich einen miserablen Wohnort aussuchen und dann so tun, als sei der Pkw alternativlos, obwohl sie sich selbst dafür entschieden haben.
So viele 'Steuern' und Co die in letzter Zeit gefordert werden sorgen nur dafür das sich die 'ärmeren Menschen' immer weniger leisten können. Könnte ja gern die CO2 Steuer für mich bezahlen wenn ihr so viel Geld über habt. 40-50% des Gehalts sind ja schon weg.

Bezahlt eure CO2 Steuer aber hört auf anderen Menschen unnötige Dinge vorschreiben zu wollen.
Du scheiterst also nicht nur einfachsten Statistiken, sondern auch am Leseverständnis. Erstens bin ich eine Einzelperson und zweitens habe ich keine CO2-Steuer gefordert, sondern nur ein paar Märchen widerlegt.
Stimmt - Arme Menschen sind schon wirklich erbärmlich. Legen wir ihnen noch mehr auf die Schulter. Großes Kino.
Wenn ich darauf verweise, dass sie weniger konsumieren, gilt dies als erbärmlich? Herje, aus welcher Kultur stammst Du denn? In einem verlinkten Modell wären ärmere Personen übrigens sogar netto Profiteure, aber wenn man so emotional aufgewühlt ist und Sachlichkeit einem eh fremd ist, dann geht das im Eifer des Gefechts schon mal unter.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von frems »

Kael hat geschrieben:(05 May 2019, 10:33)

Das ist in fast allen Städten so.

Wohnungen in München gehen über 1000€
Berlin ebenfalls
in Aachen zahlst du für 10qm ca. 500-600€
Von den anderen Unistädten ganz zu schweigen.

Entweder man kommt auf eine Warteliste und hat GLück bei über 400 Warteplätzen ein Zimmer zu bekommen oder aber man zieht in die Vorstadt - wo du zwar 15+ km zur Uni fahren musst, aber du hast bezahlbaren Wohnraum
https://news.immowelt.de/n/2187-unistae ... aedte.html

An welcher "Uni" arbeitet man eigentlich immer nur mit frei erfundenen Zahlen und recherchiert nie? :?:
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Tom Bombadil »

frems hat geschrieben:(05 May 2019, 10:41)

... Leute, die sich einen miserablen Wohnort aussuchen ...
Es kann sich aber nicht jeder seinen Wohnort aussuchen, wie er will.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von frems »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 May 2019, 11:39)

Es kann sich aber nicht jeder seinen Wohnort aussuchen, wie er will.
Kinder sind jetzt auch nicht so die Gruppe an Autofahrern, um die es geht.
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Re: Hohe Besteuerung fossiler Brennstoffe

Beitrag von Nightrain »

frems hat geschrieben:(05 May 2019, 09:55)

Du ignorierst eben den entscheidenden Punkt, den ich verlinkt hatte: arme Leute konsumieren weniger. Sie haben gar nicht erst so viel Wohnraum, so viele Fahrzeuge, so viele Fernreisen, so viel Kleidung zuhause wie Menschen, die etwas Ordentliches gelernt haben. Es ist nur Dein unbelegter Glaube, dass die Menschen unabhängig vom Einkommen gleich viel konsumieren und sich dieser Konsum lediglich in Qualität und Preis unterscheidet. Aber genau das wird von wissenschaftlichen Untersuchungen widerlegt.
Von welchen wissenschaftlichen Untersuchungen denn? Wie ich schon geschrieben habe ist es absoluter Unsinn Konsum an den €-Ausgaben festzumachen, wenn es einem um den CO2-Verbrauch geht. Der reiche konsumiert vielleicht das vierfache an € für das Handy aber der Co2-Verbrauch ist identisch. Das eine Handy hat einfach nur 800€ gekostet, während das andere 200€ gekostet hat. Viel drastischer ist es bei den Lebensmitteln. Ich kaufe regionales Biofleisch zum dreifachen Preis der Discounterware der Alg2 Familie von gegenüber, das dann auch noch vorher 1500km quer durch Europa gekarrt wurde. Meine 150qm Wohnung wird komplett mit Ökostrom geheizt, gegenüber steht die 20 Jahre alte Ölheizung im ungedämmten Sozialbau und erzeugt die dreifachen Nebenkosten.

Bei den Elektroartikeln geht es weiter. Hier stehen A++ und A+++ Geräte. Gegenüber steht der Klasse D Kühlschrank und der Warmwasserboiler für die Dusche.

Und genau das fehlt auch bei den Statistiken des Umweltbundesamtes sehr auffällig. Es wird zwar behauptet, dass der Energieverbrauch bei höherem Einkommen höher liegt aber dazu gibt es keine echten Zahlen, die genau das belegen. Ich würde die völlig unzulässige Schlussfolgerung, dass erhöhe Euroausgaben gleichzusetzen sind mit erhöhen CO2-Verbrauch schon eher als "unbelegten Gauben" bezeichnen.

Bei den Euroausgaben kann man ja durchgehen.
3x Kosten für Nahrungsmittel: aber Essen werden alle gleich viel. Die Wohlhabenden können sich aber regionale, hochwertige Produkte leisten (oder Prestigeprodukte mit identischer CO2-Bilanz aber höherem Preis)
2x Bekleidung/Schuhe: warum sollten die höheren Kosten mehr Kleidung bedeuten? 4x gute und haltbare Schuhe für 250€ kosten mehr als 30 mal 10€ KiK Schuhe, die man halbjährlich wegwirft...
1,5x Wohnen/Energie/Instandhaltung: ziemlich nutzlos, weil man die Miete und die Energiekosten zusammenwirft. Ich behaupte einfach mal, dass die Miete bei hohem Einkommen weit über dem 1,5-fachen der Geringverdiener liegt. Das würde dann bedeuten, dass zum Ausgleich die Geringverdiener weit mehr an Energie verpulvern durch miese Dämmung, alte Ölheizungen und schlechte Elektrogeräte.

Mal ganz provokant:
Geringverdiener sind derzeit in Deutschland die eigentlichen Umweltschweine, weil die besonders umweltschädlichen Discounterwaren viel zu billig sind für den CO2-Verbrauch. Das günstige Fleisch bei Aldi und co. von sonstwo gehört massiv verteuert, denn eigentlich müsste sogar das regionale Ökofleisch aufgrund der guten CO2-Bilanz billiger sein. Das gleiche trifft sowohl für alte Autos mit hohem Kraftstoffverbrauch als auch schlechte Wohnungen mit hohem Energieverbrauch zu.
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